Neu­er Bamberg-Podcast

Bam­berg bassd scho!

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Bamberg
Seit Januar sind die beiden Bamberger Jonas Ochs (links) und Sebastian Niedermaier mit ihrem Podcast am Start. Foto: Daniel Robin Oppl
Im Janu­ar star­te­te der Pod­cast „Bam­berg bassd scho!“. Alle zwei Wochen unter­hal­ten die bei­den Bam­ber­ger Jonas Ochs und Sebas­ti­an Nie­der­mai­er seit­dem ihre Hörer mit span­nen­den Ein­bli­cken und Anek­do­ten rund um das Leben in der Welt­erbe­stadt. Die kom­men­de Fol­ge ist ab 20. Febru­ar verfügbar.

Die ers­te Pod­cast-Fol­ge der bei­den dien­te dazu, den Höre­rin­nen und Hörern einen Ein­blick in ihre Ideen und die Aus­rich­tung von „Bam­berg bassd scho!“ zu geben, außer­dem durf­te Jonas Ochs erst­mals Süß­holz pro­bie­ren. In der zwei­ten Fol­ge beschäf­tig­ten sich Ochs und Nie­der­mai­er unter ande­rem mit Neu­jahrs­vor­sät­zen. Wir haben den bei­den Jung-Pod­cas­tern auf den Zahn gefühlt.


Jonas, Sebas­ti­an, wie aktiv seid ihr selbst als Podcast-Hörer?

Jonas Ochs: Ich lie­be Pod­casts! Sie beglei­ten mich täg­lich – ob auf dem Weg zur Arbeit oder abends zum Ein­schla­fen. Beson­ders schön fin­de ich es, gemein­sam mit mei­ner Fami­lie Pod­casts zu hören, da das ein ganz eige­nes, ver­bin­den­des Erleb­nis schafft. Ange­fan­gen habe ich damals mit Klas­si­kern wie „Hotel Mat­ze“ oder „Fest & Flau­schig“, die mich direkt in ihren Bann gezo­gen haben. Mitt­ler­wei­le schät­ze ich auch nischi­ge For­ma­te, etwa zu The­men wie Musik oder Sport, und höre sehr ger­ne Poli­tik-Pod­casts, die mir neue Per­spek­ti­ven eröffnen.

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Natür­lich höre ich auch ger­ne Pod­casts. Mei­ne Favo­ri­ten sind „Fest & Flau­schig“ mit Jan Böh­mer­mann und Olli Schulz sowie der F.A.Z.-Podcast für Deutschland.


Wie ent­stand die Idee, einen eige­nen Pod­cast zu produzieren?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Ich hat­te schon lan­ge die Idee, einen Bam­berg-bezo­ge­nen Pod­cast zu machen. Als Bay­ern­bot­schaf­ter habe ich Bam­berg schon in vie­len Medi­en prä­sen­tiert, auch in Pod­casts, und dach­te, das wäre ein idea­les For­mat, um Bam­ber­ger Flair und die Lie­be zu unse­rer Stadt zu tei­len. Als ich Jonas Ochs frag­te, ob er das ger­ne mit mir machen möch­te, war er sofort Feu­er und Flam­me und hat­te auch schon mehr­mals mit dem Gedan­ken gespielt.

Jonas Ochs: Sebas­ti­an rief mich eines Tages an und mein­te: „Jonas, ich habe eine rich­tig gute Idee, ich muss unbe­dingt zu dir kom­men!“ Kei­ne Stun­de spä­ter stand er schon in mei­nem Büro und erzähl­te mir vol­ler Begeis­te­rung von sei­ner Pod­cast-Idee. Als gro­ßer Pod­cast-Fan war ich direkt über­zeugt, dass das eine groß­ar­ti­ge Chan­ce ist – vor allem, weil ich das For­mat für Bam­berg als unglaub­lich span­nend und viel­ver­spre­chend sehe.


Die ers­ten bei­den Fol­gen erschie­nen im Janu­ar mit zwei­wö­chi­gem Abstand. In wel­chem Tur­nus wird es weitergehen?

Jonas Ochs: Wir pla­nen, alle zwei Wochen eine neue Fol­ge zu ver­öf­fent­li­chen. Die­ser Rhyth­mus gibt uns genü­gend Raum, um jede Epi­so­de mit Sorg­falt und Lei­den­schaft zu gestal­ten, und bie­tet unse­ren Höre­rin­nen und Hörern einen ver­läss­li­chen Zeit­rah­men, um sich auf neue Inhal­te freu­en zu können.


