Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz verabschiedet und ihren Nachfolger Florian Luderschmid ins Amt eingeführt. Vorher war Luderschmid Regierungsvizepräsident der
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Jugend forscht 2022
Zwei erste Plätze gehen nach Bamberg
Der 21. oberfränkische Regionalwettbewerb Jugend forscht sowie Schüler experimentieren fanden gestern als digitale Messe statt. Mit 122 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war er dieses Jahr auch wieder der größte seiner Art in Bayern. Neun Projekte überzeugten die Jury besonders, zwei erste Plätze gingen nach Bamberg.
Auch die Sturmwarnung am Wettbewerbstag von Jugend forscht und Schüler experimentieren und die Pandemie bringen die Schülerinnen und Schüler in Oberfranken nicht vom Forschen, Experimentieren und Tüfteln ab. 122 Kinder und Jugendliche hatten sich intensiv mit wissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigt. Ihre cleveren Ideen präsentierten sie am Donnerstag an ihren digitalen Messeständen bei Bayerns größtem Regionalwettbewerb. Insgesamt wurden beim Wettbewerbsleiter 72 Projekte eingereicht, unter anderem programmierten die Schülerinnen und Schüler aus Oberfranken Roboter für verschiedene Alltagssituationen, wie beispielsweise einen autonomen Rucksack für Lieferungen. Sie entwarfen praktische Lösungen für mehr Nachhaltigkeit und untersuchten, welche Auswirkungen der Klimawandel hat. Die jungen Preisträgerinnen und Preisträger nehmen beim bayerischen Landesentscheid teil. Zehn Schulen dürfen sich über den oberfränkischen Schulpreis freuen.
Anders als im Vorjahr fanden Jugend forscht und Schüler experimentieren sowie die Preisverleihung an einem einzigen Tag statt. Jugend forscht war aus Sicht des Organisationsteams von Oberfranken Offensiv e.V. und den Patenfirmen, der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. Kommanditgesellschaft Coburg, der KSB SE & Co. KGaA aus Pegnitz und den Oberfränkischen Sparkassen, die den Wettbewerb finanziell unterstützen, erneut sehr erfolgreich.
Insbesondere die hohe Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Oberfranken war erfreulich.
So lief der digitale Wettbewerb ab
Auf einer virtuellen Wettbewerbsplattform kommunizierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit der Jury und stellten ihre Forschungsarbeiten an digitalen Messeständen vor. Diese bestückten sie individuell mit Bildern und Videos. Eltern, Freunde und Interessierte hatten nachmittags die Möglichkeit, einen Rundgang über die digitale Messe zu machen. Die Preisverleihung erfolgte direkt im Anschluss an den Wettbewerb und wurde als Livestream übertragen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Wettbewerbsleiter Dr. Michael Beil gemeinsam mit Ulf Felgenhauer von Oberfranken Offensiv.
Die Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick
Regionalsieger Arbeitswelt
Im Fachgebiet Arbeitswelt der Sparte Schüler experimentieren überzeugten die Achtklässler Benjamin Graf und Nils Pfeiffer vom Hochfranken-Gymnasium Naila die Jury mit ihrem Projekt „Taschenmeter“.
2. Platz: Leon Flohr und Luca Hubert, 7. Klasse, Steigerwaldschule Ebrach: „Mobile Bücherkiste“
3. Platz: Jakob Teufel, 6. Klasse, Gymnasium Christian-Ernestinum Bayreuth: „Eine klebrige Angelegenheit – Untersuchung der Haftfähigkeit von Klebepads“
Keinen Regionalsieger gab es in der Kategorie Arbeitswelt im Wettbewerb Jugend forscht.
2. Platz: Justus Prüschenk, 9. Klasse, Gymnasium Pegnitz: „Naturverpackung“
3. Platz: Beate Geyb, 11. Klasse, Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg: „Biotop Zimmer“
Regionalsieger Biologie
Im Fachgebiet Biologie überzeugten in der Sparte Schüler experimentieren Maya Weichwald und Paula von der Grün, 8. Klasse, vom Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium Hof, die Jury mit ihrem Projekt „Erforschung der Pollen und Enzyme in Honig“.
2. Platz: Clara Istratescu, 6. Klasse, Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim: „Erforschung von Licht und Substrat bei Kresse“
3. Platz: Franziska Boll und Clara Ehrlich, 6. Klasse, Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg: „Achatschnecken – Gurke Bio oder nicht Bio?“
Im Bereich Biologie im Wettbewerb Jugend forscht gab es dieses Jahr keinen 1. Platz. Dafür wurden zwei 2. Plätze vergeben:
2. Plätze: Laura Haueis, 12. Klasse, Schiller-Gymnasium Hof: „Diabetes – Anspannung vs. Entspannung“ und Julian Heinz,12. Klasse, Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium Kulmbach: „Konzeption und Durchführung einer Totholzinventur im Staats- und Privatwald“
3. Platz: Laurenz Peetz, 12. Klasse, Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium Kulmbach: „Auswirkungen des Klimawandels auf den Basalflächeninkrementen“
Regionalsieger Chemie
Dieses Jahr erhielten in der Sparte Schüler experimentieren Projekte im Bereich Chemie Paul Hümmer, und Christopher Stock, 7. Klasse, Gymnasium Ernestinum Coburg mit ihrem Projekt „Indikatoren aus Pflanzen“ den 2. Platz.
3. Platz: Josephin Jungnickl, 6. Klasse, Luisenburg-Gymnasium Wunsiedel. „Folie 2.0“
Im Bereich Chemie im Wettbewerb Jugend forscht wurde der 3. Platz vergeben an: Johanna Lilli Trzcielinski, 12. Klasse, Schiller-Gymnasium Hof für das Projekt „Ascorbinsäure – mehr als nur ein Vitamin?!“
Regionalsieger Geo- und Raumwissenschaften
In den Geo- und Raumwissenschaften in der Sparte Schüler experimentieren hat sich die 14-jährige Ayleen Zebunke, 8. Klasse, Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg, mit ihrem Projekt „Klimawandel: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft – Fakten sammeln und analysieren“ durchgesetzt. Sie gewann den 1. Platz. Der 2. und 3. Platz wurden dieses Jahr nicht vergeben.
Beim Wettbewerb Jugend forscht gab es keinen 1. Platz. Mit ihrem Projekt „Den regionalen Wald durch eine geeignete Baumartenwahl vor dem Klimawandel schützen“ gewann die 18-jährige Anna-Lena Fischer, 12. Klasse vom Gymnasium Ernestinum Coburg den 2. Platz.
2. Platz: Juliana Cromme und Leni Beck, 10. Klasse, Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg: „Corona in Bamberg: Eine Datenanalyse“
Regionalsieger Mathematik /Informatik
Jakob Bickel und Johanna Klug (beide 13 Jahre alt) vom Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg präsentierten der Jury auch dieses Jahr wieder eine hervorragende Arbeit in der Sparte Schüler experimentieren und wurden erneut mit dem Regionalsieg für Mathematik /Informatik belohnt. Ihr Projekt lautete: „NeNero – vorbeugender Brandschutz im Sägewerk“
2. Platz: Kimi Büttner, Constantin Schaefer und Robin Cremer, 8. Klasse, Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim: „Arduino DIY Tastatur – Die selbst gebaute Zusatz Tastatur“
3. Platz: nicht vergeben
Manuel Selch, Marco Selch und Leon Wolf vom Wirtschaftswissenschaftlichen und Naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasium der Stadt Bayreuth setzten sich mit ihrem Projekt „Autonomer Rucksack: Der Lieferroboter als intelligente Unterstützung“ an den 1. Platz im Bereich Jugend forscht und wurden zum Regionalsieger Mathematik /Informatik gekürt.
