Das Bayerische Wirtschaftsministerium und Bayern Innovativ unterstützen die Transformation in der Automobilzulieferer-Region Bamberg. Im neuen Cleantech Innovation Park Hallstadt sollen Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Start-ups zu einem nachhaltigen Ökosystem heranwachsen. Der neue Technologietransformationsmanager hat seine Arbeit aufgenommen, worüber sich auch Landrat Johann Kalb für den Landkreis Bamberg und Bürgermeister Thomas Söder seitens der Stadt Hallstadt freuen.
Der neue Technologietransfermanager soll vor Ort das Konzept des Cleantech Innovation Parks weiterentwickeln, Netzwerkstrukturen aufbauen und hinsichtlich verschiedener Förderungen beraten.
Die Automobilbranche ist gemessen am Umsatz der mit Abstand bedeutendste Industriezweig in Deutschland. Gleichzeitig ist es genau die Industrie, die sich inmitten des Klimawandels und der Gesundheitskrise in einer weitreichenden Transformation befindet. So auch in der traditionsreichen Automobilregion Bamberg in Oberfranken. Auf dem ehemaligen Gelände des Michelin-Reifenwerks soll deshalb ein „Cleantech Innovation Park Hallstadt“ entstehen. Das Projekt soll Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammenführen, die den Wandel aktiv angehen wollen. „Wir wollen zum Leuchtturmprojekt für den herbeigesehnten Strukturwandel werden. Das rund 88.000 Quadratmeter große Gelände, auf dem bis Ende 2020 Autoreifen gefertigt wurden, bietet eine perfekte Infrastruktur, um gemeinsam wichtige Innovationsfelder zu bearbeiten und zu einem nachhaltigen Ökosystem heranzuwachsen“, so Peter Keller, der das Projekt leitet. Das 2020 gemeinsam von Michelin, dem Landkreis Bamberg und der Stadt Hallstadt gestartete Projekt soll in den nächsten beiden Jahren umgesetzt werden und neue Geschäftsfelder am Standort ansiedeln.
Das Bayerische Wirtschaftsministerium begleitet das Projekt seit Beginn an. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Hier in der Region Bamberg haben wir jetzt die große Chance für einen umfassenden Technologietransfer. Das bedeutet die konkrete Möglichkeit, dass die ganze Region ihr wirtschaftliches Profil schärft und Unternehmen ihre Geschäftsmodelle stärken und ausbauen können. Das sichert bestehende Arbeitsplätze und schafft langfristig auch neue. Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Cleantech Innovation Park den gesamten Standort fit für die Zukunft macht. Wir haben deshalb alle regionalen Partner von Beginn an bei diesem Prozess unterstützt. Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen für ihr herausragendes Engagement und kann versichern, dass sie auch künftig jederzeit Hilfe aus dem Bayerischen Wirtschaftsministerium erwarten können.“
Bayern Innovativ stellt Transformationsmanager
Bayern Innovativ unterstützt aktiv den Transformationsprozess in der traditionsreichen Automobilregion Bamberg mit seinen professionellen Angeboten rund um das Innovationsmanagement – von der Produktidee bis zur Markteinführung. Ab sofort steht allen interessierten Firmen und Instituten vor Ort ein erfahrener Innovationsmanager der Bayern Innovativ GmbH als Ansprechpartner zur Verfügung. Christoph Heinen, Manager im Spezialisierungsfeld Mobilität, bietet allen Interessenten den direkten Zugang zum Bayern Innovativ-Ecosystem rund um Forschung, Technologietransfer, Innovation und Förderprogramme. Im Fokus steht der Aufbau von Netzwerken zwischen Wirtschaft und Wissenschaft unter Einbindung bayerischer und nationaler Initiativen und die Kooperationsvermittlung geeigneter Partner. Ebenso unterstützt Christoph Heinen bei der Identifizierung geeigneter Kooperationsprojekte und bei der Einbindung weiterer regionaler und überregionaler Initiativen. Als Förderlotse navigiert er außerdem zu technologieorientierten Förderprogrammen des Freistaats, des Bundes und der Europäischen Union und begleitet bei Bedarf auch in der Antragsphase.
„Um Innovationen voranzubringen, wird es immer wichtiger, über den Rand der eigenen Branche zu blicken. Unsere Netzwerke führen deswegen bewusst Experten aus unterschiedlichen Bereichen zusammen“, so Dr. Rainer Seßner, Geschäftsführer der Bayern Innovativ GmbH. „Unser Technologietransfermanager wird den Cleantech Innovation Park Hallstadt mit dem bayerischen Innovations-Ecosystem verbinden und wichtige Impulse für eine erfolgreiche Transformation des Automobilstandorts Bamberg geben.“
„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung durch Herrn Heinen. Wir haben in den letzten 18 Monaten gemeinsam mit dem Landkreis Bamberg und der Stadt Hallstadt eine sehr gute Basis für unser Konzept zur Revitalisierung des Standortes und zum Aufbau des Cleantech Innovation Park Hallstadt vorbereiten können. Die Unterstützung des Freistaats Bayern und Bayern innovativ und des Technologietransfermanagers ist der nächste wichtige Schritt Richtung Ziel: den Strukturwandel in unserer Region auf die Straße bringen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagt Christian Metzger, Standortleiter Michelin Hallstadt.
Landrat Johann Kalb bekräftigt: „Wir arbeiten mit Hochdruck gemeinsam an der konzeptionellen Umsetzung des Cleantech Innovation Park Hallstadt. Das Projekt wird ein Schlüssel für die Transformation der Automobilzulieferer in der Region werden. Umso mehr freuen wir uns, dass uns das Bayerische Wirtschaftsministerium und die Bayern Innovativ GmbH hier unterstützen. Mit Herrn Heinen als Technologietransformationsmanager vor Ort ist der erste wichtige Schritt zur Realisierung getan.“
„Für den Wirtschaftsstandort Hallstadt ist die nachhaltige Entwicklung des Michelin-Geländes und die Ansiedlung des Cleantech Innovation Parks von großer Bedeutung. Wir freuen uns, dass Christoph Heinen von Bayern Innovativ uns künftig unterstützen wird. Zusammen mit Michelin und dem Landkreis haben wir bereits erste gute Konzepte erarbeitet, die nun in die Umsetzung gehen“, ergänzt Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder.
Über den Cleantech Innovation Park Hallstadt
Auf dem Gelände des Michelin-Standorts Hallstadt bietet sich die einmalige Chance, alle ambitionierten Akteure der Region unter einem gemeinsamen Dach interdisziplinär zusammenzubringen. Im angedachten Cleantech Innovation Park Hallstadt sollen führende Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Automobilzulieferindustrie und aus dem Bereich Cleantech zu einem nachhaltigen Ökosystem heranwachsen. Zusammen mit weiteren Schnittstellen-Partnern können sie die Innovationsfelder aktiv bearbeiten, die die Region dauerhaft stärken werden: neue Mobilitätskonzepte, Antriebssysteme und grüne Spitzentechnologien. Das Projekt befindet sich aktuell in der Konzeptionsphase – eine große Chance für alle interessierten Partner, sich mit ihren Themen- und Technologiefeldern rund um Mobilität von Morgen und Cleantech einzubringen, Prototypen zu bauen und diese zur Marktreife zu entwickeln.