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Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg

Im Gespräch mit den Orga­ni­sa­to­ren und dem Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bamberg

Welt­kul­tur­er­belauf 2025

Am 4. Mai wird die Bam­ber­ger Innen­stadt von 11:30 Uhr bis 18:00 Uhr weit­räu­mig für den Auto­ver­kehr gesperrt sein. Es wird emp­foh­len, die öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel zu nut­zen, denn an jenem Sonn­tag wird der 11. Welt­kul­tur­er­belauf (WKEL) in Bam­berg statt­fin­den! Die­se belieb­te Lauf­ver­an­stal­tung zieht alle zwei Jah­re etwa 12.000 Läu­fer an und führt durch die his­to­ri­sche Alt­stadt, die seit 1993 zum UNESCO-Welt­kul­tur­er­be gehört.

Die Lauf­stre­cken füh­ren durch die male­ri­sche Bam­ber­ger Alt­stadt und über die sie­ben Hügel der Stadt, vor­bei an zahl­rei­chen Sehens­wür­dig­kei­ten. Der Halb­ma­ra­thon bei­spiels­wei­se umfasst 280 Höhen­me­ter und pas­siert unter ande­rem das Klos­ter Michels­berg, die Alten­burg, das Kar­me­li­ten­klos­ter, die Ste­phans­kir­che, die Obe­re Pfar­re, das Resi­denz­schloss Gey­ers­wörth, das Böt­tin­ger­haus, den Stadt­park Hain, die König­stra­ße, die Ket­ten­brü­cke, Klein-Vene­dig, die Neue Resi­denz, den Dom und die Jakobs­kir­che. Dabei bie­tet der Welt­kul­tur­er­belauf sowohl für Teil­neh­mer als auch für Zuschau­er eine beson­de­re Atmo­sphä­re und ver­bin­det sport­li­che Her­aus­for­de­rung mit einem ein­ma­li­gen kul­tu­rel­len Erlebnis.

Die Orga­ni­sa­ti­on eines so gro­ßen Events in einer his­to­ri­schen Stadt wie Bam­berg mit ihren engen Stra­ßen bringt dahin­ge­hend eben­falls vie­le beson­de­re Hür­den und Anfor­de­run­gen mit sich. Dies wis­sen Geschäfts­füh­re­rin Stef­fi Ehr­lich des Ver­eins Welt­kul­tur­er­belauf Bam­berg e.V. und Pres­se­spre­che­rin Frie­de­ri­ke Stark. „Die schma­len Gas­sen und die ver­win­kel­te Alt­stadt bie­ten auf der einen Sei­te eine ein­zig­ar­ti­ge Kulis­se, auf der ande­ren Sei­te aber bie­ten sie auch wenig Raum für Läu­fer und Zuschau­er. Des­halb ist ein gut durch­dach­tes Stre­cken­kon­zept das A und O, um die Men­schen­men­gen effi­zi­ent zu len­ken. Dan­kens­wer­ter­wei­se küm­mert sich Car­lo Schramm, Mit­glied des Orga-Teams, seit Jah­ren um genau die­ses Stre­cken­kon­zept“, berich­tet Frau Stark. Beson­ders umfang­reich sind die­se Auf­ga­ben, da gleich meh­re­re Stel­len gemein­sam Lösungs­kon­zep­te erar­bei­ten müs­sen. „Dar­über hin­aus muss die Sper­rung von Stra­ßen sorg­fäl­tig mit dem öffent­li­chen Nah­ver­kehr und den Anlie­gern abge­stimmt wer­den, um Unan­nehm­lich­kei­ten zu ver­mei­den und einen rei­bungs­lo­sen Ablauf zu gewähr­leis­ten. Daher ist die enge Zusam­men­ar­beit mit ver­schie­de­nen betei­lig­ten Stel­len, wie bei­spiels­wei­se den Stadt­wer­ken, der Poli­zei oder der Stadt­ver­wal­tung, unab­ding­bar“, so Geschäfts­füh­re­rin Stef­fi Ehrlich.


