Ein Ziel der Universität Bamberg ist, ihre Umweltauswirkungen systematisch zu erfassen und ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung konnte die Hochschule nun machen. Als eine der ersten bayerischen Universitäten ist sie EMAS-zertifiziert.
EMAS steht für „Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung“, beziehungsweise „Eco-Management and Audit Scheme“. Organisationen, die ein Umweltmanagement nach EMAS etablieren, verpflichten sich dazu, alle einschlägigen Umweltrechtsvorschriften zu erfüllen und einen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Umweltleistung zu organisieren. Eine derart zertifizierte Organisation ist seit letzter Woche die Universität Bamberg, wie die Hochschule am 21. September mitteilte.
Möglichkeiten, mehr Nachhaltigkeit an einer Universität zu leben und das Zertifikat zu bekommen, gibt es laut Universität viele. Bereits 2021 ist dafür ein Leitbild entstanden, in dem sich die Universität verpflichtet, Umweltbelastungen zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und Klimaneutralität anzustreben. Daneben wurde ein Umweltprogramm mit insgesamt zwölf Handlungsfeldern wie Mobilität, IT oder Bau- und Flächenmanagement und den Kernthemen Forschung und Lehre aufgesetzt. „Mit dem Umweltmanagement nach EMAS geht die Universität einen konsequenten und systematischen Weg“, sagt Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin und Nachhaltigkeitsbeauftragte der Hochschule.
Die ersten Schritte zur Zertifizierung waren 2021 eine Bestandsaufnahme und die Erarbeitung grundlegender Strukturen, um die Bestrebungen im Bereich Nachhaltigkeit zu bündeln. „Die Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit gibt es bereits seit 2016. Nun unterstreicht auch die Einführung von EMAS die strategische Ausrichtung der Universität.“
Es rücken dabei beispielsweise die Möglichkeiten für selbsterzeugte Solarenergie, das Mobilitätsverhalten oder auch die jährlichen Gesamtemissionen in den Blick. „Die Strukturen müssen von Beginn an auf jeden Fall so angelegt sein, dass der Veränderungsprozess langfristig gelingen kann“, sagt Carolin Brix-Asala, Umweltmanagementbeauftragte der Universität. „Denn mit der Zertifizierung ist es nicht getan. EMAS ist ein fortlaufender Prozess.“
Ein klimapolitisches Zeichen setzte die Universität auch im Juli 2023 mit ihrem Beitritt zur internationalen Kampagne „Race to Zero“. Die Institutionen, die sich „Race to Zero” anschließen, verpflichten sich dazu, bis spätestens 2050 CO2-Neutralität zu erreichen und bis 2030 zur Halbierung der Emissionen beizutragen.