Wolfgang Heyder, langjähriger Geschäftsführer von Brose Bamberg, wechselt zu einem anderen Basketballverein. Ab nächster Saison wird der 67-Jährige einer von drei neuen
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Basketball
Wolfgang Heyder wechselt als Gesellschafter zu Würzburg Baskets
Wolfgang Heyder, langjähriger Geschäftsführer von Brose Bamberg, wechselt zu einem anderen Basketballverein. Ab nächster Saison wird der 67-Jährige einer von drei neuen Gesellschaftern der Würzburg Baskets.
Indem Wolfgang Heyder Anfang März bei den Bamberg Baskets sein Amt als Nachwuchskoordinator des Freak City Bamberg e.V. niederlegte, deutete sich bereits ein Schritt, wie der, den er nun gemacht hat, an. Denn wie die Würzburg Baskets Ende letzter Woche (5. April) mitteilten, hat Heyder eine neue Position in der Basketball-Branche gefunden. Zum Beginn der nächsten Saison der Basketball-Bundesliga wird Wolfgang Heyder einer von fünf Gesellschaftern des Erstliga-Vereins. Bisher leiteten Jochen Bähr und Jürgen Meissner die „Sport + Event Würzburg Baskets GmbH“, neu hinzugekommen sind neben Heyder nun auch Christian Schenk und Steffen Liebler.
„Wir freuen uns sehr darüber“, werden Meissner und Bähr zitiert, „dass wir mit Steffen, Christian und Wolfgang sehr viel Basketball-Leidenschaft, Know-How, Kontakte und auch jede Menge Kompetenz in verschiedenen Bereichen dazu bekommen.“ Damit sei man als Team für die Herausforderungen der kommenden Jahre sehr gut aufgestellt und könne die Entwicklung der Würzburg Baskets weiter vorantreiben.
Mit Wolfgang Heyder kommt eine der bekanntesten Persönlichkeiten des fränkischen, bayerischen und deutschen Basketballs zu den Würzburg Baskets. Der 67-jährige Heyder war 15 Jahre lang Geschäftsführer der Bamberg Baskets. In dieser Zeit gewann der Verein sechs deutsche Meistertitel und drei Pokalsiege. Nach der Saison 2013 //2014 war „Mister Bamberg“, so Heyders nun nicht mehr ganz passender Spitzname, nach Unstimmigkeiten mit dem früheren Hauptsponsor Michael Stoschek als Geschäftsführer zurückgetreten. Zuletzt war er drei Jahre lang als Nachwuchskoordinator tätig.
„Das Angebot, als Gesellschafter bei den Würzburg Baskets einzusteigen, hat mich sehr geehrt und ich habe es gerne angenommen“, sagt Wolfgang Heyder. „Würzburg ist ein toller Basketball-Standort mit viel sportlicher Kompetenz im Profi- und im Nachwuchsbereich. Ich freue mich darauf, Verantwortung zu übernehmen und dabei zu helfen, die Jugendarbeit noch besser als bisher aufzustellen.“
Basketball-Bundesliga
41. Frankenderby: Bamberg Baskets bei Würzburg Baskets zu Gast
In der Basketball-Bundesliga kommt es heute Abend zur 41. Auflage des Frankenderbys zwischen den Bamberg Baskets und den Würzburg Baskets. Das Hinspiel dürfte den Bambergern noch deutlich in Erinnerung sein.
Zum 41. Mal treffen heute Abend (9. Februar) die Bamberg und die Würzburg Baskets im Frankenderby der Basketball-Bundesliga aufeinander. Würzburg belegt mit bereits zwölf Siegen Tabellenposition sechs und somit einen Playoff-Platz. Bamberg steht auf Platz 12.
Entsprechend treten die Würzburger das Spiel mit Selbstvertrauen an. Denn vier ihrer letzten sechs Spiele konnten die Baskets gewinnen. Nach ihrem Auswärtssieg in Bamberg am 27. Dezember 2023 gewann die Mannschaft gegen die EWE Baskets Oldenburg (83:78). Dann waren sie in einem Overtime-Krimi mit 107:101 gegen die Tigers Tübingen erfolgreich.
