Zum Ende des Berufsausbildungsjahres und zum Ferienbeginn stieg die Arbeitslosigkeit in der Region im August naturgemäß an. Dies ist in dieser Zeit des Jahres laut Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg aber nicht ungewöhnlich.
Im vergangenen Monat hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg im Vergleich zum Juli um 1.160 (+10,0 Prozent) auf 12.772 erhöht. Dies teilte die Agentur am Donnerstag (31. August) mit. Seit dem letzten Jahr hat die Arbeitslosigkeit damit um 979 Menschen (+8,3 Prozent) zugenommen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im August um 0,4 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Vor zwölf Monaten betrug sie 3,4 Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im August ist laut Arbeitsagentur aber nicht ungewöhnlich. Denn junge Menschen melden sich zum Ferienbeginn vorübergehend oft arbeitslos, da sie nach Berufsausbildung nicht direkt übernommen werden konnten beziehungsweise die Schule beendet haben und ab September eine Ausbildung beginnen oder studieren.
Aktuell sind 1.434 Jugendliche (unter 25 Jahre) arbeitslos gemeldet. Das sind 342 oder 31,3 Prozent mehr als im Juli. Im Vorjahresvergleich sind es lediglich 3,5 Prozent oder 48 mehr. Arbeitslos waren im Agenturbezirk Ende August zudem 1.100 UkrainerInnen und zusätzlich 842 Geflüchtete anderer Nationen gemeldet, was einen Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,6 Prozentpunkte zur Folge hatte.
888 Personen haben im Juli hingegen eine neue Arbeitsstelle gefunden, 68 mehr (+8,3 Prozent) als im letzten Jahr. Gleichzeitig haben 1.408 Menschen ihre Beschäftigung verloren, 15,1 Prozent (+185) mehr als im August 2022.
Stefan Trebes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, sagt zur aktuellen Arbeitsmarktentwicklung: „Auch wenn die wirtschaftliche Eintrübung mittlerweile spürbar am Arbeitsmarkt der Region mit einigen Insolvenzen und Massenentlassungen ihre Spuren hinterlässt, zeigt sich unsere Region für die Entlassenen weiterhin sehr aufnahmefähig und bietet vielfältige Beschäftigungschancen. So meldet sich oftmals beim Arbeitgeberservice die Konkurrenz, die endlich auf freiwerdende Fachkräfte hofft. Im Baubereich und im Handwerk gibt es aktuell kaum Freisetzungen. Neuaufträge werden etwas weniger, aber es stehen überwiegend noch Bestandsaufträge bereit.“