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Oberfranken - Page 4

IHK-Wahl im Janu­ar 2022

IHK wirbt für ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment im IHK-Gre­mi­um Bamberg

Vom 10. bis 27. Janu­ar 2022 sind die rund 48.000 Mit­glieds­un­ter­neh­men der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth auf­ge­ru­fen, ihre Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter in die IHK-Gre­mi­en neu zu wäh­len. Die rund 11.900 IHK-Mit­glieds­un­ter­neh­men im Land­kreis Bam­berg wäh­len dabei ihre 40 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter vor Ort. Aktu­ell sucht die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth noch Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer, die sich im Ehren­amt der IHK enga­gie­ren und für die Wahl kan­di­die­ren möchten.

Sie wer­den in den kom­men­den fünf Jah­ren ihre unter­neh­me­ri­sche Kom­pe­tenz in die Arbeit der IHK ein­flie­ßen las­sen und so den Kurs der IHK mit­be­stim­men. Das IHK-Gre­mi­um greift dabei loka­le The­men auf und sieht sich als Inter­es­sens­ver­tre­tung der Wirt­schaft vor Ort.


Ein Unter­neh­men – eine Stimme

„Jede Unter­neh­me­rin und jeder Unter­neh­mer mit einem Mit­glieds­be­trieb der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth kann wäh­len und sich auch wäh­len las­sen“, erläu­tert Gabrie­le Hohen­ner, Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. „Unab­hän­gig von Bran­che oder Unter­neh­mens­grö­ße hat bei der IHK jede Stim­me das glei­che Gewicht.“ Inter­es­sier­te Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer, die für die Wahl 2022 kan­di­die­ren möch­ten, sol­len sich bit­te mög­lichst zeit­nah, spä­tes­tens aber bis zum 26. Okto­ber bei der IHK unter wahl@bayreuth.ihk.de mel­den und bis dahin ihre Kan­di­da­tur erklären.


IHK-Gre­mi­en: Regio­na­le The­men im Fokus

Einen beson­de­ren Schwer­punkt leg­te das Gre­mi­um Bam­berg in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf das The­ma „Fach­kräf­te­si­che­rung“. Dazu fand ein regel­mä­ßi­ger Aus­tausch zwi­schen den Mit­glie­dern des IHK-Gre­mi­ums und den Schul­lei­tern der wei­ter­füh­ren­den Schu­len in Stadt und Land­kreis Bam­berg statt. Auch mit der Hoch­schu­le pflegt das Gre­mi­um tra­di­tio­nell enge Kon­tak­te und ist bereits seit meh­re­ren Jah­ren Part­ner der Tan­dem­ver­an­stal­tun­gen zur bes­se­ren Ver­net­zung von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft. „Ich freue mich, dass wir im Gre­mi­um die guten Bezie­hun­gen zu Schu­len und Hoch­schu­len im Raum Bam­berg wei­ter inten­si­vie­ren konn­ten. Auf die­ser Basis konn­ten wir wich­ti­ge Bil­dungs­in­itia­ti­ven auf den Weg brin­gen und damit auch einen wert­vol­len Bei­trag zur Zukunfts­fä­hig­keit des Wirt­schafts­sand­orts Bam­berg leis­ten“, so IHK-Prä­si­den­tin und Gre­mi­ums­vor­sit­zen­de Son­ja Weigand.

Beson­ders am Her­zen lag dem Gre­mi­um Bam­berg zudem die Bam­ber­ger Innen­stadt, was mit einer Befra­gung des inner­städ­ti­schen Ein­zel­han­dels und der Gas­tro­no­mie unter­mau­ert wur­de. Die aus der Umfra­ge abge­lei­te­ten Hand­lungs­be­dar­fe, unter ande­rem die hohe Bedeu­tung der Park­platz­si­tua­ti­on sowie eine Ver­bes­se­rung der Auf­ent­halts­qua­li­tät, wur­den der Stadt Bam­berg zuge­lei­tet. Auch trag­fä­hi­ge Kon­zep­te für die gewerb­li­che Ent­wick­lung in Bam­berg for­dert das Gre­mi­um mit Nachdruck. 


48.000 IHK-Mit­glie­der sind wahlberechtigt

Alle fünf Jah­re sind die rund 48.000 Mit­glieds­un­ter­neh­men der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth auf­ge­ru­fen, ihre Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter in die acht regio­na­len IHK-Gre­mi­en in Bam­berg, Bay­reuth, Forch­heim, Hof, Kro­nach, Kulm­bach, Lich­ten­fels und Marktredwitz/​Selb zu wählen.

Die Mit­glieds­un­ter­neh­men gehö­ren dabei einer der drei Wahl­grup­pen an, Indus­trie, Handel/​Tourismus oder Dienst­leis­tun­gen. Die Wirt­schafts­struk­tur vor Ort wird dabei in der Sitz­ver­tei­lung abge­bil­det. So ist sicher­ge­stellt, dass unter­schied­li­che Blick­win­kel der loka­len Wirt­schaft und viel unter­neh­me­ri­sche Kom­pe­tenz ehren­amt­lich in die Arbeit der IHK und des IHK-Gre­mi­ums einfließen.

„Hand­werk macht Zukunft”

Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken kürt Trä­ger des Zukunfts­prei­ses 2020/​2021

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ver­leiht zum zwei­ten Mal den „Zukunfts­preis der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken“ und hat sechs Betrie­be ausgezeichnet.

Die Preis­trä­ger

Kate­go­rie „Mar­ke­ting“

Zahn von Hand GmbH, Hirschaid: „Ganz­heit­lich digi­ta­le Pro­zess­in­no­va­ti­on und Mar­ke­ting im Zahntechnikerhandwerk“


Kate­go­rie „Gestaltung/​Design“

Ate­lier Förs­ter-Oet­ter, Bay­reuth, „Zukunfts­ge­stal­tung – Per­spek­ti­ve für das Goldschmiedehandwerk“


Kate­go­rie „Umwelt/​Technik“

Schwen­der Ener­gie- und Gebäu­de­tech­nik GmbH & Co. KG, Thur­n­au: „Future Living“


Kate­go­rie „Umwelt/​Technik“

Stein­häu­ser GmbH & Co. KG, Bisch­berg: „Ober­flä­chen­na­hes­te Groß­kol­lek­tor­an­la­gen zur Ver­sor­gung Kal­ter Nahwärmenetze“


Kate­go­rie „Her­aus­ra­gen­de Handwerksleistung“

dechant hoch- und inge­nieur­bau gmbh, Weis­main: „Hand­werks­kunst in Sicht­be­ton – Die Nie­mey­er Sphere“


Kate­go­rie „Per­so­nal­ent­wick­lung“

Raab Bau­ge­sell­schaft mbH & Co KG, Ebens­feld: „Für­ein­an­der Zukunft bauen“


„Wah­re Innovationstreiber”

„Wir haben in die­sem Jahr sechs grund­sätz­lich ver­schie­de­ne Preis­trä­ger aus­ge­zeich­net“, so der Prä­si­dent der HWK für Ober­fran­ken, Mat­thi­as Graß­mann. „Aber die­se Unter­neh­men haben alle eines gemein­sam: Sie sind inno­va­tiv, rich­ten den Blick nach vor­ne und zei­gen, was das ober­frän­ki­sche Hand­werk aus­macht, näm­lich die Leis­tungs­fä­hig­keit unse­rer Hand­werks­be­trie­be in der Region!“

Eine Beson­der­heit in die­sem Jahr ist, dass Staats­se­kre­tär Roland Wei­gert vom Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um die Ver­lei­hung des Zukunfts­prei­ses über­nom­men hat. „Der Zukunfts­preis zeigt ein­drück­lich, dass baye­ri­sche Hand­wer­ker nicht nur Meis­ter ihres Fachs sind, son­dern als wah­re Inno­va­ti­ons­trei­ber auch zukunfts­wei­sen­de Lösun­gen ent­wi­ckeln. Es ist wich­tig, dass wir die Inno­va­ti­ons­kraft des Hand­werks sicht­bar machen und in die Öffent­lich­keit tra­gen. Damit schaf­fen wir gera­de bei den jun­gen Men­schen ein stär­ke­res Bewusst­sein, wie span­nend, viel­fäl­tig und abwechs­lungs­reich hand­werk­li­che Beru­fe sind“, so der Wirtschaftsstaatssekretär.

