Neu­zu­gang Chris Dowe bereits spielberechtigt 

Bro­se Bam­berg hat gegen Olden­burg etwas gutzumachen

4 Min. zu lesen
Oldenburg
Bro­se Bam­berg ist am 24. Spiel­tag Gast­ge­ber für die EWE Bas­kets Olden­burg. Das Spiel des Tabel­len­zwölf­ten gegen den ‑vor­letz­ten beginnt heu­te um 19 Uhr und steht ganz im Zei­chen des 30-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des ers­ten Bam­ber­ger Pokal­sie­ges 1992. Unter­des­sen hat sich Bro­se Bam­berg ein letz­tes Mal ver­stärkt und bis Sai­son­ende Chris Dowe ver­pflich­tet, der heu­te bereits spiel­be­rech­tigt ist.

Anläss­lich des Jubi­lä­ums sind nicht nur ehe­ma­li­ge Akteu­re des dama­li­gen Teams in der BROSE ARENA, Bro­se Bam­berg läuft auch ein­ma­lig in einem Son­der­tri­kot auf, das an das Pokal­sie­ger­jer­sey ange­lehnt ist.

Dass die EWE Bas­kets Olden­burg auf dem Papier eine indi­vi­du­ell star­ke Mann­schaft haben steht außer Fra­ge. Ein­zig schaff­ten es die Nie­der­sach­sen bis­lang zu sel­ten, die­se indi­vi­du­el­len Fähig­kei­ten gewinn­brin­gend als Kol­lek­tiv ein­zu­set­zen. Mit nur fünf Sie­gen aus 22 Spie­len ran­giert Olden­burg aktu­ell auf dem vor­letz­ten Tabel­len­platz. Einen die­ser fünf Erfol­ge hol­ten die Hun­te­städ­ter aber aus­ge­rech­net gegen Bro­se Bam­berg. Daher ist für die Gast­ge­ber Vor­sicht ist gebo­ten. Zumal sich die Olden­bur­ger in den letz­ten Wochen eini­ger­ma­ßen sta­bi­li­siert haben. Dazu bei­getra­gen hat sicher­lich auch der Trai­ner­wech­sel. Ingo Frey­ers offen­si­ve Aus­rich­tung tut dem Olden­bur­ger Team sicht­lich gut. Unter dem Neu­coach ist die Bilanz bis­lang aus­ge­gli­chen, hol­te Olden­burg drei Sie­ge, muss­te sich drei­mal geschla­gen geben. Zuletzt aller­dings wie­der zwei­mal in Fol­ge, zunächst zuhau­se gegen Bay­reuth, am ver­gan­ge­nen Sams­tag in Ham­burg. Auf­fäl­lig ist dabei, dass die Bas­kets bei­de Male über 100 Gegen­punk­te kas­sier­ten. Die Defen­si­ve ist also nach wie vor der Knack­punkt im ansons­ten offen­siv nun run­der lau­fen­den Spiel. Vor­ne näm­lich gab es in den sechs Spie­len unter Frey­er im Schnitt 97,8 Zäh­ler, zwei­mal davon 110, ein­mal 109. Man darf sie also nicht ins Rol­len kom­men las­sen. Vor allem Max Heid­eg­ger und Mich­al Mich­alak pro­fi­tier­ten vom Trai­ner­wech­sel, bei­de dür­fen jetzt viel frei­er agie­ren und zah­len dies durch star­ke Tref­fer­aus­beu­ten zurück. Gemein­sam füh­ren sie aktu­ell die Olden­bur­ger Tops­co­rer­lis­te mit 16,6 bezie­hungs­wei­se 14,1 Punk­ten im Schnitt pro Par­tie an. Das schnel­le Spiel kommt bei­den, aber auch dem gesam­ten Team um Anfüh­rer Phil Pres­sey zugu­te. 67 Abschlüs­se nimmt Olden­burg pro Spiel, die dritt­meis­ten der gesam­ten Liga. Und trotz des Tem­po­bas­ket­balls pas­sen sie gut auf das Leder auf, ver­lie­ren es durch­schnitt­lich ledig­lich zwölf Mal, das ist eben­falls der dritt­bes­te Wert aller BBL-Mann­schaf­ten. Dau­er­bren­ner der EWE Bas­kets ist auch in sei­ner Abschluss­sai­son Tau­send­sas­sa Rickey Paul­ding. Mit im Schnitt deut­lich über 26 ist er der Olden­bur­ger mit den meis­ten Minu­ten auf dem Par­kett. Die nutzt er nach wie vor für star­ke 11,8 Punk­te, drei Assists und zwei Rebounds. Selbst­ver­ständ­lich wird Bro­se Bam­berg dem BBL-Urge­stein am Diens­tag­abend auch einen ange­mes­se­nen Abschied bescheren.

