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Oberfranken

Mit Kom­pe­tenz, Fin­ger­spit­zen­ge­fühl und Innovationsgeist

Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ver­gibt Zukunfts­preis 2025 in sechs Kategorien

Das Hand­werk in Ober­fran­ken gestal­tet den Wan­del nicht nur, es treibt ihn vor­an. Bei­spiel­haft dafür ste­hen sechs Hand­werks­be­trie­be aus der Regi­on. Die Hand­werks­kam­mer (HWK) für Ober­fran­ken zeich­ne­te die­se sechs Vor­rei­ter aus Ober­fran­ken bei einer Fei­er­stun­de in der Alten Oran­ge­rie von Schloss Rose­nau bei Röden­tal mit dem Zukunfts­preis 2025 aus.

Damit wür­digt sie die her­aus­ra­gen­den Leis­tun­gen der Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­kern, die ihren hand­werk­li­chen All­tag per­fekt beherr­schen und par­al­lel neu Abläu­fe oder Inno­va­tio­nen kre­ieren. „Hier paart sich fach­li­che Kom­pe­tenz mit hand­werk­li­chem Fin­ger­spit­zen­ge­fühl und einem Schub Inno­va­ti­ons­geist zu krea­ti­ven Leis­tun­gen, die auch die Kun­den begeis­tern“, betont HWK-Prä­si­dent Mat­thi­as Graß­mann bei der Preis­über­ga­be. „Die Aus­zeich­nung mit unse­rem Zukunfts­preis hilft dabei, die Leis­tun­gen die­ser Betrie­be bes­ser in der Öffent­lich­keit sicht­bar zu machen.“

Gesucht wur­den bei der Aus­schrei­bung zum Zukunfts­preis bewusst nicht Stan­dard­pro­duk­te oder ‑lösun­gen, son­dern das Außer­ge­wöhn­li­che, das auch Emo­tio­nen wecken kann. Von daher setzt der heu­ti­ge HWK-Zukunfts­preis die über 20-jäh­ri­ge Geschich­te fort, die mit dem dama­li­gen Design­preis des ober­frän­ki­schen Hand­werks begon­nen hat. Zu den Anfangs­zei­ten ging es in ers­ter Linie um Gestal­tung, Archi­tek­tur und Mar­ke­ting. Heu­te decken die ins­ge­samt sechs Wett­be­werbs­ka­te­go­rien alles das ab, was man mit digi­ta­ler Trans­for­ma­ti­on, inno­va­ti­ver Unter­neh­mens­füh­rung und krea­ti­vem Erfin­der­geist ver­bin­det. Die 29 Bewer­ber haben den Beweis dafür ange­tre­ten, dass im Hand­werk Tra­di­ti­on und Inno­va­ti­on kei­ne Gegen­sät­ze dar­stel­len. Dar­über zeigt sich der HWK-Prä­si­dent sehr stolz: „Alle Preis­trä­ger haben ein­drucks­voll unter­mau­ert, dass es in der DNA des Hand­werks tief ver­an­kert ist, anzu­pa­cken, ein­fach zu machen und dabei indi­vi­du­el­le Lösun­gen für unter­schied­li­che Pro­blem­stel­lun­gen zu finden.“

Für die Bewer­tung der Bewer­bun­gen hat sich die Kam­mer auf die Mei­nung einer hoch­ka­rä­ti­gen, rein extern besetz­ten Jury ver­las­sen (Jury­mit­glie­der sie­he unten). Die­se hat­te es bei ihrer Auf­ga­be nicht leicht, die Qua­li­tät der Bewer­bun­gen war beein­dru­ckend. Die per­sön­lich ver­fass­ten Lau­da­tio­nes für jeden Preis­trä­ger präg­ten daher auch Begrif­fe wie „Grenz­gän­ger“, „Brü­cken­bau­er“ und „Inno­va­ti­ons­trei­ber“. HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Rein­hard Bau­er, der die Preis­ver­lei­hung mode­rier­te, zieht ein tref­fen­des Fazit für den Zukunfts­preis 2025: „Für mich bleibt ein star­ker Ein­druck: Hand­werk gestal­tet unse­re Zukunft! Das macht uns allen Mut für die Her­aus­for­de­run­gen, die vor uns lie­gen.“ Unter­mau­ert wur­de die Wer­tig­keit der Aus­zeich­nung durch ein Preis­geld von 1.500 Euro für jeden Preis­trä­ger, das dank der Unter­stüt­zung durch die ober­frän­ki­schen Volks- und Raiff­ei­sen­ban­ken ermög­licht wurde.

Auch Joa­chim Haus­ner, Vor­stands­vor­sit­zen­der der VR-Bank Bam­berg-Forch­heim eG und ober­frän­ki­scher Bezirks­vor­sit­zen­der des Genos­sen­schafts­ver­ban­des Bay­ern e.V., stell­te stell­ver­tre­tend für die ober­frän­ki­schen Volks- und Raiff­ei­sen­ban­ken die Vor­bild­funk­ti­on der aus­ge­zeich­ne­ten Hand­werk­be­trie­be her­aus: „Sie gehen alle mit gutem Bei­spiel vor­an und zei­gen auf ein­drucks­vol­le Wei­se, wozu der Mit­tel­stand und ins­be­son­de­re das Hand­werk als Rück­grat unse­rer Wirt­schaft zu leis­ten im Stan­de ist. Mit Ihren zukunfts­wei­sen­den Pro­jek­ten“, wen­det er sich direkt an die Preis­trä­ger, „pas­sen Sie sich immer wie­der den neu­en Her­aus­for­de­run­gen an.“


Die Jury hat fol­gen­de sechs Preis­trä­ger des Zukunfts­prei­ses ausgewählt:
  • Kate­go­rie „Aus­bil­dung & Fach­kräf­te­si­che­rung“: Haus­tech­nik Gün­ther GmbH, Speichersdorf
  • Kate­go­rie „Ener­gie­ef­fi­zi­en­tes und nach­hal­ti­ges Hand­werk“: Braue­rei-Gast­hof Kund­mül­ler, Viereth-Trunstadt
  • Kate­go­rie „Erfin­dun­gen im Hand­werk“: Kfz-Meis­ter­be­trieb Wolf­gang Fösel, Breitengüßbach
  • Kate­go­rie „Hand­werk digi­tal“: Bay­reu­ther eLa­de­infra­struk­tur, Bayreuth
  • Kate­go­rie „Mar­ke­ting & Recrui­ting at its best“: Denk Kera­mi­sche Werk­stät­ten, Coburg
  • Kate­go­rie „Krea­ti­ves, wun­der­schö­nes Hand­werk“: Danie­la Witz­gall, Bamberg

