Die Bamberg Baskets haben ihr Auswärtsspiel des 26. Spieltages in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Basketball Löwen Braunschweig verloren. Mit 88:114
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Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets verlieren in Braunschweig
Die Bamberg Baskets haben ihr Auswärtsspiel des 26. Spieltages in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Basketball Löwen Braunschweig verloren. Mit 88:114 (42:62) zogen die Bamberger in der Volkswagen Halle am Ende klar den Kürzeren in einem Spiel, das etliche Parallelen zur Saisoneröffnungspartie beider Mannschaften am 22. September letzten Jahres in Freak City hatte.
Wie schon im ersten Aufeinandertreffen starteten beide Mannschaften auf Augenhöhe in die Partie, ehe die Basketball Löwen einen Spielabschnitt dominierten und davonzogen. War es im Hinspiel das dritte Viertel, so war es diesmal bereits der zweite Abschnitt, den die Niedersachsen mit dem exakt gleichen Ergebnis wie im Hinspiel von 36:19 für sich entschieden und so ihren Vorsprung auf 20 Punkte ausbauen konnten. Wie schon damals kamen die Bamberg Baskets auch am Sonntagnachmittag vor 5.324 Zuschauern nochmals richtig stark zurück und verkürzten den Rückstand auf nur noch drei Zähler, doch so beherzt man sich wieder ins Spiel zurückgebracht hatte, so schnell und einfach zogen die Basketball Löwen wieder davon und gewannen das Spiel am Ende souverän und absolut ungefährdet.
Topscorer bei den Bamberg Baskets – wie schon im Hinspiel – war Ibrahim Watson mit 24 Punkten. Auf Seiten der Gastgeber scorten sieben Spieler zweistellig. Arnas Velicka war mit 23 Zählern der Erfolgreichste.
20 Punkte-Rückstand zur Halbzeit
Beide Teams brauchten einen Moment, um in die Partie zu finden. Besonders übel begann das Spiel für Moritz Krimmer, der bereits nach 70 Sekunden sein zweites persönliches Foul angekreidet bekam. Die Gastgeber fanden etwas schneller zu ihrem Rhythmus und nach dem Dreier von T.J. Crockett zogen die Löwen etwas davon (9:2/4.). Die Bamberger aber blieben vor allem dank Ibrahim Watson dran. Der Dreier zum 13:15 (7.) waren bereits die Zähler 9,10 und 11 für den US-Amerikaner. Gut zwei Minuten vor dem Viertelende glich KeyShawn Feazell zunächst von der Freiwurflinie aus (17:17), ehe er der Bamberger Centerspieler sein Team mit einem And-One sogar mit 20:17 in Führung brachte (9.). Die Hausherren beendeten das Viertel jedoch mit einem 9:3‑Lauf und lagen durch den erfolgreichen Sprungwurf von Chip Flanigan mit ablaufender Spielzeit wieder in Führung (26:23).
93 Sekunden waren im zweiten Viertel gerade einmal gespielt, da nahm Anton Gavel nach dem Dreier von Tre Mitchell zum 25:31 seine erste Auszeit. Viel schienen seine Spieler hier jedoch nicht mitgenommen zu haben, denn nur weitere 88 Sekunden später zog er abermals die Bremse und holte sein Team erneut zur Auszeit zusammen. Luka Scuka hatte den Ball zuvor in den Bamberger Korb gestopft und die Löwen beim 37:27 zweistellig in Front gebracht. Per Dreier verkürzte Adrian Petković im folgenden Angriff zwar auf 37:30 (14.), doch von nun an übernahmen die Gastgeber zusehends das Kommando auf dem Spielfeld. Punkt um Punkt vergrößerten die Löwen ihren Vorsprung und zogen über 43:32 (16.), 52:36 (18.) bis zur Halbzeitpause auf 62:42 davon, wobei sie das zweite Viertel mit 36:19 für sich entschieden.
„So gewinnt man keine Spiele“
Wie ausgewechselt kamen die Bamberger dann aus der Kabine. Mit einem 12:2‑Run halbierte man innerhalb von nur 2:12 Minuten die Führung der Niedersachsen (64:54/23.). Und das Team von Head Coach Anton Gavel ließ nicht locker. Knapp vier Minuten waren im dritten Abschnitt noch auf der Spieluhr, als KeyShawn Feazell an der Freiwurflinie auf 63:66 verkürzte. Die Braunschweiger wackelten, aber nur kurz. Scuka, Flanigan und Velicka trafen und brachten ihr Team 2:18 Minuten vor Ende des dritten Viertels wieder zweistellig in Front (76:65). Wie schon zum Ende des ersten Viertels sorgte Löwen-Kapitän Chip Flanigan erneut mit einem Buzzer-Beater für einen weiteren emotionalen Tiefschlag. Sein Dreier zum 81:69-Zwischenstand nach 30 Minuten hier besonders bitter, hatten die Gastgeber den Ball zuvor schon fast verloren gehabt.
Die Geschehnisse des Schlussabschnitts sind schnell erzählt. Die Braunschweiger starteten mit einem 6:0‑Lauf und zogen schnell wieder etwas komfortabler auf 87:69 (31.) davon. Watson, Lofton & Co. versuchten dranzubleiben und kamen knapp fünf Minuten vor dem Ende auch nochmals auf 94:82 heran, doch die Braunschweiger ließen sich nicht nochmals in Gefahr bringen. Mit einem 20:6‑Lauf beendeten die Gastgeber die Partie und feierten am Ende einen souveränen Heimerfolg.
