Bas­ket­ball

Bro­se Bam­berg unter­liegt in Ludwigsburg

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Ludwigsburg
Bro­se Bam­berg muss­te sich am 25. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga ges­tern Abend bei den MHP RIESEN Lud­wigs­burg mit 76:95 geschla­gen geben und damit die drit­te Nie­der­la­ge in Serie hinnehmen.

Die Gäs­te konn­ten zwar einen im ers­ten Vier­tel ange­lau­fe­nen Acht-Punk­te-Rück­stand Anfang des zwei­ten Abschnitts ega­li­sie­ren (30:30, 13.), in der Fol­ge­zeit aber ver­lo­ren sie zu oft den Ball – am Ende stan­den 20 Ball­ver­lus­te zu Buche – und lie­ßen den Haus­her­ren auf­grund schlech­ter Rebound­ar­beit zu vie­le zwei­te, drit­te und vier­te Chan­cen, die die­se gna­den­los aus­nutz­ten. Das Rebound­ver­hält­nis nach 40 Minu­ten: 25:42 aus Sicher der Bam­ber­ger, wobei Lud­wigs­burg allei­ne 18 am offen­si­ven Brett ein­sam­mel­ten. Bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer war Omar Pre­witt mit 16 Punkten.

„Ich den­ke beim Bas­ket­ball im All­ge­mei­nen ver­hält es sich so: Die Iden­ti­tät sagt etwas über einen aus und bei die­sem Team zeigt sich das. Sie haben eine seit vie­len Jah­ren gewach­se­ne Iden­ti­tät und man weiß genau, was zu erwar­ten ist. Genau das bekommt man auch und es trifft einen mit­ten ins Herz“, resü­mier­te Bro­se-Trai­ner Oren Amiel über Lud­wigs­burg. „Das war ein har­ter Abend für uns. Wir müs­sen den Fans, die extra anrei­sen und uns unter­stüt­zen, den gebüh­ren­den Respekt zol­len. Das ist nichts, was wir für selbst­ver­ständ­lich erach­ten soll­ten – erst recht nicht mit und nach so einer Vor­stel­lung. Für sie müs­sen wir uns mehr anstrengen.“

Akil Mit­chell kehr­te bei Bro­se ins Team und direkt in die Start­for­ma­ti­on zurück. Für ihn pau­sier­te Shan­non Scott. Ken­ny Ogbe hielt sein Team durch fünf Punk­te in Fol­ge zunächst im Spiel (5:6, 3.), muss­te aber in der Fol­ge­zeit wie auch die mit­ge­reis­ten rund 30 Bam­ber­ger Fans mit erle­ben, wie Lud­wigs­burg den Druck offen­siv erhöh­te und Bro­ses Ver­tei­di­gung ein ums ande­re Mal vor Pro­ble­me stell­te. Mit­te des Vier­tels lagen die Gäs­te mit neun Punk­ten zurück: 6:15. Lock­hart und Seng­fel­der tra­fen jedoch in den nächs­ten Minu­ten jeweils den Drei­er und ver­kürz­ten den Rück­stand wie­der etwas (12:17, 7.). In den ent­schei­den­den Momen­ten fehl­te den Gäs­ten aber oft­mals das For­tu­ne, sprang der Rebound in die Lud­wigs­bur­ger Hän­de zurück, die das gna­den­los aus­nutz­ten. Nach zehn Minu­ten lag Bro­se mit sechs Zäh­lern hin­ten, nach­dem Dowe kurz vor der Sire­ne noch den Drei­er ein­netz­te: 21:27.

Jor­dan Hulls been­det Bam­ber­ger Hoffnungen

Der Beginn des zwei­ten Abschnitts gehör­te dann zunächst jedoch den Bam­ber­gern. Pre­witt mit dem Drei­er, dazu Seng­fel­der eben­falls aus der Distanz und noch­mals Pre­witt mit einem And1 sorg­ten bei einem Gegen­drei­er nach gut 13 Minu­ten für den ers­ten Aus­gleich der Par­tie: 30:30. Aller­dings gab es anschlie­ßend ein ähn­li­ches Bild wie in Vier­tel eins. Die 50/50-Bäl­le sicher­ten sich nahe­zu aus­schließ­lich die Gast­ge­ber, die wie­der suk­zes­si­ve davon­zo­gen. Simon war es schließ­lich, der einen erneu­ten Bam­ber­ger Ball­ver­lust aus­nutz­te und zum erst­ma­li­gen zwei­stel­li­gen Rück­stand aus Gäs­te­sicht dunk­te (36:46, 18.). Zur Pau­se lag Bro­se noch mit neun Zäh­lern zurück, nach­dem Pre­witt in letz­ter Sekun­de den Ball noch zum 40:49 ver­senk­te. Eine Zahl bis dato, die den Spiel­ver­lauf auf­zeigt: das Rebound­du­ell ging in der ers­ten Halb­zeit mit 26 (elf davon am offen­si­ven Brett) zu 13 an die Hausherren.

Bro­se star­te­te mit einem schnel­len Robin­son-Drei­er in Hälf­te zwei, gefolgt aller­dings von einem 7:2‑Lauf der Haus­her­ren (45:56, 24.). Der erneu­te knap­pe zwei­stel­li­ge Rück­stand soll­te sich in den Fol­ge­mi­nu­ten bis zum 53:71 auf 18 Punk­te aus­bau­en. Der Grund: neben der nach wie vor schwa­chen Rebound­ar­beit kamen nun auch noch ein­fachs­te Ball­ver­lus­te im Bam­ber­ger Spiel hin­zu. Gan­ze zehn Mal ver­lo­ren die Gäs­te allei­ne im drit­ten Abschnitt die Kugel. Dazu woll­te offen­siv nach wie vor zu wenig fal­len. Das lag zum einen an der aggres­si­ven Lud­wigs­bur­ger Ver­tei­di­gung, zum ande­ren aber auch teil­wei­se ein­fach am an die­sem Abend nicht vor­han­de­nen For­tu­ne. Das drit­te Vier­tel ging mit 24:16 an die Haus­her­ren. Nach 30 Minu­ten stand es 56:73. 

Die Fra­ge im Schluss­ab­schnitt war den­noch: kann Bro­se noch­mals einen Lauf star­ten, even­tu­ell sogar den Tur­n­around schaf­fen? Vier Punk­te gleich zu Beginn des Vier­tels lie­ßen noch­mals kurz­zei­tig Feu­er auf­blit­zen, das jedoch durch einen wei­te­ren Lud­wigs­bur­ger Drei­er sofort im Keim wie­der erstickt wur­de. Spä­tes­tens, nach­dem Jor­dan Hulls fünf Minu­ten vor Schluss den erneu­ten Distanz­wurf zum 69:85 aus Bam­ber­ger Sicht ver­senk­te, war klar, Bro­se wür­de die­ses Spiel nicht mehr dre­hen kön­nen. Am Ende stand mit der 76:95-Niederlage die drit­te in Fol­ge zu Buche. Wei­ter geht es für Bro­se Bam­berg am kom­men­den Sonn­tag, dann ist um 15 Uhr der SYNTAINICS MBC zu Gast in der BROSE ARENA. Das Hin­spiel konn­ten die Bam­ber­ger in Wei­ßen­fels für sich entscheiden.

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