Mit­glie­der der Jury:
  • Manu­el Wolz, Geschäfts­füh­rer Per­so­net e.V., Bayreuth
  • Andre­as Ficken­scher, Geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter Ficken­schers Back­haus GmbH
  • Sabi­ne Goll­ner, 1. Vor­sit­zen­de der Künst­ler­ko­lo­nie Fichtelgebirge
  • Prof. Dr.-Ing. Frank Döp­per, Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten /​Lehr­stuhl für Umwelt­ge­rech­te Pro­duk­ti­ons­tech­nik, Uni­ver­si­tät Bayreuth
  • Diet­mar Reiss, Prä­si­dent Mar­ke­ting-Club Oberfranken
  • Prof. Dr.-Ing. Tobi­as Ples­sing, Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten, Lei­ter des Insti­tuts für Was­ser­stoff und Ener­gie­tech­nik (iwe), Hoch­schu­le Hof

Abschluss des Lehr­gangs „Geprüf­te/-r Natur- und Land­schafts­pfle­ger/-in“

Zeug­nis­se fei­er­lich überreicht

Für ins­ge­samt 40 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer zwei­er Lehr­gän­ge zum Geprüf­ten Natur- und Land­schafts­pfle­ger /​zur Geprüf­ten Natur- und Land­schafts­pfle­ge­rin sind 17 Lehr­gangs­wo­chen erfolg­reich zu Ende gegan­gen. Regie­rungs­prä­si­dent Flo­ri­an Luder­schmid hat die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten in der Regie­rung von Ober­fran­ken in Bay­reuth nun fei­er­lich ent­las­sen und ihnen die Abschluss­zeug­nis­se ausgehändigt.

„Sie haben nicht nur fun­dier­te Kennt­nis­se in Theo­rie und Pra­xis erwor­ben, son­dern auch Ver­ant­wor­tung über­nom­men: für unse­re Umwelt, für kom­men­de Gene­ra­tio­nen und für die Wei­ter­ga­be Ihres Wis­sens – sei es im direk­ten Ein­satz vor Ort oder in der Umwelt­bil­dung und Öffent­lich­keits­ar­beit“, wür­dig­te Regie­rungs­prä­si­dent Luder­schmid das Enga­ge­ment der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer. „Ich bin über­zeugt, dass Sie die­sen Auf­trag ernst nehmen.“

Auch Lehr­gangs­lei­te­rin Iris Prey von der Regie­rung von Ober­fran­ken beton­te den hohen Wert der Fort­bil­dung: Neben dem fach­li­chen Wis­sen sei ein star­kes Netz­werk ent­stan­den, das für die beruf­li­che Zukunft der Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten von gro­ßer Bedeu­tung sei. Die Teil­neh­men­den kamen in die­sem Jahr nicht nur aus ganz Bay­ern, son­dern auch aus Baden-Würt­tem­berg, Ber­lin, Hes­sen, Nie­der­sach­sen, Rhein­land-Pfalz und Thüringen.


Breit gefä­cher­tes Fach­wis­sen – pra­xis­nah vermittelt

In ins­ge­samt 17 Lehr­gangs­wo­chen befass­ten sich die Teil­neh­men­den mit den Grund­la­gen des Natur­schut­zes, der Land­schafts­pfle­ge, der Umwelt­bil­dung und Öffent­lich­keits­ar­beit. Ergänzt wur­de das Lehr­pro­gramm durch recht­li­che und wirt­schaft­li­che Inhal­te wie Gewer­be- und Steu­er­recht, Arbeits- und Sozi­al­recht sowie durch Infor­ma­tio­nen zu rele­van­ten Förderprogrammen.

Ziel der Fort­bil­dung ist es, qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te aus­zu­bil­den, die in Kom­mu­nen, Natur­par­ken, im land­wirt­schaft­li­chen Bereich oder in der Pri­vat­wirt­schaft aktiv zur Erhal­tung der bio­lo­gi­schen Viel­falt und zum Schutz der natür­li­chen Lebens­grund­la­gen bei­tra­gen. Die Natur- und Land­schafts­pfle­ge ist Schnitt­stel­le und Bestand­teil der Landwirtschaft.


Akti­ver Bei­trag zum Natur- und Umweltschutz

Natur- und Land­schafts­pfle­ger ken­nen die öko­lo­gi­schen Zusam­men­hän­ge, wis­sen um die Schutz­be­dürf­tig­keit hei­mi­scher Arten und Lebens­räu­me – vom Mager­ra­sen über Streu­obst­wie­sen bis hin zu gefähr­de­ten Vogel­ar­ten. Durch geziel­te Pfle­ge von Hecken, Sträu­chern und Gebü­schen för­dern sie Bio­di­ver­si­tät und gestal­ten Lebens­räu­me aktiv mit.

Die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten tra­gen mit ihrer Arbeit dazu bei, den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels und dem Ver­lust bio­lo­gi­scher Viel­falt ent­ge­gen­zu­wir­ken. Der von der Regie­rung von Ober­fran­ken orga­ni­sier­te Lehr­gang ver­mit­telt ihnen dafür sowohl fun­dier­tes Fach­wis­sen als auch den prak­ti­schen Umgang mit Werk­zeu­gen und Techniken.

Tan­dem-Rei­he “Wis­sen­schaft & Pra­xis” beschäf­tigt sich mit Nach­hal­tig­keit in der Betriebsführung

Bringt es Vor­tei­le, sich mit Nach­hal­tig­keit im Unter­neh­men zu beschäf­ti­gen? Vor wel­chen Her­aus­for­de­run­gen ste­hen Betrie­be dabei? Die Tan­dem-Rei­he „Wis­sen­schaft & Pra­xis“ von Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg, IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth und Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken gab bei der Dis­kus­si­on unter dem Titel „Daten, Druck und Durch­blick – Unter­neh­me­ri­sche Nach­hal­tig­keit zwi­schen Anspruch und All­tag“ allen Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern einen Ein­blick in ver­schie­de­ne Her­an­ge­hens­wei­sen, Erfah­run­gen und grund­sätz­li­che Fragen.

Gemein­sam ver­tra­ten die Dis­ku­tie­ren­den die Hal­tung, dass Nach­hal­tig­keit im Betrieb vie­le posi­ti­ve Effek­te für die zukunfts­ori­en­tier­te Aus­rich­tung von Unter­neh­men und Betrie­ben bie­ten kann. Wich­tig sei nur, die ers­ten Schrit­te zu wagen. Auf dem Podi­um waren Prof. Dr. Frank Schie­mann, Inha­ber des Lehr­stuhls für BWL, ins­be­son­de­re Con­trol­ling an der Uni­ver­si­tät Bam­berg, Schrei­ner­meis­ter Johan­nes Lan­ge, Geschäfts­füh­rer der HANNESLANGE GmbH & Co. KG aus Eber­mann­stadt, Nico­le Wag­ner, Cor­po­ra­te Social Respon­si­bi­li­ty Mana­ge­rin bei der GREIFF Mode GmbH & Co. KG aus Bam­berg sowie Dr. Ser­gio Dra­wert, Tech­ni­scher Lei­ter bei RZB Rudolf Zim­mer­mann Bam­berg GmbH, vertreten.

