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Feuerwehr

Wache am Margaretendamm

Acht neue Feu­er­wehr­leu­te für die Stän­di­ge Wache

Acht neue Feu­er­wehr­leu­te haben ihren Dienst in Bam­berg ange­tre­ten. Sie ver­stär­ken die Stän­di­ge Wache. Unter ihnen befin­det sich auch erst­mals eine Frau.

„Ich gra­tu­lie­re Ihnen zu die­ser ver­ant­wor­tungs­vol­len Auf­ga­be!“ Mit die­sen Wor­ten hieß Bür­ger­meis­ter und Per­so­nal­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp am Diens­tag (14. Novem­ber) ins­ge­samt elf neue Feu­er­wehr­ein­satz­kräf­te für die Stän­di­ge Wache der Stadt Bam­berg will­kom­men. Dies teil­te das Rat­haus mit. Auch erin­ner­te er beim Besuch der Feu­er­weh­leu­te im Rat­haus an Bam­bergs Welt­erbe­ti­tel und die dar­aus erwach­sen­de beson­de­re Ver­pflich­tung. Acht der neu­en Mit­ar­bei­ten­den haben ihren Dienst erst im Okto­ber und Novem­ber die­ses Jah­res begon­nen, drei waren bereits im ver­gan­ge­nen Jahr ein­ge­stellt worden.

Über „so vie­le neue Gesich­ter auf einen Schlag“ freu­te sich auch Ord­nungs­re­fe­rent Chris­ti­an Hin­ter­stein. Sie­ben Stel­len in der Stän­di­gen Wache sind neu geschaf­fen wor­den, was mit Blick auf einen in Vor­be­rei­tung befind­li­chen Feu­er­wehr­be­darfs­plan „ein Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung“ sei. 50 Per­so­nen arbei­ten nun ins­ge­samt in der Wache am Mar­ga­re­ten­damm. Der Lei­ter der Stän­di­gen Wache, Chris­ti­an Seitz, beton­te zudem den drin­gen­den Bedarf an per­so­nel­ler Auf­sto­ckung, um eine zuver­läs­si­ge Wach­be­set­zung garan­tie­ren zu kön­nen. „Wir müs­sen ange­sichts einer wach­sen­den Stadt auch mit zusätz­li­chen Kräf­ten bei der haupt­amt­li­chen Feu­er­wehr Schritt hal­ten“, erklär­te er.

Unter den neu­en Kräf­ten befin­det sich mit Vera Licha auch die ers­te Frau für die Stän­di­ge Wache „Über die­sen weib­li­chen Akzent freue ich mich ganz beson­ders“, sag­te Glüsen­kamp. Außer­dem neu im Dienst als Brand­be­kämp­fer für die Stadt Bam­berg sind Micha­el Herold, Nicho­las Law­rence, Dani­el Weis, Micha­el Volk, Mark Wal­der, Jonas Bun­zelt und Tho­mas Luk­mann. Alle­samt brin­gen sie Erfah­rung nach Bam­berg mit und waren zuvor schon in Nürn­berg, Fürth oder Erlan­gen bei der Feu­er­wehr tätig. Rene Schul­tes begann im Jahr 2022 sei­nen Dienst in Bam­berg nach dem Wech­sel von Nürn­berg. Mar­cel Bau­er und Jonas Erhardt wur­den hin­ge­gen in Bam­berg aus­ge­bil­det und sind eben­falls seit Ende 2022 im Dienst.

Feu­er­wehr­ein­satz

Bau­nach: Orgel in St. Oswald abgebrannt

In der Bau­nacher St. Oswald-Kir­che brann­te ges­tern (27. August) die Orgel. Grund war ein tech­ni­scher Defekt. Die Feu­er­wehr konn­te grö­ße­re Schä­den am Gebäu­de ver­hin­dern, das Instru­ment ist aller­dings zerstört.

Wie der Kreis­feu­er­wehr­ver­band Bam­berg mit­teil­te, muss­ten ges­tern meh­re­re Feu­er­weh­ren des Land­krei­ses nach Bau­nach aus­rü­cken, weil es in der Kir­che St. Oswald brann­te. Bei Ankunft der Ein­satz­kräf­te habe bereits die gesam­te Orgel Feu­er gefan­gen gehabt. Der Feu­er­wehr sei es aller­dings schnell gelun­gen, die Flam­men zu löschen und dabei eine Aus­brei­tung des Feu­ers und grö­ße­re Was­ser­schä­den zu ver­hin­dern. Die Orgel selbst über­stand den Brand aller­dings nicht und wur­de völ­lig zerstört.

