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Schloss Geyerswörth

Seit 1986 in der Unte­ren Sandstraße

Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter zieht ins Schloss Geyerswörth

Das Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter zieht um. In Schloss Gey­ers­wörth hat es eine neue Spiel­stät­te gefunden.

Seit sei­ner Grün­dung 1986 spiel­te das Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter im „Staub­schen Haus“ in der Unte­ren Sand­stra­ße 30. Das Gebäu­de muss aller­dings saniert und soll nach der Über­ho­lung aus­schließ­lich für Wohn­zwe­cken genutzt wer­den. Des­halb such­te das Thea­ter in den letz­ten Jah­ren einen neu­en Stand­ort. Infra­ge kamen unter ande­rem die Tabak­scheu­ne oder die Obe­re Sand­stra­ße 20.

Schließ­lich schlug Bam­bergs Finanz­re­fe­rent Bert­ram Felix dem Stadt­rat und dem Thea­ter den Barock­flü­gel von Schloss Gey­ers­wörth vor. Die­ser Idee, so eine Mit­tei­lung der Stadt, stimm­ten, nach der Zusa­ge des Thea­ters, nun auch Kul­tur- und Finanz­se­nat zu. Nach Sanie­rungs­ar­bei­ten an der Fas­sa­de des Schlos­ses kann das Thea­ter einziehen.

Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar zeig­te sich über­zeugt von der Lösung. „Der reprä­sen­ta­ti­ve und ide­al gele­ge­ne Gebäu­de­teil eig­net sich her­vor­ra­gend für die­se kul­tu­rel­le Nut­zung. Die Lage unmit­tel­bar neben dem Tou­ris­mus & Kon­gress Ser­vice, häu­fi­ger Aus­gangs- und End­punkt für Stadt­füh­run­gen und Tou­ris­ten, ver­spricht eine gute Wahr­neh­mung durch Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Gäs­te der Stadt.“ Mit dem Umzug sei die Zukunft des Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ters dau­er­haft gesichert.

Im Erd­ge­schoss pla­nen Thea­ter und Stadt ein Besu­che­rIn­nen-Foy­er mit Aus­stel­lungs- und Prä­sen­ta­ti­ons­flä­chen. Einen Stock höher soll die Büh­ne unter­kom­men. Dort wird das Mario­net­ten­thea­ter an sei­ner übli­chen Spiel­plan-Aus­rich­tung fest­hal­ten und klas­si­sche Opern‑, Schau­spiel- und Mär­chen­in­sze­nie­run­gen zeigen.

In der Ent­schei­dungs­sit­zung von Kul­tur- und Finanz­se­nat stell­te die neue Thea­ter­lei­tung Dr. Mar­ta Famu­la das neue Betriebs­kon­zept des Mario­net­ten­thea­ters vor. „Der Umzug in das Schloss Gey­ers­wörth stellt eine gro­ße Chan­ce für das Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter dar. Hier bekommt es die Mög­lich­keit, sein künst­le­ri­sches Poten­ti­al voll aus­zu­schöp­fen und zu einem Ort kul­tu­rel­len Aus­tau­sches zu wer­den, der von einer grö­ße­ren Öffent­lich­keit wahr­ge­nom­men wird.“

Sanie­rungs­pro­jekt

4,9 Mil­lio­nen für Barock­flü­gel von Schloss Geyerswörth

Die Schloss­an­la­ge Gey­ers­wörth ist Teil der Bau­grup­pe um das his­to­ri­sche Brü­cken­rat­haus Bam­bergs. Den mit­tel­al­ter­li­chen Kern­ge­bäu­de­teil saniert die Stadt seit 2019 mit Bun­des­mit­teln. Nun soll auch der soge­nann­te Barock­flü­gel, der süd­lich an die Schloss­an­la­ge angrenzt, mit 4,9 Mil­lio­nen Euro För­de­rung saniert wer­den. Ein mög­li­cher Mie­ter ist bereits gefunden.