2. Platz: Antonia Bickel und Carolina Bickel, 11. Klasse, Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg: „NeNero(Augur) – Früherkennung von Fehlern“
3. Platz: nicht vergeben
Regionalsieger Physik
Die Jury vergab auch dieses Jahr keinen ersten Platz in der Kategorie Physik im Bereich Schüler experimentieren. Dafür gab es zwei 2. Plätze:
2. Plätze: Imesha Perera, Ecem Kalyoncuoglu, Valentina Müller, 7. Klasse, Gymnasium Ernestinum Coburg. „UV-Strahlen – Sonnenschutz im Test“ und Manuel Luhde, 8. Klasse, Gymnasium Christian-Ernestinum: „Untersuchungen zum Cappuccino-Effekt“
3. Platz: Theresa Beutin, 7. Klasse, Graf-Münster-Gymnasium Bayreuth: „So ein Mist – Warum fällt das Brot immer auf die beschmierte Seite?“
Auch in der Sparte Jugend forscht gab es dieses Jahr keinen Regionalsieger im Bereich Physik. Auch der 2. Platz wurde nicht vergeben.
3. Platz: Julia Schenk, 9. Klasse, Schiller-Gymnasium Hof: „Knicklicht-Lichtmesser“
Regionalsieger Technik
Im der Sparte Schüler experimentieren setzten sich gleich zwei Projekte im Bereich Technik an die Spitze. Der 14-jährige Dominik Müller vom Gymnasium Burgkunstadt überzeugte die Jury mit seinem Projekt: „Schülerhilfssystem“ – und auch das Dreierteam Elias Sponsel, Markus Brendel, Jona Anders vom Markgräfin Wilhelmine Gymnasium Bayreuth erhielten für ihr Projekt „U‑Boot 3001 – wir bauen ein U‑Boot“ einen hervorragenden 1. Platz.
2. Platz: Anton Spörrer und Christian Knobloch, 5. Klasse, Graf-Münster-Gymnasium Bayreuth: „Die LEGO-Sortiermaschine“
3. Platz: nicht vergeben
Der 18-jährige Marc Pfeffer, der die 12. Klasse am Schiller-Gymnasium Hof besucht, gewann die Techniksparte von Jugend forscht mit seinem Projekt „Elektrische Krankenschwester – kontaktlose Essensversorgung in einem Krankenhaus“.
2. Platz und 3. Platz: nicht vergeben
Nominierung zur bayerischen Forscherschule 2022
Eine Nominierung zur bayerischen Forscherschule 2022 erhielt das Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg.
Oberfränkischer Schulpreis
Nach einer kurzen Pause wurde in diesem Jahr auch wieder der Schulpreis von insgesamt 5.000 Euro vergeben. Der Preis, der in Deutschland einzigartig ist, gilt als besondere Anerkennung und Motivation für die Kinder und Jugendlichen. Er wird seit 2008 an die zehn erfolgreichsten Schulen in Oberfranken verliehen. Das Geld in Höhe von jeweils 500 Euro verwenden die Schulen meist für Materialien sowie eine verbesserte Ausstattung der Schülerlabore und Neigungsgruppen. Gestiftet wird das Preisgeld von der Firma Rauschert Heinersdorf-Pressig GmbH (Kreis Kronach). Gewonnen haben den oberfränkischen Schulpreis 2022: Das Schiller-Gymnasium Hof, das Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium Kulmbach, das Wirtschaftswissenschaftliche und Naturwissenschaftlich-technologische Gymnasium der Stadt Bayreuth, das Gymnasium Burgkunstadt und das Hochfranken-Gymnasium Naila. In der Sparte Schüler experimentieren geht der oberfränkische Schulpreis an das Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg, das Gymnasium Ernestinum Coburg, das Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim, das Markgräfin Wilhelmine Gymnasium Bayreuth und das Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium Hof.
Über Jugend forscht
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Pro Jahr gibt es bundesweit mehr als 110 Wettbewerbe. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich selbst eine interessante Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren. Wer 14 Jahre oder jünger ist, startet in der Juniorsparte Schüler experimentieren.
Der Regionalwettbewerb in Oberfranken
Die drei Patenunternehmen – Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft aus Coburg, die oberfränkischen Sparkassen sowie die Firma KSB SE & Co. KGaA aus Pegnitz – unterstützen den Regionalwettbewerb finanziell. Die Firma Rauschert aus Heinersdorf-Pressig hat den oberfränkischen Schulpreis erstmals zur Verfügung gestellt.
Die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V. aus Bayreuth organisiert den Regionalwettbewerb Jugend forscht in Oberfranken.
Die Gewinnerinnen und Gewinner der Regionalwettbewerbe treten bei den Landeswettbewerben an. Die Landessiegerinnen und Landessieger nehmen am Bundeswettbewerb teil.
Über Oberfranken Offensiv e.V.
Oberfranken Offensiv e.V. ist eine der mitgliederstärksten Regionalinitiativen Deutschlands und Impulsgeber innovativer Projekte. Die Stärken Oberfrankens vor dem Hintergrund des demografischen Wandels auszubauen und so die Zukunftsregion Oberfranken mitzugestalten, ist die Kernaufgabe der Entwicklungsagentur. Der Verein versteht sich als wichtige Klammer, die sich lösungsorientiert und aktiv für die kommunale und regionale Entwicklung Oberfrankens einsetzt, Synergien nutzt, Kompetenzen bündelt und die Region in ihrer positiven Wahrnehmung im Innen- und Außenverhältnis erfolgreich weiterentwickelt. Im Verein engagieren sich Kommunen, Unternehmen, Institutionen, Verbände und Privatpersonen.
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Jugend forscht 2022
Nachwuchs aus Bamberg und Forchheim präsentiert Forschungsideen digital
Der 21. oberfränkische Regionalwettbewerb Jugend forscht findet am morgigen Donnerstag als digitale Messe statt. Die Schülerinnen und Schüler haben 24 verschiedene Forschungsprojekte eingereicht. Die Region Bamberg/Forchheim stellt mehr als ein Drittel aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Regionalwettbewerb in Oberfranken.
In ihrer Freizeit haben sich 50 Kinder und Jugendliche aus Stadt und Landkreis Bamberg sowie aus dem Landkreis Forchheim in den vergangenen Wochen intensiv mit Themen der Zukunft auseinandergesetzt, experimentiert und getüftelt. Zwei Schüler des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums Bamberg untersuchten, wie auf umweltschonende Weise verhindert werden kann, dass sich Dachgeschosswohnungen zu sehr aufheizen. Am Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim entwickelten drei Jugendliche eine günstige Alternative zu einer selbstbelegbaren Tastatur.
