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Ausbildung

Pres­se­state­ment von bay­me vbm und vbw

Ver­bän­de beto­nen Hebel­wir­kung von pass­ge­nau­en Aus- und Weiterbildungsangeboten

Im Nach­gang zu ihrer Früh­jahrs­um­fra­ge zur Aus­bil­dungs­si­tua­ti­on in der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro­in­dus­trie beto­nen die baye­ri­schen Metall- und Elek­tro Arbeit­ge­ber­ver­bän­de bay­me vbm und die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. den Stel­len­wert von ziel­ge­rich­te­ten Aus- und Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­ten für die Siche­rung des Arbeits- und Fach­kräf­te­be­darfs der Unter­neh­men im Freistaat.

bay­me vbm vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt macht klar: „Obwohl die aktu­el­le Kon­junk­tur- und Struk­tur­kri­se spür­bar dämp­fend auf den Arbeits­markt wirkt, bleibt die Fach­kräf­te­si­che­rung eine der zen­tra­len Zukunfts­auf­ga­ben. Die Zahl der neu abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge in der M+E Indus­trie ist 2024 im Ver­gleich zum Vor­jahr leicht auf 15.029 gesun­ken. Ins­ge­samt inves­tier­ten die Unter­neh­men in Deutsch­land 2022 knapp 46 Mil­li­ar­den Euro in Wei­ter­bil­dung, in der M+E Bran­che machen 88,7 Pro­zent ihren Beschäf­tig­ten Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te.“ Gleich­zei­tig blie­ben am Aus­bil­dungs- und Arbeits­markt vie­le Stel­len unbe­setzt, weil aus­rei­chend oder pas­sen­de Bewer­ber fehl­ten. Umso wich­ti­ger sei­en geziel­te und pra­xis­na­he Ange­bo­te zur Berufs- und Stu­di­en­ori­en­tie­rung an Schu­len sowie berufs­be­glei­ten­de Maß­nah­men zur Aus- und Weiterbildung.

Um mög­lichst vie­len Azu­bis den erfolg­rei­chen und für sie pas­sen­den Abschluss ihrer Aus­bil­dung zu ermög­li­chen, hat die vbw gemein­sam mit dem Kul­tus­mi­nis­te­ri­um im Rah­men der Stif­tung Bil­dungs­pakt Bay­ern das Pro­jekt „cle­ver clus­tern – gut ver­netzt in den Beruf“ ins Leben geru­fen. Es star­te­te am 5. Febru­ar 2025 an 15 baye­ri­schen Berufs­schu­len. Bros­sardt erläu­tert: „Durch die noch enge­re Ver­net­zung und Zusam­men­ar­beit zwi­schen Berufs­schu­le und Aus­bil­dungs­be­trieb opti­mie­ren wir die Lern­be­glei­tung der Jugend­li­chen. So kön­nen wir Azu­bis noch indi­vi­du­el­ler för­dern, gleich­zei­tig aber auch die Zahl der Aus­bil­dungs­ab­brü­che wirk­sam sen­ken und das Matching von Azu­bi und Betrieb erleichtern.“

Zur Hebung der Fach­kräf­te­po­ten­zia­le haben die Ver­bän­de im März die­ses Jah­res mit dem Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Unter­richt und Kul­tus, sowie der RD Bay­ern der Bun­des­agen­tur für Arbeit in Koope­ra­ti­on mit dem Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Arbeit und Sozia­les das Modell­pro­jekt „Berufs­ab­schluss in Teil­zeit hybrid“ gestar­tet. Es rich­tet sich im Rah­men der Initia­ti­ve Fach­kräf­te­si­che­rung FKS + an jun­ge Erwach­se­ne, die auf­grund ihrer Lebens­um­stän­de kei­ne Voll­zeit­aus­bil­dung machen kön­nen. „Ziel des Pro­jekts ist es, Per­so­nen für eine Aus­bil­dung oder eine betrieb­li­che Ein­zel­um­schu­lung in Teil­zeit zu begeis­tern. Die hybri­de Form gibt den Teil­neh­men­den mehr Fle­xi­bi­li­tät. Sie wer­den über die gesam­te Lauf­zeit indi­vi­du­ell beglei­tet“, so Bros­sardt abschließend.

vbw-State­ment zum Weltflüchtlingstag

Mehr Geflüch­te­te in Aus­bil­dung und Arbeit bringen

Anläss­lich des Welt­flücht­lings­tags am 20. Juni betont die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. die Wich­tig­keit der Inte­gra­ti­on Geflüch­te­ter mit Blei­be­per­spek­ti­ve in Aus­bil­dung und Arbeit, um sie so noch bes­ser in die Gesell­schaft einzubinden.

„Im Frei­staat Bay­ern sind 51,2 Pro­zent der Geflüch­te­ten aus den acht häu­figs­ten Asyl­her­kunfts­län­dern sowie 38,3 Pro­zent der ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten in einer Beschäf­ti­gung. Damit liegt Bay­ern über dem bun­des­wei­ten Durch­schnitt, aller­dings besteht noch viel ‚Luft nach oben‘“, erklärt vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt. Eine beruf­li­che Tätig­keit sei ein bedeu­ten­der Bestand­teil für die Inte­gra­ti­on. Sie för­de­re das Erler­nen der deut­schen Spra­che, bie­te Struk­tur und Sinn­haf­tig­keit und leis­te damit einen ent­schei­den­den Bei­trag zur gesell­schaft­li­chen Teilhabe.

