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Amateurfußball

Fäl­le von Gewalt und Diskriminierung

DFB-Lage­bild Ama­teur­fuß­ball: Baye­ri­sche Zah­len auf Vorjahresniveau

Der Deut­sche Fuß­ball-Bund (DFB) hat am Mon­tag (28. August) zum neun­ten Mal das Lage­bild des Ama­teur­fuß­balls in Deutsch­land ver­öf­fent­licht. Die­ses gibt Auf­schluss über das Aus­maß an Gewalt und Dis­kri­mi­nie­rung im Nicht­pro­fi-Bereich. Bun­des­weit und in Bay­ern ent­spra­chen die Zah­len in der zurück­lie­gen­den Sai­son denen des Vorjahrs.

Seit der Sai­son 2014 /​/​2015 lässt der DFB auf Grund­la­ge der Anga­ben von Schieds­rich­te­rin­nen und Schieds­rich­tern jähr­lich ermit­teln, wie es um die Anzahl der Vor­fäl­le von Gewalt und Dis­kri­mi­nie­rung im Ama­teur­fuß­ball bestellt ist. Die Zah­len, die die­ses Lage­bild für die Sai­son 2022 /​/​2023 zeigt, bewe­gen sich dabei auf dem Niveau der Vor­jah­re. Wie der Baye­ri­sche Fuß­ball­ver­band (BFV) mit­teil­te, gilt dies auch für Bay­erns Amateurfußball.

„Auch wenn die Zah­len wei­test­ge­hend sta­gnie­ren“, sag­te BFV-Prä­si­dent Chris­toph Kern, „bemer­ken wir auch auf unse­ren Fuß­ball-Plät­zen eine zuneh­men­de Ver­ro­hung der Gesell­schaft. Gute Manie­ren wer­den zu oft ver­ges­sen. Die Zah­len zei­gen, dass eini­ge weni­ge glau­ben, sich auf unse­ren Plät­zen dane­ben­be­neh­men zu kön­nen. Die­se Zah­len zei­gen aber auch, dass die ganz gro­ße Mehr­heit weiß, was sich gehört.“

So mel­de­ten die Offi­zi­el­len in der Sai­son 2022 /​/​2023 auf baye­ri­schen Ama­teur-Fuß­ball­plät­zen 476 Fäl­le von Gewalt und/​oder Dis­kri­mi­nie­rung (Gewalt: 315, Dis­kri­mi­nie­rung: 196). Das ent­spricht laut BFV bei 185.281 (von 235.526) erfass­ten Spie­len einem Anteil von 0,26 Pro­zent. Somit ver­lie­fen 99,74 Pro­zent der erfass­ten Spie­le stö­rungs­frei. In der Sai­son 2021 /​/​2022 lag der Wert noch bei 0,22 Prozent.

Eine Gewalt­hand­lung liegt dann vor, wenn eine Per­son eine ande­re kör­per­lich angreift, also bei­spiels­wei­se durch Schla­gen, Bewer­fen, Bespu­cken oder Tre­ten. Auch Bedro­hun­gen gel­ten als Gewalt­hand­lung. Um Dis­kri­mi­nie­rung han­delt es sich, wenn jemand die Wür­de einer ande­ren Per­son oder einer Grup­pe von Per­so­nen ver­letzt. Dies geschieht durch her­ab­wür­di­gen­de Äuße­run­gen, Ges­ten oder Hand­lun­gen, in Bezug auf Her­kunft, Haut­far­be, Spra­che, Reli­gi­on, Behin­de­rung, Alter, geschlecht­li­che oder sexu­el­le Identität.

87 Spiel­ab­brü­che

Ins­ge­samt kam es in der zurück­lie­gen­den Sai­son in Bay­erns Ama­teur­fuß­ball zudem zu 87 Spiel­ab­brü­chen. Das sind 0,05 Pro­zent aller erfass­ten Spie­le. 2021 /​/​2022 waren es 0,03 Prozent.

52 Spiel­ab­brü­che ent­fie­len auf den Her­ren-Spiel­be­trieb, der Rest auf die A- bis F‑Juniorenspiele. Zu kei­nem ein­zi­gen kam es im Spiel­be­trieb der Frau­en und Juniorinnen.

Auch die Spiel­ab­bruch­quo­te in Bay­ern liegt leicht unter dem bun­des­deut­schen Schnitt (0,08 Pro­zent). Eben­so liegt der Frei­staat bei der Quo­te der Stö­run­gen unter dem bun­des­wei­ten Mit­tel (0,5 Prozent).

„Aus den seit 2014 immer bes­ser erfass­ten Daten kön­nen ver­schie­de­ne Erkennt­nis­se gewon­nen wer­den“, sag­te Chris­toph Kern. „Einer­seits zeigt das Lage­bild, dass Gewalt- und Dis­kri­mi­nie­rungs­vor­fäl­le die Aus­nah­me sind. Ande­rer­seits gibt es schon allein vor dem Hin­ter­grund des immer noch unfass­ba­ren Todes des Ber­li­ner Jun­gen bei einem Spiel im Mai und der Tat­sa­che, dass der Lage­be­richt auch in Bay­ern 575 Opfer von Gewalt und/​oder Dis­kri­mi­nie­rung erfasst hat, nichts schönzureden.“

Am 28. Mai war es in Frank­furt bei einem Spiel eines inter­na­tio­na­len Jugend­tur­niers zwi­schen einer Ber­li­ner und einer fran­zö­si­schen Mann­schaft zu einer Schlä­ge­rei gekom­men. Dabei wur­de ein 15-jäh­ri­ger Ber­li­ner Spie­ler der­art schwer am Kopf ver­letzt, dass er drei Tage spä­ter in einem Kran­ken­haus starb.

