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Bamberger Tafel

Hei­ra­ten und helfen

Wolf­gang Metz­ner über­gibt Spen­de an Bam­ber­ger Tafel

Bei jeder Hoch­zeit im Auf­seß­höf­lein kön­nen Braut­paa­re 100 Euro oder mehr an die Bam­ber­ger Tafel spen­den. Wie das Rat­haus mit­teil­te, über­gab Bam­bergs Drit­ter Bür­ger­meis­ter, Wolf­gang Metz­ner, der die Trau­un­gen im Höf­lein unter­nimmt, nun 2.450 Euro an den Hilfs­ver­ein für bedürf­ti­ge Menschen.

„Ohne die Bam­ber­ger Tafel wäre unse­re Stadt­ge­sell­schaft ärmer an Soli­da­ri­tät und Mit­mensch­lich­keit“, sag­te Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner. „Wir alle müs­sen aber dafür Sor­ge tra­gen, dass Tafeln unnö­tig wer­den. In unse­rem Land darf nie­mand hungern.“

Laut der bei­den Tafel-Ver­ant­wort­li­chen, Michae­la Reve­lant und Wil­helm Dorsch, ver­sorgt der Hilfs­ver­ein pro Woche in Bam­berg etwa 300 Fami­li­en mit Lebens­mit­teln. „Wir bedan­ken uns sehr für die Spen­den­be­reit­schaft der Hoch­zeits­paa­re und aller ande­ren Spen­der“, sag­te Wil­helm Dorsch im Auf­seß­höf­lein. Dann wünsch­te er den Frisch­ge­trau­ten alles Gute für das gemein­sa­me Leben.

Mit Blick auf die aktu­ell hohen Prei­se für Ener­gie und Lebens­mit­tel füg­te Dorsch aller­dings auch an: „Die Situa­ti­on ist für vie­le Men­schen, die zur Tafel kom­men, bedroh­lich.“ Gleich­zei­tig beton­te er die beson­ders hohe Spen­den­be­reit­schaft der Bam­ber­ge­rIn­nen 2022 für die Tafel, die Ende Sep­tem­ber ihr 30-jäh­ri­ges Bestehen fei­er­te. Das Geld wer­de unter ande­rem ver­wen­det für die Fahr­zeu­ge der Tafel, Ben­zin- Miet- oder Gaskosten.

„Ohne die Tafel wäre Bam­berg ärmer“

Gro­ßes Mit­tag­essen für Kin­der in der Gereuth: 30 Jah­re Bam­ber­ger Tafel

Vor 30 Jah­ren grün­de­ten Michae­la Reve­lant und Wil­helm Dorsch die Bam­ber­ger Tafel. Seit 1992 ver­sorgt die ehren­amt­li­che Pri­vat­in­itia­ti­ve sozi­al Schwä­che­re mit Lebens­mit­teln, die sie bei Fir­men der Regi­on ein­sam­melt. Zum Jubi­lä­um ver­an­stal­te­te die Tafel einen gro­ßen Mit­tags­tisch für knapp 200 Grund­schul­kin­der aus dem gesam­ten Stadt­ge­biet und vor allem der Gereuth.

Anders und selbst­lo­ser als mit einem groß ange­leg­ten Mit­tag­essen für Grund­schul­kin­der aus sozi­al schwä­che­ren Fami­li­en hät­te die Fei­er mit der die Bam­ber­ger Tafel ihr 30-jäh­ri­ges Jub­li­lä­um begeht wahr­schein­lich nicht aus­se­hen können.

Hin­ter der Bas­kids Hal­le in der Gereu­ther Korn­stra­ße hat­ten Hel­fe­rIn­nen seit dem Mor­gen Büf­fet und eine mehr als 30 Meter lan­ge Rei­he aus Tischen auf­ge­baut. Kurz vor 12 Uhr trat Jubi­lar und Tafel­grün­der Will­helm Dorsch ans Mikro­fon. Er dank­te den Mit-Orga­ni­sa­to­ren der Inno­va­ti­ven Sozi­al­ar­beit iSO e.V. und dem För­der­kreis gool­kids und wünsch­te guten Appetit.

Knapp 200 Kin­der began­nen an die damp­fen­den Schüs­seln zu strö­men, aus denen ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­te­rIn­nen Spa­ghet­ti mit Toma­ten­so­ße ser­vier­ten. Hin­ter­her gab es noch ein Eis und Gut­schei­ne für ein Bam­ber­ger Hallenbad.

