90:91-Niederlage nach zwei­fa­cher Verlängerung

Bam­berg Bas­kets ver­lie­ren Over­ti­me-Kri­mi in Braunschweig

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Bamberger
Symbolbild, Foto: Pixabay
Span­nung und Dra­ma­tik bescher­te den Bam­berg Bas­kets die Par­tie des 18. Spiel­tags in der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga. „Wir hat­ten die Chan­ce zum Sieg, haben sie aber nicht genutzt“, sag­te Bas­kets Coach Oren Amiel nach dem Match sei­nes Teams bei den Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig, das am Ende nach zwei­fa­cher Ver­län­ge­rung mit 90:91 (28:33, 71:71) ver­lo­ren ging.

Gegen die den Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig war den Bam­berg Bas­kets im Hin­spiel Ende Novem­ber der ers­te Heim­sieg die­ses Sai­son gelun­gen. Schon allein eine etwas bes­se­re Frei­wurf­quo­te (13 von 23 /​57%) in der regu­lä­ren Spiel­zeit, hät­te den Bam­ber­gern ges­tern vor 4.096 Zuschau­er in der Volks­wa­gen Hal­le die Extra­spiel­zeit erspa­ren und zum erneu­ten Erfolg füh­ren kön­nen. Eige­ne Feh­ler in der Schluss­pha­se des vier­ten Vier­tels, zum Ende bei­der Ver­län­ge­run­gen sowie zwei dis­kus­si­ons­wür­di­ge und jeweils zum Nach­teil der Bam­ber­ger ver­lau­fe­ne Coa­ches Chal­lenges ver­hin­der­ten letzt­lich einen durch­aus mög­li­chen Auswärtssieg.

Oren Amiel hat­te sei­ne Ers­te Fünf erneut umge­baut und star­te­te mit Malik John­son, Kars­ten Tad­da, Trey Wood­bu­ry, Adri­an Nel­son und Filip Sta­nić in die Par­tie. Bes­ser ins Spiel kamen aber zunächst die Löwen. Nach­dem auf Bam­ber­ger Sei­te die ers­ten vier Wurf­ver­su­che alle­samt ihr Ziel ver­fehl­ten, gin­gen die Gast­ge­ber mit 6:0 in Füh­rung. 3:40 Minu­ten waren gespielt, als Trey Wood­bu­ry für die ers­ten Bam­ber­ger Punk­te sorg­te (2:6/4.). Adri­an Nel­son leg­te per kra­chen­dem Alley Oop nach Anspiel von Malik John­son nach. Offen­siv hat­ten bei­de Teams jedoch wei­ter­hin so ihre Pro­ble­me. Mit der Ein­wechs­lung von EJ Onu erhielt die Bam­ber­ger Ver­tei­di­gung nun mehr Sta­bi­li­tät, denn die Löwen zeig­ten Respekt vor den Shot­blo­cking-Qua­li­tä­ten des Bam­ber­ger Cen­ters. Nach­dem Zach Cope­land zunächst noch die Mög­lich­keit zur Füh­rung ver­ge­ben hat­te, war es in der 8. Minu­te dann Trey Wood­bu­ry, der nach einem Korb­er­folg mit Foul auch den fäl­li­gen Frei­wurf zum 11:10 (8.) ver­wan­del­te. Nach den ers­ten zehn Minu­ten lagen dann aber die Löwen in Front (13:12).

Im zwei­ten Vier­tel wech­sel­te anfangs die Füh­rung nun von Angriff zu Angriff. Zumin­dest fan­den bei­de Teams nun offen­siv etwas bes­ser zu ihrem Rhyth­mus und mar­schier­ten qua­si im Gleich­schritt durch die ers­te Hälf­te des zwei­ten Vier­tels (20:22/15.). Mit einem Drei­er von EJ Onu begann dann die stärks­te Pha­se der Bam­ber­ger in der ers­ten Hälf­te. Ein 9:2‑Lauf zum 29:24 (17.) zwang Braun­schweigs Coach Jesus Rami­rez zur Aus­zeit, mit der er den Lauf der Gäs­te auch stop­pen konn­te. Die fünf Zäh­ler Vor­sprung behaup­te­ten die Bam­berg jedoch bis zur Halbzeitpause.

7‑Punk­te-Füh­rung vor dem letz­ten Viertel

Zu Beginn der zwei­ten Hälf­te hat­ten die Bas­kets nun die Chan­ce, ihren Vor­sprung etwas aus­zu­bau­en. Die Löwen lie­ßen sich aber nicht abhän­gen und hiel­ten den Rück­stand kon­stant (37:32/23.). Wenig spä­ter kamen die Gast­ge­ber durch einen Drei­er von Ahmaad Rorie beim 39:37 sogar wie­der rich­tig dicht an die Bas­kets her­an (25.), doch die Bam­ber­ger kon­ter­te zum 44:37 (26.). Aber­mals ver­kürz­ten die Löwen (44:41/27.), doch die Bas­kets ant­wor­te­ten eben­so prompt. Der Alley Oop-Spiel­zug mit Dunk von EJ Onu auf Zuspiel von Patrick Heck­mann, der anschlie­ßen­de Stopp in der Ver­tei­di­gung sowie die bei­den nach Foul beim Drei­er ver­senk­ten Frei­wür­fe von Zach Cope­land brach­ten die Bas­kets wie­der mit 48:41 in Front (28.). 20 Sekun­den vor Ende das Vier­tels hat­te TJ Cro­ckett nach einem Ball­ge­winn die Chan­ce, mit einem Dun­king für die Löwen auf 45:48 zu ver­kür­zen, doch er häm­mer­te den Ball auf den Ring, von wo er ins Sei­ten­aus sprang. Auf der ande­ren Sei­te legt Zach Cope­land zwei Frei­wurf­tref­fer zum 50:43 nach 30 Minu­ten nach.