Beson­ders Kin­der und Jugend­li­che begeistern

Die Rou­te des Welt­kul­tur­er­belaufs erstreckt sich über die gesam­te UNESCO-Welt­erbe­stadt. Zudem führt sie über alle sie­ben Hügel der Stadt, was den Lauf zu einem außer­ge­wöhn­li­chen Erleb­nis macht. Dar­über hin­aus gibt es Stre­cken in ver­schie­de­nen Distan­zen, sodass sowohl Pro­fi- als auch Hob­by­läu­fer die pas­sen­de Her­aus­for­de­rung fin­den. „Uns als Ver­ein ist es ein beson­de­res Anlie­gen, die Jugend – vom Kin­der­gar­ten­kind bis zum Voll­jäh­ri­gen – für den Lauf­sport zu begeis­tern. Daher gibt es beim Welt­kul­tur­er­belauf gleich drei ver­schie­de­ne Läu­fe. Zudem stellt die abwechs­lungs­rei­che Mischung aus Kopf­stein­pflas­ter, Brü­cken, Anstie­gen wie dem Dom­berg und fla­chen Pas­sa­gen am Kanal ent­lang eine sport­li­che Her­aus­for­de­rung dar. Gut plat­zier­te Ver­sor­gungs­sta­tio­nen sor­gen für die nöti­ge Ener­gie, wäh­rend Ret­tungs­kräf­te und Stre­cken­pos­ten Sicher­heit gewähr­leis­ten. Einen gro­ßen Erleb­nis­fak­tor machen aber vor allem die Men­schen neben der Stre­cke aus: Sie feu­ern an, machen Musik, malen Moti­va­ti­ons­pla­ka­te und sor­gen für eine mit­rei­ßen­de Stim­mung“, so Pres­se­spre­che­rin Frie­de­ri­ke Stark.

In der heu­ti­gen Zeit ist es dar­über hin­aus immer bedeu­tungs­vol­ler, vor allen Din­gen bei Gro­ße­vents nach Mög­lich­keit nach­hal­tig und umwelt­freund­lich zu pla­nen und zu agie­ren. Dies steht auch bei den Orga­ni­sa­to­ren unmiss­ver­ständ­lich im Mit­tel­punkt der Betrach­tun­gen. „Eine Maß­nah­me, die in die­sem Jahr neu hin­zu­ge­kom­men ist, betrifft das all­jähr­li­che WKEL-Lauf-Shirt. 2025 gibt es beim 11. WKEL nicht mehr auto­ma­tisch ein T‑Shirt für die Teil­neh­mer der drei Haupt­läu­fe. Statt­des­sen haben wir ein beson­de­res Shirt designt, das bei der Anmel­dung ver­güns­tigt dazu bestellt oder am Lauf­wo­chen­en­de je nach Ver­füg­bar­keit erwor­ben wer­den kann. So konn­ten wir den Bedarf an Shirts bes­ser pla­nen und sicher­stel­len, dass nur für die Läu­fe­rin­nen und Läu­fer ein T‑Shirt pro­du­ziert wird, die es auch wirk­lich haben wol­len.“ Indes führt Ehr­lich fort:

„Eine zwei­te Neue­rung gibt es im Bereich der Müll­ent­sor­gung. An den Ver­sor­gungs­sta­tio­nen gibt es ein neu­es Sys­tem zur Müll­tren­nung, sodass die zahl­rei­chen Trink­be­cher, die an den Ver­sor­gungs­sta­tio­nen für die Sport­le­rin­nen und Sport­ler benö­tigt wer­den, zuver­läs­sig recy­celt wer­den kön­nen. Eigens auf­ge­stell­te sepa­ra­te Behäl­ter stel­len eine umwelt­freund­li­che Abfall­ver­wer­tung sicher. Außer­dem bie­ten die Stadt­wer­ke wie­der meh­re­re Shut­tle­bus­se vom Park and Ride am Hein­richs­damm in die Innen­stadt an, sodass die Alt­stadt von Bam­berg am 4. Mai an allen wich­ti­gen Stel­len auto­frei blei­ben kann.“


Eine ein­zig­ar­ti­ge Lauferfahrung!

Dar­an wird ein­deu­tig erkenn­bar, dass die Orga­ni­sa­to­ren mit der Zeit gehen, umwelt­freund­lich agie­ren und sich auch schwie­ri­gen Umstän­den und mög­li­chen Pro­ble­men mit adäqua­ten Lösungs­an­sät­zen ent­ge­gen­stel­len. So sorg­ten in der Ver­gan­gen­heit beim ers­ten Welt­kul­tur­er­belauf das gro­ße Inter­es­se der Läu­fe­rin­nen und Läu­fer sowie die som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren für uner­war­te­te Her­aus­for­de­run­gen. In den fol­gen­den Jah­ren wur­den daher an den Ver­pfle­gungs­stel­len mobi­le „Was­ser­du­schen“ ein­ge­rich­tet: „Auch uner­war­te­te Bau­stel­len stell­ten eine Her­aus­for­de­rung dar, die jedoch stets in kon­struk­ti­ver Zusam­men­ar­beit mit der Stadt­ver­wal­tung gelöst wer­den konn­te. So wur­de bei­spiels­wei­se für einen Lauf am Otto­platz eigens eine „Lauf­brü­cke“ über eine Bau­gru­be errich­tet, um den Teil­neh­mern eine unge­hin­der­te Stre­cke zu ermög­li­chen“, gibt Ehr­lich einen Ein­blick in eini­ge der zahl­rei­chen unvor­her­ge­se­he­ne Situa­tio­nen, die alle bewäl­tigt wer­den konnten.

