Den Start in die neue Saison der Basketball-Bundesliga hatten sich die Bamberg Baskets anders vorgestellt. Gegen die Basketball Löwen Braunschweig unterlag die
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Saisonstart
Bamberg Baskets: Auftaktniederlage gegen Basketball Löwen Braunschweig
Den Start in die neue Saison der Basketball-Bundesliga hatten sich die Bamberg Baskets anders vorgestellt. Gegen die Basketball Löwen Braunschweig unterlag die Mannschaft am Wochenende zu Hause deutlich.
Am Sonntagnachmittag (22. September) stand Anton Gavels erstes Heimspiel als neuer Trainer der Bamberg Baskets an. Konnte seine Mannschaft das Pokalspiel gegen die PS Karlsruhe Lions in der Woche zuvor auswärts noch gewinnen, ging sein Heim-Debüt in der Liga verloren. 77:96 unterlagen die Baskets in der Brose Arena den Basketball Löwen Braunschweig mit 77:96 deutlich.
Beide Teams taten sich zunächst schwer, in die Partie zu finden. Schneller gelang das vor 4.557 Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter der in Braunschweig geborene Dennis Schröder, den Bambergern. Die Baskets mussten jedoch erneut ohne Filip Stanić, Karsten Tadda und den erst vor wenigen Tagen operierten Noah Locke auskommen. Immer wieder ging es zunächst in der Offensive über Ibrahim Watson (sieben Zähler in den ersten fünf Minuten) und beim 11:5 (6. Minute) nahmen die Braunschweiger ihre erste Auszeit.
Von nun an fanden auch die Basketball Löwen besser zu ihrem Rhythmus. 43 Sekunden vor dem Ende des erstens Viertels holte TJ Crockett die Führung auf die Seite der Gäste (14:16). Ronaldo Segu und Moritz Krimmer per Tip-In legten für die Baskets jedoch noch einmal nach. So führten die Gastgeber nach dem ersten Abschnitt mit 18:16.
Wie schon im ersten Viertel legten die Baskets auch im zweiten Viertel zunächst einmal vor. Diesmal war es Kyle Lofton (neun Punkte im zweiten Durchgang), der sein Team beim 29:20 (14. Minute) etwas deutlicher in Führung brachte.
Die Löwen aber kämpften. Immer wieder holten sie sich zweite Wurfchancen (elf Offensiv-Rebounds in der ersten Halbzeit), die sie zu insgesamt 16 Punkten machten und so im Spiel blieben. Besonders Luka Scuka (16 Punkte, sieben Rebounds zur Pause) hatte großen Anteil daran, dass die Gäste zur Halbzeit nur knapp hinten lagen (37:35).
Löwen bauen Vorsprung aus
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter eng. 4:23 Minuten waren nach der Pause gespielt, als Bambergs KeyShawn Feazell mit einem Dreier zum 47:48 traf. Die nächsten 140 Sekunden gehörten nun jedoch ausschließlich den Gästen. Mit einem 10:0‑Lauf zogen die Löwen auf 47:58 (27. Minute) davon. Insgesamt elf ihrer 15 Wurfversuche aus dem Feld sowie 13 von 16 Freiwürfen fanden für insgesamt 36 Zähler im dritten Abschnitt den Weg in den Bamberger Korb. So führten die Niedersachsen nach 30 Minuten mit 56:71.
Die Löwen blieben hartnäckig und bauten ihren Vorsprung weiter aus (56:76,32. Minute). Das Spiel schien entschieden, doch durch das Publikum unterstützt, kam das Team von Anton Gavel noch einmal zurück. Nach einer 18:4‑Serie in knapp fünfeinhalb Minuten stand es 2:52 Minuten vor Spielende nur noch 74:80 für Braunschweig.
Löwen Coach Jesus Ramirez bat sein Team zur Auszeit, das dann vor allem in Person von Barra Njie ablieferte. Mit einem erfolgreichen Drive sowie zwei verwandelten Freiwürfen schraubte der 23-Jährige den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich. Diesen ließen sich die Löwen in der Schlussphase nicht noch einmal strittig machen und fuhren einen verdienten Sieg ein.
Anton Gavel sagte nach dem Spiel: „Für viele unserer Spieler war dieses Spiel ein ‘Willkommen in der Liga’-Moment. Wir haben heute eine Lektion erhalten und es hat sich schon in der ersten Halbzeit angedeutet, da wir hier schon viele offene Würfe zugelassen hatten, die die Löwen nur noch nicht getroffen haben. Als sie diese Würfe dann in der zweiten Halbzeit begonnen haben zu treffen, sind sie davongezogen. Offensiv haben wir es immer wieder versucht, allein die Last zu tagen, anstelle sich auch einmal auf das Miteinander zu verlassen. Unsere Statistik von zehn Assists zu 13 Turnovers spricht Bände für unsere Offense und wenn man 61 Punkte in der zweiten Hälfte kassiert, kann man kein Spiel gewinnen.“
Basketball
Saisonstart: Baskets empfangen Löwen Braunschweig
Nach der enttäuschenden letzten Saison haben die Bamberg Baskets und ihr neuer Trainer Anton Gavel nun die Chance, es besser zu machen. Zum Saisonstart der Basketball-Bundesliga kommen die Löwen Braunschweig nach Bamberg.
Nach dem ersten Pflichtspiel mit der Pokalpartie bei den Lions in Karlsruhe bekommen es die Bamberg Baskets auch am ersten Spieltag in der Basketball-Bundesliga mit Löwen zu tun. Zum Saisonstart empfangen die Bamberger heute Nachmittag (22. September) die Basketball Löwen aus Braunschweig in der Brose Arena.
Beide Mannschaften sind mit einem Sieg im BBL-Pokal in die Saison gestartet. Während das Team von Neu-Trainer Anton Gavel in Karlsruhe siegreich war, setzten sich die Niedersachsen bei Science City Jena durch und zogen ebenfalls ins Achtelfinale ein.
