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Oberfranken

Stadt­sie­ger fährt zum ober­frän­ki­schen Bezirksentscheid

Juli­us Spon­sel ist Stadt­sie­ger im Vorlesen

Acht Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus der sechs­ten Jahr­gangs­stu­fe der Bam­ber­ger Real­schu­len und Gym­na­si­en haben im Saal der Stadt­bü­che­rei einen span­nen­den Wett­be­werb um den Stadt­sieg im Vor­le­sen aus­ge­tra­gen. Der Stadt­sie­ger kommt vom Kai­ser-Hein­rich-Gym­na­si­um und darf beim ober­frän­ki­schen Bezirks­ent­scheid am 27. März für Bam­berg antreten.

Acht Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus der sechs­ten Jahr­gangs­stu­fe der Bam­ber­ger Real­schu­len und Gym­na­si­en haben im Saal der Stadt­bü­che­rei einen span­nen­den Wett­be­werb um den Stadt­sieg im Vor­le­sen aus­ge­tra­gen. Der Stadt­sie­ger kommt vom Kai­ser-Hein­rich-Gym­na­si­um und darf beim ober­frän­ki­schen Bezirks­ent­scheid am 27. März für Bam­berg antreten.

Die acht Lese­be­geis­ter­ten hat­ten sich bereits im Dezem­ber gegen ihre Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler durch­ge­setzt und tra­ten nun jeweils mit einem von ihnen selbst aus­ge­wähl­ten Kin­der­buch an, aus wel­chem sie dem Publi­kum und der fünf­köp­fi­gen Jury vorlasen.

In der zwei­ten Run­de galt es aus einem unbe­kann­ten Kin­der­buch vor­zu­le­sen. Mit dem von der Stadt­bü­che­rei aus­ge­wähl­ten „Rück­wärts­dieb – Mehr als nur ein Trick“ von Ulrich Fass­hau­er zogen die Vor­le­sen­den ihr Publi­kum in ihren Bann. Die wit­zi­ge Geschich­te um den elf­jäh­ri­gen Len­ny, der in einer Zau­ber­show sei­ne Schwes­ter zer­sä­gen will und dabei emp­find­lich gestört wird, erzeug­te vie­le Lacher bei den Zuhörenden.

Bei den her­vor­ra­gen­den Lese­bei­trä­gen aller Vor­le­se­rin­nen und Vor­le­ser hat­te es die fünf­köp­fi­ge Jury unter Vor­sitz von Buch­händ­ler Chris­ti­an Köst­ner alles ande­re als leicht, eine Ent­schei­dung zu tref­fen. Juli­us Spon­sel vom Kai­ser-Hein­rich-Gym­na­si­um konn­te aber letzt­end­lich am meis­ten über­zeu­gen. Er wur­de zum Stadt­sie­ger im Vor­le­sen gekürt und darf beim ober­frän­ki­schen Bezirks­ent­scheid am 27. März für Bam­berg antreten.

Für Büche­rei­lei­te­rin Chris­tia­ne Weiß, die durch die Ver­an­stal­tung führ­te, war der Wett­be­werb wie­der ein abso­lu­tes High­light des Büche­rei­jahrs. Begeis­tert war sie beson­ders von der Aus­wahl der Buch­ti­tel, aus denen die Kin­der vor­la­sen. Dar­un­ter waren für sie und sicher auch fürs Publi­kum vie­le Buch­tipps, die gro­ße Lust zum Wei­ter­le­sen machen.

Stim­mung, Tra­di­ti­on und Genuss

Ober­fran­ken­tag auf der Grü­nen Woche

Der Sams­tag ist der best­be­such­te Mes­se­tag der Grü­nen Woche. In der best­be­such­ten Mes­se­hal­le hat Ober­fran­ken Offen­siv ges­tern die Prime­time mit einem gro­ßen Auf­ge­bot an Musik und Aktio­nen bespielt.

Seit vie­len Jah­ren ver­trau­en die Orga­ni­sa­to­ren der Grü­nen Woche in der stark fre­quen­tier­ten Bay­ern­hal­le auf ober­frän­ki­sches Enter­tain­ment – und sie wur­den auch in die­sem Jahr nicht ent­täuscht. Zahl­lo­se Gäs­te aus der Haupt­stadt und der gan­zen Welt dräng­ten sich um die Büh­ne und den dar­an angren­zen­den Gemein­schafts­stand von Ober­fran­ken Offen­siv mit den Tou­ris­mus­re­gio­nen Fich­tel­ge­bir­ge, Fran­ken­wald und Frän­ki­sche Schweiz. Auch in die­sem Jahr fei­er­te die Regi­on ein wah­res Fest mit Über­ra­schun­gen.
Die mit­ge­reis­ten Musi­ker der Ober­tru­ba­cher Jugend­blas­ka­pel­le St. Lau­ten­ti­us aus dem Land­kreis Forch­heim und der Blas­mu­sik Neuengrün/​Schle­gels­haid aus der Fran­ken­wald­ge­mein­de Stein­wie­sen im Land­kreis Kro­nach spiel­ten aus ihrem umfang­rei­chen Reper­toire. Auch die Kulm­ba­cher Bütt­ner zogen das Publi­kum in ihren Bann, beson­ders beim Anstich ihres legen­dä­ren Eis­bocks. Der wur­de den begeis­ter­ten Gäs­ten auch direkt nach der Befrei­ung aus sei­ner eisi­gen Hül­le zum Ver­kos­ten ange­bo­ten. Für den Vor­sit­zen­den von Ober­fran­ken Offen­siv, Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, ist der Ober­fran­ken­tag etwas ganz Beson­de­res: „Auf der Grü­nen Woche prä­sen­tie­ren wir die Viel­falt, die Stär­ken und die Schön­heit unse­rer Regi­on: Wir zei­gen, dass es sich lohnt, dort Urlaub zu machen oder die kuli­na­ri­schen Lecker­bis­sen in Ober­fran­ken zu genie­ßen. Außer­dem ist Ober­fran­ken ein star­ker Wirt­schafts­stand­ort mit guter Bil­dungs­in­fra­struk­tur und gesund­heit­li­cher Ver­sor­gung, dazu eine Fami­li­en­re­gi­on – was will man eigent­lich mehr? Wir wer­ben hier für unser schö­nes Oberfranken!”

