Brose Bamberg musste am 32. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den HAKRO Merlins Crailsheim eine 92:101-Niederlage hinnehmen und hat damit die nächste Chance verpasst, näher an die Playoff-Plätze zu rutschen.
Genau wie im Hinspiel im Oktober in eigener Halle unterlage gestern Abend Brose Bamberg auch in Crailsheim. Ein schwaches erstes (18:26) und ein äußerst schwaches zweites Viertel (18:29) sorgten bereits zur Pause für einen 19-Punkte-Rückstand der Bamberger in Crailsheim. Zwar fingen sich die Gäste in Halbzeit zwei, drehen konnten sie das Spiel aber nicht mehr. Bester Bamberger Werfer war Gerel Simmons mit 23 Punkten.
„Am Ende haben wir für unseren Horrorstart bezahlt. Sie haben gut getroffen, wir konnten kaum einen Spieler vor uns halten. Das ist Fakt und einmal mehr die Story eines Spiels“, resümierte Oren Amiel nach der Partie.
Kevin Wohlrath brachte Brose zu Beginn schnell in Führung. Die allerdings hielt nur zwei Minuten. Stuckey traf den Dreier für die Hausherren zum 3:5. Es blieb zunächst eine ausgeglichene Partie, in der es die Gäste allerdings nicht mehr schafften, die Führung auf ihre Seite zu ziehen. Stand es Mitte des Viertels noch knapp 10:12, sorgte ein folgender 0:5‑Lauf für den bis dato höchsten Rückstand (10:17, 7.). Der wurde 45 Sekunden vor Viertelende durch einen Freiwurf von Mikalauskas erstmals zweistellig: 16:26. Simmons traf für Brose ebenfalls zweimal von der Linie, so dass es mit 18:26 in den zweiten Abschnitt ging.
Den eröffnete Miller mit einem Halbdistanzwurf (20:26, 11.). Diese zwei Punkte sollten jedoch für viele Minuten die einzigen bleiben, die Brose zustande brachte. Anders die Crailsheimer, die durch 14 Zähler in Serie Bambergs Rückstand auf 24 Punkte vergrößerten (20:44, 14.). Sengfelder durchbrach die Offensivflaute, jedoch blieb es in der Folge dabei: Brose kam nicht mehr wirklich ins Spiel, hatte den Hausherren vor allem defensiv nur selten etwas entgegenzusetzen. Erst kurz vor der Halbzeit wurde es nach dem zwischenzeitlichen 26-Punkte-Rückstand (23:49, 16.) etwas besser, sorgte ein 8:0‑Run zwei Minuten vor der Sirene für das 33:51. Mit minus 19 ging es in die Kabine: 36:55.
Gerel Simmons mit fünf Dreiern im letzten Viertel
Im dritten Viertel wurde es zumindest offensiv ein bisschen besser, jedoch blieb es auch in diesem Abschnitt dabei: Brose traf kaum etwas von jenseits der Dreierlinie. Drei Treffer bei 13 Versuchen standen nach 30 Minuten auf dem Scoutingbogen, zu wenig, um den Rückstand entscheidend zu verringern. Zumal die Gastgeber weiterhin gnadenlos die Distanzwürfe versenkten. In ihrem Fall waren es vor dem Schlussviertel zehn getroffene bei 18 Versuchen, also knappe 60 Prozent. Brose indes probierte es vor allem durch die Zone. Immer wieder war es nun Patrick Miller, der sich den Ball nahm und zum Korb zog. Elf Punkte erzielte er in Abschnitt drei, die halfen zwar sehr, das dritte Viertel mit 28:26 zu gewinnen, jedoch halfen sie nur bedingt, den Rückstand zu verkleinern. Daher ging es weiterhin mit einem großen Defizit von noch 17 Zählern beim Stand von 64:81 in die letzten zehn Minuten.
Da taute bei Brose Gerel Simmons auf. Fünf Dreier traf er im Schlussabschnitt, brachte seine Mannschaft damit zwischenzeitlich auch wieder in den einstelligen Rückstandsbereich. Alles in allem aber war es nach wie vor nicht genug, um die nun strauchelnden Crailsheimer zu Fall zu bringen. Die streuten, wann immer sie es benötigten, entweder selbst einen Dreier ein (zwei waren es nochmals im Schlussabschnitt) oder aber zogen die Fouls und blieben ansatzweise nervenlos von der Freiwurflinie (25÷33). Am Ende reichten Brose Bamberg einmal mehr in fremder Halle über 90 erzielte Punkte nicht zum Sieg. Mit 92:101 mussten sich die Bamberger den HAKRO Merlins geschlagen geben und haben damit die nächste Chance verpasst, den Playoff-Plätzen etwas näher zu kommen.