Ener­gie­kri­se

„Här­te­fall­fonds Bay­ern“ soll auch Ama­teur­fuß­ball zugutekommen

Der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band begrüßt die Ankün­di­gung der Staats­re­gie­rung, dass der „Här­te­fall­fonds Bay­ern“ auch den Ama­teur­fuß­ball umfas­sen soll. Denn auch der Ama­teur­fuß­ball lei­det unter der­zei­ti­gen Preissteigerungen.

Wie der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) mit­ge­teilt hat, hat das baye­ri­sche Kabi­nett beschlos­sen, dass der soge­nann­te „Här­te­fall­fonds Bay­ern“ in Höhe von bis zu 1,5 Mil­li­ar­den Euro auch den orga­ni­sier­ten Ama­teur­fuß­ball umfas­sen soll. Auch soll die Ver­eins­pau­scha­le für das Jahr 2023 bereits jetzt ver­dop­pelt werden.

„Der Sport wur­de nicht ver­ges­sen und muss sich – wie in der Coro­na-Pan­de­mie – auch nicht hin­ten anstel­len“, sagt BFV-Prä­si­dent Chris­toph Kern. Die Ver­dopp­lung der Ver­eins­pau­scha­le sei zudem ein Signal, das baye­ri­schen Ver­ei­ne Pla­nungs­si­cher­heit in beson­ders unsi­che­ren Zei­ten gebe.

„Eben­so klar ist aber auch, dass heu­te nie­mand sagen kann, wie sich die Prei­se für Ener­gie ent­wi­ckeln. Die ener­gie-inten­si­ven Mona­te ste­hen uns erst noch bevor. Vie­le der Ver­eins- Ver­ant­wort­li­chen wer­den erst dann wirk­lich wis­sen, was die Uhr geschla­gen hat, wenn die ers­ten Abrech­nun­gen nach der Heiz­pe­ri­ode kom­men. Von daher ist es beson­ders wich­tig, dass das Kabi­nett dem baye­ri­schen Sport auch hier die Tür geöff­net hat und mit­hil­fe des Här­te­fall­fonds nach­steu­ern kann. Denn es darf sich nicht noch ein­mal wie­der­ho­len, dass Sport­stät­ten geschlos­sen wer­den müssen.“

Dem­ge­mäß heißt es im Beschluss­pa­pier des Kabi­netts, dass es den „Baye­ri­schen Här­te­fall­fonds“ für sozia­les Leben und Infra­struk­tur geben soll, „mit des­sen Hil­fe-Ein­rich­tun­gen der sozia­len Infra­struk­tur wie zum Bei­spiel Kran­ken­häu­ser, Reha- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, Kin­der­ta­ges­stät­ten, Pri­vat­schu­len, Ein­rich­tun­gen der Erwach­se­nen­bil­dung, Stu­den­ten­wer­ke, Sport (hier­für soll bereits jetzt für 2023 die Ver­eins­pau­scha­le ver­dop­pelt wer­den), Kul­tur und Medi­en sowie Ver­ei­ne unter­stützt wer­den kön­nen, die kei­ne oder zu gerin­ge Bun­des­hil­fen erhal­ten und die sich auf­grund der aktu­el­len Ener­gie­kri­se in einer exis­tenz­be­dro­hen­den Lage befinden.“

Laut Anga­ben des BFV hat­te sich Chris­toph Kern hat­te sich bereits früh­zei­tig mit dem für den Sport im Frei­staat zustän­di­gen Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann getrof­fen. Dabei habe er auf die Pro­ble­me baye­ri­scher Ver­ei­ne im Zuge stei­gen­der Ener­gie­prei­se hin­ge­wie­sen. Zudem habe Kern das The­ma auch mit Ver­tre­te­rIn­nen der Land­tags­frak­tio­nen von SPD und Bünd­nis 90/​Die Grü­nen diskutiert.

Baye­ri­scher Amateurfußball

Zehn-Minu­ten-Stra­fe wiedereingeführt

Der baye­ri­sche Ama­teur­fuß­ball hat die Zehn-Minu­ten-Stra­fe wie­der ein­ge­führt. Das haben die Dele­gier­ten des 26. Ver­bands­ta­ges des Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­bands (BFV) Anfang Juli mit gro­ßer Mehr­heit von fast 75 Pro­zent ent­schie­den. Schieds­rich­te­rin­nen und Schieds­rich­ter hof­fen, mit der neu­en Rege­lung direk­ter auf auf­ge­heiz­te Stim­mun­gen auf dem Platz reagie­ren zu können.

Was 1991 mit Ein­füh­rung der Gelb-Roten Kar­te abge­schafft wor­den war, wird nun im baye­ri­schen Ama­teur­fuß­ball wie­der ange­wen­det: die Zehn-Minuten-Strafe.