Der 82:90-Niederlage am 16. Spieltag Mitte Januar bei Alba Berlin folgten zwei weitere Siege. Am 20. Januar gewann Würzburg gegen die Rostock Seawolves mit 91:78, ehe die Baskets das Heimspiel gegen Berlin hauchdünn mit 76:75 für sich entschieden.
Am zurückliegenden 19. Spieltag (4. Februar) musste die Mannschaft von Trainer Saša Filipovski jedoch eine Niederlage einstecken. In Braunschweig verloren die Würzburg Baskets gegen die Basketball Löwen mit 89:100.
In eigener Halle konnten die Baskets im bisherigen Saisonverlauf fünf ihrer acht Spiele gewinnen. Lediglich gegen Ludwigsburg (60:78/3. Spieltag), Chemnitz (68:70/6.) und Ulm (83:88/8.) gab es nichts zu holen.
Erinnerung ans Hinspiel
Das Hinspiel gegen die Würzburg Baskets dürfte den Bamberg Baskets unterdessen noch deutlich in Erinnerung sein. Denn beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison hatten die Bamberger vor heimischem Publikum eine eigentlich schon so gut wie gewonnene Partie innerhalb von kaum fünf Minuten noch aus der Hand gegeben. Der Endstand im Dezember lautete 78:83 für Würzburg.
Bambergs Center Filip Stanić, früher Spieler Würzburgs, schätzt das Frankenderby so ein: „Natürlich ist das für mich schon etwas Besonderes, da zu spielen, wo ich die letzten beiden Jahre verbracht habe. Sobald das Spiel beginnt, gebe ich natürlich aber Vollgas für Bamberg, denn schließlich haben wir noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel haben wir 30 Minuten sehr guten Basketball gespielt und uns das Spiel kurz vor Schluss buchstäblich aus der Hand nehmen lassen. Das war kein gutes Gefühl und diesmal wollen wir es besser machen. Uns ist selbstverständlich bewusst, dass das alles andere als einfach werden wird, denn die Würzburger spielen eine großartige Saison und haben, auch wenn sie zuletzt in Braunschweig verloren haben, einen starken Lauf. Zudem ist es als Gastmannschaft äußerst schwer in dieser Halle zu spielen. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren, 40 Minuten mit allem, was wir haben dagegenhalten und defensiv im Eins-gegen-Eins einen guten Job machen, dann haben wir eine Chance, in Würzburg zu gewinnen.“
Bamberg verliert das 40. Derby nach 0:19-Lauf
78:83-Niederlage gegen Würzburg Baskets
Ein verrücktes Frankenderby zwischen den Bamberg Baskets und den Würzburg Baskets bekamen die 5.700 Zuschauer in der ausverkauften BROSE ARENA am Mittwochabend zu sehen. Extrem unterschiedliche Viertel und ein starker Endspurt prägten das 40. Derby beider Mannschaften, welches die Bamberger am Ende mit 78:83 (35:28) noch aus den Händen gaben.
Nach der Niederlage in Tübingen am Freitag setzte es gestern Abend zu Hause die nächste Pleite der Bamberg Baskets. Hatten die Würzburger das erste Viertel klar beherrscht und sich hier eine zweistellige Führung erspielt, drehten die Bamberger im zweiten Abschnitt den Spieß um und gestatteten den Unterfranken nur ganze fünf Zähler. Nach einem recht ausgeglichenen dritten Viertel lag das Team von Head Coach Oren Amiel zu Beginn des Schlussabschnitts mit 11 Punkten in Führung, ehe die Würzburger mit einem 19:0‑Lauf die Partie doch noch zu ihren Gunsten drehen konnten.
Spieler der Partie war Würzburgs Otis Livingston II, der neben seinen 24 Punkten auch sechs Assists sammelte und mit einem Wert von 25 der effektivste Spieler auf dem Parkett war. Beste Scorer auf Bamberger Seite waren Trey Woodbury mit 15 und Adrian Nelson mit 12 Punkten.
