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Oberfranken - Page 2

Jugend forscht 2022

Zwei ers­te Plät­ze gehen nach Bamberg

Der 21. ober­frän­ki­sche Regio­nal­wett­be­werb Jugend forscht sowie Schü­ler expe­ri­men­tie­ren fan­den ges­tern als digi­ta­le Mes­se statt. Mit 122 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern war er die­ses Jahr auch wie­der der größ­te sei­ner Art in Bay­ern. Neun Pro­jek­te über­zeug­ten die Jury beson­ders, zwei ers­te Plät­ze gin­gen nach Bamberg.

Auch die Sturm­war­nung am Wett­be­werbs­tag von Jugend forscht und Schü­ler expe­ri­men­tie­ren und die Pan­de­mie brin­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Ober­fran­ken nicht vom For­schen, Expe­ri­men­tie­ren und Tüf­teln ab. 122 Kin­der und Jugend­li­che hat­ten sich inten­siv mit wis­sen­schaft­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen beschäf­tigt. Ihre cle­ve­ren Ideen prä­sen­tier­ten sie am Don­ners­tag an ihren digi­ta­len Mes­se­stän­den bei Bay­erns größ­tem Regio­nal­wett­be­werb. Ins­ge­samt wur­den beim Wett­be­werbs­lei­ter 72 Pro­jek­te ein­ge­reicht, unter ande­rem pro­gram­mier­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus Ober­fran­ken Robo­ter für ver­schie­de­ne All­tags­si­tua­tio­nen, wie bei­spiels­wei­se einen auto­no­men Ruck­sack für Lie­fe­run­gen. Sie ent­war­fen prak­ti­sche Lösun­gen für mehr Nach­hal­tig­keit und unter­such­ten, wel­che Aus­wir­kun­gen der Kli­ma­wan­del hat. Die jun­gen Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger neh­men beim baye­ri­schen Lan­des­ent­scheid teil. Zehn Schu­len dür­fen sich über den ober­frän­ki­schen Schul­preis freuen.

Anders als im Vor­jahr fan­den Jugend forscht und Schü­ler expe­ri­men­tie­ren sowie die Preis­ver­lei­hung an einem ein­zi­gen Tag statt. Jugend forscht war aus Sicht des Orga­ni­sa­ti­ons­teams von Ober­fran­ken Offen­siv e.V. und den Paten­fir­men, der Bro­se Fahr­zeug­tei­le GmbH & Co. Kom­man­dit­ge­sell­schaft Coburg, der KSB SE & Co. KGaA aus Peg­nitz und den Ober­frän­ki­schen Spar­kas­sen, die den Wett­be­werb finan­zi­ell unter­stüt­zen, erneut sehr erfolgreich.

Ins­be­son­de­re die hohe Zahl der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer in Ober­fran­ken war erfreulich.

So lief der digi­ta­le Wett­be­werb ab

Auf einer vir­tu­el­len Wett­be­werbs­platt­form kom­mu­ni­zier­ten die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern mit der Jury und stell­ten ihre For­schungs­ar­bei­ten an digi­ta­len Mes­se­stän­den vor. Die­se bestück­ten sie indi­vi­du­ell mit Bil­dern und Vide­os. Eltern, Freun­de und Inter­es­sier­te hat­ten nach­mit­tags die Mög­lich­keit, einen Rund­gang über die digi­ta­le Mes­se zu machen. Die Preis­ver­lei­hung erfolg­te direkt im Anschluss an den Wett­be­werb und wur­de als Live­stream über­tra­gen. Mode­riert wur­de die Ver­an­stal­tung von Wett­be­werbs­lei­ter Dr. Micha­el Beil gemein­sam mit Ulf Fel­gen­hau­er von Ober­fran­ken Offensiv.

Die Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner im Überblick
Regio­nal­sie­ger Arbeitswelt

Im Fach­ge­biet Arbeits­welt der Spar­te Schü­ler expe­ri­men­tie­ren über­zeug­ten die Acht­kläss­ler Ben­ja­min Graf und Nils Pfeif­fer vom Hoch­fran­ken-Gym­na­si­um Nai­la die Jury mit ihrem Pro­jekt „Taschen­me­ter“.

2. Platz: Leon Flohr und Luca Hubert, 7. Klas­se, Stei­ger­wald­schu­le Ebrach: „Mobi­le Bücherkiste“

3. Platz: Jakob Teu­fel, 6. Klas­se, Gym­na­si­um Chris­ti­an-Ernes­ti­num Bay­reuth: „Eine kleb­ri­ge Ange­le­gen­heit – Unter­su­chung der Haft­fä­hig­keit von Klebepads“

Kei­nen Regio­nal­sie­ger gab es in der Kate­go­rie Arbeits­welt im Wett­be­werb Jugend forscht.

2. Platz: Jus­tus Prü­schenk, 9. Klas­se, Gym­na­si­um Peg­nitz: „Natur­ver­pa­ckung“

3. Platz: Bea­te Geyb, 11. Klas­se, Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um Bam­berg: „Bio­top Zimmer“


Regio­nal­sie­ger Biologie

Im Fach­ge­biet Bio­lo­gie über­zeug­ten in der Spar­te Schü­ler expe­ri­men­tie­ren Maya Weich­wald und Pau­la von der Grün, 8. Klas­se, vom Johann-Chris­ti­an-Rein­hart-Gym­na­si­um Hof, die Jury mit ihrem Pro­jekt „Erfor­schung der Pol­len und Enzy­me in Honig“.

2. Platz: Cla­ra Istra­tes­cu, 6. Klas­se, Ehren­bürg-Gym­na­si­um Forch­heim: „Erfor­schung von Licht und Sub­strat bei Kresse“

3. Platz: Fran­zis­ka Boll und Cla­ra Ehr­lich, 6. Klas­se, Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um Bam­berg: „Achat­schne­cken – Gur­ke Bio oder nicht Bio?“

Im Bereich Bio­lo­gie im Wett­be­werb Jugend forscht gab es die­ses Jahr kei­nen 1. Platz. Dafür wur­den zwei 2. Plät­ze vergeben:

2. Plät­ze: Lau­ra Hau­eis, 12. Klas­se, Schil­ler-Gym­na­si­um Hof: „Dia­be­tes – Anspan­nung vs. Ent­span­nung“ und Juli­an Heinz,12. Klas­se, Mark­graf-Georg-Fried­rich-Gym­na­si­um Kulm­bach: „Kon­zep­ti­on und Durch­füh­rung einer Tot­holz­in­ven­tur im Staats- und Privatwald“

3. Platz: Lau­renz Peetz, 12. Klas­se, Mark­graf-Georg-Fried­rich-Gym­na­si­um Kulm­bach: „Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels auf den Basalflächeninkrementen“

Regio­nal­sie­ger Chemie

Die­ses Jahr erhiel­ten in der Spar­te Schü­ler expe­ri­men­tie­ren Pro­jek­te im Bereich Che­mie Paul Hüm­mer, und Chris­to­pher Stock, 7. Klas­se, Gym­na­si­um Ernes­ti­num Coburg mit ihrem Pro­jekt „Indi­ka­to­ren aus Pflan­zen“ den 2. Platz.

3. Platz: Jose­phin Jung­nickl, 6. Klas­se, Lui­sen­burg-Gym­na­si­um Wun­sie­del. „Folie 2.0“

Im Bereich Che­mie im Wett­be­werb Jugend forscht wur­de der 3. Platz ver­ge­ben an: Johan­na Lil­li Trz­ciel­in­ski, 12. Klas­se, Schil­ler-Gym­na­si­um Hof für das Pro­jekt „Ascor­bin­säu­re – mehr als nur ein Vitamin?!“

Regio­nal­sie­ger Geo- und Raumwissenschaften

In den Geo- und Raum­wis­sen­schaf­ten in der Spar­te Schü­ler expe­ri­men­tie­ren hat sich die 14-jäh­ri­ge Ayleen Zebun­ke, 8. Klas­se, Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um Bam­berg, mit ihrem Pro­jekt „Kli­ma­wan­del: Ver­gan­gen­heit, Gegen­wart, Zukunft – Fak­ten sam­meln und ana­ly­sie­ren“ durch­ge­setzt. Sie gewann den 1. Platz. Der 2. und 3. Platz wur­den die­ses Jahr nicht vergeben.

Beim Wett­be­werb Jugend forscht gab es kei­nen 1. Platz. Mit ihrem Pro­jekt „Den regio­na­len Wald durch eine geeig­ne­te Baum­ar­ten­wahl vor dem Kli­ma­wan­del schüt­zen“ gewann die 18-jäh­ri­ge Anna-Lena Fischer, 12. Klas­se vom Gym­na­si­um Ernes­ti­num Coburg den 2. Platz.

2. Platz: Julia­na Crom­me und Leni Beck, 10. Klas­se, Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um Bam­berg: „Coro­na in Bam­berg: Eine Datenanalyse“

Regio­nal­sie­ger Mathe­ma­tik /​Infor­ma­tik

Jakob Bickel und Johan­na Klug (bei­de 13 Jah­re alt) vom Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um Bam­berg prä­sen­tier­ten der Jury auch die­ses Jahr wie­der eine her­vor­ra­gen­de Arbeit in der Spar­te Schü­ler expe­ri­men­tie­ren und wur­den erneut mit dem Regio­nal­sieg für Mathe­ma­tik /​Infor­ma­tik belohnt. Ihr Pro­jekt lau­te­te: „NeNe­ro – vor­beu­gen­der Brand­schutz im Sägewerk“

2. Platz: Kimi Bütt­ner, Con­stan­tin Schae­fer und Robin Cremer, 8. Klas­se, Ehren­bürg-Gym­na­si­um Forch­heim: „Ardui­no DIY Tas­ta­tur – Die selbst gebau­te Zusatz Tastatur“

3. Platz: nicht vergeben

Manu­el Selch, Mar­co Selch und Leon Wolf vom Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen und Natur­wis­sen­schaft­lich-tech­no­lo­gi­schen Gym­na­si­um der Stadt Bay­reuth setz­ten sich mit ihrem Pro­jekt „Auto­no­mer Ruck­sack: Der Lie­fer­ro­bo­ter als intel­li­gen­te Unter­stüt­zung“ an den 1. Platz im Bereich Jugend forscht und wur­den zum Regio­nal­sie­ger Mathe­ma­tik /​Infor­ma­tik gekürt.