Habt ihr fest­ge­legt, wie vie­le The­men ihr grund­sätz­lich pro Aus­ga­be brin­gen wollt?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Grund­sätz­lich legen wir uns ein paar The­men zurecht und schau­en dann, wie unse­re Sen­dung läuft. Wir wol­len den Pod­cast fle­xi­bel gestal­ten, um ehr­lich und authen­tisch zu sein. Fix haben wir uns eini­ge Kate­go­rien über­legt wie unse­re Per­sön­li­chen Top 3, zum Bei­spiel frän­ki­sche Gast­stät­ten in Bam­berg, oder unse­re High­lights in 2025.

Jonas Ochs (lacht): Wir haben für jede Fol­ge natür­lich eine gro­be Kon­zep­ti­on. Aber ehr­lich gesagt, las­sen wir uns auch ger­ne von unse­rer eige­nen Begeis­te­rung mit­rei­ßen. Es kommt immer wie­der vor, dass wir nicht alle geplan­ten The­men in eine Epi­so­de packen kön­nen, weil wir uns so tief in ein The­ma ver­tie­fen. Sol­che Inhal­te neh­men wir dann ein­fach mit in die nächs­te Fol­ge. Wie Sebas­ti­an schon sagt, möch­ten wir uns da die Frei­heit bewah­ren, damit jede Epi­so­de leben­dig und authen­tisch bleibt.


Woher nehmt ihr die Ideen?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Aus dem täg­li­chen Leben und den aktu­el­len Ent­wick­lun­gen in der Stadt. Sobald uns etwas auf­fällt oder inter­es­siert, schrei­ben wir es in unse­re Grup­pe. Wie eine Art Stoffsammlung.

Jonas Ochs: Mei­ne Inspi­ra­ti­on kommt aus 40 Jah­ren Leben in Bam­berg! Die Stadt bie­tet so vie­le Geschich­ten, Cha­rak­te­re und span­nen­de Ereig­nis­se, die uns immer wie­der neue Ideen lie­fern. Natür­lich spielt auch das aktu­el­le Tages­ge­sche­hen in unse­rer wun­der­ba­ren Klein­stadt eine gro­ße Rol­le. Es gibt ein­fach so viel, was erzählt und geteilt wer­den will!


Wel­che Dau­er sol­len die Aus­ga­ben jeweils haben?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Eine Aus­ga­be soll­te immer 30 Minu­ten haben, wobei wir uns bei der zwei­ten Fol­ge schon ver­plap­pert und über­zo­gen haben. Wir müs­sen uns eben auch erst mal einspielen.

Jonas Ochs: Natür­lich stel­len wir uns kei­nen Wecker auf den Tisch, aber wir bemü­hen uns, die ange­peil­ten 30 Minu­ten ein­zu­hal­ten, um die Auf­merk­sam­keit unse­rer Hörer nicht zu über­stra­pa­zie­ren. Mit die­sem Zeit­rah­men wol­len wir die Inhal­te kna­ckig trans­por­tie­ren und auf den Punkt brin­gen, ohne dabei zu lang­at­mig zu werden.


Sind auch beson­de­re Fol­gen, viel­leicht auch mit län­ge­rer Dau­er, geplant, zum Bei­spiel im Hin­blick auf die Wah­len in Bam­berg 2026?

Jonas Ochs: Ja, wir haben tat­säch­lich schon eini­ge Spe­zi­al­fol­gen in Pla­nung! Beson­ders span­nend wird es natür­lich, wenn wir Gäs­te in den Pod­cast ein­la­den, die ihre Per­spek­ti­ven und Geschich­ten tei­len. Was das The­ma Poli­tik angeht, steht das für mich per­sön­lich nicht im Vor­der­grund. Unser Fokus liegt viel­mehr dar­auf, all­ge­mei­ne The­men aus Bam­berg zu beleuch­ten und genau die­se Viel­falt und Leben­dig­keit unse­rer Stadt in den Mit­tel­punkt zu stel­len. Das ist das Herz­stück unse­res Podcasts.

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Es gibt bestimmt immer mal Anläs­se, über ein The­ma aus­führ­li­cher zu spre­chen. Als Son­der­fol­gen haben wir über­legt mal raus zu gehen und zum Bei­spiel beim Kiosk Kun­ni live eine Fol­ge auf­zu­neh­men. Ideen haben wir vie­le und wir haben bei­de rich­tig Bock auf das Pro­jekt Podcast.