Doch genau so etwas zeich­net nicht nur die Ver­an­stal­ter, son­dern auch den WKEL Bam­berg aus. Der Welt­kul­tur­er­belauf Bam­berg ist in vie­ler­lei Hin­sicht ein­zig­ar­tig. Sei­ne beson­de­re Stre­cke führt die Teil­neh­mer durch das UNESCO-Welt­kul­tur­er­be der Bam­ber­ger Alt­stadt und vor­bei an zahl­rei­chen his­to­ri­schen Sehens­wür­dig­kei­ten. Mit hüge­li­gen Abschnit­ten und Kopf­stein­pflas­ter bie­tet sie nicht nur eine sport­li­che Her­aus­for­de­rung, son­dern auch beein­dru­cken­de Aus­bli­cke. Men­schen aller Alters­grup­pen – vom Bam­bi­ni bis zu Senio­rin­nen und Senio­ren – neh­men an die­sem Event teil. Beson­ders die Schü­ler­läu­fe gehö­ren zu den größ­ten in ganz Deutsch­land. Der Lauf bewegt nicht nur kör­per­lich, son­dern berührt auch emo­tio­nal. „Die Atmo­sphä­re wird durch begeis­ter­te Zuschau­er und Musik­grup­pen ent­lang der Stre­cke noch ver­stärkt, was das Event zu einem unver­gess­li­chen Erleb­nis macht. Beson­ders bemer­kens­wert ist, dass der gesam­te Lauf von einem Ver­ein aus ehren­amt­lich enga­gier­ten Per­so­nen orga­ni­siert wird, die mit viel Herz­blut und Lei­den­schaft die­ses Event mög­lich machen. Wer jetzt noch nicht davon über­zeugt ist, dass die­ser Lauf ein­zig­ar­tig ist, soll­te am Lauf­wo­chen­en­de nach Bam­berg kom­men und die­se unglaub­li­che Atmo­sphä­re, die ent­steht, wenn eine gan­ze Stadt auf den Bei­nen ist, ein­fach selbst erle­ben“, freut sich Stef­fi Ehr­lich schon jetzt auf den anste­hen­den Lauf und lädt herz­lich zur Teil­nah­me am Gesche­hen ein.


Gemein­sam stark: Das Team der Cari­tas beim Weltkulturerbelauf

Der Welt­kul­tur­er­belauf in Bam­berg ist mehr als nur ein sport­li­ches Event. Er ist ein Sym­bol für Zusam­men­halt, Durch­hal­te­ver­mö­gen und gemein­sa­mes Enga­ge­ment. Das Team der Cari­tas in der Erz­diö­ze­se Bam­berg nimmt nicht nur aus sport­li­cher Moti­va­ti­on teil, son­dern ver­folgt auch eine bedeu­tungs­vol­le Mis­si­on: Auf­merk­sam­keit für sozia­le The­men schaf­fen und Spen­den für die Kin­der­er­ho­lung sam­meln. Für David Mos, Refe­rent für Migra­ti­on und Kin­der­er­ho­lung beim Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg e.V., hat der Welt­kul­tur­er­belauf eine beson­de­re Bedeu­tung. „Das gemein­sa­me Ziel unse­rer Arbeit bei der Cari­tas ist es, den Men­schen zu hel­fen, sie zu bera­ten und zu beglei­ten – dies ver­bin­det uns als Team. Auch der Sport und die Vor­be­rei­tung auf den Welt­kul­tur­er­belauf schwei­ßen uns zusam­men. Gemein­sam auf ein Ziel hin­ar­bei­ten, die Stre­cke mit ihren Anstie­gen bewäl­ti­gen und dabei die wun­der­schö­ne Stadt genie­ßen – das macht den Reiz die­ses Laufs aus.“ Die Vor­be­rei­tung auf das Event erfolgt dabei in klei­ne­ren Lauf­grup­pen, die sich an ver­schie­de­nen Stand­or­ten der Cari­tas gebil­det haben. Auch Stu­die­ren­de der Cari­tas-Fach­aka­de­mie für Sozi­al­päd­ago­gik trai­nie­ren gemein­sam mit ihren Lehr­kräf­ten für den Lauf. Dabei muss­ten sie eini­ge Her­aus­for­de­run­gen meis­tern, wie Mos berich­tet. „Da wir als Cari­tas in der Erz­diö­ze­se Bam­berg an meh­re­ren Stand­or­ten aktiv sind, haben sich vor Ort meh­re­re klei­ne­re Lauf­grup­pen gebil­det. Bei­spiels­wei­se hat sich hier bei uns in der Zen­tra­le eine Lauf­grup­pe gefun­den und Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Cari­tas-Fach­aka­de­mie für Sozi­al­päd­ago­gik berei­ten sich zusam­men mit einer Leh­re­rin auf den Lauf vor. Für die­je­ni­gen, die Lust haben, sich neben die­sen Klein­grup­pen auf den Welt­kul­tur­er­belauf vor­zu­be­rei­ten, bie­ten wir zudem Trai­nings­läu­fe auf der Ori­gi­nal­stre­cke an. Unse­re größ­te Her­aus­for­de­rung in der Vor­be­rei­tung waren mit Sicher­heit die Wet­ter­ver­hält­nis­se. Bei der Käl­te von der war­men Couch auf­zu­ste­hen, um sich Wind und Wet­ter ent­ge­gen­zu­stem­men, da bedarf es schon einer grö­ße­ren Über­win­dung des inne­ren Schweinehundes.“