„Braunschweig ist eine sehr gefährliche Mannschaft“, sagte Anton Gavel vor dem Spiel, „die viele Spieler aus der Vorsaison, wie TJ Crockett, Ferdinand Zylka, Bara Njie oder Sananda Frau, halten konnte. Zudem haben sie ihr Team aber auch sehr gut verstärkt. Mit Gavin Schilling und Arnas Velička haben sie zwei Spieler geholt, die schon in Braunschweig gespielt haben und auch die Liga bereits bestens kennen. Beide werden der Mannschaft sicherlich helfen. Beim Pokalspiel in Jena konnten sie sich durchsetzen und haben dort die ersten drei Viertel sehr souverän ihr Spiel gespielt.“
Entsprechend wolle man von Beginn an dagegenhalten und physisch spielen. „Es muss uns gelingen, mit unserer Verteidigung dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. In unserem ersten Spiel vor einer Woche in Karlsruhe hat man schon gesehen, dass wir zu Beginn noch nervös waren. Ich hoffe, dass wir mit unseren Fans im Rücken die Nervosität am Sonntag zur Seite schieben können.“
90:91-Niederlage nach zweifacher Verlängerung
Bamberg Baskets verlieren Overtime-Krimi in Braunschweig
Spannung und Dramatik bescherte den Bamberg Baskets die Partie des 18. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga. „Wir hatten die Chance zum Sieg, haben sie aber nicht genutzt“, sagte Baskets Coach Oren Amiel nach dem Match seines Teams bei den Basketball Löwen Braunschweig, das am Ende nach zweifacher Verlängerung mit 90:91 (28:33, 71:71) verloren ging.
Gegen die den Basketball Löwen Braunschweig war den Bamberg Baskets im Hinspiel Ende November der erste Heimsieg dieses Saison gelungen. Schon allein eine etwas bessere Freiwurfquote (13 von 23 /57%) in der regulären Spielzeit, hätte den Bambergern gestern vor 4.096 Zuschauer in der Volkswagen Halle die Extraspielzeit ersparen und zum erneuten Erfolg führen können. Eigene Fehler in der Schlussphase des vierten Viertels, zum Ende beider Verlängerungen sowie zwei diskussionswürdige und jeweils zum Nachteil der Bamberger verlaufene Coaches Challenges verhinderten letztlich einen durchaus möglichen Auswärtssieg.
Oren Amiel hatte seine Erste Fünf erneut umgebaut und startete mit Malik Johnson, Karsten Tadda, Trey Woodbury, Adrian Nelson und Filip Stanić in die Partie. Besser ins Spiel kamen aber zunächst die Löwen. Nachdem auf Bamberger Seite die ersten vier Wurfversuche allesamt ihr Ziel verfehlten, gingen die Gastgeber mit 6:0 in Führung. 3:40 Minuten waren gespielt, als Trey Woodbury für die ersten Bamberger Punkte sorgte (2:6/4.). Adrian Nelson legte per krachendem Alley Oop nach Anspiel von Malik Johnson nach. Offensiv hatten beide Teams jedoch weiterhin so ihre Probleme. Mit der Einwechslung von EJ Onu erhielt die Bamberger Verteidigung nun mehr Stabilität, denn die Löwen zeigten Respekt vor den Shotblocking-Qualitäten des Bamberger Centers. Nachdem Zach Copeland zunächst noch die Möglichkeit zur Führung vergeben hatte, war es in der 8. Minute dann Trey Woodbury, der nach einem Korberfolg mit Foul auch den fälligen Freiwurf zum 11:10 (8.) verwandelte. Nach den ersten zehn Minuten lagen dann aber die Löwen in Front (13:12).
Im zweiten Viertel wechselte anfangs die Führung nun von Angriff zu Angriff. Zumindest fanden beide Teams nun offensiv etwas besser zu ihrem Rhythmus und marschierten quasi im Gleichschritt durch die erste Hälfte des zweiten Viertels (20:22/15.). Mit einem Dreier von EJ Onu begann dann die stärkste Phase der Bamberger in der ersten Hälfte. Ein 9:2‑Lauf zum 29:24 (17.) zwang Braunschweigs Coach Jesus Ramirez zur Auszeit, mit der er den Lauf der Gäste auch stoppen konnte. Die fünf Zähler Vorsprung behaupteten die Bamberg jedoch bis zur Halbzeitpause.
7‑Punkte-Führung vor dem letzten Viertel
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Baskets nun die Chance, ihren Vorsprung etwas auszubauen. Die Löwen ließen sich aber nicht abhängen und hielten den Rückstand konstant (37:32/23.). Wenig später kamen die Gastgeber durch einen Dreier von Ahmaad Rorie beim 39:37 sogar wieder richtig dicht an die Baskets heran (25.), doch die Bamberger konterte zum 44:37 (26.). Abermals verkürzten die Löwen (44:41/27.), doch die Baskets antworteten ebenso prompt. Der Alley Oop-Spielzug mit Dunk von EJ Onu auf Zuspiel von Patrick Heckmann, der anschließende Stopp in der Verteidigung sowie die beiden nach Foul beim Dreier versenkten Freiwürfe von Zach Copeland brachten die Baskets wieder mit 48:41 in Front (28.). 20 Sekunden vor Ende das Viertels hatte TJ Crockett nach einem Ballgewinn die Chance, mit einem Dunking für die Löwen auf 45:48 zu verkürzen, doch er hämmerte den Ball auf den Ring, von wo er ins Seitenaus sprang. Auf der anderen Seite legt Zach Copeland zwei Freiwurftreffer zum 50:43 nach 30 Minuten nach.