Laut vbw bie­te die Beschäf­ti­gung von Geflüch­te­ten für die Unter­neh­men vie­le Chan­cen, sei aber auch mit viel­fäl­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen ver­bun­den. Dazu Bros­sardt: „Es gibt vie­le Aspek­te, die bei der Beschäf­ti­gung von Geflüch­te­ten zu beach­ten sind, dar­un­ter feh­len­de Sprach­kennt­nis­se, der inten­si­ve­re Betreu­ungs­be­darf im Betrieb oder gesetz­li­che Rege­lun­gen, die eine Beschäf­ti­gung erschwe­ren. Daher hat die vbw nicht nur eine Hand­rei­chung für die baye­ri­schen Unter­neh­men erstellt, son­dern enga­giert sich auch mit diver­sen Pro­jek­ten im Bereich Integration.“

Ein beson­de­res Pro­jekt rich­tet sich spe­zi­ell an zuge­wan­der­te Azu­bis, um ihnen den Weg in baye­ri­sche Unter­neh­men zu erleich­tern. „Das Pro­gramm ‚sprung­brett Azu­bi­Mo­ni­to­ring‘ hilft migrier­ten Jugend­li­chen dabei, sprach­li­che und kul­tu­rel­le Hür­den zu über­win­den und unter­stützt sie beim erfolg­rei­chen Aus­bil­dungs­ab­schluss. Dabei steht ihnen ein erfah­re­ner Azu­bi aus dem Unter­neh­men als Men­tor hel­fend zur Sei­te. Mit­hil­fe einer fünf­tei­li­gen digi­ta­len Work­shop­rei­he befä­hi­gen wir die­se Azu­bis, in ihre Men­to­ren­rol­le zu fin­den und den zuge­zo­ge­nen Jugend­li­chen bei ihrer Inte­gra­ti­on zu unter­stüt­zen. Die Unter­neh­men sind eng in das Pro­gramm mit ein­ge­bun­den. Der nächs­te Durch­lauf fin­det im Herbst 2025 statt. Zusätz­lich ent­steht im Rah­men des Pro­jek­tes ein Best Prac­ti­ce Gui­de, damit Unter­neh­men selbst­stän­dig ein erfolg­rei­ches Men­to­ring­pro­gramm für Aus­zu­bil­den­de auf­bau­en kön­nen“, so Bros­sardt. Alles zum Pro­jekt „sprung­brett Azu­bi­Men­to­ring“ ist hier zu finden.

NGG stellt „Bäcke­rei-Moni­tor“ vor

„Ohne Migran­ten wird das Brot­ba­cken schwierig“

Sie machen die Früh­auf­ste­her-Jobs: Rund 1.450 Pro­fis backen und ver­kau­fen in Bam­berg Stadt und Land­kreis Brot, Bröt­chen und But­ter­ku­chen. „Sie müs­sen früh auf den Bei­nen sein. Der Wecker rap­pelt bei vie­len schon mit­ten in der Nacht. Mor­gen­muf­fel haben’s da eher schwer“, sagt Rai­ner Reiß­fel­der von der Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) und sagt auch deut­lich, wie wich­tig Migran­ten als Beschäf­tig­te für Bäcke­rei­en sind.

Aller­dings pas­sie­re in der Back­bran­che gera­de viel, was die Arbeit in Bäcke­rei­en erleich­tern kön­ne: „Schafft eine Bäcke­rei zum Bei­spiel neue Kühl­tech­nik an, kann der Teig schon am Vor­tag vor­be­rei­tet wer­den. Mor­gens wird dann geba­cken. Dadurch lie­gen ein paar Stun­den mehr Schlaf drin“, so Rai­ner Reißfelder.

Der kom­mis­sa­ri­sche Geschäfts­füh­rer der NGG Ober­fran­ken appel­liert an die Bäcke­rei­en in Bam­berg und dem Land­kreis, die Jobs der Bran­che attrak­ti­ver zu machen. Immer­hin bekla­ge gut die Hälf­te der Beschäf­tig­ten im Back­ge­wer­be, oft Über­stun­den machen zu müs­sen. Das ist ein Ergeb­nis des „Bäcke­rei-Moni­tors“, den die Hans-Böck­ler-Stif­tung im Auf­trag der NGG gemacht hat. Die Gewerk­schaft hat dazu zum ers­ten Mal bun­des­weit rund 1.400 Beschäf­tig­te im Bäcker­hand­werk und in der Bro­t­in­dus­trie befragt. Künf­tig soll es die Bran­chen-Ana­ly­se ein­mal pro Jahr geben.

Beim ers­ten „Bäcke­rei-Moni­tor“ haben mehr als acht von zehn Beschäf­tig­ten ange­ge­ben, dass sie oft Zeit­druck und Stress im Job erle­ben. Knapp die Hälf­te arbei­tet mit wenig Pau­sen. Und 84 Pro­zent bekla­gen, dass Per­so­nal­man­gel im eige­nen Betrieb für sie zu spür­ba­ren Belas­tun­gen führe.

„Nach­wuchs ist ein ent­schei­den­der Punkt – vor allem für das Bäcker­hand­werk“, sagt Rai­ner Reiß­fel­der. Ins­ge­samt gebe es aktu­ell in den 18 Betrie­ben des Back­ge­wer­bes in Bam­berg 75 Aus­zu­bil­den­de und in den 32 Betrie­ben des Back­ge­wer­bes im Land­kreis Bam­berg 32 Aus­zu­bil­den­de– vom Bäcker-Azu­bi bis zur Aus­zu­bil­den­den im Fach­ver­kauf. Die NGG beruft sich bei den Anga­ben zu Betrie­ben und Beschäf­tig­ten im Back­ge­wer­be auf Zah­len der Arbeitsagentur.


„Es ist wich­tig, dass alle Bäcke­rei­en Tarif­lohn zahlen“

Beim Bäcke­rei-Nach­wuchs sieht die NGG Ober­fran­ken einen Trend: Immer häu­fi­ger setz­ten Bäcke­rei­en in der Regi­on auf Migran­ten. „Eines ist klar: Ohne jun­ge Men­schen, die als Geflüch­te­te oder Zuwan­de­rer zu uns kom­men, wird das Brot­ba­cken von mor­gen schwie­rig“, so Rai­ner Reiß­fel­der. Bereits heu­te habe bun­des­weit jeder vier­te Azu­bi im Back­ge­wer­be einen Migrationshintergrund.

Für den Nach­wuchs habe die NGG zusam­men mit dem Zen­tral­ver­band des Deut­schen Bäcker­hand­werks einen wich­ti­gen Anreiz gesetzt: „Das Porte­mon­naie der Azu­bis in Bäcke­rei­en ist deut­lich vol­ler gewor­den. Zum Aus­bil­dungs­start bekom­men sie bereits 1.020 Euro pro Monat. Und im drit­ten Aus­bil­dungs­jahr sind es sogar 1.230 Euro“, so Rai­ner Reißfelder.