Der Zukunfts­preis der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ist eine Wei­ter­ent­wick­lung des ehe­ma­li­gen Design­prei­ses und wur­de 2018 erst­ma­lig ver­ge­ben. „Es geht uns bei dem Preis nicht aus­schließ­lich dar­um, her­aus­ra­gen­de Unter­neh­men zu wür­di­gen“, sagt der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer, Rein­hard Bau­er. „Der Zukunfts­preis soll auch auf­zei­gen, was das Hand­werk für Ober­fran­ken leis­tet. Das Hand­werk ist näm­lich mehr als ‚nur‘ Dienst­leis­ter der Kun­din­nen und Kun­den in Ober­fran­ken. Das Hand­werk ist Inno­va­tor, Impuls­ge­ber und oft­mals auch Best-Prac­ti­ce für ande­re Wirt­schafts­be­rei­che.“ Dies sei auch der Grund, war­um der Zukunfts­preis in sehr ver­schie­de­nen Kate­go­rien ver­ge­ben wer­de. Mat­thi­as Graß­mann: „Die Viel­zahl der Kate­go­rien, macht deut­lich, wie breit das Hand­werk auf­ge­stellt ist. Und vor allem aber zeigt der Preis: Dem Hand­werk sind nach oben kei­ne Gren­zen gesetzt! Wir als Hand­werk machen Zukunft mög­lich.“
Dank der Unter­stüt­zung der Volks­ban­ken und Raiff­ei­sen­ban­ken in Ober­fran­ken ist der Zukunfts­preis erst­ma­lig mit einem Preis­geld dotiert.

So viel­fäl­tig wie die ein­ge­reich­ten Pro­jek­te und The­men waren, so mul­ti­dis­zi­pli­när war auch die exter­ne Exper­ten­run­de besetzt, die alle Bewer­bun­gen begut­ach­tet und schließ­lich sechs Preis­trä­ger gekürt hat.

Die Mit­glie­der der Jury

  • Karl-Lud­wig Holl, Dipl.-Designer, dekon­form /​büro für gestal­tung, Bamberg
  • Tama­ra Här­ty, Dipl,-Ing. M.A. Archi­tec­tur, Chef­de­sign /​head of pro­duct and mar­ke­ting, Himol­la Pols­ter­mö­bel, Taufkirchen
  • Diet­mar Rieß, Prä­si­dent Mar­ke­ting-Club Ober­fran­ken e.V., Bayreuth
  • Manu­el Wolz, Geschäfts­füh­rer Per­so­net e.V., Bayreuth
  • Prof. Dr.-Ing. Tobi­as Ples­sing, Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten der Hoch­schu­le Hof /​Wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter des Insti­tuts für Was­ser- und Ener­gie­ma­nage­ment (iwe)
  • Prof. Dr.-Ing. Andre­as Jess, Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten /​Lehr­stuhl für Che­mi­sche Ver­fah­rens­tech­nik, Uni­ver­si­tät Bayreuth,
  • Prof. Dr.-Ing. Frank Döp­per, Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten /​Lehr­stuhl für Umwelt­ge­rech­te Pro­duk­ti­ons­tech­nik, Uni­ver­si­tät Bayreuth

Gemein­sam stärker

Ober­frän­ki­sche Regio­nal­in­itia­ti­ven wol­len noch enger zusammenarbeiten

Mehr zusam­men­ar­bei­ten für zukunfts­wei­sen­de Auf­ga­ben möch­ten zahl­rei­che ober­frän­ki­sche Regio­nal­in­itia­ti­ven. Zu einem vir­tu­el­len Mee­ting des IHK-Fach­aus­schus­ses “Stand­ort Ober­fran­ken”, des­sen Vor­sit­zen­der hat IHK-Vize­prä­si­dent Jörg Lich­ten­eg­ger eingeladen.

Ober­fran­ken ist ein star­ker Wirt­schafts­stand­ort. Zahl­rei­che pri­va­te und öffent­li­che Initia­ti­ven arbei­ten dar­an, die Regi­on nach vor­ne zu brin­gen und Ein­hei­mi­sche wie Außen­ste­hen­de von den Vor­zü­gen Ober­fran­kens zu über­zeu­gen. Im Mee­ting wur­den die Tätig­kei­ten der ver­schie­de­nen Orga­ni­sa­tio­nen eru­iert und der Fra­ge nach­ge­gan­gen, wie ein­zel­ne von der Arbeit ande­rer pro­fi­tie­ren können.

„Wir woll­ten Erfah­run­gen aus­tau­schen, weil wir über­zeugt sind, dass man in Koope­ra­ti­on mit Part­nern mehr errei­chen kann als allein”, so Lich­ten­eg­ger. Regio­nal- und Stand­ort­mar­ke­ting­initia­ti­ven, För­der­ver­ei­ne und orga­ni­sier­te Netz­wer­ke nutz­ten die Gele­gen­heit, über ihre Auf­ga­ben, Zie­le und aktu­el­len Pro­jek­te zu berich­ten, ver­bun­den jeweils mit der Ein­la­dung zur Ver­net­zung und Zusammenarbeit.

Und so prä­sen­tier­ten sich aus dem Osten des Regie­rungs­be­zirks das Bay­ern­Lab Wun­sie­del, die Ent­wick­lungs­agen­tur “Frei­raum für Macher”, die Künst­ler­ko­lo­nie Fich­tel­ge­bir­ge und der För­der­ver­ein Lebens- und Wirt­schafts­raum Fich­tel­ge­bir­ge. Aus dem Süden das Wirt­schafts­band A9 Frän­ki­sche Schweiz, die Wirt­schafts­re­gi­on Bam­berg-Forch­heim und die Initia­ti­ve Rund um die Neu­bürg. Auch die Regio­nal­ma­nage­ments des Land­krei­ses Kro­nach, aus Stadt und Land­kreis Bay­reuth sowie Kro­nach Crea­tiv konn­ten sich vor­stel­len. Fach­li­che The­men brach­ten das Kunst­stoff­netz­werk Fran­ken, das Kfz-Zulie­fer­er­netz­werk “Ofra­Car” und der Mar­ke­ting-Club Ober­fran­ken ein. Das Cobur­ger Design­fo­rum Ober­fran­ken, die Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken und natür­lich die Ent­wick­lungs­agen­tur Ober­fran­ken Offen­siv run­de­ten das ein­drucks­vol­le Initia­ti­ven-Pot­pour­ri ab.


Mehr zusam­men­ar­bei­ten für zukunfts­wei­sen­de Aufgaben

Der Geschäfts­füh­rer von Ober­fran­ken Offen­siv, Frank Ebert, warb für eine inten­si­ve­re Zusam­men­ar­beit mit sei­ner “Dach­or­ga­ni­sa­ti­on”. Schließ­lich sei eine der Kern­auf­ga­ben von Ober­fran­ken Offen­siv, zukunfts­wei­sen­de Vor­ha­ben, Pro­jek­te und Events für und in Ober­fran­ken zu för­dern. „Wir ver­bin­den regio­na­le Enga­ge­ments gesamt­ober­frän­kisch über unser Netz­werk. Je enger wir zusam­men­ar­bei­ten umso bes­ser”, so Ebert. Die vie­len posi­ti­ven Ansät­ze in den Teil­re­gio­nen, in denen sich die Iden­ti­tät der Ober­fran­kens wider­spieg­le, wol­le man beflü­geln und nicht etwa „zude­cken oder gar schlucken”.

Gro­ße Bedeu­tung kommt dabei laut Ebert dem Pro­jekt “Image­pakt und Image­kam­pa­gne Ober­fran­ken” zu, das von Ober­fran­ken Offen­siv der­zeit im Rah­men eines För­der­pro­gramms zur Stär­kung regio­na­ler Iden­ti­tä­ten im Frei­staat Bay­ern umge­setzt wird. „Mit die­sem Pro­jekt wol­len wir das Ziel das Image Ober­fran­kens, sowohl im Innen­ver­hält­nis als auch von außen betrach­tet, wei­ter ver­bes­sern”, beton­te Ebert. Nach stra­te­gi­schen Ent­schei­dun­gen will man dazu nun in die Umset­zungs­pha­se mit einer Mar­ke­ting- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie ein­tre­ten – und dafür neue Part­ner gewinnen.