„Zunächst Glückwunsch an Jesús und seine Mannschaft zum verdienten Sieg. Ich möchte mich zudem bei den angereisten Fans für diese Leistung entschuldigen und dafür, dass sie sich dieses Spiel ansehen mussten. Wir hatten im zweiten Viertel zwei und im letzten Viertel einen Stopp. So gewinnt man keine Spiele. Wir haben insgesamt 114 Punkte abgegeben und das kurze Aufbäumen im dritten Viertel reicht einfach nicht“, resümierte Baskets-Head Coach Anton Gavel. „Wir funktionieren nur, wenn die Sachen gut für uns laufen, was in diesem Spiel über längere Phasen nicht der Fall war. Und wenn die Dinge nicht in unsere Richtung laufen, dann schaffen wir es nicht, uns aufzubäumen. Das verfolgt uns schon die gesamte Saison und deshalb haben wir heute auch so hoch verloren. Das Schlimmste war, dass wir am Ende die Hosen runtergelassen haben und das geht gar nicht.“
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Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets zu Gast in Braunschweig
Im Saison-Endspurt der Basketball-Bundesliga stehen für die Bamberg Basekts zunächst drei Auswärtsspiele auf dem Programm. Am morgigen Sonntag gastieren die Baskets bei den Basketball Löwen Braunschweig.
Vieler Worte bedarf es vor den letzten acht Spielen der Hauptrunde in der easyCredit Basketball Bundesliga jetzt nicht mehr. Darüber waren sich nicht nur Moritz Krimmer, Craig Moller und Ronaldo Segu im Rahmen des Fantalks am Mittwochabend im Fässla Keller einig. Die noch verbleibenden Spiele sind für die Bamberg Baskets nun alles Endspiele, so Moritz Krimmer, möchte man mit einem furiosen Endspurt noch den Sprung in die Post-Season schaffen. Fünf, wahrscheinlich sogar sechs Siege muss man aus den letzten acht Spielen, so Bambergs Power Forward weiter, auf jeden Fall noch holen, um die Qualifikation für die Play-Ins noch schaffen zu können. Eine Serie, ähnlich der im Dezember, möchte man starten und das am besten gleich am kommenden Spieltag.
Die nun anstehenden Aufgaben sind jedoch alle nicht leicht, zumal die Bamberger die kommenden drei Spiele allesamt auswärts bestreiten müssen. Vor den Partien in Chemnitz und in Rostock geht es nun erst einmal nach Niedersachsen, wo man am kommenden Sonntag Gast der Basketball Löwen Braunschweig sein wird. Tip-Off beim Tabellenfünften ist um 16:30 Uhr.
77:96-Heiminederlage im Hinspiel
Die Basketball Löwen spielen eine starke Saison und sind als Tabellenfünfter aktuell ganz klar auf Playoff-Kurs. Nach dem 91:79-Heimsieg am 21. Spieltag gegen die Veolia Towers Hamburg hatte man im 20. Spiel bereits seinen 14. Sieg verbuchen können und stand zwischen dem FC Bayern München und ratiopharm ulm ganz oben in der Tabelle. Zuletzt aber musste sich die Mannschaft von Head Coach Jesus Ramirez vier Mal in Folge geschlagen geben. Der 75:111-Auswärtsniederlage in Ulm folgten Niederlagen in Oldenburg (90:102), gegen ALBA BERLIN (73:108) und zuletzt beim SYNTAINICS MBC in Weißenfels (77:82).
In der heimischen Volkswagen Halle ging man in 8 der bisherigen 12 Partien als Sieger vom Parkett. Das Team der Basketball Löwen präsentiert sich insgesamt als sehr ausgeglichen, scoren sechs Spieler pro Partie durchschnittlich zwischen 9,9 und 12,6 Punkten. Topscorer ist Point Guard T.J. Crockett, der mit 10,0 Würfen pro Spiel auch die meisten Angriffe seines Teams abschließt. Ein Blick in die Team-Statistik der easyCredit Basketball Bundesliga zeigt die Braunschweiger auf Platz eins bei den geblockten Würfen. 4,2 Blocks pro Spiel sind ebenso Bestwert, wie auch die durchschnittlich 24,5 Freiwürfe (wie auch ALBA BERLIN), die sich die Löwen bislang in ihren Spielen durchschnittlich erarbeiten konnten (Freiwurfquote: 71,4%). Ein weiterer Top-Wert der Niedersachsen sind ihre 8,5 Ballgewinne, die sie sich pro Begegnung schnappen (Platz 2 in der easyCredit BBL hinter Ludwigsburg mit 9,1).
Genau 189 Tage liegen zwischen den beiden Aufeinandertreffen der Bamberg Baskets und den Basketball Löwen Braunschweig. Unter den Augen von Dennis Schröder war das Hinspiel in Freak City für beide Teams Ende September 2024 der Start in die neue Saison, bei dem Bambergs Cheftrainer Anton Gavel auf die verletzten Karsten Tadda, Filip Stanić und Noah Locke verzichten musste. Obwohl dezimiert starteten die Bamberger recht gut in dieses Spiel und lagen zur Pause knapp mit 37:35 gegen die Niedersachsen in Führung.
Hatten die Löwen in den ersten 20 Minuten 35 Zähler erzielen können, waren es dann im dritten Viertel allein ganze 36. Die Gäste gewannen den dritten Abschnitt mit 36:19 und zogen Anfang des letzten Viertels bis auf 76:56 davon. Von über 4.500 Freaks in der BROSE ARENA angefeuert kämpften sich die Bamberg Baskets nochmals auf 74:80 zurück.
Barra Njie machte dann aber den Unterschied zugunsten der Löwen, die mit einem 16:3‑Lauf das Spiel am Ende deutlich mit 96:77 für sich entscheiden konnten. Die besten Werfer auf Bamberger Seite waren Ibrahim Watson und KeyShawn Feazell mit je 19 Punkten. Braunschweigs Luka Scuka war mit 26 Punkten Topscorer des Spiels.
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Saisonstart
Bamberg Baskets: Auftaktniederlage gegen Basketball Löwen Braunschweig
Den Start in die neue Saison der Basketball-Bundesliga hatten sich die Bamberg Baskets anders vorgestellt. Gegen die Basketball Löwen Braunschweig unterlag die Mannschaft am Wochenende zu Hause deutlich.
Am Sonntagnachmittag (22. September) stand Anton Gavels erstes Heimspiel als neuer Trainer der Bamberg Baskets an. Konnte seine Mannschaft das Pokalspiel gegen die PS Karlsruhe Lions in der Woche zuvor auswärts noch gewinnen, ging sein Heim-Debüt in der Liga verloren. 77:96 unterlagen die Baskets in der Brose Arena den Basketball Löwen Braunschweig mit 77:96 deutlich.
