Stadt­ver­wal­tung wird prü­fen, wie Abstim­mungs­ver­hal­ten nach­voll­zieh­bar gemacht wer­den kann

Grün setzt erfolg­reich auf Transparenz

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Transparenz
Christian Hader, Foto: Grünes Bamberg
Der Bam­ber­ger Stadt­rat wagt einen wei­te­ren Schritt zu mehr Trans­pa­renz. Mit einem Prüf­auf­trag soll sich die Stadt­ver­wal­tung zunächst in ande­ren Städ­ten nach Mög­lich­kei­ten erkun­di­gen, wie das Abstim­mungs­ver­hal­ten bei Stadt­rats­sit­zun­gen von Bürger:innen nach­voll­zo­gen wer­den kann. Die Stadt­rats­frak­ti­on Grü­nes Bam­berg griff damit einen Antrag aus der Bür­ger­ver­samm­lung auf.

Die­ser hat­te aller­dings bean­tragt, jede ein­zel­ne Abstim­mung nament­lich zu pro­to­kol­lie­ren. Das wür­de einen rela­tiv gro­ßen Auf­wand wäh­rend und nach jeder Sit­zung mit sich brin­gen, ist laut Baye­ri­scher Gemein­de­ord­nung so nicht vor­ge­se­hen, und wur­de daher von der Stadt­ver­wal­tung in der Beschluss­vor­la­ge für die Voll­sit­zung abgelehnt.

„Doch das Anlie­gen ist ja berech­tigt“, sagt Grü­nen-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Chris­ti­an Hader dazu, „die Bürger:innen haben offen­bar ein Inter­es­se dar­an und zwei­fel­los ein Recht dar­auf, zu erfah­ren, wie die von ihnen gewähl­ten Mandatsträger:innen ent­schei­den und abstim­men.“ Des­halb reich­ten die Grü­nen einen Ände­rungs­an­trag ein, dem­zu­fol­ge im Rat­haus nun immer­hin geprüft wird, wel­che Metho­den ande­re Städ­te für mehr Trans­pa­renz nut­zen und auf Bam­berg über­trag­bar sein könnten.

Der grü­ne Antrag fand eine Mehr­heit zusam­men mit SPD, CSU und ande­ren, wofür Chris­ti­an Hader aus­drück­lich dank­te. Gegen den Antrag stimm­ten die neun Stadt­rats­mit­glie­der von BUB, AfD, BBB und BM.

Als Mög­lich­keit sehen die Grü­nen vor allem eine elek­tro­ni­sche bezie­hungs­wei­se digi­ta­le Abstim­mungs­form. Eine sol­che wird nach ihrer Infor­ma­ti­on bei dem jetzt schon von der Stadt genutz­ten digi­ta­len Rats- und Bür­ger­infor­ma­ti­ons­sys­tem All­ris ange­bo­ten, könn­te als zusätz­li­ches Modul leicht gebucht wer­den und wür­de die Abstim­mun­gen für den Sit­zungs­dienst sogar wesent­lich erleich­tern. Oder es könn­te eine nament­lich pro­to­kol­lier­te Abstim­mung in der Geschäfts­ord­nung ver­an­kert wer­den, wenn die­se von einer Min­dest­zahl von Stadt­rats­mit­glie­dern bei bestimm­ten Tages­ord­nungs­punk­ten bean­tragt wird.

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