Lehr­kräf­te kön­nen den Unter­schied machen

Frei­staat för­dert Ver­bund­pro­jekt der Uni­ver­si­tä­ten Bam­berg und Würz­burg mit 1,6 Mil­lio­nen Euro

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Der Standort Feldkirchenstraße der Universität Bamberg. Foto: Jürgen Schabel, Copyright Universität Bamberg
Mit einer neu­en För­der­maß­nah­me unter­stützt das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst an aus­ge­wähl­ten baye­ri­schen Hoch­schu­len die Qua­li­fi­zie­rung von Stu­die­ren­den sowie wis­sen­schaft­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern zu ver­ant­wor­tungs­vol­lem unter­neh­me­ri­schem Den­ken und Han­deln. Unter ande­rem wur­den die Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg und die Juli­us-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Würz­burg gemein­sam rund 1,6 Mil­lio­nen Euro bedacht.

Entre­pre­neur­ship-Qua­li­fi­zie­rung“ rund 11 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung. Davon konn­ten die Uni­ver­si­tä­ten Bam­berg und Würz­burg gemein­sam rund 1,6 Mil­lio­nen Euro ein­wer­ben. Das Ver­bund­pro­jekt trägt den Titel „Tea­chers as Chan­ge­ma­kers – Lehramtsanwärter:innen als Mul­ti­pli­ka­to­ren für Social Entre­pre­neur­ship“ (TaC).


Lehr­amts­an­wär­te­rin­nen und ‑anwär­ter sol­len zu Mul­ti­pli­ka­to­ren werden

Die Uni­ver­si­tä­ten neh­men mit ihrem Pro­jekt eine Ziel­grup­pe ins Visier, die bis­lang deutsch­land­weit nur wenig adres­siert wur­de, wenn es um Grün­de­rin­nen- und Grün­der­aus­bil­dung geht. Lehr­amts­stu­die­ren­de sol­len zu Ver­mitt­lern für sozi­al­un­ter­neh­me­ri­sches Den­ken und Han­deln mit Fokus Nach­hal­tig­keit aus­ge­bil­det wer­den. Im Lehr­be­ruf kön­nen sie so zukünf­tig ihre Schü­le­rin­nen und Schü­ler bereits an das The­ma her­an­füh­ren. Die bei­den Hoch­schu­len stre­ben damit eine vor­aus­schau­en­de und nach­hal­ti­ge För­de­rung des Grün­dungs­geis­tes zukünf­ti­ger Stu­di­en­an­fän­ge­rin­nen und ‑anfän­ger an. Die­ses Kon­zept nennt sich „Social Entre­pre­neur­ship Education“.

Kon­kret sind drei Maß­nah­men­pa­ke­te geplant: Zunächst geht es dar­um, Offen­heit und Begeis­te­rung für das The­ma Social Entre­pre­neur­ship Edu­ca­ti­on zu schaf­fen. Um die­ses Ziel zu errei­chen, laden bei­de Uni­ver­si­tä­ten Stu­die­ren­de sowie Dozie­ren­de zu Ver­an­stal­tun­gen ein, in denen sie über das The­ma infor­mie­ren und etwa Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu Wort kom­men las­sen, die selbst gegrün­det haben. Dar­über hin­aus bie­ten die Uni­ver­si­tä­ten Work­shops an, die Lehr­amts­do­zie­ren­de dazu befä­hi­gen, Social Entre­pre­neur­ship Edu­ca­ti­on in ihre vor­han­de­nen Lehr­ver­an­stal­tun­gen ein­zu­bin­den. Im zwei­ten Schritt füh­ren die Uni­ver­si­tä­ten ein Qua­li­fi­zie­rungs­pro­gramm ein. Ein­hei­ten zu Social Entre­pre­neur­ship Edu­ca­ti­on wer­den dabei in bestehen­de Lehr­ver­an­stal­tun­gen inte­griert sowie in frei­wil­li­gen Work­shops ver­an­kert. An der Uni­ver­si­tät Würz­burg wer­den zudem zwei neue Lehr­ver­an­stal­tun­gen zur Social Entre­pre­neur­ship Edu­ca­ti­on im Cur­ri­cu­lum der Lehr­amts­stu­di­en­gän­ge ver­an­kert. In den Schul­prak­ti­ka kön­nen die gelern­ten Inhal­te dann in der Pra­xis erprobt wer­den. Drit­tens sind Maß­nah­men zur Qua­li­täts­si­che­rung sowie kon­ti­nu­ier­li­chen Wei­ter­füh­rung des Pro­gramms geplant.


Gesell­schaft­li­che und öko­lo­gi­sche Aus­wir­kun­gen fin­den bei Grün­dun­gen Berücksichtigung

Die Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on wird an der Uni­ver­si­tät Bam­berg im Dezer­nat For­schungs­för­de­rung und Trans­fer Z/​FFT mit dem Büro für Inno­va­ti­on und Grün­dung (BIG) ange­sie­delt sein. „Der erfolg­rei­che Pro­jekt­an­trag zeigt, wie gut das Büro für Inno­va­ti­on und Grün­dung bereits an der Uni­ver­si­tät Bam­berg insti­tu­tio­na­li­siert ist. Das BIG bie­tet idea­le Vor­aus­set­zun­gen für das neue Pro­jekt, da der Bereich Social Entre­pre­neur­ship ein fes­ter Bestand­teil unse­rer Akti­vi­tä­ten ist“, so Dr. Micha­el Sch­l­ein­ko­fer, Pro­jekt­lei­ter und Lei­ter des Dezer­nats Z/​FFT. „Durch die Zusam­men­ar­beit des Zen­trums für Leh­re­rin­nen- und Leh­rer­bil­dung der Uni­ver­si­tät Bam­berg und der Pro­fes­sio­nal School of Edu­ca­ti­on der Uni­ver­si­tät Würz­burg sowie den jewei­li­gen Ein­rich­tun­gen für Wis­sens­trans­fer, haben wir die Mög­lich­keit, ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven in unser Vor­ha­ben ein­zu­bin­den“, so Pro­fes­sor Lukas Worschech, Lei­ter des betei­lig­ten Ser­vice­zen­trums For­schung und Tech­no­lo­gie­trans­fer der Uni­ver­si­tät Würzburg.

„Die­se För­de­rung ist ein ech­tes Zukunfts­pro­gramm: Es stärkt unse­re Hoch­schu­len dar­in, die nächs­te Gene­ra­ti­on von Pro­blem­lö­se­rin­nen und Pro­blem­lö­sern aus­zu­bil­den, die sich um eine auch in Zukunft lebens­wer­te Gesell­schaft küm­mern“, betont Bernd Sibler, Baye­ri­scher Staats­mi­nis­ter für Wis­sen­schaft und Kunst. In der Ver­gan­gen­heit sei­en vor allem öko­no­mi­sche Effek­te wie Umsatz, Gewinn und Ren­di­te bei der Entre­pre­neur­ship-Qua­li­fi­zie­rung im Vor­der­grund gestan­den. Inzwi­schen wür­den auch die gesell­schaft­li­chen und öko­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen bei der Pla­nung, Umset­zung und Wei­ter­ent­wick­lung von Grün­dun­gen berück­sich­tigt. „Dafür braucht es neue und inte­gra­ti­ve Aus­bil­dungs­in­hal­te.“ Wis­sen­schafts­mi­nis­ter Bernd Sibler stimm­te der För­der­emp­feh­lung für sechs Ver­bund­an­trä­ge an 14 betei­lig­ten Hoch­schu­len zu. Der Start der För­de­rung ist für März 2022 vorgesehen.

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