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Ukraine

Thea­ter­stück über den Ukraine-Krieg

„Zer­stör­te Stra­ßen“ im ETA Hoff­mann Theater

Am kom­men­den Frei­tag fei­ert Nata­lia Vor­ozhbyts „Zer­stör­te Stra­ßen“ Pre­mie­re im Gro­ßen Haus des ETA Hoff­mann Thea­ters. Das Thea­ter­stück, das vor fünf Jah­ren ent­stand, the­ma­ti­siert den Ukrai­ne-Krieg. Durch eine neue Sze­ne wird das Stück bis in die Gegen­wart hin­ein fortgesetzt.

Was macht der Krieg in der Ukrai­ne mit den Men­schen? Wel­che Beschä­di­gun­gen hat er in den letz­ten acht Jah­ren bereits hin­ter­las­sen? Wie sieht der All­tag in einem vom Krieg zer­ris­se­nen Land aus? Die­se Fra­gen sind zen­tral für die ukrai­ni­sche Autorin und Fil­me­ma­che­rin Nata­lia Vor­ozhbyt. Ihr Stück „Zer­stör­te Stra­ßen“ (Bad Roads; Deutsch von Lydia Nagel), das sie schon 2017 für das Roy­al Court Theat­re in Lon­don geschrie­ben hat, zeigt Men­schen, die eine nur noch Geset­zen des Krie­ges gehor­chen­den Welt zu bewäl­ti­gen ver­su­chen. Das ist mal absurd, mal bit­ter, mal bedrü­ckend. Wie soll man auch klar­kom­men, wenn das eige­ne Land auf ein­mal geteilt ist in einen Teil, in dem Krieg herrscht, und einen Teil, der schein­bar nor­mal funk­tio­niert? Vor­ozhbyts Figu­ren suchen in einem All­tag zwi­schen Gewalt, Fol­ter und Miss­brauch nach einem Aus­weg und Über­le­bens­stra­te­gien. Gibt es nicht doch noch einen Rest Mensch­lich­keit inmit­ten des unvor­stell­ba­ren Wahn­sinns, der Krieg heißt?


Fort­set­zung des Stücks um gegen­wär­ti­ge Situation

Das Thea­ter­stück über den Ukrai­ne-Krieg fei­ert am kom­men­den Frei­tag, 21. Okto­ber, um 19:30 Uhr Pre­mie­re im Gro­ßen Haus, wie das ETA Hoff­mann Thea­ter mitteilt.

Für ihren Text hat Vor­ozhbyt eige­ne Recher­chen und Geschich­ten von aus dem Don­bas Geflüch­te­ten genutzt. Für das ETA Hoff­mann Thea­ter wird die Autorin eine neue Sze­ne schrei­ben und das Stück damit bis in die Gegen­wart hin­ein fortsetzen.

Nata­lia Vor­ozhbyt ist Co-Grün­de­rin des Thea­ters der Ver­trie­be­nen, in dem Geflüch­te­te aus dem Don­bas ihre Geschich­ten erzäh­len kön­nen. „Bad Roads“, der Film nach dem Stück in der Regie der Autorin, kam 2020 in die Kinos und wur­de 2021 als ukrai­ni­scher Oscar-Bei­trag ausgewählt.

Regis­seur Woj­tek Klemm stellt sich mit sei­ner Insze­nie­rung erst­mals dem Bam­ber­ger Publi­kum vor.
Zustän­dig für Büh­ne und Kos­tü­me ist Romy Rex­heu­ser, für die Musik Ola Rzep­ka und für die Dra­ma­tur­gie Armin Brei­den­bach. Das Stück wird von Marek Egert, Robert Knorr, Jean­ne LeMoign, Ali­na Rank, Ste­phan Ull­rich, Eric Wehlan gespielt.

Spen­den­do­sen in Geschäften

Spar­kas­se und Stadt­mar­ke­ting sam­meln für Bamberg:UA

Unter dem Mot­to „Jeder Cent hilft“ sam­meln die Spar­kas­se Bam­berg und das Stadt­mar­ke­ting Bam­berg in Geschäf­ten der Bam­ber­ger Innen­stadt, um den ehren­amt­lich wir­ken­den Ver­ein Bamberg:UA zu unterstützen.

2017 grün­de­ten ukrai­ni­schen Stu­die­ren­den der Uni­ver­si­tät Bam­berg den gemein­nüt­zi­gen Ver­ein Bamberg:UA, um die ukrai­nisch-deut­schen Bezie­hun­gen zu för­dern. Seit dem Aus­bruch des Krie­ges in der Ukrai­ne küm­mern sich die Mit­glie­der des Ver­eins um Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne. Sie orga­ni­sie­ren Trans­por­te mit huma­ni­tä­rer Hil­fe und kau­fen medi­zi­ni­sche Aus­rüs­tung für die Men­schen in und aus der Ukraine.

„Mit der Spen­den­ak­ti­on sol­len ins­be­son­de­re Maß­nah­men für die vie­len hun­dert Flücht­lin­ge im Raum Bam­berg unter­stützt wer­den“, sag­te Andre­as Jakob, Vor­sit­zen­der des Stadt­mar­ke­tings Bamberg.

