Die Bamberg Baskets haben sich erfolgreich aus dem Jahr 2024 verabschiedet. Bei den bisher zuhause noch ungeschlagenen Würzburg Baskets siegten die Bamberger gestern Abend mit 82:70 und konnten ihren vierten BBL-Sieg in Serie einfahren.
Derbys sind immer etwas Besonderes und Derbysiege schmecken demnach noch besser als „nomale“ Siege. So dürften es die zahlreichen Schlachtenbummler, die ihr Team aus Freak City nach Würzburg begleitet hatten, gesehen haben, die miterleben durften, wie die Bamberg Baskets ihre Siegesserie weiter fortsetzen konnten.
Mit einer wahrlich reifen Leistung, wie Head Coach Anton Gavel den Auftritt seines Teams nach Spielende bezeichnete, kamen die Bamberger nach dem Sieg beim Tabellenführer in Heidelberg nun auswärts auch beim Tabellenzweiten in Würzburg zu einem Erfolg. Topscorer auf Bamberger Seite war KeyShawn Feazell mit 15 Punkten. Neben ihm überzeugten Ronaldo Segu (12 Punkte, 6 Rebounds, 8 Assists) sowie ein defensivstarker Brandon Horvath (8 Punkte, 8 Rebounds). Bester Werfer der Würzburger war Tyrese Williams mit 16 Punkten.
Fokussiert und motiviert starteten die Bamberg Baskets ins Frankenderby. Bereits nach 14 Sekunden ließ es Filip Stanić das erste Mal krachen, als er den Ball nach einem Alley-Oop-Anspiel von Ronaldo Segu in den Würzburger Korb stopfte. Brandon Horvath, der sich die gesamte Partie über extrem effektiv um die Bewachung von Zachary Seljaas (am Ende ohne Korberfolg aus dem Feld, 4 Punkte) kümmerte, erhöhte wenig später per Tip-In auf 8:3, ehe Mannschaftskapitän Karsten Tadda per Dreier und Filip Stanić mit zwei erfolgreichen Freiwürfen weitere Zähler draufpackten (13:5/5.). Jetzt aber kamen auch die Gastgeber besser ins Spiel und vor allem Nelson Phillips und Mike Lewis II führten ihr Team wieder heran (15:13/8.). Moritz Krimmer erhöhte die Bamberger Führung mit einem weiteren Dreier wieder auf fünf Zähler und mit diesem Vorsprung ging es auch in die erste Viertelpause (22:17).
Auch im zweiten Viertel stand das Team von Head Coach Anton Gavel in der Verteidigung sehr stabil. Die Bamberger waren weiterhin immer leicht in Führung und nach dem Dreier von KeyShawn Feazell betrug der Vorsprung Mitte des zweiten Viertels nach wie vor fünf Zähler (29:24/15.). Hätte man in dieser Phase etwas besser auf den Ball aufgepasst (insgesamt sieben Ballverluste in der ersten Halbzeit) hätte man durchaus höher in Führung liegen können. Auf der anderen Seite trafen die Unterfranken nun besser aus der Distanz und bei noch 2:04 Minuten Restspielzeit in der ersten Halbzeit brachte Nelson Phillips Würzburg erstmals in Führung (33:34/18.). Nach der Auszeit von Anton Gavel holte Ronaldo Segu die Führung wieder zurück, ehe Jhivvan Jackson per Dreier die Hausherren erneut nach vorne warf. Mit einem And-One konterte Brandon Horvath zum 38:37, ehe Zac Seljaas mit seinem einzigen Zähler in der ersten Halbzeit von der Freiwurflinie zum 38:38-Pausenstand traf.
„Ich glaube, dass wir heute eine reife Leistung gezeigt haben“
Wie schon in der ersten Halbzeit, so begannen die Bamberger auch den zweiten Durchgang mit einem Dunk. Diesmal war es Ibi Watson, der seinem Team durch diese Aktion einen zusätzlichen Schub zu verpassen schien. Die Oberfranken waren jetzt obenauf und die bessere Mannschaft. Noah Locke brachte die Bamberger mit seinen einzigen beiden Punkten an diesem Abend erstmals zweistellig in Führung und nach einem 18:5‑Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit führten die Gäste in der tactake ARENA mit 56:43 (26.). Geschickt hielt man sich Würzburg in den folgenden Minuten vom Leib und lag 103 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts nach dem Dreier von Karsten Tadda mit 61:50 in Front. Zwei Dreier, jeweils aus der Ecke, von Tyrese Williams ließen den Vorsprung nach dreißig Minuten jedoch nochmals auf 61:56 schrumpfen.
Gewarnt aufgrund der Würzburger Aufholjagd im letzten Viertel in Bonn gingen die Bamberg Baskets in den Schlussabschnitt. Während man in den ersten vier Minuten in der Verteidigung Würzburg nur vier Zähler gestattete, lief im Angriff viel über Filip Stanić, der auch an der Freiwurflinie ein gutes Händchen hatte und exakt von hier für das 66:58 (33.) sorgte. Zwei erfolgreiche Distanzwürfe von Ibi Watson brachten die Gäste wieder zweistellig in Front (72:60/35.). Die Würzburger aber gaben sich noch lange nicht geschlagen und nach dem Dreier von Mike Lewis II war man 4:05 Minuten vor dem Ende wieder auf 74:67 dran. Die Bamberger aber reagierten abgezockt und Ronaldo Segu und KeyShawn Feazell erhöhten gut eine Minute später wieder auf 78:67 (38.). Die Vorentscheidung leitete dann Kyle Lofton ein. Zunächst traf er zum 80:68 und als er nach der Würzburger Auszeit im folgenden Angriff den Ball abfing, war das Spiel letztlich absolut verdient zugunsten der Bamberg Baskets entschieden.
„Glückwunsch an unsere Spieler. Ich glaube, dass wir heute eine reife Leistung gezeigt haben. Wir haben in der ersten Halbzeit, so wie auch schon in den Spielen vorher, ein paar Bälle weggeworfen, die wir hätten behalten müssen“, so Anton Gavel, Head Coach der Bamberg Baskets. „Dann hätte es für uns zur Halbzeit besser ausgesehen. In der zweiten Halbzeit war es defensiv sehr gut, gerade gegen Zac Seljaas und Jhivvan Jackson haben wir einen sehr soliden Job gemacht. Offensiv haben wir uns bessere Würfe erarbeitet und am Ende wirklich schlau gespielt. Deswegen sind wir froh, hier bestanden zu haben.”