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Auszeichnung

Aus­zeich­nung für 22 Sie­ge­rin­nen und Sie­ger aus allen Fußball-Kreisen

BFV wür­digt ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment im baye­ri­schen Amateurfußball

Der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) hat bei sei­ner 26. Ehren­amts­preis­ver­lei­hung im Münch­ner GOP Varie­té-Thea­ter ins­ge­samt 22 ehren­amt­li­che Ver­eins­mit­ar­bei­te­rin­nen und ‑mit­ar­bei­ter aus dem gesam­ten Frei­staat für ihr außer­ge­wöhn­li­ches Enga­ge­ment im und für den Ama­teur­fuß­ball aus­ge­zeich­net, aus dem Kreis Bam­berg Yvonne Bret­ter­reich vom TSV Hirschaid.

Platz eins beleg­te Bir­ger Kras­ka (STV Deu­ten­bach), den zwei­ten Platz tei­len sich Kris­ti­na Hecht (SV Zin­zen­zell) und Ange­li­ka Kör­ner (SC Loren­zen). Sie wur­den von BFV-Part­ner Lot­to Bay­ern mit Geld­prä­mi­en für ihre Ver­ei­ne in einer Gesamt­hö­he von ins­ge­samt 10.000 Euro belohnt. Die Urkun­den über­reich­ten Lot­to-Bay­ern-Vize-Prä­si­dent Josef Mül­ler, BFV-Prä­si­dent Rai­ner Koch, Ver­bands-Ehren­amts­re­fe­rent Ste­fan Mer­kel und mit der frü­he­ren Bay­ern-Spie­le­rin Simo­ne Laud­ehr der Ehren­gast der Gala.

Zudem ver­gab der BFV drei BFV-Son­der­prei­se für beson­de­re Ver­diens­te im Frau­en- und Mäd­chen­fuß­ball an Hans Bru­der (TSV Uengershausen/​ETSV Würz­burg), Irm­gard Öchsl (TSV Olching) und Corin­na Höß (SpVgg Zie­gets­dorf). Bru­der hat­te vor über 40 Jah­re gemein­sam mit sei­ner Frau Rosi die Frau­en­fuß­ball­ab­tei­lung des TSV Uen­gers­hau­sen gegrün­det, ihn zum füh­ren­den Frau­en-Fuß­ball­klub in Unter­fran­ken geformt und nach dem Zusam­men­schluss mit dem ETSV Würz­burg als Trai­ner und Mana­ger bis in die 2. Frau­en-Bun­des­li­ga geführt. Öchsl ist ein ech­tes Urge­stein des SC Olching. 37 Jah­re lang stand sie selbst als Spie­le­rin auf dem Platz, seit zwei Jahr­zehn­ten enga­giert sie sich als Trai­ne­rin und Lei­te­rin Frau­en­fuß­ball für ihren Klub. Corin­na Höß küm­mert sich bereits seit 1999 als Abtei­lungs­lei­te­rin um den Frau­en­fuß­ball bei der SpVgg Zie­gets­dorf und über­nahm par­al­lel dazu von 2006 bis 2009 als Vor­sit­zen­de des Bezirks-Frau­en und Mäd­chen­aus­schus­ses die Ver­ant­wor­tung für den Frau­en- und Mäd­chen­fuß­ball in der Oberpfalz.


„Sehr wich­ti­ge gesell­schaft­li­che Bedeutung“

Das Trio hat­te für sein Lebens­werk bereits im ver­gan­ge­nen Jahr und damit pünkt­lich zum 50. Geburts­tag des orga­ni­sier­ten Frau­en-Spiel­be­triebs in Bay­ern geehrt wer­den sol­len. Die Pan­de­mie aber hat­te eine Preis­ver­lei­hung sei­ner­zeit unmög­lich gemacht. Das wur­de nun unter ver­ant­wor­tungs­vol­ler Beach­tung der gel­ten­den Coro­na-Maß­nah­men gebüh­rend nachgeholt.