Die NGG kün­digt an, noch in die­sem Jahr mit den Arbeit­ge­bern über eine wei­te­re Ver­bes­se­rung der Arbeits­be­din­gun­gen zu ver­han­deln – vor allem in der Bro­t­in­dus­trie: „Wich­tig sind bes­se­re Arbeits­zei­ten. Es geht dar­um, die Belas­tun­gen gera­de bei Früh‑, Spät- und Nacht­schich­ten bes­ser auf­zu­fan­gen: Wenn auf sechs Tage Schicht­ar­beit drei freie Tage fol­gen, dann las­sen sich die Jobs in der Bro­t­in­dus­trie dadurch enorm attrak­ti­ver machen“, sagt Rai­ner Reiß­fel­der. Die NGG wer­de sich unter dem Mot­to „Backen wir’s“ auch für bes­se­re Löh­ne stark machen: „Es ist wich­tig, dass alle Bäcke­rei­en Tarif­lohn zah­len. Denn wenn der Lohn von heu­te schon ein Pro­blem ist, dann ist es die Ren­te von mor­gen erst recht“, so Reißfelder.

Lage am M+E‑Ausbildungsmarkt

Bun­des­weit bran­chen­über­grei­fend wei­ter gute Ausbildungssituation

Die Aus­bil­dungs­si­tua­ti­on in Bund und Frei­staat bleibt 2024 trotz der schwie­ri­gen Wirt­schafts­la­ge für die Jugend­li­chen bran­chen­über­grei­fend gut, so eine Ana­ly­se der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Arbeit­ge­ber­ver­bän­de bay­me vbm. 

Der Mit­tei­lung der bay­me vbm zufol­ge sank die Zahl der abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge in Deutsch­land nur leicht. In Bay­ern ist die Zahl der abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge eben­falls leicht um 0,6 Pro­zent auf 85.596 gesun­ken. Die baye­ri­sche Metall- und Elek­tro­in­dus­trie ver­zeich­ne­te 2024 mit 15.029 neu abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­gen einen Rück­gang um zwei Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. „Sta­tis­tisch betrach­tet ste­hen jeder Bewer­be­rin und jedem Bewer­ber in Bay­ern bran­chen­über­grei­fend momen­tan etwa 1,7 Aus­bil­dungs­plät­ze zur Ver­fü­gung. Für die Jugend­li­chen ist das erfreu­lich. Der anhal­ten­de Bewer­ber­man­gel und die schwie­ri­ge Wirt­schafts­la­ge wir­ken aber dämp­fend auf den Aus­bil­dungs­markt“ erläu­tert Bert­ram Bros­sardt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Arbeit­ge­ber­ver­bän­de bay­me vbm, die Ergeb­nis­se der aktu­el­len Umfra­ge zur Aus­bil­dungs­la­ge in den Mitgliedsunternehmen.

Momen­tan wer­de in der kon­junk­tu­rell beson­ders gebeu­tel­ten M+E‑Industrie für 2025 mit einem Rück­gang der abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge um fünf Pro­zent gerech­net. Umso wich­ti­ger sei es, dass die wachs­tums­för­dern­den und stand­ort­si­chern­den Maß­nah­men, die im Koali­ti­ons­ver­trag fest­ge­legt wor­den sind, jetzt zügig umge­setzt werden.

Die Suche nach pas­sen­den Azu­bis blei­be für die M+E Unter­neh­men bei der Beset­zung ihrer offe­nen Aus­bil­dungs­plät­ze mit­tel- und lang­fris­tig eine zen­tra­le Her­aus­for­de­rung. Von den Betrie­ben, die einen Rück­gang ver­zeich­nen, nann­ten 59,7 Pro­zent das Feh­len geeig­ne­ter Bewer­ber als stärks­te Ursa­che für den Rück­gang an abge­schlos­se­nen Ver­trä­gen, 47,2 Pro­zent gaben an, dass zu wenig Bewer­bun­gen ein­gin­gen. Bros­sardt ergänzt. „Für ins­ge­samt 16,7 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men ist die aktu­el­le Wirt­schafts­la­ge inzwi­schen ein Grund dafür, dass sie weni­ger Aus­bil­dungs­ver­trä­ge abge­schlos­sen haben. Trotz­dem bemü­hen sie sich wei­ter um Aus­bil­dung und die Chan­cen der Jugend­li­chen auf einen Aus­bil­dungs­platz blei­ben gera­de wegen vie­ler nicht besetz­ter Aus­bil­dungs­plät­ze wei­ter­hin gut.“

Die Über­nah­me­si­tua­ti­on in der baye­ri­schen M+E Indus­trie sei eben­falls wei­ter­hin her­vor­ra­gend. 93,2 Pro­zent der Betrie­be haben ihre Azu­bis 2024 befris­tet oder unbe­fris­tet über­nom­men. Erfolg­te kei­ne Über­nah­me, sei dies meist auf Wunsch des Azu­bis gesche­hen. Für 2025 blei­be die Über­nah­me­quo­te mit dem iden­ti­schen Wert sta­bil auf hohem Niveau.

„Der hohe Über­nah­me­wil­le zeigt das Inter­es­se der Unter­neh­men, ihre aus­ge­lern­ten Azu­bis lang­fris­tig an sich zu bin­den. Sie gewähr­leis­ten ihnen auch in den wirt­schaft­lich for­dern­den Zei­ten sta­bi­le und siche­re Per­spek­ti­ven“, so Brossardt. 

Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum Bamberg

322 Poli­zei­meis­te­rin­nen und Poli­zei­meis­ter ernannt

Nach zwei­ein­halb Jah­ren poli­zei­prak­ti­scher Aus­bil­dung im Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum (BPOLAFZ) Bam­berg, haben 322 jun­ge Frau­en und Män­ner die Lauf­bahn­prü­fung des mitt­le­ren Poli­zei­voll­zugs­diens­tes erfolg­reich abgeschlossen.