„Nicht ein Kind soll heu­te oder irgend­wann hun­gern“, sag­te Wil­helm Dorsch. Ein Anspruch, der aller­dings gera­de in die­sen wirt­schaft­lich für vie­le noch schwie­ri­ger gewor­de­nen Zei­ten nicht immer ein­fach auf­recht­zu­er­hal­ten sei.

Stim­men zum Jubiläum

Lob für die Arbeit der Bam­ber­ger Tafel kam unter­des­sen von Weg­ge­fähr­ten aus dem sozia­len Bereich und der Poli­tik gleichermaßen.

Robert Bartsch vom För­der­kreis gool­kids sag­te: „Ich kann kaum beschrie­ben, wie wert­voll die Arbeit der Tafel für Bam­berg ist. Sie ist ein Segen für die Stadt­ge­sell­schaft. Ohne die Tafel wäre Bam­berg ärmer.“

Gabrie­le Kepic, Bam­bergs Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te, wies zudem auf die kaum ersetz­ba­re Funk­ti­on der Tafel hin. „Die Tafel ist eine Rie­sen­stüt­ze. Ohne ihr Enga­ge­ment könn­te vie­les nicht auf­ge­fan­gen wer­den, vor allem beim The­ma der Lebens­mit­tel­ver­sor­gung von sozi­al Schwächeren.“

Und auch Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp erkann­te an, dass die Stadt die Lücke, die ohne die Tafel ent­ste­hen wür­de, nicht fül­len kön­ne. „Die Tafel ist ein Lebens­werk, das wei­ter­ge­hen muss. Auch, was zum Bei­spiel die aktu­el­le Flücht­lings­the­ma­tik betrifft, hat sie gut reagiert und geholfen.“

Außer­dem beton­te er, dass es bei die­sem Mit­tag­essen auch dar­um gehe, „Kin­dern aus der Gereuth mehr Selbst­wert­ge­fühl für sich und ihr Vier­tel zu geben. Oft haben Kin­der und Jugend­li­che, die von hier kom­men, einen schwie­ri­gen Start.“

Über 3.500 Euro

Bam­ber­ger Tafel bekommt groß­zü­gi­ge Spenden

Zur Weih­nachts­zeit herrscht bei der Bam­ber­ger Tafel oft der größ­te Andrang. Zwei groß­zü­gi­ge Spen­den, die in den letz­ten Tagen ein­ge­gan­gen sind, hät­ten dar­um kaum ein bes­se­res Timing haben können.

Eine Spen­de über 2.000 Euro und eine über 1.500 Euro haben der Bam­ber­ger Tafel eine finan­zi­el­le Unter­stüt­zung zuteil wer­den las­sen, die sie gera­de in der Weih­nachts­zeit gut gebrau­chen kann. Wäh­rend der Fei­er­ta­ge wen­den sich beson­ders vie­le Bedürf­ti­ge an den Hilfsverein.

Jede Woche ste­hen die ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter an der Essens­aus­ga­be in der Hoh­mann­stra­ße. Vor­her sam­meln sie Lebens­mit­tel ein, sor­tie­ren sie und stel­len sie dann bereit. 80 bis 100 bedürf­ti­ge Men­schen kom­men jeweils zur Lebens­mit­tel­aus­ga­be, ein Team von etwa 20 Hel­fe­rin­nen und Hel­fern teilt das Essen aus – coro­na­kon­form, ver­steht sich.

Dabei ist die Bam­ber­ger Tafel auf Spen­den aus der Bevöl­ke­rung ange­wie­sen. „Die Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger unter­stüt­zen uns aber toll“, sagt Wil­helm Dorsch, 1. Vor­sit­zen­der der Bam­ber­ger Tafel. Denn kurz vor Weih­nach­ten gab es zwei Mal Spenden-Besuch.

Bam­bergs Drit­ter Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner und Ste­phan Fied­ler vom Auf­seß­höf­lein über­ga­ben der Tafel einen Scheck über 2.000 Euro. „Die Paa­re, die ich im Auf­seß­höf­lein traue, kön­nen frei­wil­lig 100 Euro an die Tafel spen­den. Ich freue mich jedes Mal, dass sich wie­der so vie­le betei­ligt haben“, sagt Wolf­gang Metz­ner, des­sen Bür­ger­meis­ter­amt ihn berech­tigt, Trau­un­gen zu vollziehen.