Der Co-Vor­sit­zen­de von Ober­fran­ken Offen­siv, Regie­rungs­prä­si­dent Flo­ri­an Luder­schmid, ergänzt, dass die ober­frän­ki­sche Geschlos­sen­heit in Ber­lin bei­spiel­ge­bend und in die­ser Form bay­ern­weit ein­ma­lig sei. Kein Regie­rungs­be­zirk Bay­erns tre­te auf der welt­größ­ten Mes­se für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft der­art ver­eint auf wie Ober­fran­ken. Geschlos­sen­heit demons­trier­ten auch rund 40 Bür­ger­meis­ter der Regi­on, die nicht nur gemein­sam ange­reist sind, son­dern auch gemein­sam im Chor gesun­gen haben, sozu­sa­gen als Über­ra­schungs-Act in der Bay­ern­hal­le. Einer der Chor-Sän­ger: Flo­ri­an Luder­schmid. „Die Reich­wei­te der Grü­nen Woche ist unheim­lich groß! Wir bau­en hier unse­re Netz­wer­ke wei­ter aus und wir machen posi­ti­ve Wer­bung für unse­re Regi­on. Es ist wich­tig, dass man hier Prä­senz zeigt – und noch prä­sen­ter als mit unse­rem Stand direkt neben der Büh­ne in der Bay­ern­hal­le kann man nicht sein.”

Der Ein­la­dung zum Ober­fran­ken­tag folg­ten zahl­rei­che Gäs­te aus Poli­tik, Wirt­schaft und Gesell­schaft. Sie lie­ßen sich vom Büh­nen­pro­gramm und auch von den viel­fäl­ti­gen Genüs­sen am Ober­fran­ken­stand regel­recht ver­zau­bern. Ob frisch Gezapf­tes der Braue­rei­en Haber­stumpf und Nikl, edels­te Brän­de aus der Frän­ki­schen Schweiz, die ori­gi­nal Wie­ner des Hofer Wärscht­la­mo oder die eben­falls aus Hof stam­men­de und euro­pä­isch geschütz­te Rind­fleisch­wurst – das Ange­bot war eben­so schmack­haft wie viel­fäl­tig – und ein Aus­hän­ge­schild für die UNESCO-zer­ti­fi­zier­te Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken.
„Wir haben einen groß­ar­ti­gen Stand mit dem bes­ten Platz in der Bay­ern­hal­le und einen her­vor­ra­gen­den Auf­tritt von Ober­fran­ken auf der Grü­nen Woche: weil wir Allein­stel­lungs­merk­ma­le haben, weil wir die Genuss­re­gi­on schlecht­hin sind mit den meis­ten Bäcke­rei­en, Metz­ge­rei­en, Braue­rei­en oder Bren­ne­rei­en in Bay­ern, in Deutsch­land und in der gan­zen Welt”, so Klaus Peter Söll­ner, Vor­sit­zen­der der Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken.
Zum wie­der­hol­ten Male ist die Uni­ver­si­tät Bay­reuth mit der Fakul­tät der Lebens­wis­sen­schaf­ten am Cam­pus Kulm­bach am Gemein­schafts­stand mit ver­tre­ten. Vor Ort boten die Wis­sen­schaft­le­rin­nen ein Mess­sys­tem an, um Vital­wer­te nie­der­schwel­lig, aber exakt bestim­men zu kön­nen. Mit zukunfts­wei­sen­den Stu­di­en­gän­gen erzielt die Kulm­ba­cher Fakul­tät inter­na­tio­nal posi­ti­ve Reso­nanz und run­det damit das Port­fo­lio in Ber­lin har­mo­nisch ab.

Tou­ris­mus, Hand­werk, Wis­sen­schaft auf der Grü­nen Woche

Ober­fran­ken prä­sen­tiert sich genuss­voll in Berlin

Seit ges­tern läuft in Ber­lin die Grü­ne Woche, auf der sich Anbie­ter rund um Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Gar­ten­bau prä­sen­tie­ren. Ober­fran­ken Offen­siv orga­ni­siert und mana­get vor Ort bereits den Gemein­schafts­stand, an dem hei­mi­sche Braue­rei­en, Bren­ne­rei­en, Tou­ris­mus­re­gio­nen und auch die Wis­sen­schaft die ober­frän­ki­sche Regi­on repräsentieren.