Die Gäste, die ohne Zachary Seljaas und Julius Böhmer auskommen mussten, starteten stark ins Frankenderby. Drei gute Angriffe brachten die Unterfranken nach nicht einmal zwei Minuten klar in Führung (0:8). Ein weiterer Würzburger Dreier zwang Bambergs Head Coach Oren Amiel nach 121 gespielten Sekunden bereits zu seiner ersten Auszeit (2:11/3.). Insgesamt wirkte das Spiel der Unterfranken im gesamten ersten Viertel deutlich organisierter, wodurch die Gäste auch eine bessere Trefferquote vorweisen konnten. Auf Seiten der Bamberg Baskets fehlte es hingegen am offensiven Rhythmus und wenn man dann doch einmal einen freien Wurf herausgespielt hatte, wollte der Ball nicht durchs Netz fallen. Angeführt von Otis Livingston II (11 Punkte im ersten Viertel) führten die Würzburger nach dem ersten Viertel zweistellig (13:23).
Im zweiten Abschnitt zeigte sich die Bamberger Verteidigung nun plötzlich deutlich stabiler und auch beim Rebound war man zur Stelle. Der Rückstand nach den ersten zehn Minuten konnte nun Punkt um Punkt verringert werden und nach einem Steal von Zach Copeland war es Justin Gray, der einen Schnellangriff zur ersten Bamberger Führung des Abends abschließen konnte (26:25/17.). Darius Perry mit einem Dreier konnte beim 28:28 (19.) zwar einmal wieder für ein Würzburger Lebenszeichen sorgen, den zweiten Abschnitt dominierten jedoch die Hausherren mit 22:5 und gingen so mit einer 35:28 Pausenführung in die Kabine.
„Wir waren am Ende einfach nicht
clever und nicht fokussiert genug“
Nach einer sehr kurzen Halbzeitansprache begannen die Unterfranken die zweite Hälfte wieder konzentrierter und verkürzten innerhalb weniger Sekunden den Rückstand auf nur noch drei Zähler (35:32/21.). Doch stets wenn die Gäste wieder herankamen, hatten die Bamberger in diesem dritten Viertel die passende Antwort. So zum Beispiel konterte Adrian Nelson nach dem wohl schönsten Angriff des Abends per Dunk zum 42:37 (24.) wie auch Trey Woodbury mit einem erfolgreichen Dreier in der 27. Minute zum 55:47. Auch Kapitän Karsten Tadda schlug hier zu. Sein Dreier samt verwandeltem Bonus-Freiwurf zum 61:52(29.) hielten die Baskets auch nach dem dritten Abschnitt in Front (63:55).
Die Bamberg Baskets schienen alles im Griff zu haben. Mit 67:56 brachte Adrian Nelson seine Farben exakt siebeneinhalb Minuten vor dem Ende in Führung, doch plötzlich ging auf Bamberger Seite nichts mehr. Während die Fehlerquote im eigenen Spiel nun deutlich anstieg, wurde der Gegner immer stärker. In nur 4:45 Minuten legten die Würzburger einen 19:0‑Lauf aufs Parkett und gingen nach einem krachenden Dunk von Owen Klassen 2:45 Minuten vor dem Ende mit fünf Zählern in Führung (67:75). Nach einer Auszeit versuchten die Bamberg Baskets zwar nochmals alles, doch spätestens als Isaiah Washington 43 Sekunden vor dem Ende mit seinem erfolgreichen Sprungwurf auf 70:80 stellte, war das Spiel zugunsten der Würzburger entschieden.
„Wir waren einfach unkonzentriert, haben uns fahrlässige Turnover erlaubt und auch keine gute Eins-gegen-eins-Verteidigung gespielt. Obwohl wir das im zweiten Viertel echt gut gemacht hatten, haben wir Würzburg wieder zurück ins Spiel kommen lassen und so verliert man dann so ein Match zuhause. Wir agieren als Team dann einfach schlecht, sind unaufmerksam und dann kommen wir in so einen Flow, aus dem wir es nicht schaffen, uns wieder herauszuholen. Natürlich liegt das an Karsten und an mir, da wir ja doch schon länger dabei sind, uns in solchen Situationen da herauszuhelfen, aber ich weiß im Moment auch nicht, warum es einfach nicht funktioniert, diese Spiele dann schlau nach Hause zu spielen“, fasste Patrick Heckmann das Spiel zusammen.