Bam­bergs Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Andre­as Schwarz hat­te das Sanie­rungs­pro­jekt dem Haus­halts­aus­schuss des Par­la­ments im Som­mer nahe­ge­legt. Dies teil­te sein Bam­ber­ger Büro am 29. Sep­tem­ber mit. Zuvor hat­te sich der SPD-Abge­ord­ne­te im Juni vor Ort ein Bild vom Bau­fort­schritt im Schloss und dem angren­zen­den Barock­flü­gel gemacht.

Nun hat der Haus­halts­aus­schuss der För­de­rung der Sanie­rung des Barock­flü­gels von Schloss Gey­ers­wörth in Höhe von 4,9 Mil­lio­nen Euro zuge­stimmt. Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke nann­te das eine her­vor­ra­gen­de Nach­richt für die Stadt. Andre­as Schwarz selbst sag­te zur För­der­ent­schei­dung: „Hier macht es mehr als Sinn, die­sen im Zuge der Gene­ral­sa­nie­rung des gesam­ten Ensem­bles gleich mit anzu­pa­cken und herzurichten.“

Außer­dem sei auch schon ein poten­zi­el­ler Mie­ter gefun­den. So soll nach Fer­tig­stel­lung, zusätz­lich zu den bis­he­ri­gen Ver­wal­tungs­bü­ros der Stadt, auch das Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter ein­zie­hen. Denn laut den Pla­nun­gen der Stadt Bam­berg eig­ne sich der Zuschnitt der Räu­me des Barock­flü­gels ide­al für die­se kul­tu­rel­le Nut­zung. Zudem ver­spre­che die Lage am Tou­ris­mus- und Kon­gress-Ser­vice und der Tief­ga­ra­ge eine gute Wahr­neh­mung durch Ein­hei­mi­sche und Gäs­te der Stadt.

Sanie­rungs­ar­bei­ten

Schloss Gey­ers­wörth: Fuß­weg bleibt gesperrt

Der­zeit saniert die Stadt Bam­berg Schloss Gey­ers­wörth. Rund­her­um ver­de­cken Gerüs­te und Pla­nen die Fas­sa­de, der Fuß­weg zwi­schen Gey­ers­wörth- und Bruck­ner­steg ist gesperrt. Wie die Stadt nun bekannt­ge­ge­ben hat, soll die Sper­rung vor­erst bei­be­hal­ten werden.

Um wäh­rend der Sanie­rungs­ar­bei­ten wei­ter­hin Sicher­heit gewähr­leis­ten zu kön­nen, bleibt der Fuß­weg am Schloss Gey­ers­wörth für Pas­san­tIn­nen gesperrt. Somit kann man das Bau­denk­mal vor­läu­fig nicht auf der nörd­li­chen Sei­te zwi­schen Gey­ers­wörth- und Bruck­ner­steg umrun­den. Die geht nur im Süden auf dem Platz ober­halb der Tief­ga­ra­ge. Den Weg möch­te die Stadt aber spä­tes­tens bis Som­mer 2023 wie­der frei­ge­ge­ben, soweit bau­tech­nisch mög­lich auch früher.

Ins­ge­samt gehe die Instand­set­zung der Fas­sa­de von Schloss Gey­ers­wörth laut der zustän­di­gen Archi­tek­ten vom Immo­bi­li­en­ma­nage­ment der Stadt Bam­berg gut vor­an. Um die Natur­stein­re­stau­rie­run­gen und Arbei­ten am Putz zügig und ohne Pas­san­tIn­nen zu gefähr­den fort­füh­ren zu kön­nen, sei es aber nötig, die Sper­rung des Fuß­wegs zu ver­län­gern. Ent­spre­chend blei­be auch die Umlei­tung wie aus­ge­schil­dert bestehen. Ein wei­te­rer Bau­zaun soll zudem die Sicher­heits­maß­nah­men an der Ost-Fas­sa­de ver­stär­ken. Dabei wür­den die zustän­di­gen Stel­len aller­dings dar­auf ach­ten, dass Stadt­füh­run­gen bis zur Info­ta­fel durch­kom­men und das Ger­ber­vier­tel sehen können.