Gute Stim­mung ist garan­tiert, wenn der Ober­fran­ken-Stand zum Treff­punkt in der Bay­ern-Hal­le avan­ciert. An meh­re­ren Tre­sen infor­mie­ren die Tou­ris­ti­ker aus dem Fich­tel­ge­bir­ge, dem Fran­ken­wald und der Frän­ki­schen Schweiz über die Frei­zeit- und Urlaubs­mög­lich­kei­ten Ober­fran­kens. Beson­de­res Inter­es­se wer­den in die­sem Jahr sowohl die neu­en Gon­del­bah­nen am Och­sen­kopf als auch die anvi­sier­ten Welt­re­kord-Hän­ge­brü­cken im Höl­len­tal des Fran­ken­wal­des wecken. „Es ist immer wie­der wun­der­bar, wel­che Viel­falt man in Bay­ern erle­ben kann! Alles hat sei­ne eige­ne spe­zi­fi­sche Hei­mat und ich bin wirk­lich stolz und dank­bar, dass es Men­schen gibt, die jeden Tag auf­ste­hen und mit Herz­blut die­se Pro­duk­te für uns in Bay­ern, Deutsch­land und der Welt pro­du­zie­ren!”, so die baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­rin für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten, Michae­la Kaniber.

Mit 42 Qua­drat­me­tern ist der ober­frän­ki­sche Mes­se­stand einer der größ­ten in der Bay­ern-Hal­le, unüber­seh­bar im frän­ki­schen Rot-Weiß gehal­ten, liegt er direkt am Bier­gar­ten des Frei­staats. Der der gemein­sa­me Auf­tritt sei mehr als nur ein zehn­tä­gi­ges Stroh­feu­er, betont Bezirks­tags­prä­si­dent und Ober­fran­ken Offen­siv-Vor­sit­zen­der Hen­ry Schramm: „Wir demons­trie­ren Zusam­men­halt! Die­ses Gemein­schafts­ge­fühl zu ent­wi­ckeln, das machen wir von Ober­fran­ken Offen­siv hier auf der Mes­se. Unser Stand spricht für Ober­fran­ken: Vie­le Pro­du­zen­ten von regio­na­len Spe­zia­li­tä­ten sind da und bie­ten in einer wun­der­ba­ren Gemein­schaft ihre Pro­duk­te an. Es herrscht gute Stim­mung und das spü­ren auch die Men­schen, die in der Hal­le sind.”

Die Inter­na­tio­na­le Grü­ne Woche in Ber­lin gilt als eine der bedeu­tends­ten Mes­sen für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Gar­ten­bau welt­weit. Sie hat eine lan­ge Tra­di­ti­on und zieht jedes Jahr zahl­rei­che Aus­stel­ler, Fach­leu­te, Besu­cher und Ver­tre­ter der Lebens­mit­tel- und Land­wirt­schafts­bran­che an.

Ober­fran­ken­wei­te Ausstellung

ARTUR27: Ate­lier­ta­ge des BBK Oberfranken

Ein fes­ter Bestand­teil des Kul­tur­le­bens in Ober­fran­ken sind seit 27 Jah­ren in jedem Sep­tem­ber die offe­nen Ate­lier­ta­ge des Berufs­ver­ban­des Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler. In die­sem Jahr öff­nen bei „ARTUR27“ 35 Ate­liers in ganz Ober­fran­ken ihre Türen und 45 Künstler:innen zei­gen ihr Arbeiten.

Am 14. und 15. Sep­tem­ber, zwi­schen 14 und 18 Uhr bezie­hungs­wei­se 11 und 18 Uhr, laden Künstler:innen aus ganz Ober­fran­ken zur „ARTUR27“. In ihren Ate­liers kann sich das Publi­kum einen Ein­druck von der Arbeits­wei­se der Teil­neh­men­den und dem indi­vi­du­el­len Schaf­fens­pro­zess machen. Dies womög­lich auch an Arbei­ten, die noch im Ent­ste­hen sind, wie der Berufs­ver­band Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler Ober­fran­ken mitteilt.

So hat das Publi­kum die Mög­lich­keit, geis­ti­ge Grund­la­gen, Ideen, Inspi­ra­tio­nen und Hin­ter­grün­de der Wer­ke mit den Künstler:innen zu dis­ku­tie­ren. Mit Male­rei, Zeich­nung, Bild­haue­rei, Druck­gra­fik, Tex­til­kunst und Per­for­mance sind vie­le künst­le­ri­sche Dis­zi­pli­nen vertreten.

Die geöff­ne­ten Ate­liers sind über ganz Ober­fran­ken ver­teilt (die genau­en Adres­sen hat der BBK online hin­ter­legt) und gleich­zei­tig ist am „ARTUR27“-Wochenende die Geschäfts­stel­le des BBK-Ober­fran­ken in der Bam­ber­ger Schüt­zen­stra­ße geöff­net. Dort stel­len BBK-Mit­glie­der aus Frank­furt expe­ri­men­tel­le Druck­gra­fi­ken aus, die im Rah­men einer deutsch­land­wei­ten Druck­map­pen­aus­tausch-Aus­stel­lun­gen ihren Weg nach Bam­berg gefun­den haben.