Der zwei­te Scheck kam von Ebo­ny Rogers. Die Bam­ber­ge­rin hat 2020 ein ehren­amt­li­ches Müll­sam­mel-Pro­jekt ins Leben geru­fen, das sie nun mit einer Spen­den­ak­ti­on für die Bam­ber­ger Tafel ver­knüpft hat. Pro Kilo ein­ge­sam­mel­ten Mülls gehen 25 Cent auf das Spen­den­kon­to der Tafel. So kamen 750 Euro zusam­men, die die Fir­ma Wey­er­mann, Ebo­ny Rogers’ Arbeit­ge­ber, auf 1.500 Euro ver­dop­pelt hat.

Auch Bam­bergs Zwei­ter Bür­ger­meis­ter und Sozi­al­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp hat eine Spen­de bei­getra­gen. „Die Ver­bin­dung von Ehren­amt zu Ehren­amt sowie des Umwelt­ge­dan­kens mit dem sozia­len Gedan­ken ist groß­ar­tig. Ich bin den Spen­de­rin­nen und Spen­dern für ihr Enga­ge­ment wahn­sin­nig dankbar.“

Die Spen­den haben per­fek­tes Timing für Wil­helm Dorsch und die Bam­ber­ger Tafel: „Wir muss­ten ein neu­es Kühl­fahr­zeug kau­fen, um die Lebens­mit­tel von den Märk­ten in die Hoh­mann­stra­ße zu trans­por­tie­ren. Da kom­men die Spen­den genau richtig.“

Spen­den sind immer willkommen

Wer eben­falls etwas an die Bam­ber­ger Tafel spen­den möch­te, kann dies über die fol­gen­de Bank­ver­bin­dung tun:
Liga Bank
BIC: GENODEF1M05
IBAN: DE54 7509 0300 0009 0180 18
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Tafel gibt es hier.

Lebens­mit­tel und Hil­fe zur Selbsthilfe

Bam­ber­ger Tafel

Seit 1992 ver­sorgt die Bam­ber­ger Tafel Men­schen, die sich in wirt­schaft­lich schwie­ri­ger Lage befin­den, mit Lebens­mit­teln. Zwei­mal in der Woche geben die Betrei­ber Michae­la Reve­lant und Wil­helm Dorsch und ihr Team aus etwa 60 ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern Lebens­mit­tel in der Hoh­mann­stra­ße aus.

Zur Beschaf­fung der Lebens­mit­tel koope­riert die Bam­ber­ger Tafel mit über 70 Fir­men der Regi­on. So stel­len bei­spiels­wei­se Super­märk­te der Hilfs­in­itia­ti­ve Lebens­mit­tel, die kurz vor dem Ablauf der Min­dest­halt­bar­keits­zeit ste­hen und sonst weg­ge­wor­fen wer­den wür­den, zur Verfügung.

Finan­ziert wird die Orga­ni­sa­ti­on durch Spen­den. Durch Kür­zun­gen im Sozi­al­be­reich sind es immer mehr älte­re Men­schen und Fami­li­en, die sich an die Bam­ber­ger Tafel wenden.

Wir haben mit Wil­helm Dorsch gesprochen.

Herr Dorsch, war­um haben Sie 1992 die Bam­ber­ger Tafel gegründet?

Wil­helm Dorsch: Die Bam­ber­ger Tafel ist aus der Essens­aus­ga­be des St. Vin­zen­z­ver­eins Bam­berg her­vor­ge­gan­gen, des­sen Vor­sit­zen­der ich war. Mei­ne Frau und ich sind damals auf die Idee gekom­men, den Ver­ein zu einer Tafel zu erwei­tern, als wir in einem Super­markt gese­hen haben, wie­vie­le Lebens­mit­tele dort weg­ge­wor­fen wur­den. Wir frag­ten den Markt­lei­ter, ob wir die Lebens­mit­tel haben könn­ten und haben dann ange­fan­gen, eini­ge Fami­li­en mit Essen zu belie­fern. Anfangs muss­ten wir bei Super­märk­ten oder ähn­li­chem sozu­sa­gen noch um die Waren bet­teln. Aber lang­sam sprach sich die Arbeit unse­rer Initia­ti­ve rum und wir haben Hel­fer, Aus­rüs­tung und Räum­lich­kei­ten dazu­ge­won­nen. Zuerst waren wir in der Die­sel­stra­ße, als es da aber zu eng wur­de
zogen wir um. Heu­te haben wir aus­rei­chend Platz in der Hoh­mann­stra­ße und es ist nach wie vor ein sehr gutes Gefühl, wenn man Men­schen hel­fen kann. Und mitt­ler­wei­le haben wir sicher­lich schon einem mitt­le­ren Fuß­ball­sta­di­on an Men­schen hel­fen können.

