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Nachhaltigkeit

Crowd­fun­ding-Platt­form “Vie­le schaf­fen mehr”

Zusätz­li­cher Bonus für Pro­jek­te mit Nachhaltigkeitsbezug

Die VR Bank Bam­berg-Forch­heim hat im Jahr 2024 erneut ihr Enga­ge­ment für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lun­gen unter Beweis gestellt. In einer außer­ge­wöhn­li­chen Initia­ti­ve hat die Bank alle Crowd­fun­ding-Pro­jek­te, die in die­sem Jahr auf der haus­ei­ge­nen Crowd­fun­ding-Platt­form “Vie­le schaf­fen mehr” gestar­tet wur­den und einen Nach­hal­tig­keits­be­zug auf­wei­sen, mit einem zusätz­li­chen Bonus ausgezeichnet.

Eine Bewer­bung für die Nach­hal­tig­keits-Prä­mie war nicht erfor­der­lich. Statt­des­sen wur­den alle Pro­jek­te am Ende des Jah­res durch eine unab­hän­gi­ge Fach­kom­mis­si­on bewer­tet. Bei der Aus­wahl der Gewin­ner­pro­jek­te ori­en­tier­te sich die Jury an den 17 glo­ba­len Nach­hal­tig­keits­zie­len (Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals, SDGs) der Ver­ein­ten Natio­nen. Dabei wur­den sowohl der Out­put der Pro­jek­te, wie die Ver­bes­se­rung des Kli­mas oder Ener­gie­spar­maß­nah­men, als auch der Input, wie regio­na­le Bezü­ge, Recy­cling oder Öko-Zer­ti­fi­zie­run­gen, berücksichtigt.

Am Don­ners­tag, dem 5. Dezem­ber, fand die fei­er­li­che Über­ga­be der Prä­mi­en statt. Alex­an­der Brehm, der stell­ver­tre­ten­de Vor­stands­vor­sit­zen­de der VR Bank Bam­berg-Forch­heim, über­reich­te gemein­sam mit Jas­min Geb­hardt, der Crowd­fun­ding-Ver­ant­wort­li­chen der VR Bank, den drei Preis­trä­gern jeweils einen Bonus von 1.000 Euro und wür­dig­te die posi­ti­ven Bei­trä­ge der Pro­jek­te für unse­re Gemein­schaft und Umwelt.

Die drei prä­mier­ten Pro­jek­te zeich­nen sich durch ihren Bei­trag zu einer sozi­al, wirt­schaft­lich und öko­lo­gisch nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung aus und die­nen als Vor­bil­der für zukünf­ti­ge Initia­ti­ven. „Die Unter­stüt­zung sol­cher Pro­jek­te ist uns ein beson­de­res Anlie­gen. Sie tra­gen maß­geb­lich dazu bei, unse­re Regi­on und die Welt nach­hal­ti­ger zu gestal­ten“, so Alex­an­der Brehm.


Aus­ge­zeich­ne­te Initiativen

Aus­ge­zeich­net wur­de die Anschaf­fung eines gemein­de­über­grei­fen­den Feu­er­wehr-Ein­satz­zelts durch die FFW Ober­tru­bach (Nach­hal­tig­keits­ziel #3 Gesund­heit und Wohl­erge­hen). Die­ses Pro­jekt war von der Pro­jekt­sum­me eines der größ­ten, die im Jahr 2024 auf der Crowd­fun­ding-Platt­form der VR Bank Bam­berg-Forch­heim umge­setzt wur­den. Dar­über hin­aus haben sich hier sechs Feu­er­weh­ren (Ober­tru­bach, Wei­ßen­ohe, Igens­dorf, Grä­fen­berg, Hilt­polt­stein, Egloff­stein) zusam­men­ge­schlos­sen, um gemein­sam ein Crowd­fun­ding-Ziel zu errei­chen – die­ser Zusam­men­schluss erfüllt das genos­sen­schaft­li­che Mot­to „Vie­le schaf­fen mehr“ über alle Maßen.

Wei­ter­hin wur­de die Anbrin­gung einer Ram­pe für den bar­rie­re­frei­en Zugang zum Sport­heim des 1. FC Strul­len­dorf 1933 aus­ge­zeich­net (Nach­hal­tig­keits­ziel #10 Weni­ger Ungleich­hei­ten). Das FCS-Ver­eins­heim war bis­her nur über eine Trep­pe zugäng­lich. Dank des neu­en bar­rie­re­frei­en Zugangs zum Sport­heim kön­nen nun auch Per­so­nen­grup­pen, die auf einen Roll­stuhl oder Rol­la­tor ange­wie­sen sind, sowie Per­so­nen mit Kin­der­wä­gen, die bis­lang weit­ge­hend vom Ver­eins­le­ben und Ver­an­stal­tun­gen aus­ge­schlos­sen waren, end­lich dar­an teil­neh­men. Da nicht nur ver­eins­in­ter­ne Ver­an­stal­tun­gen im Sport­heim statt­fin­den, ist der bar­rie­re­frei­en Zugang ein Mehr­wert für ganz Strullendorf!

Die drit­te aus­ge­zeich­ne­te Initia­ti­ve war die Ver­le­gung einer Trink­was­ser­lei­tung zur Dienst­hüt­te der Berg­wacht Bam­berg in Burg­le­sau (Nach­hal­tig­keits­ziel #6 Sau­be­res Was­ser und Sani­tär­ein­rich­tun­gen). Bis­her wur­de das Was­ser für die Dienst­hüt­te der Berg­wacht von einer Quel­le mit Kanis­tern zur Hüt­te gebracht. Die­ses Was­ser muss­te vor der Ver­wen­dung abge­kocht wer­den. Mit­hil­fe des Pro­jekts konn­te eine Trink­was­ser­lei­tung ver­legt wer­den, um den Zugang zu sau­be­rem Was­ser in der Dienst­hüt­te sicher­zu­stel­len. Die Berg­wacht­be­reit­schaft Bam­berg über­nimmt in ihrem Ein­satz­ge­biet die Ber­gung von Ver­un­glück­ten, deren Suche und die not­fall­me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung und betä­tigt sich auch aktiv im Umweltschutz.

