Heute Abend bestreitet Brose Bamberg im estnischen Tallinn das Hinspiel des FIBA Europe Cup-Viertelfinals beim BC Kalev/Cramo. Die Partie verspricht Spannung, denn beide Mannschaften haben derzeit einen Lauf.
Mit dem BC Kalev/Cramo trifft Brose in der Viertelfinal-KO-Phase des FECs auf eines der erfolgreichsten Sportteams Estlands. Zwölf Meisterschaften, acht Pokalsiege und ein Sieg der gemeinschaftlichen lettisch-estnischen Liga kann der Club verzeichnen. Den größten Erfolg verbuchte die Mannschaft 2021, als sie sich als erster estnischer Verein überhaupt für die Basketball Champions League qualifizierte.
In dieser Saison spielt der BC Kalev/Cramo im FIBA Europe Cup und sicherte sich die Viertelfinalteilnahme durch den Gruppensieg in Runde eins und einen zweiten Platz in der Zwischenrunde. Da behielten sie unter anderem zweimal gegen die HAKRO Merlins Crailsheim die Oberhand.
In der aktuellen Liga-Saison gewann der BC bisher 20 Mal, bei lediglich fünf Niederlagen. Den letzten Erfolg verbuchte das Team von Heiko Rannula am vergangenen Freitag, als es Ventspils in heimscher Halle mit 91:72 keine Chancen ließ.
Auch Bamberg ist in Form
Brose Bamberg ist also gewarnt, reist aber seinerseits mit Selbstvertrauen nach Estland. Direkt nach dem 88:83-Erfolg bei den Veolia Towers Hamburg ging es für das Team von Oren Amiel nach Tallinn weiter. Die Stimmung war gut, denn der Erfolg in Hamburg war der wettbewerbsübergreifend sechste Sieg in Serie. Und zumindest vorübergehend bedeutet er für Bamberg den Sprung auf einen Playoff-Platz.
In Hamburg überzeugte Bamberger vor allem in der zweiten Hälfte. Hatten sie in der ersten noch defensiv einige Probleme, konnten diese in den zweiten 20 Minuten merklich verbessert werden. Vor allem die defensive Leistung aus der zweiten Hamburger Hälfte will die Mannschaft mit nach Estland ins Spiel gegen den BC Kalev/Cramo nehmen.
Center Solomon Young sagte vor der Partie: „Der Sieg in Hamburg war wichtig. Für die Tabelle, aber auch fürs Selbstvertrauen. Wir hatten zuvor knapp drei Wochen Pause, da weiß man immer nicht genau, wo man eigentlich noch steht. Vor allem defensiv haben wir in der zweiten Halbzeit einen guten Job gemacht und müssen genau diese Intensität auch am Montag wieder zeigen. Tallinn hat viele Spieler, die heiß laufen können. Das müssen wir verhindern. Allerdings schauen wir eher auf unser Spiel. Wir wollen uns eine gute Ausgangslage für das Rückspiel sichern. Dazu müssen wir bereit sein, 40 Minuten an unser Limit zu gehen – offensiv und defensiv.“