2. Platz: Anto­nia Bickel und Caro­li­na Bickel, 11. Klas­se, Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um Bam­berg: „NeNero(Augur) – Früh­erken­nung von Fehlern“

3. Platz: nicht vergeben

Regio­nal­sie­ger Physik

Die Jury ver­gab auch die­ses Jahr kei­nen ers­ten Platz in der Kate­go­rie Phy­sik im Bereich Schü­ler expe­ri­men­tie­ren. Dafür gab es zwei 2. Plätze:

2. Plät­ze: Ime­sha Perera, Ecem Kaly­on­cuo­g­lu, Valen­ti­na Mül­ler, 7. Klas­se, Gym­na­si­um Ernes­ti­num Coburg. „UV-Strah­len – Son­nen­schutz im Test“ und Manu­el Luh­de, 8. Klas­se, Gym­na­si­um Chris­ti­an-Ernes­ti­num: „Unter­su­chun­gen zum Cappuccino-Effekt“

3. Platz: The­re­sa Beu­tin, 7. Klas­se, Graf-Müns­ter-Gym­na­si­um Bay­reuth: „So ein Mist – War­um fällt das Brot immer auf die beschmier­te Seite?“

Auch in der Spar­te Jugend forscht gab es die­ses Jahr kei­nen Regio­nal­sie­ger im Bereich Phy­sik. Auch der 2. Platz wur­de nicht vergeben.

3. Platz: Julia Schenk, 9. Klas­se, Schil­ler-Gym­na­si­um Hof: „Knick­licht-Licht­mes­ser“

Regio­nal­sie­ger Technik

Im der Spar­te Schü­ler expe­ri­men­tie­ren setz­ten sich gleich zwei Pro­jek­te im Bereich Tech­nik an die Spit­ze. Der 14-jäh­ri­ge Domi­nik Mül­ler vom Gym­na­si­um Burg­kunst­adt über­zeug­te die Jury mit sei­nem Pro­jekt: „Schü­ler­hilfs­sys­tem“ – und auch das Drei­er­team Eli­as Spon­sel, Mar­kus Bren­del, Jona Anders vom Mark­grä­fin Wil­hel­mi­ne Gym­na­si­um Bay­reuth erhiel­ten für ihr Pro­jekt „U‑Boot 3001 – wir bau­en ein U‑Boot“ einen her­vor­ra­gen­den 1. Platz.

2. Platz: Anton Spör­rer und Chris­ti­an Knob­loch, 5. Klas­se, Graf-Müns­ter-Gym­na­si­um Bay­reuth: „Die LEGO-Sortiermaschine“

3. Platz: nicht vergeben

Der 18-jäh­ri­ge Marc Pfef­fer, der die 12. Klas­se am Schil­ler-Gym­na­si­um Hof besucht, gewann die Tech­nik­spar­te von Jugend forscht mit sei­nem Pro­jekt „Elek­tri­sche Kran­ken­schwes­ter – kon­takt­lo­se Essens­ver­sor­gung in einem Krankenhaus“.

2. Platz und 3. Platz: nicht vergeben

Nomi­nie­rung zur baye­ri­schen For­scher­schu­le 2022

Eine Nomi­nie­rung zur baye­ri­schen For­scher­schu­le 2022 erhielt das Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um Bamberg.

Ober­frän­ki­scher Schulpreis

Nach einer kur­zen Pau­se wur­de in die­sem Jahr auch wie­der der Schul­preis von ins­ge­samt 5.000 Euro ver­ge­ben. Der Preis, der in Deutsch­land ein­zig­ar­tig ist, gilt als beson­de­re Aner­ken­nung und Moti­va­ti­on für die Kin­der und Jugend­li­chen. Er wird seit 2008 an die zehn erfolg­reichs­ten Schu­len in Ober­fran­ken ver­lie­hen. Das Geld in Höhe von jeweils 500 Euro ver­wen­den die Schu­len meist für Mate­ria­li­en sowie eine ver­bes­ser­te Aus­stat­tung der Schü­ler­la­bo­re und Nei­gungs­grup­pen. Gestif­tet wird das Preis­geld von der Fir­ma Rauschert Hein­ers­dorf-Pres­sig GmbH (Kreis Kro­nach). Gewon­nen haben den ober­frän­ki­schen Schul­preis 2022: Das Schil­ler-Gym­na­si­um Hof, das Mark­graf-Georg-Fried­rich-Gym­na­si­um Kulm­bach, das Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­che und Natur­wis­sen­schaft­lich-tech­no­lo­gi­sche Gym­na­si­um der Stadt Bay­reuth, das Gym­na­si­um Burg­kunst­adt und das Hoch­fran­ken-Gym­na­si­um Nai­la. In der Spar­te Schü­ler expe­ri­men­tie­ren geht der ober­frän­ki­sche Schul­preis an das Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um Bam­berg, das Gym­na­si­um Ernes­ti­num Coburg, das Ehren­bürg-Gym­na­si­um Forch­heim, das Mark­grä­fin Wil­hel­mi­ne Gym­na­si­um Bay­reuth und das Johann-Chris­ti­an-Rein­hart-Gym­na­si­um Hof.


Über Jugend forscht

Jugend forscht ist Deutsch­lands bekann­tes­ter Nach­wuchs­wett­be­werb. Ziel ist, Jugend­li­che für Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaf­ten und Tech­nik zu begeis­tern, Talen­te zu fin­den und zu för­dern. Pro Jahr gibt es bun­des­weit mehr als 110 Wett­be­wer­be. Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer suchen sich selbst eine inter­es­san­te Fra­ge­stel­lung, die sie mit natur­wis­sen­schaft­li­chen, tech­ni­schen oder mathe­ma­ti­schen Metho­den bear­bei­ten. Teil­neh­men kön­nen Kin­der und Jugend­li­che ab der 4. Klas­se bis zum Alter von 21 Jah­ren. Wer 14 Jah­re oder jün­ger ist, star­tet in der Juni­or­spar­te Schü­ler experimentieren.


Der Regio­nal­wett­be­werb in Oberfranken

Die drei Paten­un­ter­neh­men – Bro­se Fahr­zeug­tei­le SE & Co. Kom­man­dit­ge­sell­schaft aus Coburg, die ober­frän­ki­schen Spar­kas­sen sowie die Fir­ma KSB SE & Co. KGaA aus Peg­nitz – unter­stüt­zen den Regio­nal­wett­be­werb finan­zi­ell. Die Fir­ma Rauschert aus Hein­ers­dorf-Pres­sig hat den ober­frän­ki­schen Schul­preis erst­mals zur Ver­fü­gung gestellt.

Die Ent­wick­lungs­agen­tur Ober­fran­ken Offen­siv e.V. aus Bay­reuth orga­ni­siert den Regio­nal­wett­be­werb Jugend forscht in Oberfranken.

Die Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner der Regio­nal­wett­be­wer­be tre­ten bei den Lan­des­wett­be­wer­ben an. Die Lan­des­sie­ge­rin­nen und Lan­des­sie­ger neh­men am Bun­des­wett­be­werb teil.


Über Ober­fran­ken Offen­siv e.V.

Ober­fran­ken Offen­siv e.V. ist eine der mit­glie­der­stärks­ten Regio­nal­in­itia­ti­ven Deutsch­lands und Impuls­ge­ber inno­va­ti­ver Pro­jek­te. Die Stär­ken Ober­fran­kens vor dem Hin­ter­grund des demo­gra­fi­schen Wan­dels aus­zu­bau­en und so die Zukunfts­re­gi­on Ober­fran­ken mit­zu­ge­stal­ten, ist die Kern­auf­ga­be der Ent­wick­lungs­agen­tur. Der Ver­ein ver­steht sich als wich­ti­ge Klam­mer, die sich lösungs­ori­en­tiert und aktiv für die kom­mu­na­le und regio­na­le Ent­wick­lung Ober­fran­kens ein­setzt, Syn­er­gien nutzt, Kom­pe­ten­zen bün­delt und die Regi­on in ihrer posi­ti­ven Wahr­neh­mung im Innen- und Außen­ver­hält­nis erfolg­reich wei­ter­ent­wi­ckelt. Im Ver­ein enga­gie­ren sich Kom­mu­nen, Unter­neh­men, Insti­tu­tio­nen, Ver­bän­de und Privatpersonen. 

Jugend forscht 2022

Nach­wuchs aus Bam­berg und Forch­heim prä­sen­tiert For­schungs­ideen digital

Der 21. ober­frän­ki­sche Regio­nal­wett­be­werb Jugend forscht fin­det am mor­gi­gen Don­ners­tag als digi­ta­le Mes­se statt. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben 24 ver­schie­de­ne For­schungs­pro­jek­te ein­ge­reicht. Die Regi­on Bamberg/​Forchheim stellt mehr als ein Drit­tel aller Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer beim Regio­nal­wett­be­werb in Oberfranken.

In ihrer Frei­zeit haben sich 50 Kin­der und Jugend­li­che aus Stadt und Land­kreis Bam­berg sowie aus dem Land­kreis Forch­heim in den ver­gan­ge­nen Wochen inten­siv mit The­men der Zukunft aus­ein­an­der­ge­setzt, expe­ri­men­tiert und getüf­telt. Zwei Schü­ler des E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­ums Bam­berg unter­such­ten, wie auf umwelt­scho­nen­de Wei­se ver­hin­dert wer­den kann, dass sich Dach­ge­schoss­woh­nun­gen zu sehr auf­hei­zen. Am Ehren­bürg-Gym­na­si­um Forch­heim ent­wi­ckel­ten drei Jugend­li­che eine güns­ti­ge Alter­na­ti­ve zu einer selbst­be­leg­ba­ren Tastatur.