„Wir wollten den Rebound kontrollieren und die Ballverluste minimieren. In dieser Hinsicht haben wir über 34 Minuten einen sehr guten Job gemacht“, resümierte Coach Oren Amiel. „Allein in den letzten viereinhalb Minuten hatten wir dann aber fünf Ballverluste und Würzburg hat die Würfe getroffen. Würzburg hat hier sehr viel Eins-gegen-eins gespielt, aber sie haben auch genau diese Spieler, die talentiert sind, ein Spiel so zu finishen. Es fühlt sich echt schlecht an, für die Spieler und vor allem mit Blick auf unsere Fans, die es heute verdient gehabt hätten, mit einem Sieg nach Hause zu gehen. Ich wäre enttäuscht, wenn wir nicht alles gegeben hätten, doch das haben wir. Wir waren am Ende einfach nicht clever und nicht fokussiert genug. Anstelle uns Würfe herauszuspielen, haben wir den Ball verloren und die Rebounds nicht bekommen.“
Gastspiel in Bonn als Schlusspunkt 2023
Wenig Zeit zum Verschnaufen bliebt den Bamberg Baskets, denn bereits am Freitagabend steht der nächste Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga an. Mit dem Gastspiel bei den Telekom Baskets Bonn beschließen die Bamberg Baskets das Jahr 2023 in der Bundesliga.
Die Telekom Baskets belegen aktuell mit einer Bilanz von acht Siegen und sechs Niederlagen Tabellenposition neun. Nach dem Gewinn der Basketball Champions League und der Vizemeisterschaft war in Bonn kein Stein auf dem anderen geblieben. Die komplette Mannschaft ist neu, 13 Abgängen stehen 13 Neuverpflichtungen gegenüber und auch auf der Trainerposition wurde gewechselt. Vom Ligakonkurrenten aus Göttingen kam Roel Moors nach Bonn, wo der Belgier vor der Herausforderung stand, eine neue Mannschaft zusammenzustellen und zu formen. Mit den beiden Ex-Veilchen Till Pape und Harald Frey holte sich der 45-jährige Cheftrainer zwei bekannte Gesichter ins Team, das in 14 BBL-Spielen acht Siege einfahren konnte. Auch in der Basketball Champions League läuft es für die Bonner. Nachdem man die reguläre Saison in der an Spannung kaum zu überbietenden Gruppe F an der Tabellenspitze beendete (alle Teams hatten hier am Ende nach 6 Spielen je 3 Siege und 3 Niederlagen, so dass das Korbverhältnis über die Platzierungen entscheiden musste), steht man auf europäischem Parkett in der Round of 16.
Fünf ihrer acht Siege in der easyCredit BBL konnten die Bonner in eigener Halle feiern. Den MBC, Crailsheim, Heidelberg, Hamburg und nach Verlängerung auch den FC Bayern München Basketball besiegten die Telekom Baskets im Telekom Dome, der im Spiel gegen die Bamberg Baskets am Freitagabend mit 6.000 Zuschauern wahrscheinlich ausverkauft sein dürfte.
Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg verliert gegen Würzburg
Brose Bamberg unterlag am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga den Würzburg Baskets nach Verlängerung mit 99:106 und hat damit nicht nur das Spiel, sondern auch den direkten Vergleich verloren.
105 Sekunden vor Schluss sahen die Bamberger beim Stand von 88:81 schon wie der sichere Sieger aus. Brose gab die Partie aber durch leichte Fehler noch aus der Hand und in die Verlängerung. Dort machte am Ende dann der überragende Stanley Whittaker mit seinem 37. Punkt die Bamberger Niederlage perfekt. Bester Werfer auf Seiten Broses war Patrick Miller mit 22 Zählern. Nach dem 79:73-Sieg der Bamberger im Hinspiel geht durch den gestrigen Sieg der Würzburger in Bamberg der direkte Vergleich an die Unterfranken.
