Heute jährt sich Russlands Angriff auf die Ukraine zum ersten Mal. Zu diesem Anlass dankte Landtagspräsidentin Ilse Aigner den Bürgerinnen und Bürgern Bayerns für ihren Einsatz für Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten. Auch betonte sie mit deutlichen Worten, dass der Angriff auf die Ukraine zugleich ein Angriff auf Freiheit und Demokratie sei – darum müsse die Ukraine diesen Krieg gewinnen.
Landtagspräsidentin Ilse Aigner sagte zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges, dass dieser eine historische Erschütterung markiere. Eine Mitteilung aus dem Landtag zitiert eine Videobotschaft Aigners mit den Worten: „Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg will eine Großmacht auf unserem Kontinent wieder Grenzen gewaltsam verschieben. Putins Angriff auf die freie, souveräne Ukraine ist ein Verbrechen.“ Der Diktator opfere für seinen Größenwahn abertausende Menschen: „Soldaten, Zivilisten – Männer, Frauen, Kinder – werden ermordet, gefoltert, vergewaltigt, deportiert. Städte liegen in Schutt und Asche.“
Die Menschen in der Ukraine, so Aigner weiter, würden an vorderster Front ums Überleben kämpfen. „Um ihr Land, ihre Heimat, ihre Freiheit, ihre Demokratie, um ein Zuhause in der europäischen Familie, in der freien Welt.“
Außerdem gebe es noch eine zweite Front. „Wir erkennen den Angriff auf unsere errungene Freiheit, auf die Demokratie, auf Europa, auf uns. Täuschen wir uns nicht: Die Ukraine zu unterstützen, ist nicht allein ein Akt der Solidarität. Es geht auch um unsere Interessen!“
Appell zum Schluss
Aigner zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger Bayerns für Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten. „Ich danke den Menschen in Bayern für ihren warmherzigen Einsatz.“ Dann schränkte die Landtagspräsidentin in ihrer Videobotschaft aber ein und sagte: „Zugleich sehe ich die Nöte, die drohende Überforderung in den Landkreisen und Gemeinden. Weil die Kapazitäten begrenzt sind. Deswegen können wir nicht Heimat für alle Welt sein. Darüber müssen wir noch mehr reden. Aber Menschen auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung zu helfen, in der härtesten Zeit ihres Lebens – das wird für uns oberste demokratische und humanitäre Verpflichtung bleiben. Daran ist nicht zu rütteln.“
Zum Schluss ihrer Botschaft appellierte Aigner an die Menschen in Bayern: „Wir müssen bewahren, was uns ausmacht: Freiheit, Demokratie, Menschenrechte“, und gab dann deutlich zu erkennen: „Putin darf diesen Krieg nicht gewinnen, weil wir sonst alle verlieren. Deshalb gilt: Die Ukraine muss diesen Krieg um Freiheit und Demokratie gewinnen!“