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Zentrum Welterbe

Bewer­bungs­frist läuft

FSJ im Zen­trum Welterbe

Noch bis zum 15. März kön­nen sich jun­ge Men­schen zwi­schen 15 und 26 Jah­ren für ein Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr (FSJ) beim Zen­trum Welt­erbe Bam­berg bewerben.

Nach der Schu­le wol­len sich vie­le Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne erst ein­mal ori­en­tie­ren, bevor sie sich für einen Berufs­weg ent­schei­den. Ein Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr, auch bekannt als FSJ, bie­tet eine Mög­lich­keit, neue Auf­ga­ben und Tätig­kei­ten aus­zu­pro­bie­ren, zum Bei­spiel in einer kul­tu­rel­len Einrichtung.

Dabei ler­nen die Frei­wil­li­gen nicht nur viel über die ver­schie­de­nen Berufs­pro­fi­le an ihrer Ein­satz­stel­le, son­dern sam­meln auch Erfah­run­gen für ihre beruf­li­che und per­sön­li­che Ent­wick­lun­gen. Aus­tausch mit ande­ren Frei­wil­li­gen kommt dabei eben­falls nicht zu kurz. So tref­fen sich mehr­mals im Jahr alle baye­ri­schen Frei­wil­li­gen zu ein­wö­chi­gen Semi­na­ren in ganz Bayern.

Neben der Musik­schu­le, dem E.T.A.-Hoffmann-Theater und der Stadt­bü­che­rei bie­tet in Bam­berg auch das Zen­trum Welt­erbe ab dem 1. Sep­tem­ber ein FSJ Kul­tur an. Wie die Stadt mit­teil­te, erwar­te Inter­es­sier­te dort ein abwechs­lungs­rei­cher Arbeits­platz mit viel­sei­ti­gen Auf­ga­ben­fel­dern. Dazu wür­den bei­spiels­wei­se die Vor­be­rei­tung und media­le Beglei­tung von Ver­an­stal­tun­gen, das Mit­wir­kung an der Ver­mitt­lung des Welt­erbes oder die orga­ni­sa­to­ri­sche und admi­nis­tra­ti­ven Unter­stüt­zung des Teams gehö­ren. Frei­wil­li­ge, die guten schrift­li­chen Aus­druck, Geschick mit Foto- oder Video­ka­me­ras oder Freu­de am Orga­ni­sie­ren mit­brin­gen, kön­nen sich in dem ent­spre­chen­den Bereich ver­stärkt einbringen.

Die Bewer­bungs­frist für das FSJ geht noch bis 15 März.

Wech­sel nach Baden-Württemberg

Patri­cia Alberth als Lei­te­rin des Zen­trums Welt­erbe verabschiedet

Wor­te der Aner­ken­nung und des Dan­kes präg­ten die Abschieds­fei­er für Patri­cia Alberth als Lei­te­rin des Zen­trums Welt­erbe in Bam­berg. Mit­te Janu­ar hat­te sie ihren Abschied von der Stel­le bekannt­ge­ge­ben, um nach Baden-Würt­tem­berg zu wechseln.

„Den Baden-Würt­tem­ber­gern kann man nur gra­tu­lie­ren zu die­ser Per­so­nal­ent­schei­dung“, zitiert eine Mit­tei­lung Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke. Dort, in ihrer Hei­mat, wird Patri­cia Alberth ab März die Geschäfts­füh­re­rin der Staat­li­chen Schlös­ser und Gärten.

In sei­ner Abschieds-Anspra­che im Zen­trum Welt­erbe bezeich­ne­te Star­ke Alberths Wech­sel als „wun­der­ba­ren beruf­li­chen Auf­stieg, den Sie sich nicht nur red­lich ver­dient haben, son­dern der auch unter­streicht, wel­che Qua­li­tä­ten und Kom­pe­ten­zen Sie ausstrahlen.“

Star­ke blick­te auf die erfolg­rei­che Tätig­keit von Alberth für das Zen­trum Welt­erbe zurück, die vor knapp zehn Jah­ren im Novem­ber 2013 begon­nen hat­te. Höhe­punk­te in die­ser Zeit sei­en die Kon­zep­ti­on und Errich­tung des Welt­erbe-Besuchs­zen­trums auf den Unte­ren Müh­len und der Manage­ment­plan für das Bam­ber­ger Welt­erbe gewesen.