Die Ergeb­nis­se die­ser Expe­ri­men­te sowie vie­le wei­te­re Ideen stel­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler am 17. Febru­ar 2022 beim 21. ober­frän­ki­schen Regio­nal­wett­be­werb Jugend forscht vor, der von der Ent­wick­lungs­agen­tur Ober­fran­ken Offen­siv e.V. als digi­ta­le Mes­se orga­ni­siert wird. Auch in den Paten­un­ter­neh­men, der Bro­se Fahr­zeug­tei­le SE & Co. Kom­man­dit­ge­sell­schaft in Coburg, in den ober­frän­ki­schen Spar­kas­sen und der Fir­ma KSB SE & Co. KGaA in Peg­nitz, die den Wett­be­werb finan­zi­ell unter­stüt­zen, ist man erfreut, dass der Wett­be­werb auf die­se Wei­se statt­fin­den kann und nicht ver­scho­ben oder abge­sagt wer­den muss. Es ist damit bereits der zwei­te Wett­be­werb in Ober­fran­ken, der nicht in Prä­senz durch­ge­führt wird. Die digi­ta­le Mes­se war im ver­gan­ge­nen Jahr erfolg­reich und wur­de gut angenommen.

Wis­sen­schaft­li­che Ideen digi­tal präsentieren 

Auf einer vir­tu­el­len Wett­be­werbs­platt­form kom­mu­ni­zie­ren die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern mit der Jury und stel­len ihre For­schungs­ar­bei­ten an digi­ta­len Mes­se­stän­den vor. Die­se bestü­cken sie indi­vi­du­ell mit Bil­dern und Vide­os. Eltern, Freun­de und Inter­es­sier­te haben nach­mit­tags die Mög­lich­keit, einen Rund­gang über die digi­ta­le Mes­se zu machen. Die Preis­ver­lei­hung erfolgt direkt im Anschluss an den Wett­be­werb und wird als Live­stream übertragen.

Ab 14 Uhr kann der Wett­be­werb hier besucht werden. 

In den ver­gan­ge­nen bei­den Jah­ren war der Unter­richt an den Schu­len nur ein­ge­schränkt mög­lich, was sich auch bei den Teil­neh­mer­zah­len des Wett­be­werbs Jugend forscht zeigt. Die Auf­recht­erhal­tung des Unter­richts und die Auf­ar­bei­tung des ver­säum­ten Stof­fes hat­ten selbst­ver­ständ­lich Vor­rang. Umso erfreu­li­cher ist es für die Orga­ni­sa­to­ren und Paten­un­ter­neh­men, dass sich die Teil­neh­mer­zahl im Ver­gleich zum Vor­jahr leicht erhöht hat und sich 122 Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus Ober­fran­ken (2021: 112 Schü­le­rin­nen und Schü­ler) mit wis­sen­schaft­li­chen Unter­su­chun­gen, der Durch­füh­rung von Expe­ri­men­ten und der Ent­wick­lung von Pro­to­ty­pen beschäf­tigt haben. Ihr Enga­ge­ment in die­sen Zei­ten ist beson­ders lobens­wert. Sie neh­men mit 72 Arbei­ten am ober­frän­ki­schen Regio­nal­wett­be­werb Jugend forscht teil. Das sind drei Arbei­ten mehr als im ver­gan­ge­nen Jahr. Auch die jün­ge­ren Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer bis 14 Jah­re, die in der Wett­be­werbs­spar­te Schü­ler expe­ri­men­tie­ren antre­ten, prä­sen­tie­ren am 17. Febru­ar ihre Arbei­ten. Ange­mel­det sind 86 Kin­der, die 46 Arbei­ten vorstellen.

Mehr als ein Drit­tel aus Bam­berg und Forchheim 

Das Mot­to des dies­jäh­ri­gen Wett­be­werbs lau­tet: Zufäl­lig geni­al? Und geni­al sind auch vie­le der Arbei­ten, die für den dies­jäh­ri­gen Wett­be­werb ein­ge­reicht wur­den. Die ober­frän­ki­schen Nach­wuchs­for­sche­rin­nen und Nach­wuchs­for­scher tre­ten ein­zeln, zu zweit oder als Drei­er­grup­pe beim Regio­nal­wett­be­werb an. Sie kön­nen ihre The­men frei wäh­len. Beson­ders beliebt in Ober­fran­ken sind wis­sen­schaft­li­che Fra­ge­stel­lun­gen aus den Berei­chen Bio­lo­gie, Phy­sik und Che­mie. Auch Pro­jek­te aus den Fach­ge­bie­ten Arbeits­welt, Mathematik/​Informatik, Geo- und Raum­wis­sen­schaf­ten sowie Tech­nik sind ange­mel­det wor­den. Beim Regio­nal­wett­be­werb 2021 beschäf­tig­ten sich eini­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit Pro­dukt­ent­wick­lun­gen rund um Coro­na. 2022 sind vie­le The­men zur Nach­hal­tig­keit, dem Kli­ma­schutz und dem Kli­ma­wan­del ein­ge­reicht worden.

Die Stadt und der Land­kreis Bam­berg sowie der Land­kreis Forch­heim stel­len mit 50 Jung­for­sche­rin­nen und Jung­for­schern mehr als ein Drit­tel aller Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer beim Regio­nal­wett­be­werb. Sie prä­sen­tie­ren ins­ge­samt 24 Projekte.

Wie im ver­gan­ge­nen Jahr ist die Schu­le mit der größ­ten Betei­li­gung aus Bam­berg und Forch­heim zugleich auch die mit den meis­ten aus ganz Ober­fran­ken: Das Franz-Lud­wig-Gym­na­si­um Bam­berg tritt mit 13 Schü­le­rin­nen und Schü­lern und acht Arbei­ten an. Eben­falls stark ver­tre­ten ist die Stei­ger­wald­schu­le Staatl. Real­schu­le Ebrach: Sie schickt 18 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer mit sie­ben Pro­jek­ten zum Wettbewerb.

Über Jugend forscht 

Jugend forscht ist Deutsch­lands bekann­tes­ter Nach­wuchs­wett­be­werb. Ziel ist, Jugend­li­che für Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaf­ten und Tech­nik zu begeis­tern, Talen­te zu fin­den und zu för­dern. Pro Jahr gibt es bun­des­weit mehr als 110 Wett­be­wer­be. Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer suchen sich selbst eine inter­es­san­te Fra­ge­stel­lung, die sie mit natur­wis­sen­schaft­li­chen, tech­ni­schen oder mathe­ma­ti­schen Metho­den bear­bei­ten. Teil­neh­men kön­nen Kin­der und Jugend­li­che ab der 4. Klas­se bis zum Alter von 21 Jah­ren. Wer 14 Jah­re oder jün­ger ist, star­tet in der Juni­or­spar­te Schü­ler experimentieren.


Der Regio­nal­wett­be­werb in Oberfranken 

Die drei Paten­un­ter­neh­men – Bro­se Fahr­zeug­tei­le SE & Co. Kom­man­dit­ge­sell­schaft aus Coburg, die oberfränkischen Spar­kas­sen sowie die Fir­ma KSB SE & Co. KGaA aus Peg­nitz – unter­stüt­zen den Regio­nal­wett­be­werb finan­zi­ell. Die Fir­ma Rauschert aus Hein­ers­dorf-Pres­sig wird 2022 erst­mals den ober­frän­ki­schen Schul­preis zur Ver­fü­gung stellen.

Die Ent­wick­lungs­agen­tur Ober­fran­ken Offen­siv e.V. aus Bay­reuth orga­ni­siert den Regio­nal­wett­be­werb Jugend forscht in Ober­fran­ken. Die Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner der Regio­nal­wett­be­wer­be tre­ten bei den Lan­des­wett­be­wer­ben an. Die Lan­des­sie­ge­rin­nen und Lan­des­sie­ger neh­men am Bun­des­wett­be­werb teil. Im ver­gan­ge­nen Jahr gewan­nen Josi­as Neu­mül­ler und Tobi­as Wanier­ke aus Ober­fran­ken im Bun­des­fi­na­le von Jugend forscht mit ihrem Pro­jekt „Easy­Vi­si­on“ den 5. Platz im Bereich Technik.


Über Ober­fran­ken Offen­siv e.V.

Ober­fran­ken Offen­siv e.V. ist eine der mit­glie­der­stärks­ten Regio­nal­in­itia­ti­ven Deutsch­lands und Impuls­ge­ber inno­va­ti­ver Pro­jek­te. Die Stär­ken Ober­fran­kens vor dem Hin­ter­grund des demo­gra­fi­schen Wan­dels aus­zu­bau­en und so die Zukunfts­re­gi­on Ober­fran­ken mit­zu­ge­stal­ten, ist die Kern­auf­ga­be der Ent­wick­lungs­agen­tur. Der Ver­ein ver­steht sich als wich­ti­ge Klam­mer, die sich lösungs­ori­en­tiert und aktiv für die kom­mu­na­le und regio­na­le Ent­wick­lung Ober­fran­kens ein­setzt, Syn­er­gien nutzt, Kom­pe­ten­zen bün­delt und die Regi­on in ihrer posi­ti­ven Wahr­neh­mung im Innen- und Außen­ver­hält­nis erfolg­reich wei­ter­ent­wi­ckelt. Im Ver­ein enga­gie­ren sich Kom­mu­nen, Unter­neh­men, Insti­tu­tio­nen, Ver­bän­de und Privatpersonen.

Gemein­sam und ziel­ge­rich­tet für die Regi­on werben

Image­kam­pa­gne für Oberfranken

Zur Stei­ge­rung der Bekannt­heit der Regi­on star­tet die Ent­wick­lungs­agen­tur Ober­fran­ken Offen­siv e.V. ab Früh­jahr 2022 eine Image­kam­pa­gne. In zwei hybrid durch­ge­führ­ten Info-Work­shops mit Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mern sowie Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aus Kom­mu­nen und öffent­li­chen Insti­tu­tio­nen ist die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie wei­ter ver­dich­tet und geschärft worden.