Zu den beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen des Ein­sat­zes zähl­te die Feu­er­wehr die enge Zufahrt zur Kir­che sowie den Rauch, der sich unter der Decke des Kir­chen­schiffs gesam­melt hat­te. Für die Belüf­tung des Kir­chen­saals sei­en ent­spre­chend Groß­raum­lüf­ter der Feu­er­wehr Hall­stadt her­bei­ge­schafft wor­den. Den Grund für den Brand mach­te spä­ter die Poli­zei in einem tech­ni­schen Defekt in der Orgel aus.

Ins­ge­samt waren 83 Ein­satz­kräf­te der Feu­er­weh­ren aus Bau­nach, Brei­ten­güß­bach, Unter­obern­dorf, Hall­stadt und Gerach vor Ort. Nach knapp 2,5 Stun­den war der Ein­satz beendet.

Ins­ge­samt waren 83 Ein­satz­kräf­te der Feu­er­weh­ren aus Bau­nach, Brei­ten­güß­bach, Unter­obern­dorf, Hall­stadt und Gerach vor Ort. Nach knapp 2,5 Stun­den war der Ein­satz beendet.

See umge­kippt

Fisch­ster­ben im Ebin­ger See

Am Wochen­en­de rück­te die Feu­er­wehr zum Ebin­ger See bei Zap­fen­dorf aus. Tau­sen­de tote Fische trie­ben an der Was­ser­ober­flä­che. Die Ursa­che war schnell gefunden.

Her­bei­ge­ru­fen von Pas­san­tin­nen und Pas­san­ten mach­te sich die Feu­er­wehr am Sams­tag­nach­mit­tag (22. Juli) zum Ebin­ger See bei Zap­fen­dorf auf. Vor Ort ein­ge­trof­fen, bestä­tig­te sich der Feu­er­wehr das gemel­de­te Sze­na­rio. Tau­sen­de tote Fische trie­ben an der Was­ser­ober­flä­che, alle etwa zwi­schen zwei und vier Zen­ti­me­ter groß.

Das eben­falls her­bei­ge­ru­fe­ne Was­ser­wirt­schafts­amt ana­ly­sier­te umge­hend das Was­ser. Eine ver­min­der­te Sau­er­stoff­kon­zen­tra­ti­on stell­te die Behör­de als Ursa­che für das mas­sen­haf­te Fisch­ster­ben fest. Wie die Feu­er­wehr mit­teil­te, sei eine nied­ri­ge Sau­er­stoff­kon­zen­tra­ti­on aber kein unüb­li­cher Zustand. Die­ses Phä­no­men hän­ge mit einem soge­nann­ten Umkip­pen des Gewäs­sers zusam­men, ein natür­li­cher Pro­zess, den die aktu­ell hohen Tem­pe­ra­tu­ren begüns­ti­gen. Bei stei­gen­der Was­ser­tem­pe­ra­tur und aus­rei­chen­der Son­nen­ein­strah­lung ver­meh­ren sich Algen und Was­ser­pflan­zen beschleu­nigt. Ster­ben die Orga­nis­men letzt­lich ab, sin­ken sie zum Grund. Dort durch­lau­fen sie einen Zer­set­zungs­pro­zess, der Sau­er­stoff ver­braucht und so einen Man­gel im Gewäs­ser nach sich zieht.

Aller­dings habe die Feu­er­wehr nur begrenz­te Mög­lich­kei­ten, gegen die­ses Umkip­pen etwas aus­zu­rich­ten. Eine kurz­zei­ti­ge Ver­bes­se­rung des Sau­er­stoff­ge­halts lie­ße sich zwar dadurch errei­chen, Was­ser aus dem See her­aus und dann wie­der hin­ein zu pum­pen (sie­he Foto). Den­noch sei­en aus­ge­dehn­te Regen­fäl­le über einen Zeit­raum von meh­re­ren Tagen eine bes­se­re Lösung für das Problem.

Nach 42 Jah­ren bei der Feuerwehr

Kreis­brand­rat Bern­hard Zieg­mann verabschiedet

Zehn Jah­re lang war Bern­hard Zieg­mann Kreis­brand­rat der Feu­er­wehr des Land­krei­ses Bam­berg. Am 3. Novem­ber wur­de er in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det. Die Abschieds­ge­schen­ke konn­ten sich sehen lassen.

