Die VR Bank Bamberg-Forchheim hat im Jahr 2024 erneut ihr Engagement für nachhaltige Entwicklungen unter Beweis gestellt. In einer außergewöhnlichen Initiative hat
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Crowdfunding-Plattform “Viele schaffen mehr”
Zusätzlicher Bonus für Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug
Die VR Bank Bamberg-Forchheim hat im Jahr 2024 erneut ihr Engagement für nachhaltige Entwicklungen unter Beweis gestellt. In einer außergewöhnlichen Initiative hat die Bank alle Crowdfunding-Projekte, die in diesem Jahr auf der hauseigenen Crowdfunding-Plattform “Viele schaffen mehr” gestartet wurden und einen Nachhaltigkeitsbezug aufweisen, mit einem zusätzlichen Bonus ausgezeichnet.
Eine Bewerbung für die Nachhaltigkeits-Prämie war nicht erforderlich. Stattdessen wurden alle Projekte am Ende des Jahres durch eine unabhängige Fachkommission bewertet. Bei der Auswahl der Gewinnerprojekte orientierte sich die Jury an den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen. Dabei wurden sowohl der Output der Projekte, wie die Verbesserung des Klimas oder Energiesparmaßnahmen, als auch der Input, wie regionale Bezüge, Recycling oder Öko-Zertifizierungen, berücksichtigt.
Am Donnerstag, dem 5. Dezember, fand die feierliche Übergabe der Prämien statt. Alexander Brehm, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der VR Bank Bamberg-Forchheim, überreichte gemeinsam mit Jasmin Gebhardt, der Crowdfunding-Verantwortlichen der VR Bank, den drei Preisträgern jeweils einen Bonus von 1.000 Euro und würdigte die positiven Beiträge der Projekte für unsere Gemeinschaft und Umwelt.
Die drei prämierten Projekte zeichnen sich durch ihren Beitrag zu einer sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Entwicklung aus und dienen als Vorbilder für zukünftige Initiativen. „Die Unterstützung solcher Projekte ist uns ein besonderes Anliegen. Sie tragen maßgeblich dazu bei, unsere Region und die Welt nachhaltiger zu gestalten“, so Alexander Brehm.
Ausgezeichnete Initiativen
Ausgezeichnet wurde die Anschaffung eines gemeindeübergreifenden Feuerwehr-Einsatzzelts durch die FFW Obertrubach (Nachhaltigkeitsziel #3 Gesundheit und Wohlergehen). Dieses Projekt war von der Projektsumme eines der größten, die im Jahr 2024 auf der Crowdfunding-Plattform der VR Bank Bamberg-Forchheim umgesetzt wurden. Darüber hinaus haben sich hier sechs Feuerwehren (Obertrubach, Weißenohe, Igensdorf, Gräfenberg, Hiltpoltstein, Egloffstein) zusammengeschlossen, um gemeinsam ein Crowdfunding-Ziel zu erreichen – dieser Zusammenschluss erfüllt das genossenschaftliche Motto „Viele schaffen mehr“ über alle Maßen.
Weiterhin wurde die Anbringung einer Rampe für den barrierefreien Zugang zum Sportheim des 1. FC Strullendorf 1933 ausgezeichnet (Nachhaltigkeitsziel #10 Weniger Ungleichheiten). Das FCS-Vereinsheim war bisher nur über eine Treppe zugänglich. Dank des neuen barrierefreien Zugangs zum Sportheim können nun auch Personengruppen, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, sowie Personen mit Kinderwägen, die bislang weitgehend vom Vereinsleben und Veranstaltungen ausgeschlossen waren, endlich daran teilnehmen. Da nicht nur vereinsinterne Veranstaltungen im Sportheim stattfinden, ist der barrierefreien Zugang ein Mehrwert für ganz Strullendorf!
Die dritte ausgezeichnete Initiative war die Verlegung einer Trinkwasserleitung zur Diensthütte der Bergwacht Bamberg in Burglesau (Nachhaltigkeitsziel #6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen). Bisher wurde das Wasser für die Diensthütte der Bergwacht von einer Quelle mit Kanistern zur Hütte gebracht. Dieses Wasser musste vor der Verwendung abgekocht werden. Mithilfe des Projekts konnte eine Trinkwasserleitung verlegt werden, um den Zugang zu sauberem Wasser in der Diensthütte sicherzustellen. Die Bergwachtbereitschaft Bamberg übernimmt in ihrem Einsatzgebiet die Bergung von Verunglückten, deren Suche und die notfallmedizinische Versorgung und betätigt sich auch aktiv im Umweltschutz.