Teil­neh­men­de Ate­liers in Bam­berg und Umgebung
  • Wal­li Bau­er, Bamberg
  • Johan­na Gal­efs­ke, Bamberg
  • Gud­run Bess­lein-Bau­er, Bamberg
  • Tho­mas Gröh­ling mit Gast Cor­ne­lia Morsch und Micha­el Käser, Bamberg
  • Ger­hard Hagen, Bamberg
  • Adel­bert Heil, Bamberg
  • Rüdi­ger Klein, Bamberg
  • Andrea Land­wehr-Rat­ka, Bamberg
  • Ruth Loibl mit Gast Andre­as Böhm, Bamberg
  • Doris Mül­ler, Bamberg
  • Simon Rosen­thal, Bamberg
  • Hubert Sowa, Bamberg
  • Albert Ult­sch, Bamberg
  • Wal­traud Schei­del, Hallstadt
  • Mar­cel Schwalme, Lohndorf
  • Michae­la Schwarz­mann mit Gäs­ten Kath­rin Hubl und Rei­ner Schütz, Eggolsheim
  • Chris­tia­na Sie­ben mit Gast Bar­ba­ra Klein, Gundelsheim
Ate­liers in Bay­reuth und Umgebung
  • Wer­ner Geis­ter, Bayreuth
  • Lucie Kaz­da, Bayreuth
  • Ste­fan May­er, Goldkronach
  • Mar­git Reh­ner, Bayreuth
  • Bernd-Hubert Roman­kie­witz mit Gast Ingrid Sei­del, Bayreuth
  • Har­riet Schmid, Bayreuth
  • Ingrid Sei­del, Bayreuth
  • Ute Westi­en, Bayreuth
  • Andrea Wun­der­lich, Goldkronach
Ate­liers in Coburg, Hof­heim, Königs­berg, Knetz­gau und Umgebung
  • Harald Göbel, Ummerstadt
  • Cor­du­la Uter­möh­len mit Gast Tom Bur­gis, Bad Rodach
  • Ste­phan Welsch, Coburg
  • Jan­ni­na Hec­tor, Hofheim
  • Ger­hard Nerow­ski, Königsberg
  • Wer­ner Tögel, Knetzgau
Ate­liers in Kro­nach und Kulmbach
  • Andrea Par­theymül­ler-Ger­ber mit Gast Dani­el Ger­ber, Kronach
  • Lisa Stöhr, Kronach
  • Ange­li­ka Gigau­ri, Kulmbach
  • Beka Gigau­ri, Kulmbach
  • Sabi­ne Hone, Kulmbach



IHK-Ver­tre­ter Her­bert Grim­mer for­dert Umden­ken in der Politik

“Ger­man free” – Büro­kra­tie als Hemmschuh

Die über­bor­den­de Büro­kra­tie in Deutsch­land wird immer mehr zum Hemm­schuh für die deut­sche Wirt­schaft. Die­se Ein­schät­zung wur­de bei einer Dis­kus­si­on des IHK-Gre­mi­ums Bam­berg mit Land­rat Johann Kalb und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­tem Andre­as Schwarz deutlich.

„Wir lau­fen Gefahr, dass das Qua­li­täts­sie­gel ‘Made in Ger­ma­ny’ immer mehr an Attrak­ti­vi­tät ver­liert”, warnt Her­bert Grim­mer, Vor­sit­zen­der des IHK-Gre­mi­ums Bam­berg. „Wir kön­nen schon jetzt spü­ren, dass inter­na­tio­na­le Kon­zer­ne zuneh­mend um deut­sche Lie­fe­ran­ten einen Bogen machen – ‘Ger­man free’ eben.” Grim­mer ver­deut­licht, dass die Büro­kra­tie­klem­me zuse­hends Aus­wir­kun­gen auf Auf­trä­ge aus dem Aus­land hat. „Wir müs­sen ver­hin­dern, dass das wie ein bös­ar­ti­ges Geschwür die gesam­te deut­sche Indus­trie erfasst.”

Die Poli­tik müs­se han­deln, betont Grim­mer. „Land­auf, land­ab dis­ku­tie­ren wir seit Jah­ren über Büro­kra­tie­ab­bau. Effek­ti­ve Ent­las­tun­gen sind in den Unter­neh­men nach wie vor nicht zu spüren.”


Ers­te Schrit­te zur Bürokratieentlastung

„Es gibt Bewe­gung, die Nach­richt ist ange­kom­men”, ver­si­chert Andre­as Schwarz. Der­zeit ver­hand­le die Koali­ti­on über das vier­te Büro­kra­tie­ent­las­tungs­ge­setz, das im Herbst kom­men soll. So wur­den Bau­ge­neh­mi­gun­gen nach Bun­dese­mis­si­ons­schutz­ge­setz bereits erleich­tert. „Der Büro­kra­tie­ab­bau muss schnel­ler gehen”, mahnt auch Schwarz.

Der Zukunfts­fä­hig­keit Deutsch­lands die­ne auch das Wachs­tums­ge­setz mit einem Volu­men von 23 Mil­li­ar­den Euro, das Ein­kom­mens­steu­er­ent­las­tun­gen oder eine ver­bes­ser­te For­schungs­för­de­rung vor­se­he. „Aber bei zustim­mungs­pflich­ti­gen Geset­zen braucht es auch die Unter­stüt­zung der Län­der im Bun­des­rat”, macht Schwarz deutlich.