Dem Auf­ruf der Spar­kas­se Bam­berg und des Stadt­mar­ke­ting sind bereits vie­le Geschäf­te in der Regi­on gefolgt und stell­ten Spen­den­do­sen auf. „Die Spen­den ermög­li­chen uns direk­te und schnel­le Hil­fe für die Men­schen in und aus der Ukrai­ne. Außer­dem kön­nen wir Autos orga­ni­sie­ren, um Men­schen aus den gefähr­lichs­ten Kriegs­ge­bie­ten zu eva­ku­ie­ren sowie medi­zi­ni­sche Aus­rüs­tung zu erwer­ben“, sag­te Khry­sty­na Pav­li­ukh, vom Ver­ein Bamberg:UA.

Ins­ge­samt ist geplant, 150 Spen­den­do­sen auf­zu­stel­len, etwa 60 Dosen sind schon im Umlauf. Unter ande­rem in den Filia­len der Spar­kas­se Bam­berg, im GALE­RIA-Kauf­haus am Max­platz, im Rei­se­bü­ro Schie­le und am Grill­stand am Grü­nen Markt kann man sie finden.

Geschäf­te, die sich an der Akti­on „Jeder Cent hilft“ für den Ver­ein Bamberg:UA mit einer Spen­den­do­se betei­li­gen möch­ten, kön­nen hier kos­ten­frei eine bestellen.

Oster­ei­er-Ver­kaufs­ak­ti­on des Rota­ry-Club Bam­berg-Schloss Geyerswörth 

Oster­brun­nen: Erlös geht an die Ukraine-Hilfe

Der Oster­brun­nen am Gabel­mann erstrahlt wie­der. Dort ver­kauft der Rota­ry-Club Bam­berg-Schloss Gey­ers­wörth seit ges­tern Oster­ei­er zuguns­ten der Ukrai­ne-Hil­fe des Ver­eins Bamberg:UA.

Der Oster­ei­er-Ver­kauf des Rota­ry Club Bam­berg-Schloss Gey­ers­wörth hat in Bam­berg Tra­di­ti­on. In die­sem Jahr ent­schie­den sich die Ver­ant­wort­li­chen des 2004 gegrün­de­ten Clubs, mit dem Erlös die Ukrai­ne-Hil­fe des Ver­eins Bamberg:UA zu unter­stüt­zen. Der Ver­ein wur­de vor fünf Jah­ren gegrün­det und hat die die För­de­rung der ukrai­nisch-deut­schen Bezie­hun­gen zum Ziel, seit Kriegs­be­ginn setzt er sich für Hilfs­ak­tio­nen ein. Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke hat die Akti­on gemein­sam mit Bir­git Kast­ner, Prä­si­den­tin des Rota­ry-Clubs Bam­berg-Schloss Gey­ers­wörth, eröff­net. Star­ke ermun­tert alle Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger, in der kom­men­den Woche Oster­ei­er zu kau­fen. „Mit den Spen­den wer­den Men­schen aus der Ukrai­ne unter­stützt. Jeder Euro hilft“, betont Star­ke, der bei der Gele­gen­heit gleich selbst Oster­ei­er kauf­te und die­se am Gabel­mann­brun­nen anbrachte. 

Hilfs­trans­por­te und Unter­stüt­zung Geflüch­te­ter in der Region 

Die Eier kos­ten einen Euro pro Stück und kön­nen an den Gabel­mann­brun­nen gehängt oder mit nach Hau­se genom­men wer­den. Khry­sty­na Pav­li­ukh freut sich über die Unter­stüt­zung. „Das ist eine tol­le Nach­richt für uns“, so die Lei­te­rin der Arbeits­grup­pe „Betreu­ung der Flücht­lin­ge“ von Bamberg:UA, die auch beim Auf­takt dabei war. Der Ver­ein schickt Hilfs­trans­por­te in die Ukrai­ne und unter­stützt Geflüch­te­te in Bam­berg und der Regi­on.

„Wir wün­schen uns, dass vie­le Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger die Gele­gen­heit nut­zen, um für die Ukrai­ne­hil­fe zu spen­den“, sagt Bir­git Kast­ner. Sie dankt OB Star­ke, dass die Stadt Bam­berg wie­der den belieb­ten Stand­ort zur Ver­fü­gung stellt.

Der Oster­ei­er-Ver­kauf am Gabel­mann star­te­te am gest­ri­gen Sams­tag. Der Ver­kaufs­stand ist auch am 13., 14. und 16. April 2022 besetzt. Unter­stützt wer­den die Rota­ri­er von der Nach­wuchs­or­ga­ni­sa­ti­on Rota­r­act Bam­berg und Ver­tre­te­rin­nen der Ukraine-Hilfe. 