„Ich muss mein Resümee zweiteilen. Am Ende waren sie smarter als wir. Daher haben sie den Sieg auch verdient“, so Brose-Headcoach Oren Amiel. „Wir haben es über die gesamte Spielzeit nicht geschafft, Whittaker in den Griff zu bekommen. Er hat uns nach allen Regeln der Kunst gedemütigt. Nun zu uns: wir haben heute so dämlich gespielt. Das ist unglaublich und ich bin mehr als verärgert. Wie wir in der entscheidenden Phase performt haben, wie wir entscheidende Situation bewerkstelligt haben, war ein Desaster. Das ist so frustrierend, zumal es nicht das erste Mal war, dass so etwas passiert ist. Ein paar Mal hatten wir das Glück, am Ende zu gewinnen. Heute nicht.“
Brose Bamberg kam gut ins Spiel, lag nach einem Dreier von Jaromír Bohačík und einem And1 von Patrick Heckmann nach 90 Sekunden mit 6:0 in Front. Gute zwei Minuten dauerte es, ehe Würzburg erstmals erfolgreich abschließen konnte. Allerdings waren die Zähler von Hunt der Beginn eines kleinen 6:0‑Laufs (6:6, 4.). Brose aber blieb die leicht spielbestimmende Mannschaft, stand defensiv solide und traf vorne die richtigen Entscheidungen, die oftmals an der Freiwurflinie endeten. Da die Hausherren hier neun ihrer zehn Versuche versenkten blieben die Bamberger kontinuierlich in Front, ohne jedoch davonziehen zu können (19:17, 8.). Würzburg übernahm 50 Sekunden vor Viertelende durch einen Dreier von Welp erstmals die Führung und hatte die auch nach zehn Minuten noch inne. Mit 20:22 ging es aus Broses Sicht in den zweiten Abschnitt.
Den eröffnete Gabriel Chachashvili mit zwei erfolgreichen Freiwürfen, Patrick Heckmann holte die Führung nach zwölf Minuten wieder auf Seite der Gastgeber: 25:24. Da blieb sie allerdings nicht lange, denn Würzburg war nun gut im Spiel, hatte jedoch Probleme von der Dreierlinie (3÷12 zur Pause). Zwar traf auch Brose nur suboptimal aus der Distanz (5÷12), war jedoch weiterhin treffsicher von der Freiwurflinie (13÷15). Das führte zu einer zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Führung (38:31, 17.). Zwar verkürzten die Gäste nochmals auf vier Zähler, Heckmann, Patrick Miller und Bohačík sorgten jedoch in der Schlussphase der ersten Halbzeit im Kollektiv für einen Bamberger Vorsprung von acht Zählern. Mit 46:38 ging es in die Kabinen. Die drei zuletzt Genannten waren bis dato auch Broses beste Werfer, Bohačík mit zwölf Punkten Topscorer.
Brose Bamberg bleibt Neunter
Die zweite Halbzeit begann mit einer Rangelei, in deren Folge Bohačík durch zwei verwandelte Freiwürfe die erstmalige zweistellige Bamberger Führung herausschoss (48:38, 21.). Brose war nun am Drücker, stand defensiv weiterhin solide, ließ vorne gut den Ball laufen und hielt bis Mitte des Viertels den Vorsprung: 58:47. Anschließend leisteten sich die Gastgeber aber eine kollektive kleine Auszeit. Die ermöglichte es den Würzburgern den Rückstand aus ihrer Sicht sukzessive zu verringern. Ein Dreier von Hunt war es, der eine Minute vor Viertelende auf 65:62 stellte. Gabriel Chachashvili blieb aber nervenlos von der Linie, allerdings auf der Gegenseite ebenso Carvacho, so dass es mit einer Drei-Punkte-Führung für Brose in den Schlussabschnitt ging: 67:64.
Dort blieb es zunächst weiterhin eine enge Partie. Beide Teams waren nun darauf aus, möglichst wenige Fehler zu machen. Nachdem Würzburg durch einen Whittaker-Dreier Brose nach knapp 34 Minuten beim Stand von 71:72 wieder in Rückstand brachte, drehte in der Folgezeit Christian Sengfelder auf. Bambergs Kapitän traf innerhalb von drei Minuten drei Dreier und sorgte damit 105 Sekunden vor dem Ende für die 88:81-Führung. Was anschließend passierte, ist aus Bamberger Sicht nur schwer zu erklären. Zunächst traf Whittaker den nächsten Würzburger Distanzwurf, ließ im Anschluss allerdings zwei Freiwürfe liegen. Die traf 27,7 Sekunden vor dem Ende Hunt zum 88:86. Es folgte ein Ballverlust von Bohačík und erneut zwei verwandelte Würzburger Freiwürfe zum Ausgleich von 88:88. 21,5 Sekunden waren noch auf der Uhr, Miller mit fünf Fouls auf der Bank. Die Verantwortung übernahm Simmons, der vergab – Verlängerung.