„Das Ehren­amt hat im Brei­ten­sport, ins­be­son­de­re im Ama­teur­fuß­ball, eine sehr wich­ti­ge gesell­schaft­li­che Bedeu­tung. Der Ama­teur­fuß­ball erfüllt hier wich­ti­ge Auf­ga­ben wie zum Bei­spiel die Inte­gra­ti­on neu­er Mit­bür­ger. Beson­ders wich­tig sind des­halb Ver­an­stal­tun­gen wie die heu­ti­ge Ehren­amts­preis­ver­lei­hung, weil ehren­amt­lich Täti­ge beson­de­re Aner­ken­nung und Respekt ver­die­nen. Des­halb haben wir uns als Part­ner der Ehren­amts­be­we­gung des BFV vor zwei Jah­ren bewusst dazu ent­schlos­sen, die Prä­mi­en der Ehren­amts­preis­trä­ger zu ver­dop­peln, um noch­mal die Wich­tig­keit und Wer­tig­keit der ehren­amt­li­chen Tätig­keit her­vor­he­ben“, erklär­te Josef Mül­ler (Vize­prä­si­dent Lot­to Bay­ern). 5.000 Euro gin­gen an den STV Deu­ten­bach aus dem Kreis Nürnberg/​Frankenhöhe, jeweils 2.500 Euro flie­ßen in die Ver­eins­kas­sen des SV Zin­zen­zell (Kreis Nie­der­bay­ern Ost) und des SC Loren­zen (Kreis Regensburg).

„Die Coro­na-Pan­de­mie hat unse­re Ver­ei­ne von heu­te auf mor­gen vor unge­ahn­te Her­aus­for­de­run­gen gestellt. Nie­mand hat­te eine sol­che Situa­ti­on schon ein­mal erlebt, nichts war mehr wirk­lich plan­bar. Nie­mand hat­te in die­ser für uns alle neu­en Lage ein Rezept in der Schub­la­de. Aber gera­de in die­ser Aus­nah­me­si­tua­ti­on hat das Ehren­amt wie­der ein­mal sei­ne gan­ze Stär­ke ent­fal­tet. Der Ideen­reich­tum unse­rer Ehren­amt­ler war beein­dru­ckend. Mit Online- und Indi­vi­du­al­trai­ning, Ein­kaufs­hil­fen, Test- und Impf­ak­tio­nen oder aber auch Online-Ver­eins­ver­samm­lun­gen waren Sie die ganz beson­ders krea­ti­ven und trei­ben­den Kräf­te, um unse­re Ver­ei­ne, deren Mit­glie­der und ins­be­son­de­re auch die vie­len uns anver­trau­ten Kin­der und Jugend­li­chen best­mög­lich durch die Unwäg­bar­kei­ten die­ser zum Teil chao­ti­schen und wil­den Zeit zu brin­gen“, erklär­te BFV-Ehren­amts­re­fe­rent Ste­fan Merkel.