Um Erleich­te­run­gen bei büro­kra­ti­schen Auf­la­gen geht es auch in den neu ver­ab­schie­de­ten tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth (IHK).

Die Not­wen­dig­keit von Ver­än­de­rung betont auch Land­rat Johann Kalb: „Wir brau­chen ein Umden­ken in der Poli­tik. Wir brau­chen eine Poli­tik, die wie­der mehr auf Ver­trau­en in die Unter­neh­men setzt, anstel­le von Vor­schrif­ten und Regulierungen.”

Alle Teil­neh­mer sind sich einig, dass “Made in Ger­ma­ny” wie­der ein Prä­di­kat für Qua­li­tät, Tech­no­lo­gie­vor­sprung, Fle­xi­bi­li­tät und Schnel­lig­keit wer­den müs­se. „Um die­ses Ziel zu errei­chen, müs­sen aber schnells­tens die ent­spre­chen­den Wei­chen gestellt wer­den. Heu­te. Nicht mor­gen oder über­mor­gen!”, betont Grimmer.

Etwa die Hälf­te aller Aus­bil­dungs­plät­ze sei in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unbe­setzt blie­ben, was auch dar­an lie­ge, dass immer weni­ger Abitu­ri­en­ten die­sen Weg ein­schla­gen, obwohl er gegen­über einem Stu­di­um vie­le Vor­tei­le bie­tet, wie Grim­mer ver­deut­licht. Unter­neh­mens­ver­tre­ter und Land­rat sind sich einig, dass der Zugang zur beruf­li­chen Bil­dung ver­bes­sert wer­den müs­se. Land­rat Kalb bie­tet dazu einen gemein­sa­men Ter­min mit den Schul­lei­tern an. Aus dem Kreis der Unter­neh­mer kommt dazu der Vor­schlag, den zwei­ten Wan­der­tag vor allem der Gym­na­si­en für Fir­men­kon­tak­te und Berufs­in­for­ma­tio­nen zu nutzen.

Das MINT-Zen­trum Hirschaid ist auch aus Sicht von Schwarz und Kalb ein Leucht­turm­pro­jekt im Bereich Bil­dung für ganz Ober­fran­ken. Künf­tig kön­nen an die­sem außer­schu­li­schen Lern­ort 500 Kin­der im Bereich Zukunfts­tech­no­lo­gien begeis­tert wer­den. Ver­schie­dens­te Bil­dungs­an­ge­bo­te für MINT (Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaf­ten, Tech­nik) sowie digi­ta­le Lern­pro­gram­me ste­hen auf der Agen­da. Um eine Nach­hal­tig­keit sicher­zu­stel­len, braucht es aus Sicht von Frank Seu­ling, Grün­der und Betrei­ber des Zen­trums, einen stra­te­gi­schen und finan­zi­el­len Ansatz für die Ver­ste­ti­gung für die Zeit nach 2027.

Mit dem Cle­an­Tech Inno­va­ti­on Park gehe es gut vor­an, macht Land­rat Kalb deut­lich. Ers­te Unter­neh­men haben sich dort bereits ange­sie­delt. Vor Ort wer­de auch ein wich­ti­ger Teil­aspekt der regio­na­len Was­ser­stoff-Stra­te­gie rea­li­siert, so Kalb. Für Erpro­bungs­zwe­cke soll ein Elek­tro­ly­seur rea­li­siert wer­den zur Erzeu­gung von Strom aus dem vor Ort gespei­cher­tem Was­ser­stoff, so Kalb. Auch eine Was­ser­stoff­tank­stel­le soll ein­ge­rich­tet werden.

Immer mehr Beher­ber­gungs­be­trie­be geben auf

Neu­er Rekord bei Übernachtungszahlen

Rund eine Mil­li­on Gäs­te mit 2,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen ver­zeich­ne­ten Ober­fran­kens Beher­ber­gungs­be­trie­be im ers­ten Halb­jahr 2024, teilt die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth mit. Die Bran­che steht aber auch unter Druck, wie der Rück­gang der geöff­ne­ten Beher­ber­gungs­be­trie­be um rund sechs Pro­zent gegen­über 2019 zeigt – also vor Coro­na. Die Ent­wick­lung in den ein­zel­nen Teil­re­gio­nen ver­lief sehr unterschiedlich.

Nach 2023 bahnt sich für Ober­fran­kens Tou­ris­mus 2024 ein wei­te­res Rekord­jahr an. Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zeigt sich erfreut über die aktu­el­len Zah­len der Beher­ber­gungs­sta­tis­tik im ers­ten Halb­jahr 2024. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum konn­te in Ober­fran­ken ein Plus bei Ankünf­ten und Über­nach­tun­gen ver­zeich­net werden.

Im ers­ten Halb­jahr 2024 kamen mehr als eine Mil­li­on Gäs­te nach Ober­fran­ken. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum bedeu­tet das ein Plus von 1,6 Pro­zent bei den Gäs­te­an­künf­ten. Eben­so posi­tiv ist die Stei­ge­rung in den Über­nach­tungs­zah­len. Bis Ende Juni 2024 wur­den bereits 2,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen gezählt. Im Ver­gleich lie­gen die Über­nach­tungs­zah­len im ers­ten Halb­jahr damit fast 3 Pro­zent über den Zah­len von 2023.