Mit kon­kre­ten Mar­ke­ting­maß­nah­men sol­len ins­be­son­de­re Fami­li­en zunächst aus dem Raum Nürn­berg und aus den angren­zen­den Regio­nen Sach­sens und Thü­rin­gens ange­spro­chen wer­den, teilt die Ent­wick­lungs­agen­tur Ober­fran­ken Offen­siv nach den bei­den jüngs­ten Tref­fen zur Image­kam­pa­gne mit.

Ober­fran­ken ist beliebt bei Fami­li­en und soll auch künf­tig noch mehr Men­schen für ein Leben in der Regi­on begeis­tern. Daher plant die Ent­wick­lungs­agen­tur Ober­fran­ken Offen­siv eine Image­kam­pa­gne, die die bekann­ten Vor­tei­le, wie die guten Bil­dungs­an­ge­bo­te, das Frei­zeit­an­ge­bot und die Sicher­heit für Fami­li­en in den Vor­der­grund stellt. Gleich­zei­tig wird die Kam­pa­gne die hohe Inno­va­ti­ons­kraft beto­nen und zei­gen, dass es her­vor­ra­gen­de Arbeit­ge­ber aus Indus­trie, Han­del und Hand­werk sowie erst­klas­si­ge Hoch­schu­len und Uni­ver­si­tä­ten in der Regi­on gibt. Krea­tiv ver­packt wer­den die Bot­schaf­ten und Infor­ma­tio­nen in geziel­ten und abge­stimm­ten Mar­ke­ting­maß­nah­men, die jun­ge Fami­li­en emo­tio­nal anspre­chen und von den Stär­ken Ober­fran­kens über­zeu­gen sol­len. Da die Image­kam­pa­gne das dau­er­haf­te Mit­wir­ken vie­ler Akteu­re benö­tigt, um erfolg­reich zu sein, setzt Ober­fran­ken Offen­siv auf den engen Aus­tausch unter ande­rem mit der Wirt­schaft und öffent­li­chen Institutionen.

Der Vor­sit­zen­de von Ober­fran­ken Offen­siv, Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, betont die Auf­ga­be der Ent­wick­lungs­agen­tur: „Ober­fran­ken ist eine wun­der­ba­re und lie­bens­wer­te Regi­on für Fami­li­en. Seit vie­len Jah­ren arbei­ten vie­le Men­schen dar­an, dies zu unter­strei­chen. Unser Ziel ist es nun, die­se Bestre­bun­gen zusam­men­zu­füh­ren. Uns geht es dar­um, Ober­fran­ken mit sei­nen Stär­ken posi­tiv dar­zu­stel­len, um Men­schen von unse­rer wun­der­schö­nen Hei­mat zu über­zeu­gen. Wich­tig ist, dass wir alle zusam­men­ste­hen und es gemein­sam nach vor­ne bringen.“

Fokus auf Familien

Die Vor­sit­zen­de von Ober­fran­ken Offen­siv, Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz, dankt den Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern der Info-Work­shops für ihre Unter­stüt­zung: „Wir kön­nen jetzt mit der Kam­pa­gne los­le­gen, um unser lie­bens- und lebens­wer­tes Ober­fran­ken noch wei­ter vor­an­zu­brin­gen. Wir haben uns auf eine Ziel­grup­pe ver­stän­di­gen kön­nen, näm­lich jun­ge Fami­li­en, die wir für Ober­fran­ken gewin­nen wol­len. Wir haben zudem eine Prä­fe­renz für einen Kam­pa­gnen­start in Nürn­berg erreicht. Wir haben tol­le Hin­wei­se bekom­men, wie wir die Ziel­grup­pe auch emo­tio­nal anspre­chen und wie dif­fe­ren­ziert, stark und selbst­be­wusst wir als Regi­on vor­ge­hen kön­nen, um unse­re vie­len Vor­zü­ge noch bekann­ter zu machen.“

Die Image­kam­pa­gne wird sich im ers­ten Schritt im Raum Nürn­berg auf Fami­li­en kon­zen­trie­ren. Dar­auf haben sich ver­gan­ge­ne Woche Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer aus allen Bran­chen und Teil­re­gio­nen Ober­fran­kens sowie Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Kom­mu­nen und öffent­li­chen Insti­tu­tio­nen gemein­sam fest­ge­legt. In zwei Info-Work­shops spra­chen die 100 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer gemein­sam mit Ober­fran­ken Offen­siv über die Her­aus­for­de­run­gen der Fach­kräf­te­ge­win­nung, ihre Erfah­rungs­wer­te und über ihre Erwar­tun­gen an die Kam­pa­gne. Ober­fran­ken Offen­siv stell­te die gemein­sa­me Image­kam­pa­gne vor, die der Ver­ein im Rah­men des Pro­jekts „Image­pakt und Image­kam­pa­gne Ober­fran­ken“ zur Stär­kung der regio­na­len Iden­ti­tät des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums der Finan­zen und für Hei­mat umsetzt. Gemein­sam mit der Mar­ke­ting­agen­tur Grup­pe Drei aus Vil­lin­gen prä­sen­tier­te Ober­fran­ken Offen­siv Mar­ke­ting­maß­nah­men, die Fami­li­en ziel­grup­pen­dif­fe­ren­ziert anspre­chen werden.

Die Ver­an­stal­tun­gen wur­den hybrid durch­ge­führt, also sowohl in Prä­senz als auch digi­tal. Der Bezirk Ober­fran­ken stell­te dafür sei­ne neue Video­über­tra­gungs­tech­nik sowie den Gro­ßen Sit­zungs­saal zur Ver­fü­gung. Die Work­shop-Teil­neh­me­rin­nen und ‑Teil­neh­mer erhiel­ten Ein­bli­cke in die Ideen­ent­wick­lung der Kam­pa­gne und Infos zu den Hin­ter­grün­den der Mar­ke­ting­maß­nah­men. Zudem konn­ten sie selbst Ideen ein­brin­gen, die im Anschluss an die Work­shops von Ober­fran­ken Offen­siv aus­ge­wer­tet und in die Kam­pa­gne inte­griert wer­den. Vie­le Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer sowie Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der öffent­li­chen Insti­tu­tio­nen nutz­ten die Gele­gen­heit, sich mit Wort­mel­dun­gen ein­zu­brin­gen. Alex­an­der Schütz, Geschäfts­füh­rer Alex­an­der Schütz GmbH & Co. KG, nahm die Ziel­grup­pe Fami­li­en in den Blick: Sie sei genau rich­tig, da neben einer Haupt­fach­kraft im bes­ten Fall auch eine zwei­te Fach­kraft mit in die Regi­on kom­me. Zudem beton­te er, Ober­fran­ken müs­se als Kern stark gemacht wer­den und dür­fe nicht den Ein­zel­nen nach vor­ne stel­len. Auch Axel Gott­stein, Geschäfts­füh­rer Sigi­kid H. Schar­rer & Koch GmbH & Co. KG, unter­strich den Fokus auf Fami­li­en. Er sprach sich dafür aus, das The­ma Kin­der­gär­ten in der Kam­pa­gne nach vor­ne zu set­zen. Bet­ti­na Ange­rer, Lei­te­rin Wirt­schafts­re­gi­on Oberfranken/​Nordbayern Geschäfts­stel­le Bay­reuth, plä­dier­te für eine enge Koope­ra­ti­on mit den Per­so­nal­ab­tei­lun­gen, die viel Anstren­gung ins Recrui­ting ste­cken. Anne­gret Schnick, Pro­ku­ris­tin bei Gedikom Gesund­heits­dienst­leis­tung Kom­mu­ni­ka­ti­on GmbH, schlug vor, die hohe Dich­te an fami­li­en­freund­li­chen Unter­neh­men zu beto­nen, die die Attrak­ti­vi­tät der Regi­on stei­gern. Dies kön­ne aus ihrer Sicht in der Öffent­lich­keit durch Aus­zeich­nun­gen wie bei­spiels­wei­se einen „Ober­fran­ken Fami­ly Award für Unter­neh­men“ gelin­gen. Domi­nik Salos­nig, Lei­ter des Prä­si­di­al­bü­ros des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken, unter­strich, dass die Sicher­heit eine wich­ti­ge Bot­schaft der Kam­pa­gne sei. Prof. Dr. Ste­fan Leib­le, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, sprach sich für ein gemein­sa­mes Auf­tre­ten aus: Man müs­se sich zusam­men­schlie­ßen und stark nach außen auf­tre­ten. Fried­rich Her­dan, Ehren­prä­si­dent der IHK zu Coburg, beton­te, dass Ober­fran­ken als star­ke Wirt­schafts­re­gi­on mit gutem Bil­dungs­an­ge­bot „leuch­ten“ sol­le und schlug vor, in Frei­zeit­ein­rich­tun­gen zu wer­ben. Zudem wies er dar­auf hin, dass man die Maß­nah­men nach Quell­ge­bie­ten dif­fe­ren­zie­ren müsse.

Ein wei­te­res Ziel der Info-Work­shops war es, die Mul­ti­pli­ka­to­ren dafür zu sen­si­bi­li­sie­ren, sich aktiv an der Kam­pa­gne zu betei­li­gen, sei es finan­zi­ell oder durch Nut­zung der Dach­mar­ke Ober­fran­ken. Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer, die Inter­es­se haben, die Kam­pa­gne zu unter­stüt­zen, kön­nen sich ger­ne unver­bind­lich bei Ober­fran­ken Offen­siv infor­mie­ren.


