Nach Monaten der Sanierungsarbeiten hat sich nun ein erster Blick auf das historische Schloss Geyerswörth geöffnet. In den nächsten Wochen soll ein
... weiter
Sanierung
Ein Stück von Schloss Geyerswörth wird sichtbar
Nach Monaten der Sanierungsarbeiten hat sich nun ein erster Blick auf das historische Schloss Geyerswörth geöffnet. In den nächsten Wochen soll ein Großteil der Fassadengerüste an drei Teilfassaden zurückgebaut werden.
Die Sanierungsarbeiten an Schloss Geyerswörth scheinen voranzukommen. Wie das Rathaus in einer Mitteilung ankündigt, sollen im Lauf des Septembers die Baugerüste und die Abdeckplane an der südlichen, westlichen und nördlichen Seite des Gebäudes entfernt werden können.
Vom Brückensteg und von der Oberen Brücke sind dadurch erstmals Teile der sanierten Gebäudehülle mit den restaurierten Fensterelementen, der Kalkputzfassade und den instandgesetzten Natursteinbauteilen auf der West- und Nordseite zu sehen. Die Fassade des Schlosses hat nun, wie seine barocke Erstfassung, ein gebrochenes Weiß. Vorher war sie rötlich.
Die enthüllten Bauabschnitte zeigen zudem die handwerkliche Kunst der Baumeister vergangener Zeiten und bieten Einblicke in die Fortschritte der Sanierungsarbeiten. Auch die neu vergoldete Turmkrone kann man nun von der Oberen Brücke aus sehen.
Die Arbeiten an Schloss Geyerswörth, einem Wahrzeichen der Bamberger Altstadt, sollen dazu dienen, das denkmalgeschützte Gebäude für zukünftige Generationen zu erhalten und seine historische Bedeutung zu unterstreichen. Die Abrüstung eines Teils der Fassade ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Projekt, so die Mitteilung weiter.
Der Fußweg entlang der nördlichen Gebäudeseite müsse allerdings vorerst gesperrt bleiben. Die Flächen werden weiterhin als Lager- und Bewegungsflächen benötigt, damit die noch laufenden Arbeiten an den Natursteinsockeln und andere Maßnahmen sicher vonstattengehen können.
Das könnte Sie auch interessieren...
Instandsetzung läuft seit 2019
Sanierung: Schloss Geyerswörth erhält goldene Turmspitze
Die Sanierung von Schloss Geyerswörth geht voran. Nun hat der Turm des Gebäudes eine goldene Spitze erhalten. Bezahlbar sind die Arbeiten für die Stadt durch umfassende Förderungen.
Derzeit wird Schloss Geyerswörth saniert. Etwa 22,8 Millionen Euro sollen die Instandsetzungsmaßnahmen kosten, die bereits seit Juli 2019 laufen. Nun ist ein weiterer Schritt getan, wie das Rathaus mitteilte, und der Turm des Gebäudes hat eine goldene Spitze inklusive Wetterfahne erhalten.
Das Geld sieht Oberbürgermeister Andreas Starke sinnvoll angelegt, zumal die Stadt Bamberg reichlich und großzügige Fördermittel erhalten hätte. „Wir wollen als Welterbestadt ein Vorbild sein, indem wir unsere Monumentalbauten sachgerecht und nachhaltig sanieren. Ich bin mir sicher, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann“, sagte Starke.
Einer der „Geburtsväter des Projekts“ sei unterdessen Andreas Schwarz, Forchheimer Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Haushaltsausschusses. Dieser stelle eine „Goldader für die Stadt“ dar, so Starke, weil er schon viele Förder-Millionen für Bamberg organisiert hat.
Schwarz sagte als die goldene Turmspitze angebracht wurde: „Den Startschuss für das Projekt haben wir im Haushaltsausschuss 2016 gelegt, als wir 7,15 Millionen Euro als Anschubfinanzierung bewilligt haben. Das hat andere Geldgeber bewogen, auch einen Beitrag zu leisten.“
So wird die Stadt Bamberg jetzt bei der Finanzierung durch den Zuschuss der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, von der Regierung von Oberfranken, von der Oberfrankenstiftung und von der Bayerischen Landesstiftung unterstützt. Die Stadt muss somit nur etwa ein Drittel der Kosten selbst zahlen.
Arbeitsort für die Verwaltung
Nach dem für Anfang 2025 geplanten Ende der Sanierung soll Schloss Geyerswörth als Amtsgebäude dienen. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass etwa zur gleichen Zeit das nächste städtische Sanierungsprojekt beginnen wird. Starke sagte dazu: „Wir planen eine große Rochade innerhalb der Stadtverwaltung, wenn die energetische Sanierung des Rathauses am Maxplatz beginnt.“ Ziel sei es, alle Mitarbeitenden in den vorhandenen städtischen Immobilien unterzubringen, ohne dass Container aufgestellt werden müssen. Das Schloss Geyerswörth spiele hier eine zentrale Rolle.
Das könnte Sie auch interessieren...
Seit 1986 in der Unteren Sandstraße
Bamberger Marionettentheater zieht ins Schloss Geyerswörth
Das Bamberger Marionettentheater zieht um. In Schloss Geyerswörth hat es eine neue Spielstätte gefunden.
Seit seiner Gründung 1986 spielte das Bamberger Marionettentheater im „Staubschen Haus“ in der Unteren Sandstraße 30. Das Gebäude muss allerdings saniert und soll nach der Überholung ausschließlich für Wohnzwecken genutzt werden. Deshalb suchte das Theater in den letzten Jahren einen neuen Standort. Infrage kamen unter anderem die Tabakscheune oder die Obere Sandstraße 20.