Die Crowd­fun­ding-Platt­form „Vie­le schaf­fen mehr“ wur­de 2022 von der VR Bank Bam­berg-Forch­heim gestar­tet. Ende Okto­ber wur­de der Spen­den­topf für 2024 von anfangs 100.000 Euro auf 150.000 Euro erhöht.

Nach­hal­tig­keits­pro­jekt

Ste­gau­rach: Vom Tra­fo­haus zur Ste­le der Biodiversität

Einen ech­ten Hin­gu­cker der Nach­hal­tig­keit bie­tet Ste­gau­rach seit eini­gen Tagen in der Hart­lan­de­ner Stra­ße. Denn zwei Künst­ler haben ein ehe­mals grau­es Tra­fo­häus­chen in den ver­gan­ge­nen Wochen auf­wän­dig bemalt. Nun soll der Turm ver­schie­de­nen Tier­ar­ten Unter­schlupf bieten.

Die Neu­ge­stal­tung des Tur­mes ist ein Teil des Pro­jek­tes „Ste­le der Bio­di­ver­si­tät“ der Gemein­de Ste­gau­rach in Zusam­men­ar­beit mit der Bay­ern­werk AG, dem Ver­ein Turm­sta­tio­nen Kreis Bor­ken-Coes­feld e.V., der Deut­schen Post­code Lot­te­rie und der ehren­amt­li­chen Orga­ni­sa­ti­on „Arten­schutz in Fran­ken“. Künf­tig soll dort ver­schie­de­nen Tie­ren Unter­schlupf zur Ver­fü­gung ste­hen, wie die Gemein­de mitteilte.

„Anstatt das Tra­fo­haus nach sei­ner lang­jäh­ri­gen Nut­zung abzu­rei­ßen“, sagen Bernd Fri­cke, Zwei­ter Bür­ger­meis­ter Ste­gaurachs, und Bio­di­ver­si­täts­ma­na­ge­rin Mari­on Mül­ler, „hat das Gebäu­de nun eine neue Funk­ti­on bekom­men.“ Denn in den letz­ten Wochen wur­de der Turm auf eine Art und Wei­se instand gesetzt, dass Fle­der­mäu­se und Gebäu­de­brü­ter wie die Mau­er­seg­ler dort leben kön­nen sol­len. Auch wur­den wei­te­re Unter­künf­te für Schwal­ben, Turm­fal­ken oder die Schlei­er­eu­le angebracht.

Benrd Fri­cke bedank­te sich für das Enga­ge­ment aller Betei­lig­ten und für „ein wei­te­res Pro­jekt für die Nach­hal­tig­keit“ in der Gemein­de Ste­gau­rach. Nach der Instal­lie­rung eines „The­men­pfads der Arten­viel­falt“ gehe die Gemein­de nun einen wei­te­ren Schritt auf dem Weg zu noch mehr Artenvielfalt.

Tho­mas Köh­ler, Vor­sit­zen­der von „Arten­schutz in Fran­ken“, bezeich­ne­te das neu gestal­te­te Tra­fo­häus­chen außer­dem als „Mahn­mal für Arten­viel­falt“. Mit der „Ste­le der Bio­di­ver­si­tät“ wol­le man Wis­sen über die Arten­viel­falt an die nächs­te Gene­ra­ti­on weitergeben.

Eine Ver­bin­dung zwi­schen der Natur und der umlie­gen­den Land­schaft woll­ten die bei­den Künst­ler Micha­el Horn und Kars­ten Reck­zie­gel bei ihrer Gestal­tung der Tra­fo­turm-Fas­sa­de schaf­fen. Des­we­gen mal­ten sie bei­spiels­wei­se einen Wie­sen­knopf und den Schmet­ter­ling Wie­sen­knopf­amei­sen­bläu­ling auf die Fassade.

In ganz Ober­fran­ken gibt es laut Gemein­de­mit­tei­lung nur zwei Gebie­te, in denen der Hel­le Wie­sen­knopf­amei­sen­bläu­ling vor­kommt. Das größ­te davon sei Stegaurach.

Nun heißt es abwar­ten und hof­fen, dass die Lebens- und Fort­pflan­zungs­räu­me von den Tie­ren auch ange­nom­men werden.

Ver­brau­cher­zen­tra­le Bayern

Erd­über­las­tungs­tag: Zeit für mehr Nachhaltigkeit

Heu­te (1. August) ist glo­ba­ler Erd­über­las­tungs­tag 2024. An die­sem Tag hat die Mensch­heit rech­ne­risch alle Res­sour­cen ver­braucht, die ihr für das gesam­te Jahr zur Ver­fü­gung ste­hen soll­ten. Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern gibt Tipps, wie man nach­hal­ti­ger leben kann.

2023 war der Erd­über­las­tungs­tag am 31. Juli – einen Tag frü­her als nun. Sta­tis­tisch gese­hen bräuch­te die Welt­be­völ­ke­rung etwa 1,7 Pla­ne­ten, um ihren Bedarf zu decken. Wür­den alle Län­der auf die glei­che Wei­se leben wie Deutsch­land, wären sogar drei Erden not­wen­dig, wie die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern mit­teilt. Vor die­sem Hin­ter­grund gibt die sie zudem ein­fa­che Tipps für den Start in einen nach­hal­ti­ge­ren Lebensstil.

„Die meis­ten Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher wis­sen sehr gut, dass wir mit unse­rem Kon­sum­ver­hal­ten über­mä­ßig vie­le Res­sour­cen ver­brau­chen“, sagt Hei­de­ma­rie Krau­se-Böhm, Refe­rats­lei­te­rin Ener­gie, Umwelt und Nach­hal­tig­keit bei der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern. „Aber auch wenn das Bewusst­sein da ist – die­ses Wis­sen im All­tag umzu­set­zen, ist oft schwer. Denn vie­le scheu­en den ver­meint­li­chen Auf­wand und eine Ände­rung ihrer Gewohn­hei­ten.“ Zudem erle­be die Umwelt­ex­per­tin immer wie­der Verbraucher:innen, die davon aus­ge­hen, dass sie allein sowie­so nichts bewir­ken könn­ten. Dass sich der Auf­wand lohnt und sogar Spaß machen kann, ver­sucht Krau­se-Böhm mit vier Tipps zu zeigen.