Unter­kunft für ukrai­ni­sche Geflüchtete

Bam­ber­ger Gast­fa­mi­li­en gesucht

Die Hilfs­be­reit­schaft gegen­über den Geflüch­te­ten aus der Ukrai­ne in Bam­berg ist groß. Das gilt ins­be­son­de­re für die Fami­li­en, die Men­schen aus dem Kriegs­ge­biet bei sich zu Hau­se auf­ge­nom­men haben. „Freund statt fremd“ und Cari­Thek haben die Bet­ten­bör­se initi­iert. Das Amt für Inklu­si­on betreut die Anbie­ter, ver­mit­telt Wohn­raum und sucht nun nach wei­te­ren Gastfamilien.

Kurz nach Aus­bruch des Krie­ges in der Ukrai­ne kamen in Bam­berg die ers­ten Geflüch­te­ten an. Unmit­tel­bar dar­auf erklär­ten sich zahl­rei­che Men­schen bereit, Schutz­su­chen­de bei sich pri­vat unter­zu­brin­gen. Schnell war abzu­se­hen, wie nötig das Ange­bot von Gast­fa­mi­li­en war. Denn so konn­te für län­ge­re Zeit die unzu­mut­ba­re Unter­brin­gung in Sport­hal­len ver­mie­den werden.

„Für die­se geleb­te Nächs­ten­lie­be sind wir der Bür­ger­schaft sehr dank­bar“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Star­ke. „Sie ermög­licht den vom Krieg trau­ma­ti­sier­ten Men­schen ein gutes Ankom­men in unse­rer Stadt und ver­mit­telt ihnen das beru­hi­gen­de Gefühl, einen siche­ren Hafen erreicht zu haben.“

Wie in ande­ren Berei­chen der Ukrai­ne-Hil­fe griff auch hier eine schnel­le Zusam­men­ar­beit. In die­sem Fall die­je­ni­ge zwi­schen Cari­Thek, „Freund statt fremd“ und dem ukrai­ni­schen Ver­ein „Bamberg:UA“.

Ange­bot von Cari­Thek, „Freund statt fremd“ und „Bamberg:UA“

„Bei den Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­gern war eine gro­ße huma­ni­tä­re Hilfs­be­reit­schaft zu spü­ren, die wir nicht ver­puf­fen las­sen woll­ten“, sagt Simo­ne Oswald vom Ver­ein „Freund statt fremd“.

Die Cari­Thek stell­te ihre Frei­wil­li­gen-Platt­form zur Ver­fü­gung und erwei­ter­te die­se um eine „Bet­ten­bör­se“. Dar­in kön­nen sich Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger mit frei­em Zim­mer ein­tra­gen. Die Cari­Thek bit­tet aller­dings um Ver­ständ­nis dafür, dass sie Couch-Lösun­gen oder klei­ne­re Zim­mer ohne Bad aktu­ell nicht ver­mit­telt. Die been­gen­de Wohn­si­tua­ti­on kann geflüch­te­te Fami­li­en zusätz­lich belas­tend sein, genau wie für die Gastfamilie.

Ehren­amt­li­che von „Freund statt fremd“ nah­men Kon­takt zu Woh­nungs­ge­ben­den auf und klär­ten Details. Bei der Ver­mitt­lung von in Hotels unter­ge­brach­ten geflüch­te­ten Fami­li­en tra­ten auch Dol­met­sche­rin­nen und Dol­met­scher von „Bamberg:UA“ in Akti­on. Seit es an das kon­kre­te Zusam­men­brin­gen zwi­schen Anbie­ten­den und Suchen­den geht, ist zudem das Amt für Inklu­si­on eingebunden.

Inzwi­schen ist es gelun­gen, über 80 Per­so­nen in 26 Gast­fa­mi­li­en unter­zu­brin­gen. „Es ist beein­dru­ckend zu sehen“, sagt Bam­bergs zwei­ter Bür­ger­meis­ter und Sozi­al­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp, „mit wel­cher Wär­me und Lei­den­schaft sich die Bam­ber­ger Gast­ge­be­rin­nen und Gast­ge­ber hier enga­gie­ren und ihre Gäs­te aus der Ukrai­ne trotz Sprach­bar­rie­re schon nach kur­zer Zeit als Teil ihrer Fami­lie betrachten.“

Die Stadt ver­sorgt die Gast­fa­mi­li­en wöchent­lich mit aktu­el­len Infor­ma­tio­nen. Außer­dem ste­hen für sie auch tele­fo­nisch Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter im Amt für Inklu­si­on bereit.

Infor­ma­tio­nen für Gastfamilien

In der ver­gan­ge­nen Woche fand ein ers­tes Aus­tausch­tref­fen der Gast­fa­mi­li­en in der „Blau­en Frie­da“ statt. Der erfolg­rei­che Start bestärkt die Stadt Bam­berg, die­sen Weg fort­zu­set­zen und wei­te­re Woh­nun­gen zu vermitteln.

Poten­ti­el­le Wohn­raum­an­bie­te­rin­nen und ‑anbie­ter kön­nen ihr Ange­bot direkt online auf der Bet­ten­bör­se ein­stel­len. Das Amt für Inklu­si­on sucht nach pas­sen­den ukrai­ni­schen Fami­li­en und mel­det sich tele­fo­nisch, wenn eine poten­ti­el­le Über­ein­stim­mung gelun­gen ist. Gast­fa­mi­li­en in Bam­berg, die pri­vat ukrai­ni­sche Fami­li­en auf­ge­nom­men haben, kön­nen sich eben­falls beim Amt für Inklu­si­on mel­den und aktu­el­le Infor­ma­tio­nen erhalten.

