Mit dem Start ins neue Jahr treffen die Bamberg Baskets in der Basketball-Bundesliga in einer Art Vorab-Check auf die weiteren Teilnehmer am diesjährigen Top Four-Turnier um den BBL-Pokal. Vor dem Gastspiel beim Ausrichter der Pokalendrunde, dem FC Bayern München Basketball, am kommenden Freitag und dem Heimspiel gegen den Meister aus Ulm am 19. Januar steht am morgigen Sonntag um 15:30 Uhr zunächst das Heimspiel gegen ALBA Berlin auf dem Programm.
Die Terminkalender beider Teams sahen kurz vor sowie in den Tagen nach Silvester doch recht unterschiedlich aus. Während die Bamberger nach der Niederlage bei den Telekom Baskets Bonn am 29. Dezember ein paar Tage freimachen und sich im Anschluss vollends der Vorbereitung auf das Match gegen die Albatrosse widmen konnten, beschloss ALBA das Jahr 2023 am Silvestertag mit dem Spitzenspiel gegen den Tabellenführer der easyCredit BBL aus Chemnitz. Nach dem 101:90-Heimsieg gegen die NINERS ging es für Weltmeister Johannes Thiemann und seine Mannschaftskameraden ohne Pause weiter. Bereits zwei Tage später war man auswärts in der EuroLeague bei Zalgiris Kaunas gefragt. Hier spielten die Berliner lange gut mit, mussten sich am Ende im ersten Spiel der Litauer unter der Regie von Head Coach Andrea Trinchieri allerdings mit 71:77 geschlagen geben. Damit jedoch noch nicht genug, denn die erste Kalenderwoche des Jahres 2024 sieht in Europas höchster Spielklasse einen Doppelspieltag vor und so ist ALBA am Freitagabend gleich nochmals im Einsatz gewesen. Keine 48 Stunden vor dem Tip-Off in Bamberg empfing ALBA Berlin diesmal den Tabellenzweiten der EuroLeague, Virtus Segafredo Bologna, und unterlag mit 68:83.
Breit aufgestellter Berliner Spielerkader
Allein dieser kleine Auszug aus dem Spielplan der Berliner macht klar, warum der Kader der Albatrosse mit insgesamt 19 (BBL) beziehungsweise 20 (EuroLeague) Spielern extrem breit aufgestellt ist. Head Coach Israel Gonzalez hat aber nicht nur viele Spieler zur Verfügung, sondern gibt ihnen auch die Möglichkeit, sich auf dem Spielfeld zu beweisen. Insgesamt 13 Spieler im Team der Berliner haben in der easyCredit Basketball Bundesliga Einsatzzeiten von im Schnitt mehr als 15 Minuten.
Wenn man überhaupt eine Schwäche im Team von ALBA Berlin finden möchte, dann ist es vielleicht der noch sehr junge und damit unerfahrene Backcourt, bestehend aus den beiden Italienern Matteo Spagnolo (20) und Gabriele Procida (21) sowie dem 22-jährigen von Hamburg nach Berlin zurückgekehrten Ziga Samar. Während ALBA in Statistiken wie zum Beispiel Punkte pro Spiel, Effektivität, Feldwurfquote und auch Assists unter den Top-Teams der Liga rangiert, gehen nur die Mannschaften aus Crailsheim und Hamburg noch unachtsamer mit dem Ball um. Knapp 42 Prozent aller Ballverluste (15,8 pro Spiel) gehen dabei auf die Konten von Spagnolo (1,9), Procida (1,7) und Samar (3,0).
Neben dem italienisch-slowenischen Backcourt, dem langzeitverletzten Schweden Marcus Eriksson und dem aus dem Tschad stammenden Khalifa Koumadje hat ALBA in dieser Saison noch drei US-Amerikaner im Team: Small Forward Sterling Brown (28 Jahre) ist mit einem Wert von 14,3 hinter Johannes Thiemann (17,2) der zweiteffektivste Spieler im Team. Shooting Guard Matt Thomas (29 Jahre), der von Panathinaikos Athen in die Hauptstadt wechselte, ist hinter Weltmeister Thiemann (15,7) mit durchschnittlich 13,6 Zählern pro Spiel zweitbester Scorer. Ebenfalls hinter JT findet sich bei den Rebounds in der ALBA-Statistik der dritte US-Amerikaner im Team. Power Forward Justin Bean greift sich bislang 4,3 Abpraller pro Partie. Neben Thiemann (4,8) ist hier aber auch Koumadje (5,4) noch besser als der 27-Jährige.