Künf­tig regel­mä­ßi­ger Austausch

„Ein über­aus gelun­ge­ner Aus­tausch und ein durch die Bank posi­ti­ves Feed­back der Regio­nal­in­itia­ti­ven”, so IHK-Vize­prä­si­dent Jörg Lich­ten­eg­ger. „Die Gemein­sam­keit zwi­schen den Initia­ti­ven wird aus­ge­baut, unse­re Zusam­men­ar­beit ver­tieft.” IHK, HWK und Ober­fran­ken Offen­siv haben sich spon­tan bereit­erklärt, der­ar­ti­ge Tref­fen künf­tig regel­mä­ßig in Prä­senz zu orga­ni­sie­ren. So will man auch die Per­spek­ti­ve der regio­na­len Wirt­schaft in den Initia­ti­ven noch stär­ker ver­an­kern und auf­zei­gen, wo Unter­neh­men von der Arbeit der loka­len Insti­tu­tio­nen pro­fi­tie­ren können.

Meis­ter­schü­ler in Haus Marteau

Fas­zi­na­ti­on des Klaviers

Am kom­men­den Don­ners­tag, dem 7. Okto­ber, ist in Haus Mar­teau, der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te des Bezirks in Lich­ten­berg, das Abschluss­kon­zert des Meis­ter­kur­ses für Kla­vier von Prof. Wolf­gang Manz zu hören.

Prof. Wolf­gang Manz zählt als Preis­trä­ger der Pia­nis­ten­wett­be­wer­be Leeds (1981) und Brüs­sel (1983) zu den inter­na­tio­nal erfolg­reichs­ten deut­schen Pia­nis­ten. Der Pro­fes­sor für Kla­vier an der Hoch­schu­le für Musik Nürn­berg kommt im 14. Jahr in die Künst­ler­vil­la nach Lich­ten­berg, um sein Wis­sen und Kön­nen mit jun­gen Pia­nis­tin­nen und Pia­nis­ten aus aller Welt zu tei­len. Die Erfol­ge die­ses Pro­zes­ses im Meis­ter­kurs für Kla­vier in Haus Mar­teau kön­nen Kon­zert­be­su­che­rin­nen und ‑besu­cher am Don­ners­tag, den 7. Okto­ber um 19 Uhr im neu­en Kon­zert­saal erleben.

„Ein Künst­ler wie Prof. Manz, der in gro­ßen Kon­zert­sä­len auf der gan­zen Welt gas­tiert und etli­che CDs pro­du­ziert hat, kann jun­gen Künst­le­rin­nen und Künst­lern wert­vol­le Tipps für ihre Kar­rie­re geben. Haus Mar­teau als Eli­te­schmie­de schätzt sich glück­lich, Musi­ker die­ses For­mats in der Dozen­ten­schaft zu haben“, sagt Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm. „Wir freu­en uns auch, dass wir den Künst­le­rin­nen und Künst­lern mit unse­rem neu­en unter­ir­di­schen Saal seit eini­gen Wochen eine wun­der­ba­re Kulis­se mit einer her­vor­ra­gen­den Akus­tik bie­ten können.“

Der Kla­vier­pro­fes­sor Prof. Wolf­gang Manz schätzt die Rah­men­be­din­gun­gen der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te: „Hier kön­nen sich jun­ge Künst­le­rin­nen und Künst­ler ganz auf ihre künst­le­ri­sche Arbeit kon­zen­trie­ren, sich gegen­sei­tig ken­nen­ler­nen und ver­glei­chen. Die für Musi­ke­rin­nen und Musi­ker idea­le Infra­struk­tur und zugleich wohn­li­che Atmo­sphä­re des ehe­ma­li­gen Domi­zils von Hen­ri Mar­teau schafft idea­le Bedin­gun­gen für effek­ti­ves und inspi­rie­ren­des Unter­rich­ten und Üben.“ Im Mit­tel­punkt sei­nes Meis­ter­kur­ses steht die Vor­be­rei­tung zu Kon­zer­ten, Prü­fun­gen, Wett­be­wer­ben: „Mei­ne Arbeit geht sehr vom Hand­werk­li­chen aus und von der Ver­mitt­lung tech­ni­schen Know-Hows, mit dem man die Übezeit reflek­tie­rend und effek­tiv nut­zen lernt“, beschreibt Wolf­gang Manz sei­nen Schwerpunkt.

Sein eige­nes Reper­toire umfasst etwa 50 Kla­vier­kon­zer­te und ein umfas­sen­des Solo-und Kam­mer­mu­sik­pro­gramm von Bach bis zur Moder­ne. Mit sei­nem Kol­le­gen Rolf Plag­ge – eben­falls Preis­trä­ger beim Con­cours Rei­ne Eli­sa­beth in Brüs­sel und eben­falls Dozent in Haus Mar­teau – grün­de­te Wolf­gang Manz 1988 das Kla­vier­duo „Rei­ne Eli­sa­beth“. Zusam­men bli­cken sie auf eine rege Kon­zert­tä­tig­keit und etli­che CD-Pro­duk­tio­nen zurück.


Abschluss­kon­zert des Meis­ter­kur­ses für Kla­vier von Prof. Wolf­gang Manz

Don­ners­tag, 7. Okto­ber, 19 Uhr
Kon­zert­saal von Haus Mar­teau, Lichtenberg

Ein­tritt: 8 Euro.
Tele­fo­ni­sche Kar­ten­re­ser­vie­rung unter 0921 604‑1608 ist erfor­der­lich; es besteht Maskenpflicht.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind zu fin­den unter https://www.haus-marteau.de/

Eröff­nungs­kon­zert in Haus Marteau

Der war­me Klang der Stradivari

Am kom­men­den Sonn­tag, dem 3. Okto­ber, beginnt der Baye­ri­sche Kam­mer­mu­si­ker Prof. Mar­kus Wolf sei­nen Meis­ter­kurs in Haus Mar­teau, der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te des Bezirks in Lich­ten­berg, mit einem Eröff­nungs­kon­zert auf sei­ner Stradivari.

Für Prof. Mar­kus Wolf ist es eine Tra­di­ti­on, den Schü­le­rin­nen und Schü­lern sei­nes Meis­ter­kur­ses zu zei­gen, wor­auf es ihm beim Vio­lin­spiel ankommt. Des­halb beginnt er sei­nen Meis­ter­kurs am Sonn­tag mit einem Eröff­nungs­kon­zert, Beginn ist um 19 Uhr im neu­en Kon­zert­saal von Haus Marteau.

Am Ende des Kur­ses wer­den dann sei­ne Meis­ter­schü­le­rin­nen und Meis­ter­schü­ler am Frei­tag, dem 8. Okto­ber, bei ihrem Kon­zert das Erlern­te der Kurs­wo­che prä­sen­tie­ren. Die­ses Abschluss­kon­zert ist bereits aus­ver­kauft, für das Eröff­nungs­kon­zert gibt es noch Restkarten.

„Zum elf­ten Mal kommt der gebür­ti­ge Wie­ner Mar­kus Wolf nach Lich­ten­berg, um der kom­men­den Gene­ra­ti­on der Gei­gen­künst­le­rin­nen und Gei­gen­künst­ler in sei­nem Meis­ter­kurs den letz­ten Schliff zu geben“, stellt Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm fest. „Dass uns so vie­le Dozen­ten in Haus Mar­teau sehr lang die Treue hal­ten, ist für uns ein ech­ter Qua­li­täts­be­weis“, so Schramm weiter.