„Damit erhal­ten die Schiedsrichter*innen ein zusätz­li­ches Mit­tel zur Dees­ka­la­ti­on“, zitiert eine Mit­tei­lung des Baye­ri­schen Fuß­ball­ver­bands sei­nen Vize­prä­si­den­ten Jür­gen Pfau. „So kön­nen die Offi­zi­el­len auf ein bereits zu frü­he­ren Zei­ten bewähr­tes Mit­tel zurück­grei­fen. Das zei­gen auch die Erfah­run­gen im Junior*innen-Bereich. Dort gab und gibt es nach wie vor die Fünf-Minu­ten-Stra­fe, die sich als pro­ba­tes Mit­tel erwie­sen hat. Mit der jetzt beschlos­se­nen Ein­füh­rung der Gelb-Roten Kar­te im Junior*innen-Bereich gilt bei Erwach­se­nen und Jugend­li­chen ein ein­heit­li­ches Vorgehen.“

Rei­hen­fol­ge der Stra­fen und Anwendungsbereiche

Mit der wie­der­ein­ge­führ­ten Zehn-Minu­ten-Stra­fe kön­nen Schieds­rich­te­rin­nen und Schieds­rich­tern Stra­fen in fol­gen­den Rei­hen­fol­gen verhängen:

Gelb – Zeit­stra­fe – Gelb/​Rot
Gelb – Gelb/​Rot
Gelb – Zeit­stra­fe – Rot
Gelb – Rot
Zeit­stra­fe – Gelb/​Rot
Zeit­stra­fe – Rot
Rot

Bei den Her­ren­mann­schaf­ten des BFV gilt die neue Regel bei Meis­ter­schafts­spie­len von der C‑Klasse bis ein­schließ­lich der Lan­des­li­ga und nied­ri­ger, bei allen Ent­schei­dungs- und Rele­ga­ti­ons­spie­len (ohne Betei­li­gung von Mann­schaf­ten aus der Regio­nal- und Bay­ern­li­ga), bei
Freund­schafts­spie­len und Tur­nie­ren (ohne Betei­li­gung von Mann­schaf­ten der 1. und 2. Bun­des­li­ga, 3. Liga, Regio­nal- und Bay­ern­li­ga), bei Toto-Pokal­spie­len auf Kreis­ebe­ne, bei allen sons­ti­gen Pokal­spie­len (ohne Betei­li­gung von Mann­schaf­ten der 1. und 2. Bun­des­li­ga, 3. Liga, Regio­nal- und Bay­ern­li­ga), in Fir­men und Behör­den­spie­len sowie im Freizeitfußball.

Bei den Frau­en­mann­schaf­ten gilt sie in Meis­ter­schafts­spie­len aller vom Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­band orga­ni­sier­ten Spiel­klas­sen, bei Freund­schafts­spie­len und Pokal­spie­len auf Bezirks- und Kreisebene.

Im Senio­rin­nen- und Senio­ren­be­reich wird die Rege­lung der Zehn-Minu­ten-Stra­fe in allen Spie­len angewendet.

Nicht gilt die neue Rege­lung hin­ge­gen in der Regio­nal­li­ga Bay­ern, der Bay­ern­li­ga, bei Toto-Pokal­spie­len auf Ver­bands­ebe­ne, bei Freund­schafts­spie­len mit Betei­li­gung von Mann­schaf­ten der 1. und 2. Bun­des­li­ga, in der 3. Liga und bei Regio­nal- und Bay­ern­li­gis­ten des Män­ner­be­reichs. Im Frau­en­be­reich fin­det sie bei Pokal­spie­len auf Ver­bands­ebe­ne und bei Freund­schafts­spie­len mit Bun­des- und Regio­nal­li­gis­ten kei­ne Anwendung.

Im Junio­rin­nen- und Junio­ren­be­reich bleibt es bei der bestehen­den Fünf-Minu­ten-Stra­fe. Außer bei Freund­schafts­spie­le mit Bun­des­li­gis­ten gilt sie auch wei­ter­hin bei Meis­ter­schafts­spie­len aller vom Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­band orga­ni­sier­ten Spiel­klas­sen, beim A- und C‑Junioren Ver­bands-Pokal, bei Bezirks- und Kreis­po­kal und bei Freundschaftsspielen.

Seit 1. Juli ist zusätz­lich auch im Junio­rin­nen- und Junio­ren-Bereich die Gelb-Rote Kar­te mög­lich. Somit gibt es sowohl bei den Her­ren und Frau­en als auch den Junio­ren und Junio­rin­nen die Mög­lich­keit einer Zeit­stra­fe und einer Gelb-Roten Karte.

Straf­wür­di­ge Vergehen

Mit der Zehn-Minu­ten-Stra­fe hän­gen eini­ge Erwei­te­run­gen des Regel­werks zusam­men. Grund­sätz­lich kön­nen Schieds­rich­te­rin­nen und Schieds­rich­ter die Zehn-Minu­ten-Stra­fe bei Regel­ver­stö­ßen ver­hän­gen, bei denen eine Gel­be Kar­te zu wenig, aber eine Rote Kar­te zu viel wäre.

Eine neue Kar­te, mit etwa­iger eige­ner Far­be, bekom­men die Offi­zi­el­len, um die Zehn-Minu­ten-Stra­fe anzu­zei­gen, unter­des­sen nicht aus­ge­hän­digt. Die Sank­tio­nie­rung der betrof­fe­nen Spie­le­rin­nen und Spie­ler läuft ges­tisch ab, durch Hand­zei­chen mit zehn bezie­hungs­wei­se fünf aus­ge­streck­ten Fingern.

