Zweites Spiel, zweite Niederlage in diesem Jahr. Am 15. Spieltag unterlagen die Bamberg Baskets vor rund 3.500 Zuschauern den Veolia Towers Hamburg mit 80:83.
Mit einem Heimsieg am Dreikönigstag wollten die Bamberg Baskets schnellstmöglich zurück in die Erfolgsspur in der easyCredit Basketball Bundesliga finden. Aus diesem Vorhaben ist am Montagabend in der BROSE ARENA jedoch leider nichts geworden. In der Partie des 15. Spieltags unterlagen die Bamberg Baskets vor 3.571 Zuschauern den Veolia Towers Hamburg mit 80:83 (34:29).
Ein rabenschwarzes drittes Viertel, das die Bamberger mit 15:35 abgeben mussten, brachte letztlich die Entscheidung zugunsten der Hanseaten. Das in verschiedenen Vorberichten hochgehandelte Duell der Point Guards beider Mannschaften sorgte an diesem Abend für nur wenig Begeisterung. Sowohl Brae Ivey als auch Ronaldo Segu leisteten sich jeweils sieben Ballverluste.
Bester Werfer bei den Gästen war Jordan Barnett mit 17 Punkten. Auf Bamberger Seite punkteten Noah Locke (23), Ronaldo Segu (19) und Moritz Krimmer (11) zweistellig.
Head Coach Anton Gavel konnte erneut auf den zuletzt erkrankten Karsten Tadda sowie auf den nach Nasenbeinbruch mit einer Maske spielenden Filip Stanić zurückgreifen. Offiziell verabschiedet wurde MaCio Teague, dessen Vertrag mit der Partie gegen Hamburg auslief.
„Im Namen der gesamten Organisation möchten wir uns ganz herzlich bei MaCio für die tolle Arbeit bedanken, die er in den letzten drei Monaten hier geleistet hat. Er hat uns in den guten wie auch in den schlechten Zeiten unheimlich geholfen und es tut mir leid, dass wir ihn so verabschieden müssen“, sagte Head Coach Anton Gavel.
Beide Mannschaften legten richtig stark los und nach nicht einmal zwei Minuten brachte Brandon Horvath sein Team bereits mit 7:4 in Führung. Nun aber stockte der Motor im Spiel beider Teams gehörig und so tat sich in den folgenden fünf Minuten auf der Anzeigentafel kaum etwas (10:6/8.). Stattdessen sammelten beide Teams ordentlich Ballverluste. Mitte des ersten Viertels hatten die Hamburger schon sechs Mal, die Bamberger ihrerseits vier Mal den Ball einfach weggeworfen. Endlich etwas Energie kam dann zweieinhalb Minuten vor Ende des ersten Viertels ins Bamberger Spiel. Nach dem verworfenen Dreier von Geburtstagskind Ibi Watson holte Moritz Krimmer hier den Ball für sein Team zurück, eher er Sekunden später selbst von jenseits der 6,75-Meter-Linie abdrückte und zum 13:6 traf. Beide Teams aber mit vielen ungenutzten, obwohl zum Teil auch völlig freien Wurfmöglichkeiten und so schlichen sich die Hamburger bis zum Viertelende wieder heran (15:13).
Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt wahrlich nichts für Ästheten. Nach wie vor hatten beide Mannschaften zunächst ihre Probleme in Sachen Chancenverwertung (19:18/14.). Dann aber schien ein Dreier von Kapitän Karsten Tadda bei ablaufender Shotclock sein Team doch etwas wachgerüttelt zu haben (22:18/14.), denn knapp dreieinhalb Minuten vor der Halbzeit gingen die Bamberg Baskets nach dem Sprungwurf von Ronaldo Segu mit 30:20 (17.) in Führung. Der Vorsprung hätte hier sogar noch einen Tick größer sein können, hätten die Schiedsrichter das unsportliche Foul von Osaro Rich an Brandon Horvath auch als solches erkannt. 1:44 Minuten vor der Halbzeitsirene führten die Bamberger nach wie vor mit zehn Zählern (34:24), ehe Jordan Barnett mit fünf Zählern zum Ende des Abschnitts die Hanseaten zur Pause doch noch auf 34:29 heranbrachte
„Glückwunsch an Benka und Hamburg zu diesem absolut verdienten Sieg“
Halbzeit zwei begann wie schon die erste, und zwar mit je einem Ballverlust beider Teams. Was sich in der zweiten Hälfte jedoch änderte, war die Trefferquote der Towers aus der Distanz. Hatte man bis zur Pause nur 2 der 19 Dreier-Versuche im Korb unterbringen können, waren es im dritten Viertel 7 Treffer bei 12 Versuchen. Eben einer dieser Dreier brachte die Towers in der 24. Minute erstmals in Führung (36:39). Hamburgs Topscorer Brae Ivey (zur Pause bei zwei Punkten) packte einen weiteren Dreier obendrauf und Anton Gavel musste seine erste Auszeit im zweiten Durchgang nehmen. Die Gäste aber auch nach der Auszeit nun mit sehr sicherem Händchen. Jordan Barnett traf gleich zwei Mal für drei Punkte (41:50/26.) und wenig später führten die Gäste aus dem Norden zweistellig in Freak City (43:54/28.) Gavel nahm seine nächste Auszeit doch das dritte Viertel wurde letztlich zu einem Debakel. Mit 15:35 ging es an die Hamburger, die so mit einer soliden Führung in den Schlussabschnitt gehen konnten (49:64).
Auch der Start in den Schlussabschnitt gehörte den Gästen. Ein 7:2‑Lauf der Hamburger bescherte ihnen die höchste Führung des Abends (51:71/33.). Das Spiel schien entschieden, doch die Bamberger kämpften sich noch einmal heran. Nach wie vor lief beim Team von Head Coach Anton Gavel zwar wenig, wie sich das der Cheftrainer für diese Partie vorgestellt hatte, doch 3:44 Minuten vor dem Ende war man nach einem And-One von Noah Locke wieder auf 66:75 (37.) herangekommen. Ronaldo Segu brachte sein Team sogar noch näher heran (74:79/39.), doch die Hamburger spielten ihren großen Vorsprung letztlich ins Ziel. Nach den beiden erfolgreichen Freiwürfen von Jordan Barnett (77:83/40.) war die Partie gelaufen, ehe Noah Locke per Buzzer Beater mit seinem insgesamt vierten Dreier den 80:83 Endstand herstellte.
„Glückwunsch an Benka und Hamburg zu diesem absolut verdienten Sieg. Wir haben schon in der ersten Halbzeit nicht gut ausgesehen“, so das Resümee von Anton Gavel. „Wir hatten viele verlegte Layups, aber vor allem defensiv haben wir viel zu viele einfache Würfe zugelassen, die sie bis zur Halbzeit einfach nur nicht getroffen haben. Im dritten Viertel war es von uns eigentlich eine unverschämte Vorstellung. Es waren nur Layups, Offensivrebounds und offene Würfe, die wir zugelassen haben und die Hamburg dann genutzt hat. Das zweite Mal in Folge ein Viertel derart deutlich zu verlieren, das geht einfach nicht.“