Vier Tipps

Wer sei­nen Lebens­stil ändern möch­te, soll­te mit Ver­än­de­run­gen star­ten, die leicht­fal­len. Das macht Mut und Lust auf mehr. Der ers­te Schritt kann sein, den Kaf­fee im Ther­mo- statt im Papp­be­cher zu trin­ken oder Stand­by-Gerä­te aus­zu­schal­ten. Dabei soll­te man die eige­nen Anstren­gun­gen nicht gering­schät­zen. Jede

Für vie­le fühlt sich Nach­hal­tig­keit zunächst nach Ver­zicht an. Dabei kann eine Ver­än­de­rung auch für alle per­sön­lich viel Posi­ti­ves brin­gen: eine neu erlern­te Fähig­keit beim Repa­rie­ren, der Aus­tausch mit den Nach­barn, wenn man etwas aus­leiht, oder das gute Gefühl zu teilen.

Wie bei jeder ande­ren Ver­än­de­rung braucht es Zeit und Geduld, das eige­ne Leben nach­hal­tig umzu­stel­len. Was sich Verbraucher:innen stets klar­ma­chen soll­ten: Sie sind bereits auf dem Weg. Auf die­sem hel­fen Rou­ti­nen, damit man nicht jeden Tag jede Ent­schei­dung über­den­ken müs­sen. Die­se könn­ten sein: Stoß­lüf­ten wäh­rend der Kaf­fee durch­läuft, statt das Fens­ter dau­er­haft zu kip­pen, Lei­tungs­was­ser trin­ken oder einen Monat bei Wind und Wet­ter mit dem Fahr­rad ins Büro fahren.

Um sich aus­zu­tau­schen und moti­viert zu blei­ben, hilft es, sich Gleich­ge­sinn­te zu suchen. Die­se fin­det man bei­spiels­wei­se bei ört­li­chen Ver­an­stal­tun­gen, auf Social Media oder bei einer Frei­wil­li­gen­agen­tur vor Ort. Eben­so kann es sich loh­nen, Freun­de und Bekann­te anzu­spre­chen. Denn gemein­sam las­sen sich Ver­än­de­run­gen leich­ter umsetzen.

Über den Erdüberlastungstag

Der Erd­über­las­tungs­tag wird jähr­lich vom Glo­bal Foot­print Net­work mit­hil­fe von zwei Para­me­tern berech­net. Auf der einen Sei­te steht die Fähig­keit der Erde, Res­sour­cen zu erzeu­gen sowie Abfall und Emis­sio­nen auf­zu­neh­men. Auf der ande­ren ste­hen Wäl­der, Land­flä­chen, Was­ser, land­wirt­schaft­li­che Gebie­te und Fische­rei­grün­de, die Men­schen für ihren aktu­el­len Lebens- und Wirt­schafts­stil benö­ti­gen. Deutsch­land hat sei­nen natio­na­len Über­las­tungs­tag in die­sem Jahr bereits am 2. Mai überschritten.

Eco-Manage­ment and Audit Scheme

Mehr Nach­hal­tig­keit: Uni­ver­si­tät Bam­berg ist EMAS-zertifiziert

Ein Ziel der Uni­ver­si­tät Bam­berg ist, ihre Umwelt­aus­wir­kun­gen sys­te­ma­tisch zu erfas­sen und ihre Umwelt­leis­tung kon­ti­nu­ier­lich zu ver­bes­sern. Einen wich­ti­gen Schritt in die­se Rich­tung konn­te die Hoch­schu­le nun machen. Als eine der ers­ten baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten ist sie EMAS-zertifiziert.

EMAS steht für „Gemein­schafts­sys­tem für das Umwelt­ma­nage­ment und die Umwelt­be­triebs­prü­fung“, bezie­hungs­wei­se „Eco-Manage­ment and Audit Sche­me“. Orga­ni­sa­tio­nen, die ein Umwelt­ma­nage­ment nach EMAS eta­blie­ren, ver­pflich­ten sich dazu, alle ein­schlä­gi­gen Umwelt­rechts­vor­schrif­ten zu erfül­len und einen Pro­zess der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung der eige­nen Umwelt­leis­tung zu orga­ni­sie­ren. Eine der­art zer­ti­fi­zier­te Orga­ni­sa­ti­on ist seit letz­ter Woche die Uni­ver­si­tät Bam­berg, wie die Hoch­schu­le am 21. Sep­tem­ber mitteilte.

Mög­lich­kei­ten, mehr Nach­hal­tig­keit an einer Uni­ver­si­tät zu leben und das Zer­ti­fi­kat zu bekom­men, gibt es laut Uni­ver­si­tät vie­le. Bereits 2021 ist dafür ein Leit­bild ent­stan­den, in dem sich die Uni­ver­si­tät ver­pflich­tet, Umwelt­be­las­tun­gen zu ver­mei­den, Res­sour­cen zu scho­nen und Kli­ma­neu­tra­li­tät anzu­stre­ben. Dane­ben wur­de ein Umwelt­pro­gramm mit ins­ge­samt zwölf Hand­lungs­fel­dern wie Mobi­li­tät, IT oder Bau- und Flä­chen­ma­nage­ment und den Kern­the­men For­schung und Leh­re auf­ge­setzt. „Mit dem Umwelt­ma­nage­ment nach EMAS geht die Uni­ver­si­tät einen kon­se­quen­ten und sys­te­ma­ti­schen Weg“, sagt Dag­mar Steu­er-Flie­ser, Kanz­le­rin und Nach­hal­tig­keits­be­auf­trag­te der Hochschule.