Die 22 Ehren­amts­kreis­sie­ge­rin­nen und –sie­ger 2021 


Bezirk Ober­bay­ern

Kreis Mün­chen: Kurt Neu­ge­bau­er, SC Baldham-Vaterstetten

Kreis Donau/​Isar: Georg Frau­en­holz, Hei­mat-Sport­ver­ein Rottenegg

Kreis Inn/​Salzach: Johann Fritz, TSV Schnaitsee

Kreis Zug­spit­ze: Mar­kus Weber, TSV Schaftlach


Bezirk Nie­der­bay­ern

Kreis Nie­der­bay­ern Ost: Kris­ti­na Hecht, SV Zinzenzell

Kreis Nie­der­bay­ern West: Ste­fan Her­mann, SC Thaldorf


Bezirk Schwa­ben

Kreis Augs­burg: Andre­as Czer­ny, FC Rennertshofen

Kreis Donau: Bene­dikt Wink­ler, TSV Binswangen

Kreis All­gäu: Wer­ner Mayr, FC Nesselwang


Bezirk Ober­pfalz

Kreis Amberg/​Weiden: Wolf­gang Rin­ger, JFG Obe­re Vils

Kreis Cham/​Schwandorf: Fried­lin­de Faderl, SV Leonberg

Kreis Regens­burg: Ange­li­ka Kör­ner, SC Lorenzen


Bezirk Ober­fran­ken

Kreis Bamberg/​Bayreuth/​Kulmbach: Yvonne Bret­ter­reich, TSV Hirschaid

Kreis Coburg/​Kronach/​Lichtenfels: Yan­nick Grei­ner, SV Meilschnitz

Kreis Hof/​Tirschenreuth/​Wunsiedel: Ste­fan Schind­ler, TSV Waldershof


Bezirk Mit­tel­fran­ken

Kreis Nürnberg/​Frankenhöhe: Bir­ger Kras­ka, STV Deutenbach

Kreis Erlangen/​Pegnitzgrund: Mar­tin Roser Mar­tin, FC Eschenau

Kreis Neumarkt/​Jura: Anke Nie­ru­la, TV 21 Büchenbach


Bezirk Unter­fran­ken

Kreis Würz­burg: Mat­thi­as Puru­cker, TSV Rottenbauer

Kreis Schwein­furt: Peter Kel­ler, SV Sömmersdorf

Kreis Aschaf­fen­burg: Jörg Zieg­ler, TSV Ein­tracht Eschau

Kreis Rhön: Robin Die­te­rich, SV Herschfeld

Nach 555 Tagen Warten

Rai­ner Koch ehrt Yan­nick Han­nes vom TSV Natternberg

Im Rah­men des Län­der­spiels zwi­schen der DFB-Elf und Rumä­ni­en in Ham­burg gab es für den Nie­der­bay­er Yan­nick Han­nes die Tro­phäe als Sie­ger der Wahl zu Deutsch­lands „Ama­teur­fuss­bal­ler des Jah­res 2019“. Als „Ama­teur­fuss­bal­le­rin des Jah­res 2019“ wur­de The­re­sa Alten­dei­te­ring aus Nie­der­sach­sen ausgezeichnet.

2021 statt 2020, Ham­burg statt Nürn­berg, Rumä­ni­en statt Ita­li­en: Yan­nick Han­nes, der in weni­gen Tagen sei­nen 20. Geburts­tag fei­ert, muss­te lan­ge war­ten, ehe er end­lich auch den sil­ber­nen Pokal als ver­dien­ter Sie­ger der Wahl zu Deutsch­lands „Ama­teur des Jah­res 2019“ in den Hän­den hält. Ursprüng­lich hat­te der Kicker des TSV Nat­tern­berg sei­ne Tro­phäe im Rah­men des Län­der­spiels zwi­schen Deutsch­land und Ita­li­en am 31. März ver­gan­ge­nen Jah­res in Nürn­berg über­reicht bekom­men sol­len. Die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie sorg­ten jedoch für die Absa­ge des Tests der Aus­wahl des Deut­schen Fuß­ball-Bun­des (DFB) gegen den spä­te­ren Euro­pa­meis­ter – und damit fiel auch die Ehrung von Yan­nick Han­nes aus Nie­der­bay­ern ins Was­ser. Jetzt, exakt 555 Tage nach dem Ursprungs­ter­min, war es dann aber end­lich soweit: Im aus­ver­kauf­ten Ham­bur­ger Volks­park­sta­di­on hat­te der „Ama­teur des Jah­res 2019“ sei­ne ihm gebüh­ren­de Büh­ne vor 25.000 Zuschaue­rin­nen und Zuschau­ern. In der Halb­zeit­pau­se über­reich­te ihm Rai­ner Koch, DFB-Inte­rims­prä­si­dent und Prä­si­dent des Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­ban­des (BFV) die Trophäe.


„Ama­teur­fuß­ball auf dem Weg zurück zur Normalität“


„Wir alle hät­ten Yan­nick sehr ger­ne zum ver­ein­bar­ten Ter­min im März ver­gan­ge­nen Jah­res geehrt und ihm per­sön­lich gra­tu­liert. Wir alle hät­ten uns die­se Pan­de­mie, die auch für den Ama­teur­fuß­ball mit gro­ßen, bis dato so nicht gekann­ten Her­aus­for­de­run­gen ver­bun­den ist, sehr ger­ne erspart“, sag­te Rai­ner Koch in der Han­se­stadt: „Umso erfreu­li­cher ist es, dass es jetzt mög­lich ist. Die­se Über­ga­be an den Ama­teur des Jah­res soll auch sinn­bild­lich dafür ste­hen, dass der Ama­teur­fuß­ball die­se Nagel­pro­be bestan­den und auf dem Weg zurück zur Nor­ma­li­tät ist. Yan­nick steht mit sei­ner Geschich­te und sei­nem ehren­amt­li­chen Wir­ken auch stell­ver­tre­tend für die vie­len Mil­lio­nen Men­schen, die sich gera­de in den letz­ten mehr als ein­ein­halb Jah­ren unei­gen­nüt­zig, ehren­amt­lich und mit ganz viel Herz­blut in den Dienst der Gesell­schaft gestellt haben.“

Sei­ner­zeit noch als A‑Jugendlicher hat­te Han­nes 2019 den baye­ri­schen Hat­trick per­fekt gemacht: Der Nie­der­bay­er vom Deg­gen­dor­fer Stadt­teil­ver­ein TSV Nat­tern­berg setz­te sich bei der deutsch­land­wei­ten Wahl zum „Ama­teur des Jah­res“ 2019 durch und hol­te so nach Nina Hirsch (SV 67 Wein­berg, 2017) und Tho­mas Ball­bach (SV Mos­bach, 2018) den drit­ten Titel in Fol­ge in den Frei­staat. Der damals 18 Jah­re alte Junio­ren­spie­ler setz­te sich im Online-Voting mit kla­rem Vor­sprung auf die Kon­kur­ren­ten durch und über­zeug­te auch die pro­mi­nent besetz­te Jury.