Mit einem 11:3‑Lauf star­te­ten die Braun­schwei­ger ins letz­te Vier­tel und hol­ten sich durch den Drei­er von Sanan­da Fru die Füh­rung zurück (54:53/33.). Die Span­nung bau­te sich nun immer wei­ter auf und der Dunk von Nicho­las Tisch­ler zum 67:63 schien das Momen­tum bei noch 2:02 Minu­ten Rest­spiel­zeit auf die Sei­te der Löwen zu brin­gen, doch zwei Punk­te von Zach Cope­land und ein Drei­er von Malik John­son brach­ten die Bas­kets wie­der mit 68:67 in Front. 17,6 Sekun­den vor dem Ende stand Jil­son Ban­go nach Foul von Trey Wood­bu­ry für zwei Frei­wür­fe an der Linie. Der Ango­la­ner ver­wan­del­te bei­de. Zach Cope­land über­nahm die Ver­ant­wor­tung und erspiel­te sich den letz­ten Wurf. Zum Ent­set­zen der rund 4.000 Zuschau­er in der Volks­wa­gen Hal­le ging sein Drei­er mit der Sire­ne zum 71:69 in den Korb. Die Schieds­rich­ter jedoch über­prüf­ten die Uhr und lie­ßen noch­mals fünf Zehn­tel­se­kun­den Rest­spiel­zeit ein­stel­len, wel­che die Löwen für ein Alley Oop-Play aus dem Ein­wurf nutz­ten und so durch den Korb von Syl­la doch noch in die Ver­län­ge­rung kamen (71:71).

Mehr­fa­che Wech­sel der Füh­rung in der Verlängerung

Die ers­te Ver­län­ge­rung began­nen die Bas­kets mit zwei Korb­er­fol­gen (75:71), die Ahmaad Rorie jedoch mit einem Vier­punkt­spiel in nur einem Angriff erneut ega­li­sier­te. Bam­berg setz­te sich wie­der auf 81:76 ab, doch Drei­er von Rorie und Zyl­ka brach­ten die Löwen bei noch 18,2 Sekun­den wie­der auf 83:82 her­an – Aus­zeit Bam­berg. Oren Amiel ent­schied sich für Ein­wurf an der Grund­li­nie, doch eben jener von Patrick Heck­mann lan­de­te in den Hän­den der Braun­schwei­ger. Trey Wood­bu­rys fünf­tes Foul schick­te Rorie an die Frei­wurf­li­nie, wo er einen zum 83:83 ver­wan­del­te. Der letz­te Wurf von Zach Cope­land ver­fehl­te sein Ziel und es ging in die zwei­te Verlängerung.

Wie­der wech­sel­te die Füh­rung mehr­fach. Nach­dem Patrick Heck­mann das 88:87 für die Bas­kets erzie­len konn­te, traf Jil­son Ban­go zum 89:88 für die Löwen. Im nächs­ten Ball­vor­trag spiel­te Nico­las Tisch­ler Zach Cope­land den Ball aus der Band ins Aus. Löwen Coach Rami­rez nutz­te hier sei­ne Coa­ches Chall­enge und die Ent­schei­dung die­ser wirk­lich schwer zu erken­nen­den Situa­ti­on wur­de gedreht und Bam­berg ver­lor den Ball. Nach­dem Njie mit sei­nem Dri­ve auf 91:88 erhöht hat­te, stell­te Zach Cope­land mit zwei Frei­wür­fen auf 90:91. Wenig spä­ter hat­te Cope­land die Chan­ce zur Bam­berg Füh­rung, doch Ban­go block­te sei­nen Wurf. Da auch der nächs­te Angriff der Löwen kei­ne Punk­te brach­te (Air­ball von Zyl­ka) hat­te Bam­berg noch ein­mal die Chan­ce das Spiel zu gewin­nen, doch anstatt bei noch gut 18 Sekun­den den Weg zum Korb zu suchen bezie­hungs­wei­se ein Foul zu zie­hen, hielt Cope­land den Ball und ver­drib­bel­te sich am Ende. „Wir hat­ten die Chan­ce zu gewin­nen und haben sie nicht genutzt. Wir waren dumm genug, um das Spiel nicht zu gewin­nen. Und das ist alles, was ich zu sagen haben“, resü­mier­te Bam­berg Bas­kets-Head­coach Oren Amiel.

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