Die Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ wurde 2022 von der VR Bank Bamberg-Forchheim gestartet. Ende Oktober wurde der Spendentopf für 2024 von anfangs 100.000 Euro auf 150.000 Euro erhöht.
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Nachhaltigkeitsprojekt
Stegaurach: Vom Trafohaus zur Stele der Biodiversität
Einen echten Hingucker der Nachhaltigkeit bietet Stegaurach seit einigen Tagen in der Hartlandener Straße. Denn zwei Künstler haben ein ehemals graues Trafohäuschen in den vergangenen Wochen aufwändig bemalt. Nun soll der Turm verschiedenen Tierarten Unterschlupf bieten.
Die Neugestaltung des Turmes ist ein Teil des Projektes „Stele der Biodiversität“ der Gemeinde Stegaurach in Zusammenarbeit mit der Bayernwerk AG, dem Verein Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V., der Deutschen Postcode Lotterie und der ehrenamtlichen Organisation „Artenschutz in Franken“. Künftig soll dort verschiedenen Tieren Unterschlupf zur Verfügung stehen, wie die Gemeinde mitteilte.
„Anstatt das Trafohaus nach seiner langjährigen Nutzung abzureißen“, sagen Bernd Fricke, Zweiter Bürgermeister Stegaurachs, und Biodiversitätsmanagerin Marion Müller, „hat das Gebäude nun eine neue Funktion bekommen.“ Denn in den letzten Wochen wurde der Turm auf eine Art und Weise instand gesetzt, dass Fledermäuse und Gebäudebrüter wie die Mauersegler dort leben können sollen. Auch wurden weitere Unterkünfte für Schwalben, Turmfalken oder die Schleiereule angebracht.
Benrd Fricke bedankte sich für das Engagement aller Beteiligten und für „ein weiteres Projekt für die Nachhaltigkeit“ in der Gemeinde Stegaurach. Nach der Installierung eines „Themenpfads der Artenvielfalt“ gehe die Gemeinde nun einen weiteren Schritt auf dem Weg zu noch mehr Artenvielfalt.
Thomas Köhler, Vorsitzender von „Artenschutz in Franken“, bezeichnete das neu gestaltete Trafohäuschen außerdem als „Mahnmal für Artenvielfalt“. Mit der „Stele der Biodiversität“ wolle man Wissen über die Artenvielfalt an die nächste Generation weitergeben.
Eine Verbindung zwischen der Natur und der umliegenden Landschaft wollten die beiden Künstler Michael Horn und Karsten Reckziegel bei ihrer Gestaltung der Trafoturm-Fassade schaffen. Deswegen malten sie beispielsweise einen Wiesenknopf und den Schmetterling Wiesenknopfameisenbläuling auf die Fassade.
In ganz Oberfranken gibt es laut Gemeindemitteilung nur zwei Gebiete, in denen der Helle Wiesenknopfameisenbläuling vorkommt. Das größte davon sei Stegaurach.
Nun heißt es abwarten und hoffen, dass die Lebens- und Fortpflanzungsräume von den Tieren auch angenommen werden.
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Verbraucherzentrale Bayern
Erdüberlastungstag: Zeit für mehr Nachhaltigkeit
Heute (1. August) ist globaler Erdüberlastungstag 2024. An diesem Tag hat die Menschheit rechnerisch alle Ressourcen verbraucht, die ihr für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen sollten. Die Verbraucherzentrale Bayern gibt Tipps, wie man nachhaltiger leben kann.
2023 war der Erdüberlastungstag am 31. Juli – einen Tag früher als nun. Statistisch gesehen bräuchte die Weltbevölkerung etwa 1,7 Planeten, um ihren Bedarf zu decken. Würden alle Länder auf die gleiche Weise leben wie Deutschland, wären sogar drei Erden notwendig, wie die Verbraucherzentrale Bayern mitteilt. Vor diesem Hintergrund gibt die sie zudem einfache Tipps für den Start in einen nachhaltigeren Lebensstil.
„Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher wissen sehr gut, dass wir mit unserem Konsumverhalten übermäßig viele Ressourcen verbrauchen“, sagt Heidemarie Krause-Böhm, Referatsleiterin Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit bei der Verbraucherzentrale Bayern. „Aber auch wenn das Bewusstsein da ist – dieses Wissen im Alltag umzusetzen, ist oft schwer. Denn viele scheuen den vermeintlichen Aufwand und eine Änderung ihrer Gewohnheiten.“ Zudem erlebe die Umweltexpertin immer wieder Verbraucher:innen, die davon ausgehen, dass sie allein sowieso nichts bewirken könnten. Dass sich der Aufwand lohnt und sogar Spaß machen kann, versucht Krause-Böhm mit vier Tipps zu zeigen.
Vier Tipps
Wer seinen Lebensstil ändern möchte, sollte mit Veränderungen starten, die leichtfallen. Das macht Mut und Lust auf mehr. Der erste Schritt kann sein, den Kaffee im Thermo- statt im Pappbecher zu trinken oder Standby-Geräte auszuschalten. Dabei sollte man die eigenen Anstrengungen nicht geringschätzen. Jede
Für viele fühlt sich Nachhaltigkeit zunächst nach Verzicht an. Dabei kann eine Veränderung auch für alle persönlich viel Positives bringen: eine neu erlernte Fähigkeit beim Reparieren, der Austausch mit den Nachbarn, wenn man etwas ausleiht, oder das gute Gefühl zu teilen.
Wie bei jeder anderen Veränderung braucht es Zeit und Geduld, das eigene Leben nachhaltig umzustellen. Was sich Verbraucher:innen stets klarmachen sollten: Sie sind bereits auf dem Weg. Auf diesem helfen Routinen, damit man nicht jeden Tag jede Entscheidung überdenken müssen. Diese könnten sein: Stoßlüften während der Kaffee durchläuft, statt das Fenster dauerhaft zu kippen, Leitungswasser trinken oder einen Monat bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad ins Büro fahren.
Um sich auszutauschen und motiviert zu bleiben, hilft es, sich Gleichgesinnte zu suchen. Diese findet man beispielsweise bei örtlichen Veranstaltungen, auf Social Media oder bei einer Freiwilligenagentur vor Ort. Ebenso kann es sich lohnen, Freunde und Bekannte anzusprechen. Denn gemeinsam lassen sich Veränderungen leichter umsetzen.
Über den Erdüberlastungstag
Der Erdüberlastungstag wird jährlich vom Global Footprint Network mithilfe von zwei Parametern berechnet. Auf der einen Seite steht die Fähigkeit der Erde, Ressourcen zu erzeugen sowie Abfall und Emissionen aufzunehmen. Auf der anderen stehen Wälder, Landflächen, Wasser, landwirtschaftliche Gebiete und Fischereigründe, die Menschen für ihren aktuellen Lebens- und Wirtschaftsstil benötigen. Deutschland hat seinen nationalen Überlastungstag in diesem Jahr bereits am 2. Mai überschritten.
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Eco-Management and Audit Scheme
Mehr Nachhaltigkeit: Universität Bamberg ist EMAS-zertifiziert
Ein Ziel der Universität Bamberg ist, ihre Umweltauswirkungen systematisch zu erfassen und ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung konnte die Hochschule nun machen. Als eine der ersten bayerischen Universitäten ist sie EMAS-zertifiziert.
EMAS steht für „Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung“, beziehungsweise „Eco-Management and Audit Scheme“. Organisationen, die ein Umweltmanagement nach EMAS etablieren, verpflichten sich dazu, alle einschlägigen Umweltrechtsvorschriften zu erfüllen und einen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Umweltleistung zu organisieren. Eine derart zertifizierte Organisation ist seit letzter Woche die Universität Bamberg, wie die Hochschule am 21. September mitteilte.
Möglichkeiten, mehr Nachhaltigkeit an einer Universität zu leben und das Zertifikat zu bekommen, gibt es laut Universität viele. Bereits 2021 ist dafür ein Leitbild entstanden, in dem sich die Universität verpflichtet, Umweltbelastungen zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und Klimaneutralität anzustreben. Daneben wurde ein Umweltprogramm mit insgesamt zwölf Handlungsfeldern wie Mobilität, IT oder Bau- und Flächenmanagement und den Kernthemen Forschung und Lehre aufgesetzt. „Mit dem Umweltmanagement nach EMAS geht die Universität einen konsequenten und systematischen Weg“, sagt Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin und Nachhaltigkeitsbeauftragte der Hochschule.