Eine Trai­nings­grup­pe des „Team Cari­tas“. Foto: Rena­te Herrmann

Ein beson­de­rer Reiz des Welt­kul­tur­er­belaufs liegt in sei­ner male­ri­schen Stre­cken­füh­rung durch das UNESCO-Welt­erbe Bam­berg. Die High­lights für Mos und sein Team sind vor allem die Abschnit­te, an denen zahl­rei­che Zuschau­er die Läu­fer anfeu­ern. „Zu den High­lights gehö­ren in ers­ter Linie die Stre­cken­ab­schnit­te, an denen beson­ders vie­le Zuschau­er ste­hen und uns mit ihren Anfeue­rungs­ru­fen ein Stück weit tra­gen und moti­vie­ren nicht auf­zu­ge­ben, obwohl der Kör­per einem sagt ´es geht nicht mehr‘.

So zum Bei­spiel am Start am Mar­kus­platz und am Alten Rat­haus Rich­tung Innen­stadt. Das letz­te Mal gab es an einem Stre­cken­ab­schnitt eine Trom­mel­grup­pe, die uns noch­mals beson­ders gepusht haben.“ Doch nicht nur die schö­nen Pas­sa­gen, son­dern auch die anspruchs­vol­len Anstie­ge prä­gen den Lauf. „Respekt hat man ins­be­son­de­re vor all den Anstie­gen, die sich gefühlt ewig hin­zie­hen: Beim Halb­ma­ra­thon mit Sicher­heit der Anstieg hoch zur Alten­burg oder auf den letz­ten Kilo­me­tern die Stre­cke über den Dom­berg bis zur Jakobs­kir­che. Auf der ande­ren Sei­te hat man natür­lich auch ein beson­de­res Glücks­ge­fühl, wenn man die­se Abschnit­te erfolg­reich gemeis­tert hat“, so der Refe­rent für Migra­ti­on und Kindererholung.