Mit einem 11:3‑Lauf starteten die Braunschweiger ins letzte Viertel und holten sich durch den Dreier von Sananda Fru die Führung zurück (54:53/33.). Die Spannung baute sich nun immer weiter auf und der Dunk von Nicholas Tischler zum 67:63 schien das Momentum bei noch 2:02 Minuten Restspielzeit auf die Seite der Löwen zu bringen, doch zwei Punkte von Zach Copeland und ein Dreier von Malik Johnson brachten die Baskets wieder mit 68:67 in Front. 17,6 Sekunden vor dem Ende stand Jilson Bango nach Foul von Trey Woodbury für zwei Freiwürfe an der Linie. Der Angolaner verwandelte beide. Zach Copeland übernahm die Verantwortung und erspielte sich den letzten Wurf. Zum Entsetzen der rund 4.000 Zuschauer in der Volkswagen Halle ging sein Dreier mit der Sirene zum 71:69 in den Korb. Die Schiedsrichter jedoch überprüften die Uhr und ließen nochmals fünf Zehntelsekunden Restspielzeit einstellen, welche die Löwen für ein Alley Oop-Play aus dem Einwurf nutzten und so durch den Korb von Sylla doch noch in die Verlängerung kamen (71:71).
Mehrfache Wechsel der Führung in der Verlängerung
Die erste Verlängerung begannen die Baskets mit zwei Korberfolgen (75:71), die Ahmaad Rorie jedoch mit einem Vierpunktspiel in nur einem Angriff erneut egalisierte. Bamberg setzte sich wieder auf 81:76 ab, doch Dreier von Rorie und Zylka brachten die Löwen bei noch 18,2 Sekunden wieder auf 83:82 heran – Auszeit Bamberg. Oren Amiel entschied sich für Einwurf an der Grundlinie, doch eben jener von Patrick Heckmann landete in den Händen der Braunschweiger. Trey Woodburys fünftes Foul schickte Rorie an die Freiwurflinie, wo er einen zum 83:83 verwandelte. Der letzte Wurf von Zach Copeland verfehlte sein Ziel und es ging in die zweite Verlängerung.
Wieder wechselte die Führung mehrfach. Nachdem Patrick Heckmann das 88:87 für die Baskets erzielen konnte, traf Jilson Bango zum 89:88 für die Löwen. Im nächsten Ballvortrag spielte Nicolas Tischler Zach Copeland den Ball aus der Band ins Aus. Löwen Coach Ramirez nutzte hier seine Coaches Challenge und die Entscheidung dieser wirklich schwer zu erkennenden Situation wurde gedreht und Bamberg verlor den Ball. Nachdem Njie mit seinem Drive auf 91:88 erhöht hatte, stellte Zach Copeland mit zwei Freiwürfen auf 90:91. Wenig später hatte Copeland die Chance zur Bamberg Führung, doch Bango blockte seinen Wurf. Da auch der nächste Angriff der Löwen keine Punkte brachte (Airball von Zylka) hatte Bamberg noch einmal die Chance das Spiel zu gewinnen, doch anstatt bei noch gut 18 Sekunden den Weg zum Korb zu suchen beziehungsweise ein Foul zu ziehen, hielt Copeland den Ball und verdribbelte sich am Ende. „Wir hatten die Chance zu gewinnen und haben sie nicht genutzt. Wir waren dumm genug, um das Spiel nicht zu gewinnen. Und das ist alles, was ich zu sagen haben“, resümierte Bamberg Baskets-Headcoach Oren Amiel.
Gegen die Basketball Löwen Braunschweig
Bamberg Baskets starten auswärts in die Rückrunde
Mit einem Auswärtsspiel starten die Bamberg Baskets morgen in die Rückrunde der Basketball-Bundesliga. Am 18. Spieltag ist das Team von Coach Oren Amiel zu Gast bei den Basketball Löwen Braunschweig. Das Spiel hat für beide Mannschaften eine gewisse Bedeutung.
Im Hinspiel am 25. November 2023 konnten die Bamberg Baskets mit einem 92:78 gegen die Basketball Löwen Braunschweig den ersten Heimsieg der laufenden Saison einfahren. Nun, zum Auftakt der Rückrunde, stehen die Löwen auf Tabellenplatz elf und Bamberg auf 13 – mit anderen Worten: nicht in Reichweite zu den Play-off-Plätzen. Trotzdem wird das morgige (27. Januar) Aufeinandertreffen für beide Mannschaften eine gewisse Bedeutung haben. Denn beiden wird es darum gehen, den Anschluss an die Play-in Plätze zu halten.
Während die Tabellenplätze eins bis sechs nach Abschluss der Hauptrunde zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen, können sich die Mannschaften der Ränge sieben bis zehn über die erstmals in dieser Saison gespielte Play-in-Runde zwei weitere Play-off-Plätze erkämpfen.
Auf Platz sieben der Tabelle steht derzeit Rasta Vechta vor den Towers aus Hamburg. Rang neun belegen die Telekom Baskets Bonn, gefolgt von den EWE Baskets Oldenburg auf Position zehn. In Lauerstellung dahinter befinden sich die Teams aus Braunschweig, Rostock, Bamberg und der Syntainics MBC.
Zuletzt ging es bei den Löwen auf und ab
Mit zwei starken Spielen haben die Basketball Löwen das Jahr 2023 beendet. Unmittelbar vor Weihnachten siegten die Niedersachsen zunächst in einem Krimi bei den MHP Riesen Ludwigsburg (83:82), ehe sie kurz vor Silvester in eigener Halle der BG Göttingen mit 110:82 keine Chance ließen.
Im neuen Jahr ging dem Team Coach Jesus Ramirez dann der Schwung jedoch ein wenig verloren. Auf die erwartbare Niederlage beim Meister in Ulm (73:90) folgte eine weitere bei den Veolia Towers Hamburg (72:81). Überraschend kam dann allerdings die dritte Niederlage in Serie. Auf heimischem Parkett mussten sich die Löwen dem stark dezimierten Tabellenvorletzten der MLP Academics in Heidelberg geschlagen geben (83:84).
Zuletzt ging die Formkurve der Löwen jedoch wieder nach oben. Im Auswärtsspiel beim Tabellenletzten, den Hakro Merlins, in Crailsheim erkämpfte dich die Mannschaft einen 80:70-Erfolg.