Die Ergebnisse dieser Experimente sowie viele weitere Ideen stellen die Schülerinnen und Schüler am 17. Februar 2022 beim 21. oberfränkischen Regionalwettbewerb Jugend forscht vor, der von der Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V. als digitale Messe organisiert wird. Auch in den Patenunternehmen, der Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft in Coburg, in den oberfränkischen Sparkassen und der Firma KSB SE & Co. KGaA in Pegnitz, die den Wettbewerb finanziell unterstützen, ist man erfreut, dass der Wettbewerb auf diese Weise stattfinden kann und nicht verschoben oder abgesagt werden muss. Es ist damit bereits der zweite Wettbewerb in Oberfranken, der nicht in Präsenz durchgeführt wird. Die digitale Messe war im vergangenen Jahr erfolgreich und wurde gut angenommen.
Wissenschaftliche Ideen digital präsentieren
Auf einer virtuellen Wettbewerbsplattform kommunizieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit der Jury und stellen ihre Forschungsarbeiten an digitalen Messeständen vor. Diese bestücken sie individuell mit Bildern und Videos. Eltern, Freunde und Interessierte haben nachmittags die Möglichkeit, einen Rundgang über die digitale Messe zu machen. Die Preisverleihung erfolgt direkt im Anschluss an den Wettbewerb und wird als Livestream übertragen.
Ab 14 Uhr kann der Wettbewerb hier besucht werden.
In den vergangenen beiden Jahren war der Unterricht an den Schulen nur eingeschränkt möglich, was sich auch bei den Teilnehmerzahlen des Wettbewerbs Jugend forscht zeigt. Die Aufrechterhaltung des Unterrichts und die Aufarbeitung des versäumten Stoffes hatten selbstverständlich Vorrang. Umso erfreulicher ist es für die Organisatoren und Patenunternehmen, dass sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht hat und sich 122 Schülerinnen und Schüler aus Oberfranken (2021: 112 Schülerinnen und Schüler) mit wissenschaftlichen Untersuchungen, der Durchführung von Experimenten und der Entwicklung von Prototypen beschäftigt haben. Ihr Engagement in diesen Zeiten ist besonders lobenswert. Sie nehmen mit 72 Arbeiten am oberfränkischen Regionalwettbewerb Jugend forscht teil. Das sind drei Arbeiten mehr als im vergangenen Jahr. Auch die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis 14 Jahre, die in der Wettbewerbssparte Schüler experimentieren antreten, präsentieren am 17. Februar ihre Arbeiten. Angemeldet sind 86 Kinder, die 46 Arbeiten vorstellen.
Mehr als ein Drittel aus Bamberg und Forchheim
Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs lautet: Zufällig genial? Und genial sind auch viele der Arbeiten, die für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht wurden. Die oberfränkischen Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher treten einzeln, zu zweit oder als Dreiergruppe beim Regionalwettbewerb an. Sie können ihre Themen frei wählen. Besonders beliebt in Oberfranken sind wissenschaftliche Fragestellungen aus den Bereichen Biologie, Physik und Chemie. Auch Projekte aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Mathematik/Informatik, Geo- und Raumwissenschaften sowie Technik sind angemeldet worden. Beim Regionalwettbewerb 2021 beschäftigten sich einige Schülerinnen und Schüler mit Produktentwicklungen rund um Corona. 2022 sind viele Themen zur Nachhaltigkeit, dem Klimaschutz und dem Klimawandel eingereicht worden.
Die Stadt und der Landkreis Bamberg sowie der Landkreis Forchheim stellen mit 50 Jungforscherinnen und Jungforschern mehr als ein Drittel aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Regionalwettbewerb. Sie präsentieren insgesamt 24 Projekte.
Wie im vergangenen Jahr ist die Schule mit der größten Beteiligung aus Bamberg und Forchheim zugleich auch die mit den meisten aus ganz Oberfranken: Das Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg tritt mit 13 Schülerinnen und Schülern und acht Arbeiten an. Ebenfalls stark vertreten ist die Steigerwaldschule Staatl. Realschule Ebrach: Sie schickt 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit sieben Projekten zum Wettbewerb.
Über Jugend forscht
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Pro Jahr gibt es bundesweit mehr als 110 Wettbewerbe. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich selbst eine interessante Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren. Wer 14 Jahre oder jünger ist, startet in der Juniorsparte Schüler experimentieren.
Der Regionalwettbewerb in Oberfranken
Die drei Patenunternehmen – Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft aus Coburg, die oberfränkischen Sparkassen sowie die Firma KSB SE & Co. KGaA aus Pegnitz – unterstützen den Regionalwettbewerb finanziell. Die Firma Rauschert aus Heinersdorf-Pressig wird 2022 erstmals den oberfränkischen Schulpreis zur Verfügung stellen.
Die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V. aus Bayreuth organisiert den Regionalwettbewerb Jugend forscht in Oberfranken. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Regionalwettbewerbe treten bei den Landeswettbewerben an. Die Landessiegerinnen und Landessieger nehmen am Bundeswettbewerb teil. Im vergangenen Jahr gewannen Josias Neumüller und Tobias Wanierke aus Oberfranken im Bundesfinale von Jugend forscht mit ihrem Projekt „EasyVision“ den 5. Platz im Bereich Technik.
Über Oberfranken Offensiv e.V.
Oberfranken Offensiv e.V. ist eine der mitgliederstärksten Regionalinitiativen Deutschlands und Impulsgeber innovativer Projekte. Die Stärken Oberfrankens vor dem Hintergrund des demografischen Wandels auszubauen und so die Zukunftsregion Oberfranken mitzugestalten, ist die Kernaufgabe der Entwicklungsagentur. Der Verein versteht sich als wichtige Klammer, die sich lösungsorientiert und aktiv für die kommunale und regionale Entwicklung Oberfrankens einsetzt, Synergien nutzt, Kompetenzen bündelt und die Region in ihrer positiven Wahrnehmung im Innen- und Außenverhältnis erfolgreich weiterentwickelt. Im Verein engagieren sich Kommunen, Unternehmen, Institutionen, Verbände und Privatpersonen.
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Gemeinsam und zielgerichtet für die Region werben
Imagekampagne für Oberfranken
Zur Steigerung der Bekanntheit der Region startet die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V. ab Frühjahr 2022 eine Imagekampagne. In zwei hybrid durchgeführten Info-Workshops mit Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen und öffentlichen Institutionen ist die Kommunikationsstrategie weiter verdichtet und geschärft worden.
Mit konkreten Marketingmaßnahmen sollen insbesondere Familien zunächst aus dem Raum Nürnberg und aus den angrenzenden Regionen Sachsens und Thüringens angesprochen werden, teilt die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv nach den beiden jüngsten Treffen zur Imagekampagne mit.