Die ers­ten Schrit­te zur Zer­ti­fi­zie­rung waren 2021 eine Bestands­auf­nah­me und die Erar­bei­tung grund­le­gen­der Struk­tu­ren, um die Bestre­bun­gen im Bereich Nach­hal­tig­keit zu bün­deln. „Die Steue­rungs­grup­pe Nach­hal­tig­keit gibt es bereits seit 2016. Nun unter­streicht auch die Ein­füh­rung von EMAS die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung der Universität.“

Es rücken dabei bei­spiels­wei­se die Mög­lich­kei­ten für selbst­er­zeug­te Solar­ener­gie, das Mobi­li­täts­ver­hal­ten oder auch die jähr­li­chen Gesamt­emis­sio­nen in den Blick. „Die Struk­tu­ren müs­sen von Beginn an auf jeden Fall so ange­legt sein, dass der Ver­än­de­rungs­pro­zess lang­fris­tig gelin­gen kann“, sagt Caro­lin Brix-Asa­la, Umwelt­ma­nage­ment­be­auf­trag­te der Uni­ver­si­tät. „Denn mit der Zer­ti­fi­zie­rung ist es nicht getan. EMAS ist ein fort­lau­fen­der Prozess.“

Ein kli­ma­po­li­ti­sches Zei­chen setz­te die Uni­ver­si­tät auch im Juli 2023 mit ihrem Bei­tritt zur inter­na­tio­na­len Kam­pa­gne „Race to Zero“. Die Insti­tu­tio­nen, die sich „Race to Zero” anschlie­ßen, ver­pflich­ten sich dazu, bis spä­tes­tens 2050 CO2-Neu­tra­li­tät zu errei­chen und bis 2030 zur Hal­bie­rung der Emis­sio­nen beizutragen.

„Wald­päd­ago­gik extrem wichtig“

Forst­mi­nis­te­rin Kani­ber besucht Steigerwald-Zentrum

Michae­la Kani­ber (CSU), baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­rin für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten, hat am Mon­tag das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal besucht. Ziel ihres Besuchs war, sich über das wald­päd­ago­gi­sche Ange­bot des Zen­trums zu infor­mie­ren und sich ein Bild von den Tro­cken­schä­den im Stei­ger­wald zu machen.

Am 12. Sep­tem­ber besuch­te eine Dele­ga­ti­on um Staats­mi­nis­te­rin Michae­la Kani­ber das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal, wie die wald­päd­ago­gi­sche Ein­rich­tung mit­teil­te. „Das Stei­ger­wald-Zen­trum ist ein her­vor­ra­gen­des Bei­spiel für ange­wand­ten Kli­ma­schutz“, wird die Minis­te­rin zitiert. „Jeder Fest­me­ter Holz bin­det dau­er­haft eine Ton­ne Koh­len­stoff und ersetzt gleich­zei­tig kli­ma­schäd­li­che Bau­stof­fe wie Beton oder Stahl.“

Lou­is Kalik­stein, forst­li­cher Lei­ter Zen­trums, führ­te die Dele­ga­ti­on und infor­mier­te über die Archi­tek­tur des Zen­trums und das Kon­zept der Aus­stel­lun­gen. Danach ging es wei­ter zur Wald­kli­ma­sta­ti­on im Umfeld des Steigerwald-Zentrums. 

Ste­phan Thier­fel­der, Bereichs­lei­ter am Amt für Land­wirt­schaft, Ernäh­rung und Fors­ten (AELF) in Schwein­furt, ver­deut­lich­te, wel­che dra­ma­ti­schen Schä­den der Kli­ma­wan­del am Stei­ger­wald ver­ur­sacht. Der hei­ße und tro­cke­ne Som­mer habe über­all in Fran­ken Wald­bö­den aus­ge­trock­net. Vor allem Fich­ten und Rot­bu­chen wür­den unter dem Was­ser­man­gel lei­den. „Fünf der letz­ten acht Jah­re seit Eröff­nung des Stei­ger­wald-Zen­trums“, sag­te Thier­fel­der, „waren kli­ma­tisch gese­hen Aus­nah­me­jah­re. Die Nie­der­schlags­men­ge liegt aktu­ell 39 Pro­zent unter dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel. Der August war vier Grad wär­mer als im lang­jäh­ri­gen Mit­tel.“ Die all­ge­mei­ne Situa­ti­on spit­ze sich zudem deut­lich frü­her zu als bis­her angenommen.

„Für die Bewusst­seins­bil­dung der Bevöl­ke­rung und ins­be­son­de­re für unse­re Kin­der ist Wald­päd­ago­gik extrem wich­tig“, sag­te Kani­ber. „Mir ist es ein beson­de­res Anlie­gen, dass schon unse­re Klei­nen im Kin­der­gar­ten­al­ter ver­ste­hen, wie wich­tig eine nach­hal­ti­ge und akti­ve Bewirt­schaf­tung der Wäl­der ist.“

Das Stei­ger­wald-Zen­trum folgt dem Anspruch der nach­hal­ti­gen Umwelt­bil­dung. Seit sei­ner Eröff­nung vor acht Jah­ren haben bereits mehr als 230.000 Per­so­nen das Zen­trum besucht. Im Rah­men ver­schie­dens­ter Ver­an­stal­tun­gen ver­sucht die Ein­rich­tung ihrem Publi­kum, Wald-The­men und Nach­hal­tig­keit zu machen.

Lou­is Kalik­stein über­nimmt Forst­li­che Leitung 

Stab­über­ga­be am Steigerwald-Zentrum

Der lang­jäh­ri­ge forst­li­che Lei­ter des Stei­ger­wald-Zen­trums, Forst­o­ber­rat Andre­as Ley­rer, wur­de im Juli offi­zi­ell ver­ab­schie­det. Er hat­te das Zen­trum vor über acht Jah­ren mit auf­ge­baut und die­ses seit­her erfolg­reich als eine fes­te Insti­tu­ti­on in der Regi­on ver­an­kert. Sein Nach­fol­ger, Forst­rat Lou­is Kalik­stein, wur­de nun von Land­rat Flo­ri­an Töp­per will­kom­men geheißen.