„Sei­ne Geschich­te zeigt, wel­che Kraft der Fuß­ball haben kann und wie wil­lens­stark ein jun­ger Mensch sein kann. Trotz Herz­still­stand und Koma stell­te er sich nie die Fra­ge, ob, son­dern wann er auf den Platz zurück­keh­ren könn­te. Yan­nick ist ein ech­tes Vor­bild, weil er sich von einem kras­sen Schick­sals­schlag nicht unter­krie­gen ließ, son­dern aus sei­ner Lei­den­schaft für den Fuß­ball die Moti­va­ti­on zog, schnellst­mög­lich wie­der gesund zu wer­den. Heu­te tritt er nicht nur selbst wie­der gegen den Ball, son­dern küm­mert sich als Jugend­trai­ner um den Fuß­ball­nach­wuchs in Nat­tern­berg und ist dane­ben noch als Schieds­rich­ter und Tur­nier­lei­ter aktiv“, wür­dig­te BFV-Ver­bands-Jugend­lei­ter Flo­ri­an Weiß­mann den Nie­der­bay­er nach Bekannt­wer­den des Wahl-Ergebnisses.

Seit 2008 trägt Yan­nick Han­nes das Tri­kot des TSV Nat­tern­berg. Im März 2016 brach er wäh­rend eines Jugend­spiels plötz­lich mit einem Herz­still­stand zusam­men. Noch auf dem Fuß­ball­platz muss­te er reani­miert wer­den und lag anschlie­ßend meh­re­re Tage im Koma. Längst aber ist er wie­der auf dem Platz, führ­te damals auch recht schnell wie­der sei­ne A‑Jugend vol­ler Stolz als Kapi­tän aufs Feld.


Kei­ne Sor­gen wegen des Defibrillators


Ein Defi­bril­la­tor, der von einer Man­schet­te geschützt wird, gibt ihm heu­te ein siche­res Gefühl auf dem Platz. „Ich habe schnell gemerkt, dass ich mir wegen des Defis kei­ne Sor­gen machen muss. Selbst dann, wenn der Ball Mal den Bereich stär­ker trifft, pas­siert mir nichts. Auch bei Zwei­kämp­fen bin ich nicht vor­sich­ti­ger als zuvor.“ Und nicht nur auf dem Rasen zeigt Yan­nick vol­len Ein­satz, auch im Ver­eins­le­ben bringt er sich in allen Berei­chen ein: Er orga­ni­siert Tur­nie­re in Nat­tern­berg, lei­tet bei Ver­eins­tur­nie­ren als Schieds­rich­ter Par­tien und betreut die E‑Junioren des Ver­eins. „Er ist gut im Fuß­ball und kann gut erklä­ren“, schwärm­te Arlind, einer sei­ner Schütz­lin­ge, als er von der Aus­zeich­nung erfah­ren hat­te. Und auch Dani­el Rei­chelt, der Jugend­lei­ter des TSV, schätzt den „Ama­teur des Jah­res“ sehr: „Er ist ein fei­ner Kerl und ein rich­tig guter Fuß­bal­ler, der Gott sei Dank in unse­rem Ver­ein spielt.“

Nach dem tra­gi­schen Vor­fall im Früh­jahr 2016 sind sei­ne Eltern nicht nur über­glück­lich, ihren Sohn wie­der gesund auf dem Platz zu sehen. Unheim­lich stolz erzählt Vater Mar­tin: „Gleich nach dem Auf­wa­chen im Kran­ken­haus hat er die Ärz­te gefragt, wann er wie­der Fuß­ball spie­len kann. Für ihn war nie die Fra­ge, ob, son­dern wann. Er hat nie gezwei­felt. Er hat uns da auch kei­ne wirk­li­che Wahl gelas­sen – für ihn war immer klar: Er wird Fuß­ball spie­len.“ Nun geht Yan­nick sei­nem liebs­ten Hob­by wie­der vol­ler Freu­de nach und irgend­wann wird er rück­bli­ckend erzäh­len kön­nen, wie das war mit der um 555 Tage ver­spä­te­ten Pokalübergabe.