Also ist auch geplant, Gäs­te in den Pod­cast ein­zu­la­den. Dür­fen schon Namen genannt werden?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Ja, Gäs­te sind geplant, aller­dings wol­len wir uns erst­mal gegen­sei­tig fin­den und wie gesagt ein­spie­len. Wenn wir dann har­mo­nie­ren, möch­ten wir auf jeden Fall Bam­ber­ger Per­sön­lich­kei­ten zu uns einladen.

Jonas Ochs: Wir haben bereits eini­ge Gäs­te in Pla­nung! Wie Sebas­ti­an sagt, ist uns dabei beson­ders wich­tig, dass jeder Gast einen kla­ren Bezug zu Bam­berg hat. Dadurch möch­ten wir sicher­stel­len, dass die The­men und Geschich­ten immer authen­tisch blei­ben und eng mit unse­rer Stadt ver­bun­den sind.


Ist auch ein Blick wei­ter über Bam­berg und die Regi­on hin­aus denkbar?

Jonas Ochs: Unser Haupt­fo­kus liegt natür­lich ganz klar auf Bam­berg. Den­noch gibt es The­men, die den All­tag prä­gen und auch über die Gren­zen unse­rer wun­der­ba­ren Klein­stadt hin­aus rele­vant sind. Sol­che Aspek­te wer­den wir sicher­lich immer mal wie­der auf­grei­fen, auch wenn sie eher beglei­tend und ergän­zend im Pod­cast auftauchen.


Wie weit im Vor­aus pro­du­ziert ihr die Podcasts?

Jonas Ochs: Wir ver­su­chen immer, mög­lichst wochen­ak­tu­ell zu blei­ben. Bei der Auf­nah­me legen wir gro­ßen Wert dar­auf, dass uns kei­ne High­lights aus dem Bam­ber­ger Tages­ge­sche­hen ent­ge­hen. Des­halb neh­men wir die Pod­casts immer kurz vor der Aus­strah­lung auf, um mög­lichst frisch und rele­vant zu sein.


Wie darf man sich den Vor­lauf zur Pro­duk­ti­on einer Sen­dung vorstellen?

Jonas Ochs: Wir begin­nen unse­re Recher­che etwa 10 Tage vor der Aus­strah­lung der nächs­ten Sen­dung. In die­ser Zeit sind wir stän­dig über eine Whats­App-Grup­pe mit­ein­an­der ver­bun­den, um Ideen aus­zu­tau­schen, The­men abzu­stim­men und uns pass­ge­nau auf die neue Fol­ge vor­zu­be­rei­ten. So ent­steht eine Mischung aus gründ­li­cher Pla­nung und spon­ta­nen Ein­fäl­len, die den Pod­cast so leben­dig macht. 


Wel­che Her­aus­for­de­run­gen galt es bei den ers­ten bei­den Fol­gen zu bewältigen?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Über­haupt der gan­ze Auf­wand um die Fol­gen und den Pod­cast her­um. Da hat­ten wir kei­ne kon­kre­te Vor­stel­lung. Wie lädt man einen Pod­cast auf Spo­ti­fy und You­tube hoch? Das Erstel­len der Ins­ta- und Face­book-Kanä­le. Ich habe schon mal einen Pod­cast als Bay­ern­bot­schaf­ter auf­ge­nom­men. Aber im Stu­dio mit den Kopf­hö­rern war das für mich noch­mal eine neue Erfah­rung. Jonas ist bei sowas natür­lich ein abso­lu­ter Profi.

Jonas Ochs: Vor allem muss man ler­nen, die gesam­te Tech­nik im Raum aus­zu­blen­den, um eine mög­lichst natür­li­che Atmo­sphä­re zu schaf­fen. Gera­de am Anfang war das eine Her­aus­for­de­rung, da man sich erst an die Mikro­fo­ne und das Set­up gewöh­nen muss. Aller­dings gelang uns das rela­tiv schnell – viel­leicht auch dank des Spe­zi­al­rauch­biers, das uns in den ers­ten bei­den Fol­gen half, die Stim­mung locker und ent­spannt zu halten.


Wie vie­le Men­schen außer euch bei­den ste­cken hin­ter dem Podcast?