Die eröffnete Hoffmann per Dreier. Von da an lief Brose stets einem Rückstand hinterher bzw. konnte die Partie lediglich immer nur ausgleichen, nicht mehr aber in Führung gehen. Wann immer die Bamberger dran waren, hatte Whittaker für Würzburg die passende Antwort. So auch in den letzten Aktionen des Spiels. Brose traf mehrmals falsche Entscheidungen, die Würzburgs Aufbauspieler, der am Ende auf 37 Punkte kommen sollte, immer wieder gnadenlos bestrafte. 0,6 Sekunden waren noch auf der Spieluhr, da traf er das And1 zum 99:106 aus Bamberger Sicht, das gleichbedeutend mit dem Verlust des direkten Vergleichs war. Durch die Niederlage verbleibt Brose Bamberg auf Platz neun und damit außerhalb der Playoffränge.
Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg gewinnt mit 79:73 in Würzburg
Brose Bamberg setzte sich am 13. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Würzburg Baskets mit 79:73 durch, sicherte sich damit den zweiten Sieg in Serie und den 31. Erfolg im 38. Frankenderby.
Der Sieg in der ausverkauften tectake Arena – darunter rund 100 lautstarke Bamberger Fans – war in erster Linie einer starken Verteidigungsarbeit der Bamberger geschuldet und einer noch besseren Reboundperformance. Das Reboundverhältnis ging nämlich mit 49:32 an die Gäste, die es zudem schafften, die Würzburger Schützen allesamt in Zaum zu halten. Bester Bamberger Werfer wurde der stark aufspielende Gabriel Chachashvili mit 20 Punkten.
Das Spiel wurde anfangs von beiden Verteidigungsreihen bestimmt. Es dauerte gut 90 Sekunden, ehe Brose durch Gabriel Chachashvili erstmals erfolgreich abschließen konnte, nochmals 45 Sekunden länger, ehe Würzburg die ersten Zähler erzielte (2:3, 3.). Die Gäste kamen in erster Linie in der Zone zum Scoren, schafften es immer wieder Chachashvili in gute Position zu bringen. Dafür fiel nichts von außen. Sieben Versuche gab es von jenseits der 6,75-Meter-Linie, keiner fand den Weg in den Korb. Und dennoch: durch den Fakt, dass Brose gut verteidigte und sich auch Würzburg von der Dreierlinie schwertat, war es nach zehn Minuten eine ausgeglichene Partie, ging es mit 17:19 in die erste Viertelpause.
Auch im zweiten Abschnitt blieb es dabei, dass sich zunächst keine Mannschaft wirklich absetzen konnte. Zwar holte Brose durch Chachashvili die Führung nach knapp 15 Minuten wieder auf seine Seite, in der Folge leisteten sich die Gäste aber viele, teils zu einfache Ballverluste – zwölf waren es zur Pause. Diese nahmen zum einen den Bamberger Spielfluss komplett raus, ermöglichten es andererseits zudem den Würzburgern zu einfachen Punkten zu kommen. Die nutzten das zu einem zwischenzeitlichen 7:0‑Lauf und brachten Brose nach 39 Minuten mit sieben Zähler in Rückstand: 35:42. Kurz vor der Sirene fand dann auch endlich der erste Bamberger Dreier durch Amir Bell den Weg in den Korb, der damit zur Halbzeit auf minus drei verkürzte: 40:43.
„Ein großer Dank an unsere fantastischen Fans“
Die zweite Halbzeit eröffnete ein Würzburger Dreier (40:46, 21.). Doch wie im Abschnitt zuvor Brose, gelang es den Hausherren ebenfalls nicht, sich entscheidend abzusetzen. Mit dafür verantwortlich: die Gäste trafen nun den Dreier etwas besser – vier Stück im dritten Viertel –, zudem standen sie nach wie vor gut gegen Würzburgs Schützen und, wahrscheinlich die wichtigste Komponente, sie beherrschten den Rebound. Nach gut 27 Minuten brachte ein Dreier von Solomon Young Brose wieder in Front: 59:57. Simmons legte einen Korbleger nach, jedoch folgte ein kleiner 0:5‑Lauf aus Bamberger Sicht, ehe es mit der Sirene Spencer Reaves war, der den Distanzwurf versenkte und somit zum 64:62 nach drei Vierteln stellte.