Bambergs Guard Kevin Wohlrath sagte vor dem Beginn der Rückrunde: „Das Spiel gegen Braunschweig insofern für uns wichtig, dass wir an den Plätzen für die Play-Ins dranbleiben und attackieren wollen. Um den Sieg zu holen, müssen wir den Rebound kontrollieren. Das wird der Schlüssel sein, so wie schon im Hinspiel, als wir durch die Rebound-Überlegenheit viele zusätzliche Angriffe generieren konnten. Wir müssen ihr Spiel unterbinden, dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen und auf der anderen Seite müssen wir uns unserer Stärken besinnen und unserem Gameplan folgen.“
92:78
Erster Heimsieg: Baskets gewinnen gegen die Basketball Löwen Braunschweig
Am Wochenende bezwangen die Bamberg Baskets die Basketball Löwen Braunschweig mit 92:78. Damit haben die Bamberger im dritten Anlauf ihren ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Und einen Teddy Bear Toss für den guten Zweck gab es auch.
4.647 ZuschauerInnen erlebten am Samstag (25. November) in der Brose Arena den ersten Heimsieg der Bamberg Baskets der aktuellen Basketball-Bundesliga-Saison mit. 92:78 hieß es am Ende für das Team von Trainer Oren Amiel gegen die Basketball Löwen Braunschweig.
Bester Werfer im Team der Baskets, die erstmals in dieser Saison vollzählig in eine Partie gehen konnte, war erneut Zach Copeland. 14 Punkte (darunter vier Dreier bei fünf Versuchen) seiner insgesamt 27 Zähler erzielte der US-Amerikaner im Schlussviertel. Ebenfalls stark auf Seiten der Hausherren präsentierten sich Trey Woodbury, der mit sieben Zählern in Folge nahezu im Alleingang für die 67:56-Führung nach dem dritten Abschnitt sorgte.
Teddy Bear Toss nach den ersten Punkten
Beide Mannschaften gingen hoch konzentriert ins Spiel. Nachdem Jilson Bango von den Basketball Löwen Braunschweig den ersten Angriff erfolgreich abgeschlossen hatte, legte auf der anderen Seite Filip Stanic umgehend nach.
Dann musste das Spiel jedoch erst einmal pausieren, um einer Benefiz-Aktion Zeit einzuräumen. So flogen nach 42 Sekunden beim Teddy Bear Toss hunderte Stofftiere von den Rängen auf das Spielfeld. Die Aktion stammt aus dem US-amerikanischen Sport und findet meist in der Weihnachtszeit statt. Das Publikum wird dabei angeregt, Teddybären mitzubringen und diese nach den ersten Punkten ihrer Mannschaft aufs Feld zu werfen. Dann werden die Spielzeuge aufgesammelt, um sie letztlich dem guten Zweck zukommen zu lassen und sie zu spenden.
Nachdem dies geschehen war, konnte es weitergehen und die Bamberg Baskets erspielten sich vor allem dank Filip Stanic schnell eine Führung (11:2, 4. Minute). Während beide Coaches häufig mit dem Abwehrverhalten ihrer Mannschaft nicht zufrieden waren, konnte sich das Publikum hingegen allein im ersten Viertel an insgesamt sieben zum Teil spektakulären Dunks beider Teams erfreuen.
Mit hohem Tempo ging es hin und her, wobei die Basketball Löwen den Rückstand Punkt um Punkt verringerten. Knapp zweieinhalb Minuten vor Ende des Viertels gingen die Niedersachsen dann wieder in Führung. Ein Dreier von Zach Copeland sorgte für das 22:23 nach den ersten zehn Minuten.
Nahezu im Gleichschritt durchliefen beide Teams dann das zweite Viertel. Meist lagen zwar die Gäste in Führung. Mit mehr als vier Zählern ließen die Oberfranken die Niedersachsen aber nicht davonziehen.
Häufig taten sich die Baskets offensiv jedoch sichtlich schwer gegen die agile Löwen-Verteidigung. Nur ganze sieben Versuche (Braunschweig 14) von jenseits der 6,75-Meter-Linie konnten die Bamberger in der ersten Halbzeit herausspielen (bei zwei Treffern). Zudem leistete man sich acht Ballverluste bis zur Pause. Beim Stand von 41:41 ging es in die Kabinen.
Verdienter Heimsieg
Wie aufgedreht kamen die Basketball Löwen Braunschweig aus der Halbzeitpause. Ihre ersten drei Angriff schlossen sie allesamt mit Dreiern ab und gingen so nach 57 Sekunden im dritten Viertel mit neun Punkten in Führung. In der anschließenden Auszeit wurde Oren Amiel dementsprechend laut und deutlich. Und das mit Erfolg, denn plötzlich spielten die Baskets beinahe wie ausgewechselt. Angriff um Angriff der Braunschweiger konnten sie stoppen und konterten einen 9:0‑Lauf der Löwen mit einem eigenen 26:6‑Run. Bei eigener Führung ging es mit 67:56 ins letzte Viertel.
Dort hatten beide Mannschaften zunächst einmal Startschwierigkeiten. Beinahe zweieinhalb Minuten dauert es, ehe EJ Onu von der Freiwurflinie die ersten Zähler des letzten Viertels erzielte (69:56, 33. Minute). Dann hatten die Baskets die Partie allerdings im Griff. Immer weiter bauten sie den Vorsprung aus und erspielten sich nach einem Dreier von Zach Copeland beim 81:61 (36.) die höchste Führung des Abends. Diesen Vorsprung konnte die Mannschaft zwar nicht ganz mit bis ins Ziel nehmen, aber am Ende den ersten und verdienten Heimsieg feiern.
Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets wollen ersten Heimsieg der Saison
Wenn die Bamberg Baskets heute Abend in eigener Halle in den 9. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga gehen, gibt es nur ein Ziel für die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel: der erste Heimsieg der neuen Saison soll her. Gast von Bambergs Bundesliga Basketballern sind ab 18.30 Uhr die Basketball Löwen Braunschweig.
