Unter dem Motto „Mit uns ins neue Gartenjahr“ begehen die Bamberger Gärtnereien Ende April zum elften Mal den „Tag der offenen Gärtnereien“.
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Welterbe startet ins Gartenjahr
Tag der offenen Gärtnereien
Unter dem Motto „Mit uns ins neue Gartenjahr“ begehen die Bamberger Gärtnereien Ende April zum elften Mal den „Tag der offenen Gärtnereien“. Dann öffnen sie ihre Tore in der Gärtnerstadt des UNESCO-Welterbes und bieten Einblicke in die innerstädtische Grünlandschaft.
Zwölf Gärtnereien aus dem ganzen Stadtgebiet, von Gemüse‑, Obst‑, Kräuter- und Zierpflanzengärtnereien bis hin zu Staudengärten, nehmen am Sonntag, 28. April, am diesjährigen „Tag der offenen Gärtnereien“ teil und geben Einblicke in ihr Arbeiten. Dieser Tag wurde in Bamberg erstmals im Jahre 2011 im Rahmen des Projektes „Urbaner Gartenbau“ als Kooperation zwischen der IG Bamberger Gärtner und dem Zentrum Welterbe veranstaltet.
„Die Gärtnerstadt als eine der drei Teile des Welterbes ist etwas ganz Besonderes“, zitiert eine Mitteilung des Rathauses Simona von Eyb, Leiterin des Zentrum Welterbe Bamberg. „Die Gärtnereien bewahren ein unglaubliches Wissen über die Natur, sind ein Vorbild für die nachhaltige Nutzung des Landes und schaffen grüne Räume in der Stadt, die sehr zu unserer hohen Lebensqualität beitragen. Sie zeigen Widerstandsfähigkeit und jahrhundertelange Kontinuität. Der „Tag der offenen Gärtnereien“ bietet eine wunderbare Gelegenheit, diesen Teil unseres Welterbes zu erkunden und von dem Wissen der Gärtner zu profitieren.“
So haben Gartenbegeisterte die Möglichkeit, Wissenswertes über die alltägliche Arbeit der Gärtnermeister:innen zu erfahren oder sich über die Gestaltung von Themengärten zu informieren. Außerdem gibt es ein Kinderprogramm und ein kulinarisches Angebot. „Blaue Zipfel nach Gärtnerinnen Art“ stehen dabei genauso auf der Speisekarte wie gegrillter Saibling, „Bambercher Broodworschd“ oder vegetarische und vegane Alternativen aus Bamberger Gemüse.
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Den Grenzen des Welterbes auf der Spur
„Bamberg on tour“: 12 Kilometer-Fahrradtour durchs Welterbe
Am 21. April veranstaltet die Stadt erneut die Fahrradrundfahrt „Bamberg on tour“. Auf der 12 Kilometer langen Strecke durch das Bamberger Welterbe soll den Teilnehmenden ein Eindruck von der Größe des von der UNESCO geschützten Stadtgebiets vermittelt werden.
Bamberger:innen wissen, dass Teile der Gärtner‑, Insel- und Bergstadt zum Welterbe gehören. Sie wissen vielleicht auch noch, dass die Gesamtfläche des von der UNESCO geschützten Gebiets 142 Hektar umfasst. Wo aber genau die Grenze des Welterbes verläuft, ist vielen womöglich nicht geläufig. Hier setzt laut einer Mitteilung des Rathauses „Bamberg on tour“ an. Ziel der Rundfahrt am 21. April ist es, gemeinsam mit der Stadtspitze die Welterbe-Grenze zu erradeln. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Maxplatz. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
„Bamberg on tour“ ist die Fahrradtour für Bürger:innen zu stadtrelevanten Themen. Neben der Stadtspitze begleiten auch fachlich versierte Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung die Tour. „Der Weg ist das Ziel“ könnte das Motto der Tour dabei lauten. Denn die 142 Hektar im angepeilten Zeitrahmen von 14 bis 17 Uhr zu umrunden, ist eine sportliche Angelegenheit. Bewältigt werden wollen ungefähr 12 Kilometer in teils hügeligem Gelände.
