Bam­ber­ger Genuss­land­schaft „Genuss­la“: Viel­falt, Regio­na­li­tät, Genuss

3 Min. zu lesen
Den Startschuss zum Projekt "Genussla" gaben von links Stefan Krusche von der Agentur Adalis, OB Andreas Starke, Landrat Johann Kalb, Tobias Eckardt vom Geschäftsbereich Regionalentwicklung im Landratsamt und Nicolas Lindner vom Büro für Nachhaltgikeit der Stadt Bamberg. Foto: Pressestelle Stadt Bamberg / Steffen Schützwohl
Mit über 120 regio­na­len Pro­du­zen­ten kuli­na­ri­scher Pro­duk­te trägt die Bam­ber­ger Regi­on zurecht den Namen „Genuss­land­schaft“. Die Regio­nal­kam­pa­gne von Stadt und Land­kreis Bam­berg setzt sich für die Stär­kung und den Erhalt die­ses reich­hal­ti­gen Ange­bots ein. Mit dem Pro­jekt „Genuss­la“ macht sich die Regi­on nun fit für die Zukunft.

„Genuss­la ist die Abkür­zung von Genuss­land­schaft, dahin­ter ver­birgt sich die Regio­nal­kam­pa­gne von Stadt und Land­kreis Bam­berg“, sagt Sil­ke Michel, Fach­be­reichs­lei­te­rin für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung des Land­krei­ses Bam­berg. „Die­se Kam­pa­gne exis­tiert seit 2004 und mitt­ler­wei­le haben sich über 120 Betrie­be dem Netz­werk angeschlossen.“

Obwohl die Bam­ber­ger Genuss­land­schaft in ihrer kuli­na­ri­schen Viel­falt und Reich­hal­tig­keit kei­nen Ver­gleich zu scheu­en braucht, ist es das Ziel von „Genuss­la“, die ange­schlos­se­nen Betrie­be und Erzeu­ger vor Ort noch wei­ter zu stär­ken, ihre Absatz­mög­lich­kei­ten zu erwei­tern und natür­lich noch wei­te­re Betrie­be für das Netz­werk zu gewinnen.

„Auch wur­de die Home­page der Regio­nal­kam­pa­gne modern und nut­zer­freund­lich gestal­tet“, sagt Frau Michel. „Vie­le neue Funk­tio­nen wur­den ein­ge­ar­bei­tet und auch die Such­funk­ti­on nach Spe­zia­li­tä­ten und Anbie­tern ist nun attrak­ti­ver gestal­tet. Wei­ter­hin wird es die Bro­schü­re „Essen und Trin­ken aus der Genuss­land­schaft Bam­berg“ und eine Genuss­kar­te geben. Auch hier sind die teil­neh­men­den Betrie­be der Genuss­land­schaft erfasst mit Adres­se, Pro­duk­ten, Öff­nungs­zei­ten und vie­len wei­te­ren Infos. Außer­dem ist der Genuss­tag eine gute Platt­form, regio­na­le Pro­duk­te zu pro­bie­ren und zu kaufen.“

Eine Bro­schü­re, die Über­blick ver­schafft über das Ange­bot der Genuss­land­schaft, erleich­tert den Zugang zur sel­ben, weiß Nico­las Lind­ner, der im Kli­ma- und Umwelt­amt der Stadt Bam­berg das Sach­ge­biet Nach­hal­tig­keit und Umwelt­schutz ver­ant­wor­tet – zeich­net sich die Genuss­land­schaft doch gera­de durch ihre Viel­falt an regio­na­len Spe­zia­li­tä­ten aus. „Wir haben noch den Bäcker um die Ecke, den Metz­ger in der Nähe und auch die Gärt­ner und vie­le wei­te­re Betrie­be, die uns mit hand­werk­lich her­ge­stell­ten, fri­schen und qua­li­ta­tiv guten Lebens­mit­teln ver­sor­gen. Die­se Betrie­be gilt es zu unter­stüt­zen. Und das kann jeder durch sein Kauf­ver­hal­ten tun!“

Eine Unter­stüt­zung, die sich auch bereits über­re­gio­nal bezahlt gemacht hat. „Stolz waren wir, dass beim 2. Spe­zia­li­tä­ten­wett­be­werb der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg vie­le Bam­ber­ger Pro­duk­te aus­ge­zeich­net wurden.“


Neue Optik für die Genusslandschaft

Die jüngs­ten Bemü­hun­gen, Bekannt­heit und Erfolg der Genuss­land­schaft zu stei­gern, erstre­cken sich auch auf ihr opti­sches Erschei­nungs­bild. So wur­de der Regio­nal­kam­pa­gne ein neu­er Name, neu­es Logo und eine neue Home­page spendiert.