Lau­fen für den guten Zweck: Caritas-Kindererholung

Seit 2001 nimmt die Cari­tas mit dem Mot­to „Wir wol­len an den Nöten der Men­schen nicht vor­bei­lau­fen“ am Welt­kul­tur­er­belauf teil. Die­ser Leit­satz ist heu­te sogar auf den Lauf­shirts des Teams zu lesen. „Beim ers­ten Welt­kul­tur­er­belauf im Jahr 2001 sind wir als Cari­tas mit dem Mot­to „Wir wol­len an den Nöten der Men­schen nicht vor­bei­lau­fen“ an den Start gegan­gen. Mitt­ler­wei­le steht die­ses Mot­to auch hin­ten auf unse­ren Lauf­shirts, um Auf­merk­sam­keit für die wich­ti­ge Arbeit der Cari­tas als sozia­le Ein­rich­tung zu gene­rie­ren. Das ist mit Sicher­heit eine beson­de­re Moti­va­ti­on: Wir wol­len zei­gen, dass wir für alle Men­schen, die unse­re Unter­stüt­zung benö­ti­gen, da sind und eben nicht an ihren Pro­ble­men vor­bei­lau­fen. Zudem lau­fen wir als Team „Cari­tas“, um Spen­den für unse­re jähr­lich statt­fin­den­den Kin­der­er­ho­lun­gen zu sam­meln.“ Doch was genau bedeu­tet „Kin­der­er­ho­lung“? Die Cari­tas ermög­licht Kin­dern und Jugend­li­chen eine mehr­wö­chi­ge, päd­ago­gisch beglei­te­te Frei­zeit in natur­na­hen Regio­nen wie Zin­no­witz an der Ost­see oder Grün­hei­de am Peetz­see. Dabei geht es nicht nur um Erho­lung, son­dern auch um Stär­kung des Selbst­be­wusst­seins und die För­de­rung der see­li­schen und kör­per­li­chen Gesund­heit. „Die Cari­tas-Kin­der­er­ho­lung bie­tet Kin­dern und Jugend­li­chen zwi­schen 8 und 14 Jah­ren im Ein­zugs­ge­biet der Erz­diö­ze­se Bam­berg (Ober­fran­ken und Tei­le Mit­tel­fran­kens) die Mög­lich­keit, an einer päd­ago­gisch beglei­te­ten zwei­wö­chi­gen Feri­en­frei­zeit teil­zu­neh­men. Wir bie­ten 2025 zwei Kin­der­er­ho­lun­gen in Zin­no­witz an der Ost­see und in Grün­hei­de am Peetz­see an – natur­nah und kli­ma­tisch güns­tig gele­gen. Die Kin­der­er­ho­lung ist daher viel­mehr eine „Kin­der­kur“. Eine zwei­wö­chi­ge Aus­zeit vom hek­ti­schen (Schul-)Alltag. Unser Ange­bot eig­net sich auch beson­ders für Kin­der und Jugend­li­che mit chro­ni­schen Erkran­kun­gen der Atem­we­ge, zum Bei­spiel Asth­ma oder Bron­chi­tis, und All­er­gien. Auf Anfra­ge kön­nen bedingt auch Kin­der mit kör­per­li­cher Ein­schrän­kung mit­ge­nom­men wer­den“, so David Mos.
Ein wesent­li­cher Unter­schied der Kin­der­er­ho­lung der Cari­tas zu einer her­kömm­li­chen Feri­en­frei­zeit oder einem Zelt­la­ger liegt in der inten­si­ven Betreu­ung und der geziel­ten För­de­rung der teil­neh­men­den Kin­der. „Wir neh­men für unse­re Kin­der­er­ho­lun­gen pro Ort nur maxi­mal 28 Kin­der oder Jugend­li­che, getrennt nach Alters­grup­pen, mit“, erklärt David Mos. „Die 8 bis 11-Jäh­ri­gen nach Grün­hei­de, die 12 bis 14-Jäh­ri­gen nach Zin­no­witz. Die Betreu­ung über­neh­men päd­ago­gisch geschul­te Betreue­rin­nen und Betreu­er – in der Regel ange­hen­de Päd­ago­gin­nen und Päd­ago­gen, die vor­ab bei einer drei­tä­gi­gen päd­ago­gi­schen Schu­lung auf ihren Ein­satz vor­be­rei­tet wer­den. Wir haben dahin­ge­hend einen Betreu­ungs­schlüs­sel von maxi­mal 1:5, wodurch wir eine außer­ge­wöhn­lich inten­si­ve Beglei­tung der Kin­der ermög­li­chen kön­nen. Zudem fährt pro Team eine Team­lei­tung mit, die jeden Abend Team­sit­zun­gen mit Fall­be­spre­chun­gen der Kin­der und Jugend­li­chen durch­führt. Eine gro­ße Beson­der­heit besteht auch dar­in, dass die Teil­nah­me allen Kin­dern, unab­hän­gig von der Ein­kom­mens­si­tua­ti­on der Eltern, offen­steht. Es bestehen Finan­zie­rungs- und indi­vi­du­el­le Zuschuss­mög­lich­kei­ten durch Jugend­äm­ter, Kran­ken­kas­sen und Stif­tun­gen – dar­um küm­mern sich mit gro­ßem Enga­ge­ment die ört­li­chen Cari­tas­ver­bän­de, bei denen auch die Anmel­dung statt­fin­det.“
Neben der päd­ago­gi­schen Beglei­tung dür­fen natür­lich auch Spaß und Erho­lung nicht zu kurz kom­men. Die Kin­der und Jugend­li­chen erwar­ten hier­bei sehr abwechs­lungs­rei­che Akti­vi­tä­ten, die sowohl die kör­per­li­che als auch die krea­ti­ve Ent­wick­lung för­dern: „Ansons­ten unter­neh­men wir wäh­rend der Kin­der­er­ho­lung natür­lich die ganz nor­ma­len Aus­flü­ge und Akti­vi­tä­ten, die Kin­dern und Jugend­li­chen Freu­de berei­ten, sowie reich­lich Sport, Schwim­men, Tan­zen, Wan­dern und Klet­tern. Hin­zu kom­men Aus­flü­ge, Schnit­zel­jag­den, Grill­aben­de, Bas­teln, Malen, Thea­ter­spie­len und all die­je­ni­gen tol­len Ideen, die sich unse­re enga­gier­ten Betreue­rin­nen und Betreu­er über­le­gen“, so Mos mit gro­ßer Vorfreude.