Beide Teams taten sich zunächst schwer, in die Partie zu finden. Schneller gelang das vor 4.557 Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter der in Braunschweig geborene Dennis Schröder, den Bambergern. Die Baskets mussten jedoch erneut ohne Filip Stanić, Karsten Tadda und den erst vor wenigen Tagen operierten Noah Locke auskommen. Immer wieder ging es zunächst in der Offensive über Ibrahim Watson (sieben Zähler in den ersten fünf Minuten) und beim 11:5 (6. Minute) nahmen die Braunschweiger ihre erste Auszeit.
Von nun an fanden auch die Basketball Löwen besser zu ihrem Rhythmus. 43 Sekunden vor dem Ende des erstens Viertels holte TJ Crockett die Führung auf die Seite der Gäste (14:16). Ronaldo Segu und Moritz Krimmer per Tip-In legten für die Baskets jedoch noch einmal nach. So führten die Gastgeber nach dem ersten Abschnitt mit 18:16.
Wie schon im ersten Viertel legten die Baskets auch im zweiten Viertel zunächst einmal vor. Diesmal war es Kyle Lofton (neun Punkte im zweiten Durchgang), der sein Team beim 29:20 (14. Minute) etwas deutlicher in Führung brachte.
Die Löwen aber kämpften. Immer wieder holten sie sich zweite Wurfchancen (elf Offensiv-Rebounds in der ersten Halbzeit), die sie zu insgesamt 16 Punkten machten und so im Spiel blieben. Besonders Luka Scuka (16 Punkte, sieben Rebounds zur Pause) hatte großen Anteil daran, dass die Gäste zur Halbzeit nur knapp hinten lagen (37:35).
Löwen bauen Vorsprung aus
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter eng. 4:23 Minuten waren nach der Pause gespielt, als Bambergs KeyShawn Feazell mit einem Dreier zum 47:48 traf. Die nächsten 140 Sekunden gehörten nun jedoch ausschließlich den Gästen. Mit einem 10:0‑Lauf zogen die Löwen auf 47:58 (27. Minute) davon. Insgesamt elf ihrer 15 Wurfversuche aus dem Feld sowie 13 von 16 Freiwürfen fanden für insgesamt 36 Zähler im dritten Abschnitt den Weg in den Bamberger Korb. So führten die Niedersachsen nach 30 Minuten mit 56:71.
Die Löwen blieben hartnäckig und bauten ihren Vorsprung weiter aus (56:76,32. Minute). Das Spiel schien entschieden, doch durch das Publikum unterstützt, kam das Team von Anton Gavel noch einmal zurück. Nach einer 18:4‑Serie in knapp fünfeinhalb Minuten stand es 2:52 Minuten vor Spielende nur noch 74:80 für Braunschweig.
Löwen Coach Jesus Ramirez bat sein Team zur Auszeit, das dann vor allem in Person von Barra Njie ablieferte. Mit einem erfolgreichen Drive sowie zwei verwandelten Freiwürfen schraubte der 23-Jährige den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich. Diesen ließen sich die Löwen in der Schlussphase nicht noch einmal strittig machen und fuhren einen verdienten Sieg ein.
Anton Gavel sagte nach dem Spiel: „Für viele unserer Spieler war dieses Spiel ein ‘Willkommen in der Liga’-Moment. Wir haben heute eine Lektion erhalten und es hat sich schon in der ersten Halbzeit angedeutet, da wir hier schon viele offene Würfe zugelassen hatten, die die Löwen nur noch nicht getroffen haben. Als sie diese Würfe dann in der zweiten Halbzeit begonnen haben zu treffen, sind sie davongezogen. Offensiv haben wir es immer wieder versucht, allein die Last zu tagen, anstelle sich auch einmal auf das Miteinander zu verlassen. Unsere Statistik von zehn Assists zu 13 Turnovers spricht Bände für unsere Offense und wenn man 61 Punkte in der zweiten Hälfte kassiert, kann man kein Spiel gewinnen.“
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Basketball
Saisonstart: Baskets empfangen Löwen Braunschweig
Nach der enttäuschenden letzten Saison haben die Bamberg Baskets und ihr neuer Trainer Anton Gavel nun die Chance, es besser zu machen. Zum Saisonstart der Basketball-Bundesliga kommen die Löwen Braunschweig nach Bamberg.
Nach dem ersten Pflichtspiel mit der Pokalpartie bei den Lions in Karlsruhe bekommen es die Bamberg Baskets auch am ersten Spieltag in der Basketball-Bundesliga mit Löwen zu tun. Zum Saisonstart empfangen die Bamberger heute Nachmittag (22. September) die Basketball Löwen aus Braunschweig in der Brose Arena.
Beide Mannschaften sind mit einem Sieg im BBL-Pokal in die Saison gestartet. Während das Team von Neu-Trainer Anton Gavel in Karlsruhe siegreich war, setzten sich die Niedersachsen bei Science City Jena durch und zogen ebenfalls ins Achtelfinale ein.
„Braunschweig ist eine sehr gefährliche Mannschaft“, sagte Anton Gavel vor dem Spiel, „die viele Spieler aus der Vorsaison, wie TJ Crockett, Ferdinand Zylka, Bara Njie oder Sananda Frau, halten konnte. Zudem haben sie ihr Team aber auch sehr gut verstärkt. Mit Gavin Schilling und Arnas Velička haben sie zwei Spieler geholt, die schon in Braunschweig gespielt haben und auch die Liga bereits bestens kennen. Beide werden der Mannschaft sicherlich helfen. Beim Pokalspiel in Jena konnten sie sich durchsetzen und haben dort die ersten drei Viertel sehr souverän ihr Spiel gespielt.“
Entsprechend wolle man von Beginn an dagegenhalten und physisch spielen. „Es muss uns gelingen, mit unserer Verteidigung dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. In unserem ersten Spiel vor einer Woche in Karlsruhe hat man schon gesehen, dass wir zu Beginn noch nervös waren. Ich hoffe, dass wir mit unseren Fans im Rücken die Nervosität am Sonntag zur Seite schieben können.“
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90:91-Niederlage nach zweifacher Verlängerung
Bamberg Baskets verlieren Overtime-Krimi in Braunschweig
Spannung und Dramatik bescherte den Bamberg Baskets die Partie des 18. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga. „Wir hatten die Chance zum Sieg, haben sie aber nicht genutzt“, sagte Baskets Coach Oren Amiel nach dem Match seines Teams bei den Basketball Löwen Braunschweig, das am Ende nach zweifacher Verlängerung mit 90:91 (28:33, 71:71) verloren ging.