Die ersten Schritte zur Zertifizierung waren 2021 eine Bestandsaufnahme und die Erarbeitung grundlegender Strukturen, um die Bestrebungen im Bereich Nachhaltigkeit zu bündeln. „Die Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit gibt es bereits seit 2016. Nun unterstreicht auch die Einführung von EMAS die strategische Ausrichtung der Universität.“
Es rücken dabei beispielsweise die Möglichkeiten für selbsterzeugte Solarenergie, das Mobilitätsverhalten oder auch die jährlichen Gesamtemissionen in den Blick. „Die Strukturen müssen von Beginn an auf jeden Fall so angelegt sein, dass der Veränderungsprozess langfristig gelingen kann“, sagt Carolin Brix-Asala, Umweltmanagementbeauftragte der Universität. „Denn mit der Zertifizierung ist es nicht getan. EMAS ist ein fortlaufender Prozess.“
Ein klimapolitisches Zeichen setzte die Universität auch im Juli 2023 mit ihrem Beitritt zur internationalen Kampagne „Race to Zero“. Die Institutionen, die sich „Race to Zero” anschließen, verpflichten sich dazu, bis spätestens 2050 CO2-Neutralität zu erreichen und bis 2030 zur Halbierung der Emissionen beizutragen.
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„Waldpädagogik extrem wichtig“
Forstministerin Kaniber besucht Steigerwald-Zentrum
Michaela Kaniber (CSU), bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, hat am Montag das Steigerwald-Zentrum in Handthal besucht. Ziel ihres Besuchs war, sich über das waldpädagogische Angebot des Zentrums zu informieren und sich ein Bild von den Trockenschäden im Steigerwald zu machen.
Am 12. September besuchte eine Delegation um Staatsministerin Michaela Kaniber das Steigerwald-Zentrum in Handthal, wie die waldpädagogische Einrichtung mitteilte. „Das Steigerwald-Zentrum ist ein hervorragendes Beispiel für angewandten Klimaschutz“, wird die Ministerin zitiert. „Jeder Festmeter Holz bindet dauerhaft eine Tonne Kohlenstoff und ersetzt gleichzeitig klimaschädliche Baustoffe wie Beton oder Stahl.“
Louis Kalikstein, forstlicher Leiter Zentrums, führte die Delegation und informierte über die Architektur des Zentrums und das Konzept der Ausstellungen. Danach ging es weiter zur Waldklimastation im Umfeld des Steigerwald-Zentrums.
Stephan Thierfelder, Bereichsleiter am Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten (AELF) in Schweinfurt, verdeutlichte, welche dramatischen Schäden der Klimawandel am Steigerwald verursacht. Der heiße und trockene Sommer habe überall in Franken Waldböden ausgetrocknet. Vor allem Fichten und Rotbuchen würden unter dem Wassermangel leiden. „Fünf der letzten acht Jahre seit Eröffnung des Steigerwald-Zentrums“, sagte Thierfelder, „waren klimatisch gesehen Ausnahmejahre. Die Niederschlagsmenge liegt aktuell 39 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Der August war vier Grad wärmer als im langjährigen Mittel.“ Die allgemeine Situation spitze sich zudem deutlich früher zu als bisher angenommen.
„Für die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung und insbesondere für unsere Kinder ist Waldpädagogik extrem wichtig“, sagte Kaniber. „Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass schon unsere Kleinen im Kindergartenalter verstehen, wie wichtig eine nachhaltige und aktive Bewirtschaftung der Wälder ist.“
Das Steigerwald-Zentrum folgt dem Anspruch der nachhaltigen Umweltbildung. Seit seiner Eröffnung vor acht Jahren haben bereits mehr als 230.000 Personen das Zentrum besucht. Im Rahmen verschiedenster Veranstaltungen versucht die Einrichtung ihrem Publikum, Wald-Themen und Nachhaltigkeit zu machen.
Louis Kalikstein übernimmt Forstliche Leitung
Stabübergabe am Steigerwald-Zentrum
Der langjährige forstliche Leiter des Steigerwald-Zentrums, Forstoberrat Andreas Leyrer, wurde im Juli offiziell verabschiedet. Er hatte das Zentrum vor über acht Jahren mit aufgebaut und dieses seither erfolgreich als eine feste Institution in der Region verankert. Sein Nachfolger, Forstrat Louis Kalikstein, wurde nun von Landrat Florian Töpper willkommen geheißen.