Unesco-Welt­erbe in der Ukraine

Son­der­aus­stel­lung im Zen­trum Welterbe

Von aktu­ell 1.154 Welt­erbe­stät­ten befin­den sich sie­ben in der Ukrai­ne. Sie sind durch Putins Angriffs­krieg akut bedroht. Eine Son­der­aus­stel­lung im Zen­trum Welt­erbe Bam­berg zeigt Foto­gra­fien der Stätten.

„Die Bil­der zei­gen, über welch kul­tu­rel­len Reich­tum die Ukrai­ne ver­fügt“, so Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke bei der Eröff­nung der Son­der­aus­stel­lung „Unesco-Welt­erbe­stät­ten in der Ukrai­ne“ im Zen­trum Welt­erbe Bam­berg.

Eigent­lich hat sich Russ­land mit der Unter­zeich­nung der Haa­ger Kon­ven­ti­on 1957 zum Schutz von Kul­tur­schät­zen, auch im Krieg, ver­pflich­tet. Doch der Schutz des kul­tu­rel­len Erbes der Ukrai­ne ist zu einem fes­ten Bestand­teil der Kriegs­hil­fe gewor­den. Ein Teil des kul­tu­rel­len Erbes wird der­zeit eva­ku­iert. Ande­res ver­su­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fer – so gut es geht – zu schüt­zen: mit Sand­sä­cken, mit Luft­pols­ter­fo­li­en, mit Holzverschalungen.

Die sie­ben ukrai­ni­schen Welt­erbe­stät­ten sind: die Sophien­ka­the­dra­le und das Höh­len­klos­ter Lawra Pet­schersk in Kyiv, das his­to­ri­sche Zen­trum von Lwiw, der geo­dä­ti­sche Bogen von Struve, die alten Buchen­wäl­der der Kar­pa­ten, die Resi­denz der ortho­do­xen Metro­po­li­ten der Buko­wi­na und Dal­ma­ti­ens, die anti­ke Stadt in der tau­ri­schen Cher­so­nes und ihre Cho­ra sowie Holz­kir­chen der Karpaten.

Die Son­der­aus­stel­lung im Zen­trum Welt­erbe möch­te Soli­da­ri­tät mit dem Erbe der Ukrai­ne zei­gen und sich vor ihm ver­nei­gen. Bei der Aus­stel­lungs­er­öff­nung stell­te Welt­erbe­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar zusam­men mit Heid­run Piwer­netz, Regie­rungs­prä­si­den­tin Ober­fran­kens, die ein­zel­nen Welt­erbe­stät­ten vor. „Eini­ge die­ser Stät­ten wie die alten Buchen­ur­wäl­der der Kar­pa­ten sind trans­na­tio­nal. Damit sind sie gera­de­zu die Ver­kör­pe­rung des Gedan­kens eines gemein­sa­men, schüt­zen­wer­ten Erbes der gesam­ten Mensch­heit“, so Siebenhaar.

Ermög­licht haben die Son­der­aus­stel­lung die „Denk-Mal-Stif­tung“ aus Bisch­berg, „srg_​media“ aus Bam­berg und die Agen­tur „h neun“ aus Ber­lin. Bei frei­em Ein­tritt kann man die Bil­der täg­lich zwi­schen 11 und 16 Uhr im Zen­trum Welt­erbe besichtigen.

Wirt­schaft zuneh­mend unter Druck

Erheb­li­che Aus­wir­kun­gen des Ukrai­ne-Krie­ges auf Oberfranken

Hei­mi­sche Unter­neh­men schla­gen Alarm: 89 Pro­zent haben mit gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten zu kämp­fen oder rech­nen mit höhe­ren Kos­ten, so die Ergeb­nis­se einer Blitz­um­fra­ge der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zu den Aus­wir­kun­gen des Ukrai­ne-Krie­ges. Gabrie­le Hohen­ner, Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, for­dert kurz­fris­tig spür­ba­re Ent­las­tun­gen von Unter­neh­men und Verbrauchern.

Obwohl die Zahl der bei der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth gemel­de­ten Unter­neh­men mit Wirt­schafts­kon­tak­ten nach Russ­land (cir­ca 200), in die Ukrai­ne (cir­ca 100) und Weiß­russ­land (cir­ca 60) ver­gleichs­wei­se über­schau­bar ist, sind die Aus­wir­kun­gen von Krieg und Wirt­schafts­sank­tio­nen längst flä­chen­de­ckend und bran­chen­über­grei­fend zu spü­ren, am stärks­ten in der Indus­trie, aber auch im Groß­han­del. Direkt betrof­fen vom Krieg mit der Ukrai­ne oder den Sank­tio­nen gegen Russ­land und Weiß­russ­land sind laut IHK-Blitz­um­fra­ge 13 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men. Hin­zu kom­men aber wei­te­re 68 Pro­zent, die indi­rekt betrof­fen sind, sei es wegen stei­gen­der Prei­se, Trans­port­pro­ble­men oder Lie­fer­eng­päs­sen. „Die Aus­wir­kun­gen des Krie­ges sind längst in Ober­fran­ken ange­kom­men”, macht IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Gabrie­le Hohen­ner deutlich.