Bam­berg und Bay­reuth sind die Spit­zen­rei­ter im Kammerbezirk

Von den viel­fäl­ti­gen Natur­räu­men bis hin zur Alt­stadt Bam­berg als Welt­kul­tur­er­be bie­tet die Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken für jeden Geschmack etwas. „Das Herz der erfolg­rei­chen Regi­on sind unse­re Tou­ris­mus­be­trie­be. Wir bie­ten unse­ren Besu­chern aus dem In- und Aus­land nicht nur pro­fes­sio­nel­le Gast­lich­keit mit hoher Qua­li­tät, son­dern wah­ren auch die regio­na­le Iden­ti­tät Ober­fran­kens”, betont Tho­mas Pucht­ler, Vor­sit­zen­der des Tou­ris­mus­aus­schus­ses der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, den Erfolgs­fak­tor des Ober­fran­ken­tou­ris­mus. „Damit der Tou­ris­mus auch in Zukunft eine wich­ti­ge Rol­le spielt, müs­sen die Rah­men­be­din­gun­gen stim­men. Und da ist defi­ni­tiv noch Luft nach oben.”

Ver­gleicht man die Zah­len der geöff­ne­ten Betrie­be mit der Anzahl der ange­bo­te­nen Bet­ten in Ober­fran­ken im letz­ten Jahr vor der Pan­de­mie und dem neu­en Rekord­jahr, zeigt sich, dass gera­de die Kleinst­be­trie­be in Ober­fran­ken schlie­ßen muss­ten. So sank die Zahl der geöff­ne­ten Betrie­be im Ver­gleich zu 2019 um sechs Pro­zent. Die Zahl der ange­bo­te­nen Bet­ten sank im glei­chen Zeit­raum dabei um einen Pro­zent­punkt. „Trotz aller Rekor­de ist Vor­sicht gebo­ten. Die Her­aus­for­de­run­gen, mit denen unse­re Tou­ris­ti­ker zu kämp­fen haben, sind viel­schich­tig. Häu­fig ist auch die unge­klär­te Nach­fol­ge­fra­ge ein Grund für Betriebs­auf­ga­ben”, macht Moni­ka Kai­ser deut­lich, Tou­ris­mus­re­fe­ren­tin der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.

Von der posi­ti­ven Ent­wick­lung bei den Über­nach­tungs­zah­len pro­fi­tie­ren aber nicht alle Teil­re­gio­nen im Ein­zugs­ge­biet der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Beson­ders posi­tiv war die Ent­wick­lung in der Stadt Bam­berg mit einem Plus von 9,5 Pro­zent. Der Land­kreis Forch­heim dage­gen hat­te mit einem Minus von 8,2 Pro­zent einen deut­li­chen Rück­gang zu ver­zeich­nen. In allen ande­ren Regio­nen reich­te das Spek­trum von +2,5 Pro­zent (Land­kreis Hof) bis ‑4,6 Pro­zent (Land­kreis Bay­reuth). „Es zeigt sich, dass der Rück­gang der Beher­ber­gungs­be­trie­be nicht in allen Regio­nen ander­wei­tig auf­ge­fan­gen wer­den kann, Neu­in­ves­ti­tio­nen wer­den viel­fach gescheut”, so Pucht­ler. Hin­zu kämen der Fach­kräf­te­man­gel und eine aus­ufern­de Büro­kra­tie. „Als Gast­ge­ber will ich mich um mei­ne Gäs­te küm­mern und nicht um For­mu­la­re, Geneh­mi­gun­gen, Sta­tis­ti­ken, die Umset­zung von Auf­la­gen und ande­re büro­kra­ti­sche Hemm­nis­se”, betont Pucht­ler. Um Erleich­te­run­gen bei büro­kra­ti­schen Auf­la­gen geht es auch in den neu ver­ab­schie­de­ten tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth (IHK).

Wech­sel nach sie­ben Jahren

Luder­schmid folgt auf Piwer­netz: Neu­er Regie­rungs­prä­si­dent für Oberfranken

Bay­erns Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann hat Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz ver­ab­schie­det und ihren Nach­fol­ger Flo­ri­an Luder­schmid ins Amt ein­ge­führt. Vor­her war Luder­schmid Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent der Oberpfalz.

Wie die ober­frän­ki­sche Regie­rung mit­teil­te, hat Bay­erns Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann am Mitt­woch (27. Sep­tem­ber) Heid­run Piwer­netz bei einem Fest­akt in Bay­reuth aus dem Amt der Regie­rungs­prä­si­den­tin ver­ab­schie­det und ihren Nach­fol­ger Flo­ri­an Luder­schmid ins Amt eingeführt.