Mit Andreas Leyrer verlässt eine zentrale Figur das Steigerwald-Zentrum. Landrat und erster Vorsitzender des Trägervereins „Steigerwald Zentrum – Nachhaltigkeit erleben e. V.“ Florian Töpper würdigte Leyrer als einen umtriebigen, fachlich sehr versierten und kreativen Kopf, der das Zentrum von Beginn an begleitet und für immer neue Ideen und Impulse gesorgt hat. „Andreas Leyrer bleibt auf Dauer eine der prägenden Persönlichkeiten für unser Steigerwald-Zentrum und seine hohen fachlichen wie pädagogischen Ansprüche“, so der Landrat. Dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt wird Leyrer treu bleiben. Er übernimmt nun die Leitung der Abteilung F2 und ist damit künftig zuständig für den Landkreis Haßberge.
Gleichzeitig freute sich der Landrat, Louis Kalikstein als neuen Leiter des Steigerwald-Zentrums willkommen zu heißen. „Mit Herrn Kalikstein haben wir einen bestens geeigneten neuen Leiter gewinnen können“, betonte auch Stephan Thierfelder, Bereichsleiter Forsten am AELF Schweinfurt. „Herr Kalikstein bringt nicht nur das forstliche Fachwissen mit, sondern als echter Steigerwälder auch die notwendige Begeisterung, die es braucht, um den Menschen den Wald und seine vielfältigen Funktionen näherzubringen.“ Herrn Kalikstein erwartet am Steigerwald-Zentrum ein vielfältiges Aufgabenfeld. „Mir ist es wichtig unseren Besuchern zu veranschaulichen, dass der Steigerwald ein echter Schatz der Natur ist. Gerade im Klimawandel sind die Funktionen des Waldes für uns wichtiger denn je. Unsere Aufgabe ist es, den Menschen zu zeigen, wie der Wald funktioniert und welchen Nutzen er den Menschen bietet“, so Kalikstein.
Auch im Trägerverein des Steigerwald-Zentrums gab es einen Personalwechsel. Die Geschäftsleiterin Constanze Stern verabschiedet sich in die Elternzeit und wird in den kommenden zwei Jahren durch Daniela Mahroug vertreten. „Frau Mahroug ist studierte Betriebswirtin und Kulturmanagerin. Für die Aufgabe der Geschäftsleitung bringt sie daher beste Voraussetzungen mit“, erklärte Landrat Töpper.
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Bamberger Genusslandschaft Genussla
Sie sind auf der Suche nach Anbietern regional und nachhaltig produzierter kulinarischer Produkte? Oder möchten einmal oberfränkische Gerichte nachkochen? Das und noch mehr bietet Genussla. Die Kampagne fasst verschiedenste Produzenten und Rezepte der hiesigen Genusslandschaft zusammen – ganz einfach online nachschlagbar.
Jüngst hat sich die Regionalkampagne des Landratsamtes und der Stadt Bamberg ein neues Gesicht gegeben und die Genusslandschaft ist entstanden. Das Ziel von Genussla ist aber nach wie vor dasselbe: Die Verbraucherinnen und Verbraucher sollen noch mehr mit den kulinarischen Schätzen des Landkreises und der Stadt vertraut gemacht werden. Das sichert die Qualität, die auf den Tisch kommt, und stärkt und unterstützt das Handwerk der Genusslandschaft.
Neu ist zudem, dass es mit genussla.de nun online eine Anlaufstelle gibt, die sämtliche beteiligten Anbieter, Produzenten und Produkte zusammenfasst. Zusätzlich gibt es einen Facebook- und Instagram-Auftritt mit Informationen rund um Genussla.
Zum Beispiel unter der Rubrik „Rezepte“ finden Sie Rezepte aus regionalen Produkten zum Nachkochen und Nachbacken. Die Anleitung für eine Fränkische Rauchbierhaxe ist genauso dabei wie das Rezept von Pulled Pork vom Wildschwein oder fleischfreie Gerichte wie ein Rotkohlsalat.
Ganz besonders empfehlenswert ist die Rote Beete-Apfel-Suppe – sie ist leicht, schmeckt und passt gut zur Saison.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Schlemmen!
Vegane Rote Beete-Apfel-Suppe
Zutaten
1 rote Zwiebel • 2 mittelgroße rote Beete • 2 kleine Kartoffeln
1 Wacholderbeere (zerstoßen) • 1 Gerstenmalz • 1 Apfel
2 Msp. Anis • 1 Msp. Zimt • 1 Msp. Nelke • 2 Msp. Kümmel (jeweils gemahlen)
Balsamico • Pflanzenöl • Salz • Pfeffer
Zubereitung
1: Rote Beete & Kartoffeln schälen, Apfel entkernen, alles in Stückchen schneiden.