Land­rat Johann eröff­ne­te die Abschieds­fei­er für Bern­hard Zieg­mann und begrüß­te die Anwe­sen­den. Das teil­te das Land­rats­amt am 4. Novem­ber mit. In sei­ner Rede lob­te Kalb die Zusam­men­ar­beit mit dem Kreis­brand­rat. Die­ser sei immer dar­auf aus gewe­sen, die Feu­er­weh­ren im Land­kreis für kom­men­de Gefah­ren und Ein­sät­ze zu rüsten.

Als beson­de­ren Dank und Sym­bol für sein Wir­ken über­reich­te der Land­rat Zieg­mann dann einen eigens ange­fer­tig­ten Feu­er­wehr-Ted­dy­bä­ren. Ähn­lich skur­ril nahm sich die Gra­tu­la­ti­on des Scheß­lit­zer Bür­ger­meis­ters Roland Kau­per aus. Die­ser ließ es sich nicht neh­men, ein selbst ver­fass­tes Gedicht beizusteuern.

Bern­hard Zieg­mann begann sei­ne 42-jäh­ri­ge Füh­rungs-Tätig­keit bei der Feu­er­wehr in Scheß­litz als jun­ger Kom­man­dant, spä­ter als Kreis­brand­in­spek­tor und schließ­lich als Kreis­brand­rat. Unter ande­rem an die­se Sta­tio­nen erin­ner­te der neue Kreis­brand­rat Tho­mas Ren­ner in sei­ner Laudatio.

Dann über­reich­te Ren­ner sei­nem Vor­gän­ger ein groß­for­ma­ti­ges Ölge­mäl­de. Der Künst­ler, selbst akti­ver Feu­er­wehr­mann, hat­te alle wich­ti­gen Sta­tio­nen Zieg­manns in einem Bild ver­eint. Neben den Wap­pen der Stadt Scheß­litz und des Land­krei­ses Bam­berg kann man die Giech­burg und ver­schie­de­ne Feu­er­wehr-Fahr­zeu­ge erken­nen. Ein Foto­al­bum mit Bil­dern aus Zieg­manns gesam­ter Dienst­zeit durf­te natür­lich auch nicht fehlen.

Ehren-Kreis­brand­rat

Auf­grund sei­ner Leis­tun­gen wur­de Bern­hard Zieg­mann zudem zum Ehren-Kreis­brand­rat ernannt. Die­ser Titel erlaubt es ihm, ein mit Lor­beer umrank­tes „E“ über sei­nem vier­strei­fi­gen, gol­de­nen Dienst­grad­ab­zei­chen an der Uni­form­ja­cke zu tra­gen. Ver­stär­kend zeich­ne­te Kreis­brand­rat Ren­ner sei­nen Vor­gän­ger mit dem „Steck­kreuz des Kreis­feu­er­wehr­ver­band Bam­berg“ in Gold aus.

Sicht­lich gerührt ergriff schließ­lich Bern­hard Zieg­mann selbst das Wort. „Es war eine schö­ne und inten­si­ve Zeit, die nun zu Ende ist.“ Mit gro­ßer Genug­tu­ung gebe er das Amt aber an sei­nen Nach­fol­ger Tho­mas Ren­ner wei­ter, der „die rich­ti­ge und zukunfts­wei­sen­de Ent­schei­dung war“.

Am Ende sei­ner Rede wünsch­te Kreis­brand­rat a. D. Bern­hard Zieg­mann sei­ner Kreis­brand­in­spek­ti­on und allen Feu­er­weh­ren im Land­kreis für die Zukunft alles Gute. Er schloss mit den Sinn­spruch der Feu­er­wehr: „Einer für Alle, alle für einen – Gott zur Ehr’, dem Nächs­ten zur Wehr!“

Land­kreis Bamberg

Amts­ein­füh­rung der neu­en Kreisbrandmeister

Der Land­kreis Bam­berg kom­plet­tiert sei­ne Kreis­brand­in­spek­ti­on um zwei neue Gebiets-Kreis­brand­meis­ter und zwei neue Fach-Kreis­brand­meis­ter. Ins­ge­samt hat der Land­kreis Bam­berg 12 Kreis­brand­meis­ter und sechs Fach-Kreis­brand­meis­ter. Kreis­brand­rat Tho­mas Ren­ner bestell­te die neu­en Amts­in­ha­ber zum 1. Sep­tem­ber 2022.