Der Schlussabschnitt hatte es dann in sich. Zunächst traf Reaves den nächsten Dreier, Simmons und nochmals Reaves legten nach und sicherten durch einen 7:0‑Lauf die bis dato höchste Führung (71:62, 33.). Es dauerte über vier Minuten, ehe Würzburg erstmals erfolgreich abschließen konnte. Doch die Punkte von Stanic waren ein Weckruf für die gesamte Mannschaft und der Auftakt eines 9:2‑Runs der Gastgeber, der 150 Sekunden vor Ende das 73:71 bedeutete. Brose aber behielt in der Crunchtime die Nerven. Patrick Miller, Christian Sengfelder, Jaromír Bohačík – sie alle blieben cool, entweder an der Freiwurflinie oder aus der Halbdistanz. Und weiterhin stand die Defense, war Brose stark beim Rebounding. Die Folge: Brose Bamberg brachte den Vorsprung über die Zeit und sicherte sich mit dem 79:73-Erfolg den fünften BBL-Sieg und den zweiten in Serie.
„Es ist sehr schwer hier zu spielen. Es ist kein Geheimnis, dass wir in den letzten Wochen und Monaten unsere Probleme hatten. Wir haben uns, auch durch unsere Neuzugänge, gefangen und heute gegen ein sehr gutes Team gewonnen“, so Bamberg-Coach Oren Amiel. „In der ersten Halbzeit haben wir viel zu oft den Ball verloren und auch im Defensivrebound oftmals nicht gut agiert. Das haben wir in der zweiten Hälfte verbessert, haben dadurch Selbstvertrauen getankt und uns auch bessere Würfe erarbeitet. Zum Abschluss: ein großer Dank an unsere fantastischen Fans, sie haben uns zum Sieg gepusht!“
Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg im Frankenderby gegen Würzburg Baskets
Zum Jahresstart gastiert Brose Bamberg am 13. Spieltag der Basketball-Bundesliga bei den Würzburg Baskets. Spielbeginn des 38. Frankenderbys ist am Mittwoch um 20:30 Uhr.
Das letzte Aufeinandertreffen von Brose Bamberg und den Würzburg Baskets liegt fünf Monate zurück. Als die beiden Mannschaften Ende August 2022 zur Saisonvorbereitung gegeneinander spielten, behielt Würzburg die Oberhand und gewann mit 90:72.
Das Jahr 2022 haben die Baskets allerdings mit einer Niederlage beendet und mussten sich mit 73:96 bei den Veolia Towers Hamburg geschlagen geben. Dennoch können die Unterfranken alles in allem mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Mit einer ausgeglichenen Bilanz von sechs Siegen und sechs Niederlagen steht das Team von Saša Filipovski derzeit auf Platz acht und damit einem Playoffrang.
Neuzugang Simmons schlägt ein
Brose Bamberg steht nach 12 Spielen nur auf Platz 13, ist anders als Würzburg aber mit einem Erfolg, dem vierten Saisonsieg, ins neue Jahr gestartet. Beim Debüt ihres Neuzugangs Gerel Simmons überzeugte das Team gegen die MLP Academics Heidelberg und sicherte sich mit 101:74 den bisher höchsten Saisonsieg. Simmons war mit 20 Punkten sogar direkt bester Bamberger Werfer.