Aus die­sem Anlass wur­den sie am Frei­tag, 21. Febru­ar, fei­er­lich ernannt und im Bei­sein ihrer Ange­hö­ri­gen und zahl­rei­chen Ehren­gäs­ten aus der Stadt Bam­berg und der Poli­tik verabschiedet.

Die Zere­mo­nie wur­de durch das Bun­des­po­li­zei­or­ches­ter Mün­chen musi­ka­lisch beglei­tet. Der Jahr­gangs­spre­cher, Poli­zei­meis­ter San­dro Masching, gab in sei­ner Rede einen kur­zen Ein­blick in die zurück­lie­gen­de Aus­bil­dungs­zeit und bedank­te sich bei Poli­zei­di­rek­tor Jür­gen Miketi­uk mit sei­nem gesam­ten Team für die prä­gen­den Jah­re in Bamberg.

Als Lehr­gangs­bes­ter wur­de Herr Jakob Häuß­ler aus­ge­zeich­net und zum Poli­zei­meis­ter ernannt. Ein beson­ders emo­tio­na­ler Moment war außer­dem die Ernen­nung von Herrn Luca Mohr. Er wur­de per­sön­lich durch sei­nen Vater, Poli­zei­ober­rat Jür­gen Mohr, Inspek­ti­ons­lei­ter am Münch­ner Flug­ha­fen, ernannt. Im Rah­men der Fest­re­de von Poli­zei­di­rek­tor Jür­gen Miketi­uk gra­tu­lier­te er allen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten zum erfolg­rei­chen Bestehen der Lauf­bahn und beton­te an die­ser Stel­le, froh und stolz zu sein, dass jede und jeder Ein­zel­ne für die inne­re Sicher­heit in Deutsch­land ein­tre­ten werde.

Im Frei­staat Bay­ern ver­blei­ben 44 Pro­zent der Poli­zei­meis­te­rin­nen und Poli­zei­meis­ter. Der Frau­en­an­teil beträgt hier­bei 31 Pro­zent. Seit Beginn des Aus­bil­dungs­be­trie­bes im Sep­tem­ber 2016 haben nun­mehr 4.947 Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten ihre Aus­bil­dung in Bam­berg erfolg­reich been­det. Das ist der­zeit etwa jede bezie­hungs­wei­se jeder ach­te Bun­des­po­li­zei­be­am­tin bezie­hungs­wei­se ‑beam­te.

Das Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum (BPOLAFZ) Bam­berg ist fach­lich der Bun­des­po­li­zei­aka­de­mie in Lübeck nach­ge­ord­net. Es ist das Größ­te der sie­ben Aus- und Fort­bil­dungs­zen­tren der Bun­des­po­li­zei. Seit dem 1. Sep­tem­ber 2016 wur­den bereits 4.947 Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten aus­ge­bil­det und an die Ein­satz­di­rek­tio­nen im gesam­ten Bun­des­ge­biet über­ge­ben. 735 Stamm­kräf­te ermög­li­chen den Aus­bil­dungs­be­trieb von aktu­ell rund 1.755 jun­gen Män­nern und Frauen.

Leich­ter Zuwachs bei den Auszubildenden

„Es ist noch nicht zu spät, in die Aus­bil­dung zu starten“

Das Hand­werk in Ober­fran­ken erlebt einen Auf­schwung, was die Aus­bil­dung angeht. Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken hat 1.767 neu abge­schlos­se­ne Aus­bil­dungs­ver­trä­ge zum 30. August gemeldet.

Immer mehr jun­ge Men­schen erken­nen die Chan­cen und star­ten ihre erfolg­rei­che Kar­rie­re im Hand­werk, einem der viel­sei­tigs­ten und zukunfts­si­chers­ten Berufs­fel­der. Nach der Zunah­me um vier Pro­zent im Jahr 2023 haben sich zum 1. Sep­tem­ber 2024 mit 1.767 Lehr­lin­gen (Stand: 30. August 2024) fast zwei Pro­zent mehr jun­ge Men­schen für eine Aus­bil­dung im Hand­werk ent­schie­den als im Vor­jahr. „Die­se Zah­len stim­men uns abso­lut posi­tiv“, freut sich der HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Rein­hard Bau­er. Dies gel­te auch vor dem Hin­ter­grund, dass man kon­ti­nu­ier­lich seit Jah­res­be­ginn 2024 die monat­li­chen Ver­gleichs­zah­len des Vor­jah­res über­trof­fen habe. Mal um fünf Pro­zent, mal um fast elf Pro­zent wie bei­spiels­wei­se im Juni.

„Das zeigt uns, dass immer mehr Schü­le­rin­nen und Schü­ler die aus­ge­zeich­ne­ten Berufs- und Kar­rie­re­per­spek­ti­ven im Hand­werk erken­nen und sich für einen der 130 Beru­fe in unse­rer Bran­che ent­schei­den.“ Eine gene­rel­le Trend­wen­de in der gesell­schaft­li­chen Ein­stel­lung zum Hand­werk oder gar hin zu einer kom­plet­ten Beset­zung aller ange­bo­te­nen Aus­bil­dungs­plät­ze sei dies aller­dings noch nicht. Bau­er: „Bei der Her­aus­for­de­rung offe­ner Lehr­stel­len gibt uns nach wie vor die demo­gra­phi­sche Ent­wick­lung mit sin­ken­den Schü­ler­zah­len den Takt vor. Wir ste­hen in einem har­ten Wett­be­werb um die bes­ten Köp­fe mit allen ande­ren Wirt­schafts­zwei­gen wie Indus­trie und Han­del aber auch dem Dienst­leis­tungs­sek­tor und dem öffent­li­cher Dienst.“

Auch HWK-Prä­si­dent Mat­thi­as Graß­mann stimmt die Ent­wick­lung am Aus­bil­dungs­markt posi­tiv: „Es ist gut, dass die­ses gestei­ger­te Inter­es­se an einer hand­werk­li­chen Aus­bil­dung quer durch alle Schul­ar­ten zu beob­ach­ten ist.“ Zudem gebe es auch immer mehr Quer­ein­stei­ger, wie bei­spiels­wei­se Stu­di­en­ab­bre­cher, die eine pra­xis­ori­en­tier­te Aus­bil­dung einer eher theo­re­ti­schen Qua­li­fi­ka­ti­on vor­zie­hen. Des­halb sei man im Hand­werk moti­viert, alle bis­he­ri­gen öffent­lich­keits­wirk­sa­men Aktio­nen in Sachen Berufs­ori­en­tie­rung, die offen­sicht­lich gefruch­tet hät­ten, wei­ter zu for­cie­ren. „Noch nie“, so Graß­mann, „waren die Ein­stiegs- und Kar­rie­re­chan­cen im Hand­werk so gut wie jetzt!“ Die Aus­bil­dungs­be­trie­be sei­en offen für alle Schul­ar­ten, Quer­ein­stei­ger und Per­so­nen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Gemäß dem Slo­gan aus der Hand­werks­kam­pa­gne: „Es zählt nicht, wo man her­kommt, son­dern wo man hinwill“.