Bene­dikt Kann­hei­ser von der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Zap­fen­dorf tritt die Nach­fol­ge von Andre­as Schnapp im Amt des Kreis­brand­meis­ters für die Gemein­den Markt Rat­tels­dorf und Markt Zap­fen­dorf mit ins­ge­samt 15 Feu­er­weh­ren an.

Von der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Röbers­dorf folgt Tobi­as Dütsch auf Jörg Raber in das Amt des Kreis­brand­meis­ters für die Gemein­den Markt Hirschaid, Pett­stadt, Frens­dorf und Pom­mers­fel­den mit ins­ge­samt 18 Feuerwehren.

Die neu geschaf­fe­nen Stel­len der Fach-Kreis­brand­meis­ter wer­den von Sebas­ti­an Pflaum im Bereich EDV & Öffent­lich­keits­ar­beit und von Ste­fan Hof­mann, ver­ant­wort­lich für den Bereich Atem­schutz, besetzt.

Der 32-jäh­ri­ge Sebas­ti­an Pflaum zeich­net sich durch sei­ne lang­jäh­ri­ge Mit­glied­schaft als Kata­stro­phen­schutz­hel­fer der Unter­stüt­zungs­grup­pe Ört­li­che Ein­satz­lei­tung (UG-ÖEL) sowie Mit­glied der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Hirschaid aus. Ste­fan Hof­mann, 42 Jah­re alt, ist Kom­man­dant bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Dörfleins.

Für den Land­kreis Bamberg

Tho­mas Ren­ner ist neu­er Kreisbrandrat

Nach zehn als als Kreis­brand­rat legt Bern­hard Zieg­mann sein Amt zum 30. Juni nie­der. Er über­gibt das Amt an Kreis­brand­in­spek­tor Tho­mas Renner.

Bern­hard Zieg­mann erreicht in die­sem Jahr die Alters­gren­ze von 65 Jah­ren, zu der das Baye­ri­sche Feu­er­wehr­ge­setz die Been­di­gung der Tätig­keit vor­sieht. Aus die­sem Anlass lud das Land­rats­amt Bam­berg am ver­gan­ge­nen Sams­tag die Kom­man­dan­ten der 185 Feu­er­weh­ren des Land­krei­ses zu einer Dienst­ver­samm­lung in die See­hof­hal­le nach Mem­mels­dorf ein.

In gehei­mer Wahl wähl­te die Ver­samm­lung Kreis­brand­in­spek­tor Tho­mas Ren­ner mit 133 von 136 abge­ge­be­nen Stim­men zum Nach­fol­ger von Bern­hard Zieg­mann. Tho­mas Ren­ner nahm die Wahl an und bedank­te sich für das ent­ge­gen­ge­brach­te Vertrauen.

In sei­ner Vor­stel­lungs­re­de stell­te er sei­ne Per­son vor und ging anschlie­ßend auf die Schwer­punk­te und Zie­le in den kom­men­den sechs Jah­ren sei­ner Amts­zeit ein. Die Aus­bil­dung, Kata­stro­phen­schutz, Bewäl­ti­gung von Unwet­ter­la­gen sowie Feu­er­wehr­füh­rungs­un­ter­stüt­zung stell­ten dabei wich­ti­ge Säu­len dar. Er bat alle Feu­er­weh­ren um eine ver­trau­ens­vol­le, sach­li­che und effek­ti­ve Zusammenarbeit.

Land­rat Johann Kalb sag­te nach der Wahl: „Ich gra­tu­lie­re Tho­mas Ren­ner zur Wahl zum Kreis­brand­rat. Die­ses Ergeb­nis ist ein Beweis für die gro­ße Wert­schät­zung, die er bei sei­nen Feu­er­weh­ren genießt. Bei Bern­hard Zieg­mann bedan­ke ich mich aus­drück­lich für die her­vor­ra­gen­de Zusam­men­ar­beit in den ver­gan­ge­nen Jah­ren und wün­sche ihm wei­ter­hin alles Gute. Er hat das Gesicht der Feu­er­weh­ren im Land­kreis Bam­berg über ein gan­zes Jahr­zehnt maß­geb­lich geprägt.“