Als Basis der Dis­kus­si­on dien­te eine Umfra­ge unter den Besu­che­rin­nen und Besu­chern der TAN­DEM-Rei­he 61 Pro­zent der Teil­neh­men­den an der Ver­an­stal­tung wären mit einer ver­pflich­ten­den Nach­hal­tig­keits­be­richt­erstat­tung für Betrieb und Unter­neh­men ein­ver­stan­den. Immer­hin mes­sen und steu­ern 39 Pro­zent Nach­hal­tig­keit bereits intern. Sie ver­bin­den den Begriff „Nach­hal­tig­keit“ in ers­ter Linie mit Ver­ant­wor­tung, Wett­be­werbs­fä­hig­keit und Zukunft. Die Pra­xis­part­ner in der Dis­kus­si­ons­run­de sind da in ihren Betrie­ben schon ein Stück wei­ter, haben nach­hal­ti­ge Ele­men­te längst in ihre Unter­neh­mens­stra­te­gie integriert.

Für Schrei­ner­meis­ter Johan­nes Lan­ge steckt die Nach­hal­tig­keit auto­ma­tisch in der DNA des Hand­werks. Trotz­dem sieht er sich als „Über­zeu­gungs­tä­ter“ und hat in sei­nem Betrieb schon vie­le nach­hal­ti­ge Pro­jek­te rea­li­siert bei der Ener­gie­ver­sor­gung und Ener­gie­ein­spa­rung, der Abfall­ent­sor­gung, der Nut­zung regio­na­ler Wert­schöp­fungs­ket­ten und bei der Reduk­ti­on von „grau­er Ener­gie“ beim Bau. Sein Cre­do „Nach­hal­tig­keit ist eine Her­aus­for­de­rung, die sich ren­tiert. Wenn man am The­ma dran­bleibt, kommt am Ende auch etwas Gutes her­aus.“ Zudem sieht er einen wei­te­ren Nut­zen für sei­ne Schrei­ne­rei „Unse­re Kun­den erle­ben unse­re nach­hal­ti­ge Arbeit direkt in der Werk­statt, sehen sie auf unse­rer Home­page und in den Social-Media-Kanä­len. Auch dadurch ent­wi­ckelt sich Ver­trau­en zum Betrieb.“ Eine Pflicht zur Bericht­erstat­tung sieht er den­noch kri­tisch „Für klei­ne Betrie­be ist der Auf­wand per­so­nell nicht machbar.“

Laut Nico­le Wag­ner habe sich die GREIFF Mode GmbH & Co. KG für ihre Nach­hal­tig­keits­rei­se ent­schie­den, um die vor­han­de­nen Unter­neh­mens­wer­te wei­ter zu stär­ken. „Wir arbei­ten seit 2014 sys­te­ma­tisch an unse­rer nach­hal­ti­gen Aus­rich­tung, aller­dings ohne exakt aus­ge­ar­bei­te­ten Leit­fa­den. Nach­dem wir inter­na­tio­na­le Zulie­fe­rer haben, spielt die sozia­le Ver­ant­wor­tung zu den welt­wei­ten Part­nern eine Schlüs­sel­rol­le.“ So habe man die eige­nen Stan­dards auf ein gutes Niveau gebracht. Beson­ders bei der Trans­pa­renz der Lie­fer­ket­ten müs­se man sich stän­dig wei­ter­ent­wi­ckeln. Das Tex­til­un­ter­neh­men erstellt ein­mal im Jahr einen Social Report. „Zur Nach­hal­tig­keit gehört aber auf jeden Fall auch das Ver­trau­en von Kun­den“, unter­streicht Wag­ner. Klar sei zudem: Mit oder ohne Leit­fa­den müs­se man Nach­hal­tig­keit immer neu den­ken und an die eige­nen Her­aus­for­de­run­gen anpassen.

Beim Leuch­ten­her­stel­ler RZB Rudolf Zim­mer­mann, Bam­berg GmbH ist Nach­hal­tig­keit längst zur Chef­sa­che gewor­den. Der Tech­ni­sche Lei­ter Dr. Ser­gio Dra­wert schil­dert den Ein­stieg: „Für uns war es anfangs eine Über­ra­schung, was wir in Sachen Nach­hal­tig­keit schon alles tun.“ Einer Pflicht-Bericht­erstat­tung steht er zwar posi­tiv gegen­über, weist aber dar­auf hin, dass man auch das Per­so­nal dafür haben muss. Für sein Unter­neh­men sei die Erstel­lung aber ohne­hin alter­na­tiv­los, „denn gera­de Groß­kun­den for­dern die­sen Nach­weis aktiv ein und sor­tie­ren Zulie­fe­rer auch hin und wie­der aus, wenn sie nicht nach­hal­tig genug auf­ge­stellt sind.“ Sein Tipp für die ers­ten Schrit­te: „Ein­fach mal anfan­gen! Bes­ser mit wenig Inhal­ten star­ten als gar nicht.“

Die Tan­dem-Rei­he „Wis­sen­schaft & Pra­xis“ för­dert den beid­sei­ti­gen Trans­fer aus der Wis­sen­schaft in die Betriebs­pra­xis und umge­kehrt. Des­halb beur­teil­te Prof. Dr. Frank Schie­mann die genann­ten Pra­xis­bei­spie­le anschlie­ßend aus wis­sen­schaft­li­cher Sicht, ging auf die Vor­tei­le einer nach­hal­ti­gen Unter­neh­mens­aus­rich­tung ein und räum­te auch eini­ge Mythen zu dem The­ma aus. „Für eine nach­hal­ti­ge Aus­rich­tung spre­chen der leich­te­re Zugang zu Finan­zie­run­gen, eine ver­bes­ser­te Repu­ta­ti­on und der lang­fris­ti­ge Nut­zen bei der stra­te­gi­schen Aus­rich­tung“, so der BWL-Pro­fes­sor. Zudem hel­fe der Nach­hal­tig­keits­ge­dan­ke beim früh­zei­ti­gen Erken­nen von Risi­ken. Laut Schie­mann heißt Nach­hal­tig­keits­be­richt­erstat­tung nicht gleich mehr Büro­kra­tie, wenn man das Kos­ten-Nut­zen-Ver­hält­nis im Auge behält. Und zuletzt: „Nach­hal­tig­keit im Unter­neh­men gefähr­det nicht den Wirt­schafts­stand­ort, son­dern ist ein Teil der akti­ven Zukunfts­si­che­rung für Betriebe.“


Tan­dem-Rei­he “Wis­sen­schaft & Praxis”

Die Tan­dem­rei­he ist eine Gemein­schafts­in­itia­ti­ve der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg, der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth und der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken. Sie bringt ein­mal pro Jahr Wis­sen­schaft und Wirt­schaft zusam­men. Ziel ist es, den Aus­tausch unter­ein­an­der zu för­dern und den beid­sei­ti­gen Trans­fer von Wis­sen anzuregen.

