IHK warnt vor dro­hen­der Fachkräftelücke

„Dau­men hoch“ für die Ausbildung

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Das erste Foto kommt von der IHK für Oberfranken Bayreuth selbst. IHK-Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner (links) und Auszubildende Hannah Bernt platzieren den aktuellen Ausbildungs-Daumen bei der IHK für Oberfranken Bayreuth. Foto: IHK für Oberfranken Bayreuth
Auch in die­sem Jahr erhal­ten alle akti­ven Aus­bil­dungs­be­trie­be der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ihren „Dau­men hoch“-Aufkleber, mit dem sie ihr Aus­bil­dungs­en­ga­ge­ment nach außen sicht­bar machen kön­nen. „Jedes ein­zel­ne Unter­neh­men, das sich für Aus­bil­dung enga­giert, leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag zur Fach­kräf­te­si­che­rung und damit zur Zukunfts­fä­hig­keit unse­res Wirt­schafts­stand­orts“, so die IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Gabrie­le Hohen­ner zur Bedeu­tung der beruf­li­chen Aus­bil­dung. „Auf­grund der Pan­de­mie gab es 2020 einen Ein­bruch bei den Aus­bil­dungs­zah­len. Daher müs­sen wir gera­de jetzt alle Regis­ter für die Aus­bil­dung zie­hen“, so Hohenner.

Seit 2015 erhal­ten alle Aus­bil­dungs­un­ter­neh­men der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth die Aus­zeich­nung „Aus­bil­dungs­be­trieb: die­ses Unter­neh­men sichert Qua­li­tät durch beruf­li­che Aus­bil­dung“ mit Urkun­de und ent­spre­chen­dem Auf­kle­ber. Damit kann die Aus­bil­dungs­leis­tung gegen­über Kun­den, Lie­fe­ran­ten und auch der Öffent­lich­keit sicht­bar gemacht wer­den. An rund 2.300 akti­ve Aus­bil­dungs­be­trie­be wer­den die Auf­kle­ber in die­sen Tagen verschickt.


„Ja zur Ausbildung“

„Noch nie war die beruf­li­che Aus­bil­dung so wich­tig wie jetzt“, erläu­tert Bernd Reh­orz, Lei­ter Beruf­li­che Bil­dung bei der IHK, mit Blick auf die aktu­el­len Aus­bil­dungs­zah­len. 2020 ver­zeich­ne­te die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth einen Rück­gang von 19,9 Pro­zent bei den neu ein­ge­tra­ge­nen Aus­bil­dungs­ver­hält­nis­sen. Cir­ca 3.000 Lehr­stel­len waren zum Start des lau­fen­den Aus­bil­dungs­jah­res in Ober­fran­ken noch unbe­setzt. „Dies liegt unter ande­rem an der demo­gra­fi­schen Ent­wick­lung, die wir in Ober­fran­ken schon seit eini­gen Jah­ren spü­ren. Vor allem aber ist dies auf die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie zurück­zu­füh­ren“, so Reh­orz. Bereits jetzt zeich­ne sich lei­der eine Fort­set­zung des Trends für 2021 ab.
„Wird der Rück­gang der Aus­bil­dungs­zah­len nicht gestoppt, wer­den unse­re Unter­neh­men in eini­gen Jah­ren mit enor­mem Fach­kräf­te­man­gel zu kämp­fen haben“, warnt Hohen­ner. Für die Unter­neh­men, die heu­te noch nicht abschät­zen kön­nen, wel­che lang­fris­ti­gen Aus­wir­kun­gen die Pan­de­mie haben wird, wäre dies eine zusätz­li­che Belas­tung. „Soweit darf es nicht kom­men. Wir müs­sen jetzt in Aus­bil­dung inves­tie­ren, bevor die Fach­kräf­te­lü­cke zu groß wird und durch Coro­na ange­schla­ge­ne Unter­neh­men in die Knie zwingt“, so die IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin. „Aus­bil­dung ist eine Inves­ti­ti­on in die nahe Zukunft.“


Auch die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ver­stärkt ihr Enga­ge­ment rund um die beruf­li­che Bil­dung ange­sichts der aktu­el­len Ent­wick­lung. „Ja zur Aus­bil­dung“ ist das Mot­to, mit dem die IHK ihre Maß­nah­men rund um die Aus­bil­dung bün­deln und somit deren Schlag­kraft erhö­hen will. „Wir appel­lie­ren an die Betrie­be, ihr Aus­bil­dungs­en­ga­ge­ment wei­ter hoch zu hal­ten. Zugleich möch­ten wir auch Jugend­li­che über­zeu­gen, sich für eine Aus­bil­dung und die damit ver­bun­de­nen Vor­tei­le, wie z.B. den hohen Pra­xis­be­zug sowie die zahl­rei­chen Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten nach dem Abschluss, zu ent­schei­den“, so Reh­orz. „Aus­bil­dung hat bei der IHK obers­te Prio­ri­tät. Für die Zukunft unse­rer Unter­neh­men, den Wirt­schafts­stand­ort und damit unse­rer gesam­ten Region.“


„Zeigt uns Eure Daumen“

Auch die „Dau­men hoch“-Aktion möch­te die IHK in die­sem Jahr noch sicht­ba­rer machen. Unter dem Mot­to „Zeigt uns Eure Dau­men“ ruft die IHK daher alle Aus­bil­dungs­be­trie­be auf, Fotos ihrer Aus­zu­bil­den­den oder Aus­bil­der mit ihrem „Dau­men hoch“ Auf­kle­ber auf der Face­book Sei­te der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zu tei­len. „Jedes ein­zel­ne Aus­bil­dungs­un­ter­neh­men leis­tet Gro­ßes für Ober­fran­ken. Das darf auch gezeigt wer­den“, so Rehorz.

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