Die offi­zi­el­le Ver­ab­schie­dung von Bern­hard Zieg­mann fin­det noch statt. Kreis­brand­rat Bern­hard Zieg­mann schloss sich den aber schon Glück­wün­schen an: „Ich bin fest über­zeugt, dass mein Nach­fol­ger in die­sem ver­ant­wor­tungs­vol­len Amt die Kraft und das glück­li­che Händ­chen hat, die Sicher­heit der Land­kreis­bür­ger wei­ter­hin zuver­läs­sig zu gewährleisten.“

Tho­mas Ren­ner ist seit 1991 Mit­glied der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Hall­stadt und stand ihr von 2006 bis 2012 als Kom­man­dant vor. 2012 wur­de Ren­ner zum Kreis­brand­in­spek­tor für den Inspek­ti­ons­be­reich II im nörd­li­chen Land­kreis bestellt und 2018 im Amt bestä­tigt. Seit März 2013 ist er zudem Ört­li­cher Einsatzleiter.

Der Kreis­brand­rat ist der höchs­te feu­er­wehr­tech­ni­sche Dienst­grad in Bay­ern. Er lei­tet das Feu­er­wehr­we­sen eines Kreises.

Applaus für die Feuerwehr

„Bam­berg on tour“ stat­te­te unter ande­rem der Stän­di­gen Wache einen Besuch ab

„Bam­berg on tour“, die Radel­tour von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern zusam­men mit der Stadt­spit­ze, nimmt für sich in Anspruch, exklu­si­ve Ein­bli­cke in Bam­ber­ger Insti­tu­tio­nen zu geben. Die beka­men die etwa 30 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Tour am Sonn­tag zum The­ma Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr reichlich.

Die Stän­di­ge Wache am Mar­ga­re­ten­damm, die in die­sem Jahr 75. Geburts­tag fei­ert, hat­te gar eine Ein­satz­übung vor­be­rei­tet: Um zu zei­gen, wie minu­ti­ös die Abläu­fe im Ernst­fall inein­an­der­grei­fen, wur­de ein Zim­mer­brand mit star­ker Rauch­ent­wick­lung und die Ret­tung von zwei Bewoh­nern per Dreh­lei­ter und mit­tels Flucht­hau­be simuliert.

Nach der Begrü­ßung durch Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und Stadt­brand­rat Flo­ri­an Kai­ser am Max­platz war der Heu­markt die ers­te Sta­ti­on. Ein guter Platz für Geschichte(n): Nach der Grün­dung der Feu­er­wehr 1860 in der Gast­stät­te „Peli­kan“, übri­gens bei gleich­zei­ti­ger Grün­dung des Turn­ver­eins 1860 Bam­berg e.V., war hier, von 1946 bis zum Umzug an den Mar­ga­re­ten­damm 1981, die Stän­di­ge Wache unter­ge­bracht, erläu­ter­te der Fach­be­reichs­lei­ter für die Öffent­lich­keits­ar­beit, Alex­an­der Ohme. Andre­as Seh­rig, Lei­ter des Amtes für Brand und Kata­stro­phen­schutz, hat­te dazu zwei Zeit­zeu­gen mit­ge­bracht: Gün­ther Schulz und Her­bert Hain wuss­ten noch aus eige­ner Anschau­ung, dass über dem Fuhr­park die Wach­räu­me und dahin­ter­lie­gend die Werk­stät­ten unter­ge­bracht waren. Der Bur­ger­sturm dien­te dazu, Schläu­che zum Trock­nen auf­zu­hän­gen – ein Dienst, mit dem ger­ne die­je­ni­gen beauf­tragt wur­den, die durch häu­fi­ge Wirts­haus­be­su­che von sich reden mach­ten. Üblich war es, zu Ein­sät­zen in den Land­kreis aus­zu­rü­cken. Der Fuhr­park war von einer Güte, die im Land­kreis meist sei­nes­glei­chen such­te, des­halb war die Bam­ber­ger Wehr ein gern ange­for­der­ter Part­ner. Die Anfor­de­rung in der Stän­di­gen Wache am Mar­ga­re­ten­damm, dass jeder jedes Fahr­zeug des umfang­rei­chen Fuhr­parks ein­zu­set­zen weiß, galt am Heu­markt noch nicht, vor­herr­schend war also Spe­zia­lis­ten­tum für jede Fahr­zeug­gat­tung. Eine klei­ne Foto­ga­le­rie aus den Bestän­den des Stadt­ar­chivs, ange­bracht an den Fens­tern des heu­ti­gen Semi­nar­raums am Heu­markt, gibt einen Ein­druck von den dama­li­gen Ver­hält­nis­sen; sie wird noch eine Wei­le zu sehen sein.


