Michaela Kaniber (CSU), bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, hat am Montag das Steigerwald-Zentrum in Handthal besucht. Ziel ihres Besuchs war, sich über das waldpädagogische Angebot des Zentrums zu informieren und sich ein Bild von den Trockenschäden im Steigerwald zu machen.
Am 12. September besuchte eine Delegation um Staatsministerin Michaela Kaniber das Steigerwald-Zentrum in Handthal, wie die waldpädagogische Einrichtung mitteilte. „Das Steigerwald-Zentrum ist ein hervorragendes Beispiel für angewandten Klimaschutz“, wird die Ministerin zitiert. „Jeder Festmeter Holz bindet dauerhaft eine Tonne Kohlenstoff und ersetzt gleichzeitig klimaschädliche Baustoffe wie Beton oder Stahl.“
Louis Kalikstein, forstlicher Leiter Zentrums, führte die Delegation und informierte über die Architektur des Zentrums und das Konzept der Ausstellungen. Danach ging es weiter zur Waldklimastation im Umfeld des Steigerwald-Zentrums.
Stephan Thierfelder, Bereichsleiter am Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten (AELF) in Schweinfurt, verdeutlichte, welche dramatischen Schäden der Klimawandel am Steigerwald verursacht. Der heiße und trockene Sommer habe überall in Franken Waldböden ausgetrocknet. Vor allem Fichten und Rotbuchen würden unter dem Wassermangel leiden. „Fünf der letzten acht Jahre seit Eröffnung des Steigerwald-Zentrums“, sagte Thierfelder, „waren klimatisch gesehen Ausnahmejahre. Die Niederschlagsmenge liegt aktuell 39 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Der August war vier Grad wärmer als im langjährigen Mittel.“ Die allgemeine Situation spitze sich zudem deutlich früher zu als bisher angenommen.
„Für die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung und insbesondere für unsere Kinder ist Waldpädagogik extrem wichtig“, sagte Kaniber. „Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass schon unsere Kleinen im Kindergartenalter verstehen, wie wichtig eine nachhaltige und aktive Bewirtschaftung der Wälder ist.“
Das Steigerwald-Zentrum folgt dem Anspruch der nachhaltigen Umweltbildung. Seit seiner Eröffnung vor acht Jahren haben bereits mehr als 230.000 Personen das Zentrum besucht. Im Rahmen verschiedenster Veranstaltungen versucht die Einrichtung ihrem Publikum, Wald-Themen und Nachhaltigkeit zu machen.