Wei­te­re, stän­dig aktua­li­sier­te Infor­ma­tio­nen zu der Ver­an­stal­tungs­rei­he sind hier zu fin­den. 

Gro­ßer Ein­satz für den Wirt­schafts­stand­ort Oberfranken

IHK wür­digt lang­jäh­ri­ge Prü­fe­rin­nen und Prü­fer aus Stadt und Land­kreis Bamberg

101 Prü­fe­rin­nen und Prü­fer hat die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth für ihre jahr­zehn­te­lan­ge ehren­amt­li­che Prü­fer­tä­tig­keit aus­ge­zeich­net. Sie alle haben über 20, 30 und teil­wei­se sogar 40 Jah­re hin­weg die beruf­li­che Bil­dung in Ober­fran­ken berei­chert, unzäh­li­ge Stun­den ihrer Zeit ehren­amt­lich inves­tiert und mit ihrem jah­re­lan­gen Enga­ge­ment die Aus- und Wei­ter­bil­dung in der Regi­on gestärkt, sag­te IHK-Prä­si­dent Dr. Micha­el Waasner.

Zu den geehr­ten Per­sön­lich­kei­ten aus Stadt und Land­kreis Bam­berg gehö­ren für 20 Jah­re Her­bert Grim­mer, Bru­no Mai­er­hö­fer, Claus Die­ter Hof­mann, Niko­laus Mot­schen­ba­cher, Bern­hard Zenk, Bern­hard Mül­ler, Mar­lies Stür­mer-Baum sowie Micha­el Zöber­lein, für 30 Jah­re Har­ry Ber­ner, Gise­la Hof­mann, Bern­hard Röder und Lie­se­lot­te Straub, sowie für 40 Jah­re Rai­mund Bähr.

„Sie haben Gro­ßes geleis­tet für die Zukunft unse­rer Wirt­schafts­re­gi­on“, so der IHK-Prä­si­dent. Qua­li­fi­zier­te Nach­wuchs­fach­kräf­te sei­en Vor­aus­set­zung für wett­be­werbs­fä­hi­ge Unter­neh­men. „Es ist das Ver­dienst aller Prü­fe­rin­nen und Prü­fer, dass die beruf­li­che Aus- und Wei­ter­bil­dung hier­zu­lan­de einen so guten Ruf genießt.“

Ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment sei immer eine Leis­tung. Über so vie­le Jah­re hin­weg aus­ge­übt, sei das Ehren­amt aber schon ein beson­ders her­aus­ra­gen­des Ver­dienst, so IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Wolf­ram Brehm. Er bedank­te sich bei den Geehr­ten für deren gro­ße Einsatzbereitschaft.

Dr. Waas­ner nutz­te die Gele­gen­heit auch, um für die Gleich­wer­tig­keit beruf­li­cher und aka­de­mi­scher Bil­dung zu wer­ben. Nicht allein ein Stu­di­um führt zum Erfolg, sag­te der IHK-Prä­si­dent und warb für die erfolg­rei­che Kam­pa­gne #kön­nen­ler­nen der IHKs in den sozia­len Medi­en, in der Jugend­li­che über ihre Berufs­aus­bil­dung berich­ten. Nicht zuletzt sei die beruf­li­che Bil­dung einer der größ­ten Hebel gegen den Fach­kräf­te­man­gel und punk­te durch ihren hohen Praxisbezug.

Stadt­sie­ger fährt zum ober­frän­ki­schen Bezirksentscheid

Juli­us Spon­sel ist Stadt­sie­ger im Vorlesen

Acht Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus der sechs­ten Jahr­gangs­stu­fe der Bam­ber­ger Real­schu­len und Gym­na­si­en haben im Saal der Stadt­bü­che­rei einen span­nen­den Wett­be­werb um den Stadt­sieg im Vor­le­sen aus­ge­tra­gen. Der Stadt­sie­ger kommt vom Kai­ser-Hein­rich-Gym­na­si­um und darf beim ober­frän­ki­schen Bezirks­ent­scheid am 27. März für Bam­berg antreten.

Acht Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus der sechs­ten Jahr­gangs­stu­fe der Bam­ber­ger Real­schu­len und Gym­na­si­en haben im Saal der Stadt­bü­che­rei einen span­nen­den Wett­be­werb um den Stadt­sieg im Vor­le­sen aus­ge­tra­gen. Der Stadt­sie­ger kommt vom Kai­ser-Hein­rich-Gym­na­si­um und darf beim ober­frän­ki­schen Bezirks­ent­scheid am 27. März für Bam­berg antreten.

Die acht Lese­be­geis­ter­ten hat­ten sich bereits im Dezem­ber gegen ihre Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler durch­ge­setzt und tra­ten nun jeweils mit einem von ihnen selbst aus­ge­wähl­ten Kin­der­buch an, aus wel­chem sie dem Publi­kum und der fünf­köp­fi­gen Jury vorlasen.

In der zwei­ten Run­de galt es aus einem unbe­kann­ten Kin­der­buch vor­zu­le­sen. Mit dem von der Stadt­bü­che­rei aus­ge­wähl­ten „Rück­wärts­dieb – Mehr als nur ein Trick“ von Ulrich Fass­hau­er zogen die Vor­le­sen­den ihr Publi­kum in ihren Bann. Die wit­zi­ge Geschich­te um den elf­jäh­ri­gen Len­ny, der in einer Zau­ber­show sei­ne Schwes­ter zer­sä­gen will und dabei emp­find­lich gestört wird, erzeug­te vie­le Lacher bei den Zuhörenden.

Bei den her­vor­ra­gen­den Lese­bei­trä­gen aller Vor­le­se­rin­nen und Vor­le­ser hat­te es die fünf­köp­fi­ge Jury unter Vor­sitz von Buch­händ­ler Chris­ti­an Köst­ner alles ande­re als leicht, eine Ent­schei­dung zu tref­fen. Juli­us Spon­sel vom Kai­ser-Hein­rich-Gym­na­si­um konn­te aber letzt­end­lich am meis­ten über­zeu­gen. Er wur­de zum Stadt­sie­ger im Vor­le­sen gekürt und darf beim ober­frän­ki­schen Bezirks­ent­scheid am 27. März für Bam­berg antreten.