Kos­ten­stei­ge­run­gen und Lie­fer­eng­päs­se set­zen Unter­neh­men unter Druck

Nicht nur die zuletzt stark gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten machen den Unter­neh­men Kopf­zer­bre­chen, son­dern auch die Preis­ent­wick­lung für Roh­stof­fe und Vor­leis­tun­gen (68 Pro­zent). 63 Pro­zent der Befrag­ten geben außer­dem Stö­run­gen in den Lie­fer­ket­ten und der Logis­tik an, 46 Pro­zent sogar das kom­plet­te Feh­len von Roh­stof­fen und Vor­leis­tun­gen. Hin­zu kom­men 29 Pro­zent, die ent­we­der schon Geschäfts­part­ner ver­lo­ren haben oder mit einem sol­chen Ver­lust rech­nen. 36 Pro­zent der befrag­ten Indus­trie­un­ter­neh­men schlie­ßen nicht ein­mal mehr einen Pro­duk­ti­ons­stopp aus.

„Im Janu­ar waren die ober­frän­ki­schen Unter­neh­men mit der aktu­el­len Geschäfts­la­ge noch ver­gleichs­wei­se zufrie­den und blick­ten vor­sich­tig opti­mis­tisch in die Zukunft”, so IHK-Kon­junk­tur­re­fe­rent Mal­te Tie­de­mann. „Das hat sich in den ver­gan­ge­nen Wochen aber spür­bar zum Schlech­te­ren ver­än­dert. Kopf­zer­bre­chen macht unse­ren Mit­glieds­un­ter­neh­men dabei vor allem die Par­al­le­li­tät der Herausforderungen.”

Drei von vier Unter­neh­men wol­len ihre gestie­ge­nen Kos­ten über Preis­stei­ge­run­gen auf­fan­gen, falls die­se auf dem Markt durch­setz­bar sind. Das ist ein spür­bar höhe­rer Anteil als im bun­des­wei­ten Ver­gleich. Auch will etwa jedes drit­te Unter­neh­men in erneu­er­ba­re Ener­gien inves­tie­ren, deut­lich mehr als im Bun­des­ge­biet. Hohen­ner: „Das sind wich­ti­ge unter­neh­me­ri­sche Ent­schei­dun­gen, auch wenn sie erst mit­tel- bis lang­fris­tig zum Tra­gen kommen.”

36 Pro­zent der Unter­neh­men wol­len die Lager­hal­tung erhö­hen, jedes Vier­te der befrag­ten Unter­neh­men ist auf der Suche nach neu­en Lie­fe­ran­ten. „Lei­der wird aktu­ell in jedem vier­ten Unter­neh­men auch über Per­so­nal­an­pas­sun­gen nach­ge­dacht. Wenn man sich vor Augen hält, dass unse­re Mit­glieds­un­ter­neh­men im Janu­ar noch ver­zwei­felt nach Fach­kräf­ten gesucht haben, ver­deut­licht das die Dra­ma­tik der Lage wohl am bes­ten”, so Hohen­ner. „Kurz­fris­ti­ge Ent­las­tun­gen der Unter­neh­mer und der Ver­brau­cher sind des­halb das Gebot der Stun­de”, mahnt Hohenner.

Zum Teil erheb­li­che Preis­stei­ge­run­gen, dazu lan­ge Lie­fer­zei­ten und Mate­ri­al­man­gel sind eine gefähr­li­che Mischung. Das zei­gen auch anony­mi­sier­te Aus­sa­gen eini­ger Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer deut­lich. „Als Ver­ar­bei­ter von Papier und Pap­pe haben wir mit erheb­li­chen Preis­er­hö­hun­gen zu kämp­fen. Eben­so haben wir Lie­fer­eng­päs­se oder sehr lan­ge Mate­ri­al­vor­lauf­zei­ten.” Ein Ver­le­ger wird noch deut­li­cher: „Wenn über­haupt Papier ver­füg­bar ist, ist der Preis oft mehr als dop­pelt so hoch wie vor Coro­na und jetzt wird die Preis­stei­ge­rung durch den Anstieg der Ener­gie­prei­se bei Gas und Strom noch inten­si­viert. Teil­wei­se ist gar kein Papier verfügbar.”

Ein ande­res Unter­neh­men hat zuletzt die Lie­fe­run­gen aus Russ­land ein­ge­stellt, was aber nicht ohne Kon­se­quen­zen auf die eige­ne Pro­duk­ti­on bleibt. Bei­spiel­haft kann zum Bei­spiel der euro­päi­sche Bedarf an Elek­tro­band – einem Mate­ri­al mit beson­de­ren magne­ti­schen Eigen­schaf­ten – ohne rus­si­sche Ein­fuh­ren nicht gedeckt wer­den kann. „Ohne die­sen Werk­stoff kei­ne Elek­tro­mo­bi­li­tät und stär­ke­re Elek­tri­fi­zie­rung indus­tri­el­ler Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se.” Ein­fuh­ren aus Chi­na, Japan und Korea sind der­zeit mit hohen Zöl­len belegt. Der ein­zi­ge Aus­weg sei hier die kurz­fris­ti­ge Erhö­hung der zoll­frei­en Ein­fuhr­men­gen aus die­sen Ländern.