Zwiebel schälen & würfeln.
2: Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebel, Gewürze hinzugeben,
unter Rühren bei mittlerer Hitze 3–4 Minuten anschwitzen.
3: Mit Balsamico ablöschen, Gerstenmalz hinzugeben. 1–2 Minuten rühren.
4: Beete, Kartoffeln, Apfel in den Topf geben, knapp mit Wasser oder Gemüsebrühe bedecken. Zum Kochen bringen, mit geschlossenem Deckel 20–30 Minuten köcheln.
5: Suppe pürieren, nach Bedarf Flüssigkeit hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer, Balsamico abschmecken.
Nachhaltigkeit in Baunach
Demo-Feld für alte und neue Getreidesorten am Fahrradweg bei Baunach
Als 2016 der erste Nachhaltigkeitstag in Baunach stattfand und sich anschließend die AG BauNACHhaltigkeit gründete, gab es viele Wünsche und Anregungen für eine nachhaltige Stadt. Nach nun bereits 5 Jahren kann die Stadt Baunach durch zahlreiche nachhaltige Projekte und Umsetzungen zu Recht von sich behaupten, diesem Ziel in großen Schritten immer näher zu kommen.
Nachdem vor kurzem ein neues Mäh- und Blühkonzept eingeführt wurde, gab es an diesem Wochenende schon wieder ein neues nachhaltiges Highlight:
Am Radweg zwischen Baunach und dem Stadtteil Reckenneusig wurde am vergangenen Samstag ein informatives Getreide-Demo-Feld offiziell eröffnet. Entstanden ist die tolle Idee, während sich die AG BauNACHhaltigkeit mit der Umsetzung eines von LEADER geförderten Projekts zum Erhalt natürlicher Lebensräume in der VG Baunach auseinandersetzte. „Wir freuen uns, dass sich unsere Landwirte für nachhaltige Produktion engagieren und uns Verbraucher mit gesunden, regionalen Lebensmitteln versorgen“, erklärte die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft, Dr. Thea Stäudel, bei ihrer Eröffnungsrede.
Angelegt wurde das Feld von den jungen, innovativen Landwirten Andreas und Daniel Roppelt aus Baunach. Besucher können sich hier über die ältesten kultivierten Getreidearten Einkorn, Emmer und Dinkel informieren. Sie sind robust und gesund, anspruchslos und können weitgehend ohne zusätzliche mineralische Düngung und chemischen Pflanzenschutz angebaut werden. Das schont die Böden und trägt zur ökologischen Vielfalt auf den Feldern bei. Ihnen gegenübergestellt sind neuere Züchtungen, wie Winterroggen, Winterweizen und Wintergerste sowie Sommerhafer. Ein Blühstreifen rundet das nachhaltige Demo-Projekt ab.
Mit zahlreichen informativen Schildern und einer Flyerbox wird das oft vergesse Wissen über alte Getreidesorten anschaulich vermittelt. Die vielen verschiedenen Getreidestreifen faszinieren aber auch schon allein durch ihren wunderschönen Anblick und den liebevoll angelegten Hackschnitzelweg. „Hier wurde ein ganz besonderes Projekt mit viel Leidenschaft verwirklicht. Regionalität und einheimische Lebensmittel gewinnen erfreulicherweise immer mehr an Attraktivität. Ich freue mich über die erfolgreiche Zusammenarbeit der AG BauNACHhaltigkeit mit unseren ortsansässigen Landwirten“, begeisterte sich Bürgermeister Tobias Roppelt bei der offiziellen Eröffnung.
Das Getreidefeld soll auch junge Menschen und natürlich die Radler, die daran vorbeifahren, an die Idee der regionalen, nachhaltigen Lebensmittelproduktion heranführen. Erste Aktionen mit dem Kindergarten und im Rahmen des Ferienprogramms sind ebenfalls geplant.
Weitere Schautage mit Führungen, regionalen, frischen Bratwürsten und Getränken sowie einen Verkaufsstand mit nachhaltig produziertem Mehl und Getreide der Landwirte Andi Roppelt und David Leutheußer (RL Regio Mehl) finden am 3. und 4. Juli am Demo-Feld statt, am Samstag von 13 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.