Gegen die den Basketball Löwen Braunschweig war den Bamberg Baskets im Hinspiel Ende November der erste Heimsieg dieses Saison gelungen. Schon allein eine etwas bessere Freiwurfquote (13 von 23 /57%) in der regulären Spielzeit, hätte den Bambergern gestern vor 4.096 Zuschauer in der Volkswagen Halle die Extraspielzeit ersparen und zum erneuten Erfolg führen können. Eigene Fehler in der Schlussphase des vierten Viertels, zum Ende beider Verlängerungen sowie zwei diskussionswürdige und jeweils zum Nachteil der Bamberger verlaufene Coaches Challenges verhinderten letztlich einen durchaus möglichen Auswärtssieg.
Oren Amiel hatte seine Erste Fünf erneut umgebaut und startete mit Malik Johnson, Karsten Tadda, Trey Woodbury, Adrian Nelson und Filip Stanić in die Partie. Besser ins Spiel kamen aber zunächst die Löwen. Nachdem auf Bamberger Seite die ersten vier Wurfversuche allesamt ihr Ziel verfehlten, gingen die Gastgeber mit 6:0 in Führung. 3:40 Minuten waren gespielt, als Trey Woodbury für die ersten Bamberger Punkte sorgte (2:6/4.). Adrian Nelson legte per krachendem Alley Oop nach Anspiel von Malik Johnson nach. Offensiv hatten beide Teams jedoch weiterhin so ihre Probleme. Mit der Einwechslung von EJ Onu erhielt die Bamberger Verteidigung nun mehr Stabilität, denn die Löwen zeigten Respekt vor den Shotblocking-Qualitäten des Bamberger Centers. Nachdem Zach Copeland zunächst noch die Möglichkeit zur Führung vergeben hatte, war es in der 8. Minute dann Trey Woodbury, der nach einem Korberfolg mit Foul auch den fälligen Freiwurf zum 11:10 (8.) verwandelte. Nach den ersten zehn Minuten lagen dann aber die Löwen in Front (13:12).
Im zweiten Viertel wechselte anfangs die Führung nun von Angriff zu Angriff. Zumindest fanden beide Teams nun offensiv etwas besser zu ihrem Rhythmus und marschierten quasi im Gleichschritt durch die erste Hälfte des zweiten Viertels (20:22/15.). Mit einem Dreier von EJ Onu begann dann die stärkste Phase der Bamberger in der ersten Hälfte. Ein 9:2‑Lauf zum 29:24 (17.) zwang Braunschweigs Coach Jesus Ramirez zur Auszeit, mit der er den Lauf der Gäste auch stoppen konnte. Die fünf Zähler Vorsprung behaupteten die Bamberg jedoch bis zur Halbzeitpause.
7‑Punkte-Führung vor dem letzten Viertel
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Baskets nun die Chance, ihren Vorsprung etwas auszubauen. Die Löwen ließen sich aber nicht abhängen und hielten den Rückstand konstant (37:32/23.). Wenig später kamen die Gastgeber durch einen Dreier von Ahmaad Rorie beim 39:37 sogar wieder richtig dicht an die Baskets heran (25.), doch die Bamberger konterte zum 44:37 (26.). Abermals verkürzten die Löwen (44:41/27.), doch die Baskets antworteten ebenso prompt. Der Alley Oop-Spielzug mit Dunk von EJ Onu auf Zuspiel von Patrick Heckmann, der anschließende Stopp in der Verteidigung sowie die beiden nach Foul beim Dreier versenkten Freiwürfe von Zach Copeland brachten die Baskets wieder mit 48:41 in Front (28.). 20 Sekunden vor Ende das Viertels hatte TJ Crockett nach einem Ballgewinn die Chance, mit einem Dunking für die Löwen auf 45:48 zu verkürzen, doch er hämmerte den Ball auf den Ring, von wo er ins Seitenaus sprang. Auf der anderen Seite legt Zach Copeland zwei Freiwurftreffer zum 50:43 nach 30 Minuten nach.
Mit einem 11:3‑Lauf starteten die Braunschweiger ins letzte Viertel und holten sich durch den Dreier von Sananda Fru die Führung zurück (54:53/33.). Die Spannung baute sich nun immer weiter auf und der Dunk von Nicholas Tischler zum 67:63 schien das Momentum bei noch 2:02 Minuten Restspielzeit auf die Seite der Löwen zu bringen, doch zwei Punkte von Zach Copeland und ein Dreier von Malik Johnson brachten die Baskets wieder mit 68:67 in Front. 17,6 Sekunden vor dem Ende stand Jilson Bango nach Foul von Trey Woodbury für zwei Freiwürfe an der Linie. Der Angolaner verwandelte beide. Zach Copeland übernahm die Verantwortung und erspielte sich den letzten Wurf. Zum Entsetzen der rund 4.000 Zuschauer in der Volkswagen Halle ging sein Dreier mit der Sirene zum 71:69 in den Korb. Die Schiedsrichter jedoch überprüften die Uhr und ließen nochmals fünf Zehntelsekunden Restspielzeit einstellen, welche die Löwen für ein Alley Oop-Play aus dem Einwurf nutzten und so durch den Korb von Sylla doch noch in die Verlängerung kamen (71:71).