Herr­mann wür­dig­te dabei die Ver­diens­te von Heid­run Piwer­netz in den letz­ten sie­ben Jah­ren als Regie­rungs­prä­si­den­tin. „Dass Sie nun vom Baye­ri­schen Land­tag zur Prä­si­den­tin des Obers­ten Rech­nungs­ho­fes gewählt wur­den und zurück nach Mün­chen gehen, ist der krö­nen­de Abschluss einer Kar­rie­re, die ihres­glei­chen sucht.“

Herr­mann ging zudem auf Piwer­net­zes Arbeit wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie ein. „Durch Kon­zen­tra­ti­on aller ver­füg­ba­ren Arbeits­kräf­te konn­ten Sie mit Ihrem Team allei­ne von März bis Mai 2020 rund 21.500 Anträ­ge auf Coro­na-Sofort­hil­fen ver­ab­schie­den und dabei Aus­zah­lun­gen von ins­ge­samt 149 Mil­lio­nen leisten.“

Glei­cher­ma­ßen wich­tig sei es ihr eben­so immer gewe­sen, den Stand­ort Ober­fran­ken als attrak­ti­ve Familien‑, Genuss‑, Natur- und Tou­ris­mus­re­gi­on bekannt­zu­ma­chen. Piwer­netz habe das Bild Ober­fran­kens als leis­tungs­star­ke und lie­bens­wer­te Regi­on zur ihrer Her­zens­an­ge­le­gen­heit gemacht und vor Ort immer eine ganz star­ke Prä­senz gezeigt.

Nach­fol­ger im Amt des Regie­rungs­prä­si­den­ten ist Flo­ri­an Luder­schmid, frü­her Lei­ter des Minis­ter­bü­ros im Innen­mi­nis­ters und seit April 2021 Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent der Ober­pfalz. Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent wird Tho­mas Engel. Zu Luder­schmid sag­te Joa­chim Herr­mann: „Sie haben Ihre bis­he­ri­gen Auf­ga­ben immer mit Begeis­te­rungs­fä­hig­keit und Enga­ge­ment ange­nom­men. Es zeich­net Sie aus, dass Sie im bes­ten Sin­ne des Wor­tes neu­gie­rig auf ande­re Men­schen sind und ein Talent haben, Men­schen zusammenzubringen.“

Nach­fol­ger von Heid­run Piwernetz

Flo­ri­an Luder­schmid neu­er Regie­rungs­prä­si­dent von Oberfranken

Flo­ri­an Luder­schmid wird neu­er Regie­rungs­prä­si­dent von Ober­fran­ken. Das hat das baye­ri­sche Kabi­nett auf Vor­schlag von Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann ent­schie­den. Luder­schmid, bis­her Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent der Ober­pfalz, folgt auf Heid­run Piwernetz.

Der Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken bekommt einen neu­en Regie­rungs­prä­si­den­ten, wie das baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­ri­um des Innern am Diens­tag (25. Juli) bekannt­gab. Zum 1. Sep­tem­ber über­nimmt Flo­ri­an Luder­schmid das Amt. Er folgt damit auf Heid­run Piwer­netz, die ab Sep­tem­ber als Prä­si­den­tin den Obers­ten Rech­nungs­hofs in Bay­ern leitet.

„Luder­schmid ist ein top­qua­li­fi­zier­ter Spit­zen­ju­rist, der sich auf ver­schie­de­nen Ebe­nen in unter­schied­li­chen Auf­ga­ben- und Res­sort­be­rei­chen der Staats­ver­wal­tung sehr bewährt hat“, sag­te Innen­mis­ter Joa­chim Herr­mann (CSU).

2007 leg­te Flo­ri­an Luder­schmid sei­ne ers­te juris­ti­sche Staats­prü­fung ab. Sei­ne ers­te Sta­ti­on in der Lan­des­ver­wal­tung hat­te er 2007 in der Poli­zei­ab­tei­lung des Innen­mi­nis­te­ri­ums im Sach­ge­biet „Recht der öffent­li­chen Sicher­heit und Ord­nung“ inne. 2010 wech­sel­te er in die Staats­kanz­lei, um dort die Ange­le­gen­hei­ten des Innen­mi­nis­te­ri­ums zu vertreten.

Auch bei sei­ner nächs­ten Sta­ti­on, im Land­rats­amt Starn­berg, war die Lei­tung der Abtei­lung Öffent­li­che Sicher­heit und Ord­nung Luder­schmids Schwer­punkt. Im Anschluss über­nahm der heu­te 46-Jäh­ri­ge die Lei­tung der Ver­tre­tung des Innen­mi­nis­te­ri­ums in Ber­lin. Anschlie­ßend führ­te er bis zum Jahr 2021 das Büro des Innen­mi­nis­ters, ehe er als Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent in sei­ne ober­pfäl­zi­sche Hei­mat wechselte.

„Sei­ne umfang­rei­chen, viel­fäl­ti­gen Erfah­run­gen wie auch sei­ne her­aus­ra­gen­den Füh­rungs­qua­li­tä­ten und per­sön­li­chen Kom­pe­ten­zen unter­strei­chen sei­ne Eig­nung, künf­tig die Regie­rung von Ober­fran­ken zu lei­ten“, ist sich Joa­chim Herr­mann sicher.

In Bay­reuth und Wunsiedel

Test mit Medi­ka­men­ten­droh­nen: Trans­port von Arzneimitteln

Staus oder abge­le­ge­ne Orte stel­len für Apo­the­ken bei der Zustel­lung von Medi­ka­men­ten, gera­de in Not­fäl­len, oft eine Her­aus­for­de­rung dar. Der ober­frän­ki­sche Regie­rungs­be­zirk tes­tet dar­um Medi­ka­men­ten­droh­nen, die her­kömm­li­che Boten­gän­ge mit dem Auto ergän­zen sollen.