Etwa 900 Ein­sät­ze im Jahr

Nach dem Baye­ri­schen Feu­er­wehr­ge­setz stel­len in Städ­ten über 100.000 Ein­woh­ner Berufs­feu­er­weh­ren den Brand­schutz sicher, in Städ­ten unter 100.000 Ein­woh­nern wie Bam­berg sind Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren mit Stän­di­gen Wachen im Ein­satz. In der Stän­di­gen Wache am Mar­ga­re­ten­damm ste­hen Feu­er­wehr­be­am­te der Stadt Bam­berg im 24 Stun­den-Dienst zu je drei Wach­ab­tei­lun­gen min­des­tens in Staf­fel­stär­ke + 1 (sie­ben Feu­er­wehr­leu­te) bereit, um schnell auf unter­schied­li­che Gefah­ren reagie­ren zu kön­nen. Wie schnell, davon konn­ten sich die Rad­le­rin­nen und Rad­ler ein Bild anhand einer Schau­übung machen. Die Stän­di­ge Wache simu­lier­te einen Zim­mer­brand. Die Demons­tra­ti­on des bis in die kleins­ten Details vor­be­rei­te­ten Ablaufs für den Ernst­fall – von der Alarm­ge­bung über das Hin­ab der Feu­er­wehr­män­ner per Rutsch­stan­ge bis zum Start der Ein­satz­fahr­zeu­ge mit Blau­licht und der dar­auf­fol­gen­den Ret­tungs­ak­ti­on – zeig­te, wie flott und effek­tiv die Stän­di­ge Wache reagiert, was von den „Bam­berg on tour“-Teilnehmerinnen und Teil­neh­mern mit reich­lich Bei­fall bedacht wur­de. Dass es bei Tro­cken­übun­gen nicht bleibt, zeigt der Blick in die Sta­tis­tik: Im Durch­schnitt etwa 900 mal im Jahr rückt die Feu­er­wehr Bam­berg zu Ein­sät­zen aus. Am Ende der Visi­te nutz­ten die Gäs­te die Gele­gen­heit, die Feu­er­wehr­män­ner mit Fra­gen zu ihrer Arbeit und diver­sen Gerät­schaf­ten zu löchern sowie die neus­ten Anschaf­fun­gen, einen Rüst­wa­gen und den Gerä­te­wa­gen Gefahr­gut, zu begutachten.

Das Bild vom rei­nen Män­ner­be­trieb herrscht vor, aber es stimmt nicht: Es gibt, wenn auch in über­schau­ba­rer Anzahl, durch­aus Frau­en, die das Ehren­amt aus­üben; Ten­denz stei­gend. Dem wird natür­lich im neus­ten Gerä­te­haus der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr am Och­sen­an­ger Rech­nung getra­gen. Unter­ge­bracht ist, aller­dings im klei­ne­ren Maß­stab als das Pen­dant für die Kame­ra­den, eine schi­cke Umklei­de für die Feu­er­wehr­frau­en. Davon und von den übri­gen Räum­lich­kei­ten am Stand­ort der Lösch­grup­pe 56 Gau­stadt-Micha­els­berg konn­ten sich die Rad­le­rin­nen und Rad­ler im Rah­men von Füh­run­gen ein Bild machen. Zuvor gab Lösch­grup­pen­füh­rer Wer­ner Stoll­ber­ger einen Ein­blick in die Tätig­keits­be­rei­che: Dank der spe­zi­el­len Aus­bil­dung zur Ölscha­dens­be­kämp­fung, der so genann­ten Ölwehr, war die Lösch­grup­pe beim Ein­satz der Feu­er­weh­ren aus der Regi­on im Ahrtal mit dabei, bei dem 400.000 Liter Heiz­öl­ge­misch aus den Kel­lern gepumpt wur­den. Wei­te­res Prunk­stück ist ein Schlauch­wa­gen, vor­ge­stellt vom stell­ver­tre­ten­den Lösch­grup­pen­füh­rer Alex­an­der Ohme. Die­ser erlaubt es, Schläu­che auf eine Län­ge bis zu zwei Kilo­me­tern zu ver­le­gen, was bei Brän­den etwa in Wäl­dern durch­aus gebo­ten sein kann. Neben die­sem ver­fügt die Lösch­grup­pe über zwei wei­te­re Lösch­grup­pen­fahr­zeu­ge, die stell­ver­tre­ten­der Lösch­grup­pen­füh­rer Hein­rich Pfis­ter präsentierte.

