Bam­berg unter­liegt Deut­schem Meis­ter mit 90:106

Nur eine Halb­zeit auf Augen­hö­he mit Ulm

3 Min. zu lesen
Ulm
Symbolbild, Foto: Pixabay
Mit 90:106 (53:52) haben die Bam­berg Bas­kets ihr Gast­spiel bei ratio­ph­arm ulm ver­lo­ren. In der mit 6.000 Zuschau­ern aus­ver­kauf­ten ratio­ph­arm are­na unter­la­gen die Bam­ber­ger am Sams­tag­abend dem amtie­ren­den Deut­schen Meis­ter auf­grund eines feh­ler­rei­chen drit­ten Viertels.

Ins­ge­samt neun Ball­ver­lus­te leis­te­ten sich die Bas­kets allein in den drit­ten zehn Minu­ten der Par­tie, wel­cher Ulm mit einem 15:0‑Run in nur 3:29 Minu­ten zum 69:55 (25.) die ent­schei­den­de Wen­dung gab. Nach der Heim­nie­der­la­ge gegen Pri­mus Bay­ern Mün­chen am Oster­sonn­tag zogen die Bam­berg Bas­kets jetzt auch in Ulm gegen den amtie­ren­den Deut­schen Meis­ter den Kürzeren.

Vor allem Ulms Tre­vi­on Wil­liams mach­te den Bam­ber­gern schwer zu schaf­fen. Fünf sei­ner sie­ben Drei­punk­te-Wür­fe fan­den das Ziel. Am Ende hat­te der Cen­ter 26 Punk­te und neun Rebounds auf sei­nem Kon­to und war mit einer Effek­ti­vi­tät von 29 der bes­te Spie­ler auf dem Platz. Tops­corer auf Sei­ten der Bam­berg Bas­kets waren Filip Sta­nić und Zach Cope­land mit je 17 Zäh­lern. „Uns haben heu­te unse­re Ball­ver­lus­te sehr weh getan. Vie­le der Ulmer Punk­te sind aus soge­nann­ten Live-Tur­no­ver ent­stan­den“, resü­mier­te Bam­bergs Filip Sta­nić nach der Begeg­nung. „Das ist sicher­lich einer der Haupt­grün­de, war­um wir hier ver­lo­ren haben. Die ers­te Halb­zeit war okay. Da haben wir bis auf die Ball­ver­lus­te sehr gut gespielt. Mit der Ener­gie der ers­ten Hälf­te hät­ten wir auch die zwei­te wei­ter­spie­len sol­len. Ich hat­te aber irgend­wie das Gefühl, dass uns da eben die Ener­gie ein wenig gefehlt hat, und so wur­den wir in die­ser Pha­se von den Ulmern buch­stäb­lich überrollt.“


Aus­ge­gli­che­ne ers­te Halbzeit

Bei­de Teams waren offen­sicht­lich bereit für die­se Par­tie und leg­ten von der ers­ten Sekun­de an sofort mit hohem Tem­po los. Die ers­ten zwei Drei­er fie­len auf bei­den Sei­ten. Extrem heiß im Team der Bas­kets in die­ser Anfangs­pha­se war Zach Cope­land. Beim 8:8 (3.) hat­te der Shoo­ting Guard alle Punk­te der Bas­kets erzielt. Die 6.000 Zuschau­er in der Are­na beka­men ein unter­halt­sa­mes Spiel gebo­ten, bei dem die Füh­rung häu­fig wech­sel­te. Nach dem Sprung­wurf-Tref­fer von Tho­mas Klepei­sz zum 22:19 (7.) gelang den Bam­ber­gern ein 14:5‑Run und dank ins­ge­samt sie­ben erfolg­rei­cher Drei­er im ers­ten Vier­tel (bei neun Ver­su­chen) lag man 30 Sekun­den vor Ende des Vier­tels mit 33:27 in Front. Juan Nunez stell­te mit zwei Frei­wür­fen den Zwi­schen­stand nach dem ers­ten Abschnitt her (33:29).