Über das Pro­jekt „Image­pakt und Image­kam­pa­gne Oberfranken“

Im Febru­ar 2020 hat Ober­fran­ken Offen­siv e.V. den Image­pro­zess auf­ge­grif­fen, um im Rah­men des För­der­pro­gramms zur Stär­kung der regio­na­len Iden­ti­tät des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums der Finan­zen und für Hei­mat eine Image­kam­pa­gne für die Regi­on ins Leben zu rufen. Das Pro­gramm läuft bis zum 31. Dezem­ber 2022. Auf Basis der Image­ana­ly­se Ober­fran­ken des Insti­tuts für Demo­sko­pie (IfD) Allens­bach aus dem Jahr 2019 ent­wi­ckelt Ober­fran­ken Offen­siv e.V. im engen Schul­ter­schluss mit Kom­mu­nen, Wirt­schafts­kam­mern, Uni­ver­si­tä­ten, Hoch­schu­len, Ver­bän­den und ande­ren Akteu­ren („Image­pakt“) eine Image­kam­pa­gne, die Ober­fran­ken in der Innen- und Außen­wahr­neh­mung stär­ken soll. Der Image­pro­zess ist in eine kon­zep­tio­nel­le Pha­se (Stra­te­gie­pro­zess) und eine Krea­tiv- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pha­se aufgeteilt.


Ober­fran­ken Offensiv

Ober­fran­ken Offen­siv e.V. ist eine der mit­glie­der­stärks­ten Regio­nal­in­itia­ti­ven Deutsch­lands und Impuls­ge­ber inno­va­ti­ver Pro­jek­te. Die Stär­ken Ober­fran­kens vor dem Hin­ter­grund des demo­gra­fi­schen Wan­dels aus­zu­bau­en und so die Zukunfts­re­gi­on Ober­fran­ken mit­zu­ge­stal­ten, ist die Kern­auf­ga­be der Ent­wick­lungs­agen­tur. Der Ver­ein ver­steht sich als wich­ti­ge Klam­mer, die sich lösungs­ori­en­tiert und aktiv für die kom­mu­na­le und regio­na­le Ent­wick­lung Ober­fran­kens ein­setzt, Syn­er­gien nutzt, Kom­pe­ten­zen bün­delt und die Regi­on in ihrer posi­ti­ven Wahr­neh­mung im Innen- und Außen­ver­hält­nis erfolg­reich wei­ter­ent­wi­ckelt. Im Ver­ein enga­gie­ren sich Kom­mu­nen, Unter­neh­men, Insti­tu­tio­nen, Ver­bän­de und Privatpersonen.

Ener­gie- und Roh­stoff­prei­se unkal­ku­lier­ba­res Risi­ko für ober­frän­ki­sche Wirtschaft

Kon­junk­tur: Unge­wiss­heit zum Jahresstart

Die Kon­junk­tur­er­war­tun­gen für 2022 blei­ben im Ein­zugs­ge­biet der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ver­hal­ten opti­mis­tisch, legen gegen­über dem Vor­jahr sogar leicht zu, wie die IHK für Ober­fran­ken mit­teilt. Aller­dings wird die aktu­el­le Geschäfts­la­ge spür­bar nega­ti­ver beur­teilt, wozu auch die Unge­wiss­heit im Markt beiträgt.

Der Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ver­liert acht Zäh­ler und liegt nun bei 112 Punk­ten. „Das vier­te Quar­tal war für die ober­frän­ki­sche Wirt­schaft ein Quar­tal der Her­aus­for­de­run­gen: Omi­kron, stei­gen­de Ener­gie- und Roh­stoff­prei­se, Mate­ri­al­knapp­heit sowie man­geln­de Pla­nungs­si­cher­heit. Die­se drü­cken die aktu­el­le Geschäfts­la­ge der ober­frän­ki­schen Unter­neh­men”, macht Son­ja Weig­and, Prä­si­den­tin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, die Unge­wiss­heit für das begon­ne­ne Jahr in einem ers­ten State­ment deutlich.

Aktu­el­le Wirt­schafts­la­ge: Sal­do gibt um 20 Zäh­ler nach

Die aktu­el­le Geschäfts­la­ge im Kam­mer­be­zirk der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth wird von den befrag­ten Unter­neh­men im Sal­do posi­tiv beur­teilt. 38 Pro­zent der Befrag­ten mel­den eine posi­ti­ve, 23 Pro­zent eine nega­ti­ve Geschäfts­la­ge. Damit sinkt der Sal­do um 20 Zäh­ler, was vor allem dem Sta­tus Quo im Tou­ris­mus geschul­det ist. Preis­stei­ge­run­gen, nicht ver­füg­ba­re Waren, die ver­hal­te­ne Kon­sum­lau­ne und der Fach­kräf­te­man­gel brin­gen den Kon­junk­tur­mo­tor zum Stottern.

Tou­ris­mus­sek­tor: 82 Pro­zent mit Geschäfts­la­ge unzufrieden

Blickt man im Detail auf die Lage­be­ur­tei­lung, so ergibt sich ein zwei­ge­teil­tes Bild. Vor allem das Bau­ge­wer­be und der Dienst­leis­tungs­sek­tor sind mit der Geschäfts­la­ge zufrie­den, aber auch Indus­trie und Groß­han­del sowie – etwas über­ra­schend – der Ein­zel­han­del. Ganz anders die Situa­ti­on im Tou­ris­mus, wo gera­de ein­mal 3 Pro­zent mit ihrer Geschäfts­la­ge zufrie­den sind, aber 82 Pro­zent unzu­frie­den. Es sind die Maß­nah­men und Beschrän­kun­gen zur Pan­de­mie­be­wäl­ti­gung, die dem Tou­ris­mus­sek­tor extrem zuset­zen. „Die Ein­schät­zung der Tou­ris­mus­bran­che ver­schlech­tert das Gesamt­ergeb­nis spür­bar”; so IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Gabrie­le Hohenner.

Ober­frän­ki­sche Pro­duk­te wie­der ver­stärkt welt­weit nachgefragt

Erfreu­lich sei, betont Hohen­ner, ist, dass wie­der ver­mehrt Impul­se aus dem Aus­land kämen. Vor allem aus Euro­pa und Nord­ame­ri­ka steigt die Nach­fra­ge nach ober­frän­ki­schen Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen wie­der spür­bar an. Das Inlands­ge­schäft ver­zeich­net ein­zig im Dienst­leis­tungs­sek­tor nen­nens­wer­te Zuwächse.

Preis­ent­wick­lung und Mate­ri­al­ver­füg­bar­keit berei­ten immer mehr Sorgen

„Die Lis­te der aktu­el­len Ein­schrän­kun­gen und Hemm­nis­se für die Wirt­schaft in Ober­fran­ken ist lang. Immer mehr Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer haben mit den Aus­wir­kun­gen zu kämp­fen”, so Weig­and. Unan­ge­foch­te­ne Num­mer eins der aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen ist die Ent­wick­lung der Energie‑, Roh­stoff- und Waren­prei­se. Hohen­ner ergänzt: „Preis­zu­wäch­se von bis zu meh­re­ren hun­dert Pro­zent in ein­zel­nen Spar­ten sind kei­ne Sel­ten­heit, heben jede lang­fris­ti­ge und soli­de Wirt­schafts­pla­nung aus ihren Angeln und gefähr­den gan­ze Bran­chen.” Über 80 Pro­zent der befrag­ten Betrie­be berich­ten von einer erheb­li­chen oder teil­wei­sen Ein­schrän­kung durch die jüngs­ten Preisentwicklungen.

Zudem haben über zwei Drit­tel aller Unter­neh­men – und zwar bran­chen­über­grei­fend – mit einer Mate­ri­al- und Roh­stoff­knapp­heit zu kämp­fen. Hohen­ner: „Stor­nie­run­gen, Straf­zah­lun­gen und ein über­hitz­ter Markt sind die Fol­ge.” Mit einer Ent­las­tung der Lie­fer­ket­ten rech­nen 28 Pro­zent der Befrag­ten erst in der zwei­ten Jah­res­hälf­te, 24 Pro­zent nicht vor 2023. Wei­te­re 28 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men wagen hier­zu über­haupt kei­ne Einschätzung.

Ein wei­te­res gro­ßes Hemm­nis ist und bleibt die Coro­na-Pan­de­mie mit ihren Aus­wir­kun­gen. Das Spek­trum reicht von Ein­schrän­kun­gen und Ver­bo­ten, den Coro­naschutz­auf­la­gen bis hin zum Aus­fall von Mit­ar­bei­tern wegen Qua­ran­tä­ne. Immer­hin gut 40 Pro­zent der Unter­neh­men sehen letz­te­res als rea­le Gefahr.

Erwar­tun­gen für 2022 legen leicht zu

Die Pro­gno­se für das Jahr 2022 fällt trotz der aktu­ell ange­spann­ten Lage ver­hal­ten opti­mis­tisch aus. Im Sal­do rech­nen 28 Pro­zent in den kom­men­den zwölf Mona­ten mit einer Ver­bes­se­rung, 20 Pro­zent mit einer Ver­schlech­te­rung. Damit hellt sich die Pro­gno­se der ober­frän­ki­schen Wirt­schaft zum fünf­ten Mal in Fol­ge seit dem Tiefst­wert im Mai 2020 auf, wenn auch nur leicht. Das Wachs­tum wird glei­cher­ma­ßen von den Inlands- als auch von den Aus­lands­märk­ten getragen.

Bis auf den Ein­zel­han­del, wo vor allem der sta­tio­nä­re inner­städ­ti­sche Ein­zel­han­del unter Druck steht, sind alle Bran­chen opti­mis­tisch gestimmt. Die­ser steht vor der enor­men Her­aus­for­de­rung, Boden gut zu machen, der wäh­rend der Pan­de­mie ver­lo­ren gegan­gen ist.