Tipps für Erst­teil­neh­mer beim WKEL

Abschlie­ßend gibt Mos noch eini­ge Rat­schlä­ge für alle, die zum ers­ten Mal am Welt­kul­tur­er­belauf teil­neh­men möch­ten – eine recht­zei­ti­ge Anmel­dung sei essen­zi­ell, denn die Start­plät­ze sind begehrt: „Auf jeden Fall recht­zei­tig anmel­den! Wenn man sicher teil­neh­men will, soll­te man sich beim Anmel­de­tag den Wecker sehr früh stel­len.“ (lacht)
Zudem emp­fiehlt er, früh­zei­tig mit dem Trai­ning auf der Ori­gi­nal­stre­cke zu begin­nen, da die Höhen­un­ter­schie­de eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung dar­stel­len: „Zudem ist es sehr wich­tig, früh genug mit dem Trai­ning auf der Ori­gi­nal­stre­cke zu begin­nen – auch bei eisi­gen Tem­pe­ra­tu­ren. Das Höhen­ni­veau ist schon eine Beson­der­heit beim Welt­kul­tur­er­belauf in Bam­berg, das soll­te man nicht unter­schät­zen.“ Schließ­lich betont er, dass der Spaß nicht zu kurz kom­men soll­te: „Und zu guter Letzt: Man soll­te nicht zu ver­bis­sen an die Sache her­an­ge­hen und glei­cher­ma­ßen die schö­ne Stre­cke durch Bam­berg sowie die Atmo­sphä­re genie­ßen!“
Mit die­sem Team­geist und der star­ken Bot­schaft im Her­zen freut sich das Cari­tas-Team auf den kom­men­den Welt­kul­tur­er­belauf – ein Lauf, der sport­li­che Her­aus­for­de­rung, Kul­tur­ver­mitt­lung und sozia­les Enga­ge­ment vereint.

Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band

Sprach-Kita soll erhal­ten bleiben

Der Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg for­dert die Fort­set­zung des Bun­des­pro­gramms „Sprach-Kita: Weil Spra­che der Schlüs­sel zur Welt ist“. Im Juli hat­te die Bun­des­re­gie­rung ange­kün­digt, die För­de­rung der Sprach-Kitas zum Ende des Jah­res vor­zei­tig einzustellen.

Mit dem Pro­gramm „Sprach-Kita: Weil Spra­che der Schlüs­sel zur Welt ist“ för­dert der Bund seit Janu­ar 2011 deutsch­land­weit rund 7.000 Kin­der­ta­ges­stät­ten durch zusätz­li­che Sprach-Fach­kräf­te. Ein Unter­stüt­zungs­sys­tem bie­tet Fort­bil­dun­gen und Bera­tung für Fach­kräf­te und Ein­rich­tungs­lei­tun­gen an. Sprach-Kitas kom­men vor allem den Kin­dern zugu­te, die unter erschwer­ten Bedin­gun­gen auf­wach­sen. Das betrifft geflüch­te­te Kin­dern, Kin­der mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund oder aus pre­kä­ren Fami­li­en­ver­hält­nis­sen. Das Pro­gramm wur­de regel­mä­ßig eva­lu­iert und gilt in der Pra­xis als erfolg­reich. Nun hat die Bun­des­re­gie­rung jedoch ange­kün­digt, die För­de­rung der Sprach-Kitas zum Ende des Jah­res vor­zei­tig einzustellen.