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Zahlreiche Veranstaltungen und Workshops
Nachhaltigkeitswoche der Universität Bamberg findet ab 21. Juni statt
Unter dem Motto „Vom Denken zum Handeln“ findet von Montag, 21. Juni, bis Sonntag, 27. Juni, die diesjährige Nachhaltigkeitswoche der Otto-Friedrich-Universität Bamberg statt, zu der alle interessierten Personen herzlich eingeladen sind.
Obwohl eine Sensibilisierung für notwendige Veränderungen eine Voraussetzung für gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensweise darstellt, zeigen Forschungsergebnisse, dass sich Wissen allein nicht automatisch auch auf das eigene Handeln auswirkt. Ziel der Nachhaltigkeitswoche 2021, die seit diesem Jahr in Kooperation mit der Stadt Bamberg stattfindet, ist es deshalb, eine erweiterte Perspektive mit konkreten Handlungsmöglichkeiten auf den Umgang mit den Herausforderungen, die das Thema Nachhaltigkeit mit sich bringt, zu ermöglichen. „Als Universität tragen wir eine gesellschaftliche Verantwortung“, sagt Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität. „Ein Teil dieser Verantwortung ist die konkrete Auseinandersetzung mit den Aspekten von Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Nachhaltigkeitswoche bietet allen interessierten Personen an der Universität und darüber hinaus die Möglichkeit, sich zu informieren und alltagsorientierte Impulse zu bekommen.“
Vorträge bieten Denkanstöße zu gesellschaftlichen Herausforderungen
„Wir freuen uns, dass wir bei der diesjährigen Nachhaltigkeitswoche gleich 31 unterschiedliche, kostenfreie Veranstaltungen und Workshops anbieten können“, sagt Dr. Yelva Larsen, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Didaktik der Naturwissenschaften, die im Auftrag der Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit Unterstützung des Referats für Ökologie der Studierendenvertretung die Nachhaltigkeitswoche organisiert. „Nicht zuletzt dank des großen Engagements der Studierenden entdecken und entwickeln wir dabei neue Gestaltungsräume sowohl in der Hochschule als auch in der Stadt und Umgebung“, so Larsen. Die Nachhaltigkeitswoche besteht in diesem Jahr aus zwei Teilen. Im ersten Teil bieten zahlreiche Referentinnen und Referenten Denkanstöße, was eine „Kultur der Nachhaltigkeit“ mit Bezug auf die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit bedeuten kann. Der zweite Teil gibt konkrete Anregungen für eine nachhaltige Lebensweise.
Am Dienstag, 22. Juni, ab 18 Uhr lädt beispielsweise der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Vertrieb und Marketing, gemeinsam mit dem Verein Lead SidebySide zu einer digitalen Veranstaltung ein. Unter dem Titel „Gemeinsam führen“ beschäftigt sich die Podiumsdiskussion mit der Zusammenarbeit von Männern und Frauen in der Führung. „Wir möchten mit drei Duos aus weiblichen und männlichen Führungskräften ihre Erfahrungen mit paritätischer Führung und die Herausforderungen, vor denen wir bei deren Umsetzung noch stehen, diskutieren“, erklärt Prof. Dr. Björn Ivens, Inhaber des Lehrstuhls. Es diskutieren eine Vertreterin und ein Vertreter des Start-Up-Incubators Zollhof aus Nürnberg, der Präsident und die Kanzlerin der Universität Bamberg sowie die Doppelspitze der Grünen in Bayern.
Workshops zeigen Möglichkeiten für nachhaltige Lebensweise auf
Im zweiten Teil der Nachhaltigkeitswoche 2021 werden in einer vielfältigen Reihe interaktiver Workshops konkrete Aspekte der Nachhaltigkeit aufgegriffen und alltagsorientierte Impulse für eine nachhaltige Lebensweise gesetzt. So gibt es am Freitag, 25. Juni, von 14 bis 19 Uhr sowie am Samstag, 26. Juni, von 10 bis 16 Uhr eine Kleidertauschbörse auf dem Maxplatz. Und um 14.30 Uhr findet eine „Probierstunde“ vor dem Noddack-Haus (Markusplatz 3) statt. Hier können interessierte Personen fermentierte und dadurch haltbar gemachte Produkte kosten und sich gleichzeitig nützliche Tipps zum Fermentieren abholen. Das Klima- und Umweltamt der Stadt Bamberg bietet als Kooperationspartner ebenfalls am Samstag, 26. Juni, eine Führung durch den Hain mit dem Landschaftsarchitekten Dipl.-Ing. Helmut Wiegel an. Startpunkt ist um 14 Uhr am Bootshaus im Hain. Die Führung dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Begleitet wird die Nachhaltigkeitswoche durch die Aktion „Kunst im Bus“ von Studierenden der Didaktik der Kunst, koordiniert von der Architektin Dipl.-Ing. Barbara Gügel und Dr. Notburga Karl.