Oberfranken ist beliebt bei Familien und soll auch künftig noch mehr Menschen für ein Leben in der Region begeistern. Daher plant die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv eine Imagekampagne, die die bekannten Vorteile, wie die guten Bildungsangebote, das Freizeitangebot und die Sicherheit für Familien in den Vordergrund stellt. Gleichzeitig wird die Kampagne die hohe Innovationskraft betonen und zeigen, dass es hervorragende Arbeitgeber aus Industrie, Handel und Handwerk sowie erstklassige Hochschulen und Universitäten in der Region gibt. Kreativ verpackt werden die Botschaften und Informationen in gezielten und abgestimmten Marketingmaßnahmen, die junge Familien emotional ansprechen und von den Stärken Oberfrankens überzeugen sollen. Da die Imagekampagne das dauerhafte Mitwirken vieler Akteure benötigt, um erfolgreich zu sein, setzt Oberfranken Offensiv auf den engen Austausch unter anderem mit der Wirtschaft und öffentlichen Institutionen.
Der Vorsitzende von Oberfranken Offensiv, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, betont die Aufgabe der Entwicklungsagentur: „Oberfranken ist eine wunderbare und liebenswerte Region für Familien. Seit vielen Jahren arbeiten viele Menschen daran, dies zu unterstreichen. Unser Ziel ist es nun, diese Bestrebungen zusammenzuführen. Uns geht es darum, Oberfranken mit seinen Stärken positiv darzustellen, um Menschen von unserer wunderschönen Heimat zu überzeugen. Wichtig ist, dass wir alle zusammenstehen und es gemeinsam nach vorne bringen.“
Fokus auf Familien
Die Vorsitzende von Oberfranken Offensiv, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, dankt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Info-Workshops für ihre Unterstützung: „Wir können jetzt mit der Kampagne loslegen, um unser liebens- und lebenswertes Oberfranken noch weiter voranzubringen. Wir haben uns auf eine Zielgruppe verständigen können, nämlich junge Familien, die wir für Oberfranken gewinnen wollen. Wir haben zudem eine Präferenz für einen Kampagnenstart in Nürnberg erreicht. Wir haben tolle Hinweise bekommen, wie wir die Zielgruppe auch emotional ansprechen und wie differenziert, stark und selbstbewusst wir als Region vorgehen können, um unsere vielen Vorzüge noch bekannter zu machen.“
Die Imagekampagne wird sich im ersten Schritt im Raum Nürnberg auf Familien konzentrieren. Darauf haben sich vergangene Woche Unternehmerinnen und Unternehmer aus allen Branchen und Teilregionen Oberfrankens sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen und öffentlichen Institutionen gemeinsam festgelegt. In zwei Info-Workshops sprachen die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit Oberfranken Offensiv über die Herausforderungen der Fachkräftegewinnung, ihre Erfahrungswerte und über ihre Erwartungen an die Kampagne. Oberfranken Offensiv stellte die gemeinsame Imagekampagne vor, die der Verein im Rahmen des Projekts „Imagepakt und Imagekampagne Oberfranken“ zur Stärkung der regionalen Identität des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat umsetzt. Gemeinsam mit der Marketingagentur Gruppe Drei aus Villingen präsentierte Oberfranken Offensiv Marketingmaßnahmen, die Familien zielgruppendifferenziert ansprechen werden.
Die Veranstaltungen wurden hybrid durchgeführt, also sowohl in Präsenz als auch digital. Der Bezirk Oberfranken stellte dafür seine neue Videoübertragungstechnik sowie den Großen Sitzungssaal zur Verfügung. Die Workshop-Teilnehmerinnen und ‑Teilnehmer erhielten Einblicke in die Ideenentwicklung der Kampagne und Infos zu den Hintergründen der Marketingmaßnahmen. Zudem konnten sie selbst Ideen einbringen, die im Anschluss an die Workshops von Oberfranken Offensiv ausgewertet und in die Kampagne integriert werden. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreterinnen und Vertreter der öffentlichen Institutionen nutzten die Gelegenheit, sich mit Wortmeldungen einzubringen. Alexander Schütz, Geschäftsführer Alexander Schütz GmbH & Co. KG, nahm die Zielgruppe Familien in den Blick: Sie sei genau richtig, da neben einer Hauptfachkraft im besten Fall auch eine zweite Fachkraft mit in die Region komme. Zudem betonte er, Oberfranken müsse als Kern stark gemacht werden und dürfe nicht den Einzelnen nach vorne stellen. Auch Axel Gottstein, Geschäftsführer Sigikid H. Scharrer & Koch GmbH & Co. KG, unterstrich den Fokus auf Familien. Er sprach sich dafür aus, das Thema Kindergärten in der Kampagne nach vorne zu setzen. Bettina Angerer, Leiterin Wirtschaftsregion Oberfranken/Nordbayern Geschäftsstelle Bayreuth, plädierte für eine enge Kooperation mit den Personalabteilungen, die viel Anstrengung ins Recruiting stecken. Annegret Schnick, Prokuristin bei Gedikom Gesundheitsdienstleistung Kommunikation GmbH, schlug vor, die hohe Dichte an familienfreundlichen Unternehmen zu betonen, die die Attraktivität der Region steigern. Dies könne aus ihrer Sicht in der Öffentlichkeit durch Auszeichnungen wie beispielsweise einen „Oberfranken Family Award für Unternehmen“ gelingen. Dominik Salosnig, Leiter des Präsidialbüros des Polizeipräsidiums Oberfranken, unterstrich, dass die Sicherheit eine wichtige Botschaft der Kampagne sei. Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth, sprach sich für ein gemeinsames Auftreten aus: Man müsse sich zusammenschließen und stark nach außen auftreten. Friedrich Herdan, Ehrenpräsident der IHK zu Coburg, betonte, dass Oberfranken als starke Wirtschaftsregion mit gutem Bildungsangebot „leuchten“ solle und schlug vor, in Freizeiteinrichtungen zu werben. Zudem wies er darauf hin, dass man die Maßnahmen nach Quellgebieten differenzieren müsse.
Ein weiteres Ziel der Info-Workshops war es, die Multiplikatoren dafür zu sensibilisieren, sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen, sei es finanziell oder durch Nutzung der Dachmarke Oberfranken. Unternehmerinnen und Unternehmer, die Interesse haben, die Kampagne zu unterstützen, können sich gerne unverbindlich bei Oberfranken Offensiv informieren.
Über das Projekt „Imagepakt und Imagekampagne Oberfranken“
Im Februar 2020 hat Oberfranken Offensiv e.V. den Imageprozess aufgegriffen, um im Rahmen des Förderprogramms zur Stärkung der regionalen Identität des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat eine Imagekampagne für die Region ins Leben zu rufen. Das Programm läuft bis zum 31. Dezember 2022. Auf Basis der Imageanalyse Oberfranken des Instituts für Demoskopie (IfD) Allensbach aus dem Jahr 2019 entwickelt Oberfranken Offensiv e.V. im engen Schulterschluss mit Kommunen, Wirtschaftskammern, Universitäten, Hochschulen, Verbänden und anderen Akteuren („Imagepakt“) eine Imagekampagne, die Oberfranken in der Innen- und Außenwahrnehmung stärken soll. Der Imageprozess ist in eine konzeptionelle Phase (Strategieprozess) und eine Kreativ- und Kommunikationsphase aufgeteilt.