Kon­sum­kli­ma spür­bar verschlechtert

Ein Unter­neh­mer rech­net vor, dass die Trans­port­kos­ten in den ver­gan­ge­nen sechs Mona­ten um 30 bis 40 Pro­zent gestie­gen sind. Wel­che schwer­wie­gen­den Fol­gen eine Stö­rung der Lie­fer­ket­ten hat, macht fol­gen­de Aus­sa­ge deut­lich: „Die Abfall­lo­gis­tik und damit die Ent­sor­gungs­si­cher­heit ist teil­wei­se gefähr­det, weil Trans­por­te ein­fach nicht mehr durch­führ­bar sind und inzwi­schen auch Papier­fa­bri­ken und Stahl­wer­ke wegen der Ener­gie­prei­se die Ver­wer­tungs­ka­pa­zi­tä­ten ein­schrän­ken.” Hohen­ner ergänzt: „An die­sem Bei­spiel zeigt sich, dass der­zeit vie­le Zahn­rä­der nicht mehr ineinandergreifen.”

Längst ist nicht nur die Indus­trie betrof­fen, son­dern auch der Groß- und Ein­zel­han­del. Auch hier­zu ein Zitat: „Der Han­del, etwa im Mode­sek­tor, ist fast zum Erlie­gen gekom­men. Selbst online wird fast nichts umge­setzt. Alle Men­schen sind ver­schreckt, was zuneh­mend auf die Kauf­lau­ne Aus­wir­kun­gen hat. Rele­van­te Ware kommt nicht ins Lager, da Viet­nam einen har­ten Lock­down hin­ter sich hat und nun kei­ne Con­tai­ner für die Ver­schif­fung zur Ver­fü­gung stehen.”

Russ­land und die Ukrai­ne der Got­tes­mut­ter geweiht

„Jeder Krieg ist Bank­rott­erklä­rung der Menschlichkeit“

Als „Bank­rott­erklä­rung der Mensch­lich­keit“ hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick den Krieg gegen die Ukrai­ne und jeden Krieg in der Welt bezeich­net. Das Erz­bis­tum Bam­berg weih­te heu­te mit Papst Fran­zis­kus Russ­land und die Ukrai­ne der Gottesmutter.

„Das Unver­zeih­lichs­te bei jedem Krieg ist, dass er gar nicht nötig gewe­sen wäre. Denn mit Mensch­lich­keit kann jeder Krieg ver­hin­dert wer­den“, sag­te Schick am Frei­tag in einer Frie­dens-Andacht im Bam­ber­ger Dom. Das Erz­bis­tum Bam­berg folg­te dem Auf­ruf des Paps­tes, der in Rom „die Mensch­heit, ins­be­son­de­re Russ­land und die Ukrai­ne“ dem Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens weih­te. Die Wei­he wur­de in der gan­zen Welt mitvollzogen.

Musi­ka­li­sche Gestal­tung durch Chor des Col­le­gi­um Orientale 

„Men­schen und Regie­run­gen kön­nen durch ihre Unmensch­lich­keit die Mensch­lich­keit zum Bank­rott füh­ren, aber nicht zer­stö­ren“, sag­te Schick. „Des­halb rufen wir heu­te mit Papst Fran­zis­kus und der gan­zen Kir­che zu Gott, dass die Mensch­lich­keit gegen die Unmensch­lich­keit Putins und sei­ner Ver­bün­de­ten sie­gen und alle sich bekeh­ren mögen, dass sie vom Krieg zum Frie­den, von Gewalt zum Dia­log, von Miss­ach­tung der Men­schen­wür­de und Men­schen­rech­te zur Ach­tung der Men­schen, ihrer Wür­de und Grund­rech­te auf Leben, Hei­mat und Frie­den zurückkehren.“

Der Pfar­rer der grie­chisch-katho­li­schen Gemein­de in Bam­berg, Andrii Khym­chuk, wies in sei­ner Ein­füh­rung auf die Not der ukrai­ni­schen Flücht­lin­ge hin. Auch der Pfar­rer der rumä­nisch-ortho­do­xen Gemein­de, Ionut Paun, betei­lig­te sich an der Wei­he. Am Got­tes­dienst im Dom nah­men auch ukrai­ni­sche Müt­ter mit ihren Kin­dern teil, die der­zeit im Bam­ber­ger Pries­ter­se­mi­nar Zuflucht gefun­den haben. Musi­ka­lisch wur­de die Wei­he vom Chor des Col­le­gi­um Ori­en­ta­le in Eich­stätt mitgestaltet.

