Nach zweieinhalbjähriger Ausbildung haben 244 junge Frauen und Männer die Laufbahnprüfung des mittleren Polizeivollzugsdienstes im Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum (BPOLAFZ) Bamberg erfolgreich abgeschlossen.
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Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum Bamberg
380 junge Polizistinnen und Polizisten für die deutsche Sicherheitsarchitektur ausgebildet
In der vergangenen Woche absolvierten 380 junge Auszubildende der Bundespolizei ihre mündliche Prüfung im Bundespolizeiaus- und –fortbildungszentrum in Bamberg. Damit endet für die Auszubildenden der zweieinhalbjährige Vorbereitungsdienst der mittleren Laufbahn bei der Bundespolizei.
Nach der erfolgreichen Beantwortung der letzten Prüfungsfragen wurden die jungen Frauen und Männer zu Polizeimeisterinnen und Polizeimeistern ernannt und unmittelbar an die Dienststellen der Bundespolizei übergeben. Dort werden sie in allen Teilen der Bundesrepublik ihren Dienst leisten und die Einsatzkräfte der Bundespolizei vor Ort verstärken.
Unter dem Einfluss des Corona Infektionsgeschehens war nicht nur die Abschlussprüfung eine besondere Herausforderung. Statt des gewöhnlichen Präsenzunterrichts in der Ausbildungseinrichtung in Bamberg werden die jungen Frauen und Männer in der Fernlehre unterrichtet. Trotz intensivem Einsatz von virtuellen Unterrichtungsmethoden und neuen technischen Lösungen bleibt dies nur eine Ergänzung zur praktischen Ausbildung vor Ort in Bamberg. Denn der nun folgende Einsatz wird ebenso real stattfinden und nicht mittels virtuellem Kontakt zu den Bürgern.
Damit während der praktischen Ausbildung und während der Prüfungen kein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, gelten in der Liegenschaft der Bundespolizei strenge Hygienevorschriften. Dazu zählt unter anderem die generelle Pflicht zum Tragen von FFP‑2 Schutzmasken in allen Gebäuden und während praktischer Ausbildungsinhalte.
Durch die strengen, mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Bamberg abgestimmten, Maßnahmen kann die Weiterführung der Praktischen Ausbildung gewährleistet und so die hohe Qualität der Ausbildung zukünftiger Polizisten garantiert werden.
Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum (BPOLAFZ) Bamberg
Das Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum (BPOLAFZ) Bamberg ist die bundesweit größte und modernste Einrichtung dieser Art der Bundespolizei. Die fachlich der Bundespolizeiakademie in Lübeck nachgeordnete Lehreinrichtung ist das sechste Aus- und –fortbildungszentrum der Bundespolizei. Seit dem 1. September 2016 werden dort rund 3000 Polizeimeisteranwärterinnen und ‑anwärter ausgebildet. Mehr als 800 Stammkräfte ermöglichen den Ausbildungsbetrieb.
Corona- und demografiebedingt rückläufige Ausbildungszahlen
2020 kein gutes Jahr für ausbildungsbereite Unternehmen
Knapp 3.000 Ausbildungsplätze waren zu Beginn des Ausbildungsjahres 2020/2021 noch unbesetzt, wie die IHK für Oberfranken Bayreuth mitteilt. Die Zahl der Neueintragungen fiel bei der IHK spürbar von 4.212 auf 3.375. „2020 war kein gutes Jahr für ausbildungsbereite Unternehmen”, resümiert deren Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner.
„Noch nie gab es einen ähnlichen Einbruch bei den Ausbildungszahlen wie 2020”, so Frau Hohenner. Dies liege einerseits an der demografischen Entwicklung, andererseits aber vor allem an den Auswirkungen der Corona-Pandemie. „Corona brachte nahezu alle Maßnahmen zur Berufsorientierung zum Erliegen. Auch die wichtige Bewerbungsphase im Frühjahr hatte darunter gelitten. Ausbildungsmessen, Schnupperpraktika und Bewerbungsgespräche konnten nicht in gewohnter Form stattfinden”, erläutert Bernd Rehorz, IHK-Bereichsleiter Berufliche Bildung.
Kaum Unterschiede bei den Schulformen
Beide appellierten an die Unternehmen, sich von der hohen Zahl der unbesetzten Lehrstellen im abgelaufenen Jahr nicht abschrecken zu lassen und auch 2021 wieder Lehrstellen auszuschreiben. Hohenner: „Ausbildung ist schließlich eine Investition in die nahe Zukunft, vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass die ersten der geburtenstarken Jahrgänge bereits jetzt in den Ruhestand gehen.”
Zwischen den verschiedenen Schulformen gab es gegenüber 2019 keinen großen Unterschied: Bei Schülern mit mittlerer Reife sowie fachgebundener und allgemeiner Hochschulreife betrug der Rückgang gegenüber 2019 jeweils rund 20 Prozent, bei Schülern mit einem Mittelschulabschluss rund 16 Prozent.
Größer fielen die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen aus. Während der Rückgang bei den Neueintragungen im Landkreis Kulmbach um 10,8 Prozent zurückging, verzeichneten die Landkreise Lichtenfels und Wunsiedel einen Rückgang von 25,7 Prozent bzw. 24,2 Prozent.
46.708 Auszubildende sind 2020 in bayerischen Betrieben aus Industrie, Handel und Dienstleistungen ins Berufsleben gestartet, 11.8 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Einzugsgebiet der IHK für Oberfranken Bayreuth betrug der Rückgang 19,9 Prozent.
IHK rechnet auch für 2021 mit mehr Ausbildungsplätzen als Bewerbern
Die IHK für Oberfranken Bayreuth rechnet für 2021 coronabedingt mit einem rückläufigen Lehrstellenangebot seitens der Unternehmen. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen werde aber auch 2021 wieder die Zahl der Lehrstellensuchenden übertreffen. „Umso wichtiger ist es, in der Berufsorientierung alle Register zu ziehen”, so Hohenner. „Kreative Ideen müssen umgesetzt, neue Wege gegangen werden.”