Oberfranken Offensiv
Oberfranken Offensiv e.V. ist eine der mitgliederstärksten Regionalinitiativen Deutschlands und Impulsgeber innovativer Projekte. Die Stärken Oberfrankens vor dem Hintergrund des demografischen Wandels auszubauen und so die Zukunftsregion Oberfranken mitzugestalten, ist die Kernaufgabe der Entwicklungsagentur. Der Verein versteht sich als wichtige Klammer, die sich lösungsorientiert und aktiv für die kommunale und regionale Entwicklung Oberfrankens einsetzt, Synergien nutzt, Kompetenzen bündelt und die Region in ihrer positiven Wahrnehmung im Innen- und Außenverhältnis erfolgreich weiterentwickelt. Im Verein engagieren sich Kommunen, Unternehmen, Institutionen, Verbände und Privatpersonen.
Energie- und Rohstoffpreise unkalkulierbares Risiko für oberfränkische Wirtschaft
Konjunktur: Ungewissheit zum Jahresstart
Die Konjunkturerwartungen für 2022 bleiben im Einzugsgebiet der IHK für Oberfranken Bayreuth verhalten optimistisch, legen gegenüber dem Vorjahr sogar leicht zu, wie die IHK für Oberfranken mitteilt. Allerdings wird die aktuelle Geschäftslage spürbar negativer beurteilt, wozu auch die Ungewissheit im Markt beiträgt.
Der Konjunkturklimaindex der IHK für Oberfranken Bayreuth verliert acht Zähler und liegt nun bei 112 Punkten. „Das vierte Quartal war für die oberfränkische Wirtschaft ein Quartal der Herausforderungen: Omikron, steigende Energie- und Rohstoffpreise, Materialknappheit sowie mangelnde Planungssicherheit. Diese drücken die aktuelle Geschäftslage der oberfränkischen Unternehmen”, macht Sonja Weigand, Präsidentin der IHK für Oberfranken Bayreuth, die Ungewissheit für das begonnene Jahr in einem ersten Statement deutlich.
Aktuelle Wirtschaftslage: Saldo gibt um 20 Zähler nach
Die aktuelle Geschäftslage im Kammerbezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth wird von den befragten Unternehmen im Saldo positiv beurteilt. 38 Prozent der Befragten melden eine positive, 23 Prozent eine negative Geschäftslage. Damit sinkt der Saldo um 20 Zähler, was vor allem dem Status Quo im Tourismus geschuldet ist. Preissteigerungen, nicht verfügbare Waren, die verhaltene Konsumlaune und der Fachkräftemangel bringen den Konjunkturmotor zum Stottern.
Tourismussektor: 82 Prozent mit Geschäftslage unzufrieden
Blickt man im Detail auf die Lagebeurteilung, so ergibt sich ein zweigeteiltes Bild. Vor allem das Baugewerbe und der Dienstleistungssektor sind mit der Geschäftslage zufrieden, aber auch Industrie und Großhandel sowie – etwas überraschend – der Einzelhandel. Ganz anders die Situation im Tourismus, wo gerade einmal 3 Prozent mit ihrer Geschäftslage zufrieden sind, aber 82 Prozent unzufrieden. Es sind die Maßnahmen und Beschränkungen zur Pandemiebewältigung, die dem Tourismussektor extrem zusetzen. „Die Einschätzung der Tourismusbranche verschlechtert das Gesamtergebnis spürbar”; so IHK-Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner.
Oberfränkische Produkte wieder verstärkt weltweit nachgefragt
Erfreulich sei, betont Hohenner, ist, dass wieder vermehrt Impulse aus dem Ausland kämen. Vor allem aus Europa und Nordamerika steigt die Nachfrage nach oberfränkischen Produkten und Dienstleistungen wieder spürbar an. Das Inlandsgeschäft verzeichnet einzig im Dienstleistungssektor nennenswerte Zuwächse.
Preisentwicklung und Materialverfügbarkeit bereiten immer mehr Sorgen
„Die Liste der aktuellen Einschränkungen und Hemmnisse für die Wirtschaft in Oberfranken ist lang. Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer haben mit den Auswirkungen zu kämpfen”, so Weigand. Unangefochtene Nummer eins der aktuellen Herausforderungen ist die Entwicklung der Energie‑, Rohstoff- und Warenpreise. Hohenner ergänzt: „Preiszuwächse von bis zu mehreren hundert Prozent in einzelnen Sparten sind keine Seltenheit, heben jede langfristige und solide Wirtschaftsplanung aus ihren Angeln und gefährden ganze Branchen.” Über 80 Prozent der befragten Betriebe berichten von einer erheblichen oder teilweisen Einschränkung durch die jüngsten Preisentwicklungen.
Zudem haben über zwei Drittel aller Unternehmen – und zwar branchenübergreifend – mit einer Material- und Rohstoffknappheit zu kämpfen. Hohenner: „Stornierungen, Strafzahlungen und ein überhitzter Markt sind die Folge.” Mit einer Entlastung der Lieferketten rechnen 28 Prozent der Befragten erst in der zweiten Jahreshälfte, 24 Prozent nicht vor 2023. Weitere 28 Prozent der befragten Unternehmen wagen hierzu überhaupt keine Einschätzung.
Ein weiteres großes Hemmnis ist und bleibt die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen. Das Spektrum reicht von Einschränkungen und Verboten, den Coronaschutzauflagen bis hin zum Ausfall von Mitarbeitern wegen Quarantäne. Immerhin gut 40 Prozent der Unternehmen sehen letzteres als reale Gefahr.
Erwartungen für 2022 legen leicht zu
Die Prognose für das Jahr 2022 fällt trotz der aktuell angespannten Lage verhalten optimistisch aus. Im Saldo rechnen 28 Prozent in den kommenden zwölf Monaten mit einer Verbesserung, 20 Prozent mit einer Verschlechterung. Damit hellt sich die Prognose der oberfränkischen Wirtschaft zum fünften Mal in Folge seit dem Tiefstwert im Mai 2020 auf, wenn auch nur leicht. Das Wachstum wird gleichermaßen von den Inlands- als auch von den Auslandsmärkten getragen.
Bis auf den Einzelhandel, wo vor allem der stationäre innerstädtische Einzelhandel unter Druck steht, sind alle Branchen optimistisch gestimmt. Dieser steht vor der enormen Herausforderung, Boden gut zu machen, der während der Pandemie verloren gegangen ist.
Mehr Investitionen, mehr Einstellungen
In diesem trotz allem optimistisch gestimmten Umfeld bewegen sich auch die Investitionsplanungen der Unternehmen. „Gerade die Industrie will wieder vermehrt im Inland investieren”, kommentiert Weigand die aktuellen Zahlen. Und auch die Beschäftigtenentwicklung wird von der oberfränkischen Wirtschaft im Saldo leicht positiv eingestuft. Größeren Bedarf melden vornehmlich Betriebe aus dem Groß- und Einzelhandel sowie dem Baugewerbe an. Die größte Herausforderung wird es sein, auf dem leergefegten Arbeitsmarkt die benötigten Fachkräfte zu finden.
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Nach Bevölkerungsprognose
IHK sieht Oberfranken auf gutem Weg
Bis 2040 wird Oberfranken – so die Prognose des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung – 3,5 Prozent seiner Einwohnerzahlen verlieren. Für die Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken Bayreuth, Gabriele Hohenner, eine positive Nachricht, war man in der Prognose vor zehn Jahren für das Jahr 2030 noch von einem Minus von 10,2 Prozent ausgegangen.