Mehrfache Wechsel der Führung in der Verlängerung
Die erste Verlängerung begannen die Baskets mit zwei Korberfolgen (75:71), die Ahmaad Rorie jedoch mit einem Vierpunktspiel in nur einem Angriff erneut egalisierte. Bamberg setzte sich wieder auf 81:76 ab, doch Dreier von Rorie und Zylka brachten die Löwen bei noch 18,2 Sekunden wieder auf 83:82 heran – Auszeit Bamberg. Oren Amiel entschied sich für Einwurf an der Grundlinie, doch eben jener von Patrick Heckmann landete in den Händen der Braunschweiger. Trey Woodburys fünftes Foul schickte Rorie an die Freiwurflinie, wo er einen zum 83:83 verwandelte. Der letzte Wurf von Zach Copeland verfehlte sein Ziel und es ging in die zweite Verlängerung.
Wieder wechselte die Führung mehrfach. Nachdem Patrick Heckmann das 88:87 für die Baskets erzielen konnte, traf Jilson Bango zum 89:88 für die Löwen. Im nächsten Ballvortrag spielte Nicolas Tischler Zach Copeland den Ball aus der Band ins Aus. Löwen Coach Ramirez nutzte hier seine Coaches Challenge und die Entscheidung dieser wirklich schwer zu erkennenden Situation wurde gedreht und Bamberg verlor den Ball. Nachdem Njie mit seinem Drive auf 91:88 erhöht hatte, stellte Zach Copeland mit zwei Freiwürfen auf 90:91. Wenig später hatte Copeland die Chance zur Bamberg Führung, doch Bango blockte seinen Wurf. Da auch der nächste Angriff der Löwen keine Punkte brachte (Airball von Zylka) hatte Bamberg noch einmal die Chance das Spiel zu gewinnen, doch anstatt bei noch gut 18 Sekunden den Weg zum Korb zu suchen beziehungsweise ein Foul zu ziehen, hielt Copeland den Ball und verdribbelte sich am Ende. „Wir hatten die Chance zu gewinnen und haben sie nicht genutzt. Wir waren dumm genug, um das Spiel nicht zu gewinnen. Und das ist alles, was ich zu sagen haben“, resümierte Bamberg Baskets-Headcoach Oren Amiel.
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Gegen die Basketball Löwen Braunschweig
Bamberg Baskets starten auswärts in die Rückrunde
Mit einem Auswärtsspiel starten die Bamberg Baskets morgen in die Rückrunde der Basketball-Bundesliga. Am 18. Spieltag ist das Team von Coach Oren Amiel zu Gast bei den Basketball Löwen Braunschweig. Das Spiel hat für beide Mannschaften eine gewisse Bedeutung.
Im Hinspiel am 25. November 2023 konnten die Bamberg Baskets mit einem 92:78 gegen die Basketball Löwen Braunschweig den ersten Heimsieg der laufenden Saison einfahren. Nun, zum Auftakt der Rückrunde, stehen die Löwen auf Tabellenplatz elf und Bamberg auf 13 – mit anderen Worten: nicht in Reichweite zu den Play-off-Plätzen. Trotzdem wird das morgige (27. Januar) Aufeinandertreffen für beide Mannschaften eine gewisse Bedeutung haben. Denn beiden wird es darum gehen, den Anschluss an die Play-in Plätze zu halten.
Während die Tabellenplätze eins bis sechs nach Abschluss der Hauptrunde zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen, können sich die Mannschaften der Ränge sieben bis zehn über die erstmals in dieser Saison gespielte Play-in-Runde zwei weitere Play-off-Plätze erkämpfen.
Auf Platz sieben der Tabelle steht derzeit Rasta Vechta vor den Towers aus Hamburg. Rang neun belegen die Telekom Baskets Bonn, gefolgt von den EWE Baskets Oldenburg auf Position zehn. In Lauerstellung dahinter befinden sich die Teams aus Braunschweig, Rostock, Bamberg und der Syntainics MBC.
Zuletzt ging es bei den Löwen auf und ab
Mit zwei starken Spielen haben die Basketball Löwen das Jahr 2023 beendet. Unmittelbar vor Weihnachten siegten die Niedersachsen zunächst in einem Krimi bei den MHP Riesen Ludwigsburg (83:82), ehe sie kurz vor Silvester in eigener Halle der BG Göttingen mit 110:82 keine Chance ließen.
Im neuen Jahr ging dem Team Coach Jesus Ramirez dann der Schwung jedoch ein wenig verloren. Auf die erwartbare Niederlage beim Meister in Ulm (73:90) folgte eine weitere bei den Veolia Towers Hamburg (72:81). Überraschend kam dann allerdings die dritte Niederlage in Serie. Auf heimischem Parkett mussten sich die Löwen dem stark dezimierten Tabellenvorletzten der MLP Academics in Heidelberg geschlagen geben (83:84).
Zuletzt ging die Formkurve der Löwen jedoch wieder nach oben. Im Auswärtsspiel beim Tabellenletzten, den Hakro Merlins, in Crailsheim erkämpfte dich die Mannschaft einen 80:70-Erfolg.
Bambergs Guard Kevin Wohlrath sagte vor dem Beginn der Rückrunde: „Das Spiel gegen Braunschweig insofern für uns wichtig, dass wir an den Plätzen für die Play-Ins dranbleiben und attackieren wollen. Um den Sieg zu holen, müssen wir den Rebound kontrollieren. Das wird der Schlüssel sein, so wie schon im Hinspiel, als wir durch die Rebound-Überlegenheit viele zusätzliche Angriffe generieren konnten. Wir müssen ihr Spiel unterbinden, dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen und auf der anderen Seite müssen wir uns unserer Stärken besinnen und unserem Gameplan folgen.“
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92:78
Erster Heimsieg: Baskets gewinnen gegen die Basketball Löwen Braunschweig
Am Wochenende bezwangen die Bamberg Baskets die Basketball Löwen Braunschweig mit 92:78. Damit haben die Bamberger im dritten Anlauf ihren ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Und einen Teddy Bear Toss für den guten Zweck gab es auch.
