Adri­an Pet­ko­vić mit neu­er Bestleistung

Bam­berg Bas­kets ver­lie­ren zu Hau­se gegen Heidelberg

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Heidelberg
Symbolbild, Foto: Pixabay
Letzt­lich knapp haben die Bam­berg Bas­kets ihr Heim­spiel des 25. Spiel­ta­ges in der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga gegen Hei­del­berg ver­lo­ren. Knapp und das, obwohl die Mann­schaft von Head Coach Anton Gavel, wie er selbst sag­te, bei der 90:93(36:47)-Niederlage am Sonn­tag­abend gegen die MLP Aca­de­mics in den ers­ten drei Vier­teln des Spiels nicht vor­han­den war.

Wol­le man noch die Play­offs oder die Play-Ins errei­chen, kön­ne man nicht so spie­len, fand der Chef­trai­ner nach Spiel­schluss deut­li­che Wor­te zum Auf­tre­ten sei­nes Teams und kün­dig­te Ver­än­de­run­gen an. Dabei waren die Bam­berg Bas­kets zunächst gut in die Par­tie gestar­tet. Das 7:2 (2.) soll­te letzt­lich aber die höchs­te Bam­ber­ger Füh­rung des gesam­ten Abends gewe­sen sein. Die Gäs­te hin­ge­gen spiel­ten sich Angriff für Angriff immer bes­ser in die Begeg­nung und kurz nach Beginn des Schluss­ab­schnitts lagen die Hei­del­ber­ger mit 16 Punk­ten in Füh­rung. Die Aca­de­mics sahen wie der siche­re Sie­ger aus, doch plötz­lich erwach­ten die Bam­berg Bas­kets. „War­um erst jetzt“ dürf­ten sich die 4.349 Zuschau­er in der BROSE ARENA gefragt haben, denn ihre Mann­schaft kam 42 Sekun­den vor dem Ende tat­säch­lich noch­mals bis auf zwei Zäh­ler her­an. Am Ende aber gelang es den Gäs­ten, das Spiel mit letz­ter Kraft doch noch über die Ziel­li­nie zu bringen.

Wäh­rend bei den Hei­del­ber­gern Dama­riae Hor­ne mit 25 und Ryan Mikesell mit 23 Punk­ten über­zeug­ten, hat­ten die Gast­ge­ber in Noah Locke (19), Ronal­do Segu (16) und Filip Sta­nić (15) ihre bes­ten Scorer. Adri­an Pet­ko­vić stell­te mit 12 Punk­ten zudem eine neue per­sön­li­che BBL-Best­leis­tung auf.

Ohne den erkrank­ten Bran­don Hor­vath star­te­ten die Bam­ber­ger mit der glei­chen Start­for­ma­ti­on wie zuletzt beim ENBL-Spiel gegen War­schau. Ronal­do Segu atta­ckier­te zwei­mal erfolg­reich den Hei­del­ber­ger Korb, Noah Locke traf aus der Distanz und die Bas­kets führ­ten nach nicht ein­mal zwei Minu­ten mit 7:2. Nun aber zeig­ten die Gäs­te, war­um sie oben in der Tabel­le ste­hen und nach dem Korb­le­ger von Osun Osun­niyi ging man erst­mals in Füh­rung (9:11/5.). Immer wie­der hat­ten die Bam­ber­ger in der Offen­si­ve ihre Pro­ble­me, was die Aca­de­mics nutz­ten, um wei­ter davon­zu­zie­hen (11:18/8.). Adri­an Pet­ko­vić brach­te dann Schwung ins Bam­ber­ger Spiel. Sein Drei­er ver­kürz­te auf 14:18 (9.), wenig spä­ter muss­te er jedoch mit sei­nem bereits drit­ten Foul wie­der auf der Bank Platz neh­men. Für den letz­ten Punsh im ers­ten Abschnitt sorg­te dann Dama­riae Hor­ne, der per Drei­er für den 16:21 Spiel­stand nach den ers­ten zehn Minu­ten sorgte.

Die Gäs­te blie­ben heiß und nach­dem KeyShawn Fea­zell den Ball an der Mit­tel­li­nie ver­tän­delt hat­te und Osun Osun­niyi die­sen Ball­ver­lust letzt­lich per Dunk in zwei wei­te­re leich­te Zäh­ler ver­wan­delt hat­te (17:26/12.), muss­te Anton Gavel nach nur 97 gespiel­ten Sekun­den im zwei­ten Vier­tel sei­ne zwei­te Aus­zeit neh­men. Die Bespre­chung schien zu fruch­ten, denn schnell war Bam­berg wie­der dran (22:26/13.). Nicht lan­ge ließ jedoch die Ant­wort der Aca­de­mics auf sich war­ten. Ein 10:2‑Run in den nächs­ten rund drei Minu­ten brach­te die Gäs­te zwei­stel­lig in Füh­rung (24:36/16.). Dama­riae Hor­nes Drei­er 2:26 Minu­ten vor der Pau­se zum 28:44 (18.) bescher­te den Gäs­te dann ihre höchs­te Füh­rung, die die Bam­berg Bas­kets bis zur Halb­zeit­si­re­ne wie­der auf 36:47 ver­kür­zen konnten.