Erwischt es eine Tor­frau oder einen Tor­mann, muss zehn Minu­ten lang ein ande­res Mann­schafts­mit­glied die Posi­ti­on einnehmen.

Wird eine Zehn-Minu­ten-Stra­fe weni­ger als zehn Minu­ten vor der Halb­zeit aus­ge­spro­chen, läuft sie nach der Halb­zeit wei­ter. Die Halb­zeit­pau­se und der Schluss­pfiff nach der regu­lä­ren Spiel­zeit und vor einer Ver­län­ge­rung der Par­tie unter­bre­chen eine Zeit­stra­fe demgemäß.

Ähn­li­ches gilt beim Elf­me­ter­schie­ßen. Endet die Spiel­zeit und geht vor Ablauf einer Zeit­stra­fe ins Elf­me­ter­schie­ßen, dür­fen die betrof­fe­nen Spie­le­rin­nen und Spie­ler nicht am Elf­me­ter­schie­ßen teilnehmen.

Gegen Mann­schafts­mit­glie­der, die nicht auf dem Feld ste­hen, genau, wie zum Bei­spiel gegen Mit­glie­der des Trai­ner­stabs, kön­nen die Offi­zi­el­len die Zehn-Minu­ten-Stra­fe hin­ge­gen nicht ver­hän­gen. Die Mög­lich­keit, die soge­nann­te Bank mit gel­ben und roten Kar­ten zu sank­tio­nie­ren bleibt aber bestehen. Auf der Aus­wech­sel­bank müs­sen auch die mit der Zeit­stra­fe beleg­ten Spie­le­rin­nen und Spie­ler Platz nehmen.

Ein­schät­zung eines Schiedsrichters

Sven Lau­mer, 39, ist Pro­fes­sor für Wirt­schafts­in­for­ma­tik an der Uni­ver­si­tät Nürn­ber­ger und Schieds­rich­ter des Baye­ri­schen Fuß­ball­ver­bands. Den Grund für die gro­ße Zustim­mung baye­ri­scher Ama­teur­fuß­ball­ver­ei­ne zur Zehn-Minu­ten-Stra­fe sieht er vor allem in den erwei­ter­ten Mög­lich­kei­ten, die sie Schieds­rich­te­rin­nen und Schieds­rich­tern gibt, auf den Spiel­ver­lauf reagie­ren zu können.

„Für Ver­ge­hen, bei denen man bis jetzt gesagt hat, Gelb ist zu wenig, aber Rot wäre letzt­lich zu hart“, sagt Lau­mer, „kann nun eine Zeit­stra­fe aus­ge­spro­chen wer­den. Das hilft dann manch­mal, um direkt auf eine mög­li­cher­wei­se auf­ge­heiz­te Stim­mun­gen am Platz reagie­ren zu kön­nen. Die Idee der Zeit­stra­fe liegt im Kern dar­in, dass die Schiedsrichter*innen einen grö­ße­ren Ermes­sens­spiel­raum haben, wel­che Stra­fe sie anwen­den. War es bis jetzt eine Schwarz-Weiß Ent­schei­dung, ob bei­spiels­wei­se ein Foul­spiel oder eine Unsport­lich­keit mit Gelb oder Rot zu bele­gen ist, kön­nen die Schiedsrichter*innen nun mehr abwägen.“

Einen wei­te­ren Vor­tei­le der Wie­der­ein­füh­rung der Stra­fe macht Lau­mer dar­in aus, posi­tiv auf den sport­li­chen Umgang auf dem Platz ein­wir­ken zu kön­nen. „Die­se Stra­fe hat direk­te Wir­kung auf das Spiel. Wenn eine Mann­schaft für fünf oder zehn Minu­ten in Unter­zahl spie­len muss, weil sich ein Spie­ler oder Spie­le­rin dane­ben­be­nimmt, muss ein Team direkt reagie­ren. Und wenn Spieler*innen an meh­re­ren Spiel­ta­gen die Mann­schaft für fünf oder zehn Minu­ten im Stich las­sen, wird das Team reagie­ren und die Spieler*innen wohl selbst zu einem bes­se­ren sport­li­chen Umgang bewegen.“

Baye­ri­sches Kabi­nett beschließt weit­rei­chen­de Erleich­te­run­gen im Sportbereich 

Ab Don­ners­tag gilt 3G im Amateurfußball

Gro­ße Erleich­te­rung bei allen Ama­teur­fuß­bal­le­rin­nen und Ama­teur­fuß­bal­lern, den fast 4600 Ver­ei­nen und den 1,6 Mil­lio­nen Mit­glie­dern im Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­band (BFV)! Das Baye­ri­sche Kabi­nett hat heu­te weit­rei­chen­de Erleich­te­run­gen im Sport­be­reich beschlos­sen, unter ande­rem gilt ab die­sem Don­ners­tag, dem 17. Febru­ar, im Frei­staat 3G für den Amateurfußball.

Für alle Spie­le­rin­nen und Spie­ler, Schieds­rich­te­rin­nen und Schieds­rich­ter sowie Trai­ne­rin­nen und Trai­ner im Ama­teur­fuß­ball gilt ab Don­ners­tag die 3G-Rege­lung (Geimpft, Gene­sen, Getes­tet) statt der 2G-Rege­lung. Für Zuschau­er gilt bei einer zuge­las­se­nen Aus­las­tung von 50 Pro­zent des Sport­ge­län­des 2G statt 2G-plus. Für min­der­jäh­ri­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die regel­mä­ßig in der Schu­le getes­tet wer­den, fal­len indes alle Zugangs­be­schrän­kun­gen. Das hat die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung nach ihrer Kabi­netts­sit­zung am heu­ti­gen Diens­tag bekanntgegeben.