Mit Andre­as Ley­rer ver­lässt eine zen­tra­le Figur das Stei­ger­wald-Zen­trum. Land­rat und ers­ter Vor­sit­zen­der des Trä­ger­ver­eins „Stei­ger­wald Zen­trum – Nach­hal­tig­keit erle­ben e. V.“ Flo­ri­an Töp­per wür­dig­te Ley­rer als einen umtrie­bi­gen, fach­lich sehr ver­sier­ten und krea­ti­ven Kopf, der das Zen­trum von Beginn an beglei­tet und für immer neue Ideen und Impul­se gesorgt hat. „Andre­as Ley­rer bleibt auf Dau­er eine der prä­gen­den Per­sön­lich­kei­ten für unser Stei­ger­wald-Zen­trum und sei­ne hohen fach­li­chen wie päd­ago­gi­schen Ansprü­che“, so der Land­rat. Dem Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten Schwein­furt wird Ley­rer treu blei­ben. Er über­nimmt nun die Lei­tung der Abtei­lung F2 und ist damit künf­tig zustän­dig für den Land­kreis Haßberge.

Gleich­zei­tig freu­te sich der Land­rat, Lou­is Kalik­stein als neu­en Lei­ter des Stei­ger­wald-Zen­trums will­kom­men zu hei­ßen. „Mit Herrn Kalik­stein haben wir einen bes­tens geeig­ne­ten neu­en Lei­ter gewin­nen kön­nen“, beton­te auch Ste­phan Thier­fel­der, Bereichs­lei­ter Fors­ten am AELF Schwein­furt. „Herr Kalik­stein bringt nicht nur das forst­li­che Fach­wis­sen mit, son­dern als ech­ter Stei­ger­wäl­der auch die not­wen­di­ge Begeis­te­rung, die es braucht, um den Men­schen den Wald und sei­ne viel­fäl­ti­gen Funk­tio­nen näher­zu­brin­gen.“ Herrn Kalik­stein erwar­tet am Stei­ger­wald-Zen­trum ein viel­fäl­ti­ges Auf­ga­ben­feld. „Mir ist es wich­tig unse­ren Besu­chern zu ver­an­schau­li­chen, dass der Stei­ger­wald ein ech­ter Schatz der Natur ist. Gera­de im Kli­ma­wan­del sind die Funk­tio­nen des Wal­des für uns wich­ti­ger denn je. Unse­re Auf­ga­be ist es, den Men­schen zu zei­gen, wie der Wald funk­tio­niert und wel­chen Nut­zen er den Men­schen bie­tet“, so Kalikstein.

Auch im Trä­ger­ver­ein des Stei­ger­wald-Zen­trums gab es einen Per­so­nal­wech­sel. Die Geschäfts­lei­te­rin Con­stan­ze Stern ver­ab­schie­det sich in die Eltern­zeit und wird in den kom­men­den zwei Jah­ren durch Danie­la Mah­roug ver­tre­ten. „Frau Mah­roug ist stu­dier­te Betriebs­wir­tin und Kul­tur­ma­na­ge­rin. Für die Auf­ga­be der Geschäfts­lei­tung bringt sie daher bes­te Vor­aus­set­zun­gen mit“, erklär­te Land­rat Töpper.

Bam­ber­ger Genuss­land­schaft Genussla

Sie sind auf der Suche nach Anbie­tern regio­nal und nach­hal­tig pro­du­zier­ter kuli­na­ri­scher Pro­duk­te? Oder möch­ten ein­mal ober­frän­ki­sche Gerich­te nach­ko­chen? Das und noch mehr bie­tet Genuss­la. Die Kam­pa­gne fasst ver­schie­dens­te Pro­du­zen­ten und Rezep­te der hie­si­gen Genuss­land­schaft zusam­men – ganz ein­fach online nachschlagbar.

Jüngst hat sich die Regio­nal­kam­pa­gne des Land­rats­am­tes und der Stadt Bam­berg ein neu­es Gesicht gege­ben und die Genuss­land­schaft ist ent­stan­den. Das Ziel von Genuss­la ist aber nach wie vor das­sel­be: Die Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher sol­len noch mehr mit den kuli­na­ri­schen Schät­zen des Land­krei­ses und der Stadt ver­traut gemacht wer­den. Das sichert die Qua­li­tät, die auf den Tisch kommt, und stärkt und unter­stützt das Hand­werk der Genusslandschaft.

Neu ist zudem, dass es mit genussla.de nun online eine Anlauf­stel­le gibt, die sämt­li­che betei­lig­ten Anbie­ter, Pro­du­zen­ten und Pro­duk­te zusam­men­fasst. Zusätz­lich gibt es einen Face­book- und Insta­gram-Auf­tritt mit Infor­ma­tio­nen rund um Genussla.

Zum Bei­spiel unter der Rubrik „Rezep­te“ fin­den Sie Rezep­te aus regio­na­len Pro­duk­ten zum Nach­ko­chen und Nach­ba­cken. Die Anlei­tung für eine Frän­ki­sche Rauch­bier­ha­xe ist genau­so dabei wie das Rezept von Pul­led Pork vom Wild­schwein oder fleisch­freie Gerich­te wie ein Rotkohlsalat.

Ganz beson­ders emp­feh­lens­wert ist die Rote Bee­te-Apfel-Sup­pe – sie ist leicht, schmeckt und passt gut zur Saison.

Viel Spaß beim Aus­pro­bie­ren und Schlemmen!
Vega­ne Rote Beete-Apfel-Suppe
Zuta­ten

1 rote Zwie­bel • 2 mit­tel­gro­ße rote Bee­te • 2 klei­ne Kar­tof­feln
1 Wachol­der­bee­re (zer­sto­ßen) • 1 Gers­ten­malz • 1 Apfel

2 Msp. Anis • 1 Msp. Zimt • 1 Msp. Nel­ke • 2 Msp. Küm­mel (jeweils gemah­len)
Bal­sa­mi­co • Pflan­zen­öl • Salz • Pfeffer

Zube­rei­tung

1: Rote Bee­te & Kar­tof­feln schä­len, Apfel ent­ker­nen, alles in Stück­chen schnei­den.
Zwie­bel schä­len & wür­feln.
2: Öl in einem Topf erhit­zen. Zwie­bel, Gewür­ze hin­zu­ge­ben,
unter Rüh­ren bei mitt­le­rer Hit­ze 3–4 Minu­ten anschwit­zen.
3: Mit Bal­sa­mi­co ablö­schen, Gers­ten­malz hin­zu­ge­ben. 1–2 Minu­ten rüh­ren.
4: Bee­te, Kar­tof­feln, Apfel in den Topf geben, knapp mit Was­ser oder Gemü­se­brü­he bede­cken. Zum Kochen brin­gen, mit geschlos­se­nem Deckel 20–30 Minu­ten köcheln.
5: Sup­pe pürie­ren, nach Bedarf Flüs­sig­keit hin­zu­ge­ben. Mit Salz, Pfef­fer, Bal­sa­mi­co abschmecken.

