Bro­se Bam­berg vor bis zu 1500 Besu­chern im Frankenderby 

s.Oliver Würz­burg zu Gast

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s.Oliver Würzburg
Bro­se Bam­berg emp­fängt zum Nach­hol­spiel des 16. Spiel­tags der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga heu­te um 19 Uhr s.Oliver Würz­burg – und 1500 Zuschau­er sind zuge­las­sen. Die Par­tie des aktu­ell Tabel­len­elf­ten gegen den ‑vor­letz­ten war ursprüng­lich für den 8. Janu­ar ter­mi­niert, muss­te jedoch auf­grund eini­ger Coro­na­fäl­le bei den Unter­fran­ken ver­scho­ben werden.

Zuerst die Tren­nung vom lang­jäh­ri­gen Chef­trai­ner Denis Wuche­rer, dann mehr als ein Dut­zend Coro­na­fäl­le in den eige­nen Rei­hen, zuletzt Spiel­ab­sa­gen auf­grund von Coro­na­in­fek­tio­nen beim Geg­ner – es gab ganz sicher schon ein­fa­che­re Wochen für und bei s.Oliver Würz­burg. Doch, wie alles im Leben, so kann auch die­se Pha­se etwas Gutes haben, denn nach­dem die gan­ze Mann­schaft am letz­ten Mitt­woch aus der Qua­ran­tä­ne durf­te, hat­te der neue Head Coach Saša Fili­pov­ski nun eine gan­ze Woche Zeit, um sein Team auf die Par­tie gegen Bro­se ein­zu­stel­len. Und die­se Begeg­nung ist extrem wich­tig für die Unter­fran­ken. Nicht nur, weil es ein Der­by ist, son­dern weil die Würz­bur­ger lang­sam aber sicher Sie­ge ein­fah­ren müs­sen. Zwar haben sie aktu­ell erst 14 Spie­le auf dem Kon­to, davon aller­dings ledig­lich drei gewon­nen, was sie aktu­ell auf dem vor­letz­ten Tabel­len­platz ste­hen lässt. Zuletzt gab es acht Nie­der­la­gen in Serie, neun, wenn man das Pokal­vier­tel­fi­na­le mit ein­rech­net. Der letz­te Sieg datiert vom 2. Novem­ber letz­ten Jah­res. Der aber war ein State­ment: mit 90:70 wur­de der FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball aus der damals noch s.Oliver Are­na geschos­sen. Seit­dem aber las­sen die Erfol­ge auf sich war­ten. Das letz­te Pflicht­spiel der Würz­bur­ger war am 2. Janu­ar. Da setz­te es eine 80:88-Heimniederlage gegen Bay­reuth. Aller­dings war die Hand­schrift Fili­povskis bereits zu erken­nen. Es war über wei­te Stre­cken eine aus­ge­gli­che­ne Par­tie, an deren Ende sei­nen Män­nern etwas die Pus­te aus­ging, was Bay­reuth zu einem 8:0‑Lauf und damit dem Sieg nutz­te. Anschlie­ßend kam Coro­na in die eige­nen Rei­hen, drei Par­tien, unter ande­rem gegen Bro­se, muss­ten ver­legt wer­den. Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de dann soll­te eigent­lich die Rück­kehr aufs Par­kett in Frank­furt erfol­gen, aller­dings mach­ten dies­mal Posi­tiv­fäl­le bei den Hes­sen die­ses Unter­fan­gen zunich­te. Daher ist das Spiel am Mitt­woch also die ers­te Par­tie der Würz­bur­ger nach mehr als drei Wochen. In den bis­her absol­vier­ten 14 Spie­len über­zeug­te vor allem Desi Rodri­guez, der mit im Schnitt 13,9 Punk­ten bes­ter Wer­fer sei­nes Teams ist, dicht gefolgt von Wil­liam Buford (12,9). Nicht mehr im Kader indes steht Tomasz Gie­lo, der vor knapp zwei Wochen um Ver­trags­auf­lö­sung bat und sich dem grie­chi­schen Erst­li­gis­ten Peris­te­ri ange­schlos­sen hat. 