Eben­so wie Olden­burg geht auch Bro­se mit einer Nie­der­la­ge im Gepäck ins Spiel am Diens­tag­abend. Beim FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball waren die Bam­ber­ger nach coro­na- und natio­nal­mann­schafts­be­dingt zuvor über drei spiel­frei­en Wochen ledig­lich in der ers­ten Halb­zeit eben­bür­tig, führ­ten zur Pau­se gar mit 35:34. Die zwei­ten 20 Minu­ten lief dann bei den Gäs­ten – bei denen zu allem Unglück auch der erst­ma­lig nach sei­ner Hand­ver­let­zung wie­der im Kader ste­hen­de Ken­ny Ogbe Mit­te des drit­ten Vier­tels umknick­te, fort­an nicht mehr ein­ge­setzt wer­den konn­te und den Audi Dome auf Krü­cken ver­las­sen muss­te – wenig bis kaum mehr etwas zusam­men. Sicher­lich war dies auch der nun stark ste­hen­den Münch­ner Ver­tei­di­gung geschul­det. Die zwei­te Halb­zeit ging mit 27:49 ver­lo­ren, das Spiel ende­te 62:83. Aller­dings: auf der ers­ten Hälf­te lässt sich auf­bau­en. Dort stand Bro­se defen­siv gut, domi­nier­te zudem den Rebound. Das wird und muss auch der Schlüs­sel gegen Olden­burg sein. Viel Vor­be­rei­tungs­zeit auf die Nie­der­sach­sen hat­ten Chris­ti­an Seng­fel­der und Co. dabei nicht. Nach Rück­kunft aus Süd­bay­ern gegen 23 Uhr am Sonn­tag stand am Mon­tag­nach­mit­tag eine rege­ne­ra­ti­ve Ein­heit auf dem Pro­gramm, ehe es dann kei­ne 48 Stun­den nach der Schluss­si­re­ne in Mün­chen wie­der wei­ter­geht. Einen Push sol­len und müs­sen dabei auch die Fans geben. 75 Pro­zent der Gesamt­ka­pa­zi­tät darf Bro­se nach der neu­es­ten Anpas­sung der Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung wie­der in die Are­na las­sen – ein nicht zu unter­schät­zen­der Vor­teil. Auch im nach wie vor offe­nen Kampf um die Play­offs. Bam­berg hat bei den ver­blei­ben­den 13 Spie­len näm­lich noch acht in eige­ner Halle.

Die Par­tie steht im Zei­chen des 30-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des ers­ten natio­na­len Titels einer Bam­ber­ger Pro­fi­bas­ket­ball­mann­schaft, dem Pokal­sieg 1992. Aus die­sem Grund spielt Bro­se Bam­berg ein­ma­lig in einem Son­der­tri­kot, das an das ehe­ma­li­ge Sie­ger­tri­kot ange­gli­chen ist. Alle Spon­so­ren haben etwa in ihren Archi­ven gekramt und ihr Logo aus dem Jahr 1992 zur Ver­fü­gung gestellt. Dar­über hin­aus begrüßt Bro­se Bam­berg am Diens­tag­abend ehe­ma­li­ge Spie­ler, Betreu­er und Funk­tio­nä­re der Pokal­sie­ger­mann­schaft 1992. Bereits seit einer Woche lau­fen auf den Social Media-Kanä­len und dem You­Tube-Chan­nel Inter­views und Rück­bli­cke mit eini­gen der Pokal­hel­den von damals, wie Peter Cole und Bri­an Martin.

