Vom 21. September bis zum 9. November finden die 30. Interkulturellen Wochen in Bamberg statt. In diesem Jahr steht die Veranstaltungsreihe unter
... weiter
21. September bis 9. November
Motto „Bamberg wählt Vielfalt“: 30. Interkulturelle Wochen
Vom 21. September bis zum 9. November finden die 30. Interkulturellen Wochen in Bamberg statt. In diesem Jahr steht die Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Bamberg wählt Vielfalt“. Außerdem wählt der organisierende Migrantinnen- und Migrantenbeirat seine Zusammensetzung neu.
„Vielfalt wählen“ bedeutet, so das Rathaus in einer Mitteilung, sich bewusst für eine Gesellschaft zu entscheiden, in der verschiedene Kulturen, Religionen und Lebensweisen friedlich zusammenleben. Diese Vielfalt bereichere das Miteinander, fördere Respekt und Wertschätzung und bringe neue Ideen und Kreativität hervor. Sie hilft, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen, so die Mitteilung weiter. Während der 30. Interkulturellen Wochen soll dieser Ansatz in mehr als 45 Veranstaltungen die Vielfalt Bambergs in Szene gesetzt werden.
Organisiert werden die Wochen vom Bamberger Migrantinnen- und Migrantenbeirat (MiB). Die Organisation begeht in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Jeher setzt sie sich seit für ein friedliches Zusammenleben in Bamberg ein.
Vom 8. bis 28. Oktober 2024 finden zudem die Neuwahlen des Beirats statt. Alle Bambergerinnen und Bamberger mit Migrationsgeschichte sind aufgerufen, dabei ihre Stimme abzugeben. Ihre Teilnahme sei wichtig, um die Demokratie zu fördern und das ehrenamtliche Engagement des Beirats zu unterstützen.
Zum Auftakt der diesjährigen Interkulturellen Wochen informiert der MIB am 21. September von 10 bis 13 Uhr am Maxplatz über die anstehenden Neuwahlen und begleitet anschließend mit Musik in das Wochenende. Außerdem lädt der Beirat alle Bamberger:innen, unabhängig von ihrer Religion, Herkunft, Geschlecht oder sexuellen Orientierung, herzlich zu dieser Veranstaltungsreihe ein.
Bamberger Genusslandschaft „Genussla“: Vielfalt, Regionalität, Genuss
Mit über 120 regionalen Produzenten kulinarischer Produkte trägt die Bamberger Region zurecht den Namen „Genusslandschaft“. Die Regionalkampagne von Stadt und Landkreis Bamberg setzt sich für die Stärkung und den Erhalt dieses reichhaltigen Angebots ein. Mit dem Projekt „Genussla“ macht sich die Region nun fit für die Zukunft.
„Genussla ist die Abkürzung von Genusslandschaft, dahinter verbirgt sich die Regionalkampagne von Stadt und Landkreis Bamberg“, sagt Silke Michel, Fachbereichsleiterin für nachhaltige Entwicklung des Landkreises Bamberg. „Diese Kampagne existiert seit 2004 und mittlerweile haben sich über 120 Betriebe dem Netzwerk angeschlossen.“
Obwohl die Bamberger Genusslandschaft in ihrer kulinarischen Vielfalt und Reichhaltigkeit keinen Vergleich zu scheuen braucht, ist es das Ziel von „Genussla“, die angeschlossenen Betriebe und Erzeuger vor Ort noch weiter zu stärken, ihre Absatzmöglichkeiten zu erweitern und natürlich noch weitere Betriebe für das Netzwerk zu gewinnen.