4.647 ZuschauerInnen erlebten am Samstag (25. November) in der Brose Arena den ersten Heimsieg der Bamberg Baskets der aktuellen Basketball-Bundesliga-Saison mit. 92:78 hieß es am Ende für das Team von Trainer Oren Amiel gegen die Basketball Löwen Braunschweig.
Bester Werfer im Team der Baskets, die erstmals in dieser Saison vollzählig in eine Partie gehen konnte, war erneut Zach Copeland. 14 Punkte (darunter vier Dreier bei fünf Versuchen) seiner insgesamt 27 Zähler erzielte der US-Amerikaner im Schlussviertel. Ebenfalls stark auf Seiten der Hausherren präsentierten sich Trey Woodbury, der mit sieben Zählern in Folge nahezu im Alleingang für die 67:56-Führung nach dem dritten Abschnitt sorgte.
Teddy Bear Toss nach den ersten Punkten
Beide Mannschaften gingen hoch konzentriert ins Spiel. Nachdem Jilson Bango von den Basketball Löwen Braunschweig den ersten Angriff erfolgreich abgeschlossen hatte, legte auf der anderen Seite Filip Stanic umgehend nach.
Dann musste das Spiel jedoch erst einmal pausieren, um einer Benefiz-Aktion Zeit einzuräumen. So flogen nach 42 Sekunden beim Teddy Bear Toss hunderte Stofftiere von den Rängen auf das Spielfeld. Die Aktion stammt aus dem US-amerikanischen Sport und findet meist in der Weihnachtszeit statt. Das Publikum wird dabei angeregt, Teddybären mitzubringen und diese nach den ersten Punkten ihrer Mannschaft aufs Feld zu werfen. Dann werden die Spielzeuge aufgesammelt, um sie letztlich dem guten Zweck zukommen zu lassen und sie zu spenden.
Nachdem dies geschehen war, konnte es weitergehen und die Bamberg Baskets erspielten sich vor allem dank Filip Stanic schnell eine Führung (11:2, 4. Minute). Während beide Coaches häufig mit dem Abwehrverhalten ihrer Mannschaft nicht zufrieden waren, konnte sich das Publikum hingegen allein im ersten Viertel an insgesamt sieben zum Teil spektakulären Dunks beider Teams erfreuen.
Mit hohem Tempo ging es hin und her, wobei die Basketball Löwen den Rückstand Punkt um Punkt verringerten. Knapp zweieinhalb Minuten vor Ende des Viertels gingen die Niedersachsen dann wieder in Führung. Ein Dreier von Zach Copeland sorgte für das 22:23 nach den ersten zehn Minuten.
Nahezu im Gleichschritt durchliefen beide Teams dann das zweite Viertel. Meist lagen zwar die Gäste in Führung. Mit mehr als vier Zählern ließen die Oberfranken die Niedersachsen aber nicht davonziehen.
Häufig taten sich die Baskets offensiv jedoch sichtlich schwer gegen die agile Löwen-Verteidigung. Nur ganze sieben Versuche (Braunschweig 14) von jenseits der 6,75-Meter-Linie konnten die Bamberger in der ersten Halbzeit herausspielen (bei zwei Treffern). Zudem leistete man sich acht Ballverluste bis zur Pause. Beim Stand von 41:41 ging es in die Kabinen.
Verdienter Heimsieg
Wie aufgedreht kamen die Basketball Löwen Braunschweig aus der Halbzeitpause. Ihre ersten drei Angriff schlossen sie allesamt mit Dreiern ab und gingen so nach 57 Sekunden im dritten Viertel mit neun Punkten in Führung. In der anschließenden Auszeit wurde Oren Amiel dementsprechend laut und deutlich. Und das mit Erfolg, denn plötzlich spielten die Baskets beinahe wie ausgewechselt. Angriff um Angriff der Braunschweiger konnten sie stoppen und konterten einen 9:0‑Lauf der Löwen mit einem eigenen 26:6‑Run. Bei eigener Führung ging es mit 67:56 ins letzte Viertel.
Dort hatten beide Mannschaften zunächst einmal Startschwierigkeiten. Beinahe zweieinhalb Minuten dauert es, ehe EJ Onu von der Freiwurflinie die ersten Zähler des letzten Viertels erzielte (69:56, 33. Minute). Dann hatten die Baskets die Partie allerdings im Griff. Immer weiter bauten sie den Vorsprung aus und erspielten sich nach einem Dreier von Zach Copeland beim 81:61 (36.) die höchste Führung des Abends. Diesen Vorsprung konnte die Mannschaft zwar nicht ganz mit bis ins Ziel nehmen, aber am Ende den ersten und verdienten Heimsieg feiern.
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Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets wollen ersten Heimsieg der Saison
Wenn die Bamberg Baskets heute Abend in eigener Halle in den 9. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga gehen, gibt es nur ein Ziel für die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel: der erste Heimsieg der neuen Saison soll her. Gast von Bambergs Bundesliga Basketballern sind ab 18.30 Uhr die Basketball Löwen Braunschweig.
Nach dem verlorenen Spiel in Hamburg am vergangenen Samstag möchten die Baskets wieder in die Spur kommen und vor allem erstmals vor eigenem Publikum gewinnen.
„Braunschweig ist ein sehr athletisches Team, das auch sehr physisch spielt. Darauf müssen wir uns einstellen“, blickt Patrick Heckmann voraus. „Es wird für uns wichtig sein, dass wir auf ihre intensive Verteidigung vorbereitet sind und unsere Angriffe organisiert spielen, um Ballverluste zu vermeiden. Braunschweig ist eine sehr junge Mannschaft, gegen die viel Energie und Wille vonnöten sein wird, um dieses Spiel zu gewinnen und deshalb hoffen wir natürlich wieder auf die großartige Unterstützung unserer Fans, die uns genau in dieser Hinsicht nochmals pushen und unheimlich helfen können.“
In der Partie gegen die Niedersachsen wird es den alljährlichen Teddy Bear Toss geben. Nach dem Tip-Off um 18:30 Uhr gilt es für alle in der Halle auf die ersten Bamberger Punkte des Spiels zu warten. Nachdem die ersten Zähler für die Baskets auf der Anzeigetafel sind, dürfen die mitgebrachten Teddybären und Plüschtiere auf das Parkett der brose Arena geworfen werden. Die so zusammengekommenen Kuscheltiere werden im Nachgang an gemeinnützige Einrichtungen gespendet.