Nach dem Spiel sagte Simmons: „Natürlich war das Spiel gegen Heidelberg ein Einstand nach Maß. Dennoch war es nur ein Spiel, ich muss und will diese Leistung weiter zeigen und dem Team damit helfen weiter voran zu kommen. Gegen Würzburg wird es schwer. Sie haben viele gute Spieler, die allesamt scoren können. Zudem ist es ein Derby, das bringt nochmal eine andere Atmosphäre. Trotzdem denke ich, dass wir gut vorbereitet zu ihnen fahren werden. Wir werden uns einen Gameplan zurechtlegen, der auf sie zugeschnitten ist, sie ihrer Stärken beraubt und unsere zur Geltung kommen lässt. Der Sieg gegen Heidelberg hat uns Selbstbewusstsein gegeben, das wollen wir nun in Würzburg weiter ausbauen.“
Dass Brose nun im Frankenderby nachlegen muss, forderte auch Cheftrainer Oren Amiel: „Wir alle hatten uns den Saisonbeginn mit drei Liga-Niederlagen in Folge anders vorgestellt. Aber jeder von uns hat das Selbstbewusstsein und den Glauben an sich, an das Team, an den Club, daran, dass wir diese Phase hinter gelassen haben. Jetzt müssen wir weiter dranbleiben und Konstanz in unsere Leistung bringen.“
Nach dem Spiel gegen die Würzburg Baskets steht am Samstag das erste Heimspiel des Jahres 2023 an. Um 18 Uhr empfängt Brose Bamberg die EWE Baskets Oldenburg in der Brose Arena. Das Spiel steht unter dem Motto „Bundesligaaufstieg 1960 //1970“, denn zu Gast werden einige Spieler der damaligen Aufstiegsmannschaft sein.
Basketball
Würzburg Baskets besiegen dezimierte Bamberger
Nach dem Sieg im ersten hat Brose Bamberg im zweiten Testspiel zur neuen Saison zuhause 72:90 gegen die Würzburg Baskets verloren. Vor allem offensiv wollte für die aufgrund von Verletzungen und Nationalmannschaftsabstellungen auf acht Spieler dezimierten Hausherren kaum etwas gelingen.
Die ersten schlechten Nachrichten gab es für Dauerkartenbesitzer, die exklusiv Zugang zum Spiel gegen die Würzburg Baskets hatten, bereits vor der Partie. Gabriel Chachashvili fällt mit einem Bänderriss bis auf weiteres aus. Amir Bell und Kevin Wohlrath hatten mit muskulären Problemen zu kämpfen und kamen ebenfalls nicht zum Einsatz. Der Kader gegen Würzburg sah entsprechend so aus: Blunt, Wright-Foreman, Kariniauskas, Bulic, Sonnefeld, Young, Reaves und Heckmann.
Diese acht verbliebenen Bamberger machten ihre Sache in der Strullendorfer Trainingshalle im ersten Abschnitt jedoch ordentlich. Sie ließen den Ball gut laufen und fanden immer wieder den freien Mann. 16 Punkte aus dem Feld und acht von acht getroffene Freiwürfe sorgten für den Stand 24:18 nach dem ersten Viertel.
In den zweiten zehn Minuten verlor Brose dann aber Fokus und Energie, ließ defensiv zu viel zu und vergab offensiv immer wieder Abschlussversuche. Die Folge: Die Würzburg Baskets, die sich bereits seit mehr als drei Wochen im Training befinden, holten auf und zogen nach gut 25 Minuten vorbei. Es stand 32:33. Der Bamberger Rückstand wuchs bis zur Pause sogar auf zwölf Zähler an, auch weil es dabei blieb, dass vor allem vorne wenig zusammenlief. Im zweiten Viertel erzielte die Mannschaft lediglich elf Punkte. Nach 20 Minuten lag Brose mit 35:47 in Rückstand.
Nicht genug Verbesserung in Halbzeit zwei
Die zweite Halbzeit begann zunächst, wie die erste endete. Die Würzburg Baskets spielten, Bamberg reagierte, hatte aber weiterhin kein Glück. Anders die Gäste, die alleine im dritten Abschnitt sechs Dreier versenkten. Am Ende waren es 14 Treffer bei 32 Versuchen. So vergrößerte sich der Bamberger Rückstand weiter und nach gut 28 Minuten lag Brose erstmals mit 20 Punkten zurück. Nach 30 Minuten stand es 52:73.
Im Schlussabschnitt waren es zunächst die Hausherren, die wieder aus dem Feld und auch von der Dreierlinie trafen. Solomon Young war erfolgreich, dazu kamen sechs Zähler in Folge von Patrick Heckmann. Brose kam etwas ran, mehr aber auch nicht. Würzburg zog gegen die acht tapfer kämpfenden Bamberger in den letzten Minuten nochmals das Tempo an und besiegelte somit die 72:90-Niederlage.