„Wir waren heu­te die ers­ten drei Vier­tel nicht vorhanden”

Ein unver­än­der­tes Bild sahen die Zuschau­er dann auch zu Beginn der zwei­ten Halb­zeit. Hei­del­berg wei­ter­hin zwei­stel­lig in Füh­rung und auf Bam­ber­ger Sei­te woll­te nach wie vor kein wirk­li­cher Spiel­rhyth­mus auf­kom­men (43:54/23.). Sta­nić, Krim­mer und Pet­ko­vić aber kämpf­ten und kamen knapp vier Minu­ten vor dem Ende des drit­ten Vier­tels wie­der etwas näher her­an (50:57/27.). Wie aber stets über die bis­he­ri­ge Spiel­zeit, so hat­ten die Hei­del­ber­ger auch hier eine Ant­wort auf Lager. Nach Vier­tel eins und zwei ging auch der drit­te Abschnitt an die Gäs­te, die so auch vor den fina­len zehn Minu­ten führ­ten (58:71).

Auch der Schluss­ab­schnitt gab zunächst kei­nen Anlass zur Annah­me, dass sich hier noch etwas ändern könn­te. Mar­cel Keßen traf zunächst per Drei­er zum 60:76 (32.) wie auch wenig spä­ter Erol Ersek zum 67:81 (35.). Plötz­lich aber wach­te das Bam­ber­ger Team auf und nach einem 10:2‑Run war man 2:53 Minu­ten vor dem Ende wie­der in Schlag­di­stanz (77:83). Die letz­ten bei­den Minu­ten waren bereits ange­bro­chen, da erziel­te Ronal­do Segu das 81:86, ehe kurz dar­auf Noak Locke mit einem sei­ner ins­ge­samt sechs erfolg­rei­chen Drei­er auf 84:88 (39.) stell­te. Und die Bas­kets kamen noch näher. Zunächst traf Ronal­do Segu zwei Frei­wür­fe (86:90), ehe man den Gäs­ten direkt nach dem Ein­wurf den Ball klau­en konn­te. Der Korb­le­ger von Segu wur­de regel­wid­rig geblockt (Goal­ten­ding) und 43 Sekun­den vor dem Ende waren die Bam­ber­ger mit 88:90 wie­der dran. Mikesell traf (88:92), Sta­nić auch (90:92), doch 14 Sekun­den vor dem Ende ließ der Hei­del­ber­ger einen Frei­wurf lie­gen und Bam­berg hat­te beim 90:93 noch­mals die Mög­lich­keit zum Aus­gleich. Statt jedoch den Drei­er zu ver­su­chen, wähl­te Noah Locke den Abschluss in der Zone und die Hei­del­ber­ger konn­ten den Sieg so über die Zeit retten.

„Glück­wunsch an Dan­ny Jans­son und sei­ne Mann­schaft zum Sieg. Wir waren heu­te die ers­ten drei Vier­tel nicht vor­han­den und haben dann erst ent­schie­den, dass wir doch spie­len wol­len“, so Bam­bergs Head Coach Anton Gavel. „Gegen eine Mann­schaft, wie Hei­del­berg, die in die­ser Sai­son wirk­lich gut spielt, reicht das aber nicht, um zu bestehen. Das haben wir dann ja auch zu spü­ren bekom­men. Defen­si­ve war wir ein­fach unglaub­lich soft. Wir hat­ten mit ein paar Stopps ganz okay ange­fan­gen, aber offen­siv war das nichts und als wir dann ein paar Angrif­fe nicht sco­ren konn­ten, haben wir den Ball wie­der in den Hän­den gehal­ten und uns in Ein­zel­ak­tio­nen ver­strickt. So wird es nicht funk­tio­nie­ren und wei­ter­ge­hen, weil so die Mög­lich­kei­ten über Play­offs oder Play-Ins spre­chen zu kön­nen schwin­den. So spielt man ein­fach kei­ne Spie­le, wenn man in den Play­offs oder Play-Ins spie­len möch­te und des­we­gen müs­sen wir etwas ändern.“

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