Mehr Inves­ti­tio­nen, mehr Einstellungen

In die­sem trotz allem opti­mis­tisch gestimm­ten Umfeld bewe­gen sich auch die Inves­ti­ti­ons­pla­nun­gen der Unter­neh­men. „Gera­de die Indus­trie will wie­der ver­mehrt im Inland inves­tie­ren”, kom­men­tiert Weig­and die aktu­el­len Zah­len. Und auch die Beschäf­tig­ten­ent­wick­lung wird von der ober­frän­ki­schen Wirt­schaft im Sal­do leicht posi­tiv ein­ge­stuft. Grö­ße­ren Bedarf mel­den vor­nehm­lich Betrie­be aus dem Groß- und Ein­zel­han­del sowie dem Bau­ge­wer­be an. Die größ­te Her­aus­for­de­rung wird es sein, auf dem leer­ge­feg­ten Arbeits­markt die benö­tig­ten Fach­kräf­te zu finden.

Nach Bevöl­ke­rungs­pro­gno­se

IHK sieht Ober­fran­ken auf gutem Weg

Bis 2040 wird Ober­fran­ken – so die Pro­gno­se des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Sta­tis­tik und Daten­ver­ar­bei­tung – 3,5 Pro­zent sei­ner Ein­woh­ner­zah­len ver­lie­ren. Für die Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, Gabrie­le Hohen­ner, eine posi­ti­ve Nach­richt, war man in der Pro­gno­se vor zehn Jah­ren für das Jahr 2030 noch von einem Minus von 10,2 Pro­zent ausgegangen.

Am Frei­tag hat der baye­ri­sche Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann die neue Bevöl­ke­rungs­pro­gno­se des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für das Jahr 2040 vor­ge­stellt. Dem­nach wird die Bevöl­ke­rungs­zahl auf der Basis der vor­lie­gen­den Daten bis 2040 in Ober­fran­ken um 3,5 Pro­zent oder 37.400 auf 1.024.700 zurückgehen.

Dass die­ser Rück­gang für Ober­fran­ken trotz­dem eine gute Nach­richt ist, liegt dar­an, so IHK-Pres­se­spre­cher Peter Beli­na, dass bei der Pro­gno­se vor zehn Jah­ren noch von einem Rück­gang von 10,2 Pro­zent aus­ge­gan­gen war. Beli­na: „Das ent­spricht einem Bevöl­ke­rungs­rück­gang von knapp 110.000 Men­schen. Das wären mehr als heu­te in den Städ­ten Bay­reuth und Kulm­bach leben.”


Ober­fran­ken pro­fi­tiert von Wanderungsüberschuss

Dass sich die Pro­gno­se so gewan­delt hat, liegt dar­an, dass man inzwi­schen für Ober­fran­ken davon aus­geht, dass sich der seit zehn Jah­ren zu beob­ach­ten­de Wan­de­rungs­über­schuss fort­set­zen wird. Bis 2040 rech­net man damit, dass 7,5 Pro­zent mehr Men­schen zu- als abwan­dern. „Die Men­schen zie­hen dort­hin, wo es attrak­ti­ve Arbeits­plät­ze und ein attrak­ti­ves Umfeld gibt”, betont Gabrie­le Hohen­ner. Dass die Bevöl­ke­rungs­pro­gno­se immer noch leicht nega­tiv sei, lie­ge dar­an, dass Ober­fran­ken wei­ter­hin einen Ster­be­über­schuss hat.


Unter­neh­men suchen Fach­kräf­te längst über Ober­fran­ken hinaus

„Seit 20 Jah­ren flo­riert die ober­frän­ki­sche Wirt­schaft, das Ergeb­nis sieht man an der Wan­de­rungs­ent­wick­lung der ver­gan­ge­nen Jah­re und an der Pro­gno­se. Vie­le meist jun­ge Fach­kräf­te wan­dern mit ihren Fami­li­en zu, weil in Ober­fran­ken attrak­ti­ve Arbeits­plät­ze auf sie war­ten”, so Hohen­ner. „Man muss jetzt natür­lich abwar­ten, wel­chen Spu­ren die Coro­na-Pan­de­mie hin­ter­lässt. Fakt ist aber, dass zahl­rei­che Unter­neh­men auch wei­ter­hin vie­le Aus­zu­bil­den­de und Fach­kräf­te suchen, längst über Ober­fran­ken hin­aus.” Des­halb gewin­ne das Regio­nal­mar­ke­ting auch immer mehr an Bedeu­tung, weil immer mehr Fach­kräf­te aus ande­ren Regio­nen gewon­nen wer­den, teil­wei­se auch über Deutsch­land hinaus.

Bevöl­ke­rungs­pro­gno­se 2040 für Bayern 

Ober­fran­ken bleibt Zuzugsregion

Ober­fran­ken hat erneut den pro­gnos­ti­zier­ten Bevöl­ke­rungs­rück­gang deut­lich abfe­dern kön­nen. Das geht aus der am Frei­tag von Bay­erns Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann in Fürth vor­ge­stell­ten Vor­aus­be­rech­nung der Bevöl­ke­rung bis zum Jahr 2040 her­vor. Für Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz ist dies Bestä­ti­gung der bis­he­ri­gen Arbeit und Auf­trag zugleich.

Alle drei­zehn Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te in Ober­fran­ken ver­mel­den nach der Pro­gno­se mehr Zuzug als Weg­zug. Basis der Pro­gno­se des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Sta­tis­tik bis 2040 sind die Ein­woh­ner­zahl, aktu­el­le Trends und Erfah­rungs­wer­te zum Stich­tag 31.12.2020. Dem­nach wird die Ein­woh­ner­zahl Ober­fran­kens im Jahr 2040 bei 1.024.700 lie­gen, was einem mode­ra­ten Rück­gang von 3,5 Pro­zent entspricht.

Herr­mann teil­te mit, Bay­erns Bevöl­ke­rung wer­de in den kom­men­den 20 Jah­ren vor­aus­sicht­lich um rund 518.000 Men­schen oder fast vier Pro­zent auf rund 13,66 Mil­lio­nen Men­schen wach­sen. Auch Bay­erns Alters­struk­tur wer­de sich deut­lich ver­än­dern und das Durch­schnitts­al­ter der Bevöl­ke­rung im Frei­staat in den kom­men­den zwei Jahr­zehn­ten auf 45,5 Jah­re steigen.

Der Rück­gang in Ober­fran­ken ist aus­schließ­lich auf den soge­nann­ten Ster­be­über­schuss zurück­zu­füh­ren, der aktu­ell weder durch die Gebur­ten­zah­len noch durch die Wan­de­rungs­ge­win­ne kom­pen­siert wird. Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz, Vor­sit­zen­de von Ober­fran­ken Offen­siv e.V., sieht in der aktu­el­len Bevöl­ke­rungs­vor­aus­be­rech­nung für Ober­fran­ken Bestä­ti­gung der bis­he­ri­gen Arbeit und Auf­trag zugleich: „Die Pro­gno­sen zur Ent­wick­lung der Bevöl­ke­rungs­zah­len im Frei­staat Bay­ern durch das Lan­des­amt für Sta­tis­tik sind für uns in Ober­fran­ken wie ein Boos­ter für noch mehr Enga­ge­ment in allen Berei­chen. Wir sind seit vie­len Jah­ren sehr erfolg­reich dar­in, mit krea­ti­ven Ideen, hoher Sach­kennt­nis und einem aus­ge­zeich­ne­ten Netz­werk aus Wirt­schaft, Wis­sen­schaft, Poli­tik und Ver­wal­tung der­ar­ti­gen Pro­gno­sen einen posi­ti­ven Spin zu ver­lei­hen. Dadurch gewin­nen wir nicht nur Neu­bür­ge­rin­nen und Rück­keh­rer, son­dern ver­mit­teln unse­rer Jugend auch ech­te Blei­be­per­spek­ti­ven. Das Land legt für Frau­en und Män­ner aus den Bal­lungs­räu­men an Attrak­ti­vi­tät deut­lich zu und Ober­fran­ken, jetzt schon Zuzugs­re­gi­on, wird dabei eine Gewin­ner­re­gi­on sein.“

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, Foto: Stu­dio Tho­mas Köhler

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, Vor­sit­zen­der von Ober­fran­ken Offen­siv, ergänzt: „Ober­fran­ken hat in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der bewie­sen, dass Pro­gno­sen aktiv ange­nom­men wer­den. Von einst vor­aus­be­rech­ne­ten Ein­woh­ner­zah­len von unter einer Mil­li­on und hohen Bevöl­ke­rungs­rück­gän­gen ist unse­re lie­bens­wer­te Regi­on längst ent­fernt. Zudem wer­den die posi­ti­ven Effek­te der Dezen­tra­li­sie­rung von Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len sowie Ver­la­ge­run­gen und sNeu­bau­ten von staat­li­chen Ein­rich­tun­gen in Ober­fran­ken erst noch voll zum Tra­gen kommen.“

IHK-For­de­rung nach Gerichtsurteil

“Beschrän­kun­gen im Ein­zel­han­del aufheben!”

Das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt in Lüne­burg hat die 2G-Rege­lung im sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­del Nie­der­sach­sens außer Voll­zug gesetzt. Die­ses höchst­rich­ter­li­che Urteil aus Nie­der­sach­sen hat Signal­wir­kung bis nach Bay­ern, beto­nen die Baye­ri­schen Indus­trie- und Han­dels­kam­mern in einem Statement.

„Aus vie­len per­sön­li­chen Gesprä­chen und Tele­fo­na­ten mit Ein­zel­händ­le­rin­nen und Ein­zel­händ­lern wis­sen wir, dass bei vie­len das Weih­nachts­ge­schäft nicht zufrie­den­stel­lend ver­läuft”, so Gabrie­le Hohen­ner, Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Die der­zei­ti­ge 2G-Rege­lung hält vie­le Kun­den vom Ein­kauf in Laden­ge­schäf­ten ab. Rück­mel­dun­gen berich­ten von bis zu zwei Drit­tel Umsatz­ver­lust. Allein die Prü­fun­gen sind ein Kos­ten­fak­tor, der sich unmit­tel­bar aus­wirkt. Für vie­le Händ­ler ist ein wirt­schaft­li­cher Betrieb im Han­del der­zeit nicht umsetz­bar. Die Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin for­dert daher, die Beschrän­kun­gen im Ein­zel­han­del aufzuheben.