„Hand­werk macht Zukunft”

Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken kürt Trä­ger des Zukunfts­prei­ses 2020/​2021

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ver­leiht zum zwei­ten Mal den „Zukunfts­preis der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken“ und hat sechs Betrie­be ausgezeichnet.

Die Preis­trä­ger

Kate­go­rie „Mar­ke­ting“

Zahn von Hand GmbH, Hirschaid: „Ganz­heit­lich digi­ta­le Pro­zess­in­no­va­ti­on und Mar­ke­ting im Zahntechnikerhandwerk“


Kate­go­rie „Gestaltung/​Design“

Ate­lier Förs­ter-Oet­ter, Bay­reuth, „Zukunfts­ge­stal­tung – Per­spek­ti­ve für das Goldschmiedehandwerk“


Kate­go­rie „Umwelt/​Technik“

Schwen­der Ener­gie- und Gebäu­de­tech­nik GmbH & Co. KG, Thur­n­au: „Future Living“


Kate­go­rie „Umwelt/​Technik“

Stein­häu­ser GmbH & Co. KG, Bisch­berg: „Ober­flä­chen­na­hes­te Groß­kol­lek­tor­an­la­gen zur Ver­sor­gung Kal­ter Nahwärmenetze“


Kate­go­rie „Her­aus­ra­gen­de Handwerksleistung“

dechant hoch- und inge­nieur­bau gmbh, Weis­main: „Hand­werks­kunst in Sicht­be­ton – Die Nie­mey­er Sphere“


Kate­go­rie „Per­so­nal­ent­wick­lung“

Raab Bau­ge­sell­schaft mbH & Co KG, Ebens­feld: „Für­ein­an­der Zukunft bauen“


„Wah­re Innovationstreiber”

„Wir haben in die­sem Jahr sechs grund­sätz­lich ver­schie­de­ne Preis­trä­ger aus­ge­zeich­net“, so der Prä­si­dent der HWK für Ober­fran­ken, Mat­thi­as Graß­mann. „Aber die­se Unter­neh­men haben alle eines gemein­sam: Sie sind inno­va­tiv, rich­ten den Blick nach vor­ne und zei­gen, was das ober­frän­ki­sche Hand­werk aus­macht, näm­lich die Leis­tungs­fä­hig­keit unse­rer Hand­werks­be­trie­be in der Region!“

Eine Beson­der­heit in die­sem Jahr ist, dass Staats­se­kre­tär Roland Wei­gert vom Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um die Ver­lei­hung des Zukunfts­prei­ses über­nom­men hat. „Der Zukunfts­preis zeigt ein­drück­lich, dass baye­ri­sche Hand­wer­ker nicht nur Meis­ter ihres Fachs sind, son­dern als wah­re Inno­va­ti­ons­trei­ber auch zukunfts­wei­sen­de Lösun­gen ent­wi­ckeln. Es ist wich­tig, dass wir die Inno­va­ti­ons­kraft des Hand­werks sicht­bar machen und in die Öffent­lich­keit tra­gen. Damit schaf­fen wir gera­de bei den jun­gen Men­schen ein stär­ke­res Bewusst­sein, wie span­nend, viel­fäl­tig und abwechs­lungs­reich hand­werk­li­che Beru­fe sind“, so der Wirtschaftsstaatssekretär.

Der Zukunfts­preis der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ist eine Wei­ter­ent­wick­lung des ehe­ma­li­gen Design­prei­ses und wur­de 2018 erst­ma­lig ver­ge­ben. „Es geht uns bei dem Preis nicht aus­schließ­lich dar­um, her­aus­ra­gen­de Unter­neh­men zu wür­di­gen“, sagt der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer, Rein­hard Bau­er. „Der Zukunfts­preis soll auch auf­zei­gen, was das Hand­werk für Ober­fran­ken leis­tet. Das Hand­werk ist näm­lich mehr als ‚nur‘ Dienst­leis­ter der Kun­din­nen und Kun­den in Ober­fran­ken. Das Hand­werk ist Inno­va­tor, Impuls­ge­ber und oft­mals auch Best-Prac­ti­ce für ande­re Wirt­schafts­be­rei­che.“ Dies sei auch der Grund, war­um der Zukunfts­preis in sehr ver­schie­de­nen Kate­go­rien ver­ge­ben wer­de. Mat­thi­as Graß­mann: „Die Viel­zahl der Kate­go­rien, macht deut­lich, wie breit das Hand­werk auf­ge­stellt ist. Und vor allem aber zeigt der Preis: Dem Hand­werk sind nach oben kei­ne Gren­zen gesetzt! Wir als Hand­werk machen Zukunft mög­lich.“
Dank der Unter­stüt­zung der Volks­ban­ken und Raiff­ei­sen­ban­ken in Ober­fran­ken ist der Zukunfts­preis erst­ma­lig mit einem Preis­geld dotiert.

