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Equal Pay Day

Akti­ons­tag zu Gehalts­un­ter­schie­den am 7. März

Kul­tur­ange­bo­te für Frau­en am Equal Pay Day

Am 7. März ist Equal Pay Day. Der Akti­ons­tag soll auf den Gehalts­un­ter­schied zwi­schen Män­nern und Frau­en auf­merk­sam machen. Ein Bünd­nis meh­re­rer Sozi­al-Orga­ni­sa­tio­nen Bam­bergs möch­te mit ver­schie­de­nen Aktio­nen die­se unge­rech­te Bezah­lung beleuchten.

Da der bun­des­wei­te Lohn­un­ter­schied zwi­schen Män­nern und Frau­en in den Berei­chen Kunst, Unter­hal­tung und Erho­lung beson­ders groß ist, so die Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bam­berg (KAB) in einer Mit­tei­lung, – statt durch­schnitt­lich 18 Pro­zent betra­ge er hier sogar 30 Pro­zent – lau­tet das Mot­to zum dies­jäh­ri­gen bun­des­wei­ten Equal Pay Day „Die Kunst der glei­chen Bezah­lung“. Dem­entspre­chend zie­len die Ange­bo­te, die ein Bünd­nis aus den Gleich­stel­lungs­stel­len der Stadt und des Land­krei­ses, dem DGB, Ver­di Ober­fran­ken-West, der KAB und dem Katho­li­schen Deut­schen Frau­en­bund e. V. zum Akti­ons­tag macht, vor­nehm­lich auf den Kul­tur­be­reich ab.

So sol­len am 7. März alle Frau­en in den bei­den Bam­ber­ger Kinos Ode­on und Licht­spiel 18 Pro­zent Rabatt auf den Kino­ein­tritt erhal­ten. Dar­über hin­aus plant das Akti­ons­bünd­nis, an die­sem Tag im Vor­pro­gramm jedes Films mit einem Ein­spie­ler auf die unge­rech­te Lohn­ver­tei­lung auf­merk­sam zu machen.

Abseits vom Kino­be­such haben am 7. März bis zu 30 Frau­en die Chan­ce auf eine kos­ten­lo­se Stadt­füh­rung mit dem Titel „Frau­en­ge­schich­ten“. Die Füh­rung soll ihren Teil­neh­me­rin­nen die beson­de­ren Lebens­um­stän­de von Frau­en ver­schie­dens­ter Schich­ten näherbringen.

Auch die Stadt­bü­che­rei Bam­berg betei­ligt sich am Equal Pay Day. Zwi­schen 28. Febru­ar und 31. März stellt sie einen Bücher­tisch mit femi­nis­ti­scher Lite­ra­tur bereit. Neben Sach­bü­chern zu geschlech­ter­po­li­ti­schen The­men soll dort auch Info­ma­te­ri­al zu fin­den sein.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und das Ver­an­stal­tungs­pro­gramm zum Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag, der dem Equal Pay Day am 8. März folgt, fin­det sich hier.

Frau­en ver­die­nen immer noch weni­ger als Männer

Equal Pay Day: 66 Tage umsonst gearbeitet

„Equal Pay 4.0 – gerech­te Bezah­lung in der digi­ta­len Arbeits­welt“ – so lau­tet das Mot­to des dies­jäh­ri­gen Equal Pay Day (EPD), der heu­te statt­fin­det. Auch in Bam­berg wur­de auf die unter­schied­li­che Bezah­lung der Arbeit von Frau­en und Män­nern auf­merk­sam gemacht.

Als inter­na­tio­na­ler Akti­ons­tag für glei­che Bezah­lung von Frau­en und Män­nern mar­kiert der Equal Pay Day den Tag, bis zu dem Frau­en län­ger arbei­ten müs­sen, um auf das glei­che Gehalt zu kom­men, das Män­ner bereits am Ende des Vor­jah­res erhal­ten. Er fin­det in die­sem Jahr am heu­ti­gen 7. März statt.

Gegen­über dem Vor­jahr ist der soge­nann­te “unbe­rei­nig­te Gen­der Pay Gap”, also die geschlechts­be­zo­ge­ne Ein­kom­mens­lü­cke, zwar bun­des­weit um einen Pro­zent­punkt von 19 auf 18 Pro­zent gesun­ken, „aber von Lohn­gleich­heit zwi­schen Frau­en und Män­nern sind wir noch weit ent­fernt“, betont Gabi Kepic, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Stadt Bam­berg, bei der Prä­sen­ta­ti­on des dies­jäh­ri­gen Pla­kats zum Equal Pay Day in der Pödel­dor­fer Stra­ße. Berech­ne man die Pro­zent­zahl auf die Tage um, dann arbei­te­ten Frau­en 66 Tage umsonst, so Kepic weiter.

Ver­schie­de­ne Aktio­nen gestartet

Die unter­schied­li­che Bewer­tung und Bezah­lung der Arbeit von Frau­en und Män­ner hat zur Fol­ge, dass auf­grund gerin­ge­rer Löh­ne das Risi­ko von Alters­ar­mut bei Frau­en wei­ter­hin besteht und auch wächst. Dazu trägt nicht zuletzt auch die aktu­el­le Coro­na-Pan­de­mie bei: Vie­le Frau­en sind in Kurz­ar­beit und küm­mern sich vor­ran­gig um die Orga­ni­sa­ti­on des Fami­li­en­le­bens – dies hat Aus­wir­kun­gen auf die Ent­loh­nung und die Altersvorsorge.

„Um den Gen­der Pay Gap merk­lich und nach­hal­tig zu ver­rin­gern, müs­sen end­lich Beru­fe, in denen Frau­en tätig sind, auf­ge­wer­tet und die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf bes­ser auf alle Geschlech­ter ver­teilt wer­den“, betont Bam­bergs Bür­ger­meis­ter und Sozi­al­re­fe­rent Jonas Glüsenkamp.

Die Gleich­stel­lungs­stel­le der Stadt Bam­berg hat zusam­men mit dem DGB, Ver­di Ober­fran­ken-West, mit der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bam­berg und dem Katho­li­schen Frau­en­bund e.V. (KDFB) ver­schie­de­ne Aktio­nen gestar­tet. So gibt es neben Bus- und Kino­wer­bung Groß­flä­chen­pla­ka­te in der Pödel­dor­fert Stra­ße und Hall­stad­ter Stra­ße, die auf die Lohn­un­gleich­heit zwi­schen Frau­en und Män­nern hinweisen. 

Erst­mals initi­iert wur­de der Equal Pay Day in Deutsch­land im Jahr 2008 vom Frau­en­netz­werk Busi­ness and Pro­fes­sio­nal Women (BPW).