Nach­hal­tig­keit in Baunach 

Demo-Feld für alte und neue Getrei­de­sor­ten am Fahr­rad­weg bei Baunach

Als 2016 der ers­te Nach­hal­tig­keits­tag in Bau­nach statt­fand und sich anschlie­ßend die AG Bau­NACH­hal­tig­keit grün­de­te, gab es vie­le Wün­sche und Anre­gun­gen für eine nach­hal­ti­ge Stadt. Nach nun bereits 5 Jah­ren kann die Stadt Bau­nach durch zahl­rei­che nach­hal­ti­ge Pro­jek­te und Umset­zun­gen zu Recht von sich behaup­ten, die­sem Ziel in gro­ßen Schrit­ten immer näher zu kommen.

Nach­dem vor kur­zem ein neu­es Mäh- und Blüh­kon­zept ein­ge­führt wur­de, gab es an die­sem Wochen­en­de schon wie­der ein neu­es nach­hal­ti­ges High­light:
Am Rad­weg zwi­schen Bau­nach und dem Stadt­teil Recken­neu­sig wur­de am ver­gan­ge­nen Sams­tag ein infor­ma­ti­ves Getrei­de-Demo-Feld offi­zi­ell eröff­net. Ent­stan­den ist die tol­le Idee, wäh­rend sich die AG Bau­NACH­hal­tig­keit mit der Umset­zung eines von LEADER geför­der­ten Pro­jekts zum Erhalt natür­li­cher Lebens­räu­me in der VG Bau­nach aus­ein­an­der­setz­te. „Wir freu­en uns, dass sich unse­re Land­wir­te für nach­hal­ti­ge Pro­duk­ti­on enga­gie­ren und uns Ver­brau­cher mit gesun­den, regio­na­len Lebens­mit­teln ver­sor­gen“, erklär­te die Spre­che­rin der Arbeits­ge­mein­schaft, Dr. Thea Stäu­del, bei ihrer Eröffnungsrede.

Ange­legt wur­de das Feld von den jun­gen, inno­va­ti­ven Land­wir­ten Andre­as und Dani­el Rop­pelt aus Bau­nach. Besu­cher kön­nen sich hier über die ältes­ten kul­ti­vier­ten Getrei­de­ar­ten Ein­korn, Emmer und Din­kel infor­mie­ren. Sie sind robust und gesund, anspruchs­los und kön­nen weit­ge­hend ohne zusätz­li­che mine­ra­li­sche Dün­gung und che­mi­schen Pflan­zen­schutz ange­baut wer­den. Das schont die Böden und trägt zur öko­lo­gi­schen Viel­falt auf den Fel­dern bei. Ihnen gegen­über­ge­stellt sind neue­re Züch­tun­gen, wie Win­ter­rog­gen, Win­ter­wei­zen und Win­ter­gers­te sowie Som­mer­ha­fer. Ein Blüh­strei­fen run­det das nach­hal­ti­ge Demo-Pro­jekt ab.

Mit zahl­rei­chen infor­ma­ti­ven Schil­dern und einer Fly­er­box wird das oft ver­ges­se Wis­sen über alte Getrei­de­sor­ten anschau­lich ver­mit­telt. Die vie­len ver­schie­de­nen Getrei­de­strei­fen fas­zi­nie­ren aber auch schon allein durch ihren wun­der­schö­nen Anblick und den lie­be­voll ange­leg­ten Hack­schnit­zel­weg. „Hier wur­de ein ganz beson­de­res Pro­jekt mit viel Lei­den­schaft ver­wirk­licht. Regio­na­li­tät und ein­hei­mi­sche Lebens­mit­tel gewin­nen erfreu­li­cher­wei­se immer mehr an Attrak­ti­vi­tät. Ich freue mich über die erfolg­rei­che Zusam­men­ar­beit der AG Bau­NACH­hal­tig­keit mit unse­ren orts­an­säs­si­gen Land­wir­ten“, begeis­ter­te sich Bür­ger­meis­ter Tobi­as Rop­pelt bei der offi­zi­el­len Eröffnung.

Das Getrei­de­feld soll auch jun­ge Men­schen und natür­lich die Rad­ler, die dar­an vor­bei­fah­ren, an die Idee der regio­na­len, nach­hal­ti­gen Lebens­mit­tel­pro­duk­ti­on her­an­füh­ren. Ers­te Aktio­nen mit dem Kin­der­gar­ten und im Rah­men des Feri­en­pro­gramms sind eben­falls geplant.

Wei­te­re Schau­ta­ge mit Füh­run­gen, regio­na­len, fri­schen Brat­würs­ten und Geträn­ken sowie einen Ver­kaufs­stand mit nach­hal­tig pro­du­zier­tem Mehl und Getrei­de der Land­wir­te Andi Rop­pelt und David Leu­theu­ßer (RL Regio Mehl) fin­den am 3. und 4. Juli am Demo-Feld statt, am Sams­tag von 13 bis 18 Uhr und am Sonn­tag von 11 bis 18 Uhr.

Zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen und Workshops

Nach­hal­tig­keits­wo­che der Uni­ver­si­tät Bam­berg fin­det ab 21. Juni statt

Unter dem Mot­to „Vom Den­ken zum Han­deln“ fin­det von Mon­tag, 21. Juni, bis Sonn­tag, 27. Juni, die dies­jäh­ri­ge Nach­hal­tig­keits­wo­che der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg statt, zu der alle inter­es­sier­ten Per­so­nen herz­lich ein­ge­la­den sind.