Chris Dowe ist Bro­ses letz­ter Neuzugang

Unter­des­sen hat sich Bro­se Bam­berg ein letz­tes Mal ver­stärkt und bis Sai­son­ende Chris Dowe ver­pflich­tet. Der 30-jäh­ri­ge Shoo­ting Guard spiel­te zuletzt beim ukrai­ni­schen Cham­pi­ons League-Ver­tre­ter Pro­mi­tey. Dort kam er in der nun abge­bro­che­nen Sai­son bis­lang auf 38 Spie­le, erziel­te dabei im Schnitt elf Punk­te, hol­te vier Rebounds und ver­teil­te drei Assists. Dowe trägt bei Bro­se Bam­berg die #0 und ist bereits heu­te Abend gegen die EWE Bas­kets Olden­burg spielberechtigt.

„Ich ken­ne Chris aus Isra­el, außer­dem hat er für einen mei­ner bes­ten Freun­de gespielt. Er hat einen aus­ge­spro­chen guten Cha­rak­ter und wird uns mit sei­ner Erfah­rung auf bei­den Sei­ten des Fel­des hel­fen. Er kann Posi­ti­on eins und zwei spie­len, ist daher fle­xi­bel ein­setz­bar. Und das Gute ist: er ist in Form, steht uns daher sofort zur Ver­fü­gung“, äußert sich Oren Amiel zum Neuzugang.

„Ich kann dem Team Fle­xi­bi­li­tät auf der Guard-Posi­ti­on brin­gen. Dazu kann mei­ne Erfah­rung in der nun anste­hen­den hei­ßen Pha­se der Sai­son von Vor­teil sein. Ich ver­su­che mich immer in den Dienst der Mann­schaft zu stel­len – und has­se es zu ver­lie­ren“, so Chris Dowe.

Chris Dowe ver­schlug es direkt nach sei­ner Uni­ver­si­täts­zeit nach Deutsch­land. Bei den Schwel­mer Bas­kets absol­vier­te er in der Sai­son 2013/​2014 aller­dings ledig­lich die Vor­be­rei­tung, ehe er einen Ver­trag beim por­tu­gie­si­schen Erst­li­gis­ten Sampaen­se Bas­ket unter­schrieb. Drei der nächs­ten vier Jah­re sei­ner Kar­rie­re ver­brach­te der 1,89 Meter gro­ße Shoo­ting Guard in Frank­reich, eines in Bel­gi­en. Nach Sta­tio­nen in Isra­el und beim pol­ni­schen Tra­di­ti­ons­club Wlo­cla­wek zog es Dowe 2020 wie­der­um nach Isra­el zum dor­ti­gen Spit­zen­team Mac­ca­bi Hai­fa. Letz­te Sai­son heu­er­te er beim ukrai­ni­schen BCL-Club Pro­me­tey Kami­ans­ke an, für die er bis zum dor­ti­gen Sai­son­ab­bruch ins­ge­samt 38 Spie­le absol­vier­te. Dabei hat­te er unter ande­rem auch ein Gast­spiel in Deutsch­land. Beim BCL-Sieg Pro­me­teys in Lud­wigs­burg war Chris Dowe mit 17 Punk­ten Tops­corer sei­ner Mannschaft.

Weiterer Artikel

Wel­ches Grund­schul­kind gestal­tet den Jubiläumsbus?

Mal­wett­be­werb zu „125 Jah­re ÖPNV in Bamberg“

Nächster Artikel

Bene­fiz­kon­zert

Bands for Ukraine