Wie vie­le Leu­te neh­men zur­zeit Ihr Ange­bot in Anspruch?

Wil­helm Dorsch: Zwei­mal die Woche bedie­nen wir zwi­schen 80 und 110 Menschen.

Könn­ten Sie noch mehr ver­sor­gen oder müss­ten Sie War­te­lis­ten erstellen?

Wil­helm Dorsch: Die Zah­len unse­rer Kund­schaft pen­deln sich immer ein biss­chen ein. Eini­ge Leu­te kom­men schon seit zehn Jah­ren zu uns. Da die Bam­ber­ger Tafel aber auch eine Hil­fe zur Selbst­hil­fe ist, kom­men man­che oft nur ein­mal zu uns und sind danach wie­der weg. Das ist gut. Grund­sätz­lich ist es aber so, dass wir ver­su­chen, allen zu hel­fen, die kom­men. Es geht ja auch dar­um, dass die Leu­te uns ver­trau­en. Zumal es auch ein biss­chen Mut braucht, zur Tafel zu gehen.

War­um braucht es Mut?

Wil­helm Dorsch: Vie­le Leu­te schä­men sich, zur Tafel zu gehen – vor allem älte­re. Aber wir sehen auch immer wie­der Jün­ge­re, die bei der Essens­aus­ga­be mit Trä­nen in der Augen in der Schlan­ge ste­hen. Es braucht eine gewis­se Über­win­dung und oft pas­siert es auch, dass sich die Leu­te zu spät an uns wen­den, wenn die Psy­che unter ihren Lebens­um­stän­den bereits leidet.

Wie sieht bei der Bam­ber­ger Tafel ein typi­scher Arbeits­tag aus?

Wil­helm Dorsch: Wir sind Früh­auf­ste­her. Um halb sie­ben fah­ren unse­re Fah­rer los und steu­ern die etwa 75 Märk­te in der Regi­on an, mit denen wir zusam­men­ar­bei­ten und die uns Lebens­mit­tel zur Ver­fü­gung stel­len. Zurück in der Hoh­mann­stra­ße kon­trol­liert unser Team die Ware und sor­tiert Abfall aus. Da sind wir sehr vor­sich­tig und genau. Dann rich­ten wir die Lebens­mit­tel in unse­ren Räu­men her und öff­nen die Türen zur Essens­aus­ga­be. Außer­dem bestü­cken wir unse­ren Tafel­la­den mit mate­ri­el­len Spen­den aus der Bevöl­ke­rung, wie zum Bei­spiel Spielzeug.

Gibt es neben der Mög­lich­keit, sich bei der Bam­ber­ger Tafel mit Lebens­mit­teln zu ver­sor­gen, noch wei­te­re Hil­fe­stel­lung, die Sie den Leu­ten bieten?

Wil­helm Dorsch: Vie­le, die zu uns kom­men, haben auch see­li­sche Not und suchen ein Gespräch. Wir sind weit mehr als nur eine Lebens­mit­tel­aus­ga­be­stel­le und ver­su­chen in sol­chen Fäl­len, ein biss­chen in die Leu­te rein­zu­hö­ren, um die Ursa­chen der Pro­ble­me zu erfah­ren. Man­ches lässt sich im Gespräch mit unse­ren Mit­ar­bei­tern lösen. Bei schwer­wie­gen­de­ren Din­gen, wie dro­hen­der Ver­lust der Woh­nung zum Bei­spiel oder den Strom abge­stellt zu bekom­men, suchen wir das Gespräch mit den Stadtwerken.

Mit­te letz­ter Woche begann der zwei­te Lock­down. Kön­nen Sie Ihr Ange­bot über die Weih­nach­s­ta­ge trotz­dem aufrechterhalten?

Wil­helm Dorsch: Unse­ren Tafel-Laden wer­den wir lei­der bis vor­aus­sicht­lich 10. Janu­ar geschlos­sen las­sen müs­sen. Die Essens­aus­ga­be fin­det bis zum 23. Dezem­ber statt. Die ers­te Aus­ga­be im neu­en Jahr ist am 9. Janu­ar. Aller­dings kön­nen wir die Leu­te nur etap­pen­wei­se rein­las­sen und nur fer­tig­ge­pack­te Pake­te aus­ge­ben. Davon haben wir aber sehr vie­le. In ande­ren Tafel gibt es nur ein klei­nes Päck­chen, aber wir haben groß­zü­gi­ge Märk­te als Part­ner und bei uns bekom­men die Leu­te prall­ge­füll­te Taschen. Was wir teil­wei­se auch anbie­ten, ist ein Lie­fer­ser­vice. Wir haben unter unse­rer Kund­schaft zum Bei­spiel eine 92-jäh­ri­ge Frau. Es ist zwar ein Armuts­zeug­nis für das Land, dass eine 92-Jäh­ri­ge zur Tafel gehen muss, aber wir haben ihr gesagt, sie soll in die­sen Tagen zuhau­se blei­ben, wir brin­gen ihr die Lebens­mit­tel vorbei.