Nach dem verlorenen Spiel in Hamburg am vergangenen Samstag möchten die Baskets wieder in die Spur kommen und vor allem erstmals vor eigenem Publikum gewinnen.
„Braunschweig ist ein sehr athletisches Team, das auch sehr physisch spielt. Darauf müssen wir uns einstellen“, blickt Patrick Heckmann voraus. „Es wird für uns wichtig sein, dass wir auf ihre intensive Verteidigung vorbereitet sind und unsere Angriffe organisiert spielen, um Ballverluste zu vermeiden. Braunschweig ist eine sehr junge Mannschaft, gegen die viel Energie und Wille vonnöten sein wird, um dieses Spiel zu gewinnen und deshalb hoffen wir natürlich wieder auf die großartige Unterstützung unserer Fans, die uns genau in dieser Hinsicht nochmals pushen und unheimlich helfen können.“
In der Partie gegen die Niedersachsen wird es den alljährlichen Teddy Bear Toss geben. Nach dem Tip-Off um 18:30 Uhr gilt es für alle in der Halle auf die ersten Bamberger Punkte des Spiels zu warten. Nachdem die ersten Zähler für die Baskets auf der Anzeigetafel sind, dürfen die mitgebrachten Teddybären und Plüschtiere auf das Parkett der brose Arena geworfen werden. Die so zusammengekommenen Kuscheltiere werden im Nachgang an gemeinnützige Einrichtungen gespendet.
Löwen sehr gut in die Saison gestartet
Obwohl Head Coach Jesus Ramirez nach dem Weggang von Robin Amaize und David Krämer doch ordentlich umbauen musste, hat sein Team einen beachtlichen Saisonstart hingelegt. Dem Sieg in der ersten BBL-Pokal-Runde in Tübingen (78:64) folgten weitere in den beiden ersten BBL-Partien. Gleich im ersten Heimspiel der neuen Serie setzte man beim 91:86 gegen die EWE Baskets Oldenburg ein dickes Ausrufezeichen und auch beim 85:77 in Weißenfels bot man eine starke Leistung. Im Anschluss musste man zwar vier Niederlagen in Serie hinnehmen, doch außer beim Pokalspiel in der Bundeshauptstadt war man stets gut im Spiel und unterlag nur knapp (gegen Chemnitz ‑5, in Berlin (Pokal) ‑25, in Würzburg ‑8 und in Vechta ‑7). Den positiven Trend unterstrichen die Niedersachsen dann am 6. Spieltag, als sie in eigener Halle den Titelfavoriten dieser Saison aus München in die Knie zwingen konnten. Mit 83:81 siegte man gegen den FC Bayern München Basketball und feierte einen weiteren Heimsieg. Dieses Spiel hatte man sich in Berlin ganz offensichtlich besonders gut angesehen, dann die Albatrosse ließen sich auch in der anschließenden BBL-Partie nicht von den Löwen überraschen (64:92). Auch am letzten Spieltag gingen die Braunschweiger leer aus. In eigener Halle unterlag man gegen den Aufsteiger aus Tübingen (87:92) und steht so aktuell mit drei Siegen und fünf Niederlagen auf Tabellenposition elf.
Auffälligster Akteur in Reihen der Niedersachsen ist nicht nur wegen seiner 208 Zentimeter Körpergröße der Angolaner Jilson Bango. Der 24-jährige Centerspieler ist der Effektivste bei den Löwen (19,4) und bringt es durchschnittlich nach acht gespielten Partien auf ein Double-Double aus 12,3 Punkten und 10,3 Rebounds pro Spiel. Neben ihm bestimmen das Spiel der Braunschweiger die beiden Point Guards TJ Crockett Jr. (16,5 Punkte & 3,5 Assists) sowie Ahmaad Rorie (11,7 Punkte & 5,0 Assists), die mit Rückkehrer Martin Peterka und den Tischler-Zwillingen die meiste Spielzeit von Head Coach Jesus Ramirez eingeräumt bekommen.
Basketball Bundesliga
Brose Bamberg unterliegt Basketball Löwen Braunschweig
In einem vorgezogenen Spiel des 18. Spieltags der Basketball Bundesliga hat Brose Bamberg zuhause gegen die Basketball Löwen Braunschweig mit 83:92 verloren. Nach einem guten ersten Viertel passierte Bamberg, was der Mannschaft in der Saison schon öfter passiert war: Sie verlor den Zugriff auf das Spiel.
Vor 2.766 Zuschauerinnen und Zuschauern spielte Brose Bamberg gegen die Basketball Löwen Braunschweig zu Beginn treffsicher auf. Nach sechs Minuten stand es 17:10 und die Bamberger konnten sich erstmals ein wenig absetzen.
Braunschweig reagierte mit einer Auszeit. Nach dieser gelang den Gästen mit einem 6:0‑Lauf beinahe der Ausgleich (16:17). Doch Brose baute seinen Vorsprung bis zum Ende des ersten Viertels wieder auf sieben Punkte aus (27:20).
In zweiten Viertel erhöhte Bamberg sogar auf eine zweistellige Differenz (32:22, 12.), doch die Löwen ließen nicht locker. Vier Minuten vor der Pause netzte Braunschweig einen Dreier zum ersten Bamberger Rückstand ein: 39:40. Das rüttelte die Gastgeber wach. Die letzten vier Punkte der ersten Hälfte gingen auf das Konto von Solomon Young. Bambergs Center dreht damit das Spiel wieder und zur Halbzeit stand es 45:42.
„Das Spiel hatte etwas von Euro Disney“
In der zweiten Halbzeit passiert Bamberg, was der Mannschaft schon in den Spielen gegen Syntainics MBC oder Medi Bayreuth passiert war. Das Team verlor Zugriff und Anschluss. Nach einigen Minuten drehten die Basketball Löwen Braunschweig mit einem Dreier von Braydon Hobbs das Spiel erneut. Es stand 68:69 gegen Bamberg.