Wolf schloss sein Stu­di­um an der Wie­ner Musik­hoch­schu­le bei Gün­ter Pich­ler 1983 mit Aus­zeich­nung ab und ver­voll­komm­ne­te sei­ne Aus­bil­dung bei Max Ros­tal, Nathan Mil­stein und Oscar Shums­ky. Von 1971 bis 1982 musi­zier­te er als Brat­schist mit sei­nen Brü­dern im Wolf-Trio, 1981 grün­de­te er das Beet­ho­ven Trio Wien. Seit 1989 ist Prof. Wolf Ers­ter Kon­zert­meis­ter an der Baye­ri­schen Staats­oper. Zuvor hat­te er die glei­che Posi­ti­on bei den Wie­ner Sym­pho­ni­kern inne. 1997 bis 2002 übte Wolf eine inten­si­ve Gast­kon­zert­meis­ter­tä­tig­keit beim Lon­don Sym­pho­ny Orches­tra aus. Von 2000 bis 2008 unter­rich­te­te er am Münch­ner Richard-Strauss-Kon­ser­va­to­ri­um und seit 2005 als Nach­fol­ger von Denes Zsig­mon­dy zusätz­lich an der Musik­hoch­schu­le Augs­burg. Seit 2008 lei­tet er eine Vio­link­las­se an der Hoch­schu­le für Musik und Thea­ter München.

Für sei­ne Ver­diens­te um die Baye­ri­sche Staats­oper wur­de ihm 2000 der Titel des Baye­ri­schen Kam­mer­vir­tuo­sen ver­lie­hen. 2012 erhielt er einen „Echo-Klas­sik-Preis“ für die CD-Ein­spie­lung des Horn­tri­os von Brahms, Lige­ti und Köch­lin. Wolf spielt auf der “Voll­rath-Stra­di­va­ri­us” von 1722.

In die­sem Jahr kom­men die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer sei­nes Meis­ter­kur­ses aus Deutsch­land, Russ­land, den USA, Japan, Tai­wan, der Ukrai­ne und Slowenien.


Eröff­nungs­kon­zert des Meis­ter­kur­ses für Violine

Sonn­tag, 3. Okto­ber, 19 Uhr

Kon­zert­saal von Haus Mar­teau, Lichtenberg

Ein­tritts­kar­ten gibt es zum Preis von 8 Euro.

Tele­fo­ni­sche Kar­ten­re­ser­vie­rung unter 0921 604‑1608 ist erfor­der­lich; es besteht Maskenpflicht.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind zu fin­den unter https://www.haus-marteau.de/

Berufs­be­ra­ter Micha­el Wolf

Tipps vom guten Wolf zum Ausbildungsstart

Schul­ab­schluss in der Tasche, Aus­bil­dungs­ver­trag unter­schrie­ben, wie geht es jetzt wei­ter? Berufs­be­ra­ter Micha­el Wolf von der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg gibt nütz­li­che Tipps, damit der Start in die Aus­bil­dung gelingt.

Was soll­te Ihrer Mei­nung nach beim Start in eine neue Aus­bil­dung beach­tet werden?

Micha­el Wolf: Zuerst möch­te ich an die­ser Stel­le allen neu­en Azu­bis die Angst vor dem neu­en Lebens­ab­schnitt „Aus­bil­dung“ neh­men. Ich den­ke es geht uns allen so, dass wenn wir uns in neue Gewäs­ser bege­ben, wir mit einer gewis­sen Ner­vo­si­tät an die Sache her­an­ge­hen. Grund­sätz­lich ist Aus­bil­dung aber etwas Tol­les und gehört zum Erwach­sen­wer­den dazu. Und – im Nach­hin­ein bli­cken vie­le ehe­ma­li­ge Aus­zu­bil­den­de mit Freu­de auf die Aus­bil­dungs­zeit zurück.
Den­noch sind eini­ge Punk­te wich­tig, damit der Ein­stieg klappt. Bei­spiels­wei­se soll­te man immer aus­rei­chend Zeit für die Fahrt zum Aus­bil­dungs­be­trieb und zur Berufs­schu­le ein­pla­nen. Zudem ist es rat­sam sich bereits am Vor­abend die ent­spre­chen­de Arbeits­klei­dung zurecht zu legen, um sich die­se Zeit am Mor­gen zu spa­ren. Die Namen sei­ner Ansprech­part­ner soll­te man sich außer­dem merken.


Was erwar­ten die Arbeit­ge­ber von ihren neu­en Auszubildenden?

Micha­el Wolf: Kein Arbeit­ge­ber erwar­tet von Beginn an Exper­ten­wis­sen von sei­nen Azu­bis – man erlernt ja schließ­lich einen Beruf, um sich das nöti­ge Fach­wis­sen anzu­eig­nen. Es wer­den aber den­noch eine Rei­he von Soft-Skills erwar­tet. So gehör­ten Pünkt­lich­keit, ein respekt­vol­ler Umgang, Zuver­läs­sig­keit und Auf­merk­sam­keit zu den Grund­la­gen, wel­che Jugend­li­che mit­brin­gen müssen.


Wie ver­hal­te ich mich rich­tig, wenn es Ärger mit dem Chef gibt oder ich mich unwohl im Betrieb fühle?

Micha­el Wolf: Zuerst – kei­ne Panik bekom­men und nie­mals vor­schnell kün­di­gen. Hier muss unter­schie­den wer­den, wodurch die unbe­hag­li­che Situa­ti­on aus­ge­löst wird.
Soll­ten bei­spiel­wei­se die Berufs­schul­no­ten Kopf­zer­bre­chen berei­ten, so kön­nen wir von Sei­ten der Berufs­be­ra­tung die Assis­tier­te Aus­bil­dung anbie­ten. Hier erhal­ten die Lehr­lin­ge Nach­hil­fe in ihren Pro­blem­fä­chern, es wer­den Lern­stra­te­gien ver­mit­telt und sie bekom­men Ver­hal­tens­tipps für Prü­fungs­si­tua­tio­nen.
Soll­te es Schwie­rig­kei­ten mit dem Chef oder dem Kol­le­gen geben, so lohnt es sich den Kon­takt zu suchen. Häu­fig hilft ein klä­ren­des Gespräch mit allen Betei­lig­ten, um die Wogen zu glät­ten.
Kommt man allei­ne nicht wei­ter, dann dür­fen sich die Jugend­li­chen ger­ne bei uns mel­den. Die Berufs­be­ra­tung steht nicht nur bei der Berufs­wahl mit Rat und Tat zur Sei­te, son­dern berät auch wäh­rend der Ausbildung.


Und was ist, wenn der Aus­bil­dungs­ab­bruch droht?

Micha­el Wolf: Soll­te die Situa­ti­on so kri­tisch sein, dass der Aus­bil­dungs­platz in Gefahr ist, dann emp­feh­le ich Kon­takt zu den Aus­bil­dungs­be­ra­tern der Kam­mern und zur Berufs­be­ra­tung auf­zu­neh­men. Die Kam­mern prü­fen, unter wel­chen Umstän­den die Aus­bil­dung noch fort­ge­führt wer­den kann. Soll­te dies beim aktu­el­len Arbeit­ge­ber nicht mehr mög­lich sein, so hilft die Berufs­be­ra­tung ger­ne einen neu­en Betrieb zu fin­den. Hat man fest­ge­stellt, dass der fal­sche Beruf gewählt wur­de, so unter­stüt­zen wir auch bei der Neuorientierung.


Jetzt gibt es noch eini­ge Schü­ler, die in die­sem Jahr kei­nen Aus­bil­dungs­platz gefun­den haben. Was raten Sie diesen?

Micha­el Wolf: Ich appel­lie­re an alle, uns in die­sem Fall zu kon­tak­tie­ren. Aktu­ell gibt es noch vie­le freie Lehr­stel­len auf dem Aus­bil­dungs­markt, sodass noch ein Aus­bil­dungs­start im Okto­ber oder im Novem­ber denk­bar ist. Und falls der pas­sen­de Beruf nicht dabei war, dann arbei­ten wir gemein­sam an einer Überbrückungslösung.


Wie ist die Berufs­be­ra­tung zu erreichen?

Micha­el Wolf: Wir sind tele­fo­nisch, per E‑Mail oder in Not­fäl­len auch per­sön­lich zu errei­chen. Zu-dem haben wir kürz­lich die Video­te­le­fo­nie ein­ge­führt, sodass ein face-to-face-Kon­takt mög­lich ist, ohne dass die Jugend­li­chen extra ins Amt fah­ren müssen.