Von Mitte Juni bis Mitte Juli werden ihre Kunstprojekte in kurzen Filmen auf den Monitoren in 50 Stadtbussen zu sehen sein. In den Arbeiten geht es darum, den komplexen Aufbau der Natur als Architektur zu verstehen und diese künstlerisch mit unterschiedlichen Techniken, wie etwa Fotografie, Film oder Malerei darzustellen.
Alle Termine und weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und Workshops sowie die Zugangsdaten zu online stattfindenden Programmpunkten finden sich unter https://www.uni-bamberg.de/nachhaltigkeit/nawo/nawo-2021/
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Drei Sterne für das Eichendorff-Gymnasium
Auszeichnung als „Umweltschule in Europa /Internationale Nachhaltigkeitsschule“
Orange ist die „Schulfarbe“ des Bamberger Eichendorff-Gymnasiums. Dass sich das hervorragend mit Grün verträgt, haben jetzt die Schülerinnen des Wahlfachs „Umweltgruppe“ gemeinsam mit der gesamten Schulfamilie unter Beweis gestellt: Dank ihres ökologischen Ideenreichtums konnte sich das Eichendorff-Gymnasium erstmalig den Titel „Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule“ in der höchsten Qualitätsstufe mit drei Sternen sichern.
Klima- und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp und Schulreferent Dr. Matthias Pfeufer besuchten zur Übergabe der entsprechenden Urkunde das städtische Mädchengymnasium in der Kloster-Langheim-Straße und beglückwünschten das Team des Wahlfachs „Umweltgruppe“ um die Lehrerinnen Stefanie Gröhling und Isabel Bonora zu diesem Erfolg.
„Dieses Engagement ist umso höher zu bewerten, da die beiden letzten Schuljahre pandemiebedingt von vielen Unwägbarkeiten, Hindernissen und Schwierigkeiten geprägt waren“, betonte Bürgermeister Glüsenkamp. „Dennoch haben die EG-Schülerinnen haben dennoch mit Ideenreichtum etliche Projekte und Aktionen In den beiden Handlungsfeldern Maßnahmen zum Klimaschutz und Biologische Vielfalt in der Schulumgebung umgesetzt.“ So wurden zusammen mit den in den Klassen gewählten Umweltsprecherinnen konkrete Konzepte zur Mülltrennung und Müllvermeidung im Schulhaus erarbeitet – beispielsweise gibt es in der Mensa keine Einweglöffel oder Plastikbecher mehr. Auch gibt es in der gesamten Schule nur noch Umweltpapier. Bei einer groß angelegten Baumpflanzaktion wurden 600 Nadelbäume gesetzt und zusammen mit vielen engagierten Eltern die Bepflanzung des Schulgartens in Kooperation mit dem Bildungsprogramm „Gemüseackerdemie“ umgesetzt. Schülerinnen der Unterstufe beteiligten sich an einer Sammelaktion des Landesbundes für Vogelschutz. Auf dem Schulgelände installierten die Schülerinnen außerdem von der Stadt Bamberg gesponserte Vogelnistkästen und selbstgebaute Insektenhotels. Ein groß angelegter Umweltprojekttag konnte aufgrund der Schulschließungen im vergangenen Jahr dann leider nur noch geplant, aber nicht mehr verwirklicht werden.
Die EG-Schülerinnen haben mit ihren Leistungen die Jury, bestand aus Vertretern des Umweltministeriums, des Kultusministeriums, der Akademie für Lehrerfortbildung (ALP) und des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), vollauf überzeugt. Mit der Prämierung werden jährlich ausgewählte Schulen bedacht, die in besonderer Weise Umweltbewusstsein vermitteln, sich um eine insgesamt nachhaltige Schulentwicklung bemühen und konkrete Umweltschutzmaßnahmen in die Praxis umsetzen.
„Wir alle freuen uns über diese tolle Auszeichnung und wollen gemeinsam weiter dazu beitragen, dass der jährlich neu zu erwerbende Titel ‚Umweltschule in Europa‘ auch künftig geführt werden kann“, so Stefanie Gröhling.