„Auch wurde die Homepage der Regionalkampagne modern und nutzerfreundlich gestaltet“, sagt Frau Michel. „Viele neue Funktionen wurden eingearbeitet und auch die Suchfunktion nach Spezialitäten und Anbietern ist nun attraktiver gestaltet. Weiterhin wird es die Broschüre „Essen und Trinken aus der Genusslandschaft Bamberg“ und eine Genusskarte geben. Auch hier sind die teilnehmenden Betriebe der Genusslandschaft erfasst mit Adresse, Produkten, Öffnungszeiten und vielen weiteren Infos. Außerdem ist der Genusstag eine gute Plattform, regionale Produkte zu probieren und zu kaufen.“
Eine Broschüre, die Überblick verschafft über das Angebot der Genusslandschaft, erleichtert den Zugang zur selben, weiß Nicolas Lindner, der im Klima- und Umweltamt der Stadt Bamberg das Sachgebiet Nachhaltigkeit und Umweltschutz verantwortet – zeichnet sich die Genusslandschaft doch gerade durch ihre Vielfalt an regionalen Spezialitäten aus. „Wir haben noch den Bäcker um die Ecke, den Metzger in der Nähe und auch die Gärtner und viele weitere Betriebe, die uns mit handwerklich hergestellten, frischen und qualitativ guten Lebensmitteln versorgen. Diese Betriebe gilt es zu unterstützen. Und das kann jeder durch sein Kaufverhalten tun!“
Eine Unterstützung, die sich auch bereits überregional bezahlt gemacht hat. „Stolz waren wir, dass beim 2. Spezialitätenwettbewerb der Metropolregion Nürnberg viele Bamberger Produkte ausgezeichnet wurden.“
Neue Optik für die Genusslandschaft
Die jüngsten Bemühungen, Bekanntheit und Erfolg der Genusslandschaft zu steigern, erstrecken sich auch auf ihr optisches Erscheinungsbild. So wurde der Regionalkampagne ein neuer Name, neues Logo und eine neue Homepage spendiert.
„Nach so langer Zeit der Regionalkampagne“, sagt Silke Michel, „wollten wir etwas Neues schaffen. Wir hatten die ganzen Jahre tolle Projekte und konnten auch die Mitgliederzahl von anfangs 20 auf nun 120 steigern. Aber es war an der Zeit, die Kampagne fit für die Zukunft zu machen. Ein neues, attraktives und modernes Logo soll die Kampagne bekannter machen und mit einer nutzerfreundlichen Homepage wollen wir neue Interessierte finden, vor allem jüngere Leute.“
Die Gestaltung des Logos und den Relaunch der Homepage übernahm die Agentur Adalis aus Bamberg. Frau Michel zeigt sich zufrieden: „Das Design passt und man muss sagen, es ist dem Team von Adalis gelungen, moderne Grundlagen für die Kampagen zu entwerfen. Wir freuen uns nun auf die anstehende Imagekampagne mit einer Plakatwerbung, Buswerbung und vielen weiteren Aktionen, die Ende Oktober angelaufen sind.“
Die Neuausrichtung war indes schon länger Diskussionsthema im Team der Regionakampagne von Stadt und Landkreis. „Allerdings“, sagt Nicolas Lindner, „war es erst durch die Aufnahme der Regionalkampagne in das Förderprogramm „Regionale Identität stärken“ vom Bayerischen Staatsministerium für Finanzen und Heimat möglich. Wir sind sehr froh, dass wir durch das Förderprogramm nun die finanzielle Unterstützung bekommen und so die Regionalität beziehungsweise die regionalen Betriebe in Stadt und Landkreis Bamberg fördern können.“
Nachhaltigkeit und Regionalität
Bei all der Neuausrichtung hat die Regionalkampagne aber natürlich nicht ihren Markenkern vergessen: Nachhaltig in der Region produzierte Genusswaren – ein Punkt, der Silke Michel besonders unter Gesichtspunkten des Umweltschutzes wichtig ist: : „Regional einzukaufen dient nicht nur dazu, regionale Betriebe zu unterstützen, man kann durch den Einkauf vor Ort noch viel mehr Positives bewirken.
Die Umwelt wird geschont, da man beispielsweise lange Transportwege reduziert. Außerdem trägt regionales Einkaufen dazu bei, ländliche Strukturen zu erhalten. Und regional einzukaufen verhindert einen unnötigen Verpackungsaufwand, was ein großes Plus ist beim Thema Reduzierung von Plastik. Wie man sieht, lohnt sich ein Einkauf bei unseren Betrieben in unserer Heimat doppelt und dreifach, zudem sind die Produkte einfach frischer und werden mit viel Herzblut tagtäglich handwerklich produziert.“
Die Zukunft kann für die Regionalkampagne und die Genusslandschaft „Genussla“ also kommen. Silke Michel und Nicolas Lindner hoffen, dass sich weitere Betriebe dem Netzwerk anschließen, um gemeinsam die Genusslandschaft auszubauen. Schwer ist es nicht: „Wenn seitens eines Anbieters Interesse besteht, Mitglied zu werden“, sagt Nicolas Lindner, „reicht ein Telefonanruf beim Team der Regionalkampagne oder eine Email an info@genussla.de und schon kann die Zusammenarbeit für den Erhalt von regionalem Genuss und örtlicher Vielfalt beginnen.“
Zeichen gegen Hass, Ausgrenzung und Intoleranz setzen
26. Interkulturelle Wochen unter dem Motto „#Vielfalt geht“
Die Interkulturellen Wochen des Migrantinnen- und Migrantenbeirats der Stadt Bamberg bieten allen Bambergerinnen und Bambergern die Gelegenheit, die kulturelle Vielfalt der Stadt zu feiern, Begegnung jenseits ethnischer, religiöser und kultureller Grenzen wahrzunehmen sowie Vorurteilen, Hass, Rassismus oder Ausgrenzung entgegenzuwirken. Das ist auch bei der heute beginnenden 26. Auflage unter dem Motto „#Vielfalt geht“ so.