So viel­fäl­tig wie die ein­ge­reich­ten Pro­jek­te und The­men waren, so mul­ti­dis­zi­pli­när war auch die exter­ne Exper­ten­run­de besetzt, die alle Bewer­bun­gen begut­ach­tet und schließ­lich sechs Preis­trä­ger gekürt hat.

Die Mit­glie­der der Jury

  • Karl-Lud­wig Holl, Dipl.-Designer, dekon­form /​büro für gestal­tung, Bamberg
  • Tama­ra Här­ty, Dipl,-Ing. M.A. Archi­tec­tur, Chef­de­sign /​head of pro­duct and mar­ke­ting, Himol­la Pols­ter­mö­bel, Taufkirchen
  • Diet­mar Rieß, Prä­si­dent Mar­ke­ting-Club Ober­fran­ken e.V., Bayreuth
  • Manu­el Wolz, Geschäfts­füh­rer Per­so­net e.V., Bayreuth
  • Prof. Dr.-Ing. Tobi­as Ples­sing, Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten der Hoch­schu­le Hof /​Wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter des Insti­tuts für Was­ser- und Ener­gie­ma­nage­ment (iwe)
  • Prof. Dr.-Ing. Andre­as Jess, Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten /​Lehr­stuhl für Che­mi­sche Ver­fah­rens­tech­nik, Uni­ver­si­tät Bayreuth,
  • Prof. Dr.-Ing. Frank Döp­per, Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten /​Lehr­stuhl für Umwelt­ge­rech­te Pro­duk­ti­ons­tech­nik, Uni­ver­si­tät Bayreuth

Drei Braue­rei­en kre­ieren das „36 Kreisla“

Ordens­schwes­ter Doris sticht das ers­te Fass des ach­ten Land­kreis­bie­res an

Das ach­te wird als außer­ge­wöhn­li­ches Jahr in die Geschich­te des Land­kreis­bie­res „36 Kreis­la“ ein­ge­hen. Gera­de geadelt mit der Aus­zeich­nung „Gol­de­ne Bier­idee“ des Baye­ri­schen Brau­er­bun­des, zapf­te am Don­ners­tag­abend die ein­zi­ge bier­brau­en­de Ordens­schwes­ter in Deutsch­land den ers­ten Gers­ten­saft vom ach­ten Gemein­schafts­werk der Braue­rei­en Herr­mann (Amp­fer­bach), Kai­ser (Gras­manns­dorf) und Stern­bräu Scheu­bel (Schlüs­sel­feld): ein „Fran­ken Dunkel“.

„Es ist unser Bestre­ben, die Regi­on Bam­berg nach­hal­tig als Genuss­re­gi­on zu stär­ken und so unse­re Brau­kul­tur, unse­re Iden­ti­tät, aber auch Arbeits­plät­ze und unse­ren Wohl­stand lang­fris­tig zu sichern“, steck­te Land­rat Johann Kalb im Bau­ern­mu­se­um Frens­dorf beim tra­di­tio­nel­len Brau­er­sil­ves­ter das Ziel des Pro­jek­tes ab. „Unse­ren Land­kreis zeich­net die größ­te Braue­rei­dich­te und damit eine außer­ge­wöhn­li­che Viel­falt der Bie­re aus“, so Kalb. Die­ses Allein­stel­lungs­merk­mal müs­se erhal­ten wer­den. Das schlie­ße jedoch kei­nes­wegs aus, dass Braue­rei­en zusam­men­ar­bei­ten und sich gegen­sei­tig unterstützen.