Braunschweig fand Gefallen an der Führung. Denn nach dem letzten Ausgleich zum 77:77 (35.) spielten sie frei auf und machten mit einem kleinen Lauf zum 77:82 den entscheidenden Sprung. Auch versenkten die Löwen in den letzten Minuten ihre Freiwürfe sicher. Bamberg konnte nichts mehr gegen den Gegner ausrichten und verlor nach zuletzt vier BBL-Siegen in Serie 83:92.
Brose Coach Oren Amiel sagt nach dem Spiel: „Wir waren heute nicht gut. Beziehungsweise anders: Braunschweig hat es heute besser gemacht als wir. Wir waren ein bisschen zu zuversichtlich nach unserem Lauf der letzten Spiele. Wir haben die Energie vermissen lassen, die es für solche Art von Spielen braucht. In den vergangenen Wochen haben wir gut verteidigt, heute hatte es etwas von Euro Disney.“
Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg mit knappem Sieg in Braunschweig
Brose Bamberg setzte sich am 15. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 85:83 bei den Basketball Löwen Braunschweig durch, holte damit den vierten BBL-Erfolg in Serie und hat nun mit sieben Siegen und acht Niederlagen wieder Tuchfühlung zu den Playoffplätzen.
Es war ein hartes Stück Arbeit, die sich Brose vor allem durch 20 hergegebene Rebounds am eigenen Brett selbst verschuldete. Bamberg aber hatte am Ende Christian Sengfelder, der über weite Strecken glücklos agierte, jedoch 79 Sekunden vor Schluss den wichtigen Dreier zum 83:83 einnetzte. Der starke Patrick Miller war es dann, der kurz darauf dank zweier seiner insgesamt 23 Punkte den Sieg eintütete. Neben Topscorer Miller punkteten noch Gerel Simmons (14) und Jaromír Bohačík (16) zweistellig. Wichtig auch: Brose blieb fehlerlos von der Freiwurflinie (13//13).
„Jedes Auswärtsspiel in der BBL ist nicht einfach und die Bilanz von Braunschweig zeigt nicht ihr wahres Gesicht. Sie haben zuletzt etliche Spieler vermisst und haben ihren Kader ein wenig verändert“, so Brose-Trainer Oren Amiel im Anschluss an die Partie. „Jetzt kamen auch einige Spieler zurück und wir wussten, dass es ein Kampf sein würde. Ich denke aber, dass das Rebounding uns in gewisser Weise gekillt hat und das ist nicht zu akzeptieren. Aber dafür gehört Braunschweig auch der Respekt, sie haben da einen guten Job gemacht und wir haben darunter gelitten. Am Ende haben meine Spieler das Spiel gewonnen. Keine Taktik, kein Plan, nicht ich. Die Spieler haben wichtige Plays umgesetzt und Würfe getroffen und das führte zum Sieg.“
Brose erwischte einen schlechten Start, lag schnell mit 0:5 in Rückstand und benötigte rund 90 Sekunden, um erstmals erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Dann allerdings waren die Gäste im Spiel, gingen nach vier Minuten und einem zwischenzeitlichen 8:2‑Lauf erstmals in Führung: 10:9. Den Vorsprung hielten die Bamberger aufgrund einer starken Trefferquote. In den ersten zehn Minuten trafen sie elf von 14 Wurfversuchen, darunter drei Dreier und zusätzlich alle ihre vier Freiwürfe. Allerdings: sie erlaubten sich auch einige Aussetzer am defensiven Brett, gestatteten Braunschweig so sechs Offensivrebounds, die die jedoch zu lediglich fünf Punkten verwerten konnten. Daher ging es für Brose mit einer Sieben-Punkte-Führung in die erste Viertelpause: 29:22.
Im zweiten Abschnitt war es zunächst das gleiche Bild, wie zu Beginn des Spiels: Braunschweig traf, Bamberg schaute zu oft hinterher. Anders allerdings als im Abschnitt zuvor, dauerte es nun ganze drei Minuten, ehe die Gäste erstmals erfolgreich waren. Bis dahin hatten die Hausherren aber bereits elf Zähler erzielt und Brose wieder in Rückstand gebracht: 31:33. Und es blieb auch in den Folgeminuten dabei: Bamberg war offensiv zu harmlos, stand zudem defensiv oftmals zu weit von den Gegenspielern weg. Folgerichtig vergrößerte sich der Rückstand auf teilweise sieben Punkte (33:40, 16.). Gerel Simmons übernahm in dieser Phase für Brose, scorte sieben Zähler in Serie und sorgte gemeinsam mit einem And1 von Gabriel Chachashvili für den erneuten Führungswechsel (43:42, 19.). Mit der Sirene traf Solomon Young noch den Floater, so dass es mit 45:42 in die Kabine ging.
Braunschweig vergibt beim letzten Angriff
Viertel Nummer drei begann mit einem Freiwurf für Krämer, nachdem sich Miller noch nach der Pausensirene ein technisches Foul abgeholt hatte. Für Brose war es Bohačík, der diesmal bereits nach zehn Sekunden erfolgreich abschloss. Das Spiel war nach wie vor nicht hochklassig, aber enorm spannend. Braunschweig scorte gut von jenseits der 6,75-Meter-Linie, traf alleine in diesem Abschnitt vier Dreier. Brose indes fand immer wieder den Weg unter den Korb, erzielte nach 30 Minuten bereits 34 Punkte „in the paint“. Das Bamberger Problem aber nach wie vor: sie ließen zu viele Braunschweiger Offensivrebounds zu, gestatteten den Hausherren so zweite, teils dritte und vierte Chancen. Und dennoch: die Gäste behielten auch nach Ende des dritten Viertels ihre Führung – die bislang bereits insgesamt sieben Mal wechselte – und gingen mit 68:66 in den Schlussabschnitt.