Schließlich schlug Bambergs Finanzreferent Bertram Felix dem Stadtrat und dem Theater den Barockflügel von Schloss Geyerswörth vor. Dieser Idee, so eine Mitteilung der Stadt, stimmten, nach der Zusage des Theaters, nun auch Kultur- und Finanzsenat zu. Nach Sanierungsarbeiten an der Fassade des Schlosses kann das Theater einziehen.
Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar zeigte sich überzeugt von der Lösung. „Der repräsentative und ideal gelegene Gebäudeteil eignet sich hervorragend für diese kulturelle Nutzung. Die Lage unmittelbar neben dem Tourismus & Kongress Service, häufiger Ausgangs- und Endpunkt für Stadtführungen und Touristen, verspricht eine gute Wahrnehmung durch Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Stadt.“ Mit dem Umzug sei die Zukunft des Bamberger Marionettentheaters dauerhaft gesichert.
Im Erdgeschoss planen Theater und Stadt ein BesucherInnen-Foyer mit Ausstellungs- und Präsentationsflächen. Einen Stock höher soll die Bühne unterkommen. Dort wird das Marionettentheater an seiner üblichen Spielplan-Ausrichtung festhalten und klassische Opern‑, Schauspiel- und Märcheninszenierungen zeigen.
In der Entscheidungssitzung von Kultur- und Finanzsenat stellte die neue Theaterleitung Dr. Marta Famula das neue Betriebskonzept des Marionettentheaters vor. „Der Umzug in das Schloss Geyerswörth stellt eine große Chance für das Bamberger Marionettentheater dar. Hier bekommt es die Möglichkeit, sein künstlerisches Potential voll auszuschöpfen und zu einem Ort kulturellen Austausches zu werden, der von einer größeren Öffentlichkeit wahrgenommen wird.“
Das könnte Sie auch interessieren...
Sanierungsprojekt
4,9 Millionen für Barockflügel von Schloss Geyerswörth
Die Schlossanlage Geyerswörth ist Teil der Baugruppe um das historische Brückenrathaus Bambergs. Den mittelalterlichen Kerngebäudeteil saniert die Stadt seit 2019 mit Bundesmitteln. Nun soll auch der sogenannte Barockflügel, der südlich an die Schlossanlage angrenzt, mit 4,9 Millionen Euro Förderung saniert werden. Ein möglicher Mieter ist bereits gefunden.
Bambergs Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz hatte das Sanierungsprojekt dem Haushaltsausschuss des Parlaments im Sommer nahegelegt. Dies teilte sein Bamberger Büro am 29. September mit. Zuvor hatte sich der SPD-Abgeordnete im Juni vor Ort ein Bild vom Baufortschritt im Schloss und dem angrenzenden Barockflügel gemacht.
Nun hat der Haushaltsausschuss der Förderung der Sanierung des Barockflügels von Schloss Geyerswörth in Höhe von 4,9 Millionen Euro zugestimmt. Oberbürgermeister Andreas Starke nannte das eine hervorragende Nachricht für die Stadt. Andreas Schwarz selbst sagte zur Förderentscheidung: „Hier macht es mehr als Sinn, diesen im Zuge der Generalsanierung des gesamten Ensembles gleich mit anzupacken und herzurichten.“
Außerdem sei auch schon ein potenzieller Mieter gefunden. So soll nach Fertigstellung, zusätzlich zu den bisherigen Verwaltungsbüros der Stadt, auch das Bamberger Marionettentheater einziehen. Denn laut den Planungen der Stadt Bamberg eigne sich der Zuschnitt der Räume des Barockflügels ideal für diese kulturelle Nutzung. Zudem verspreche die Lage am Tourismus- und Kongress-Service und der Tiefgarage eine gute Wahrnehmung durch Einheimische und Gäste der Stadt.
Das könnte Sie auch interessieren...
Sanierungsarbeiten
Schloss Geyerswörth: Fußweg bleibt gesperrt
Derzeit saniert die Stadt Bamberg Schloss Geyerswörth. Rundherum verdecken Gerüste und Planen die Fassade, der Fußweg zwischen Geyerswörth- und Brucknersteg ist gesperrt. Wie die Stadt nun bekanntgegeben hat, soll die Sperrung vorerst beibehalten werden.
Um während der Sanierungsarbeiten weiterhin Sicherheit gewährleisten zu können, bleibt der Fußweg am Schloss Geyerswörth für PassantInnen gesperrt. Somit kann man das Baudenkmal vorläufig nicht auf der nördlichen Seite zwischen Geyerswörth- und Brucknersteg umrunden. Die geht nur im Süden auf dem Platz oberhalb der Tiefgarage. Den Weg möchte die Stadt aber spätestens bis Sommer 2023 wieder freigegeben, soweit bautechnisch möglich auch früher.
Insgesamt gehe die Instandsetzung der Fassade von Schloss Geyerswörth laut der zuständigen Architekten vom Immobilienmanagement der Stadt Bamberg gut voran. Um die Natursteinrestaurierungen und Arbeiten am Putz zügig und ohne PassantInnen zu gefährden fortführen zu können, sei es aber nötig, die Sperrung des Fußwegs zu verlängern. Entsprechend bleibe auch die Umleitung wie ausgeschildert bestehen. Ein weiterer Bauzaun soll zudem die Sicherheitsmaßnahmen an der Ost-Fassade verstärken. Dabei würden die zuständigen Stellen allerdings darauf achten, dass Stadtführungen bis zur Infotafel durchkommen und das Gerberviertel sehen können.