Für Büche­rei­lei­te­rin Chris­tia­ne Weiß, die durch die Ver­an­stal­tung führ­te, war der Wett­be­werb wie­der ein abso­lu­tes High­light des Büche­rei­jahrs. Begeis­tert war sie beson­ders von der Aus­wahl der Buch­ti­tel, aus denen die Kin­der vor­la­sen. Dar­un­ter waren für sie und sicher auch fürs Publi­kum vie­le Buch­tipps, die gro­ße Lust zum Wei­ter­le­sen machen.

Stim­mung, Tra­di­ti­on und Genuss

Ober­fran­ken­tag auf der Grü­nen Woche

Der Sams­tag ist der best­be­such­te Mes­se­tag der Grü­nen Woche. In der best­be­such­ten Mes­se­hal­le hat Ober­fran­ken Offen­siv ges­tern die Prime­time mit einem gro­ßen Auf­ge­bot an Musik und Aktio­nen bespielt.

Seit vie­len Jah­ren ver­trau­en die Orga­ni­sa­to­ren der Grü­nen Woche in der stark fre­quen­tier­ten Bay­ern­hal­le auf ober­frän­ki­sches Enter­tain­ment – und sie wur­den auch in die­sem Jahr nicht ent­täuscht. Zahl­lo­se Gäs­te aus der Haupt­stadt und der gan­zen Welt dräng­ten sich um die Büh­ne und den dar­an angren­zen­den Gemein­schafts­stand von Ober­fran­ken Offen­siv mit den Tou­ris­mus­re­gio­nen Fich­tel­ge­bir­ge, Fran­ken­wald und Frän­ki­sche Schweiz. Auch in die­sem Jahr fei­er­te die Regi­on ein wah­res Fest mit Über­ra­schun­gen.
Die mit­ge­reis­ten Musi­ker der Ober­tru­ba­cher Jugend­blas­ka­pel­le St. Lau­ten­ti­us aus dem Land­kreis Forch­heim und der Blas­mu­sik Neuengrün/​Schle­gels­haid aus der Fran­ken­wald­ge­mein­de Stein­wie­sen im Land­kreis Kro­nach spiel­ten aus ihrem umfang­rei­chen Reper­toire. Auch die Kulm­ba­cher Bütt­ner zogen das Publi­kum in ihren Bann, beson­ders beim Anstich ihres legen­dä­ren Eis­bocks. Der wur­de den begeis­ter­ten Gäs­ten auch direkt nach der Befrei­ung aus sei­ner eisi­gen Hül­le zum Ver­kos­ten ange­bo­ten. Für den Vor­sit­zen­den von Ober­fran­ken Offen­siv, Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, ist der Ober­fran­ken­tag etwas ganz Beson­de­res: „Auf der Grü­nen Woche prä­sen­tie­ren wir die Viel­falt, die Stär­ken und die Schön­heit unse­rer Regi­on: Wir zei­gen, dass es sich lohnt, dort Urlaub zu machen oder die kuli­na­ri­schen Lecker­bis­sen in Ober­fran­ken zu genie­ßen. Außer­dem ist Ober­fran­ken ein star­ker Wirt­schafts­stand­ort mit guter Bil­dungs­in­fra­struk­tur und gesund­heit­li­cher Ver­sor­gung, dazu eine Fami­li­en­re­gi­on – was will man eigent­lich mehr? Wir wer­ben hier für unser schö­nes Oberfranken!”

Der Co-Vor­sit­zen­de von Ober­fran­ken Offen­siv, Regie­rungs­prä­si­dent Flo­ri­an Luder­schmid, ergänzt, dass die ober­frän­ki­sche Geschlos­sen­heit in Ber­lin bei­spiel­ge­bend und in die­ser Form bay­ern­weit ein­ma­lig sei. Kein Regie­rungs­be­zirk Bay­erns tre­te auf der welt­größ­ten Mes­se für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft der­art ver­eint auf wie Ober­fran­ken. Geschlos­sen­heit demons­trier­ten auch rund 40 Bür­ger­meis­ter der Regi­on, die nicht nur gemein­sam ange­reist sind, son­dern auch gemein­sam im Chor gesun­gen haben, sozu­sa­gen als Über­ra­schungs-Act in der Bay­ern­hal­le. Einer der Chor-Sän­ger: Flo­ri­an Luder­schmid. „Die Reich­wei­te der Grü­nen Woche ist unheim­lich groß! Wir bau­en hier unse­re Netz­wer­ke wei­ter aus und wir machen posi­ti­ve Wer­bung für unse­re Regi­on. Es ist wich­tig, dass man hier Prä­senz zeigt – und noch prä­sen­ter als mit unse­rem Stand direkt neben der Büh­ne in der Bay­ern­hal­le kann man nicht sein.”

Der Ein­la­dung zum Ober­fran­ken­tag folg­ten zahl­rei­che Gäs­te aus Poli­tik, Wirt­schaft und Gesell­schaft. Sie lie­ßen sich vom Büh­nen­pro­gramm und auch von den viel­fäl­ti­gen Genüs­sen am Ober­fran­ken­stand regel­recht ver­zau­bern. Ob frisch Gezapf­tes der Braue­rei­en Haber­stumpf und Nikl, edels­te Brän­de aus der Frän­ki­schen Schweiz, die ori­gi­nal Wie­ner des Hofer Wärscht­la­mo oder die eben­falls aus Hof stam­men­de und euro­pä­isch geschütz­te Rind­fleisch­wurst – das Ange­bot war eben­so schmack­haft wie viel­fäl­tig – und ein Aus­hän­ge­schild für die UNESCO-zer­ti­fi­zier­te Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken.
„Wir haben einen groß­ar­ti­gen Stand mit dem bes­ten Platz in der Bay­ern­hal­le und einen her­vor­ra­gen­den Auf­tritt von Ober­fran­ken auf der Grü­nen Woche: weil wir Allein­stel­lungs­merk­ma­le haben, weil wir die Genuss­re­gi­on schlecht­hin sind mit den meis­ten Bäcke­rei­en, Metz­ge­rei­en, Braue­rei­en oder Bren­ne­rei­en in Bay­ern, in Deutsch­land und in der gan­zen Welt”, so Klaus Peter Söll­ner, Vor­sit­zen­der der Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken.
Zum wie­der­hol­ten Male ist die Uni­ver­si­tät Bay­reuth mit der Fakul­tät der Lebens­wis­sen­schaf­ten am Cam­pus Kulm­bach am Gemein­schafts­stand mit ver­tre­ten. Vor Ort boten die Wis­sen­schaft­le­rin­nen ein Mess­sys­tem an, um Vital­wer­te nie­der­schwel­lig, aber exakt bestim­men zu kön­nen. Mit zukunfts­wei­sen­den Stu­di­en­gän­gen erzielt die Kulm­ba­cher Fakul­tät inter­na­tio­nal posi­ti­ve Reso­nanz und run­det damit das Port­fo­lio in Ber­lin har­mo­nisch ab.