Wel­che Vor­aus­set­zun­gen müs­sen erfüllt sein, um das Ange­bot der Tafel in Anspruch neh­men zu können?

Wil­helm Dorsch: Die Bam­ber­ger Tafel unter­stützt mit der Aus­ga­be von Lebens­mit­teln Men­schen, die sich in einer wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Lebens­la­ge befin­den. Über die­se Lebens­la­ge brau­chen wir aller­dings eigent­lich Aus­kunft, also gül­ti­ge Doku­men­te wie zum Bei­spiel zu Hartz IV, Wohn­geld­zu­schuss, Sozi­al­hil­fe­leis­tun­gen, Grund­si­che­rung, nied­ri­ger Ren­te oder gerin­gem Ein­kom­men. Aber wenn uns jemand anruft und bei­spiels­wei­se sagt “Wir haben nichts zu essen, mei­ne Kin­der sind hung­rig”, dann kön­nen wir auch mal schnell und unbü­ro­kra­tisch reagie­ren und der Per­son etwas zum Essen vorbeibringen.

Bam­ber­ger Tafel e.V.

Hoh­mann­stra­ße 5a
96052 Bam­berg

www.bamberger-tafel.de

Spen­den­ak­ti­on mit Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metzner

600 Euro an die Bam­ber­ger Tafel

Jedes Mal, wenn Bam­bergs drit­ter Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner im Auf­seß­höf­lein eine Trau­ung voll­zieht, gehen 100 Euro als Spen­de an die Bam­ber­ger Tafel. 2020 sind 600 Euro zusammengekommen. 

Trotz Coro­na lie­ßen es sich in die­sem Jahr sechs Hoch­zeits­paa­re nicht neh­men, im Auf­seß­höf­lein zu hei­ra­ten und sich von Bür­ger­meis­ter Metz­ner trau­en zu las­sen. Die­ser ist kraft sei­nes Amtes befä­higt, als Stan­des­be­am­ter zu wir­ken und Trau­un­gen zu voll­zie­hen. „Das Auf­seß­höf­lein ist sehr beliebt als Hoch­zeits­ort“, sagt Wolf­gang Metz­ner, „und wenn am Wochen­en­de die übli­chen Stan­des­be­am­ten der Stadt mal kei­ne Zeit haben, lei­tet das Höf­lein die Anfra­ge an mich weiter.“

So habe er in den sie­ben Jah­ren die­ser Tätig­keit schon über 150 Ver­mäh­lun­gen voll­zo­gen. Jedem Braut­paar schreibt Wolf­gang Metz­ner eine indi­vi­du­ell ange­pass­te Hoch­zeits­re­de und bit­tet die­je­ni­gen Ehe­leu­te, die im Auf­seß­höf­lein hei­ra­ten, 100 Euro an die Bam­ber­ger Tafel zu spen­den. „Fast alle Paa­re spen­den die­sen Betrag ger­ne, auch wenn es schon Fäl­le gab, in denen das Geld nicht über­wie­sen wurde.“

2018 sind 1.500 und 2019 2.200 Euro zusam­men­ge­kom­men. Trotz Coro­na-Beschrän­kun­gen und vie­len Hoch­zeits­ab­sa­gen oder ‑ver­schie­bun­gen beläuft sich die 2020 immer­hin noch auf 600 Euro für die Bam­ber­ger Tafel.

Die Orga­ni­sa­ti­on aus der Hoh­mann­stra­ße sam­melt bei Fir­men der Regi­on qua­li­ta­tiv ein­wand­freie Lebens­mit­tel ein und ver­teilt die­se an Bedürf­ti­ge. Gelei­tet wird sie von Michae­la Reve­lant und Wil­helm Dorsch. Zustan­de­ge­kom­men ist die Zusam­men­ar­beit mit Wolf­gang Metz­ner über Andrea Fied­ler, Inha­be­rin des Auf­seß­höf­leins und Toch­ter der Dorschs.

Bam­ber­ger Tafel

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