Dort gab es dann zunächst wieder das Problem aus Viertel eins und zwei: Brose traf nichts. Anders die Hausherren, die durch zwei Dreier von Krämer Bamberg wieder in Rückstand brachten (68:72, 33.). Dieser wuchs zeitweise auf noch einen weiteren Zähler, so dass es vier Minuten vor Ende 74:79 stand. Patrick Miller nahm sich nun immer wieder den Ball, zog zum Korb und konnte meist nur durch ein Foul gestoppt werden. Sein And1 brachte Brose zunächst wieder auf zwei Zähler ran, ehe Myles für Braunschweig den Korbleger traf (77:81, 37.). Für Bamberg war es erneut Miller, diesmal mit dem Dreier, der den Rückstand bei noch verbleibenden zwei Minuten und 15 Sekunden auf einen Punkt verkürzte: 80:81. Für die Niedersachsen traf Braydon Hobbs, auf der Gegenseite der bislang glücklos agierende Christian Sengfelder mit dem wichtigen Dreier zum Ausgleich. 89 Sekunden vor dem Ende stand es ausgeglichen 80:80. Was folgte waren weitere, teils hochkarätige Chancen für Braunschweig, da Brose abermals zu passiv beim Defensivrebound war. Allerdings konnten die Hausherren nicht erfolgreich abschließen, dafür erzielte auf der anderen Seite Patrick Miller per Korbleger das 85:83. Der letzte Angriff gehörte den Gastgebern, die jedoch abermals vergaben.
Nach Sieg in Heidelberg
Brose Bamberg will gegen Braunschweig nachlegen
Am Freitagabend ist Brose Bamberg mit einem 94:81-Erfolg bei den MLP Academics Heidelberg auf einen Playoff-Platz zurückgekehrt. Morgen sind am 34. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die Basketball Löwen Braunschweig ab 18 Uhr zu Gast in der Brose Arena.
Die Basketball Löwen Braunschweig können komplett ohne Druck die Reise nach Bamberg antreten. Mit aktuell zwölf Siegen auf der Habenseite stehen sie gesichert auf dem 13. Tabellenplatz. Das war vor der Saison so nicht unbedingt zu erwarten, denn es gab einige Probleme bei den Niedersachsen. Die aber haben sie im Laufe der Spielzeit komplett hinter sich gelassen, sich als Team gefunden und mit Jesús Ramírez einen Coach an der Seitenlinie, der die jungen Wilden zu bändigen wusste, wenn es nötig war, sie aber auch von der Leine ließ, wenn sie es brauchten. Mit einem Durchschnittsalter von 23,5 Jahren sind die Braunschweiger das jüngste Team der Liga, hatten zudem immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen – so fällt Veteran Robin Amaize seit Monaten mit einer Knieverletzung aus. Und dennoch fanden sie immer wieder einen Weg, die Spiele zu gewinnen. Zuletzt vor einer Woche bei den NINERS Chemnitz, wo sie mit 77:68 die Oberhand behielten. Am Freitag allerdings gab es eine 79:91-Niederlage beim SYNTAINICS MBC. Die war allerdings einigermaßen vermeidbar, lagen die Niedersachsen doch drei Minuten vor Ende noch mit 76:73 in Front. Dem Weißenfelser Schlussspurt hatten sie dann allerdings nichts mehr entgegenzusetzen. Vor allem die Dreierverteidigung klappte nur suboptimal. Die Hausherren trafen 16 ihrer 31 Versuche. Für Braunschweig war David Krämer mit 19 Punkten bester Werfer. Der Nationalspieler ist auch über die gesamte Saison gesehen der treffsicherste Akteur der Niedersachsen mit im Schnitt erzielten 14,5 Punkten. Martin Peterka (12,2), Tookie Brown (11,8) und Owen Klassen punkteten allesamt bis dato ebenfalls durchschnittlich zweistellig. Vor allem von jenseits der Dreierlinie sind die Braunschweiger gefährlich, trafen bislang rund 37 Prozent ihrer Würfe und sind damit das viertbeste BBL-Team aus der Distanz. Mit im Schnitt gegriffenen 37,2 Rebounds pro Spiel sind die Mannen um Toprebounder Klassen (6,4) sogar die zweitbeste Mannschaft der Liga. Wenn es eine Schwachstelle im Spiel der Braunschweiger gibt, dann ist es die Ausbeute von der Freiwurflinie. Mit 66,7 Prozent sind sie in dieser Statistik nämlich Bundesligaletzter. Das Hinspiel übrigens hatten die Niedersachsen am 5. Spieltag mit 90:84 gewonnen und Brose damals die erste Saisonniederlage beigebracht.
„Solche Spiele gegen Teams, die nichts zu verlieren haben, können manchmal schwierig sein“
Danach folgten zwar noch einige weitere, zuletzt aber zeigten sich die Bamberger mehr als gefestigt, erspielten sich sieben Siege in den letzten neun Partien und haben sich damit auf einen Playoff-Platz zurückgekämpft. Gestern Abend beim Sieg in Heidelberg machten es die Gäste vor 2.712 Zuschauern, darunter rund 50 lautstarke Bamberger Anhänger, Anfang des Schlussabschnitts unnötig spannend, nachdem sie einen zwischenzeitlichen 17-Punkte-Vorsprung (36:19, 12.) beim 75:73 beinahe wieder verspielten. Am Ende aber behielt Brose die Nerven und war in der entscheidenden Phase das treffsicherere Team (54% Feldwurfquote), zudem deutlich beim Rebound überlegen (37:25) und verteilte starke 30 Assists. Fünf Bamberger Spieler punkteten zweistellig, am besten Martinas Geben mit 19 Zählern.
Oren Amiel: „Ich denke, solche Spiele gegen Teams, die nichts zu verlieren haben, können manchmal schwierig sein. Heidelberg hat den Klassenerhalt geschafft und konnte heute ohne Druck spielen. Das kann gefährlich sein. Aber am Ende haben wir den Sieg mehr gebraucht als Heidelberg und wir waren präziser mit den Details, die so ein Spiel entscheiden können. Ich denke, das war der ausschlaggebende Punkt. Morgen müssen wir uns erstmal regenerieren und uns dann auf das nächste Spiel fokussieren. Für die letzten acht Partien konnten wir immer nur von Spiel zu Spiel denken. Und diesem Ansatz bleiben wir treu.”