Tou­ris­mus, Hand­werk, Wis­sen­schaft auf der Grü­nen Woche

Ober­fran­ken prä­sen­tiert sich genuss­voll in Berlin

Seit ges­tern läuft in Ber­lin die Grü­ne Woche, auf der sich Anbie­ter rund um Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Gar­ten­bau prä­sen­tie­ren. Ober­fran­ken Offen­siv orga­ni­siert und mana­get vor Ort bereits den Gemein­schafts­stand, an dem hei­mi­sche Braue­rei­en, Bren­ne­rei­en, Tou­ris­mus­re­gio­nen und auch die Wis­sen­schaft die ober­frän­ki­sche Regi­on repräsentieren.

Gute Stim­mung ist garan­tiert, wenn der Ober­fran­ken-Stand zum Treff­punkt in der Bay­ern-Hal­le avan­ciert. An meh­re­ren Tre­sen infor­mie­ren die Tou­ris­ti­ker aus dem Fich­tel­ge­bir­ge, dem Fran­ken­wald und der Frän­ki­schen Schweiz über die Frei­zeit- und Urlaubs­mög­lich­kei­ten Ober­fran­kens. Beson­de­res Inter­es­se wer­den in die­sem Jahr sowohl die neu­en Gon­del­bah­nen am Och­sen­kopf als auch die anvi­sier­ten Welt­re­kord-Hän­ge­brü­cken im Höl­len­tal des Fran­ken­wal­des wecken. „Es ist immer wie­der wun­der­bar, wel­che Viel­falt man in Bay­ern erle­ben kann! Alles hat sei­ne eige­ne spe­zi­fi­sche Hei­mat und ich bin wirk­lich stolz und dank­bar, dass es Men­schen gibt, die jeden Tag auf­ste­hen und mit Herz­blut die­se Pro­duk­te für uns in Bay­ern, Deutsch­land und der Welt pro­du­zie­ren!”, so die baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­rin für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten, Michae­la Kaniber.

Mit 42 Qua­drat­me­tern ist der ober­frän­ki­sche Mes­se­stand einer der größ­ten in der Bay­ern-Hal­le, unüber­seh­bar im frän­ki­schen Rot-Weiß gehal­ten, liegt er direkt am Bier­gar­ten des Frei­staats. Der der gemein­sa­me Auf­tritt sei mehr als nur ein zehn­tä­gi­ges Stroh­feu­er, betont Bezirks­tags­prä­si­dent und Ober­fran­ken Offen­siv-Vor­sit­zen­der Hen­ry Schramm: „Wir demons­trie­ren Zusam­men­halt! Die­ses Gemein­schafts­ge­fühl zu ent­wi­ckeln, das machen wir von Ober­fran­ken Offen­siv hier auf der Mes­se. Unser Stand spricht für Ober­fran­ken: Vie­le Pro­du­zen­ten von regio­na­len Spe­zia­li­tä­ten sind da und bie­ten in einer wun­der­ba­ren Gemein­schaft ihre Pro­duk­te an. Es herrscht gute Stim­mung und das spü­ren auch die Men­schen, die in der Hal­le sind.”

Die Inter­na­tio­na­le Grü­ne Woche in Ber­lin gilt als eine der bedeu­tends­ten Mes­sen für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Gar­ten­bau welt­weit. Sie hat eine lan­ge Tra­di­ti­on und zieht jedes Jahr zahl­rei­che Aus­stel­ler, Fach­leu­te, Besu­cher und Ver­tre­ter der Lebens­mit­tel- und Land­wirt­schafts­bran­che an.

Ober­fran­ken­wei­te Ausstellung

ARTUR27: Ate­lier­ta­ge des BBK Oberfranken

Ein fes­ter Bestand­teil des Kul­tur­le­bens in Ober­fran­ken sind seit 27 Jah­ren in jedem Sep­tem­ber die offe­nen Ate­lier­ta­ge des Berufs­ver­ban­des Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler. In die­sem Jahr öff­nen bei „ARTUR27“ 35 Ate­liers in ganz Ober­fran­ken ihre Türen und 45 Künstler:innen zei­gen ihr Arbeiten.

Am 14. und 15. Sep­tem­ber, zwi­schen 14 und 18 Uhr bezie­hungs­wei­se 11 und 18 Uhr, laden Künstler:innen aus ganz Ober­fran­ken zur „ARTUR27“. In ihren Ate­liers kann sich das Publi­kum einen Ein­druck von der Arbeits­wei­se der Teil­neh­men­den und dem indi­vi­du­el­len Schaf­fens­pro­zess machen. Dies womög­lich auch an Arbei­ten, die noch im Ent­ste­hen sind, wie der Berufs­ver­band Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler Ober­fran­ken mitteilt.

So hat das Publi­kum die Mög­lich­keit, geis­ti­ge Grund­la­gen, Ideen, Inspi­ra­tio­nen und Hin­ter­grün­de der Wer­ke mit den Künstler:innen zu dis­ku­tie­ren. Mit Male­rei, Zeich­nung, Bild­haue­rei, Druck­gra­fik, Tex­til­kunst und Per­for­mance sind vie­le künst­le­ri­sche Dis­zi­pli­nen vertreten.

Die geöff­ne­ten Ate­liers sind über ganz Ober­fran­ken ver­teilt (die genau­en Adres­sen hat der BBK online hin­ter­legt) und gleich­zei­tig ist am „ARTUR27“-Wochenende die Geschäfts­stel­le des BBK-Ober­fran­ken in der Bam­ber­ger Schüt­zen­stra­ße geöff­net. Dort stel­len BBK-Mit­glie­der aus Frank­furt expe­ri­men­tel­le Druck­gra­fi­ken aus, die im Rah­men einer deutsch­land­wei­ten Druck­map­pen­aus­tausch-Aus­stel­lun­gen ihren Weg nach Bam­berg gefun­den haben.