„Nach so lan­ger Zeit der Regio­nal­kam­pa­gne“, sagt Sil­ke Michel, „woll­ten wir etwas Neu­es schaf­fen. Wir hat­ten die gan­zen Jah­re tol­le Pro­jek­te und konn­ten auch die Mit­glie­der­zahl von anfangs 20 auf nun 120 stei­gern. Aber es war an der Zeit, die Kam­pa­gne fit für die Zukunft zu machen. Ein neu­es, attrak­ti­ves und moder­nes Logo soll die Kam­pa­gne bekann­ter machen und mit einer nut­zer­freund­li­chen Home­page wol­len wir neue Inter­es­sier­te fin­den, vor allem jün­ge­re Leute.“

Die Gestal­tung des Logos und den Relaunch der Home­page über­nahm die Agen­tur Ada­lis aus Bam­berg. Frau Michel zeigt sich zufrie­den: „Das Design passt und man muss sagen, es ist dem Team von Ada­lis gelun­gen, moder­ne Grund­la­gen für die Kam­pa­gen zu ent­wer­fen. Wir freu­en uns nun auf die anste­hen­de Image­kam­pa­gne mit einer Pla­kat­wer­bung, Bus­wer­bung und vie­len wei­te­ren Aktio­nen, die Ende Okto­ber ange­lau­fen sind.“

Zufrie­de­ne Mit­glie­der von „Genuss­la“: Ilo­na Muni­que und Rein­hold Bur­ger von Bie­nen leben in Bam­berg. Foto: Agen­tur Adalis 

Die Neu­aus­rich­tung war indes schon län­ger Dis­kus­si­ons­the­ma im Team der Regiona­kam­pa­gne von Stadt und Land­kreis. „Aller­dings“, sagt Nico­las Lind­ner, „war es erst durch die Auf­nah­me der Regio­nal­kam­pa­gne in das För­der­pro­gramm „Regio­na­le Iden­ti­tät stär­ken“ vom Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Finan­zen und Hei­mat mög­lich. Wir sind sehr froh, dass wir durch das För­der­pro­gramm nun die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung bekom­men und so die Regio­na­li­tät bezie­hungs­wei­se die regio­na­len Betrie­be in Stadt und Land­kreis Bam­berg för­dern können.“


Nach­hal­tig­keit und Regionalität

Bei all der Neu­aus­rich­tung hat die Regio­nal­kam­pa­gne aber natür­lich nicht ihren Mar­ken­kern ver­ges­sen: Nach­hal­tig in der Regi­on pro­du­zier­te Genuss­wa­ren – ein Punkt, der Sil­ke Michel beson­ders unter Gesichts­punk­ten des Umwelt­schut­zes wich­tig ist: : „Regio­nal ein­zu­kau­fen dient nicht nur dazu, regio­na­le Betrie­be zu unter­stüt­zen, man kann durch den Ein­kauf vor Ort noch viel mehr Posi­ti­ves bewirken.

Auch Clau­dia Bau­er von Zim­mers Obst­gar­ten ist „Genussla“-Mitglied. Foto: Agen­tur Adalis

Die Umwelt wird geschont, da man bei­spiels­wei­se lan­ge Trans­port­we­ge redu­ziert. Außer­dem trägt regio­na­les Ein­kau­fen dazu bei, länd­li­che Struk­tu­ren zu erhal­ten. Und regio­nal ein­zu­kau­fen ver­hin­dert einen unnö­ti­gen Ver­pa­ckungs­auf­wand, was ein gro­ßes Plus ist beim The­ma Redu­zie­rung von Plas­tik. Wie man sieht, lohnt sich ein Ein­kauf bei unse­ren Betrie­ben in unse­rer Hei­mat dop­pelt und drei­fach, zudem sind die Pro­duk­te ein­fach fri­scher und wer­den mit viel Herz­blut tag­täg­lich hand­werk­lich produziert.“

Die Zukunft kann für die Regio­nal­kam­pa­gne und die Genuss­land­schaft „Genuss­la“ also kom­men. Sil­ke Michel und Nico­las Lind­ner hof­fen, dass sich wei­te­re Betrie­be dem Netz­werk anschlie­ßen, um gemein­sam die Genuss­land­schaft aus­zu­bau­en. Schwer ist es nicht: „Wenn sei­tens eines Anbie­ters Inter­es­se besteht, Mit­glied zu wer­den“, sagt Nico­las Lind­ner, „reicht ein Tele­fon­an­ruf beim Team der Regio­nal­kam­pa­gne oder eine Email an info@genussla.de und schon kann die Zusam­men­ar­beit für den Erhalt von regio­na­lem Genuss und ört­li­cher Viel­falt beginnen.“

Weiterer Artikel

Kolum­ne

Flo­ri­an Herrn­le­ben über Zweckentfremdungen

Nächster Artikel

Rück­bau und Sper­rung im Alten­bur­ger Wald durch das Forstamt 

Ille­ga­le Moun­tain­bike-Trails wer­den nicht geduldet