Obwohl eine Sen­si­bi­li­sie­rung für not­wen­di­ge Ver­än­de­run­gen eine Vor­aus­set­zung für gesell­schaft­li­chen Wan­del hin zu einer nach­hal­ti­gen Lebens­wei­se dar­stellt, zei­gen For­schungs­er­geb­nis­se, dass sich Wis­sen allein nicht auto­ma­tisch auch auf das eige­ne Han­deln aus­wirkt. Ziel der Nach­hal­tig­keits­wo­che 2021, die seit die­sem Jahr in Koope­ra­ti­on mit der Stadt Bam­berg statt­fin­det, ist es des­halb, eine erwei­ter­te Per­spek­ti­ve mit kon­kre­ten Hand­lungs­mög­lich­kei­ten auf den Umgang mit den Her­aus­for­de­run­gen, die das The­ma Nach­hal­tig­keit mit sich bringt, zu ermög­li­chen. „Als Uni­ver­si­tät tra­gen wir eine gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung“, sagt Dr. Dag­mar Steu­er-Flie­ser, Kanz­le­rin der Uni­ver­si­tät. „Ein Teil die­ser Ver­ant­wor­tung ist die kon­kre­te Aus­ein­an­der­set­zung mit den Aspek­ten von Nach­hal­tig­keit und Umwelt­schutz. Die Nach­hal­tig­keits­wo­che bie­tet allen inter­es­sier­ten Per­so­nen an der Uni­ver­si­tät und dar­über hin­aus die Mög­lich­keit, sich zu infor­mie­ren und all­tags­ori­en­tier­te Impul­se zu bekommen.“


Vor­trä­ge bie­ten Denk­an­stö­ße zu gesell­schaft­li­chen Herausforderungen

„Wir freu­en uns, dass wir bei der dies­jäh­ri­gen Nach­hal­tig­keits­wo­che gleich 31 unter­schied­li­che, kos­ten­freie Ver­an­stal­tun­gen und Work­shops anbie­ten kön­nen“, sagt Dr. Yel­va Lar­sen, wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin an der Pro­fes­sur für Didak­tik der Natur­wis­sen­schaf­ten, die im Auf­trag der Steue­rungs­grup­pe Nach­hal­tig­keit gemein­sam mit Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen sowie mit Unter­stüt­zung des Refe­rats für Öko­lo­gie der Stu­die­ren­den­ver­tre­tung die Nach­hal­tig­keits­wo­che orga­ni­siert. „Nicht zuletzt dank des gro­ßen Enga­ge­ments der Stu­die­ren­den ent­de­cken und ent­wi­ckeln wir dabei neue Gestal­tungs­räu­me sowohl in der Hoch­schu­le als auch in der Stadt und Umge­bung“, so Lar­sen. Die Nach­hal­tig­keits­wo­che besteht in die­sem Jahr aus zwei Tei­len. Im ers­ten Teil bie­ten zahl­rei­che Refe­ren­tin­nen und Refe­ren­ten Denk­an­stö­ße, was eine „Kul­tur der Nach­hal­tig­keit“ mit Bezug auf die gesell­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit bedeu­ten kann. Der zwei­te Teil gibt kon­kre­te Anre­gun­gen für eine nach­hal­ti­ge Lebensweise.

Am Diens­tag, 22. Juni, ab 18 Uhr lädt bei­spiels­wei­se der Lehr­stuhl für Betriebs­wirt­schafts­leh­re, ins­be­son­de­re Ver­trieb und Mar­ke­ting, gemein­sam mit dem Ver­ein Lead Side­by­Si­de zu einer digi­ta­len Ver­an­stal­tung ein. Unter dem Titel „Gemein­sam füh­ren“ beschäf­tigt sich die Podi­ums­dis­kus­si­on mit der Zusam­men­ar­beit von Män­nern und Frau­en in der Füh­rung. „Wir möch­ten mit drei Duos aus weib­li­chen und männ­li­chen Füh­rungs­kräf­ten ihre Erfah­run­gen mit pari­tä­ti­scher Füh­rung und die Her­aus­for­de­run­gen, vor denen wir bei deren Umset­zung noch ste­hen, dis­ku­tie­ren“, erklärt Prof. Dr. Björn Ivens, Inha­ber des Lehr­stuhls. Es dis­ku­tie­ren eine Ver­tre­te­rin und ein Ver­tre­ter des Start-Up-Incu­ba­tors Zoll­hof aus Nürn­berg, der Prä­si­dent und die Kanz­le­rin der Uni­ver­si­tät Bam­berg sowie die Dop­pel­spit­ze der Grü­nen in Bayern.


Work­shops zei­gen Mög­lich­kei­ten für nach­hal­ti­ge Lebens­wei­se auf

Im zwei­ten Teil der Nach­hal­tig­keits­wo­che 2021 wer­den in einer viel­fäl­ti­gen Rei­he inter­ak­ti­ver Work­shops kon­kre­te Aspek­te der Nach­hal­tig­keit auf­ge­grif­fen und all­tags­ori­en­tier­te Impul­se für eine nach­hal­ti­ge Lebens­wei­se gesetzt. So gibt es am Frei­tag, 25. Juni, von 14 bis 19 Uhr sowie am Sams­tag, 26. Juni, von 10 bis 16 Uhr eine Klei­der­tausch­bör­se auf dem Max­platz. Und um 14.30 Uhr fin­det eine „Pro­bier­stun­de“ vor dem Nod­dack-Haus (Mar­kus­platz 3) statt. Hier kön­nen inter­es­sier­te Per­so­nen fer­men­tier­te und dadurch halt­bar gemach­te Pro­duk­te kos­ten und sich gleich­zei­tig nütz­li­che Tipps zum Fer­men­tie­ren abho­len. Das Kli­ma- und Umwelt­amt der Stadt Bam­berg bie­tet als Koope­ra­ti­ons­part­ner eben­falls am Sams­tag, 26. Juni, eine Füh­rung durch den Hain mit dem Land­schafts­ar­chi­tek­ten Dipl.-Ing. Hel­mut Wie­gel an. Start­punkt ist um 14 Uhr am Boots­haus im Hain. Die Füh­rung dau­ert etwa 1,5 bis 2 Stun­den. Eine vor­he­ri­ge Anmel­dung ist nicht nötig. Beglei­tet wird die Nach­hal­tig­keits­wo­che durch die Akti­on „Kunst im Bus“ von Stu­die­ren­den der Didak­tik der Kunst, koor­di­niert von der Archi­tek­tin Dipl.-Ing. Bar­ba­ra Gügel und Dr. Not­bur­ga Karl.