Löwen sehr gut in die Saison gestartet
Obwohl Head Coach Jesus Ramirez nach dem Weggang von Robin Amaize und David Krämer doch ordentlich umbauen musste, hat sein Team einen beachtlichen Saisonstart hingelegt. Dem Sieg in der ersten BBL-Pokal-Runde in Tübingen (78:64) folgten weitere in den beiden ersten BBL-Partien. Gleich im ersten Heimspiel der neuen Serie setzte man beim 91:86 gegen die EWE Baskets Oldenburg ein dickes Ausrufezeichen und auch beim 85:77 in Weißenfels bot man eine starke Leistung. Im Anschluss musste man zwar vier Niederlagen in Serie hinnehmen, doch außer beim Pokalspiel in der Bundeshauptstadt war man stets gut im Spiel und unterlag nur knapp (gegen Chemnitz ‑5, in Berlin (Pokal) ‑25, in Würzburg ‑8 und in Vechta ‑7). Den positiven Trend unterstrichen die Niedersachsen dann am 6. Spieltag, als sie in eigener Halle den Titelfavoriten dieser Saison aus München in die Knie zwingen konnten. Mit 83:81 siegte man gegen den FC Bayern München Basketball und feierte einen weiteren Heimsieg. Dieses Spiel hatte man sich in Berlin ganz offensichtlich besonders gut angesehen, dann die Albatrosse ließen sich auch in der anschließenden BBL-Partie nicht von den Löwen überraschen (64:92). Auch am letzten Spieltag gingen die Braunschweiger leer aus. In eigener Halle unterlag man gegen den Aufsteiger aus Tübingen (87:92) und steht so aktuell mit drei Siegen und fünf Niederlagen auf Tabellenposition elf.
Auffälligster Akteur in Reihen der Niedersachsen ist nicht nur wegen seiner 208 Zentimeter Körpergröße der Angolaner Jilson Bango. Der 24-jährige Centerspieler ist der Effektivste bei den Löwen (19,4) und bringt es durchschnittlich nach acht gespielten Partien auf ein Double-Double aus 12,3 Punkten und 10,3 Rebounds pro Spiel. Neben ihm bestimmen das Spiel der Braunschweiger die beiden Point Guards TJ Crockett Jr. (16,5 Punkte & 3,5 Assists) sowie Ahmaad Rorie (11,7 Punkte & 5,0 Assists), die mit Rückkehrer Martin Peterka und den Tischler-Zwillingen die meiste Spielzeit von Head Coach Jesus Ramirez eingeräumt bekommen.
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Basketball Bundesliga
Brose Bamberg unterliegt Basketball Löwen Braunschweig
In einem vorgezogenen Spiel des 18. Spieltags der Basketball Bundesliga hat Brose Bamberg zuhause gegen die Basketball Löwen Braunschweig mit 83:92 verloren. Nach einem guten ersten Viertel passierte Bamberg, was der Mannschaft in der Saison schon öfter passiert war: Sie verlor den Zugriff auf das Spiel.
Vor 2.766 Zuschauerinnen und Zuschauern spielte Brose Bamberg gegen die Basketball Löwen Braunschweig zu Beginn treffsicher auf. Nach sechs Minuten stand es 17:10 und die Bamberger konnten sich erstmals ein wenig absetzen.
Braunschweig reagierte mit einer Auszeit. Nach dieser gelang den Gästen mit einem 6:0‑Lauf beinahe der Ausgleich (16:17). Doch Brose baute seinen Vorsprung bis zum Ende des ersten Viertels wieder auf sieben Punkte aus (27:20).
In zweiten Viertel erhöhte Bamberg sogar auf eine zweistellige Differenz (32:22, 12.), doch die Löwen ließen nicht locker. Vier Minuten vor der Pause netzte Braunschweig einen Dreier zum ersten Bamberger Rückstand ein: 39:40. Das rüttelte die Gastgeber wach. Die letzten vier Punkte der ersten Hälfte gingen auf das Konto von Solomon Young. Bambergs Center dreht damit das Spiel wieder und zur Halbzeit stand es 45:42.
„Das Spiel hatte etwas von Euro Disney“
In der zweiten Halbzeit passiert Bamberg, was der Mannschaft schon in den Spielen gegen Syntainics MBC oder Medi Bayreuth passiert war. Das Team verlor Zugriff und Anschluss. Nach einigen Minuten drehten die Basketball Löwen Braunschweig mit einem Dreier von Braydon Hobbs das Spiel erneut. Es stand 68:69 gegen Bamberg.
Braunschweig fand Gefallen an der Führung. Denn nach dem letzten Ausgleich zum 77:77 (35.) spielten sie frei auf und machten mit einem kleinen Lauf zum 77:82 den entscheidenden Sprung. Auch versenkten die Löwen in den letzten Minuten ihre Freiwürfe sicher. Bamberg konnte nichts mehr gegen den Gegner ausrichten und verlor nach zuletzt vier BBL-Siegen in Serie 83:92.
Brose Coach Oren Amiel sagt nach dem Spiel: „Wir waren heute nicht gut. Beziehungsweise anders: Braunschweig hat es heute besser gemacht als wir. Wir waren ein bisschen zu zuversichtlich nach unserem Lauf der letzten Spiele. Wir haben die Energie vermissen lassen, die es für solche Art von Spielen braucht. In den vergangenen Wochen haben wir gut verteidigt, heute hatte es etwas von Euro Disney.“
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Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg mit knappem Sieg in Braunschweig
Brose Bamberg setzte sich am 15. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 85:83 bei den Basketball Löwen Braunschweig durch, holte damit den vierten BBL-Erfolg in Serie und hat nun mit sieben Siegen und acht Niederlagen wieder Tuchfühlung zu den Playoffplätzen.