Nach wie vor hoch ist auch die Zahl an Aus­bil­dungs­be­trie­ben. 1.997 Betrie­be aus ganz Ober­fran­ken und aus den unter­schied­lichs­ten Gewer­ken bil­den aus. „Es sind die­se Betrie­be, die sich stark enga­gie­ren, um den enor­men Fach­kräf­te­be­darf zu decken“, so Rein­hard Bau­er. Den größ­ten Teil der aus­bil­den­den Betrie­be stel­len mit 1.810 Hand­werks­un­ter­neh­men Betrie­be aus der Anla­ge A, also aus Beru­fen, die der soge­nann­ten Meis­ter­pflicht unter­lie­gen. „Die­se Zahl zeigt ganz neben­bei, wie wich­tig der Meis­ter­brief für die Aus­bil­dung im Hand­werk ist“, ver­deut­licht HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bauer.


Noch etwa 600 Ange­bo­te für eine Ausbildung

Zudem weist die Hand­werks­kam­mer dar­auf hin, dass es noch jede Men­ge offe­ner Aus­bil­dungs­plät­ze im ober­frän­ki­schen Hand­werk gibt. Auch wenn die Betrie­be die­se nicht an die Hand­werks­kam­mer nicht mel­den müs­sen, gibt die soge­nann­te „Lehr­stel­len­bör­se“ der HWK. Dort tra­gen Hand­werks­be­trie­be auf frei­wil­li­ger Basis ihre offe­nen Stel­len ein. Zum 30. August 2024 sind hier ins­ge­samt 600 Ange­bo­te aus ins­ge­samt 65 Gewer­ken bezie­hungs­wei­se Fach­rich­tun­gen zu fin­den. Poten­zi­el­len Aus­zu­bil­den­den wer­den hier nach Beruf und Regi­on die offe­nen Lehr­stel­len und Prak­ti­ka ange­zeigt. „Jugend­li­che, die sich noch unsi­cher sind oder sich noch nicht ent­schie­den haben, wohin der beruf­li­che Weg gehen soll, fin­den dort einen detail­lier­ten Über­blick, wel­che Beru­fe sie in Ober­fran­ken und vor allem wohn­ort­nah erler­nen kön­nen“, so Rein­hard Bau­er. Die Tür zu einer Lehr­stel­le bleibt auch nach dem offi­zi­el­len Aus­bil­dungs­start in 2024 offen. Bis min­des­tens Ende Okto­ber ist der Ein­stieg in das aktu­el­le Aus­bil­dungs­jahr noch mög­lich. Dar­über hin­aus kön­nen Inter­es­sier­te zu jeder Zeit des Jah­res einen Lehr­ver­trag in Hand­werk unterschreiben.


Berufs­mes­sen des Handwerks

Unent­schlos­se­ne soll­ten sich auch unbe­dingt die Berufs­mes­sen des Hand­werks am 19. Okto­ber in Bay­reuth und Bam­berg sowie am 26. Okto­ber in Coburg in den Kalen­der ein­tra­gen. Unter dem Mot­to „Ein Sams­tag für Dei­ne Zukunft“ erhal­ten Eltern zusam­men mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern dort jeweils von 9 bis 14 Uhr von 30 bis 50 Hand­werks­be­trie­ben detail­lier­te Infor­ma­tio­nen dar­über, wie eine Aus­bil­dung abläuft und was die ein­zel­nen Beru­fe zu bie­ten haben. Es darf geschraubt, gesägt und gehäm­mert wer­den. Durch den direk­ten Kon­takt bie­tet sich auch oft auch gleich die Chan­ce zu einem Prak­ti­kum oder einem Ausbildungsplatz.

Fei­er­stun­de in der GKG

25 Absol­ven­ten blei­ben Kran­ken­haus­ge­sell­schaft erhalten

Die Aus­bil­dung hat in der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg mbH (GKG) schon immer einen gro­ßen Stel­len­wert. Dass sich nun von 26 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten 25 für die GKG ent­schei­den, ist für die Kran­ken­haus­ge­sell­schaft umso erfreulicher.

In der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg wer­den der­zeit ins­ge­samt 80 Aus­zu­bil­den­de aus­ge­bil­det, wie die Kran­ken­haus­ge­sell­schaft mit­teilt. Jähr­lich fin­den in einer Fei­er­stun­de die Absolvent*innen unter­schied­lichs­ter Beru­fe zusam­men. In die­sem Jahr wur­den in einer klei­nen Fei­er­stun­de mit dem Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann, den stell­ver­tre­ten­den Geschäfts­füh­rern Harald Poßer und Sebas­ti­an Götz, dem Betriebs­rat, Aus­bil­dungs­ko­or­di­na­to­rin Bea­te Wehr mit ihrem Team und den jewei­li­gen Ver­ant­wort­li­chen die 26 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten für ihre erfolg­reich abge­schlos­se­ne Berufs­aus­bil­dung und die erbrach­ten Leis­tun­gen geehrt. 