Auch Patri­cia Alberth blick­te zufrie­den auf ihr Wir­ken in Bam­berg zurück: „Wir konn­ten tol­le Pro­jek­te umset­zen und 1a-Part­ner­schaf­ten auf­bau­en.“ Den Dank dafür gab sie umge­hend an ihre Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter wei­ter. „Das Gan­ze war nur mög­lich auf Grund eines tol­len, tol­len Teams und das von der Stadt­spit­ze in mich gesetz­te Ver­trau­en!“ Nun freue sie sich auf die neue Her­aus­for­de­rung in Baden-Würt­tem­berg. Die Lei­tung des Zen­trums Welt­erbe über­nimmt nun kom­mis­sa­risch Alberths bis­he­ri­ge Stell­ver­tre­te­rin Dia­na Büttner.

Inter­view mit Patri­cia Alberth

Was sie mit­nimmt aus Bam­berg und wel­che Emp­feh­lun­gen sie noch für die Stadt hat – hat Patri­cia Albert in einem Inter­view mit der Pres­se­stel­le der Stadt verraten.

Wenn Sie Bam­berg mit ande­ren Welt­erbe­stät­ten ver­glei­chen: Was ist das Beson­de­re an Bam­bergs Altstadt?

Patri­cia Alberth: Das Beson­de­re ist jeweils der soge­nann­te außer­ge­wöhn­li­che uni­ver­sel­le Wert der Welt­erbe­stät­te – im Fall von Bam­berg also der mit­tel­al­ter­li­che Stadt­grund­riss und die sehr gut erhal­te­ne Archi­tek­tur, vor allem aus dem Mit­tel­al­ter und dem Barock.

Beson­ders ist auch das Ver­hält­nis der Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger zu ihrem Welt­erbe. Wie wür­den Sie es beschreiben?

Patri­cia Alberth: Die Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger sind sehr mit der Stadt ver­bun­den. Ihre eige­ne Geschich­te ist mit der der Stadt ver­wo­ben. Dem­entspre­chend set­zen sie sich für Bam­berg ein. Das ist nicht selbst­ver­ständ­lich. Dar­um benei­den uns viele.

Was muss getan wer­den, damit die Alt­stadt von Bam­berg auch noch in 200 Jah­ren Bestand hat?

Patri­cia Alberth: Fin­ger weg von win­di­gen Investoren.

Was raten Sie ins­be­son­de­re der Stadt­spit­ze im Umgang mit dem Welterbe?

Patri­cia Alberth: Die Stadt­spit­ze weiß, dass der Welt­erbe-Sta­tus Bam­berg den Rücken stärkt, um die lang­fris­ti­gen Inter­es­sen der Stadt zu wah­ren. Wich­tig ist, dass wei­ter­hin genü­gend Men­schen im Hand­werk aus­ge­bil­det wer­den, um das Welt­erbe zu erhalten.

Wie kann die Jugend für Hein­rich und sein Erbe begeis­tert werden?

Patri­cia Alberth: Die Wer­te, für die Hein­rich und Kuni­gun­de ste­hen, haben heu­te noch Rele­vanz: ihre Zunei­gung zuein­an­der, ihr zukunfts­ge­rich­te­tes Han­deln, ihr Den­ken über Lan­des­gren­zen hinweg.

Anläss­lich des Kar­ne­vals in Vene­dig ist von einem Aus­ver­kauf der Lagu­nen­stadt die Rede. Sehen Sie ähn­li­che Ten­den­zen in Bamberg?

Patri­cia Alberth: Bam­bergs kul­tu­rel­les Erbe ist ein wich­ti­ger Wirt­schafts­fak­tor. Von Zustän­den wie in Vene­dig ist Bam­berg zum Glück weit ent­fernt. Bam­bergs Infra­struk­tur ori­en­tiert sich in ers­ter Linie an den Bedürf­nis­sen der loka­len Bevöl­ke­rung. Den Kurs des Tou­ris­mus & Kon­gress Ser­vice, Bam­bergs Pro­fil als Kul­tur­des­ti­na­ti­on zu schär­fen, unter­stüt­ze ich: Klas­se statt Masse.

Wel­chen Rat geben Sie ihrer Nach­fol­ge­rin oder ihrem Nach­fol­ger mit auf den Weg?