Es war ein hartes Stück Arbeit, die sich Brose vor allem durch 20 hergegebene Rebounds am eigenen Brett selbst verschuldete. Bamberg aber hatte am Ende Christian Sengfelder, der über weite Strecken glücklos agierte, jedoch 79 Sekunden vor Schluss den wichtigen Dreier zum 83:83 einnetzte. Der starke Patrick Miller war es dann, der kurz darauf dank zweier seiner insgesamt 23 Punkte den Sieg eintütete. Neben Topscorer Miller punkteten noch Gerel Simmons (14) und Jaromír Bohačík (16) zweistellig. Wichtig auch: Brose blieb fehlerlos von der Freiwurflinie (13//13).
„Jedes Auswärtsspiel in der BBL ist nicht einfach und die Bilanz von Braunschweig zeigt nicht ihr wahres Gesicht. Sie haben zuletzt etliche Spieler vermisst und haben ihren Kader ein wenig verändert“, so Brose-Trainer Oren Amiel im Anschluss an die Partie. „Jetzt kamen auch einige Spieler zurück und wir wussten, dass es ein Kampf sein würde. Ich denke aber, dass das Rebounding uns in gewisser Weise gekillt hat und das ist nicht zu akzeptieren. Aber dafür gehört Braunschweig auch der Respekt, sie haben da einen guten Job gemacht und wir haben darunter gelitten. Am Ende haben meine Spieler das Spiel gewonnen. Keine Taktik, kein Plan, nicht ich. Die Spieler haben wichtige Plays umgesetzt und Würfe getroffen und das führte zum Sieg.“
Brose erwischte einen schlechten Start, lag schnell mit 0:5 in Rückstand und benötigte rund 90 Sekunden, um erstmals erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Dann allerdings waren die Gäste im Spiel, gingen nach vier Minuten und einem zwischenzeitlichen 8:2‑Lauf erstmals in Führung: 10:9. Den Vorsprung hielten die Bamberger aufgrund einer starken Trefferquote. In den ersten zehn Minuten trafen sie elf von 14 Wurfversuchen, darunter drei Dreier und zusätzlich alle ihre vier Freiwürfe. Allerdings: sie erlaubten sich auch einige Aussetzer am defensiven Brett, gestatteten Braunschweig so sechs Offensivrebounds, die die jedoch zu lediglich fünf Punkten verwerten konnten. Daher ging es für Brose mit einer Sieben-Punkte-Führung in die erste Viertelpause: 29:22.
Im zweiten Abschnitt war es zunächst das gleiche Bild, wie zu Beginn des Spiels: Braunschweig traf, Bamberg schaute zu oft hinterher. Anders allerdings als im Abschnitt zuvor, dauerte es nun ganze drei Minuten, ehe die Gäste erstmals erfolgreich waren. Bis dahin hatten die Hausherren aber bereits elf Zähler erzielt und Brose wieder in Rückstand gebracht: 31:33. Und es blieb auch in den Folgeminuten dabei: Bamberg war offensiv zu harmlos, stand zudem defensiv oftmals zu weit von den Gegenspielern weg. Folgerichtig vergrößerte sich der Rückstand auf teilweise sieben Punkte (33:40, 16.). Gerel Simmons übernahm in dieser Phase für Brose, scorte sieben Zähler in Serie und sorgte gemeinsam mit einem And1 von Gabriel Chachashvili für den erneuten Führungswechsel (43:42, 19.). Mit der Sirene traf Solomon Young noch den Floater, so dass es mit 45:42 in die Kabine ging.
Braunschweig vergibt beim letzten Angriff
Viertel Nummer drei begann mit einem Freiwurf für Krämer, nachdem sich Miller noch nach der Pausensirene ein technisches Foul abgeholt hatte. Für Brose war es Bohačík, der diesmal bereits nach zehn Sekunden erfolgreich abschloss. Das Spiel war nach wie vor nicht hochklassig, aber enorm spannend. Braunschweig scorte gut von jenseits der 6,75-Meter-Linie, traf alleine in diesem Abschnitt vier Dreier. Brose indes fand immer wieder den Weg unter den Korb, erzielte nach 30 Minuten bereits 34 Punkte „in the paint“. Das Bamberger Problem aber nach wie vor: sie ließen zu viele Braunschweiger Offensivrebounds zu, gestatteten den Hausherren so zweite, teils dritte und vierte Chancen. Und dennoch: die Gäste behielten auch nach Ende des dritten Viertels ihre Führung – die bislang bereits insgesamt sieben Mal wechselte – und gingen mit 68:66 in den Schlussabschnitt.
Dort gab es dann zunächst wieder das Problem aus Viertel eins und zwei: Brose traf nichts. Anders die Hausherren, die durch zwei Dreier von Krämer Bamberg wieder in Rückstand brachten (68:72, 33.). Dieser wuchs zeitweise auf noch einen weiteren Zähler, so dass es vier Minuten vor Ende 74:79 stand. Patrick Miller nahm sich nun immer wieder den Ball, zog zum Korb und konnte meist nur durch ein Foul gestoppt werden. Sein And1 brachte Brose zunächst wieder auf zwei Zähler ran, ehe Myles für Braunschweig den Korbleger traf (77:81, 37.). Für Bamberg war es erneut Miller, diesmal mit dem Dreier, der den Rückstand bei noch verbleibenden zwei Minuten und 15 Sekunden auf einen Punkt verkürzte: 80:81. Für die Niedersachsen traf Braydon Hobbs, auf der Gegenseite der bislang glücklos agierende Christian Sengfelder mit dem wichtigen Dreier zum Ausgleich. 89 Sekunden vor dem Ende stand es ausgeglichen 80:80. Was folgte waren weitere, teils hochkarätige Chancen für Braunschweig, da Brose abermals zu passiv beim Defensivrebound war. Allerdings konnten die Hausherren nicht erfolgreich abschließen, dafür erzielte auf der anderen Seite Patrick Miller per Korbleger das 85:83. Der letzte Angriff gehörte den Gastgebern, die jedoch abermals vergaben.