„Gute Vor­ar­beit wird nun zunich­te gemacht“

Dass Sprach-Fach­kräf­te aber benö­tigt wür­den, teil­te der Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg am 5. Sep­tem­ber mit, habe man zum Bei­spiel in der Coro­na-Kri­se gemerkt. „Da sind wegen der Kita-Schlie­ßun­gen im Lock­down Sprach­kom­pe­ten­zen ver­lo­ren gegan­gen“, sagt Anne-Kath­rin Ber­ner, Lei­te­rin des Kin­der­gar­tens und der Krip­pe St. Anna in Prie­sen­dorf, „die nur schwer wie­der auf­zu­ho­len sind. Es ärgert mich beson­ders, dass aus­ge­rech­net jetzt, wenn vie­le aus der Ukrai­ne geflüch­te­te Kin­der in die Kitas kom­men, das Pro­gramm gestri­chen wer­den soll. Ehren­amt­li­che haben sich bemüht, den Kin­dern schon ein­mal etwas Deutsch bei­zu­brin­gen. Ihre gute Vor­ar­beit wird nun zunich­te gemacht.“

Ange­sichts des Fach­kräf­te­man­gels in den Kin­der­ta­ges­stät­ten sei­en die durch das Pro­gramm geför­der­ten Sprach-Fach­kräf­te hoch will­kom­men. Das zusätz­li­che Per­so­nal bie­te Ent­las­tung. „Vor Ort haben die Trä­ger Pro­ble­me, freie Stel­len zu beset­zen oder päd­ago­gi­sches Per­so­nal für neu geschaf­fe­ne Betreu­ungs­plät­ze zu fin­den“, sagt Hil­de­gard Tho­ma vom Refe­rat Kin­der­ta­ges­be­treu­ung des Diö­ze­san-Cari­tas­ver­ban­des Bam­berg. Zudem habe die Coro­na-Pan­de­mie das Fach­per­so­nal sehr belas­tet, Fach­kräf­te sei­en aus dem Berufs­feld abge­wan­dert. Durch das vor­zei­ti­ge Ende des Sprach-Kita-Pro­gramms wür­den erneut tau­sen­de qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter ver­lo­ren gehen.

„Wir machen uns gro­ße Sor­gen, wie die Kin­der­be­treu­ung über­haupt flä­chen­de­ckend auf­recht­erhal­ten wer­den kann,“ sagt vor die­sem Hin­ter­grund Diö­ze­san-Cari­tas­di­rek­tor Micha­el End­res. „Vor allen Din­gen steht in Fra­ge, dass wirk­lich alle Kin­der eine gute Bil­dung, Betreu­ung und Erzie­hung erfahren.“

Der Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band for­dert daher, das Sprach-Kita-Pro­gramm bis zu dem ursprüng­lich vor­ge­se­he­nen Abschluss Ende 2024 wei­ter zu betrei­ben. In einem Schrei­ben an Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te aus Ober- und Mit­tel­fran­ken bit­tet die Cari­tas, sich dafür ein­zu­set­zen, die­ses Datum ein­zu­hal­ten. Die Zeit, die bis dahin blei­be, soll­ten die Bun­des­län­der zudem nut­zen, ihre Fach­kräf­te­ka­ta­lo­ge zu über­ar­bei­ten. So soll es Sprach-Kita-Kräf­ten mög­lich wer­den, dau­er­haft und regu­lär in Kin­der­ta­ges­stät­ten arbei­ten zu kön­nen. Der­zeit ist ihnen das nicht mög­lich, da sie nicht als Fach­kräf­te aner­kannt sind.

För­de­rung der Per­so­nal­kos­ten auch in die­sem Jahr 

Erz­bis­tum unter­stützt Flüchtlingsberatung

Das Erz­bis­tum Bam­berg unter­stützt die Flücht­lings- und Inte­gra­ti­ons­be­ra­tung der Cari­tas in die­sem Jahr erneut mit 175.000 Euro. Wie der Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg wei­ter mit­teilt, wur­de bereits 2021 das Per­so­nal mit der glei­chen Sum­me gefördert.

Stell­ver­tre­ten­de Diö­ze­san-Cari­tas­di­rek­to­rin Ursu­la Kund­mül­ler zeigt sich für die­se Hil­fe äußerst dank­bar, da die Lan­des­mit­tel bei wei­tem nicht kos­ten­de­ckend sind. Denn Tarif­er­hö­hun­gen lang­jäh­ri­ger Beschäf­tig­ter wer­den durch die Per­so­nal­kos­ten­pau­scha­le des Lan­des nicht berücksichtigt.