Teil­neh­men­de Ate­liers in Bam­berg und Umgebung
  • Wal­li Bau­er, Bamberg
  • Johan­na Gal­efs­ke, Bamberg
  • Gud­run Bess­lein-Bau­er, Bamberg
  • Tho­mas Gröh­ling mit Gast Cor­ne­lia Morsch und Micha­el Käser, Bamberg
  • Ger­hard Hagen, Bamberg
  • Adel­bert Heil, Bamberg
  • Rüdi­ger Klein, Bamberg
  • Andrea Land­wehr-Rat­ka, Bamberg
  • Ruth Loibl mit Gast Andre­as Böhm, Bamberg
  • Doris Mül­ler, Bamberg
  • Simon Rosen­thal, Bamberg
  • Hubert Sowa, Bamberg
  • Albert Ult­sch, Bamberg
  • Wal­traud Schei­del, Hallstadt
  • Mar­cel Schwalme, Lohndorf
  • Michae­la Schwarz­mann mit Gäs­ten Kath­rin Hubl und Rei­ner Schütz, Eggolsheim
  • Chris­tia­na Sie­ben mit Gast Bar­ba­ra Klein, Gundelsheim
Ate­liers in Bay­reuth und Umgebung
  • Wer­ner Geis­ter, Bayreuth
  • Lucie Kaz­da, Bayreuth
  • Ste­fan May­er, Goldkronach
  • Mar­git Reh­ner, Bayreuth
  • Bernd-Hubert Roman­kie­witz mit Gast Ingrid Sei­del, Bayreuth
  • Har­riet Schmid, Bayreuth
  • Ingrid Sei­del, Bayreuth
  • Ute Westi­en, Bayreuth
  • Andrea Wun­der­lich, Goldkronach
Ate­liers in Coburg, Hof­heim, Königs­berg, Knetz­gau und Umgebung
  • Harald Göbel, Ummerstadt
  • Cor­du­la Uter­möh­len mit Gast Tom Bur­gis, Bad Rodach
  • Ste­phan Welsch, Coburg
  • Jan­ni­na Hec­tor, Hofheim
  • Ger­hard Nerow­ski, Königsberg
  • Wer­ner Tögel, Knetzgau
Ate­liers in Kro­nach und Kulmbach
  • Andrea Par­theymül­ler-Ger­ber mit Gast Dani­el Ger­ber, Kronach
  • Lisa Stöhr, Kronach
  • Ange­li­ka Gigau­ri, Kulmbach
  • Beka Gigau­ri, Kulmbach
  • Sabi­ne Hone, Kulmbach



IHK-Ver­tre­ter Her­bert Grim­mer for­dert Umden­ken in der Politik

“Ger­man free” – Büro­kra­tie als Hemmschuh

Die über­bor­den­de Büro­kra­tie in Deutsch­land wird immer mehr zum Hemm­schuh für die deut­sche Wirt­schaft. Die­se Ein­schät­zung wur­de bei einer Dis­kus­si­on des IHK-Gre­mi­ums Bam­berg mit Land­rat Johann Kalb und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­tem Andre­as Schwarz deutlich.

„Wir lau­fen Gefahr, dass das Qua­li­täts­sie­gel ‘Made in Ger­ma­ny’ immer mehr an Attrak­ti­vi­tät ver­liert”, warnt Her­bert Grim­mer, Vor­sit­zen­der des IHK-Gre­mi­ums Bam­berg. „Wir kön­nen schon jetzt spü­ren, dass inter­na­tio­na­le Kon­zer­ne zuneh­mend um deut­sche Lie­fe­ran­ten einen Bogen machen – ‘Ger­man free’ eben.” Grim­mer ver­deut­licht, dass die Büro­kra­tie­klem­me zuse­hends Aus­wir­kun­gen auf Auf­trä­ge aus dem Aus­land hat. „Wir müs­sen ver­hin­dern, dass das wie ein bös­ar­ti­ges Geschwür die gesam­te deut­sche Indus­trie erfasst.”

Die Poli­tik müs­se han­deln, betont Grim­mer. „Land­auf, land­ab dis­ku­tie­ren wir seit Jah­ren über Büro­kra­tie­ab­bau. Effek­ti­ve Ent­las­tun­gen sind in den Unter­neh­men nach wie vor nicht zu spüren.”


Ers­te Schrit­te zur Bürokratieentlastung

„Es gibt Bewe­gung, die Nach­richt ist ange­kom­men”, ver­si­chert Andre­as Schwarz. Der­zeit ver­hand­le die Koali­ti­on über das vier­te Büro­kra­tie­ent­las­tungs­ge­setz, das im Herbst kom­men soll. So wur­den Bau­ge­neh­mi­gun­gen nach Bun­dese­mis­si­ons­schutz­ge­setz bereits erleich­tert. „Der Büro­kra­tie­ab­bau muss schnel­ler gehen”, mahnt auch Schwarz.

Der Zukunfts­fä­hig­keit Deutsch­lands die­ne auch das Wachs­tums­ge­setz mit einem Volu­men von 23 Mil­li­ar­den Euro, das Ein­kom­mens­steu­er­ent­las­tun­gen oder eine ver­bes­ser­te For­schungs­för­de­rung vor­se­he. „Aber bei zustim­mungs­pflich­ti­gen Geset­zen braucht es auch die Unter­stüt­zung der Län­der im Bun­des­rat”, macht Schwarz deutlich.

Um Erleich­te­run­gen bei büro­kra­ti­schen Auf­la­gen geht es auch in den neu ver­ab­schie­de­ten tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth (IHK).

Die Not­wen­dig­keit von Ver­än­de­rung betont auch Land­rat Johann Kalb: „Wir brau­chen ein Umden­ken in der Poli­tik. Wir brau­chen eine Poli­tik, die wie­der mehr auf Ver­trau­en in die Unter­neh­men setzt, anstel­le von Vor­schrif­ten und Regulierungen.”

Alle Teil­neh­mer sind sich einig, dass “Made in Ger­ma­ny” wie­der ein Prä­di­kat für Qua­li­tät, Tech­no­lo­gie­vor­sprung, Fle­xi­bi­li­tät und Schnel­lig­keit wer­den müs­se. „Um die­ses Ziel zu errei­chen, müs­sen aber schnells­tens die ent­spre­chen­den Wei­chen gestellt wer­den. Heu­te. Nicht mor­gen oder über­mor­gen!”, betont Grimmer.

Etwa die Hälf­te aller Aus­bil­dungs­plät­ze sei in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unbe­setzt blie­ben, was auch dar­an lie­ge, dass immer weni­ger Abitu­ri­en­ten die­sen Weg ein­schla­gen, obwohl er gegen­über einem Stu­di­um vie­le Vor­tei­le bie­tet, wie Grim­mer ver­deut­licht. Unter­neh­mens­ver­tre­ter und Land­rat sind sich einig, dass der Zugang zur beruf­li­chen Bil­dung ver­bes­sert wer­den müs­se. Land­rat Kalb bie­tet dazu einen gemein­sa­men Ter­min mit den Schul­lei­tern an. Aus dem Kreis der Unter­neh­mer kommt dazu der Vor­schlag, den zwei­ten Wan­der­tag vor allem der Gym­na­si­en für Fir­men­kon­tak­te und Berufs­in­for­ma­tio­nen zu nutzen.