Berufs­be­ra­tung der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg 

Ter­min 0800 4 5555 00 – Anruf kostenlos

Bamberg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de für Bam­berg und Forchheim

Coburg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de für Coburg, Kro­nach und Lichtenfels

Wich­ti­ge Tipps rund um die Berufs­wahl gibt es auf https://planet-beruf.de

31 von 196 Kom­mu­nen erhö­hen Realsteuerhebesätze

Kom­mu­nen in der Klem­me brin­gen Unter­neh­men in die Klemme

2021 war aus finan­zi­el­ler Sicht für die meis­ten Kom­mu­nen coro­nabe­dingt alles ande­re als ein Zucker­schle­cken. Wich­tigs­te Stell­schrau­ben für die Kom­mu­nen auf der Ein­nah­men­sei­te sind die Real­steu­er­he­be­sät­ze. Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth hat die Kom­mu­nen befragt, wie sich 2021 die Hebe­sät­ze ent­wi­ckelt haben.

31 Gemein­den der 196 im Ein­zugs­ge­biet der IHK haben ent­spre­chen­de Erhö­hun­gen vor­ge­nom­men. „Die Erhö­hung der Real­steu­ern in Zei­ten der Coro­na-Pan­de­mie ist aus Sicht der Indus­trie- und Han­dels­kam­mer für Ober­fran­ken Bay­reuth beson­ders bedenk­lich”, so IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Gabrie­le Hohen­ner. „Die Coro­na-Kri­se belas­tet unse­re Mit­glieds­un­ter­neh­men in beson­de­rem Maße, die der­zeit teil­wei­se erheb­li­che Gewinn­ein­bu­ßen ver­zeich­nen müs­sen. Durch hohe Real­steu­er­he­be­sät­ze fließt im Ergeb­nis zusätz­li­ches Geld bei den Unter­neh­men ab. Steu­er­erhö­hun­gen für Unter­neh­men, gehen daher immer zu Las­ten von Sub­stanz und Liqui­di­tät und schla­gen sich nega­tiv auf die Inves­ti­tio­nen durch. Für die Unter­neh­men wer­den so die Vor­aus­set­zun­gen erschwert, Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze zu schaf­fen und zu erhalten.”


IHK-Umfra­ge zeigt eine Viel­zahl von Erhö­hun­gen auf

Zu den Real­steu­ern zäh­len neben der Gewer­be­steu­er auch die Grund­steu­ern A und B, erläu­tert Andre­as Wand­ner, Refe­rats­lei­ter Steu­ern, Finan­zen, Han­dels­re­gis­ter bei der IHK. „Bei 31 der 196 Gemein­den im Kam­mer­be­zirk gab es 2021 Erhö­hun­gen. Dage­gen hat kei­ne Gemein­de Sen­kun­gen vor­ge­nom­men.” Im Vor­jahr gab es 14 Erhö­hun­gen und zwei Sen­kun­gen. Die Ände­run­gen fal­len regio­nal unter­schied­lich aus. Wand­ner: „2021 gab es aber kein ein­zi­ges IHK-Gre­mi­um, in des­sen Ein­zugs­ge­biet alle Real­steu­ern kon­stant geblie­ben sind.”

Im Ein­zel­nen wur­de, so die Ergeb­nis­se der IHK-Umfra­ge, in 16 Kom­mu­nen die Gewer­be­steu­er erhöht. Die Grund­steu­er A wur­de in 21 und die Grund­steu­er B in 25 Fäl­len ange­ho­ben. Sen­kun­gen wur­den von kei­ner ein­zi­gen Gemein­de vor­ge­nom­men. „Der poli­ti­sche Fokus bei den Real­steu­ern liegt wei­ter­hin auf der Grund­steu­er­re­form. Bay­ern will hier­bei von der Öff­nungs­klau­sel Gebrauch machen und hat ein eige­nes Grund­steu­er­ge­setz im Ent­wurf vor­ge­legt”, so Wandner.


2021: Deut­li­che Erhö­hung bei den Realsteuern

Im Ver­gleich zu den Vor­jah­ren lässt sich 2021 eine deut­li­che­re Erhö­hung bei den Real­steu­ern aus­ma­chen. Zudem pla­nen der­zeit bereits neun Gemein­den im Ein­zugs­ge­biet der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth Erhö­hun­gen für 2022. Ein aus Sicht der ober­frän­ki­schen Wirt­schaft wün­schens­wer­ter rück­läu­fi­ger Trend kann daher der­zeit nicht aus­ge­macht wer­den. Hohen­ner: „Die Kom­mu­nen ste­cken in der Zwick­müh­le. Einer­seits benö­ti­gen sie Ein­nah­men, nen­nens­wer­te Mehr­ein­nah­men las­sen sich dabei eigent­lich nur über die Real­steu­er­he­be­sät­ze errei­chen. Ande­rer­seits müs­sen bei einer Erhö­hung der Hebe­sät­ze die Unter­neh­men vor Ort blu­ten, die coro­nabe­dingt in den meis­ten Fäl­len sowie­so bereits stark unter Druck stehen.”


Gro­ße regio­na­le Unterschiede

Im Schnitt am höchs­ten ist der Gewer­be­steu­er-Hebe­satz, so Wand­ner, der Pro­jekt­lei­ter der Umfra­ge, in den Kom­mu­nen im IHK-Gre­mi­um Forch­heim mit 374,5 Punk­ten, gefolgt von den Kom­mu­nen in den IHK-Gre­mi­en Bay­reuth mit 361,5 Punk­ten und Lich­ten­fels mit 360,9 Punk­ten. Die nied­rigs­ten Hebe­sät­ze haben im Schnitt die Kom­mu­nen im IHK-Gre­mi­um Kro­nach mit 325,1 Punk­ten und Kulm­bach mit 331,4 Punk­ten. Im Schnitt ver­zeich­ne­te der IHK-Kam­mer­be­zirk gegen­über 2020 ein Plus von 2,3 Pro­zent­punk­ten auf 351,9. 2010 lag der Schnitt noch bei 331,2 Punkten.

Mit 400 Pro­zent­punk­ten den höchs­ten Gewer­be­steu­er­he­be­satz wei­sen Bisch­berg und Gerach (bei­de Land­kreis Bam­berg), Emt­manns­berg (Land­kreis Bay­reuth), Hal­lern­dorf, Igens­dorf und Pox­dorf (Land­kreis Forch­heim) und die Stadt Hof auf. Mit 250 Pro­zent­punk­ten ver­zeich­net Rei­chen­bach den nied­rigs­ten Gewerbesteuerhebesatz.


Erhö­hung der Hebe­sät­ze geht bei Unter­neh­mern ins Geld

Der Gewer­be­er­trag wird mit bin­den­der Wir­kung durch die Finanz­ver­wal­tung für die jewei­li­ge Kom­mu­ne ermit­telt. Als Berech­nungs­grund­la­ge gilt der steu­er­recht­li­che Gewinn. Die­ser Betrag wird mit der bun­des­weit ein­heit­li­chen Gewer­be­steu­er­mess­zahl von 3,5 Pro­zent mul­ti­pli­ziert. Die­ser Gewer­be­steu­er­mess­be­trag wird schließ­lich mit dem Gewer­be­steu­er­he­be­satz mul­ti­pli­ziert. Beträgt ein Hebe­satz bei­spiels­wei­se 400 Pro­zent­punk­te, so wird der die­ser mit dem Fak­tor 3,5 mul­ti­pli­ziert. Bei einem Hebe­satz von 400 bedeu­tet das 400 x 3,5. Das Unter­neh­men muss also 14 Pro­zent des jähr­li­chen Ertrags an sei­ne Gemein­de abtre­ten. Ein­zel­un­ter­neh­men und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten haben einen Frei­be­trag in Höhe von 24.500 Euro, Kapi­tal­ge­sell­schaf­ten, also etwa einer GmbH, steht kein Frei­be­trag zu.


