Brose Bamberg behielt am 7. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gegen die FRAPORT SKYLINERS mit 100:83 die Oberhand, gewann das zweite Mal in Folge und gibt mit dem ersten Heimsieg dieser Saison die rote Laterne des Tabellenletzten an die Hessen ab.
Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel war es ein starkes zweites (32:15), das die Gastgeber vor 3.317 lautstarken Fans mit einem 21-Punkte-Vorsprung in die Pause gingen ließ: 57:36. Zwar kamen die Hessen in der zweiten Halbzeit etwas auf, auf weniger als acht Zähler schrumpfte die Bamberger Führung aber nie. Brose traf jeden zweiten seiner Dreierversuche (15÷30), verteilte insgesamt 28 Assists und beherrschte den Rebound (39:23). Patrick Miller kam in seinem Debüt auf 13 Punkte, sieben Assists, drei Rebounds und drei Steals. Damit reihte er sich in ein starkes Kollektiv ein, in dem Christian Sengfelder mit 21 Zählern als bester Werfer hervorging.
„Es war ein Sieg, den wir unbedingt gebraucht haben. Zumal wir Zuhause spielten, vor diesen fantastischen Fans. Für sie haben wir heute gewonnen. Ich könnte jetzt viel analysieren, aber am Ende ist das wichtigste, dass wir gewonnen haben“, betonte Oren Amiel. „Sie kamen mit einem komplett anderen Team als wir es erwartet hatten, haben demnach auch komplett anders gespielt. Man hat denn auch gemerkt, dass wir Druck hatten, dass wir gewinnen wollten und beim Blick auf die Tabelle auch gewinnen mussten. Daher sind wir auch zwischenzeitlich etwas nervös geworden, haben falsche Entscheidungen getroffen. Ich bin sehr froh, dass unsere Shooter heute gut drauf waren und in der wichtigen Phase wichtige Würfe getroffen haben.“
Die Anfangsphase war auf Augenhöhe. Frankfurt traf zunächst drei Dreier, Brose punktete durchs Kollektiv: Wohlrath, Young, Miller und Sengfelder waren in den ersten Minuten die Bamberger Scorer (10:9, 4.). Mitte des Viertels traf Patrick Heckmann den Distanzwurf, kurz darauf Kevin Wohlrath den nächsten. Da aber auch die Gäste immer wieder den freien Mann fanden, blieb es eine ausgeglichene Partie (20:20, 8.). Zwei Heckmann-Freiwürfe, einer von Chachashvili und ein Korbleger des Israeli sorgten zum Ende der ersten zehn Minuten allerdings für eine kleine Bamberger Führung: 25:21.
Zweistellige Führung im zweiten Viertel
Den zweiten Abschnitt eröffnete Frazier für Frankfurt, Sengfelder konterte per Dreier. Und weiter jetzt die Hausherren, die durch einen 10:0‑Lauf nach gut 13 Minuten erstmals zweistellig in Führung gingen: 35:23. Brose war nun die spielbestimmende Mannschaft, stand defensiv solide und fand offensiv immer den besser postierten Mann. Der stand mal an der Dreierlinie (9÷14 zur Pause) oder aber in der Zone (20 Punkte zur Halbzeit). In jedem Fall hatten die Gastgeber die Partie beim 57:36 nach 20 Minuten fest im Griff. Eindrucksvoll: mit Wohlrath (11), Sengfelder (10) und Bohačík (10) punkteten bereits drei Spieler zweistellig, das Rebound-Verhältnis lag bei 25 zu acht.
Mit Beginn der zweiten Hälfte merkte man den Frankfurtern an, dass sie nicht gewillt waren, sich aus der Halle schießen zu lassen. Fortan waren sie bissiger beim Rebound, erspielten sich einige zweite Chancen, die sie nutzten. Brose allerdings hielt gut dagegen, war vor allem weiterhin treffsicher und lag Mitte des dritten Viertels nach wie vor mit über 20 Punkten in Front (72:50, 26.). Für die Gäste kam Lukas Wank nun immer besser ins Spiel. Der Nationalspieler war es auch, der durch fünf Punkte in Folge seine Mannschaft wieder auf 15 Zähler ran brachte (75:60, 29.). Dieser Bamberger Vorsprung hatte beim 78:63 auch vor dem Schlussabschnitt noch Bestand.
In den letzten zehn Minuten holten die Gäste nochmals alles aus sich raus. Bei Brose machte sich nun doch ein wenig Verunsicherung breit. Die Folge: die Führung schmolz etwas dahin und lag fünf Minuten vor dem Ende bei nur noch acht Zählern: 86:79. Doch wann immer die Bamberger es benötigten, waren die Schützen an diesem Abend zur Stelle. Solomon Young und Christian Sengfelder trafen zwei wichtige Dreier und sorgten somit dafür, dass Frankfurt nicht noch näherkam. Die letzten Punkte der Partie gehörten Broses Neuzugang Patrick Miller, der durch zwei verwandelte Freiwürfe den 100:83-Endstand perfekt machte.