Vom Maxplatz aus geht es über die Kettenbrücke in die Gärtnerstadt. Stopps werden in der Plattengasse und an der Ottokirche sein. Zurück über die Kettenbrücke ist der erste Halt in der Inselstadt an der Konzerthalle vorgesehen. Über den Maienbrunnen erfolgt der Anstieg in die Bergstadt. Stopps macht die Rundfahrt auf dieser Etappe am Ottobrunnen, hinter der Jakobskirche und am Oberen Stephansberg.
Das nächste Ziel ist dann das Zentrum Welterbe Bamberg, wo zum Beispiel geklärt wird, warum Bamberg Welterbe geworden ist. Zum Schluss steht die finale Etappe bis zur nördlichen Promenade an. Dort endet „Bamberg on tour“.
Jubiläumsjahr
Viel Programm zu 30 Jahre Welterbe Bamberg
Mit Vortragsreihen, Sonderführungen, Konzerten und dem Unesco-Welterbetag im Juni begeht das Zentrum Welterbe Bamberg in diesem Jahr das 30. Jubiläum Bambergs auf der Unesco-Liste des Erbes der Menschheit.
Am 11. Dezember 1993 ernannte das Unesco-Welterbekomitee die Altstadt Bambergs als 624. Stätte zum Welterbe. Für das derzeitige 30. Jubiläumsjahr hat das Zentrum Welterbe Bamberg mit lokalen, nationalen und internationalen Partnerinnen und Partnern ein vielteiliges Programm zusammengestellt. „Der Welterbe-Titel macht uns in Bamberg stolz und dient gleichermaßen zur Ehre und zur Verpflichtung“, zitiert eine Mitteilung des Rathauses Kultur- und Welterbe-Referentin Ulrike Siebenhaar. „Die Bambergerinnen und Bamberg lieben, hegen und pflegen ihr Welterbe, wie es kaum anderswo der Fall ist. Darum ist dieses Jubiläumsjahr auch ein Fest für die ganze Stadt.“
„White Dinner“, Vorträge, Führungen und Ausstellungen
Als Highlight des Jahresprogramms bezeichnet das Rathaus das „White Dinner“ im Vorfeld des Unesco-Welterbetags am 4. Juni. Begleitet von den Bamberger Symphonikern und den Jazz Colors Bamberg lädt das Zentrum Welterbe am 27. Mai zum Picknick auf die Böhmerwiese. Zum „White Dinner“ sollen alle Gäste in weißer Kleidung erscheinen.
Auch wer sich über das Welterbe informieren möchte, kann im Jubiläumsprogramm fündig werden. Die Volkshochschule widmet dem Welterbe Vorträge und die Otto-Friedrich-Universität setzt mit einer Vorlesungsreihe zum immateriellen Kulturerbe ebenfalls den Fokus auf die Thematik. Einblicke in die Entwicklung der Welterbestadt sollen zudem Stadtführungen bieten und auch ein Ausstellungsprogramm beleuchtet das Jubiläumsjahr: „Handwerk im Welterbe“ im Infozentrum am Michaelsberg und „Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal“ im Historischen Museum geben Einsicht in die Tragweite der alltäglichen Aufgabe der Welterbe-Erhaltung und der Denkmalpflege.
Gärtnerstadt im Fokus
„30 Jahre Welterbe, das ist auch ein Moment, um innezuhalten und einen Blick zurückzuwerfen“, sagt Diana Büttner, seit Patricia Alberths Rücktritt von der Stelle, kommissarische Leiterin des Zentrums Welterbe. „Wir haben bereits sehr viel geschafft: Das Welterbe ist ein lebendiger Teil des gesellschaftlichen Lebens in Bamberg. Es ist im Bewusstsein der Menschen angekommen.“
Dennoch gebe es besonders in der Gärtnerstadt noch viel ungenutztes Potenzial. Deshalb legt das Zentrum Welterbe im Jubiläumsjahr einen besonderen Fokus auf den urbanen Gartenbau und das immaterielle Kulturgut des Bamberger Erwerbsgartenbaus. Am 30. April ist der Tag der offenen Gärtnereien und am 27. Mai Welterbetag auf der Böhmerwiese. Hinzu kommen Sonderführungen im Gärtner- und Häckermuseum im ganzen Jahr.