Grund­steu­er B. Teil­wei­se spür­ba­re Erhöhung

20 Gemein­den haben 2021 sowohl Grund­steu­er A als auch Grund­steu­er B erhöht, zwei Gemein­den die Grund­steu­er A und fünf die Grund­steu­er B. Beson­ders hoch fie­len die Erhö­hun­gen bei der Grund­steu­er B dabei in der Stadt Bam­berg aus mit einer Erhö­hung um 110 auf 535 sowie in Igens­dorf (Land­kreis Forch­heim) mit einer Erhö­hung um 70 auf 410 Punk­te. Bam­berg ver­zeich­net nach die­ser Erhö­hung den höchs­ten Hebe­satz bei der Grund­steu­er B. Im benach­bar­ten Hall­stadt liegt der Hebe­satz mit 250 Punk­ten am niedrigsten.

Wäh­rend die Grund­steu­er A für agra­risch genutz­ten Boden anfällt, fällt die Grund­steu­er B bei bau­lich genutz­tem Boden an.


Kom­mu­nen: Nur weni­ge Stell­schrau­ben für Mehreinnahmen

Die Kom­mu­nen sind haus­halts­recht­lich deut­lich stär­ker beschränkt als Bund und Län­der. Die Mög­lich­keit einer unbe­grenz­ten Kre­dit­fi­nan­zie­rung in Not­fäl­len ist ihnen nicht gewährt. Haupt­ein­nah­me­quel­len der Kom­mu­nen sind einer­seits Zuwei­sun­gen von Bund und Land, ande­rer­seits kom­mu­na­le Steu­er­ein­nah­men. Bei den Steu­ern spie­len die Gewer­be­steu­er und die Ein­kom­mens­steu­er die wich­tigs­te Rol­le, dahin­ter fol­gen die Grund­steu­ern und die Umsatz­steu­er. Den Kom­mu­nen ste­hen als Stell­schrau­ben bei den genann­ten Steu­ern in ers­ter Linie die Gewer­be­steu­er und die Grund­steu­er zur Ver­fü­gung. Bei der Ein­kom­mens­steu­er und der Umsatz­steu­er han­delt es sich um einen fest­ge­leg­ten Anteil an den ent­spre­chen­den Steuererträgen.

Ober­frän­ki­sches Handwerk

Gerin­ger Zuwachs bei den Auszubildendenzahlen

Zum 1. Sep­tem­ber 2021 star­ten 1.703 Aus­zu­bil­den­de ihren Berufs­weg im ober­frän­ki­schen Hand­werk, teilt die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken mit. Das bedeu­tet einen gerin­gen Zuwachs im Ver­gleich zu 2020.

„Wir sind froh, dass wir zum Aus­bil­dungs­start unse­re Aus­bil­dungs­zah­len im Ver­gleich zu 2020 wie­der mini­mal stei­gern konn­ten“, sagt dazu der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, Rein­hard Bau­er. „Aller­dings muss man auch klar sagen Die Coro­na-Del­le ist noch lan­ge nicht über­wun­den, ein Nor­mal­zu­stand ist noch nicht wie­der erreicht.“ So rela­ti­vie­re sich der Zuwachs von einem hal­ben Pro­zent im Ver­gleich der Jah­re 2019 und 2021. „Hier lie­gen wir noch über zehn Pro­zent hin­ter den Aus­bil­dungs­zah­len von der Vor-Coro­na-Zeit zurück.“


„In klei­ne­ren Betrie­ben muss die Che­mie ein­fach stimmen“


Der Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, Mat­thi­as Graß­mann, sieht eine Viel­zahl von Ursa­chen in der noch immer redu­zier­ten Nach­fra­ge nach Aus­bil­dungs­plät­zen. „Sicher hat das Hand­werk mehr als die ande­ren Wirt­schafts­be­rei­che dar­un­ter gelit­ten, dass nun­mehr zwei Früh­jah­re und Som­mer lang kaum Schul­be­su­che oder Aus­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen in Prä­senz waren und auch die Prak­ti­ka weg­ge­fal­len sind.“ Schließ­lich lebe das Hand­werk zum einen vom Aus­pro­bie­ren und Anfas­sen. Zum ande­ren sei in der klein­tei­li­gen Struk­tur der Betrie­be der per­sön­li­che Kon­takt ent­schei­den­der. „Im Hand­werk ist es essen­zi­ell, ob Meis­ter und Aus­zu­bil­den­de oder Aus­zu­bil­den­der mit­ein­an­der kön­nen, sich ver­ste­hen“, erklärt der Prä­si­dent. „In klei­ne­ren Betrie­ben muss die Che­mie ein­fach stim­men und dies wird eben­falls in den Prak­ti­ka getes­tet.“ Außer­dem sei­en die Schul­ab­gän­ge­rin­nen und Schul­ab­gän­ger wegen der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung wei­ter­hin vor­sich­tig und wür­den lie­ber abwar­ten bezie­hungs­wei­se sich anders ori­en­tie­ren. „Die Schlag­zei­len zu Kurz­ar­beit und Ent­las­sun­gen“, so Graß­mann, „wer­den zwar gar nicht vom Hand­werk pro­du­ziert, aber auch auf uns übertragen.“

Ins­ge­samt befürch­tet das Hand­werk, dass Coro­na die Ten­denz zur schu­li­schen oder aka­de­mi­schen Aus­bil­dung noch wei­ter ver­stärkt hat und die­se nur müh­sam umzu­keh­ren sei. „Wir inves­tie­ren viel in die Anspra­che jun­ger Men­schen und deren Eltern. Die Erkennt­nis aber, dass die beruf­li­chen Per­spek­ti­ven und Kar­rie­re­we­ge in der beruf­li­chen Bil­dung inzwi­schen min­des­tens genau­so gut sind wie in der aka­de­mi­schen Welt, sickert nur lang­sam durch“, sagt Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bau­er. Dabei spiel­ten bei der Berufs­wahl nach wie vor die Eltern eine ent­schei­den­de Rol­le. „Die Jugend­li­chen haben häu­fig Inter­es­se, das Hand­werk kommt ihren Wer­ten sehr nahe.“ Lei­der aber wüss­ten vie­le Müt­ter und Väter noch immer nicht, dass etwa ein Hand­werks­meis­ter so viel ver­dient wie der Absol­vent eines Bache­lor­stu­di­ums. Dass bei­de Kar­rie­re­we­ge zwar anders, aber von den Kar­rie­re- und Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten her gleich­wer­tig seien.


Türen zu einer Aus­bil­dung blei­ben offen

Der offi­zi­el­le Start für das Aus­bil­dungs­jahr fällt auf den 1. Sep­tem­ber. Doch für Jugend­li­che, die noch eine Aus­bil­dung begin­nen möch­ten, blei­ben im Hand­werk die Türen offen. „Unse­re Betrie­be ermög­li­chen auch einen spä­te­ren Start“, betont HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bau­er. So sind aktu­ell zum Bei­spiel in der Lehr­stel­len­bör­se der Hand­werks­kam­mer 488 freie Aus­bil­dungs­stel­len ein­ge­tra­gen. „Daher ist unse­re Bot­schaft an alle, die in die Berufs­welt star­ten wol­len Im Hand­werk fin­det Ihr aus­ge­zeich­ne­te Per­spek­ti­ven. Für den Start in das Berufs­le­ben und auch für die wei­te­re Karriere.“

Kam­mern, Arbeits­agen­tu­ren, Schu­len, Gewerk­schaf­ten und Poli­tik Hand in Hand

Ers­ter ober­frän­ki­scher Schul­gip­fel: Aus­bil­dung stärken!

Noch sind rund 3.500 Aus­bil­dungs­plät­ze für das neue Aus­bil­dungs­jahr in Ober­fran­ken unbe­setzt. Gleich­zei­tig ent­schei­den sich coro­nabe­dingt immer mehr Schul­ab­sol­ven­ten für eine wei­ter­füh­ren­de Schu­le oder ein Stu­di­um. Beim ers­ten ober­frän­ki­schen Schul­gip­fel stand die Fra­ge im Mit­tel­punkt, wie die Vor­tei­le der beruf­li­chen Bil­dung bes­ser trans­por­tiert wer­den können.

Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth rief – und alle kamen. Auf dem ers­ten ober­frän­ki­schen Schul­gip­fel tausch­ten sich Wirt­schafts­kam­mern, Agen­tu­ren für Arbeit, DGB, der AK SCHULEWIRTSCHAFT sowie Ver­tre­ter der Gym­na­si­en, der Real- und Mit­tel­schu­len dar­über aus, wie die Vor­tei­le der beruf­li­chen Bil­dung bes­ser kom­mu­ni­ziert wer­den kön­nen. Mit der stell­ver­tre­ten­den CSU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den im Baye­ri­schen Land­tag, Gud­run Bren­del-Fischer, war auch das ober­frän­ki­sche Mit­glied des Aus­schus­ses für Bil­dung und Kul­tus im Baye­ri­schen Land­tag vor Ort.

In ihrer Begrü­ßung skiz­zier­ten die Haupt­ge­schäfts­füh­rer Gabrie­le Hohen­ner (IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth), Sieg­mar Schna­bel (IHK zu Coburg) und Rein­hard Bau­er (Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken) die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie auf die Aus­bil­dungs­platz­si­tua­ti­on und die wich­ti­ge Rol­le der beruf­li­chen Bil­dung für den Stand­ort Ober­fran­ken. Hohen­ner ver­weist dar­auf, dass ganz Deutsch­land mit einem spür­ba­ren Rück­gang bei den Aus­bil­dungs­zah­len kämpft. Coro­nabe­dingt ent­schei­den sich deut­lich mehr jun­ge Men­schen für ein Stu­di­um oder eine wei­ter­füh­ren­de Schu­le. „Die beruf­li­che Bin­dung ist aber trotz allem das Mit­tel der Wahl zur Behe­bung des Fach­kräf­te­man­gels”, macht Schna­bel deutlich.


Bedeu­tung der Aus­bil­dung bes­ser kommunizieren

Wie wich­tig neue Ideen in Sachen Aus­bil­dung sind, fasst DGB-Regi­ons­ge­schäfts­füh­rer Mathi­as Eckardt zusam­men: „Mir wird him­me­langst um den Stand­ort Ober­fran­ken, wenn es nicht gelingt, Nach­wuchs für die Aus­bil­dung zu gewin­nen. Irgend­wann droht sonst wegen des Fach­kräf­te­man­gels eine Abwan­de­rung der Unternehmen.”

Auch gera­de in der Poli­tik ist die her­aus­ra­gen­de Bedeu­tung der Aus­bil­dung noch nicht über­all ver­an­kert, so Bren­del-Fischer. So sehr die Inves­ti­tio­nen im Hoch­schul­be­reich den Stand­ort Ober­fran­ken stär­ken, sie ver­mis­se Ähn­li­ches auf der Aus­bil­dungs­ebe­ne. „Ohne ent­spre­chen­de Wei­chen­stel­lun­gen dro­hen ana­log zum Pfle­ge­not­stand vie­le wei­te­re Not­stän­de”, warnt Brendel-Fischer.

Inten­si­viert wer­den soll die Berufs­ori­en­tie­rung in den Schu­len, sind sich die Gip­fel­teil­neh­mer einig, sei es in Form einer per­sön­li­chen Bera­tung, über die Eltern oder über Aus­bil­dungs­mes­sen. Die Jah­re 2020 und 2021 haben klar gezeigt, wel­che her­aus­ra­gen­de Rol­le Aus­bil­dungs­mes­sen in Prä­senz spie­len. Das digi­ta­le Pen­dant kann die­se Rol­le allen­falls ansatz­wei­se aus­fül­len. Bau­stei­ne, wie Berufs­prak­ti­ka, auch in nie­der­schwel­li­ger Form, Selbst­tests oder Speed-Datings in einem neu­en For­mat sol­len aus­ge­baut werden.


Eltern spie­len eine her­aus­ra­gen­de Rolle

Eltern sei­en wei­ter­hin sehr wich­tig für die Berufs­wahl der Schul­ab­gän­ger: „Mein Kind soll es bes­ser haben als ich”, so umschreibt Dr. Micha­el Pfitz­ner von SCHULEWIRTSCHAFT in Ober­fran­ken den klas­si­schen Gedan­ken­gang vie­ler Eltern. Aller­dings habe sich der Arbeits­markt in den ver­gan­ge­nen Jah­ren maß­geb­lich ver­än­dert. Längst hat der Kar­rie­re­weg über die Aus­bil­dung deut­lich an Attrak­ti­vi­tät gewon­nen. Höhe­re Ein­kom­men, eine bes­se­re Arbeits­platz­si­cher­heit und deut­lich attrak­ti­ve­re Kar­rie­re­mög­lich­kei­ten spre­chen heu­te für eine Aus­bil­dung – auch im Ver­gleich zum Stu­di­um. Umso wich­ti­ger sei der Kon­takt zu den Eltern. Hohen­ner: „Hier wol­len wir gemein­sam neue Wege gehen”.


Schwä­che­re Schü­ler mitnehmen

Sor­ge berei­tet, dass es immer noch etli­che Schul­ab­gän­ger ohne Abschluss gibt. Einig waren sich die Teil­neh­mer, dass die­ser Ziel­grup­pe mehr Auf­merk­sam­keit gewid­met wer­den müs­se, etwa in Form der assis­tier­ten Aus­bil­dung, mit Ein­stiegs­qua­li­fi­zie­run­gen und mehr nie­der­schwel­li­gen Aus­bil­dungs­an­ge­bo­ten, wie es Sebas­ti­an Pei­ne, Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bay­reuth- Hof zusammenfasst.

Die Schü­ler sei­en nicht schlech­ter gewor­den, es ent­schei­den sich aber immer mehr Absol­ven­ten mit einem guten Abschluss für ein Stu­di­um, so dass die Zahl der Bewer­ber mit schlech­te­ren Zeug­nis­sen für einen Aus­bil­dungs­platz in Rela­ti­on steige.

Des­halb gewin­ne die Unter­stüt­zung von Aus­zu­bil­den­den beim Berufs­schul­all­tag auch immer mehr an Bedeu­tung. Da die Zahl der Berufs­schü­ler gene­rell rück­läu­fig sei und es bei etli­chen Beru­fen immer schwe­rer wird, Berufs­schul­klas­sen zu bil­den, gewin­ne außer­dem eine Beschu­lung nach Berufs­grup­pen immer mehr an Bedeutung.


Netz­wer­ke ausbauen

Die bestehen­den Netz­wer­ke sol­len wei­ter aus­ge­baut wer­den, auch zwi­schen den Betei­lig­ten des Schul­gip­fels. Es besteht Einig­keit dar­über, dass dies vor allem auf Arbeits­ebe­ne gesche­hen müs­se. Hohen­ner: „Es muss uns gelin­gen, alle Akteu­re zusam­men­zu­brin­gen, auch gera­de auf Arbeits­ebe­ne. Die­ser Schritt steht auch im Fokus der kom­men­den Monate.”

Neu­er Kon­zert­saal in Haus Marteau

Gran­dio­se Kunst im länd­li­chen Raum

„Mit­ten im Fran­ken­wald darf man sich auf Kon­zert­auf­füh­run­gen auf Welt­klas­se­n­i­veau freu­en. Archi­tek­to­nisch ist der neue Kon­zert­saal (…) eine ech­te Attrak­ti­on.“ Bei der fei­er­li­chen Eröff­nung des Unter­richts- und Kon­zert­saals in Haus Mar­teau in Lich­ten­berg zeig­te sich der Baye­ri­sche Staats­mi­nis­ter für Wis­sen­schaft und Kunst Bernd Sibler ges­tern begeis­tert von dem neu­en unter­ir­di­schen Saal.

