Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl wertet die Wahl von Papst Leo XIV. als Ausdruck der weltweiten Gemeinschaft gläubiger Christen, die unter der Führung des Heiligen Geistes steht, wie er heute beim Gottesdienst für den neuen Papst betonte.
„Wir dürfen darauf vertrauen, dass der Herr uns denjenigen gesandt hat, den es heute braucht, um die vielfältigen Aufgaben in Kirche und Welt anzugehen“, sagte Gössl am Dienstagabend in einem feierlichen Pontifikalgottesdienst für den neuen Papst im Bamberger Dom.
Mit seinen ersten Worten habe Papst Leo XIV. ein klares Zeichen gesetzt. Er stelle seine Amtszeit unter das Leitmotiv des Friedens und habe bereits diplomatische Initiativen angestoßen, um Wege zu friedlichen Lösungen zu ebnen. „Wahrer Friede wächst aus der Nähe zu Christus – und diesen Frieden braucht die Welt heute dringender denn je“, betonte Gössl.
Die Kirche sei kein weiterer Staat unter vielen auf dem diplomatischen Parkett, sondern schöpfe ihre Friedensbotschaft aus dem Evangelium. „Der Friede Christi unterscheidet sich grundlegend von dem Frieden, den diese Welt hervorbringt – einem Frieden, der oft brüchig und gefährdet bleibt“, sagte der Erzbischof.
Zentral bleibe für die Kirche nicht ein politisches Programm, sondern die Verkündigung der Auferstehung Jesu und des neuen Lebens, das daraus erwächst. „Mit diesem Frieden im Herzen können wir alle als Boten des Friedens wirken“, so Gössl.