Von Mit­te Juni bis Mit­te Juli wer­den ihre Kunst­pro­jek­te in kur­zen Fil­men auf den Moni­to­ren in 50 Stadt­bus­sen zu sehen sein. In den Arbei­ten geht es dar­um, den kom­ple­xen Auf­bau der Natur als Archi­tek­tur zu ver­ste­hen und die­se künst­le­risch mit unter­schied­li­chen Tech­ni­ken, wie etwa Foto­gra­fie, Film oder Male­rei darzustellen.

Alle Ter­mi­ne und wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen und Work­shops sowie die Zugangs­da­ten zu online statt­fin­den­den Pro­gramm­punk­ten fin­den sich unter https://www.uni-bamberg.de/nachhaltigkeit/nawo/nawo-2021/

Drei Ster­ne für das Eichendorff-Gymnasium

Aus­zeich­nung als „Umwelt­schu­le in Euro­pa /​Inter­na­tio­na­le Nachhaltigkeitsschule“

Oran­ge ist die „Schul­far­be“ des Bam­ber­ger Eichen­dorff-Gym­na­si­ums. Dass sich das her­vor­ra­gend mit Grün ver­trägt, haben jetzt die Schü­le­rin­nen des Wahl­fachs „Umwelt­grup­pe“ gemein­sam mit der gesam­ten Schul­fa­mi­lie unter Beweis gestellt: Dank ihres öko­lo­gi­schen Ideen­reich­tums konn­te sich das Eichen­dorff-Gym­na­si­um erst­ma­lig den Titel „Umwelt­schu­le in Europa/​Inter­na­tio­na­le Nach­hal­tig­keits­schu­le“ in der höchs­ten Qua­li­täts­stu­fe mit drei Ster­nen sichern.

Kli­ma- und Umwelt­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp und Schul­re­fe­rent Dr. Mat­thi­as Pfeu­fer besuch­ten zur Über­ga­be der ent­spre­chen­den Urkun­de das städ­ti­sche Mäd­chen­gym­na­si­um in der Klos­ter-Lang­heim-Stra­ße und beglück­wünsch­ten das Team des Wahl­fachs „Umwelt­grup­pe“ um die Leh­re­rin­nen Ste­fa­nie Gröh­ling und Isa­bel Bono­ra zu die­sem Erfolg.

„Die­ses Enga­ge­ment ist umso höher zu bewer­ten, da die bei­den letz­ten Schul­jah­re pan­de­mie­be­dingt von vie­len Unwäg­bar­kei­ten, Hin­der­nis­sen und Schwie­rig­kei­ten geprägt waren“, beton­te Bür­ger­meis­ter Glüsen­kamp. „Den­noch haben die EG-Schü­le­rin­nen haben den­noch mit Ideen­reich­tum etli­che Pro­jek­te und Aktio­nen In den bei­den Hand­lungs­fel­dern Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz und Bio­lo­gi­sche Viel­falt in der Schul­um­ge­bung umge­setzt.“ So wur­den zusam­men mit den in den Klas­sen gewähl­ten Umwelt­spre­che­rin­nen kon­kre­te Kon­zep­te zur Müll­tren­nung und Müll­ver­mei­dung im Schul­haus erar­bei­tet – bei­spiels­wei­se gibt es in der Men­sa kei­ne Ein­weg­löf­fel oder Plas­tik­be­cher mehr. Auch gibt es in der gesam­ten Schu­le nur noch Umwelt­pa­pier. Bei einer groß ange­leg­ten Baum­pflanz­ak­ti­on wur­den 600 Nadel­bäu­me gesetzt und zusam­men mit vie­len enga­gier­ten Eltern die Bepflan­zung des Schul­gar­tens in Koope­ra­ti­on mit dem Bil­dungs­pro­gramm „Gemü­se­acker­de­mie“ umge­setzt. Schü­le­rin­nen der Unter­stu­fe betei­lig­ten sich an einer Sam­mel­ak­ti­on des Lan­des­bun­des für Vogel­schutz. Auf dem Schul­ge­län­de instal­lier­ten die Schü­le­rin­nen außer­dem von der Stadt Bam­berg gespon­ser­te Vogel­nist­käs­ten und selbst­ge­bau­te Insek­ten­ho­tels. Ein groß ange­leg­ter Umwelt­pro­jekt­tag konn­te auf­grund der Schul­schlie­ßun­gen im ver­gan­ge­nen Jahr dann lei­der nur noch geplant, aber nicht mehr ver­wirk­licht werden.

Die EG-Schü­le­rin­nen haben mit ihren Leis­tun­gen die Jury, bestand aus Ver­tre­tern des Umwelt­mi­nis­te­ri­ums, des Kul­tus­mi­nis­te­ri­ums, der Aka­de­mie für Leh­rer­fort­bil­dung (ALP) und des Lan­des­bunds für Vogel­schutz (LBV), voll­auf über­zeugt. Mit der Prä­mie­rung wer­den jähr­lich aus­ge­wähl­te Schu­len bedacht, die in beson­de­rer Wei­se Umwelt­be­wusst­sein ver­mit­teln, sich um eine ins­ge­samt nach­hal­ti­ge Schul­ent­wick­lung bemü­hen und kon­kre­te Umwelt­schutz­maß­nah­men in die Pra­xis umsetzen.

„Wir alle freu­en uns über die­se tol­le Aus­zeich­nung und wol­len gemein­sam wei­ter dazu bei­tra­gen, dass der jähr­lich neu zu erwer­ben­de Titel ‚Umwelt­schu­le in Euro­pa‘ auch künf­tig geführt wer­den kann“, so Ste­fa­nie Gröhling.

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