„Aus unse­rer Sicht soll­ten schnellst­mög­lich wie­der alle Laden­ge­schäf­te unein­ge­schränkt öff­nen dür­fen, natür­lich mit Mas­ken, Abstand und Hygie­ne­kon­zept. Es ist unse­ren Mit­glie­dern nicht ver­mit­tel­bar, war­um in einem Geschäft die 2G-Rege­lung gilt und in einem ande­rem mit ähn­li­chem Sor­ti­ment nicht.” Die Sicher­heit von Kun­den und Per­so­nal müs­se natür­lich auch wei­ter­hin gege­ben sein.

Die Rich­ter am Ober­ver­wal­tungs­ge­richt im nie­der­säch­si­schen Lüne­burg hat­ten am Don­ners­tag die ange­ord­ne­te 2G-Rege­lung im Ein­zel­han­del für Nie­der­sach­sen mit sofor­ti­ger Wir­kung auf­ge­ho­ben. Das Gericht erklär­te es für unzu­läs­sig, dass nur Geimpf­te und Gene­se­ne in Geschäf­ten des nicht­täg­li­chen Bedarfs ein­kau­fen durf­ten. Die Maß­nah­me sei nicht mit dem all­ge­mei­nen Gleich­heits­grund­satz ver­ein­bar, urteil­ten die Rich­ter. „Die 2G-Rege­lung sorgt für unver­hält­nis­mä­ßi­ge Wett­be­werbs­ver­zer­run­gen im sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­del”, kri­ti­siert auch BIHK-Prä­si­dent Klaus Josef Lutz. Hohen­ner ergänzt: „Wäh­rend Grund­ver­sor­ger allen Kun­den offen­ste­hen, dür­fen Sor­ti­ments­an­bie­ter nur unter 2G und mit höchs­tem Kon­troll­auf­wand öff­nen. Und das, obwohl der gesam­te Ein­zel­han­del kein Infek­ti­ons­trei­ber ist.” Hier gehe es um Chan­cen­gleich­heit für die ein­zel­nen Ladengeschäfte.

“Eine enor­me logis­ti­sche Herausforderung”

2G-Regel in Ladengeschäften

Ab kom­men­dem Don­ners­tag gilt im baye­ri­schen Ein­zel­han­del die 2G-Regel, das heißt, nur noch geimpf­te oder gene­se­ne Per­so­nen bekom­men Zutritt in die Laden­ge­schäf­te. Aus­ge­nom­men ist ledig­lich der Han­del des täg­li­chen Bedarfs.

Die per Kabi­netts­be­schluss in Bay­ern umge­setz­ten Maß­nah­men gegen die vier­te Wel­le der Coro­na-Pan­de­mie, unter ande­rem die 2G-Regel im Ein­zel­han­del, bewer­tet der Baye­ri­sche Indus­trie- und Han­dels­kam­mer­tag (BIHK) als not­wen­di­ges Übel, um einen neu­er­li­chen gene­rel­len Lock­down zu ver­hin­dern. „Die Poli­tik muss han­deln, um das dra­ma­ti­sche Infek­ti­ons­ge­sche­hen ein­zu­däm­men und eine dau­er­haf­te Über­las­tung des Gesund­heits­we­sens zu ver­mei­den”, so BIHK-Prä­si­dent Klaus Josef Lutz auch mit Blick auf die Beschlüs­se der Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz.
„Als IHK-Orga­ni­sa­ti­on haben wir immer dar­auf hin­ge­wirkt, einen kom­plet­ten Lock­down der Wirt­schaft zu ver­hin­dern”, ergänzt Gabrie­le Hohen­ner, Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. „Dazu bei­getra­gen haben zwei­fel­los auch die Impf­ap­pel­le und die Impf­ak­tio­nen in unse­ren Unter­neh­men sowie das kon­se­quen­te Tes­ten und Ein­hal­ten der Infek­ti­ons­schutz­re­geln, was in vie­len Betrie­ben wirk­lich vor­bild­lich gemeis­tert wird.“


Auch ande­re Bran­chen erheb­lich betroffen

Die neu­en bun­des­wei­ten Beschrän­kun­gen wie die 2G-Regel im Ein­zel­han­del mit Gütern des nicht-täg­li­chen Bedarfs sei­en ein wei­te­rer Ein­schnitt. „Dies wird im Weih­nacht­ge­schäft zwei­fel­los zu Umsatz­ver­lus­ten füh­ren bei erheb­li­chem Kon­troll­auf­wand”, ist sich Hohen­ner sicher. „Natür­lich hält sich die Begeis­te­rung in den Unter­neh­men in Gren­zen, aber die Rück­mel­dung vie­ler Ein­zel­händ­ler zeigt, dass die­se Lösung alle­mal bes­ser ist als voll­stän­di­ge Schlie­ßun­gen.” Der Han­del muss­te sei­ne Waren, dar­un­ter auch sehr viel Sai­son­wa­re, schließ­lich bereits im Som­mer ordern.
Von Schlie­ßun­gen betrof­fen sind in Bay­ern durch die “Rote Kran­ken­hausam­pel” auch Weih­nachts­märk­te. Umsatz­ein­bu­ßen durch Zugangs­be­schrän­kun­gen erge­ben sich dar­über hin­aus etwa für Fit­ness­stu­di­os, kör­per­na­he Dienst­leis­tun­gen, Frei­zeit­ein­rich­tun­gen, Mes­se­be­trei­ber und Kul­tur­ver­an­stal­ter.
Um die betrof­fe­nen Bran­chen zu stüt­zen, sehen die baye­ri­schen IHKs die naht­lo­se Ver­län­ge­rung aller Coro­na-Kre­dit­pro­gram­me und Über­brü­ckungs­fi­nan­zie­run­gen der För­der­ban­ken als drin­gend not­wen­dig an. „Die Betrie­be dür­fen in der Pan­de­mie kei­nes­falls allei­ne gelas­sen wer­den”, macht Hohen­ner klar.


Ver­län­ge­rung der Corona-Überbrückungshilfen

Ihnen ste­hen auch Hilfs­gel­der aus der bereits vom Bund zuge­sag­ten Ver­län­ge­rung der Coro­na-Über­brü­ckungs­hil­fen bis Ende März 2022 zu. „Hier flie­ßen zumeist direkt nach Antrag­stel­lung Abschlags­zah­lun­gen. Zusätz­lich setzt sich der BIHK der­zeit für ein­fa­che Zwi­schen­fi­nan­zie­rungs­lö­sun­gen über die Haus­ban­ken ein”, so der BIHK-Prä­si­dent. In Bay­ern wer­den die Über­brü­ckungs­hil­fen wei­ter von der IHK für Mün­chen und Ober­bay­ern im Auf­trag der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung abgewickelt.


Anti­gen-Schnell­tests wer­den zur Mangelware

Die Bay­reu­ther IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin unter­streicht die gro­ßen Anstren­gun­gen der Betrie­be in der Pan­de­mie-Bekämp­fung: „Die 3G-Rege­lun­gen zum betriebs­in­ter­nen Tes­ten stel­len vor allem klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men vor enor­me Her­aus­for­de­run­gen.” Inzwi­schen meh­ren sich aus den Unter­neh­men die Rück­mel­dun­gen, dass Anti­gen-Schnell­tests mit­un­ter nur noch schwer und oft nur mit erheb­li­chem Preis­auf­schlag zu bekom­men sind.
„Es muss uns unbe­dingt gelin­gen, das Land aus der Pan­de­mie her­aus zu imp­fen und eine fünf­te Wel­le im Herbst nächs­ten Jah­res mit erneu­ten Grund­rechts­ein­grif­fen und Her­un­ter­fah­ren des öffent­li­chen Lebens zu ver­hin­dern”, for­dert der BIHK-Prä­si­dent. Ein “Wei­ter so” sei jeden­falls kei­ne Opti­on weder für die baye­ri­sche noch die deut­sche Wirtschaft.

Der Schritt zur „Eli­te des Handwerks“

Hand­werks­meis­te­rin­nen und Hand­werks­meis­ter haben Meis­ter­schu­len erfolg­reich absolviert

Heu­te star­te­te der per­sön­li­che Ver­sand der Meis­ter­brie­fe an alle erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken. Die Kam­mer hat­te sich dazu ent­schie­den, die Ehrung und vor allem Wür­di­gung in die­sem Jahr anders aus­zu­drü­cken, nach­dem die Meis­ter­fei­er 2021 der Coro­na-Lage zum Opfer fiel. Zudem ist für das nächs­te Jahr eine nach­träg­li­che Fei­er geplant.

Die Meis­ter­fei­er blieb erneut ver­sagt, die Ehrung und vor allem Wür­di­gung von 371 neu­en Hand­werks­meis­te­rin­nen und Hand­werks­meis­tern lässt die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken aller­dings nicht aus­fal­len. „Wir sind wahn­sin­nig stolz auf unse­re erfolg­rei­chen Absol­ven­ten der Meis­ter­schu­len der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, und wahn­sin­nig ent­täuscht, dass wir die­se 2021 wie­der nicht mit einer tol­len Fei­er ehren kön­nen“, sagt der Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, Mat­ti­as Graß­mann. Doch habe die pan­de­mi­sche Lage kei­nen Spiel­raum für eine Durch­füh­rung der in Prä­senz geplan­ten Meis­ter­fei­er 2021 gelas­sen. „Den­noch erhal­ten alle Meis­te­rin­nen und Meis­ter natür­lich ihren Meis­ter­brief – und ein Über­ra­schungs­pa­ket dazu, mit dem wir sie wür­di­gen wol­len.“ Die Pake­te wer­den seit dem heu­ti­gen Frei­tag per Post an die erfolg­rei­chen Absol­ven­ten verschickt.