„Dabei sind es gera­de jene Bera­te­rin­nen und Bera­ter, die in einem hoch kom­ple­xen Arbeits­feld, zu dem etwa das kom­pli­zier­te Asyl­recht gehört, mit ihrem über die Jah­re erwor­be­nen Wis­sen eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Beglei­tung der Rat­su­chen­den sicher­stel­len“, betont Kund­mül­ler. Die Nicht-Berück­sich­ti­gung der rea­len Ver­gü­tung hat zur Fol­ge, dass vie­le Kreis-Cari­tas­ver­bän­de die Per­so­nal­kos­ten der Flücht­lings- und Inte­gra­ti­ons­be­ra­tung nur zu 60 Pro­zent refi­nan­zie­ren können.

2020 ging die Zahl der von den Stel­len bera­te­nen Fäl­le in der Erz­diö­ze­se Bam­berg von 10.218 auf 9.193 zurück. Hin­ter den ein­zel­nen „Bera­tungs­fäl­len“ ver­ber­gen sich aber oft meh­re­re Hil­fe suchen­de Per­so­nen. So hat­ten 2020 48,5 Pro­zent der Rat­su­chen­den ein oder meh­re­re Kin­der. 41 Pro­zent waren kin­der­los, der Rest mach­te kei­ne Angaben.

Den Rück­gang der Bera­tungs­fäl­le führt der Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band auch auf Per­so­nal­ab­bau bei den Kreis-Cari­tas­ver­bän­den zurück. „2020 sind in der Flücht­lings- und Inte­gra­ti­ons­be­ra­tung mehr als drei Voll­zeit­stel­len weg­ge­fal­len“, berich­tet Kund­mül­ler. Grund sei die genann­te „unzu­rei­chen­de Finan­zie­rung durch Lan­des­mit­tel“. Daher unter­streicht Kund­mül­ler, wie wich­tig die Bezu­schus­sung aus Kir­chen­mit­teln sei. „Nur dank der Kir­chen­steu­er­zah­ler kön­nen wir die Bera­tung von Men­schen, die bei uns Zuflucht vor Ver­fol­gung und Krieg suchen, aufrechterhalten.“

Im Erz­bis­tum Bam­berg bie­ten 14 Ver­bän­de der Cari­tas Flücht­lings- und Inte­gra­ti­ons­be­ra­tung an: die Kreis-Cari­tas­ver­bän­de Ans­bach, Bam­berg, Bay­reuth, Coburg, Erlan­gen, Forch­heim, Fürth, Hof, Kulm­bach, Lich­ten­fels, Neu­stadt a. d. Aisch, Nürn­berg, Nürn­ber­ger Land und der Sozi­al­dienst katho­li­scher Frau­en Bam­berg. Dort arbei­te­ten 2020 ins­ge­samt 60 Bera­te­rin­nen und Bera­ter auf cir­ca 40 Vollzeitstellen.

Kund­mül­ler will nicht von einem Trend nach unten spre­chen. Neben Ver­schär­fun­gen des Asyl­rechts habe die Coro­na-Pan­de­mie die Nach­fra­ge nach Bera­tung gebremst. Aller­dings sei­en bereits im August 2021 in Euro­pa schon wie­der 40 Pro­zent mehr Asyl­an­trä­ge gestellt wor­den als im glei­chen Monat des Vorjahres.

In der Regel kom­men die Rat­su­chen­den mit meh­re­ren Anlie­gen in die Flücht­lings- und Inte­gra­ti­ons­be­ra­tung. Die im Jahr 2020 am stärks­ten nach­ge­frag­ten Bera­tungs­the­men betra­fen „Sozia­le Leis­tun­gen und Sozi­al­recht“, das „Asyl- und Aus­län­der­recht“ sowie den Bereich „Schu­le, Aus­bil­dung, Beruf“. Im Ver­gleich zu 2019 nah­men vor allem die Nach­fra­ge nach sozia­len Leis­tun­gen und die Hil­fe­ge­su­che bei finan­zi­el­len Pro­ble­men zu. Außer­dem zeigt sich eine Ver­schie­bung von der „recht­li­chen“ zur „All­ge­mei­nen Bera­tung“. Das könn­te dar­an lie­gen, dass die neu­en Asyl­an­trä­ge vor­über­ge­hend abnahmen.

Mit 26,8 Pro­zent stell­ten die 18 bis 26-Jäh­ri­gen nach wie vor eine über­pro­por­tio­nal gro­ße Grup­pe der Rat­su­chen­den. Das erklärt die Bedeu­tung des Bera­tungs­the­mas „Schu­le, Aus­bil­dung, Beruf“. 10,8 Pro­zent der Kli­en­ten befan­den sich in einer Schulausbildung.