Patri­cia Alberth: Das Welt­erbe hat in Bam­berg vie­le enga­gier­te Mit­strei­te­rin­nen und Mit­strei­ter, die es ein­zu­bin­den gilt.

Sie wer­den Geschäfts­füh­re­rin der Staat­li­chen Schlös­ser und Gär­ten in Baden-Würt­tem­berg, eine Ein­rich­tung mit 221 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Haben Sie Respekt vor der Aufgabe?

Patri­cia Alberth: Klar habe ich Respekt vor der Geschäfts­füh­rung der Staat­li­chen Schlös­ser und Gär­ten in Baden-Würt­tem­berg. Gleich­zei­tig füh­le ich mich gut gerüs­tet. Wie nut­ze ich die zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung für his­to­ri­sche Orte, wie begeis­te­re ich jun­ge Men­schen für ihr kul­tu­rel­les Erbe? Wie fede­re ich die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels für Gebäu­de und Gär­ten ab, wie schmie­de ich Alli­an­zen, um gemein­sam mehr zu errei­chen? Die­se Fra­gen sind gewohn­tes Ter­rain für mich.

Was wer­den Sie vermissen?

Patri­cia Alberth: Bam­berg mit allem, was dazu gehört, und mei­ne wöchent­li­che Rati­on Gemü­se aus der Gärtnerstadt.

Wech­sel nach Baden-Württemberg

Patri­cia Alberth ver­lässt Zen­trum Welterbe

Nach zehn Jah­ren an der Spit­ze des Zen­trums Welt­erbe Bam­berg tritt Patri­cia Alberth von der Stel­le zurück. Ein ande­res Berufs­an­ge­bot war zu verlockend.

Wie die Stadt bekannt­ge­ge­ben hat, wird Patri­cia Alberth, Lei­te­rin des Bam­ber­ger Zen­trums Welt­erbe, von die­ser Stel­le zurück­tre­ten. Ab März wird sie Geschäfts­füh­re­rin der Staat­li­chen Schlös­ser und Gär­ten in Bruch­sal in ihrer baden-würt­tem­ber­gi­schen Hei­mat. Patri­cia Alberth hat seit 2013 das Zen­trum Welt­erbe in Bam­berg geleitet.

„Die­ser beruf­li­che Auf­stieg ist die höchs­te Aner­ken­nung für die Arbeit von Patri­cia Alberth in Bam­berg in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren“, reagier­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke auf den Wechsel.

Die Kon­zep­ti­on und die Ein­rich­tung des Welt­erbe-Besuchs­zen­trums auf den Unte­ren Müh­len mit der Eröff­nung 2019 und das umfang­rei­che Pro­gramm zum 25. Jubi­lä­um des Welt­erbe-Titels ein Jahr zuvor zäh­len zu den Mei­len­stei­nen von Alberths Tätig­keit in Bamberg.

Ihr sei es gelun­gen, „den Schutz und die Ver­mitt­lung des Welt­erbes auf ein ande­res Niveau zu heben und auch die Bam­ber­ger Bevöl­ke­rung noch mehr für die Schät­ze zu sen­si­bi­li­sie­ren, die vor unse­rer Haus­tür lie­gen“, sag­te Starke.

Mit mehr als 100 Akteu­rin­nen und Akteu­ren hat Alberth einen Manage­ment­plan für das Welt­erbe Bam­berg ent­wi­ckelt. Die­ses pra­xis­taug­li­che Arbeits­in­stru­ment dient auch ande­ren Welt­erbe­stät­ten als Vorlage.

Wer­de­gang Patri­cia Alberths

Patri­cia Alberth ist in Baden-Würt­tem­berg auf­ge­wach­sen und hat in Bad Mer­gen­theim ihr Abitur abge­legt. Nach ihrem Stu­di­um in den Nie­der­lan­den, in Chi­na und Cott­bus sowie jeweils zehn­jäh­ri­ger Arbeit erst für die UNESCO und dann in Bam­berg kehrt sie nun zu ihren Wur­zeln zurück.