Die zusätz­lich zur Aus­las­tung von 50 Pro­zent fest­ge­setz­te Ober­gren­ze von 25.000 Besu­chern kommt in baye­ri­schen Sport­stät­ten nur für die Münch­ner Alli­anz-Are­na mit einer Kapa­zi­tät von rund 75.000 Plät­zen und das Max-Mor­lock-Sta­di­on in Nürn­berg mit einer maxi­ma­len Anzahl von rund 50.000 Plät­zen in Fra­ge. „Alle ande­ren Sport­stät­ten in Bay­ern kön­nen sich wei­ter­hin an der 50 Pro­zent-Mar­ke ori­en­tie­ren”, beton­te Bay­erns Innen- und Sport­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann. Zudem ent­fällt die Pflicht zur Kon­takt­da­ten­er­fas­sung eben­so wie die bis­he­ri­ge Pflicht, bei grö­ße­ren Sport­ver­an­stal­tun­gen nur per­so­na­li­sier­te Tickets zu ver­kau­fen. Zugang zu einer Sport­ver­an­stal­tung erhal­ten Geimpf­te oder Gene­se­ne, ohne einen zusätz­li­chen Test­nach­weis zu benö­ti­gen. Es muss jedoch wei­ter­hin eine FFP2-Mas­ke getra­gen wer­den. Herr­mann: zeig­te sich „sehr erleich­tert, dass nun­mehr Sport nahe­zu unein­ge­schränkt wie­der mög­lich ist. Ich hof­fe, dass der Sport­be­trieb jetzt über­all wie­der voll in Gang kommt.”

Kon­trol­le von 3G nach wie vor eine gro­ße Herausforderung

„Es hat sich trotz ver­ständ­li­cher Unge­duld vie­ler­orts ein­mal mehr bewährt, die Gesprä­che über weit­rei­chen­de Locke­run­gen für unse­re Fuß­bal­le­rin­nen und Fuß­bal­ler auf Arbeits­ebe­ne und ganz bewusst auch abseits der Öffent­lich­keit mit den zustän­di­gen Minis­te­ri­en bis hin zum Minis­ter­prä­si­den­ten zu füh­ren“, sagt BFV-Prä­si­dent Rai­ner Koch: „So kom­men gute Ergeb­nis­se wie die­se jetzt im Mit­ein­an­der zustan­de. Mein aus­drück­li­cher Dank geht des­halb an Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder sowie den für den Sport in Bay­ern zustän­di­gen Minis­ter Joa­chim Herr­mann und an Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek! Gleich­sam hat unse­re BFV-inter­ne Coro­na-Taskforce unter Vor­sitz von Robert Schraud­ner in den ver­gan­ge­nen Wochen und Mona­ten die­sen Weg mit unent­weg­tem Ein­satz bereitet.“

Schraud­ner bezeich­net die aktu­el­len Ent­schei­dun­gen der Staats­re­gie­rung als „über­fäl­li­gen Rie­sen­schritt zurück in Rich­tung Nor­ma­li­tät und hin zu einem geord­ne­ten Spiel­be­trieb für unse­re Fuß­bal­le­rin­nen und Fuß­bal­ler in ganz Bay­ern. Wir haben immer dar­auf gedrängt, dass nie­mand aus­ge­grenzt wer­den darf und auf allen Ebe­nen und in allen Gesprä­chen hin­ter­legt, dass wir einen Spiel­be­trieb unter 3G- statt 2G-Bedin­gun­gen anstre­ben. Das ist nun end­lich auch ab Don­ners­tag Rea­li­tät! Dar­über sind wir alle natür­lich sehr froh und ich hof­fe, dass wir ab 20. März tat­säch­lich wie­der ohne jeg­li­che Ein­schrän­kun­gen aus­kom­men. Bei aller Freu­de über den aktu­el­len Beschluss wer­den wir uns aber auch wei­ter­hin dafür ein­set­zen, dass die Umset­zung der Maß­nah­men pra­xis­taug­lich ist. Denn nach wie vor ste­hen die Ver­ei­ne etwa bei der Kon­trol­le von 3G vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Aber auch hier gibt es Vor­schlä­ge, die auf dem Tisch lie­gen und sich in ande­ren Bun­des­län­dern bewährt haben!“

So gibt es bei­spiel­wei­se in Baden-Würt­tem­berg, Hes­sen und auch in Nord­rhein-West­fa­len ein Mus­ter­for­mu­lar, mit dem jeder Ver­ein und die Schieds­rich­te­rin­nen und Schieds­rich­ter für sich eigen­stän­dig die Ein­hal­tung der aktu­ell gül­ti­gen Rege­lun­gen rechts­si­cher bestä­ti­gen kön­nen. Einen ent­spre­chen­den Antrag zur Ein­füh­rung die­ses For­mu­lars hat der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band über den Baye­ri­schen Lan­des-Sport­ver­band (BLSV) an das in Bay­ern für den Sport zustän­di­ge Innen­mi­nis­te­ri­um bereits gestellt.