Das Tem­po blieb auch im zwei­ten Vier­tel wei­ter­hin hoch und die Bas­kets behaup­te­ten ihren klei­nen Vor­sprung (39:34/13.). Drei­er von Wil­liams und de Pau­la in den bei­den fol­gen­den Angrif­fen lie­ßen die Ulmer jedoch wie­der in Füh­rung gehen (40:39/14.). Zudem ver­ga­ben die Gäs­te aus Freak City nun im Abschluss auch die ein oder ande­re gute Mög­lich­keit leicht­fer­tig, wodurch die Gast­ge­ber sich etwas abset­zen konn­ten (45:41/15.). Doch auch bei den Ulmern ging in die­ser Pha­se nicht jeder Wurf in den Korb und so war es Jus­tin Gray, der mit sei­nem vier­ten Drei­er ein wei­te­res Mal die Füh­rung die Sei­te wech­seln ließ (46:45/16.). Qua­si im Gleich­schritt ging es danach bis zum 53:52-Halbzeitstand.


„Mit einem deut­li­chen drit­ten Vier­tel gewinnt Ulm ver­dient das Spiel“

Karim Jal­low eröff­ne­te für Ulm die zwei­te Halb­zeit mit einem Korb­le­ger, den Filip Sta­nić auf der ande­ren Sei­te umge­hend mit dem ins­ge­samt 18. und somit vor­letz­ten Füh­rungs­wech­sel zum 55:54 (22.) kon­ter­te. Hier riss nun jedoch der Faden des Bam­ber­ger Spiels kom­plett. Ein Ball­ver­lust jag­te den nächs­ten und die Ulmer star­te­ten einen 15:0‑Run, der sie nach nur 4:31 gespiel­ten Minu­ten in der zwei­ten Hälf­te mit 69:55 in Füh­rung brach­te, wel­che sie bis zum Spie­len­de auch nicht wie­der her­ge­ben soll­ten. Die Hal­le tob­te und das Team von Head Coach Anton Gavel bau­te sei­nen Vor­sprung infol­ge des bereits 13. Bam­ber­ger Tur­no­ver noch ein wenig wei­ter bis zum 75:58 (26.) aus. Ins­ge­samt leis­te­ten sich die Bas­kets allein in die­sem Vier­tel neun Ball­ver­lus­te und so lag man nach 30 Minu­ten mit 66:79 zurück.

Ein Drei­er zu Beginn des Schluss­vier­tels von Kevin Wohl­rath ließ den Rück­stand noch­mals auf zehn Zäh­ler schrump­fen. Klepei­sz, de Pau­la & Co. waren jedoch sofort zur Stel­le und gaben die pas­sen­de Ant­wort. Mit einem 14:0‑Run zum 93:69 (33.) sorg­te man hier für die Vor­ent­schei­dung. Die Mann­schaft von Head Coach Arne Wolt­mann gab sich aber kei­nes­wegs auf und stemm­te sich noch­mals dage­gen. Bis auf 86:98 (38.) konn­te man so noch­mals ver­kür­zen. Am Ende stand jedoch ein ver­dien­ter 106:90-Heimsieg des Deut­schen Meisters.

„Mit einem deut­li­chen drit­ten Vier­tel gewinnt Ulm ver­dient das Spiel. In der zwei­ten Halb­zeit haben wir 14-mal den Ball ver­lo­ren, zehn davon waren Ulmer Ste­als, die­se mün­de­ten meist in Fast­break-Punk­te“, resü­mier­te Bam­bergs Head Coach Arne Wolt­mann. „Dadurch hat sich Ulm in einen Rausch gespielt, aber gene­rell haben sie über die gesam­te Dau­er kon­stant gescort. Wir hin­ge­gen haben nach einer guten ers­ten Halb­zeit für eine Pha­se den Kopf verloren.“

Der Head Coach von ratio­ph­arm ulm, Anton Gavel, der ab der kom­men­den Sai­son in Bam­berg auf der Kom­man­do­brü­cke ste­hen wird, sah sei­ne Mann­schaft als in der ers­ten Halb­zeit „defen­siv nicht exis­tent, gera­de im ers­ten Vier­tel. Dort gelang­ten wir kei­nen Zugriff und lie­ßen den Geg­ner heiß lau­fen. Bam­berg hat es in der ers­ten Hälf­te gut gemacht, dar­auf haben wir im drit­ten Vier­tel eine Reak­ti­on gezeigt. Wir waren deut­lich aggres­si­ver, haben mehr Ball­ver­lus­te for­ciert und dar­aus ein­fa­che Punk­te kre­iert – somit war das drit­te Vier­tel für uns spielentscheidend.“

Weiterer Artikel

ETA Hoff­mann Theater

ETA OFF: „nonoi­se“, Annet­te von Bam­berg, TiG und „CONd­ance Bam­berg“ zu Gast

Nächster Artikel

Was ist los an der Uni­ver­si­tät Bamberg?

Uni-Thea­ter und Eröff­nung des Zen­trums für KI