„Ich ver­las­se Bam­berg mit min­des­tens einem wei­nen­den Auge, denn ich habe mich hier beruf­lich und pri­vat sehr wohl gefühlt. Bam­berg ist ein Juwel. Mit einem tol­len Team und einer hoch­enga­gier­ten Stadt­ge­sell­schaft im Rücken konn­te ich vie­les bewe­gen und Bam­bergs gute Welt­erbe-Pra­xis inter­na­tio­nal sicht­bar machen. Das Ange­bot, in mei­ner Hei­mat eine so anspruchs­vol­le Auf­ga­be zu über­neh­men, konn­te ich nicht aus­schla­gen. Ich freue mich sehr auf die­se neue Her­aus­for­de­rung“, sag­te Patri­cia Alberth.

Die Staat­li­chen Schlös­ser und Gär­ten in Baden-Würt­tem­berg, für die Alberth nun die Lei­tung über­nimmt, betreu­en ins­ge­samt 62 Monu­men­te des Lan­des. Dar­un­ter befin­den sich das Schloss Lud­wigs­burg, Schloss Hei­del­berg, das tau­ber­frän­ki­sche Schloss Wei­kers­heim und das Klos­ter Maul­bronn. Die Ein­rich­tung hat 221 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern, die in der Zen­tra­le in Bruch­sal sowie in elf Orts­ver­wal­tun­gen tätig sind.

Unesco-Welt­erbe in der Ukraine

Son­der­aus­stel­lung im Zen­trum Welterbe

Von aktu­ell 1.154 Welt­erbe­stät­ten befin­den sich sie­ben in der Ukrai­ne. Sie sind durch Putins Angriffs­krieg akut bedroht. Eine Son­der­aus­stel­lung im Zen­trum Welt­erbe Bam­berg zeigt Foto­gra­fien der Stätten.

„Die Bil­der zei­gen, über welch kul­tu­rel­len Reich­tum die Ukrai­ne ver­fügt“, so Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke bei der Eröff­nung der Son­der­aus­stel­lung „Unesco-Welt­erbe­stät­ten in der Ukrai­ne“ im Zen­trum Welt­erbe Bam­berg.

Eigent­lich hat sich Russ­land mit der Unter­zeich­nung der Haa­ger Kon­ven­ti­on 1957 zum Schutz von Kul­tur­schät­zen, auch im Krieg, ver­pflich­tet. Doch der Schutz des kul­tu­rel­len Erbes der Ukrai­ne ist zu einem fes­ten Bestand­teil der Kriegs­hil­fe gewor­den. Ein Teil des kul­tu­rel­len Erbes wird der­zeit eva­ku­iert. Ande­res ver­su­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fer – so gut es geht – zu schüt­zen: mit Sand­sä­cken, mit Luft­pols­ter­fo­li­en, mit Holzverschalungen.

Die sie­ben ukrai­ni­schen Welt­erbe­stät­ten sind: die Sophi­en­ka­the­dra­le und das Höh­lenk­los­ter Lawra Pet­scher­sk in Kyiv, das his­to­ri­sche Zen­trum von Lwiw, der geo­dä­ti­sche Bogen von Struve, die alten Buchen­wäl­der der Kar­pa­ten, die Resi­denz der ortho­do­xen Metro­po­li­ten der Buko­wi­na und Dal­ma­ti­ens, die anti­ke Stadt in der tau­ri­schen Cher­so­nes und ihre Cho­ra sowie Holz­kir­chen der Karpaten.

Die Son­der­aus­stel­lung im Zen­trum Welt­erbe möch­te Soli­da­ri­tät mit dem Erbe der Ukrai­ne zei­gen und sich vor ihm ver­nei­gen. Bei der Aus­stel­lungs­er­öff­nung stell­te Welt­erbe­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar zusam­men mit Hei­drun Piwer­netz, Regie­rungs­prä­si­den­tin Ober­fran­kens, die ein­zel­nen Welt­erbe­stät­ten vor. „Eini­ge die­ser Stät­ten wie die alten Buchen­ur­wäl­der der Kar­pa­ten sind trans­na­tio­nal. Damit sind sie gera­de­zu die Ver­kör­pe­rung des Gedan­kens eines gemein­sa­men, schüt­zen­wer­ten Erbes der gesam­ten Mensch­heit“, so Siebenhaar.

Ermög­licht haben die Son­der­aus­stel­lung die „Denk-Mal-Stif­tung“ aus Bisch­berg, „srg_​media“ aus Bam­berg und die Agen­tur „h neun“ aus Ber­lin. Bei frei­em Ein­tritt kann man die Bil­der täg­lich zwi­schen 11 und 16 Uhr im Zen­trum Welt­erbe besichtigen.