Am Freitag hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann die neue Bevölkerungsprognose des Bayerischen Landesamtes für das Jahr 2040 vorgestellt. Demnach wird die Bevölkerungszahl auf der Basis der vorliegenden Daten bis 2040 in Oberfranken um 3,5 Prozent oder 37.400 auf 1.024.700 zurückgehen.
Dass dieser Rückgang für Oberfranken trotzdem eine gute Nachricht ist, liegt daran, so IHK-Pressesprecher Peter Belina, dass bei der Prognose vor zehn Jahren noch von einem Rückgang von 10,2 Prozent ausgegangen war. Belina: „Das entspricht einem Bevölkerungsrückgang von knapp 110.000 Menschen. Das wären mehr als heute in den Städten Bayreuth und Kulmbach leben.”
Oberfranken profitiert von Wanderungsüberschuss
Dass sich die Prognose so gewandelt hat, liegt daran, dass man inzwischen für Oberfranken davon ausgeht, dass sich der seit zehn Jahren zu beobachtende Wanderungsüberschuss fortsetzen wird. Bis 2040 rechnet man damit, dass 7,5 Prozent mehr Menschen zu- als abwandern. „Die Menschen ziehen dorthin, wo es attraktive Arbeitsplätze und ein attraktives Umfeld gibt”, betont Gabriele Hohenner. Dass die Bevölkerungsprognose immer noch leicht negativ sei, liege daran, dass Oberfranken weiterhin einen Sterbeüberschuss hat.
Unternehmen suchen Fachkräfte längst über Oberfranken hinaus
„Seit 20 Jahren floriert die oberfränkische Wirtschaft, das Ergebnis sieht man an der Wanderungsentwicklung der vergangenen Jahre und an der Prognose. Viele meist junge Fachkräfte wandern mit ihren Familien zu, weil in Oberfranken attraktive Arbeitsplätze auf sie warten”, so Hohenner. „Man muss jetzt natürlich abwarten, welchen Spuren die Corona-Pandemie hinterlässt. Fakt ist aber, dass zahlreiche Unternehmen auch weiterhin viele Auszubildende und Fachkräfte suchen, längst über Oberfranken hinaus.” Deshalb gewinne das Regionalmarketing auch immer mehr an Bedeutung, weil immer mehr Fachkräfte aus anderen Regionen gewonnen werden, teilweise auch über Deutschland hinaus.
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Oberfranken bleibt Zuzugsregion
Oberfranken hat erneut den prognostizierten Bevölkerungsrückgang deutlich abfedern können. Das geht aus der am Freitag von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Fürth vorgestellten Vorausberechnung der Bevölkerung bis zum Jahr 2040 hervor. Für Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz ist dies Bestätigung der bisherigen Arbeit und Auftrag zugleich.
Alle dreizehn Landkreise und kreisfreien Städte in Oberfranken vermelden nach der Prognose mehr Zuzug als Wegzug. Basis der Prognose des Bayerischen Landesamtes für Statistik bis 2040 sind die Einwohnerzahl, aktuelle Trends und Erfahrungswerte zum Stichtag 31.12.2020. Demnach wird die Einwohnerzahl Oberfrankens im Jahr 2040 bei 1.024.700 liegen, was einem moderaten Rückgang von 3,5 Prozent entspricht.
Herrmann teilte mit, Bayerns Bevölkerung werde in den kommenden 20 Jahren voraussichtlich um rund 518.000 Menschen oder fast vier Prozent auf rund 13,66 Millionen Menschen wachsen. Auch Bayerns Altersstruktur werde sich deutlich verändern und das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Freistaat in den kommenden zwei Jahrzehnten auf 45,5 Jahre steigen.
Der Rückgang in Oberfranken ist ausschließlich auf den sogenannten Sterbeüberschuss zurückzuführen, der aktuell weder durch die Geburtenzahlen noch durch die Wanderungsgewinne kompensiert wird. Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Vorsitzende von Oberfranken Offensiv e.V., sieht in der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung für Oberfranken Bestätigung der bisherigen Arbeit und Auftrag zugleich: „Die Prognosen zur Entwicklung der Bevölkerungszahlen im Freistaat Bayern durch das Landesamt für Statistik sind für uns in Oberfranken wie ein Booster für noch mehr Engagement in allen Bereichen. Wir sind seit vielen Jahren sehr erfolgreich darin, mit kreativen Ideen, hoher Sachkenntnis und einem ausgezeichneten Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung derartigen Prognosen einen positiven Spin zu verleihen. Dadurch gewinnen wir nicht nur Neubürgerinnen und Rückkehrer, sondern vermitteln unserer Jugend auch echte Bleibeperspektiven. Das Land legt für Frauen und Männer aus den Ballungsräumen an Attraktivität deutlich zu und Oberfranken, jetzt schon Zuzugsregion, wird dabei eine Gewinnerregion sein.“
Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Vorsitzender von Oberfranken Offensiv, ergänzt: „Oberfranken hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass Prognosen aktiv angenommen werden. Von einst vorausberechneten Einwohnerzahlen von unter einer Million und hohen Bevölkerungsrückgängen ist unsere liebenswerte Region längst entfernt. Zudem werden die positiven Effekte der Dezentralisierung von Universitäten und Hochschulen sowie Verlagerungen und sNeubauten von staatlichen Einrichtungen in Oberfranken erst noch voll zum Tragen kommen.“
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IHK-Forderung nach Gerichtsurteil
“Beschränkungen im Einzelhandel aufheben!”
Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die 2G-Regelung im stationären Einzelhandel Niedersachsens außer Vollzug gesetzt. Dieses höchstrichterliche Urteil aus Niedersachsen hat Signalwirkung bis nach Bayern, betonen die Bayerischen Industrie- und Handelskammern in einem Statement.
„Aus vielen persönlichen Gesprächen und Telefonaten mit Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern wissen wir, dass bei vielen das Weihnachtsgeschäft nicht zufriedenstellend verläuft”, so Gabriele Hohenner, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken Bayreuth. Die derzeitige 2G-Regelung hält viele Kunden vom Einkauf in Ladengeschäften ab. Rückmeldungen berichten von bis zu zwei Drittel Umsatzverlust. Allein die Prüfungen sind ein Kostenfaktor, der sich unmittelbar auswirkt. Für viele Händler ist ein wirtschaftlicher Betrieb im Handel derzeit nicht umsetzbar. Die Hauptgeschäftsführerin fordert daher, die Beschränkungen im Einzelhandel aufzuheben.
„Aus unserer Sicht sollten schnellstmöglich wieder alle Ladengeschäfte uneingeschränkt öffnen dürfen, natürlich mit Masken, Abstand und Hygienekonzept. Es ist unseren Mitgliedern nicht vermittelbar, warum in einem Geschäft die 2G-Regelung gilt und in einem anderem mit ähnlichem Sortiment nicht.” Die Sicherheit von Kunden und Personal müsse natürlich auch weiterhin gegeben sein.