Jonas Ochs: Neben uns gibt es ein groß­ar­ti­ges Team, das uns unter­stützt. Auf­ge­nom­men wird der Pod­cast im Pod­cast-Stu­dio Bam­berg bei Dani­el Robin Oppl, der uns mit sei­ner Tech­nik und Exper­ti­se zur Sei­te steht. Hin­ter den Gra­fi­ken und dem Lay­out steckt Dani­el Knoth, der mit sei­nem krea­ti­ven Talent für den visu­el­len Auf­tritt sorgt. Wir schät­zen die Zusam­men­ar­beit mit ihnen sehr, denn sie tra­gen maß­geb­lich zum Erfolg unse­res Pod­casts bei.


Gibt es Vor­bil­der, was den Pod­cast angeht?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Einer mei­ner Favo­ri­ten ist „Fest & Flau­schig“. Ich fin­de die locke­re Art und das ehr­li­che Gespräch bei den bei­den groß­ar­tig. Ein­fach frei von der Leber zu spre­chen und dann auch mal zu ris­kie­ren, in ein Fett­näpf­chen zu tre­ten. Das macht das Gan­ze doch erst per­sön­lich. Wir müs­sen aber unse­ren eige­nen Weg fin­den. Es soll nicht albern sein, son­dern wir wol­len auch Bam­ber­ger The­men durchsprechen.

Jonas Ochs: Es gibt natür­lich vie­le klas­si­sche Pod­cast-Pro­duk­tio­nen, die wir pri­vat selbst ger­ne hören und die uns inspi­rie­ren. Für mich per­sön­lich ist aller­dings ein typisch frän­ki­scher Stamm­tisch ein wun­der­ba­res Vor­bild. Dort gibt man sei­nem Gegen­über immer Raum, etwas von sich zu erzäh­len, und genau das möch­ten wir auch in unse­rem Pod­cast errei­chen. So ent­steht ein krea­ti­ves, leben­di­ges Bild, das unse­re Hörer­schaft anspricht und unterhält.


Habt ihr eine Rol­len­ver­tei­lung und einen Ablauf festgelegt?

Jonas Ochs: Das ist bei uns fle­xi­bel und von Fol­ge zu Fol­ge unter­schied­lich. Je nach Stim­mungs­la­ge und The­ma­tik hat mal der eine, mal der ande­re mehr zu erzäh­len. Wir hal­ten es da ganz wie beim frän­ki­schen Stamm­tisch: Jeder, der eine gute Geschich­te oder span­nen­de Gedan­ken hat, bekommt den Raum, die­se zu erzäh­len. So bleibt unser Pod­cast abwechs­lungs­reich und authentisch.

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Wir haben für uns eine Pro­be­auf­nah­me auf­ge­nom­men – viel­leicht sen­den wir die auch mal. Dabei haben sich die Rol­len eigent­lich gleich auto­ma­tisch ver­teilt. Jonas ist ein­fach eine Ram­pen­sau und ist sofort in die Mode­ra­to­ren­rol­le geschlüpft, wäh­rend ich eher der Fra­gen­de bin. Bis jetzt fin­de ich, wir haben schon einen ganz guten Flow gefun­den und wer­den uns sicher mit jeder Fol­ge mehr ein­spie­len. Viel­leicht hören wir uns dann mal wie­der die ers­te Fol­ge an und schla­gen die Hän­de über dem Kopf zusammen.


Wen wollt ihr mit dem Pod­cast ansprechen?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Natür­lich geht der Pod­cast erst­mal an Bam­ber­ger, Neu­zu­ge­zo­ge­ne und Alt­ein­ge­ses­se­ne. Aber auch an Ehe­ma­li­ge, die sich ger­ne an unse­re schö­ne Stadt erin­nern möchten.

Jonas Ochs: Unser Pod­cast rich­tet sich an alle, die sich für Bam­berg und die Geschich­ten unse­rer wun­der­ba­ren Klein­stadt inter­es­sie­ren. Aber auch die­je­ni­gen, die ein­fach ein wenig Spaß und Ent­span­nung suchen, sind bei uns genau rich­tig. Mit unse­ren lus­ti­gen Geschich­ten und Ein­bli­cken aus dem Leben von zwei Bam­ber­gern möch­ten wir ein brei­tes Publi­kum begeistern.


Die neu­en Fol­gen von „Bam­berg bassd scho!“ erschei­nen im Zwei-Wochen-Rhyth­mus jeweils don­ners­tags und sind auf allen gän­gi­gen Strea­ming-Platt­for­men und der Pod­cast-Web­site ver­füg­bar, außer­dem sind sie auch auf You­tube als Video zu sehen. Die kom­men­de Fol­ge ist ab 20. Febru­ar verfügbar.
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