Die Meis­ter­schu­len der Hand­werks­kam­mer sind sehr rege nach­ge­fragt. Mehr als 420 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer haben sich im Jahr­gang 2020/​/​21 der Qua­li­fi­zie­rung gestellt, 291 jun­ge Hand­wer­ker und 80 jun­ge Hand­wer­ke­rin­nen haben die Meis­ter­prü­fung erfolg­reich absol­viert – dar­un­ter auch Meis­te­rin­nen und Meis­ter aus der Regi­on Bam­berg (die Lis­te mit den neu­en Meis­te­rin­nen und Meis­te­rin­nen aus Stadt und Land­kreis Bam­berg fin­den Sie am Ende der Pres­se­mit­tei­lung). „Die­se Zah­len sagen eini­ges: Zum einen, dass es nach wie vor attrak­tiv ist, sich zum Meis­ter wei­ter­zu­bil­den. Zum ande­ren aber auch, dass die­ser Schritt kein Zucker­schle­cken ist“, erklärt Rein­hard Bau­er, der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der HWK für Ober­fran­ken ist. Erfreu­lich ist aus Sicht der Kam­mer, dass auch vie­le Meis­ter­schü­ler und spä­te­ren Meis­te­rin­nen und Meis­ter nicht nur aus Ober­fran­ken kom­men. Der Haupt­ge­schäfts­füh­rer: „Das zeigt, dass unse­re Meis­ter­schu­len einen sehr guten Ruf genie­ßen. Die Teil­neh­men­den stam­men aus ins­ge­samt acht Bundesländern.“

Die in Ober­fran­ken aus­ge­bil­de­ten, jun­gen Meis­te­rin­nen und Meis­ter gehö­ren jetzt zur Eli­te des Hand­werks – „das ist Ehre und Ver­pflich­tung zugleich“, betont der Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer. Schließ­lich sei­en es vor allem die Meis­ter, die zum einen erfolg­reich wirt­schaf­ten­de Betrie­be über­neh­men und wei­ter­füh­ren und zum ande­ren die Aus­bil­dung des hand­werk­li­chen Nach­wuch­ses sicher­stel­len. „Damit sind unse­re Absol­ven­ten auch Aus­hän­ge­schil­der und Vor­bil­der für die Jugend­li­chen, die am Start ihres Berufs­wegs ste­hen und auch über­le­gen, ins Hand­werk zu gehen.“

Aus­hän­ge­schil­der sind auch die 20 Nach­wuchs­meis­te­rin­nen und ‑meis­ter, die ihre Meis­ter­schu­le mit her­vor­ra­gen­den (sie­ben Absol­ven­ten) oder beson­ders guten Leis­tun­gen abge­schlos­sen haben. Der Prä­si­dent: „Wir sind sehr stolz auf die­se Ergeb­nis­se. Sie zeu­gen von moti­vier­ten, tol­len Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­kern und eben­so guten Aus­bil­dungs­meis­tern und Dozen­ten bei uns in den Meisterschulen.“


Kraft­fahr­zeug­tech­ni­ker ohne Fehl und Tadel

Mit 102 Teil­neh­men­den ist das Fri­seur­hand­werk wie­der das Gewerk, das bei der Qua­li­fi­zie­rung zum Meis­ter am stärks­ten ver­tre­ten ist, gefolgt von dem Kraft­fahr­zeug­tech­ni­ker­hand­werk (77 Teil­neh­men­de) und dem Elek­tro­tech­ni­ker­hand­werk (42). In der Kraft­fahr­zeug­tech­nik schaff­ten alle Meis­ter­schü­le­rin­nen und Meis­ter­schü­ler die Meis­ter­prü­fung. Der Anteil an jun­gen Frau­en an den erfolg­rei­chen Absol­ven­ten beträgt rund 21,5 Prozent.

Nach­dem die Meis­ter­fei­er 2021 der Coro­na-Lage zum Opfer fiel, hat sich die Hand­werks­kam­mer dafür ent­schie­den, die Meis­ter­brie­fe und Meis­ter­pa­ke­te an die jun­gen Män­ner und Frau­en per Post zu ver­schi­cken. Der Ver­sand star­tet heu­te. Eine Fei­er ist für das nächs­te Jahr geplant.

„Aus­druck höchs­ter Qualität“

Vir­tu­el­le Abschluss­fei­er der Beruf­li­chen Weiterbildung

Im Rah­men einer digi­ta­len Abschluss­fei­er hat die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth die erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der beruf­li­chen Wei­ter­bil­dung geehrt, dar­un­ter 84 Trä­ge­rin­nen und Trä­ger des Meis­ter­prei­ses der Baye­ri­schen Staatsregierung.

Auf­grund der nach wie vor gel­ten­den Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung konn­te die Abschluss­fei­er lei­der nicht in Prä­senz statt­fin­den. Bernd Reh­orz, Lei­ter Beruf­li­che Bil­dung bei der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, gra­tu­lier­te den Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten zum erfolg­rei­chen Anschluss und zoll­te Respekt für die her­vor­ra­gen­den Leis­tun­gen. „Ihr Wei­ter­bil­dungs­ab­schluss ist Aus­druck von höchs­ter Qua­li­tät. Dar­auf kön­nen Sie zu Recht stolz sein“, so Reh­orz. Die Beruf­li­che Bil­dung sei das, was unse­ren Wirt­schafts­stand­ort aus­zeich­ne und uns von ande­ren Län­dern unterscheide. 

In sei­ner Begrü­ßung beton­te Bernd Reh­orz die hohe Bedeu­tung der Beruf­li­chen Bil­dung für die Zukunfts­fä­hig­keit unse­rer Wirt­schaft. Nahe­zu jedes Berufs­feld set­ze mitt­ler­wei­le vor­aus, dass sich jeder Ein­zel­ne kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wick­le und sich unab­hän­gig des eige­nen Alters oder Arbeits­fel­des ste­tig selbst for­de­re. Er appel­lier­te an die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten, sich ihre Bereit­schaft zum lebens­lan­gen Ler­nen zu bewah­ren. „Her­vor­ra­gen­de Qua­li­tät im betrieb­li­chen All­tag fängt bei der eige­nen Qua­li­fi­zie­rung und Wei­ter­qua­li­fi­zie­rung an“, so Reh­orz. Jeder sei gefor­dert, sich neue Arbeits­tech­ni­ken, Tech­no­lo­gien oder moder­nes Wis­sens­ma­nage­ment anzueignen.


Akti­ver Bei­trag zur Fachkräftesicherung

Alex­an­dra Prü­fer, Lei­te­rin Refe­rat Prü­fungs­we­sen Wei­ter­bil­dung der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth lob­te den Ein­satz und das gro­ße Enga­ge­ment, das die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unter Beweis gestellt hät­ten. Ins­ge­samt 540 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten durf­te die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth im lau­fen­den Jahr in 20 ver­schie­de­nen Abschlüs­sen bereits ein Zeug­nis aus­stel­len. Am häu­figs­ten für Geprüf­te Wirt­schafts­fach­wir­tin­nen und –wir­te (162) und Geprüf­te Indus­trie­meis­te­rin­nen und –meis­ter Metall (71). Die gro­ße Bereit­schaft der Ober­fran­ken, sich beruf­lich wei­ter zu qua­li­fi­zie­ren, beleg­te Prü­fer anhand der beein­dru­cken­den Zahl des Meis­ter­bo­nus, mit dem der Frei­staat Bay­ern wei­ter­bil­dungs­wil­li­ge Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer auch finan­zi­ell unter­stützt. Allein im Jahr 2021 wur­den über 1,4 Mil­lio­nen Euro Meis­ter­bo­nus an Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der kauf­män­ni­schen und gewerb­lich-tech­ni­schen IHK-Wei­ter­bil­dung im Bezirk der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth aus­ge­zahlt. „Mit Ihrer beruf­li­chen Wei­ter­bil­dung tra­gen Sie alle zur Siche­rung des Fach­kräf­te­be­darfs und damit auch der Zukunft unse­res Wirt­schafts­stand­orts Ober­fran­ken bei“, so Prüfer.


„Im Team zum Erfolg“

Mit einem kurz­wei­li­gen Impuls­vor­trag rich­te­te sich Alex­an­der Herr­mann, Ster­ne­koch, Gas­tro­nom, Fern­seh­koch und Autor aus Ober­fran­ken, an die erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten. Unter dem Mot­to „Im Team zum Erfolg“ erläu­ter­te er am Bei­spiel sei­nes Unter­neh­mens Herrmann’s Post­ho­tel GmbH & Co. KG in Wirs­berg, dass ein groß­ar­ti­ger Erfolg nur mit einem groß­ar­ti­gen Team mög­lich sei. Aus sei­ner Sicht sei es ele­men­tar, sein Team stark und sicher zu machen, um es für den Berufs­all­tag zu wapp­nen. Dazu müs­se den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern stets ver­mit­telt wer­den, war­um sie sich enga­gie­ren sol­len. „Das ‚War­um‘ ist ele­men­tar wich­tig“, so Herr­mann. „Jeder ist stolz auf sich und leis­tet für das Gan­ze etwas!“

Lob und Glück­wün­sche über­mit­tel­te auch Heid­run Piwer­netz, Prä­si­den­tin der Regie­rung von Ober­fran­ken. Sie zoll­te den erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten Respekt für ihren jah­re­lan­gen Fleiß und Ein­satz. Mit ihrem erfolg­rei­chen Abschluss hät­ten sich die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten die bes­te Garan­tie für einen siche­ren und zugleich erfül­len­den Arbeits­platz geschaf­fen. Die Regie­rungs­prä­si­den­tin beton­te, dass beruf­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on gleich­wer­tig mit einem Hoch­schul­ab­schluss sei und ver­wies auf die Beruf­li­che Bil­dung als zen­tra­lem The­ma der Fach­kräf­te­si­che­rung. Die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten ermu­tig­te sie, die Chan­cen auf dem Arbeits­markt zu nutzen.

Mit der ober­frän­ki­schen Band Bar­fly und dem Song „Ein Hoch auf Euch“ ende­te die vir­tu­el­le Abschlussfeier.

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