Dass sich die Stadtgesellschaft in Bamberg aktiv einbringt, zeigte die jüngste Bürgerversammlung in der Volkshochschule Bamberg. Die rund 90 anwesenden Bürgerinnen und Bürger brachten durch zahlreiche Anträge Ihre Anliegen vor.
Oberbürgermeister Andreas Starke hob die Bedeutung des Zusammenhalts der Bürgerschaft hervor und warb für eine „aktive Mitgestaltung, die wir uns von Herzen wünschen“, so Starke.
Zu Beginn informierte Oberbürgermeister Starke in seinem Bericht über den Stand der wichtigsten Sanierungsmaßnahmen. So schreitet die Schlaglochoffensive gut voran und die Fertigstellung der Buger Brücke steht kurz bevor. Die Verkehrsfreigabe soll voraussichtlich am 5. Juni erfolgen. Auch der Lagarde-Campus entwickelt sich weiterhin dynamisch. Der Platz der Menschenrechte soll am 26. Juli 2025 feierlich und mit einem umfangreichen Kulturprogramm eröffnet werden. „Ein Besuch auf dem Lagarde-Gelände lohnt sich immer, weil sich dort viel tut“, erklärte der Oberbürgermeister.
Das Vorzeigeprogramm „Smart City“ befindet sich in der Mitte der fünfjährigen Umsetzungsphase und wesentliche Ergebnisse der derzeit 14 laufenden Projekte, werden bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025 für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar. Beispielhaft zu nennen sind hier die „Bamberg-App“ oder die Engagement-Plattform „Bamberg-Miteinander“.
Erfreuliche Entwicklungen gibt es beim Thema Mittagsbetreuung und Offene Ganztagsschule. So wurde für die Hainschule eine Lösung gefunden. Hergerichtet und genutzt werden kann die bisherige Hausmeisterwohnung, so dass nicht nur genügend, sondern auch zusätzliche Plätze für die Mittagsbetreuung zur Verfügung stehen.
Sommerliche Themen
Mehrere Anträge aus der Bürgerschaft befassten sich mit der Gestaltung des öffentlichen Raums in der bevorstehenden Sommerzeit. So wurde unter anderem eine klimaangepasste, insektenfreundliche und optisch ansprechende Umgestaltung der städtischen Bepflanzung angeregt. Weitere Vorschläge betrafen die Lockerung des städtischen Badeverbots im linken Regnitzarm zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität an heißen Tagen sowie den Wunsch nach der Einrichtung eines öffentlich zugänglichen Calisthenics-Parks. Alle drei Anträge fanden Zustimmung und werden nun zur weiteren Behandlung an den Stadtrat weitergeleitet.
Förderung des Welterbes
Ein Antrag zur stärkeren Berücksichtigung der Werbeanlagen- und Gestaltungssatzung im Bamberger Stadtbild wurde ebenfalls eingebracht. Ziel des Antrags ist es, insbesondere Geschäftsinhaberinnen und ‑inhaber in der Innenstadt zu ermutigen, ihre Fassadengestaltung sowie die Außendarstellung ihrer Betriebe an den historischen Charakter der Welterbestadt anzupassen. Damit soll das einheitliche und authentische Erscheinungsbild des historischen Stadtkerns gestärkt werden. Der Antrag wurde von der Versammlung angenommen und wird demnächst im Stadtrat behandelt.
Unterstützung des queeren Lebens in Bamberg
Ebenfalls einstimmig angenommen wurde ein Antrag zur Förderung des queeren Lebens in Bamberg. Gefordert wurde die Bereitstellung dauerhafter finanzieller Mittel zur Unterstützung von Projekten in den Bereichen queere Kultur, Bildungsarbeit und Antidiskriminierung. Zudem soll ein „Queerer Aktionsplan“ entwickelt werden, der Maßnahmen zur Sichtbarmachung und Stärkung des kulturellen und gesellschaftlichen Engagements queerer Menschen in Bamberg beinhaltet. Der Stadtrat wird sich nun innerhalb der nächsten drei Monate mit dem Antrag befassen.