Anders als Würz­burg hat­te Bro­se Bam­berg nicht viel Zeit, sich auf die Par­tie vor­zu­be­rei­ten. Nach der Rück­kunft Sonn­tag­nacht aus Bonn gab es am Mon­tag­mit­tag eine rege­ne­ra­ti­ve Trai­nings­ein­heit, ehe am Diens­tag in einer wei­te­ren die spiel­spe­zi­fi­sche Vor­be­rei­tung im Fokus stand. Dabei galt und gilt es aber wei­ter­hin behut­sam die Res­sour­cen zu scho­nen, denn die Coro­na-Rekon­va­les­zen­ten müs­sen nach wie vor etwas dosier­ter wie­der ans Team her­an­ge­führt wer­den. Gegen die Tele­kom Bas­kets Bonn merk­te man denn auch in eini­gen Pha­sen des Spiels, dass gemein­sa­mes Trai­ning in der letz­ten Woche eher Man­gel­wa­re war. Und den­noch: Bro­se prä­sen­tier­te sich ein­mal mehr als Mann­schaft gefes­tigt, kam nach einem zwi­schen­zeit­li­chen 18-Punk­te-Rück­stand durch Ein­satz, Kampf und Moral Mit­te des letz­ten Vier­tels noch­mals auf fünf Zäh­ler ran. Aller­dings hat­ten die Bam­ber­ger den 40 Punk­ten von Par­ker Jack­son-Cart­wright am Ende nichts mehr ent­ge­gen­zu­set­zen. Und den­noch: der posi­ti­ve Ein­druck der letz­ten Wochen besteht auch wei­ter­hin. Aller­dings bringt der nichts ohne Sie­ge. Die sol­len und müs­sen nun suk­zes­si­ve ein­ge­fah­ren wer­den, will man die Play­off­plät­ze nicht aus den Augen ver­lie­ren. Dabei vor­erst nicht wei­ter hel­fen kann Ken­ny Ogbe. Beim 27-Jäh­ri­gen wur­de am letz­ten Frei­tag ein Kno­chen­an­bruch der lin­ken Mit­tel­hand dia­gnos­ti­ziert. Er fällt daher eben­so meh­re­re Wochen aus, wie auch noch Domi­nic Lock­hart. Zwar muss des­sen Seh­nen­riss im Fin­ger nicht ope­ra­tiv ver­sorgt wer­den, eine Rück­kehr ist den­noch frü­hes­tens nach dem FIBA-Break Anfang März zu erwar­ten. Solan­ge müs­sen es also die ande­ren rich­ten. Nach wie vor ist dabei auf Kapi­tän Chris­ti­an Seng­fel­der Ver­lass. Er ist bis­lang Bro­ses Tops­corer mit im Schnitt 17,4 Punk­ten, gefolgt von Omar Pre­witt (13,4) und Akil Mit­chell (12,6). Der letz­te Bam­ber­ger Neu­zu­gang ist mit durch­schnitt­lich 6,5 Rebounds der Bes­te sei­nes Teams, wohin­ge­gen Jus­tin Robin­son mit im Schnitt ver­teil­ten 7,1 Assists die­se Kate­go­rie team­in­tern anführt.

„Die Situa­ti­on ist schwie­rig, kei­ne Fra­ge. Aller­dings haben wir alle ein gemein­sa­mes Ziel: jedes Spiel best­mög­lich zu bestrei­ten. Es liegt ein­zig und allei­ne an uns. In den letz­ten Wochen ist viel Gutes pas­siert, dann kamen Coro­na und eini­ge Ver­let­zun­gen. Das ist aber Teil des Sports. Das müs­sen wir anneh­men und das Bes­te dar­aus machen. Gegen Würz­burg ist es nie leicht. Aber es ist ein Der­by. Nicht nur des­halb las­sen wir alles auf dem Par­kett. Wir müs­sen von Beginn an fokus­siert sein, dür­fen sie nicht ins Lau­fen kom­men las­sen. Denn trotz des aktu­el­len Tabel­len­plat­zes haben sie vie­le Spie­ler, die eine Par­tie an sich rei­ßen und ent­schei­den kön­nen“, so Chris­ti­an Sengfelder.

Nach Würz­burg ist vor Würz­burg, denn nach der Par­tie am Mitt­woch steht in der nächs­ten Begeg­nung gleich das Rück­spiel auf dem Pro­gramm. Das fin­det am 6. Febru­ar in Unter­fran­ken statt.

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