Die Richter am Oberverwaltungsgericht im niedersächsischen Lüneburg hatten am Donnerstag die angeordnete 2G-Regelung im Einzelhandel für Niedersachsen mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Das Gericht erklärte es für unzulässig, dass nur Geimpfte und Genesene in Geschäften des nichttäglichen Bedarfs einkaufen durften. Die Maßnahme sei nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar, urteilten die Richter. „Die 2G-Regelung sorgt für unverhältnismäßige Wettbewerbsverzerrungen im stationären Einzelhandel”, kritisiert auch BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz. Hohenner ergänzt: „Während Grundversorger allen Kunden offenstehen, dürfen Sortimentsanbieter nur unter 2G und mit höchstem Kontrollaufwand öffnen. Und das, obwohl der gesamte Einzelhandel kein Infektionstreiber ist.” Hier gehe es um Chancengleichheit für die einzelnen Ladengeschäfte.
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“Eine enorme logistische Herausforderung”
2G-Regel in Ladengeschäften
Ab kommendem Donnerstag gilt im bayerischen Einzelhandel die 2G-Regel, das heißt, nur noch geimpfte oder genesene Personen bekommen Zutritt in die Ladengeschäfte. Ausgenommen ist lediglich der Handel des täglichen Bedarfs.
Die per Kabinettsbeschluss in Bayern umgesetzten Maßnahmen gegen die vierte Welle der Corona-Pandemie, unter anderem die 2G-Regel im Einzelhandel, bewertet der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) als notwendiges Übel, um einen neuerlichen generellen Lockdown zu verhindern. „Die Politik muss handeln, um das dramatische Infektionsgeschehen einzudämmen und eine dauerhafte Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden”, so BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz auch mit Blick auf die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz.
„Als IHK-Organisation haben wir immer darauf hingewirkt, einen kompletten Lockdown der Wirtschaft zu verhindern”, ergänzt Gabriele Hohenner, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken Bayreuth. „Dazu beigetragen haben zweifellos auch die Impfappelle und die Impfaktionen in unseren Unternehmen sowie das konsequente Testen und Einhalten der Infektionsschutzregeln, was in vielen Betrieben wirklich vorbildlich gemeistert wird.“
Auch andere Branchen erheblich betroffen
Die neuen bundesweiten Beschränkungen wie die 2G-Regel im Einzelhandel mit Gütern des nicht-täglichen Bedarfs seien ein weiterer Einschnitt. „Dies wird im Weihnachtgeschäft zweifellos zu Umsatzverlusten führen bei erheblichem Kontrollaufwand”, ist sich Hohenner sicher. „Natürlich hält sich die Begeisterung in den Unternehmen in Grenzen, aber die Rückmeldung vieler Einzelhändler zeigt, dass diese Lösung allemal besser ist als vollständige Schließungen.” Der Handel musste seine Waren, darunter auch sehr viel Saisonware, schließlich bereits im Sommer ordern.
Von Schließungen betroffen sind in Bayern durch die “Rote Krankenhausampel” auch Weihnachtsmärkte. Umsatzeinbußen durch Zugangsbeschränkungen ergeben sich darüber hinaus etwa für Fitnessstudios, körpernahe Dienstleistungen, Freizeiteinrichtungen, Messebetreiber und Kulturveranstalter.
Um die betroffenen Branchen zu stützen, sehen die bayerischen IHKs die nahtlose Verlängerung aller Corona-Kreditprogramme und Überbrückungsfinanzierungen der Förderbanken als dringend notwendig an. „Die Betriebe dürfen in der Pandemie keinesfalls alleine gelassen werden”, macht Hohenner klar.
Verlängerung der Corona-Überbrückungshilfen
Ihnen stehen auch Hilfsgelder aus der bereits vom Bund zugesagten Verlängerung der Corona-Überbrückungshilfen bis Ende März 2022 zu. „Hier fließen zumeist direkt nach Antragstellung Abschlagszahlungen. Zusätzlich setzt sich der BIHK derzeit für einfache Zwischenfinanzierungslösungen über die Hausbanken ein”, so der BIHK-Präsident. In Bayern werden die Überbrückungshilfen weiter von der IHK für München und Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung abgewickelt.
Antigen-Schnelltests werden zur Mangelware
Die Bayreuther IHK-Hauptgeschäftsführerin unterstreicht die großen Anstrengungen der Betriebe in der Pandemie-Bekämpfung: „Die 3G-Regelungen zum betriebsinternen Testen stellen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen vor enorme Herausforderungen.” Inzwischen mehren sich aus den Unternehmen die Rückmeldungen, dass Antigen-Schnelltests mitunter nur noch schwer und oft nur mit erheblichem Preisaufschlag zu bekommen sind.
„Es muss uns unbedingt gelingen, das Land aus der Pandemie heraus zu impfen und eine fünfte Welle im Herbst nächsten Jahres mit erneuten Grundrechtseingriffen und Herunterfahren des öffentlichen Lebens zu verhindern”, fordert der BIHK-Präsident. Ein “Weiter so” sei jedenfalls keine Option weder für die bayerische noch die deutsche Wirtschaft.
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Der Schritt zur „Elite des Handwerks“
Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister haben Meisterschulen erfolgreich absolviert
Heute startete der persönliche Versand der Meisterbriefe an alle erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Handwerkskammer für Oberfranken. Die Kammer hatte sich dazu entschieden, die Ehrung und vor allem Würdigung in diesem Jahr anders auszudrücken, nachdem die Meisterfeier 2021 der Corona-Lage zum Opfer fiel. Zudem ist für das nächste Jahr eine nachträgliche Feier geplant.
Die Meisterfeier blieb erneut versagt, die Ehrung und vor allem Würdigung von 371 neuen Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern lässt die Handwerkskammer für Oberfranken allerdings nicht ausfallen. „Wir sind wahnsinnig stolz auf unsere erfolgreichen Absolventen der Meisterschulen der Handwerkskammer für Oberfranken, und wahnsinnig enttäuscht, dass wir diese 2021 wieder nicht mit einer tollen Feier ehren können“, sagt der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Mattias Graßmann. Doch habe die pandemische Lage keinen Spielraum für eine Durchführung der in Präsenz geplanten Meisterfeier 2021 gelassen. „Dennoch erhalten alle Meisterinnen und Meister natürlich ihren Meisterbrief – und ein Überraschungspaket dazu, mit dem wir sie würdigen wollen.“ Die Pakete werden seit dem heutigen Freitag per Post an die erfolgreichen Absolventen verschickt.