Schon im Dezem­ber 2021 hat­te der BFV in einem Schrei­ben an sei­ne rund 1,6 Mil­lio­nen Mit­glie­der in den fast 4600 Ver­ei­nen eine Abkehr von der auf­wän­di­gen und wenig pra­xis­taug­li­chen 2G-Rege­lung im Ama­teur­fuß­ball als Ziel for­mu­liert und die­ses mit Nach­druck verfolgt.

Baye­ri­scher Amateurfußball

Ab sofort Win­ter­pau­se für den kom­plet­ten Meis­ter­schafts- und Pokalspielbetrieb

Wäh­rend nahe­zu 95 Pro­zent der baye­ri­schen Ama­teur­fuß­bal­le­rin­nen und Ama­teur­fuß­bal­ler ohne­hin bereits in der regu­lä­ren Win­ter­pau­se sind, ruft der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) auch für die rest­li­chen Klubs die spiel­freie Zeit aus und setzt die für die­ses Jahr noch vor­ge­se­he­nen Par­tien in den BFV-Ligen und ‑Pokal­wett­be­wer­ben ab.

Grund für die Ent­schei­dung der Coro­na-Taskforce unter Vor­sitz von Vize-Prä­si­dent Robert Schraud­ner war der Beschluss des Baye­ri­schen Land­tags, der die epi­de­mi­sche Lage für den Frei­staat fest­ge­stellt hat. Mit die­ser Ent­schei­dung und den dar­aus resul­tie­ren­den, zunächst bis zum 15. Dezem­ber 2021 getrof­fe­nen Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Coro­na-Pan­de­mie sieht der BFV einen flä­chen­de­cken­den und gere­gel­ten Spiel­be­trieb für nicht mehr durch­führ­bar an – nicht zuletzt auf­grund der nicht aus­rei­chen­den Zeit für die Ver­ei­ne, sich kurz­fris­tig auf die neu­en Maß­nah­men und deren Umset­zung ein­zu­stel­len. Ein ent­spre­chen­der Vor­stands-Beschluss wur­de im Umlauf­ver­fah­ren gefasst.
Die Ent­schei­dung betrifft den Spiel­be­trieb bei Frau­en und Her­ren – mit Aus­nah­me der im Som­mer expli­zit als Pro­fi­li­ga ein­ge­stuf­ten Regio­nal­li­ga Bay­ern – sowie bei Junio­rin­nen und Junioren.

„Auch wenn die aller­meis­ten Ver­ei­ne ohne­hin schon in der Win­ter­pau­se sind, war es uns wich­tig, auch den rest­li­chen Teams eine Sicher­heit in die­ser unsi­che­ren Zeit zu geben. Das machen wir mit die­ser Ent­schei­dung“, sagt Robert Schraud­ner. Zum Ver­gleich: Wäh­rend an einem regu­lä­ren Spiel­tags-Wochen­en­de bay­ern­weit durch­schnitt­lich rund 10.000 Par­tien statt­fin­den, waren für das kom­men­de Wochen­en­de noch knapp 600 Matches ange­setzt. Auf die gesam­te Sai­son 2021/​/​22 gese­hen hat der BFV – unter Berück­sich­ti­gung der jetzt aus­ge­ru­fe­nen Win­ter­pau­se – bis­lang 98,6 Pro­zent sei­ner Par­tien durchgeführt.


Zuver­sicht, die Sai­son bis Ende Juni abschlie­ßen zu können

„Wir in Bay­ern sind im Ver­gleich zu ande­ren Lan­des­ver­bän­den in einer kom­for­ta­blen Situa­ti­on, dass wir auch in die­ser Sai­son wie­der sehr früh­zei­tig mit dem Spiel­be­trieb begon­nen haben und nahe­zu das vol­le Pen­sum absol­vie­ren konn­ten. Die­se Weit­sicht zahlt sich jetzt aus. Zusätz­lich haben wir durch die Ent­schei­dung, die Sai­son 2019/​/​20 nicht vor­zei­tig abzu­bre­chen, die Ligen-Stär­ken bei­be­hal­ten kön­nen. Wir sind trotz der aktu­ell pre­kä­ren pan­de­mi­schen Lage in unse­rem Land zuver­sicht­lich, dass wir die Sai­son 2021/​/​22 auch bis zum 30. Juni 2022 sport­lich über die Büh­ne bekom­men wer­den. In nahe­zu jeder Spiel­klas­se befin­den wir uns bereits in der Rück­run­de oder haben die ers­te Spiel­run­de bei den Junio­rin­nen und Junio­ren weit­ge­hend kom­plett abge­schlos­sen“, betont BFV-Schatz­meis­ter Jür­gen Fal­ten­ba­cher, der im Prä­si­di­um den Spiel­be­trieb in Bay­ern verantwortet.