Äuße­res Zei­chen der Solidarität 

Altes Rat­haus in den Far­ben der Ukraine

Wäh­rend aus der Ukrai­ne stän­dig neue erschüt­tern­de Bil­der um die Welt gehen, ist in Bam­berg eine Viel­zahl an Hilfs­an­ge­bo­ten für Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner gestar­tet wor­den. Als sym­bo­li­scher Akt wird heu­te Abend Bam­bergs Altes Rat­haus in den Far­ben der Ukrai­ne beleuch­tet – auch um ukrai­ni­schen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Mut zu machen, die sich in Bam­berg aufhalten.

Die jüngs­ten Ereig­nis­se in der Ukrai­ne sind scho­ckie­rend. Die Not der Men­schen in dem mit furcht­ba­ren Krieg über­zo­ge­nen Land wird mit jedem Tag grö­ßer. Vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Bam­berg zei­gen in die­sen Tagen ihre vol­le Soli­da­ri­tät mit der Ukrai­ne: sei es auf Kund­ge­bun­gen, in den Sozia­len Medi­en oder vor allem auch mit kon­kre­ter Hil­fe in Form von Geld- oder Sach­spen­den. „Als Zei­chen für die Ver­bun­den­heit unse­rer Stadt mit der Ukrai­ne wird erst­mals an die­sem Frei­tag, 4. März, 18.30 Uhr – und dann an jedem Abend – das Alte Rat­haus in den Lan­des­far­ben der Ukrai­ne beleuch­tet“, kün­dig­te OB Andre­as Star­ke an.

Auch Rat­haus und Kon­gress­hal­le sym­bo­li­sie­ren Unterstützung

„Die kon­kre­te Hil­fe für die Men­schen, die um ihr Leben und das ihrer Fami­li­en fürch­ten müs­sen, steht natür­lich an vor­ders­ter Stel­le“, mach­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke deut­lich. „Aber auch Sym­bo­le sind in einer sol­chen Situa­ti­on wich­tig. Des­halb wer­den wir unser bedeu­tends­tes Wahr­zei­chen in die Far­ben der Ukrai­ne tau­chen, näm­lich das Alte Rat­haus an der Obe­ren Brü­cke“, so der OB. Bereits seit Anfang der Woche weht vor dem Rat­haus am Max­platz die blau-gel­be Flag­ge. Auch die Kon­zert- und Kon­gress­hal­le wird abends ange­strahlt. „Damit wol­len wir auch den ukrai­ni­schen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Mut machen, die sich schon in Bam­berg auf­hal­ten“, sagen OB Star­ke und Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsenkamp.

Die brei­te Unter­stüt­zung der Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger spie­gelt sich auch in den vie­len zivil­ge­sell­schaft­li­chen Akti­vi­tä­ten und Hilfs­an­ge­bo­ten wider, die von der Stadt­ver­wal­tung koor­di­niert und unter­stützt werden.

#Bam­berg hilft Ukraine


Geld­spen­den

Spen­den­kon­to der Stadt Bamberg:

IBAN: DE71 7705 0000 0000 0057 77

BIC: BYLADEM1SKB

Ver­wen­dungs­zweck: Stich­wort „Ukrai­ne“

Spen­den­kon­to des Ukrai­ni­schen Ver­eins Bamberg:UA e.V.

IBAN: DE05 7639 1000 0001 5183 13

BIC: GENODEFIFOH

Ver­wen­dungs­zweck: Hil­fe für die Ukraine


Sach­spen­den

Eine aktu­el­le Lis­te, was drin­gend gebraucht wird, steht auf der Sei­te www.bamberghilftukraine.de zur Verfügung

Annah­me­stel­le: Post­hal­le, Lag­ar­de Kaserne

Mon­tag bis Sams­tag 14:00 – 18:00 Uhr

Zur­zeit wird kei­ne Klei­dung mehr angenommen! 


Zweck­ge­bun­de­ne Geldspenden

Geld­spen­den, um gezielt benö­tig­te Sach­gü­ter ein­zu­kau­fen, Sprit­kos­ten zu beglei­chen, Spen­den aller Art wer­den in der Post­hal­le, Lag­ar­de Kaser­ne gesammelt.

Mon­tag bis Sams­tag 14:00 – 18:00 Uhr


Wohn­raum: Bettenbörse

Wenn mit Wohn­raum gehol­fen wer­den kann, steht auf der Sei­te www.bamberghilftukraine.de ein For­mu­lar der „Bet­ten­bör­se“ zur Verfügung.


Frei­wil­li­gen­ko­or­di­na­ti­on

Für wei­te­re Hil­fe gibt es eine Freiwilligenkoordination:

Der Link fin­det sich eben­falls auf der der Sei­te www.bamberghilftukraine.de.

Für Fra­gen zu Hil­fe­mög­lich­kei­ten ist das Bür­ger­te­le­fon der Stadt Bam­berg unter 0951 – 87–2626 mon­tags bis don­ners­tags von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr sowie frei­tags von 10 bis 12 Uhr zu erreichen.

Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bamberg

Spen­de an die Ukraine

Infol­ge des Krie­ges herr­schen Not­stän­de in der Ukrai­ne. Stadt und Land­kreis Bam­berg zei­gen bereits gro­ße Hilfs­be­reit­schaft. Nun bringt sich auch die Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg mbH (GKG) mit einer medi­zi­ni­schen Spen­de ein.

Auf Initia­ti­ve des ukrai­ni­schen Assis­tenz­arz­tes Iev­ge­nii Trai­da­ka­lo haben die Kli­ni­ken der GKG Bam­berg ihre Lager geöff­net und alle ent­behr­li­chen Hilfs­mit­tel als Spen­de für die Ukrai­ne zur Ver­fü­gung gestellt. Dar­un­ter befin­den sich medi­zi­ni­sche Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en, Beatmungs­ge­rä­ten, Lie­gen, Schutz­ma­te­ria­li­en und wei­te­re medi­zi­ni­sche Güter, die vor Ort drin­gend benö­tigt werden.

In Zusam­men­ar­beit mit der ukrai­ni­schen grie­chisch-katho­li­schen Kir­che Bam­berg und Pfar­rer Bog­dan Puszkar fährt die GKG die Spen­de nun mit einem LKW über Polen in die Ukrai­ne. Puszkar, der sich der­zeit im Kriegs­ge­biet auf­hält, koor­di­niert vor Ort die Ver­tei­lung der Hilfsmittel.

„Es ist über­wäl­ti­gend, wel­che enor­me Hilfs­be­reit­schaft sich in der Regi­on aus­brei­tet. Auch für uns gilt in die­ser grau­sa­men Situa­ti­on ein Zusam­men­ste­hen, ein Für­ein­an­der­ein­ste­hen und die Inten­ti­on, den Men­schen Hil­fe anzu­bie­ten, die es aktu­ell drin­gend benö­ti­gen“, betont der ärzt­li­che Direk­tor der GKG, Micha­el Zachert.

„Gott kann Krieg und Angst zu Frie­den und Ver­söh­nung wenden“

Ascher­mitt­woch der Künst­ler in Nürnberg

Unter dem Ein­druck des Kriegs in der Ukrai­ne hat in Nürn­berg der dies­jäh­ri­ge Ascher­mitt­woch der Künst­ler statt­ge­fun­den, dies­mal unter dem Mot­to „Trans­pa­renz und Transzendenz“.

„Wir den­ken vor allem an die Men­schen in der Ukrai­ne, die um Leib und Leben, Exis­tenz und Zukunft ban­gen“, sag­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick. Der von rus­si­schen Impe­ria­lis­ten ange­zet­tel­te Krieg neh­me immer grau­sa­me­re und bedroh­li­che Aus­ma­ße an.

Der Ascher­mitt­woch und die Fas­ten­zeit soll­ten die Men­schen bekeh­ren, die Kri­sen der Zeit so in den Griff zu bekom­men: „Gott kann Krieg und Ter­ror, Aggres­si­on und Gewalt zum Frie­den und zur Ver­söh­nung wen­den. Er kann aus uns neue Men­schen machen und die Welt befrie­den.“ Schick füg­te hin­zu: „Die Fas­ten­zeit soll uns bekeh­ren, damit Gott unser Leben bestimmt.“ Der Erz­bi­schof blick­te auch auf die Coro­na-Kri­se, die ins­be­son­de­re die Künst­le­rin­nen und Künst­ler in finan­zi­el­le Nöte und Exis­tenz­ängs­te geführt habe.

Jähr­li­che Andacht in Nürnberg

Der Ascher­mitt­woch der Künst­ler in Nürn­berg stand die­ses Jahr unter dem Mot­to „Trans­pa­renz und Tran­szen­denz“. Nach einem Got­tes­dienst in St. Mar­tha stell­te der Künst­ler Chris­toph Brecht im Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus sei­ne Arbeit vor und tausch­te sich aus im Gespräch mit Erz­bi­schof Schick, der Haupt­ab­tei­lungs­lei­te­rin für Kunst und Kul­tur im Ordi­na­ri­at, Bir­git Kast­ner, sowie dem Mode­ra­tor Tho­mas Heyden.

Erz­bi­schof Schick sag­te in sei­ner Anspra­che: „Wenn wir Men­schen in der Tran­szen­denz Got­tes leben, dann erfah­ren wir, was Gott ist, wofür er steht und was er ver­mit­telt: Frei­heit und Güte, Frie­de, Gerech­tig­keit, Barm­her­zig­keit und Lie­be.“ Für die geis­ti­ge und see­li­sche Leben­dig­keit sei die Tran­szen­denz von größ­ter Bedeutung.

Der Ascher­mitt­woch der Künst­ler ent­stand nach dem Zwei­ten Welt­krieg auf Initia­ti­ve des Schrift­stel­lers Paul Clau­del in Paris. Das Erz­bis­tum Bam­berg führt die­se Tra­di­ti­on fort und lädt Künst­ler und Kunst­in­ter­es­sier­te jähr­lich in Nürn­berg zu einer Andacht mit anschlie­ßen­dem Impuls­re­fe­rat und Dis­kus­si­on sowie Begeg­nung beim Fas­ten­es­sen ein.

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