Bei der offiziellen Vorstellung des Programms im Rathaus Maxplatz würdigte Oberbürgermeister Andreas Starke die Veranstaltung als „ganz wichtigen Beitrag zur Förderung der Integration und Pflege der Demokratie.“ Er dankte insbesondere Mitra Sharifi und Dr. Marco Depietri, Vorsitzende des Migrantinnen- und Migrantenbeirats, für ihr Engagement. Zugleich forderte er alle Bürgerinnen und Bürger auf, die zahlreichen Angebote wahrzunehmen: „Es ist für jeden etwas dabei, die kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung für unsere Stadt“, so Starke.
Auftaktveranstaltung heute um 14 Uhr
Bürgermeister Jonas Glüsenkamp freute sich, dass nach der Pause durch die Corona-Pandemie nun zivilgesellschaftliche Initiativen wieder sichtbar und erlebbar werden. Der Dank von Mitra Sharifi ging an die vielen Akteure, die sich im Rahmen der Interkulturellen Wochen einbringen und das vielfältige Angebot ehrenamtlich ermöglichen. Dr. Marco Depietri hofft, dass sich möglichst viele am „Radeln gegen Rassismus und für Vielfalt“ beteiligen: Die Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Wochen startet heute gegen 14 Uhr auf dem Maxplatz. Besucht werden im Rahmen der Fahrradtour der Interkulturelle Garten auf der ERBA, das Bürgerhaus Gereuth, das Ankerzentrum und der Parkplatz Volkspark, wo einige Kurzbeiträge vom „Bündnis gegen Rassismus“ verfolgt werden können. Das Ende der Veranstaltung wird gegen 18 Uhr sein.
Das Anwerbeabkommen mit der Türkei jährt sich in diesem Jahr zum 60. Mal: Die Interkulturellen Wochen sollen die Gelegenheit bieten, dieses Kapitel Revue passieren zu lassen und insbesondere die Leistungen der Einwanderinnen und Einwanderer anzuerkennen. Darüber hinaus bieten die Interkulturellen Wochen ein breites Angebot für Begegnung. So lädt am 3. Oktober die Türkisch-Islamische Gemeinde zum „Tag der offenen Moschee“ in die Coburger Straße 27 ein. In Kooperation mit dem Verein „Freund statt fremd“ können geflüchtete Familien und Einzelpersonen am 22. Oktober eine Probe der Bamberger Symphoniker besuchen und den Orchesterbetrieb kennen lernen. Die SMV Heidelsteigschule, Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage, lädt zur Ausstellung unter dem Motto „#Gemeinsam statt einsam“ vom 10. bis 12. November, jeweils von 10 bis 15 Uhr, in der Auferstehungskirche ein. Dass bekanntlich Liebe durch den Magen geht, davon zeugt eine ganze Reihe von Veranstaltungen: Mexikanischer Kochabend (8. Oktober), syrischer Kochabend (15. Oktober), Bunter Frühstückstreff (22. Oktober), fränkischer Kochabend (22. Oktober), Interkulinarisches (29. Oktober) und Interkulturelles Kochen (12. November) laden dazu ein, einmal über den Tellerrand zu gucken. Weitere Veranstaltungen sind zu finden unter http://www.mib.stadt.bamberg.de
Universitätspräsident Kai Fischbach unterzeichnet die Charta der Vielfalt
Öffentliche Veranstaltungen an der Universität Bamberg zum 9. „Deutschen Diversity-Tag“
Die Universität Bamberg nimmt am kommenden Dienstag, 18. Mai, erstmals am bundesweiten „Diversity-Tag“ teil, der auf Initiative der Charta der Vielfalt stattfindet. Sie ist eine Arbeitgebendeninitiative, die Vielfalt in deutschen Unternehmen und Institutionen fördert.