Das MINT-Zen­trum Hirschaid ist auch aus Sicht von Schwarz und Kalb ein Leucht­turm­pro­jekt im Bereich Bil­dung für ganz Ober­fran­ken. Künf­tig kön­nen an die­sem außer­schu­li­schen Lern­ort 500 Kin­der im Bereich Zukunfts­tech­no­lo­gien begeis­tert wer­den. Ver­schie­dens­te Bil­dungs­an­ge­bo­te für MINT (Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaf­ten, Tech­nik) sowie digi­ta­le Lern­pro­gram­me ste­hen auf der Agen­da. Um eine Nach­hal­tig­keit sicher­zu­stel­len, braucht es aus Sicht von Frank Seu­ling, Grün­der und Betrei­ber des Zen­trums, einen stra­te­gi­schen und finan­zi­el­len Ansatz für die Ver­ste­ti­gung für die Zeit nach 2027.

Mit dem Cle­an­Tech Inno­va­ti­on Park gehe es gut vor­an, macht Land­rat Kalb deut­lich. Ers­te Unter­neh­men haben sich dort bereits ange­sie­delt. Vor Ort wer­de auch ein wich­ti­ger Teil­aspekt der regio­na­len Was­ser­stoff-Stra­te­gie rea­li­siert, so Kalb. Für Erpro­bungs­zwe­cke soll ein Elek­tro­ly­seur rea­li­siert wer­den zur Erzeu­gung von Strom aus dem vor Ort gespei­cher­tem Was­ser­stoff, so Kalb. Auch eine Was­ser­stoff­tank­stel­le soll ein­ge­rich­tet werden.

Immer mehr Beher­ber­gungs­be­trie­be geben auf

Neu­er Rekord bei Übernachtungszahlen

Rund eine Mil­li­on Gäs­te mit 2,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen ver­zeich­ne­ten Ober­fran­kens Beher­ber­gungs­be­trie­be im ers­ten Halb­jahr 2024, teilt die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth mit. Die Bran­che steht aber auch unter Druck, wie der Rück­gang der geöff­ne­ten Beher­ber­gungs­be­trie­be um rund sechs Pro­zent gegen­über 2019 zeigt – also vor Coro­na. Die Ent­wick­lung in den ein­zel­nen Teil­re­gio­nen ver­lief sehr unterschiedlich.

Nach 2023 bahnt sich für Ober­fran­kens Tou­ris­mus 2024 ein wei­te­res Rekord­jahr an. Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zeigt sich erfreut über die aktu­el­len Zah­len der Beher­ber­gungs­sta­tis­tik im ers­ten Halb­jahr 2024. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum konn­te in Ober­fran­ken ein Plus bei Ankünf­ten und Über­nach­tun­gen ver­zeich­net werden.

Im ers­ten Halb­jahr 2024 kamen mehr als eine Mil­li­on Gäs­te nach Ober­fran­ken. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum bedeu­tet das ein Plus von 1,6 Pro­zent bei den Gäs­te­an­künf­ten. Eben­so posi­tiv ist die Stei­ge­rung in den Über­nach­tungs­zah­len. Bis Ende Juni 2024 wur­den bereits 2,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen gezählt. Im Ver­gleich lie­gen die Über­nach­tungs­zah­len im ers­ten Halb­jahr damit fast 3 Pro­zent über den Zah­len von 2023.


Bam­berg und Bay­reuth sind die Spit­zen­rei­ter im Kammerbezirk

Von den viel­fäl­ti­gen Natur­räu­men bis hin zur Alt­stadt Bam­berg als Welt­kul­tur­er­be bie­tet die Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken für jeden Geschmack etwas. „Das Herz der erfolg­rei­chen Regi­on sind unse­re Tou­ris­mus­be­trie­be. Wir bie­ten unse­ren Besu­chern aus dem In- und Aus­land nicht nur pro­fes­sio­nel­le Gast­lich­keit mit hoher Qua­li­tät, son­dern wah­ren auch die regio­na­le Iden­ti­tät Ober­fran­kens”, betont Tho­mas Pucht­ler, Vor­sit­zen­der des Tou­ris­mus­aus­schus­ses der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, den Erfolgs­fak­tor des Ober­fran­ken­tou­ris­mus. „Damit der Tou­ris­mus auch in Zukunft eine wich­ti­ge Rol­le spielt, müs­sen die Rah­men­be­din­gun­gen stim­men. Und da ist defi­ni­tiv noch Luft nach oben.”

Ver­gleicht man die Zah­len der geöff­ne­ten Betrie­be mit der Anzahl der ange­bo­te­nen Bet­ten in Ober­fran­ken im letz­ten Jahr vor der Pan­de­mie und dem neu­en Rekord­jahr, zeigt sich, dass gera­de die Kleinst­be­trie­be in Ober­fran­ken schlie­ßen muss­ten. So sank die Zahl der geöff­ne­ten Betrie­be im Ver­gleich zu 2019 um sechs Pro­zent. Die Zahl der ange­bo­te­nen Bet­ten sank im glei­chen Zeit­raum dabei um einen Pro­zent­punkt. „Trotz aller Rekor­de ist Vor­sicht gebo­ten. Die Her­aus­for­de­run­gen, mit denen unse­re Tou­ris­ti­ker zu kämp­fen haben, sind viel­schich­tig. Häu­fig ist auch die unge­klär­te Nach­fol­ge­fra­ge ein Grund für Betriebs­auf­ga­ben”, macht Moni­ka Kai­ser deut­lich, Tou­ris­mus­re­fe­ren­tin der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.

Von der posi­ti­ven Ent­wick­lung bei den Über­nach­tungs­zah­len pro­fi­tie­ren aber nicht alle Teil­re­gio­nen im Ein­zugs­ge­biet der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Beson­ders posi­tiv war die Ent­wick­lung in der Stadt Bam­berg mit einem Plus von 9,5 Pro­zent. Der Land­kreis Forch­heim dage­gen hat­te mit einem Minus von 8,2 Pro­zent einen deut­li­chen Rück­gang zu ver­zeich­nen. In allen ande­ren Regio­nen reich­te das Spek­trum von +2,5 Pro­zent (Land­kreis Hof) bis ‑4,6 Pro­zent (Land­kreis Bay­reuth). „Es zeigt sich, dass der Rück­gang der Beher­ber­gungs­be­trie­be nicht in allen Regio­nen ander­wei­tig auf­ge­fan­gen wer­den kann, Neu­in­ves­ti­tio­nen wer­den viel­fach gescheut”, so Pucht­ler. Hin­zu kämen der Fach­kräf­te­man­gel und eine aus­ufern­de Büro­kra­tie. „Als Gast­ge­ber will ich mich um mei­ne Gäs­te küm­mern und nicht um For­mu­la­re, Geneh­mi­gun­gen, Sta­tis­ti­ken, die Umset­zung von Auf­la­gen und ande­re büro­kra­ti­sche Hemm­nis­se”, betont Pucht­ler. Um Erleich­te­run­gen bei büro­kra­ti­schen Auf­la­gen geht es auch in den neu ver­ab­schie­de­ten tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth (IHK).

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