Die Staats­re­gie­rung hat die Maß­nah­men im Kampf gegen die Pan­de­mie jetzt noch­mals ver­stärkt: So gilt etwa ein gene­rel­les Sport­ver­bot in Städ­ten und Krei­sen mit Inzi­den­zen über 1000 Infi­zier­ten je 100.000 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern – aus­ge­nom­men ist der Trai­nings- und Spiel­be­trieb der Regio­nal­li­ga Bay­ern. Auch ist die 2G-plus-Rege­lung für Sport­le­rin­nen und Sport­ler, Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er (mit Aus­nah­me von Kin­dern und Schü­le­rin­nen und Schü­lern, die sich regel­mä­ßi­gen Tests in der Schu­le unter­zie­hen) bin­dend. Die Ver­ei­ne aber kön­nen unter die­sen Vor­aus­set­zun­gen wei­ter­hin Sport­an­ge­bo­te für ihre Spie­le­rin­nen und Spie­ler machen, ins­be­son­de­re für Kin­der und Jugend­li­che unter erleich­ter­ten Bedin­gun­gen, weil hier die schu­li­schen Tes­tun­gen aner­kannt wer­den. „Wir alle wis­sen, wie wich­tig Bewe­gung ist und wel­che phy­si­schen sowie psy­chi­schen Fol­gen das gera­de für unse­re Kin­der und Jugend­li­chen hat, wenn dies nicht mög­lich ist. Des­halb begrü­ßen wir es aus­drück­lich, dass die jet­zi­ge Geset­zes­la­ge Kin­der und Jugend­li­chen in eini­gen Tei­len aus­nimmt und Sport zumin­dest zulässt“, sagt Robert Schraud­ner, er betont aber auch, dass Stand jetzt noch kein über­ar­bei­te­tes Rah­men­kon­zept Sport für Bay­ern vor­liegt: „Dies bil­det die Grund­la­ge, um detail­liert zu wis­sen, wie und unter wel­chen Maß­ga­ben ich im Ver­ein künf­tig Sport­an­ge­bo­te machen kann.“

Aus­zeich­nung für 22 Sie­ge­rin­nen und Sie­ger aus allen Fußball-Kreisen

BFV wür­digt ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment im baye­ri­schen Amateurfußball

Der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) hat bei sei­ner 26. Ehren­amts­preis­ver­lei­hung im Münch­ner GOP Varie­té-Thea­ter ins­ge­samt 22 ehren­amt­li­che Ver­eins­mit­ar­bei­te­rin­nen und ‑mit­ar­bei­ter aus dem gesam­ten Frei­staat für ihr außer­ge­wöhn­li­ches Enga­ge­ment im und für den Ama­teur­fuß­ball aus­ge­zeich­net, aus dem Kreis Bam­berg Yvonne Bret­ter­reich vom TSV Hirschaid.

Platz eins beleg­te Bir­ger Kras­ka (STV Deu­ten­bach), den zwei­ten Platz tei­len sich Kris­ti­na Hecht (SV Zin­zen­zell) und Ange­li­ka Kör­ner (SC Loren­zen). Sie wur­den von BFV-Part­ner Lot­to Bay­ern mit Geld­prä­mi­en für ihre Ver­ei­ne in einer Gesamt­hö­he von ins­ge­samt 10.000 Euro belohnt. Die Urkun­den über­reich­ten Lot­to-Bay­ern-Vize-Prä­si­dent Josef Mül­ler, BFV-Prä­si­dent Rai­ner Koch, Ver­bands-Ehren­amts­re­fe­rent Ste­fan Mer­kel und mit der frü­he­ren Bay­ern-Spie­le­rin Simo­ne Laud­ehr der Ehren­gast der Gala.

Zudem ver­gab der BFV drei BFV-Son­der­prei­se für beson­de­re Ver­diens­te im Frau­en- und Mäd­chen­fuß­ball an Hans Bru­der (TSV Uengershausen/​ETSV Würz­burg), Irm­gard Öchsl (TSV Olching) und Corin­na Höß (SpVgg Zie­gets­dorf). Bru­der hat­te vor über 40 Jah­re gemein­sam mit sei­ner Frau Rosi die Frau­en­fuß­ball­ab­tei­lung des TSV Uen­gers­hau­sen gegrün­det, ihn zum füh­ren­den Frau­en-Fuß­ball­klub in Unter­fran­ken geformt und nach dem Zusam­men­schluss mit dem ETSV Würz­burg als Trai­ner und Mana­ger bis in die 2. Frau­en-Bun­des­li­ga geführt. Öchsl ist ein ech­tes Urge­stein des SC Olching. 37 Jah­re lang stand sie selbst als Spie­le­rin auf dem Platz, seit zwei Jahr­zehn­ten enga­giert sie sich als Trai­ne­rin und Lei­te­rin Frau­en­fuß­ball für ihren Klub. Corin­na Höß küm­mert sich bereits seit 1999 als Abtei­lungs­lei­te­rin um den Frau­en­fuß­ball bei der SpVgg Zie­gets­dorf und über­nahm par­al­lel dazu von 2006 bis 2009 als Vor­sit­zen­de des Bezirks-Frau­en und Mäd­chen­aus­schus­ses die Ver­ant­wor­tung für den Frau­en- und Mäd­chen­fuß­ball in der Oberpfalz.


„Sehr wich­ti­ge gesell­schaft­li­che Bedeutung“

Das Trio hat­te für sein Lebens­werk bereits im ver­gan­ge­nen Jahr und damit pünkt­lich zum 50. Geburts­tag des orga­ni­sier­ten Frau­en-Spiel­be­triebs in Bay­ern geehrt wer­den sol­len. Die Pan­de­mie aber hat­te eine Preis­ver­lei­hung sei­ner­zeit unmög­lich gemacht. Das wur­de nun unter ver­ant­wor­tungs­vol­ler Beach­tung der gel­ten­den Coro­na-Maß­nah­men gebüh­rend nachgeholt.