„Trink­bar gewor­de­ner Aus­druck eines Zusammengehörigkeitsgefühls“


Zustim­mung erhielt der Bam­ber­ger Land­rat aus beru­fe­nem Mun­de. Die Baye­ri­sche Bier­kö­ni­gin Sarah Jäger lob­te: „Das Land­kreis­bier schafft ein Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl, dass unse­re Bran­che so drin­gend braucht. Durch Ein­tracht macht man klei­ne Din­ge groß, durch Zwie­tracht wird man gro­ße Din­ge los. Die­ser Leit­spruch, der seit 1880 über dem Wir­ken des Baye­ri­schen Brau­er­bun­des steht, wird vom 36 Kreis­la mit Leben gefüllt.“ Die Initia­ti­ve wäre nie­mals Rea­li­tät gewor­den ohne den nim­mer­mü­den Ein­satz von Land­rat Johann Kalb, der sich der För­de­rung der beson­de­ren regio­na­len Bier­kul­tur sei­ner Hei­mat bereits im ers­ten Jahr sei­ner Amts­zeit auf die Fah­nen geschrie­ben habe, so Jäger wei­ter. „Das 36 Kreis­la ist ein trink­bar gewor­de­ner Aus­druck eines Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühls der Brau­er, aber auch der Men­schen, die die Braue­rei­en­viel­falt als Teil regio­na­ler Iden­ti­tät wert­schät­zen und die mit Stolz auf die­se beson­de­re Sei­te ihrer Hei­mat blicken.“

Einen beein­dru­cken­den Ein­blick in die Brau­kul­tur des Klos­ters Mal­lers­dorf eröff­ne­te die dor­ti­ge Brau­meis­te­rin Doris den Gäs­ten. „Bier­brau­en war frü­her Teil der Haus­halts­ar­beit und damit Frau­en­sa­che.“ Die Ordens­schwes­ter hielt ein flam­men­des Plä­doy­er für regio­na­le Bie­re. „Trin­ken Sie die Bie­re aus ihrer Regi­on. Unter­stüt­zen Sie die Brau­wirt­schaft hier in Bam­berg.“ In ihrem Klos­ter ist ein hel­les Bier Teil jeder Mahl­zeit – natür­lich nur schop­pen­wei­se. Sehr beein­druckt zeig­te sich die Ordens­schwes­ter mit der Lizenz zum Bier­brau­en von den viel­fäl­ti­gen Akti­vi­tä­ten in der Regi­on rund ums Bier.

Das Land­kreis­bier 2021 reiht in eine Serie von – bei Ken­nern äußerst geschätz­ten – Suden ein. Den Anfang mach­te 2015 ein „Märzen“, gefolgt vom „Jubel­bock“ (2016), dem „Frän­kisch Hell“ (2016), einem „Voll­bier“ (2017) und einem „Kel­ler­bier hefe­trüb“ (2018). 2019 wur­de dann – pas­send zum 90jährigen Jubi­lä­um des Land­krei­ses Bam­berg ein „Fest­bier“ gebraut und 2020 ein „Lager-Gold“.

Der Land­kreis Bam­berg ist von einer über die Jahr­hun­der­te gewach­se­nen Bier­kul­tur geprägt, die sich in der höchs­ten Pri­vat­braue­rei­dich­te welt­weit wider­spie­gelt. Noch heu­te exis­tie­ren rund 65 Braue­rei­en im Land­kreis, meist fami­li­en­ge­führt, hand­werk­lich geprägt und viel­fäl­tig im Ange­bot ihrer Bier­sor­ten. Um die­se welt­weit ein­ma­li­ge Viel­falt zu erhal­ten und zu stär­ken, hat­te der Bam­ber­ger Land­rat Johann Kalb 2014 die Idee, ein eige­nes Land­kreis­bier zu entwickeln.

Die­se Bemü­hun­gen sind von Erfolg gekrönt. Im Früh­jahr die­ses Jah­res wird das Land­kreis­bier „36 Kreis­la“ vom Baye­ri­schen Brau­er­bund e. V. und der Baye­ri­sche Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band e. V. mit der „Gol­de­nen Bier­Idee“ – aus­ge­zeich­net. Die Aus­zeich­nung wür­digt Per­so­nen oder Initia­ti­ven, die sich in beson­de­rer Wei­se um die Prä­sen­ta­ti­on baye­ri­scher Bier­spe­zia­li­tä­ten ver­dient gemacht haben.

Fair­play wich­ti­ger als drei Punk­te auf dem Konto

Bau­nachs Trai­ner Ste­fan Mei­ßel ist „Fair ist mehr“-Landessieger

Ste­fan Mei­ßel wies als Trai­ner der D‑Junioren des 1. FC 1911 Bau­nach in der Par­tie gegen die DJK Don Bosco Bam­berg II die Schieds­rich­te­rin auf die Kor­rekt­heit eines Tref­fers des Geg­ners hin, den die­se wegen ver­meint­li­cher Abseits­stel­lung zunächst nicht gege­ben hat­te. Dafür wur­de Mei­ßel heu­te vom Baye­ri­scher Fuß­ball-Ver­band e.V. als „Fair ist mehr“-Landessieger ausgezeichnet.