„Mit der bestan­de­nen Aus­bil­dung sind Sie einen gro­ßen Schritt, nicht nur beruf­lich, son­dern auch pri­vat in Rich­tung Zukunft gegan­gen, dabei haben Sie einen Beruf ergrif­fen, der Ihnen Wert­schät­zung ent­ge­gen­kom­men lässt und sinn­stif­tend ist. Im Rah­men Ihrer Aus­bil­dung erziel­ten Sie her­vor­ra­gen­de Ergeb­nis­se, auf die nicht nur Sie mit Recht stolz sein kön­nen, son­dern auch wir als Arbeit­ge­ber stolz sind“, beton­te Udo Kunz­mann, Geschäfts­füh­rer der GKG in sei­ner Anspra­che zur Begrü­ßung der Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten. Beein­druckt zeig­te sich auch Aus­bil­dungs­ko­or­di­na­to­rin Bea­te Wehr über die Erfol­ge und dank­te für das Enga­ge­ment, mit dem das Fun­da­ment für die beruf­li­che Per­spek­ti­ve gelegt wurde.

Beson­ders posi­tiv sei es, dass zehn der Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten einen Staats­preis bezie­hungs­wei­se eine Abschluss­no­te unter 1,5 hat­ten, davon haben zwei Per­so­nen in einer ver­kürz­ten Zeit ihre Aus­bil­dung durch­ge­führt. „Dass sich 25 der 26 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten für die GKG als zukünf­ti­ger Arbeit­ge­ber ent­schei­den, zeigt uns, dass wir als Unter­neh­men sowohl in der Aus­bil­dung als auch als Arbeit­ge­ber über­zeu­gen konn­ten. Die Aus­bil­dung ist für die GKG ein ganz wich­ti­ger Bau­stein und es ist sehr wert­voll für uns, dass wir damit unse­ren eige­nen Nach­wuchs gene­rie­ren kön­nen“, freu­te sich stell­ver­tre­ten­der Geschäfts­füh­rer Harald Poßer, der eben­so wie Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann und Kon­zern­be­triebs­rats­vor­sit­zen­de Susan­ne Böhm allen an der Aus­bil­dung betei­lig­ten Mit­ar­bei­ten­den von den Praxisanleiter*innen über die Ausbildungskoordinator*innen, den Sta­ti­ons­lei­tun­gen und vie­len mehr für ihr Enga­ge­ment herz­lich dankte. 

Wäh­rend der Aus­bil­dung zum/​zur Pfle­ge­fach­man­n/-frau, Pfle­ge­fach­hel­fer/-in, Kauf­man­n/-frau für Büro­ma­nage­ment, Operationstechnische/​r Assistent/​in oder Medizinische/​n Fachangestellte/​n in der Kran­ken­haus­ge­sell­schaft sei­en den Aus­zu­bil­den­den jeder­zeit qua­li­fi­zier­te Aus­bil­der und Pra­xis­an­lei­ter zur Sei­te gestand und sei­en Anlauf­stel­le für Sor­gen, Nöte oder Anlie­gen gewe­sen.
Die Aus­bil­dun­gen in der GKG Bam­berg fin­den in Koope­ra­ti­on mit Part­nern statt, die die theo­re­ti­schen Inhal­te ver­mit­teln. Bereits jetzt kön­nen sich Inter­es­sier­te für das Jahr 2025 bewer­ben. Detail­lier­te Infor­ma­tio­nen zu den ver­schie­de­nen Aus­bil­dungs­be­ru­fen kön­nen hier nach­ge­le­sen werden.

Arbeits­markt im Juli 2024

Leich­ter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Im Juli steigt die Arbeits­lo­sig­keit sai­son­be­dingt leicht an. In die­sem Jahr erhöh­te sie sich kon­junk­tu­rell bedingt jedoch stär­ker als üblich, teilt die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg mit. Die nied­rigs­te Arbeits­lo­sen­quo­te im gesam­ten Agen­tur­be­zirk hat der Land­kreis Bamberg.

Bereits im Juni war die Arbeits­lo­sig­keit im Agen­tur­be­zirk ange­stie­gen, was sich im Juli fort­ge­setzt hat. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg seit Juni um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,8 Pro­zent. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 3,3 Pro­zent. Ende Juli waren 13.323 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, 1.711 oder 14,7 Pro­zent mehr als in 2023. Das lie­ge laut Agen­tur zum Groß­teil am anhal­ten­den Zustrom von Geflüch­te­ten in die Regi­on, die zum über­wie­gen­den Teil Bür­ger­geld von den Job­cen­tern bezie­hen. Ende Juli waren im Agen­tur­be­zirk 843 Ukrai­ner und wei­te­re 899 Flücht­lin­ge ande­rer Her­kunfts­län­der (davon 653 Syrer, 104 Afgha­nen, 44 Ira­ker, 40 Eri­tre­er, 33 Ira­ner und 19 Soma­li­er) arbeits­los gemeldet.

Zum Schul- und Aus­bil­dungs­en­de steigt vor den Som­mer­fe­ri­en regel­mä­ßig die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit der Men­schen bis zum Alter von 25 Jah­ren. Ihre Zahl erhöh­te sich in den letz­ten vier Wochen um 187 (+15,7 Pro­zent). Aktu­ell sind 1.379 jun­ge Erwach­se­ne auf der Suche nach einer neu­en Beschäf­ti­gung, 287 bezie­hungs­wei­se 26,3 Pro­zent mehr als vor einem Jahr.

Die Job­chan­cen sind der Agen­tur für Arbeit zufol­ge wei­ter­hin gut. Mit 1.001 Beschäf­ti­gungs­auf­nah­men fan­den 112 Per­so­nen mehr (+12,6 Pro­zent) eine neue beruf­li­che Per­spek­ti­ve als im Juli 2023. Aus­lau­fen­de Zeit­ver­trä­ge und wirk­sam wer­den­de Kün­di­gun­gen zur Jah­res­mit­te waren die Ursa­che für mehr Arbeits­los­mel­dun­gen. 1.407 Per­so­nen regis­trier­ten sich neu arbeits­los, 21,7 Pro­zent (+251) mehr als im Vorjahr.