„Das Ehren­amt hat im Brei­ten­sport, ins­be­son­de­re im Ama­teur­fuß­ball, eine sehr wich­ti­ge gesell­schaft­li­che Bedeu­tung. Der Ama­teur­fuß­ball erfüllt hier wich­ti­ge Auf­ga­ben wie zum Bei­spiel die Inte­gra­ti­on neu­er Mit­bür­ger. Beson­ders wich­tig sind des­halb Ver­an­stal­tun­gen wie die heu­ti­ge Ehren­amts­preis­ver­lei­hung, weil ehren­amt­lich Täti­ge beson­de­re Aner­ken­nung und Respekt ver­die­nen. Des­halb haben wir uns als Part­ner der Ehren­amts­be­we­gung des BFV vor zwei Jah­ren bewusst dazu ent­schlos­sen, die Prä­mi­en der Ehren­amts­preis­trä­ger zu ver­dop­peln, um noch­mal die Wich­tig­keit und Wer­tig­keit der ehren­amt­li­chen Tätig­keit her­vor­he­ben“, erklär­te Josef Mül­ler (Vize­prä­si­dent Lot­to Bay­ern). 5.000 Euro gin­gen an den STV Deu­ten­bach aus dem Kreis Nürnberg/​Frankenhöhe, jeweils 2.500 Euro flie­ßen in die Ver­eins­kas­sen des SV Zin­zen­zell (Kreis Nie­der­bay­ern Ost) und des SC Loren­zen (Kreis Regensburg).

„Die Coro­na-Pan­de­mie hat unse­re Ver­ei­ne von heu­te auf mor­gen vor unge­ahn­te Her­aus­for­de­run­gen gestellt. Nie­mand hat­te eine sol­che Situa­ti­on schon ein­mal erlebt, nichts war mehr wirk­lich plan­bar. Nie­mand hat­te in die­ser für uns alle neu­en Lage ein Rezept in der Schub­la­de. Aber gera­de in die­ser Aus­nah­me­si­tua­ti­on hat das Ehren­amt wie­der ein­mal sei­ne gan­ze Stär­ke ent­fal­tet. Der Ideen­reich­tum unse­rer Ehren­amt­ler war beein­dru­ckend. Mit Online- und Indi­vi­du­al­trai­ning, Ein­kaufs­hil­fen, Test- und Impf­ak­tio­nen oder aber auch Online-Ver­eins­ver­samm­lun­gen waren Sie die ganz beson­ders krea­ti­ven und trei­ben­den Kräf­te, um unse­re Ver­ei­ne, deren Mit­glie­der und ins­be­son­de­re auch die vie­len uns anver­trau­ten Kin­der und Jugend­li­chen best­mög­lich durch die Unwäg­bar­kei­ten die­ser zum Teil chao­ti­schen und wil­den Zeit zu brin­gen“, erklär­te BFV-Ehren­amts­re­fe­rent Ste­fan Merkel.


Die 22 Ehren­amts­kreis­sie­ge­rin­nen und –sie­ger 2021 


Bezirk Ober­bay­ern

Kreis Mün­chen: Kurt Neu­ge­bau­er, SC Baldham-Vaterstetten

Kreis Donau/​Isar: Georg Frau­en­holz, Hei­mat-Sport­ver­ein Rottenegg

Kreis Inn/​Salzach: Johann Fritz, TSV Schnaitsee

Kreis Zug­spit­ze: Mar­kus Weber, TSV Schaftlach


Bezirk Nie­der­bay­ern

Kreis Nie­der­bay­ern Ost: Kris­ti­na Hecht, SV Zinzenzell

Kreis Nie­der­bay­ern West: Ste­fan Her­mann, SC Thaldorf


Bezirk Schwa­ben

Kreis Augs­burg: Andre­as Czer­ny, FC Rennertshofen

Kreis Donau: Bene­dikt Wink­ler, TSV Binswangen

Kreis All­gäu: Wer­ner Mayr, FC Nesselwang


Bezirk Ober­pfalz

Kreis Amberg/​Weiden: Wolf­gang Rin­ger, JFG Obe­re Vils

Kreis Cham/​Schwandorf: Fried­lin­de Faderl, SV Leonberg

Kreis Regens­burg: Ange­li­ka Kör­ner, SC Lorenzen


Bezirk Ober­fran­ken

Kreis Bamberg/​Bayreuth/​Kulmbach: Yvonne Bret­ter­reich, TSV Hirschaid

Kreis Coburg/​Kronach/​Lichtenfels: Yan­nick Grei­ner, SV Meilschnitz

Kreis Hof/​Tirschenreuth/​Wunsiedel: Ste­fan Schind­ler, TSV Waldershof


Bezirk Mit­tel­fran­ken

Kreis Nürnberg/​Frankenhöhe: Bir­ger Kras­ka, STV Deutenbach

Kreis Erlangen/​Pegnitzgrund: Mar­tin Roser Mar­tin, FC Eschenau

Kreis Neumarkt/​Jura: Anke Nie­ru­la, TV 21 Büchenbach


Bezirk Unter­fran­ken

Kreis Würz­burg: Mat­thi­as Puru­cker, TSV Rottenbauer

Kreis Schwein­furt: Peter Kel­ler, SV Sömmersdorf

Kreis Aschaf­fen­burg: Jörg Zieg­ler, TSV Ein­tracht Eschau

Kreis Rhön: Robin Die­te­rich, SV Herschfeld