„Dank des lei­den­schaft­li­chen Ein­sat­zes vie­ler ist Haus Mar­teau ein Aus­hän­ge­schild unse­res baye­ri­schen Kul­tur­staa­tes“, beton­te der Minis­ter. Der bis zu 100 Besu­cher fas­sen­de Raum besticht durch sei­ne spek­ta­ku­lä­re Gestal­tung und sei­ne her­aus­ra­gen­de Akus­tik. Dort wer­den künf­tig Unter­richts­stun­den der Meis­ter­kur­se und deren Abschluss­kon­zer­te sowie der Inter­na­tio­na­le Vio­lin­wett­be­werb Hen­ri Mar­teau statt­fin­den. „Unse­re Meis­ter­kur­se für die Künst­ler­ge­nera­ti­on von mor­gen erhal­ten damit einen gebüh­ren­den, exzel­len­ten Rah­men. In den letz­ten Jah­ren war es dem Bezirk als Trä­ger die­ser ein­zig­ar­ti­gen Ein­rich­tung ein Anlie­gen, das Haus zu öff­nen, ohne die inten­si­ve künst­le­ri­sche Arbeit zu beein­träch­ti­gen“, sag­te Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm in sei­ner Begrü­ßung. Ger­ne hät­te man den Kon­zert­saal als „vol­les Haus“ eröff­net, bedau­er­te der Bezirks­tags­prä­si­dent die Beschrän­kun­gen durch die Coro­na-Pan­de­mie, die nur eine klei­ne­re Gäs­te­zahl zuließ.

Der Bezirk Ober­fran­ken ver­an­stal­tet in der denk­mal­ge­schütz­ten Künst­ler­vil­la des eins­ti­gen Vio­lin­vir­tuo­sen Hen­ri Mar­teau (1874–1934) jähr­lich rund 40 Meis­ter­kur­se mit renom­mier­ten Dozen­ten für her­aus­ra­gen­de Nach­wuchs­mu­si­ker aus aller Welt. In vier­jäh­ri­ger Bau­zeit ent­stan­den neue Räum­lich­kei­ten in der bestehen­den Vil­la sowie ein spek­ta­ku­lä­rer „Berg­werks-Kon­zert­saal“ neben dem Altbau.


330 Gra­nit­plat­ten zu 33 Gra­nit­kör­pern verbaut


Wän­de und Decken des 122 Qua­drat­me­ter gro­ßen Raums sind mit impo­san­ten Gra­nit­spit­zen ver­se­hen – eine Welt­neu­heit. Deren gebro­che­ne Ober­flä­che gene­riert eine opti­ma­le Streu­ung des Schalls und eine akku­ra­te Akus­tik und schafft gleich­zei­tig einen ein­drucks­vol­len Raum. Die bis zu 13 Meter lan­gen, inein­an­der­lau­fen­den Gra­nit­spit­zen an Wän­den und Decke fächern den Raum auf und beein­dru­cken Besu­che­rin­nen und Besu­cher mit dem impo­san­ten Spiel von Licht und Schat­ten. Die schwers­te Gra­nit­spit­ze wiegt knapp sie­ben Ton­nen. 330 Gra­nit­plat­ten wur­den im Werk der Fir­ma Kus­ser in Aicha vorm Wald mit Stahl zu 33 Gra­nit­kör­pern verbaut.

Der seit­lich unter­halb der Künst­ler­vil­la gele­ge­ne Unter­richts- und Kon­zert­saal misst 13 mal 13 Meter. Die rund 66 Qua­drat­me­ter gro­ße Büh­nen­flä­che befin­det sich etwa vier­ein­halb Meter unter der Geländeoberfläche.


Mit der von der Ober­fran­ken­stif­tung und dem Baye­ri­schen Kul­tur­fonds unter­stütz­ten Dop­pel-Bau­maß­nah­me wur­de im Herbst 2017 begon­nen. Die Kos­ten für den Umbau des Gar­ten­ge­schos­ses, den Bau des Unter­richts- und Kon­zert­saals sowie die bar­rie­re­freie Erschlie­ßung des Hau­ses lie­gen bei 5,2 Mil­lio­nen Euro. Der Kul­tur­fonds Bay­ern bewil­lig­te eine För­de­rung 852.600 Euro, die Ober­fran­ken­stif­tung bezu­schuss­te den Bau mit 668.000 Euro.


„Wich­ti­ges sozia­les Vorhaben“


Die berg­bau­li­che Geschich­te Lich­ten­bergs inspi­rier­te Archi­tekt Peter Hai­merl, die Stim­mung in einem Berg­werk ein­zu­fan­gen. Hai­merl blick­te in sei­ner Rede auf Geschich­te und Gegen­wart von Haus Mar­teau: „Wir wären nicht hier, wenn nicht Mar­te­aus Frau Blan­che bis zu ihrem Tod die Erin­ne­rung an Hen­ri Mar­teau wach­ge­hal­ten hät­te, indem sie das Haus in unver­än­der­tem Zustand ließ und über 50 Jah­re lang so gut es ging am Leben hielt. Alles wäre mit ihrem Tod vor­bei gewe­sen. Wir wären nicht hier, (…) wenn nicht zu Beginn der 80er Jah­re des letz­ten Jahr­hun­derts der Bezirk Ober­fran­ken die Vil­la über­nom­men hät­te, um sie als Musik­be­geg­nungs­stät­te im Sin­ne Hen­ri Mar­te­aus wei­ter­zu­füh­ren.
Wir wären nicht hier, wenn nicht der Bezirk Ober­fran­ken erkannt hät­te, dass es sich hier um ein wich­ti­ges sozia­les Vor­ha­ben han­delt, dass Gemein­sinn auch bedeu­tet, Kul­tur­gü­ter zu schüt­zen und brei­ten Schich­ten der Gesell­schaft zugäng­lich zu machen“, sag­te Hai­merl mit Blick auf die Inter­na­tio­na­le Musikbegegnungsstätte.

Die Eröff­nungs­fei­er wur­de musi­ka­lisch hoch­ka­rä­tig umrahmt von dem inter­na­tio­nal erfolg­rei­chen Pia­nis­ten Prof. Bernd Glem­ser, der Haus Mar­teau seit vie­len Jah­ren als Dozent für Kla­vier ver­bun­den ist. An sei­ner Sei­te als Gei­gen­so­list bril­lier­te der jun­ge Tas­si­lo Probst, der bereits mehr­mals als Meis­ter­schü­ler bei Kur­sen in Haus Mar­teau war.

„Die­ser Saal macht dank­bar und er macht Mut, mit Freu­de Men­schen mit­ein­an­der zu ver­bin­den durch Musik“, so der Künst­le­ri­sche Lei­ter des Hau­ses, Prof. Chris­toph Adt, in sei­ner Anspra­che. Neben dem atem­be­rau­ben­den Unter­richts- und Kon­zert­saal sei vor allem die Erneue­rung des kom­plet­ten Unter­ge­schos­ses ein gro­ßer Gewinn für den Kurs­be­trieb: „Durch Absen­ken des Fun­da­men­tes ist qua­si ein ganz neu­es Gar­ten­ge­schoss mit hohen und hel­len Räu­men ent­stan­den; das sind idea­le Arbeits­räu­me. Dass unser Betrieb bar­rie­re­frei geschieht, bedarf eigent­lich gar nicht der Erwäh­nung, obwohl uns dies bei Pla­nung und Durch­füh­rung der Bau­maß­nah­me unbe­dingt wich­tig war“, ergänz­te Adt.

Haus Mar­teau wur­de von Mar­te­aus Wit­we Blan­che bis zu ihrem Tod 1977 gehü­tet. Sie war eben­so wie ihre ältes­te Toch­ter Mona Lins­may­er-Mar­teau dar­auf bedacht, das Anwe­sen im Sin­ne des gro­ßen Gei­gers zu erhal­ten und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, erin­ner­te Lich­ten­bergs Bür­ger­meis­ter Kristan von Wal­den­fels mit dem Aus­schnitt einer Radio­sen­dung an die Fami­lie Marteau.

Er freue sich sehr über die Wei­ter­ent­wick­lung von Haus Mar­teau: „Wir, die Lich­ten­ber­ger Bür­ger­schaft, sowie natür­lich die gesam­te Musik­welt, sind hier dem Bezirk Ober­fran­ken zu gro­ßem Dank ver­pflich­tet. Ohne ihn wäre die­ses Klein­od, das welt­weit ein­zig­ar­tig ist, nicht ver­wirk­licht worden.“

Im Rah­men der Eröff­nungs­fei­er haben sich der Baye­ri­sche Staats­mi­nis­ter für Wis­sen­schaft und Kunst Bernd Sibler und Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm in das Gol­de­ne Buch der Stadt Lich­ten­berg eingetragen.

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