Anstieg der Arbeitslosigkeit

„Mit dem Beginn der Som­mer­fe­ri­en ist auch in die­sem Jahr die Arbeits­lo­sig­keit im Juli wie­der gestie­gen. Ursa­che dafür sind zum Groß­teil das jähr­li­che Schul- und Aus­bil­dungs­en­de zur Jah­res­mit­te“, lau­tet die Ein­schät­zung zur aktu­el­len Arbeits­markt­ent­wick­lung von Ste­fan Tre­bes, dem Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg. „Jun­ge Schul­ab­gän­ger und Aus­bil­dungs­ab­sol­ven­ten mel­den sich zur Über­brü­ckung, bis sie im Herbst auf der Lei­ter ins Berufs­le­ben die nächs­te Spros­se bestei­gen, arbeits­los. Ich gehe des­halb davon aus, dass die Arbeits­lo­sig­keit auch im August wei­ter zunimmt, denn dann enden vie­le betrieb­li­che Aus­bil­dun­gen. Es mel­de­ten sich in die­sem Jahr um über die Hälf­te mehr Jugend­li­che (+55,8 Pro­zent) als im letz­ten Jahr, da Aus­bil­dungs­ab­sol­ven­ten wohl­be­dach­ter über­nom­men werden.” 

Der Groß­teil der Jugend­li­chen wer­de wegen der guten Aus­sich­ten für Fach­kräf­te schon in den nächs­ten Wochen einen Job fin­den und beruf­lich durch­star­ten. Die meis­ten Schü­ler begin­nen im Sep­tem­ber eine Aus­bil­dung, stre­ben einen höhe­ren Schul­ab­schluss an oder gehen ab Herbst zum Studium.

Bei der bun­des­wei­ten Initia­ti­ve Job­tur­bo für Geflüch­te­te lie­ge der Arbeits­agen­tur­be­zirk auch in die­sem Monat wie­der bay­ern­weit mit deut­li­chem Abstand an der Spit­ze – mit einer Job­in­te­gra­ti­ons­quo­te, die mehr als dop­pelt so hoch ist wie im Bun­des­durch­schnitt. „Gemein­sa­mes soli­da­ri­sches Anpa­cken aller Part­ner am Arbeits­markt bringt mehr als nur ein Slo­gan, wir sind dyna­mi­scher, haben eine Job­tur­bi­ne“, so Trebes.


Arbeits­markt­ent­wick­lung in Bam­berg Stadt und Land

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst dle Gebiets­kör­per­schaf­ten Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

In der Stadt Bam­berg erhöh­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen im Juli um 39 Per­so­nen (+2,1 Pro­zent) auf 1.911. Im Ver­gleich zum Vor­jahr sind 115 Per­so­nen (+6,4 Pro­zent) mehr arbeits­los. Im Juli wächst sai­son­be­dingt die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit, da sich nicht über­nom­me­ne Aus­bil­dungs­ab­sol­ven­ten oder Schul­ab­gän­ger mel­den. Die Zahl der Arbeits­lo­sen unter 25-Jäh­ri­gen stieg daher im letz­ten Monat um 14,2 Pro­zent bezie­hungs­wei­se um 23 auf 185. Es fan­den 25,2 Pro­zent mehr Men­schen einen neu­en Arbeits­platz als im Vor­jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te leg­te in den letz­ten vier Wochen um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 4,4 Pro­zent zu. Vor einem Jahr betrug sie 4,2 Prozent.

Im Land­kreis Bam­berg nahm die Arbeits­lo­sig­keit im Juli um 2,6 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 62 Per­so­nen auf 2.413 zu. Die Zahl der Arbeits­lo­sen liegt um 292 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 13,8 Pro­zent über dem Vor­jah­res­wert. Im Juli mel­den sich regel­mä­ßig Schul­ab­gän­ger und Aus­bil­dungs­ab­sol­ven­ten, die nicht über­nom­men wur­den. Die Zahl der arbeits­lo­sen Jugend­li­chen bis zum Alter von 25 Jah­ren erhöh­te sich daher im letz­ten Monat um 42 (+20,9 Pro­zent) auf 243. Es fan­den 16,0 Pro­zent mehr Per­so­nen eine neue Beschäf­ti­gung, als im letz­ten Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,7 Pro­zent (Vor­jah­res­mo­nat 2,4 Pro­zent) und ist die nied­rigs­te im gesam­ten Agenturbezirk.

Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum Bamberg

244 Poli­zei­meis­te­rin­nen und Poli­zei­meis­ter ernannt

Nach zwei­ein­halb­jäh­ri­ger Aus­bil­dung haben 244 jun­ge Frau­en und Män­ner die Lauf­bahn­prü­fung des mitt­le­ren Poli­zei­voll­zugs­diens­tes im Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum (BPOLAFZ) Bam­berg erfolg­reich abge­schlos­sen. Die Poli­zei­meis­te­rin­nen und Poli­zei­meis­ter wur­den am gest­ri­gen Frei­tag verabschiedet.

Die Jahr­gangs­spre­cher, Poli­zei­meis­ter Phlipp Kli­sa und Poli­zei­meis­ter Tho­mas Haus­mann gaben in ihrer Rede einen Ein­blick in die zurück­lie­gen­de Aus­bil­dungs­zeit und bedank­ten sich beim Lei­ter des BPOLAFZ Bam­berg, Lei­ten­dem Poli­zei­di­rek­tor Tho­mas Leh­mann, für die prä­gen­de Zeit in Bam­berg. Als Lehr­gangs­bes­ter wur­de Herr Lau­ren­ti­us Buch­mann aus­ge­zeich­net und zum Poli­zei­meis­ter ernannt.

Im Rah­men der Fest­re­de gra­tu­lier­te Tho­mas Leh­mann allen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten zum erfolg­rei­chen Bestehen und beton­te, dass jede und jeder Ein­zel­ne nun das Hand­werks­zeug für den anspruchs­vol­len Poli­zei­be­ruf mit­be­kom­men habe. Es gel­te nun, mit einem hohen Maß an Dis­zi­plin, wür­de­vol­lem Han­deln und demo­kra­ti­scher Resi­li­enz in die Berufs­pra­xis einzusteigen.

