In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Johann Kalb (CSU), Landrat des Landkreises Bamberg, die Fragen beantwortet.
Herr Kalb, welcher Teil der Arbeit eines Landrats ist zu Pandemiezeiten der schwerste?
Wir tragen als Gesundheitsbehörde hier Verantwortung für den Landkreis und die Stadt Bamberg mit deutlich mehr als 220.000 Einwohnern. Dabei ist es die größte Herausforderung, diejenigen Maßnahmen exakt auszutarieren, die für den Schutz der Gesundheit der Menschen hier in der Region notwendig sind und die auf der anderen Seite die Freiheitsrechte unserer Mitbürger nicht über Gebühr einschränken.
Wer wäre Ihr Favorit als Kanzlerkandidat: Laschet, Merz, Röttgen, Spahn oder Söder?
Es wird Zeit, dass ein Franke Kanzler wird!
Ist die Lüge ein legitimes Mittel in der Politik?
Nein. Was man sagt, darf nicht unwahr sein.
Was braucht ein guter Politiker?
Ein seriöses Wertegerüst. Eine gute Ausbildung. Eine gute Konstitution. Gute Nerven.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Und welche benutzen Sie am meisten?
Zu viele! Täglich mehrfach nutze ich die sozialen Medien. Das ist eine Möglichkeit, meine Arbeit transparent zu machen und direkt ansprechbar zu sein.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Das Europäische Kulturerbe-Siegel für die Klosterlandschaft der Zisterzienser und dann den Titel Welterbe.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Früh brauche ich einen Kaffee. Tagsüber strebe ich eine erfolgreiche Arbeit an. Und am Abend ein Feierabendbier – wenn möglich auf einem Keller.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Das Violinkonzert von Tschaikowsky.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Drei Kinder.
Wovor haben Sie Angst?
Dass Europa auseinanderbricht.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Gestern mit meiner Frau.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Hatte ich nicht. Die Polizei ist für mich Freund und Helfer!
Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?
Gar keine.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Durchaus. Seit ich jedoch ein E‑Bike besitze, fahre ich öfter mal.
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Nein. Das macht meine Frau.
Töten Sie Insekten?
Nur, wenn sie unfreundlich zu mir sind.
Was war der schönste Moment Ihrer politischen Laufbahn? Welcher der Schlimmste?
Der schönste: Die Wahl zum Landrat des Landkreises Bamberg. Einen schlimmsten Moment kann ich nicht definieren.
Auf welchen Moment Ihrer Laufbahn waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Als ich völlig überraschend zum Bürgermeister der Gemeinde Buttenheim gewählt wurde.
Mit welchem großen Politiker können Sie gar nichts anfangen?
Donald Trump.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Ein anständiger Politiker schimpft nie!
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gern dabei gewesen?
Bei der Grenzöffnung.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Ungeduld. Ich würde bei vielen Projekten gerne schneller vorankommen.
Ihre Lieblingstugend?
Pünktlichkeit. Ich versuche, immer pünktlich zu sein, weil ich nicht möchte, dass andere wegen mir ihre Zeit verschwenden.
Ihr Hauptcharakterzug?
Da müssten Sie andere fragen.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Die Ungeduld.
Haben Sie ein Vorbild?
Franz von Assisi.
Wofür sind Sie dankbar?
Für meine Frau.
Was lesen Sie gerade?
„Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari.
Was ist Ihr Lieblingsbuch, Lieblingsalbum, Lieblingsfilm?
Ich kann nur einen echten Lieblingsfilm benennen: High Noon.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Das leibliche Wohl. Vom guten Essen, das ich gern selbst zubereite, bis zum passenden Wein dazu. Und natürlich Fußball.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Die neue Levi-Strauss-Statue vor dem Museum in Buttenheim.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Egal, es wird auf jeden Fall lustig!
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Technik.
Was finden Sie langweilig?
Technik.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen zu gehen?
Keines.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Temperatur: heiß – Farbe: rot – Bekannte: viele :-).
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Die Basketballspieler von Brose Bamberg.
Ich kann nicht leben ohne…
Harmonie.
Sind Sie Tänzer oder Steher?
Je nach Situation.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten wählen – was für ein Tier wären Sie gerne?
Adler – er hat die Sicht von oben, einen scharfen Blick, den Blick aufs Ganze, das Auge fürs Detail.
Was war die größte Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Ich gehe davon aus, dass alles wahr ist, was über mich geschrieben wurde.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Was gibt es zu essen?