Brose kam gut in die Partie, vor allem offensiv fiel von Beginn an viel und, anders als in den letzten Spielen, trafen die Gäste auch aus der Distanz. Allen voran Chris Dowe, der innerhalb der ersten knapp vier Minuten dreimal von jenseits der 6,75m-Linie einnetzte. Allerdings ließen sich die Bamberger in der Defensive ein ums andere Mal auf dem falschen Fuß erwischen, so dass sie sich nicht wirklich absetzen konnten (15:14, 5.). Ein Dreier von Justin Robinson war drei Minuten vor Viertelende dann aber eine kleine Initialzündung. Vorne blieben die Quoten weiterhin gut, aber nun stand Brose auch defensiv eng am Mann, ließ die Heidelberger zu keinen einfachen Abschlüssen mehr kommen. Die Folge war ein 12:3‑Lauf in den letzten 150 Sekunden des ersten Abschnitts und die Zehn-Punkte-Führung nach zehn Minuten: 29:19.
Der Beginn des zweiten Viertels gehörte dann zunächst nur den Gästen. Vier Punkte von Mitchell und ein And1 von Ogbe sorgten für einen schnellen 7:0‑Lauf und die 36:19-Führung nach 13 Minuten. Es dauerte bis Mitte des Viertels, ehe die Gastgeber erstmals durch Chapman erfolgreich abschließen konnten. Jedoch blieb es dabei: Brose war die bessere, die aktivere, die treffsicherere Mannschaft. Bis zur Pause hielten die Bamberger durchgängig einen zweistelligen Vorsprung, gingen beim Stand von 50:35 mit 15 Punkten vor in die Kabinen. Dorthin musste – und das ist der Wehrmutstropfen einer sehr guten ersten Bamberger Halbzeit – Christian Sengfelder bereits nach gut 14 Minuten. Der Kapitän knickte bei einer Abwehraktion unglücklich um und konnte das restliche Spiel nur noch von der Bank aus verfolgen.
Seine Mannschaftskameraden machten in der zweiten Halbzeit jedoch da weiter, wo sie in den ersten 20 Minuten aufgehört haben. Zumindest offensiv, denn die Quoten waren weiterhin gut. In der Abwehr allerdings hatten die Gäste nun immer wieder Probleme, die Heidelberger vor sich zu halten. Zudem fingen die Hausherren an, aus der Distanz zu treffen. Fünf Dreier netzten sie im dritten Viertel ein, insgesamt kamen sie auf 31 Punkte. Der 15-Punkte-Vorsprung, den es noch zur Pause gab, schmolz auf teilweise acht Zähler zusammen (67:59, 28.). Der starke Martinas Geben, der alleine im dritten Abschnitt sieben Punkte erzielte und am Ende des Viertels bei 17 stand erzielte die letzten beiden Zähler von der Freiwurflinie zum 75:66. Brose ging also mit einem Elf-Punkte-Polster ins letzte Viertel.
Diese elf Zähler waren allerdings zügig aufgebraucht. Heidelberg kam mit der zweiten Luft in den Schlussabschnitt und durch einen 8:0‑Lauf wieder auf zwei Punkte ran (75:73, 32.). Brose aber hatte in der entscheidenden Phase immer die richtige Antwort parat. Kenny Ogbe zunächst mit einem wichtigen And1 und drei Minuten vor Schluss mit dem Dreier sorgte gemeinsam mit Dowe und Mitchell, die ebenfalls schwierige Würfe trafen, dafür, dass die Gäste wieder zweistellig in Front gingen (89:79, 37.). Und diese Führung ließen sich die Bamberger an diesem Abend nicht mehr nehmen. Am Ende stand ein 94:81-Erfolg auf der Anzeigetafel und damit – aufgrund der Crailsheimer Niederlage gegen Frankfurt – die zwischenzeitliche Rückkehr auf einen Playoff-Platz, der im besten Fall am kommenden Sonntag gegen Braunschweig verteidigt werden soll.
„Wir müssen Braunschweig direkt von Beginn an unter Druck setzen“
Im Hinspiel verschlief Bamberg den Start (18:27) und konnte auch durch ein starkes Schlussviertel (28:18) die Niederlage damals nicht verhindern. Vor allem die Braunschweiger Dreier (15÷30) taten den Gästen extrem weh. Daher gilt es einmal mehr in der Verteidigung von Beginn an hellwach zu sein.
Martinas Geben: „Der Sieg in Heidelberg ist nichts wert, wenn wir am Sonntag nicht nachlegen. Wir haben den Playoff-Einzug zwar nach wie vor nicht in der eigenen Hand, wollen aber unsererseits alles dafür tun, uns und unseren großartigen Fans noch mehr Spiele zu bescheren. Dazu müssen wir gegen Braunschweig wieder alles auf dem Parkett lassen. Das hat am Freitag teilweise sehr gut geklappt, allerdings hatten wir auch wieder eine Phase, wo wir sie haben zurückkommen lassen. Das darf uns nicht immer wieder passieren. Wir müssen Braunschweig direkt von Beginn an unter Druck setzen und ihnen vor allem die Dreier wegnehmen. Wenn wir das schaffen, dann haben wir gute Chancen. Ich zähle auch auf unsere Fans, die uns in den letzten Wochen unglaublich unterstützt und in knappen Spielen den Unterschied gemacht haben.“
Nach der Partie gegen Braunschweig steht für Brose Bamberg am 8. Mai um 20.30 Uhr mit dem Spiel gegen die Hamburg Towers die letzte Hauptrundenbegegnung der Saison auf dem Spielplan. Je nachdem wie Bamberg spielt, aber in erster Linie auch wie die Ergebnisse der direkten Konkurrenten Crailsheim und Göttingen ausfallen, kann es gegen die Hansestädter zum alles entscheidenden Spiel um den Einzug in die Playoffs kommen.