Die Lauf­bahn­ab­sol­ven­tin­nen und ‑absol­ven­ten wur­den im Bei­sein von etwa 1.200 Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen und 50 Ehren­gäs­ten unter musi­ka­li­scher Beglei­tung des Bun­des­po­li­zei­or­ches­ters Mün­chen fei­er­lich ver­ab­schie­det und zu Poli­zei­meis­te­rin­nen und Poli­zei­meis­tern ernannt.

Auch die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mela­nie Huml sprach in ihrem Gruß­wort ihren Dank an alle Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten aus, weil sie stets für die Sicher­heit im Land sor­gen. Der 3. Bür­ger­meis­ter der Stadt Bam­berg, Wolf­gang Metz­ner, freu­te sich beson­ders, dass 162 Poli­zei­meis­te­rin­nen und ‑meis­ter im Frei­staat Bay­ern verbleiben.

Seit Beginn des Aus­bil­dungs­be­trie­bes im Sep­tem­ber 2016 haben 4398 Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten ihre Aus­bil­dung in Bam­berg erfolg­reich been­det, wie das BPOLAFZ Bam­berg mitteilte.

Aus­bil­dungs­markt

Anzahl der Azu­bis bran­chen­über­grei­fend gestiegen

Die Zahl der neu abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge in Deutsch­land und Bay­ern ist bran­chen­über­grei­fend leicht gestie­gen. Dies teilt der Ver­band der Baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Indus­trie mit. Die baye­ri­sche Metall- und Elek­tro­in­dus­trie pro­gnos­ti­zie­re dem­zu­fol­ge mit 14.925 neu abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­gen für 2023 einen Anstieg um acht Prozent.

Die Stei­ge­rung ent­spre­che einem deut­li­chen Zuwachs das zwei­te Jahr in Fol­ge. 2024 wer­de sich die Zahl laut der Pro­gno­se auf einem hohen Level ein­pen­deln. „Die Lage am Aus­bil­dungs­markt ist für Jugend­li­che, die einen Aus­bil­dungs­platz suchen, wei­ter­hin sehr gut. Sta­tis­tisch betrach­tet ste­hen jedem Bewer­ber in Bay­ern etwa 1,72 Aus­bil­dungs­plät­ze zur Ver­fü­gung. Inzwi­schen bie­ten Betrie­be aus dem Frei­staat 20 Pro­zent der bun­des­weit ver­füg­ba­ren Aus­bil­dungs­stel­len an. Die baye­ri­sche M+E Indus­trie inves­tiert 2023 mas­siv in den Auf­bau von Aus­bil­dungs­stel­len. Für das kom­men­de Jahr wer­den wir das hohe Niveau trotz vola­ti­ler Wirt­schafts­la­ge und Bewer­ber­man­gel sta­bil bei einer ‚schwar­zen Null‘ hal­ten“, erläu­tert Bert­ram Bros­sardt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Arbeit­ge­ber­ver­bän­de bay­me vbm die Ergeb­nis­se der aktu­el­len Umfra­ge zur Aus­bil­dungs­la­ge der Mit­glieds­un­ter­neh­men der Metall- und Elektro-Industrie.

Pro­gno­se: Sta­bi­li­sie­rung auf hohem Niveau

Ins­be­son­de­re der Man­gel an aus­rei­chen­den und pas­sen­den Bewer­bern wir­ke dämp­fend auf den Aus­bil­dungs­markt. 64,4 Pro­zent der Metall- und Elek­tro-Unter­neh­men, die 2023 einen Rück­gang ver­zeich­ne­ten, hät­ten den Man­gel an geeig­ne­ten Bewer­bern als Ursa­che für den Rück­gang der abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge in Ver­gleich zum Vor­jahr genannt. 63,3 Pro­zent der Betrie­be hät­ten ange­ge­ben, dass zu weni­ge Bewer­bun­gen eingingen.

Die Über­nah­me­si­tua­ti­on sei in der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Indus­trie wei­ter­hin her­vor­ra­gend, im kom­men­den Jahr wer­de sie sich laut Pro­gno­se wei­ter ver­bes­sern. Über 92 Pro­zent der Betrie­be über­näh­men ihre Azu­bis 2023 befris­tet oder unbe­fris­tet. Erfolg­te kei­ne Über­nah­me, gesche­he dies meist auf Wunsch des Azu­bis. Für 2024 stei­ge die Über­nah­me­quo­te auf fast 97 Pro­zent. Bros­sardt macht klar: „Die Betrie­be bemü­hen sich dar­um, die aus­ge­lern­ten Azu­bis lang­fris­tig im Unter­neh­men zu hal­ten, denn sie sind für ihre Fach­kräf­te­si­che­rung auf jun­ge, inter­es­sier­te Talen­te ange­wie­sen. Das zeigt auch die hohe Bereit­schaft, Prak­ti­ka anzu­bie­ten. Über 93 Pro­zent der Betrie­be haben ihr Prak­ti­kums­an­ge­bot trotz der wirt­schaft­li­chen Unwäg­bar­kei­ten nicht reduziert.“

Auch die Ver­gü­tung ver­bes­sert sich für Azu­bis in der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Indus­trie 2023 und 2024 noch ein­mal merk­lich. Seit dem 1. Juni 2023 ver­dient ein Aus­zu­bil­den­der im Durch­schnitt über alle Aus­bil­dungs­jah­re 1.181 Euro im Monat, ab dem 1. Mai 2024 steigt die Aus­bil­dungs­ver­gü­tung auf durch­schnitt­lich 1.220 Euro. „Auf die Jugend­li­chen war­ten in der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Indus­trie her­vor­ra­gen­de Per­spek­ti­ven und Auf­stiegs­chan­cen. Dar­auf müs­sen wir sie mit pra­xis­na­hen Ange­bo­ten zur Berufs­ori­en­tie­rung auf­merk­sam machen und sie früh­zei­tig mit den Betrie­ben zusam­men­brin­gen. Die Pro­jek­te come with(me) und die Aus­bil­dungs­Of­fen­si­ve-Bay­ern sind zwei Erfolgs­mo­del­le, mit denen die Ver­bän­de bay­me vbm die Betrie­be bei der Siche­rung ihres Fach­kräf­te­be­darfs gezielt unter­stüt­zen“, fasst Bros­sardt zusammen.

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