Die Meisterschulen der Handwerkskammer sind sehr rege nachgefragt. Mehr als 420 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich im Jahrgang 2020//21 der Qualifizierung gestellt, 291 junge Handwerker und 80 junge Handwerkerinnen haben die Meisterprüfung erfolgreich absolviert – darunter auch Meisterinnen und Meister aus der Region Bamberg (die Liste mit den neuen Meisterinnen und Meisterinnen aus Stadt und Landkreis Bamberg finden Sie am Ende der Pressemitteilung). „Diese Zahlen sagen einiges: Zum einen, dass es nach wie vor attraktiv ist, sich zum Meister weiterzubilden. Zum anderen aber auch, dass dieser Schritt kein Zuckerschlecken ist“, erklärt Reinhard Bauer, der Hauptgeschäftsführer der HWK für Oberfranken ist. Erfreulich ist aus Sicht der Kammer, dass auch viele Meisterschüler und späteren Meisterinnen und Meister nicht nur aus Oberfranken kommen. Der Hauptgeschäftsführer: „Das zeigt, dass unsere Meisterschulen einen sehr guten Ruf genießen. Die Teilnehmenden stammen aus insgesamt acht Bundesländern.“
Die in Oberfranken ausgebildeten, jungen Meisterinnen und Meister gehören jetzt zur Elite des Handwerks – „das ist Ehre und Verpflichtung zugleich“, betont der Präsident der Handwerkskammer. Schließlich seien es vor allem die Meister, die zum einen erfolgreich wirtschaftende Betriebe übernehmen und weiterführen und zum anderen die Ausbildung des handwerklichen Nachwuchses sicherstellen. „Damit sind unsere Absolventen auch Aushängeschilder und Vorbilder für die Jugendlichen, die am Start ihres Berufswegs stehen und auch überlegen, ins Handwerk zu gehen.“
Aushängeschilder sind auch die 20 Nachwuchsmeisterinnen und ‑meister, die ihre Meisterschule mit hervorragenden (sieben Absolventen) oder besonders guten Leistungen abgeschlossen haben. Der Präsident: „Wir sind sehr stolz auf diese Ergebnisse. Sie zeugen von motivierten, tollen Handwerkerinnen und Handwerkern und ebenso guten Ausbildungsmeistern und Dozenten bei uns in den Meisterschulen.“
Kraftfahrzeugtechniker ohne Fehl und Tadel
Mit 102 Teilnehmenden ist das Friseurhandwerk wieder das Gewerk, das bei der Qualifizierung zum Meister am stärksten vertreten ist, gefolgt von dem Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk (77 Teilnehmende) und dem Elektrotechnikerhandwerk (42). In der Kraftfahrzeugtechnik schafften alle Meisterschülerinnen und Meisterschüler die Meisterprüfung. Der Anteil an jungen Frauen an den erfolgreichen Absolventen beträgt rund 21,5 Prozent.
Nachdem die Meisterfeier 2021 der Corona-Lage zum Opfer fiel, hat sich die Handwerkskammer dafür entschieden, die Meisterbriefe und Meisterpakete an die jungen Männer und Frauen per Post zu verschicken. Der Versand startet heute. Eine Feier ist für das nächste Jahr geplant.
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„Ausdruck höchster Qualität“
Virtuelle Abschlussfeier der Beruflichen Weiterbildung
Im Rahmen einer digitalen Abschlussfeier hat die IHK für Oberfranken Bayreuth die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der beruflichen Weiterbildung geehrt, darunter 84 Trägerinnen und Träger des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung.
Aufgrund der nach wie vor geltenden Infektionsschutzmaßnahmenverordnung konnte die Abschlussfeier leider nicht in Präsenz stattfinden. Bernd Rehorz, Leiter Berufliche Bildung bei der IHK für Oberfranken Bayreuth, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Anschluss und zollte Respekt für die hervorragenden Leistungen. „Ihr Weiterbildungsabschluss ist Ausdruck von höchster Qualität. Darauf können Sie zu Recht stolz sein“, so Rehorz. Die Berufliche Bildung sei das, was unseren Wirtschaftsstandort auszeichne und uns von anderen Ländern unterscheide.
In seiner Begrüßung betonte Bernd Rehorz die hohe Bedeutung der Beruflichen Bildung für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft. Nahezu jedes Berufsfeld setze mittlerweile voraus, dass sich jeder Einzelne kontinuierlich weiterentwickle und sich unabhängig des eigenen Alters oder Arbeitsfeldes stetig selbst fordere. Er appellierte an die Absolventinnen und Absolventen, sich ihre Bereitschaft zum lebenslangen Lernen zu bewahren. „Hervorragende Qualität im betrieblichen Alltag fängt bei der eigenen Qualifizierung und Weiterqualifizierung an“, so Rehorz. Jeder sei gefordert, sich neue Arbeitstechniken, Technologien oder modernes Wissensmanagement anzueignen.
Aktiver Beitrag zur Fachkräftesicherung
Alexandra Prüfer, Leiterin Referat Prüfungswesen Weiterbildung der IHK für Oberfranken Bayreuth lobte den Einsatz und das große Engagement, das die Absolventinnen und Absolventen in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt hätten. Insgesamt 540 Absolventinnen und Absolventen durfte die IHK für Oberfranken Bayreuth im laufenden Jahr in 20 verschiedenen Abschlüssen bereits ein Zeugnis ausstellen. Am häufigsten für Geprüfte Wirtschaftsfachwirtinnen und –wirte (162) und Geprüfte Industriemeisterinnen und –meister Metall (71). Die große Bereitschaft der Oberfranken, sich beruflich weiter zu qualifizieren, belegte Prüfer anhand der beeindruckenden Zahl des Meisterbonus, mit dem der Freistaat Bayern weiterbildungswillige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch finanziell unterstützt. Allein im Jahr 2021 wurden über 1,4 Millionen Euro Meisterbonus an Absolventinnen und Absolventen der kaufmännischen und gewerblich-technischen IHK-Weiterbildung im Bezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth ausgezahlt. „Mit Ihrer beruflichen Weiterbildung tragen Sie alle zur Sicherung des Fachkräftebedarfs und damit auch der Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts Oberfranken bei“, so Prüfer.
„Im Team zum Erfolg“
Mit einem kurzweiligen Impulsvortrag richtete sich Alexander Herrmann, Sternekoch, Gastronom, Fernsehkoch und Autor aus Oberfranken, an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. Unter dem Motto „Im Team zum Erfolg“ erläuterte er am Beispiel seines Unternehmens Herrmann’s Posthotel GmbH & Co. KG in Wirsberg, dass ein großartiger Erfolg nur mit einem großartigen Team möglich sei. Aus seiner Sicht sei es elementar, sein Team stark und sicher zu machen, um es für den Berufsalltag zu wappnen. Dazu müsse den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stets vermittelt werden, warum sie sich engagieren sollen. „Das ‚Warum‘ ist elementar wichtig“, so Herrmann. „Jeder ist stolz auf sich und leistet für das Ganze etwas!“
Lob und Glückwünsche übermittelte auch Heidrun Piwernetz, Präsidentin der Regierung von Oberfranken. Sie zollte den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen Respekt für ihren jahrelangen Fleiß und Einsatz. Mit ihrem erfolgreichen Abschluss hätten sich die Absolventinnen und Absolventen die beste Garantie für einen sicheren und zugleich erfüllenden Arbeitsplatz geschaffen. Die Regierungspräsidentin betonte, dass berufliche Qualifikation gleichwertig mit einem Hochschulabschluss sei und verwies auf die Berufliche Bildung als zentralem Thema der Fachkräftesicherung. Die Absolventinnen und Absolventen ermutigte sie, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu nutzen.
Mit der oberfränkischen Band Barfly und dem Song „Ein Hoch auf Euch“ endete die virtuelle Abschlussfeier.