Stel­lung­nah­me der Bam­ber­ger Universitätsleitung

Soli­da­ri­tät mit der Ukraine

1 Min. zu lesen
Ukraine
Die Lei­tung der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg hat sich in einer Stel­lung­nah­me zur Inva­si­on der Ukrai­ne durch Trup­pen der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on zu Wort gemel­det und die­se ver­ur­teilt. Sie sei sich der Ver­wund­bar­keit von Uni­ver­si­tä­ten ins­ge­samt, aber auch ein­zel­ner Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler sehr bewusst. Die Uni­ver­si­tät wer­de ver­su­chen, betrof­fe­ne Stu­die­ren­de prak­tisch zu unterstützen.

„Wir leh­nen völ­ker­rechts­wid­ri­ge Angrif­fe auf das Ter­ri­to­ri­um eines Staa­tes als Mit­tel der Poli­tik ab und schlie­ßen uns den For­de­run­gen der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung nach einem sofor­ti­gen Ende der Inva­si­on der Ukrai­ne an.

Gewalt, die Miss­ach­tung natio­na­len und inter­na­tio­na­len Rechts, ins­be­son­de­re die Miss­ach­tung der Men­schen­rech­te, der bür­ger­li­chen Frei­hei­ten und der Wis­sen­schafts­frei­heit, stell­ten für das Wis­sen­schafts­sys­tem eine schwe­re Bedro­hung dar, wie es wei­ter heißt. Wis­sen­schaft­li­cher Fort­schritt brau­che Frie­den, Rechts­si­cher­heit und die Frei­heit zum unge­hin­der­ten Aus­tausch – ohne Anse­hen askrip­ti­ver Merk­ma­le wis­sen­schaft­lich Arbei­ten­der und über staat­li­che Gren­zen hinweg.

Uni­ver­si­tä­ten müs­sen auch in schwe­ren Zei­ten ein Ort respekt­vol­len Dis­kur­ses bleiben

„Als Lei­tung einer deut­schen Uni­ver­si­tät sind wir uns der Ver­wund­bar­keit von Uni­ver­si­tä­ten ins­ge­samt, aber auch ein­zel­ner Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler sehr bewusst. Unse­re Gedan­ken sind bei den Men­schen in der Ukrai­ne. Sie sind aber auch bei den Stu­die­ren­den und Mit­ar­bei­ten­den aus der Ukrai­ne an unse­rer Uni­ver­si­tät. Sie alle sind uns in die­sen schwe­ren Zei­ten beson­ders nahe.“

Die Ver­ant­wort­lich­keit für den Angriff auf die Ukrai­ne lie­ge bei der Regie­rung Russ­lands. Die Lei­tung soli­da­ri­sie­re sich mit dem offe­nen Brief von Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern in Russ­land, die sich mutig und trotz eines zuneh­mend repres­si­ven Staats­ap­pa­rats gegen den Krieg aussprechen.

Wei­ter heißt es von Sei­te der Uni­ver­si­täts­lei­tung, man tre­te jedem Ver­such ent­ge­gen, Uni­ver­si­täts­an­ge­hö­ri­ge allein auf­grund ihrer rus­si­schen Her­kunft anzu­f­ein­den. Uni­ver­si­tä­ten müss­ten auch in schwe­ren Zei­ten ein Ort respekt­vol­len Dis­kur­ses bleiben.

Die Uni­ver­si­tät Bam­berg wer­de ver­su­chen, betrof­fe­ne Stu­die­ren­de prak­tisch zu unter­stüt­zen. „Neh­men Sie bei Pro­ble­men Kon­takt zu den Mit­ar­bei­ten­den des Aka­de­mi­schen Aus­lands­amts auf. Den­ken Sie an alle Bera­tungs­mög­lich­kei­ten der Uni­ver­si­tät und in der Stadt Bam­berg. Dies schließt für Mit­ar­bei­ten­de die psy­cho­so­zia­le Bera­tungs­stel­le der Uni­ver­si­tät und für Stu­die­ren­de die psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Bera­tung des Stu­den­ten­werks sowie die Hoch­schul­seel­sor­ge ein. Spre­chen Sie bit­te auch mit Dozie­ren­den Ihres Ver­trau­ens, ins­be­son­de­re wenn Ihre Stu­di­en­leis­tun­gen zu lei­den beginnen.“

Die Uni­ver­si­tät ist Mit­glied von Scho­lars at Risk. Sie wer­de über­re­gio­na­le Initia­ti­ven zur Unter­stüt­zung ukrai­ni­scher Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler genau ver­fol­gen. Sie wer­de sich im Rah­men ihrer Mög­lich­kei­ten in rele­van­te Maß­nah­men ein­brin­gen. „Wenn mög­lich wer­den wir auch ver­su­chen, bestehen­de Koope­ra­tio­nen mit ukrai­ni­schen Uni­ver­si­tä­ten und For­schungs­ein­rich­tun­gen auf­recht­zu­er­hal­ten und die Fakul­tä­ten und Insti­tu­te der Uni­ver­si­tät auf­for­dern, ukrai­ni­sche Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler auf bestehen­de Mög­lich­kei­ten für Gast­do­zen­tu­ren auf­merk­sam zu machen. Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler der Uni­ver­si­tät sind auch auf­ge­for­dert, Initia­ti­ven der jewei­li­gen Fach­ge­sell­schaf­ten in der Uni­ver­si­tät bekannt zu machen und Mög­lich­kei­ten zur Betei­li­gung zu diskutieren.“

Weiterer Artikel

Zeit­zeu­gin­nen und Zeit­zeu­gen gesucht

Vir­tua­li­sie­rung der Karolinenstraße

Nächster Artikel

Exper­ten­ge­spräch Ende März

Bes­se­rer Schutz in Pflegeheimen