Wer jetzt Lust auf „Bam­berg on tour“ ver­spürt, bekommt 2022 reich­lich Gele­gen­heit dazu. Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke kün­dig­te sechs wei­te­re Tou­ren zu unter­schied­li­chen The­men ab März an.

Groß­ar­ti­ger Dienst für die Flutopfer

OB ver­ab­schie­de­te die Feu­er­weh­ren aus der Stadt und dem Land­kreis zum Ein­satz­ort in der Eifel

Das Hil­fe­leis­tungs­kon­tin­gent „Ölwehr“ mit Feu­er­weh­ren aus Stadt und Land­kreis Bam­berg befin­det sich seit Sonn­tag im Raum Bad Neu­en­ahr in Rhein­land-Pfalz im Ein­satz, um den Flut­op­fern und den bereits dort befind­li­chen Feu­er­weh­ren unter die Arme zu greifen.

Bei der Ver­ab­schie­dung der 85 Ein­satz­kräf­te im Hof der Stän­di­gen Wache am Mar­ga­re­ten­damm am frü­hen Mor­gen des 15. Augusts dank­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke für den groß­ar­ti­gen Dienst: „Ihr her­vor­ra­gen­der Ein­satz ist vor­bild­lich und zeugt von gro­ßer Soli­da­ri­tät für die Flut­op­fer. Im Namen der Bür­ger­schaft sage ich, dass wir stolz sind auf Sie und dass wir Ihren Dienst zu schät­zen wis­sen“, so Starke. 

Im Hof der Stän­di­gen Wache sam­mel­ten sich 85 Ein­satz­kräf­te der ver­schie­de­nen Weh­ren, um nach der Ver­ab­schie­dung von Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und Land­rat Johann Kalb in Rich­tung Bad Neu­en­ahr auf­zu­bre­chen. Die Kolon­ne umfass­te cir­ca 30 Fahr­zeu­ge ver­schie­de­ner Fahr­zeug­ty­pen mit unter­schied­lichs­ten Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­den. Eine der Haupt­auf­ga­ben in der betrof­fe­nen Regi­on wird nach den Anga­ben von Stadt­brand­rat Flo­ri­an Kai­ser sein, voll­ge­lau­fe­ne Kel­ler vom Öl-Was­ser-Gemisch zu befrei­en. Die Feu­er­wehr Bam­berg ver­fügt über eine der umfang­reichs­ten Ölwehr-Aus­rüs­tun­gen in Ober­fran­ken, wes­halb der Schwer­punkt ent­spre­chend defi­niert wurde.


Online-Ein­satz­ta­ge­buch „Hil­fe­leis­tungs­ein­satz“


Die Rück­fahrt ist spä­tes­tens am Sams­tag, 21. August, geplant. Kreis­brand­rat Bern­hard Zieg­mann stimm­te die Mit­glie­der der Feu­er­weh­ren dar­auf ein, dass in Zukunft wei­te­re Ein­sät­ze die­ser Art bevor­ste­hen könn­ten. Star­ke hob in sei­ner Rede her­vor, dass „unse­re Feu­er­wehr sehr gut aus­ge­bil­det ist, um die­se schwie­ri­ge Her­aus­for­de­rung zu meis­tern.“ Er hof­fe, dass alle „wohl­be­hal­ten und unver­letzt von ihrem Ein­satz­ort nach Bam­berg zurückkehren.“

Ein Video über das Sam­meln und die Ent­sen­dung des Hil­fe­leis­tungs­kon­tin­gents ist unter https://youtu.be/djIu2sGk5WA ver­öf­fent­licht. Unter https://www.feuerwehr-bamberg.de/ ist im Ein­satz­ta­ge­buch „Hil­fe­leis­tungs­ein­satz“ nach­zu­le­sen und mit Bil­dern ver­deut­licht, wie sich die Auf­räum­ar­bei­ten der Feu­er­weh­ren aus der Stadt und dem Land­kreis gestalten.