Wie „Ober­fran­ken Offen­siv“, die PR-Agen­tur des Regie­rungs­be­zirks, mit­teil­te, sol­len in Stadt und Land­kreis Bay­reuth und im Land­kreis Wun­sie­del bald zwei Medi­ka­men­ten­droh­nen Arz­nei­mit­tel aus­lie­fern. Eigens für den Trans­port von Medi­ka­men­ten ent­wi­ckelt, sind die Flug­ge­rä­te jeweils fünf Kilo­gramm schwer und sol­len Medi­ka­men­te bis zu 30 Kilo­me­tern weit tra­gen können.

Bevor die Test­pha­se begin­nen kann, müs­sen laut „Ober­fran­ken Offen­siv“ aller­dings noch orga­ni­sa­to­ri­sche Hür­den genom­men wer­den. Außer­dem habe Sicher­heit Prio­ri­tät. Ent­spre­chend besitzt die Droh­ne acht Roto­ren, davon sind vier als Ersatz geplant. Es gibt zwei Akku­sys­te­me, die par­al­lel lau­fen, einen Flug­steue­rungs­com­pu­ter und einen Sicher­heits­com­pu­ter, der den gesam­ten Flug­pro­zess über­wacht. Auch ein Ret­tungs­sys­tem ist ein­ge­baut, das bei Fehl­funk­tio­nen die Droh­ne mit einem Fall­schirm lang­sam lan­den lässt.

Fünf Apo­the­ken betei­li­gen sich an der Test­pha­se der Medi­ka­men­ten­droh­nen, die die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in Ober­fran­ken ver­bes­sern soll. Dr. Andre­as Paul, Betrei­ber meh­re­rer Apo­the­ken in Bay­reuth, ist einer der Test-Teil­neh­mer. Er wird eine Droh­ne nut­zen, um eine Arzt­pra­xis in Bind­lach zu belie­fern, die regel­mä­ßig kurz­fris­tig Medi­ka­men­te anfor­dert. Durch die Droh­ne wür­de die Lie­fe­rung mit dem Auto ent­fal­len und die Arz­nei wäre schnel­ler in der Pra­xis verfügbar.

Das Flug­ge­rät soll dau­er­haft in Pauls Apo­the­ke sta­tio­niert sein und dort lagern. Vor dem den Flug belädt das Team der Apo­the­ke die Droh­ne und bringt sie dann zu einem vor­her fest­ge­leg­ten Start­punkt. GPS-gelei­tet soll sie voll­au­to­ma­tisch flie­gen. Der Flug wird aber von einem Fern­pi­lo­ten, der in Ber­lin sitzt, überwacht.

Preis der deut­schen Wirtschaft

Inno­va­ti­ons­ort 2022: Ober­fran­ken gewinnt Publikumspreis

Am 4. Novem­ber hat das Infor­ma­ti­ons­netz­werk „Die Deut­sche Wirt­schaft“ den Wirt­schafts­preis „Inno­va­tor des Jah­res“ an Unter­neh­men, Orte und Per­so­nen in Ber­lin ver­lie­hen. Die Regi­on Ober­fran­ken und ihre Ent­wick­lungs­agen­tur wur­den dabei „Inno­va­ti­ons­ort des Jah­res 2022“ gewählt.

Seit 2017 ver­leiht das Infor­ma­ti­ons­netz­werk „Die Deut­sche Wirt­schaft“ jähr­lich den Publi­kums­preis der deut­schen Wirt­schaft. Die­ser geht an Unter­neh­men, Orte oder Per­so­nen, die „mus­ter­gül­tig für Inno­va­ti­ons­kraft und Erneue­rung ste­hen“, so das Netz­werk. Für sein Stand­ort­kon­zept ging einer der „Inno­va­ti­ons­ort des Jah­res 2022“-Preise an den Regie­rungs­be­zirk Oberfranken.

Eine Mit­tei­lung der Ent­wick­lungs­agen­tur „Ober­fran­ken Offen­siv“ zitiert ihre Vor­sit­zen­de und
Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz ent­spre­chend. „Es wird täg­lich Her­vor­ra­gen­des in Ober­fran­ken geleis­tet. Über­all sto­ßen wir lang­fris­ti­ge und nach­hal­ti­ge Zukunfts­pro­jek­te an und ent­wi­ckeln Neu­es. Das gelingt, weil wir alle gemein­sam dar­an arbei­ten, unse­re Regi­on nach vor­ne zu brin­gen. Die­ser Preis, gera­de auch der Publi­kums­preis zeigt, dass man uns als inno­va­ti­ve Zukunfts­re­gi­on wahrnimmt.“

Bei ihrer Ent­schei­dung habe die Jury vor allem die Her­an­ge­hens­wei­se der Ent­wick­lungs­agen­tur als inno­va­tiv gewer­tet. Die­se habe den Image­pro­zess für die Regi­on ange­sto­ßen, um Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen­zu­wir­ken, regio­na­le Iden­ti­tät zu stär­ken und Blei­be­per­spek­ti­ven zu schaffen.

Zusätz­lich zur Jury­be­wer­tung gab es eine Online-Abstim­mung für den Publi­kums­preis der deut­schen Wirt­schaft. Auch hier behaup­te­te sich Ober­fran­ken. Es setz­te sich durch gegen fünf wei­te­re Inno­va­ti­ons­or­te Orte in Bonn, Grün­hei­de (Bran­den­burg), Wil­lich (Nord­rhein-West­fa­len), Neu­ried (Baden-Würt­tem­berg) und Lau­sanne (Schweiz).

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