Prof. Dr. Kai Fischbach, Präsident der Universität, hat bereits im Vorfeld die Charta der Vielfalt unterzeichnet und sagt: „Mit der Unterzeichnung bekräftigt die Otto-Friedrich-Universität nachdrücklich ihr Engagement für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit.“
Dass die Universität Bamberg dieses Bekenntnis lebt, zeigen viele weitere Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren entstanden sind und nun kontinuierlich weiterentwickelt und um neue ergänzt werden: Im Rahmen des Aktionstages lobt die Universität erstmals den „Diversity-Preis“ für Studierende sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler aus. Beim Dies academicus, der Gründungsfeier der Otto-Friedrich-Universität, im November 2021 wird er zum ersten Mal verliehen. Gestiftet wird der Preis durch das Unternehmen Ofa Bamberg, Hersteller von Stütz- und Kompressionsstrümpfen, Bandagen und Orthesen. Darüber hinaus besuchte im April die erste internationale Gastprofessorin mit Schwerpunkt Diversität die Universität – zunächst virtuell. Sechs solcher Gastprofessuren, die diversitätsbezogene Forschungs- und Lehraufenthalte von zwei bis vier Wochen vorsehen, verteilen sich 2021 auf alle Fakultäten der Universität. Ihre Lehrveranstaltungen sowie viele weitere Vorträge, Ringvorlesungen und Workshops an der Otto-Friedrich-Universität fließen ins Vorlesungsverzeichnis „Gender & Diversity“ ein, das ebenfalls in diesem Sommersemester erstmalig erschienen ist.
Öffentliche Veranstaltungen rund um das Thema Diversität
„Das Programm rund um den Diversity-Tag ist ein weiterer Baustein, der uns dem Ziel näherbringt, Verständnis von und die Diskussion über Vielfalt anzuregen – universitätsweit und darüber hinaus“, erklärt Prof. Dr. Christine Gerhardt, Vizepräsidentin für Diversität und Internationales. Der bundesweite Diversity-Tag macht darauf aufmerksam, wie bunt und vielfältig die Gesellschaft und Arbeitswelt sind. Im Zentrum stehen dabei an der Universität zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen für alle, die sich für das Thema interessieren, kritische Fragen haben oder sich engagieren wollen. Das Online-Programm erstreckt sich über drei Tage – von Dienstag, 18. Mai, bis Donnerstag, 20. Mai – und beinhaltet Vorträge und Podiumsdiskussionen sowie eine Fortbildung für alle Universitätsangehörigen.
Zwei der Veranstaltungen sind öffentlich und interessierte Gäste sind herzlich dazu eingeladen. Am Dienstag, 18. Mai, spricht Nathalie Schlenzka von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ab 14.15 Uhr über Bausteine für Antidiskriminierungsarbeit, die neben Hochschulen auch für andere Bereiche der Gesellschaft relevant sind. Dabei geht sie zum Beispiel auf Diskriminierungsrisiken, auch mit Blick auf die Corona-Pandemie, ein und zeigt anhand praktischer Beispiele, wie Hochschulen diesen begegnen können. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion unter dem Titel „Vielfalt verbindet“ kommen Expertinnen und Experten der Universität zu Wort. Dabei sind unter anderem Professor für Pathopsychologie und Behindertenbeauftragter der Universität Dr. Jörg Wolstein sowie die Vizepräsidentin und Amerikanistin Christine Gerhardt. Sie diskutieren über den Zusammenhang von Antidiskriminierung und Diversität und gehen dabei auf Aspekte wie etwa Barrierefreiheit, Familienfreundlichkeit sowie Internationalität ein.
Im Rahmen der Ringvorlesung der Frauenbeauftragten und des KulturPLUS/WegE Projekts widmet sich um 18.15 Uhr Dr. Sabine Sczesny, Professorin für Soziale Neurowissenschaft und Sozialpsychologie an der Universität Bern, der Frage „Anti-Diskriminierung durch geschlechtergerechte Sprache?“. Im Vortrag wird aktuelle Forschung vorgestellt, die Auskunft darüber gibt, inwiefern der Sprachgebrauch die Selbst- und Fremdbeurteilungen von Frauen und Männern beeinflusst und inwieweit Sprachstrukturen und ‑gebrauch mit der erreichten gesellschaftlichen Gleichstellung der Geschlechter übereinstimmen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Programm des Diversity-Tags sowie zur Anmeldung für einzelne Veranstaltungen sind zu finden unter https://www.uni-bamberg.de/diversity/diversity-management-und-universitaeres-leben/diversity-tag-2021-vielfalt-verbindet/
Weitere Informationen zum Thema Diversität an der Universität Bamberg sind zu finden unter https://www.uni-bamberg.de/diversity/
Das Vorlesungsverzeichnis „Gender & Diversity“ findet sich unter https://www.uni-bamberg.de/frauenbeauftragte/gender-diversity/