Jugend­trai­ne­rin­nen und ‑trai­ner haben im Ama­teur­fuß­ball eine ganz beson­de­re Ver­ant­wor­tung. Ihre Auf­ga­be ist es, Kin­dern und Jugend­li­chen den Spaß am Fuß­ball zu ver­mit­teln und ihnen gleich­zei­tig das spie­le­ri­sche, tech­ni­sche und tak­ti­sche Rüst­zeug mit auf den Weg zu geben, von dem die Spie­le­rin­nen und Spie­ler pro­fi­tie­ren. Soweit die sport­li­che Sei­te. Aber moder­ne, zeit­ge­mä­ße Trai­ne­rin­nen und Trai­ner sind auch als Vor­bil­der und Päd­ago­gen gefragt, die Wer­te wie Tole­ranz, Soli­da­ri­tät, Inte­gra­ti­ons­fä­hig­keit, Team­geist oder Fair­play nicht nur mit Wor­ten ver­mit­teln, son­dern mit Taten vor­le­ben und untermauern.

So wie der baye­ri­sche „Fair ist mehr“-Landessieger 2020/​/​21 Ste­fan Mei­ßel (Trai­ner der D‑Junioren des 1. FC 1911 Bau­nach) in der D‑Ju­nio­ren-Kreis­li­ga des Krei­ses Bamberg/​Bayreuth/​Kulmbach in der Par­tie gegen den spä­te­ren Staf­fel­meis­ter DJK Don Bosco Bam­berg II. Mit einem bereits siche­ren Zwei-Tore-Vor­sprung im Rücken erziel­ten die Gäs­te nach 20 Minu­ten das vor­ent­schei­den­de 3:0 – durch einen regel­kon­for­men Tref­fer, dem Schieds­rich­te­rin Pau­la Ger­hardt aller­dings die Aner­ken­nung wegen einer ver­meint­li­chen Abseits­stel­lung zunächst ver­wei­ger­te. Aus einer Fehl­ent­schei­dung einen sport­li­chen Vor­teil zie­hen? Das kam für Mei­ßel nicht in Fra­ge. Er wies die jun­ge Schieds­rich­te­rin auf die Kor­rekt­heit des Tref­fers hin, so dass sie ihre Ent­schei­dung revi­die­ren konn­te. Am Ende unter­la­gen die Bau­nacher Kicker knapp mit 3:4.

„Ich war genau auf Ball­hö­he und habe sofort gese­hen, dass bei dem Tref­fer alles kor­rekt war. Ich muss­te auch nicht lan­ge über­le­gen, wie ich mich ver­hal­ten soll. Für mich ist es selbst­ver­ständ­lich, dass man zugibt, wenn etwas nicht gepasst hat. Egal ob das ein mit der Hand erziel­ter Tref­fer ist oder eben ein kor­rek­tes Tor, das wegen Abseits zurück­ge­pfif­fen wird. Natür­lich haben wir die Situa­ti­on im Nach­gang auch mit den Jungs bespro­chen und ihnen erklärt, war­um Fair­play immer wich­ti­ger ist als drei Punk­te auf dem Kon­to. Und es war kei­ner dabei, der das nicht ver­stan­den hät­te oder mei­ne Ent­schei­dung auf dem Platz kri­ti­siert hät­te“, sagt Ste­fan Meißel.


„Wah­re Grö­ße bewiesen“

„Wer auf dem Platz steht, will am Ende auch gewin­nen. Aber bei allem gesun­den sport­li­chen Ehr­geiz soll­te man den respekt­vol­len Umgang mit Mit­spie­lern, Geg­nern, Schieds­rich­tern und Zuschau­ern dabei nie aus den Augen ver­lie­ren. Schließ­lich ist es genau der fai­re Umgang mit­ein­an­der, der den Fuß­ball aus­zeich­net und so ein­zig­ar­tig macht. Ste­fan Mei­ßel hat mit sei­ner Ent­schei­dung wah­re Grö­ße bewie­sen und ein wich­ti­ges Zei­chen dafür gesetzt, dass der Fair­play-Gedan­ke immer an ers­ter Stel­le steht und nie­mals dem eige­nen Vor­teil geop­fert wer­den soll­te. Ich hof­fe, dass sich vie­le Trai­ne­rin­nen und Trai­ner Ste­fan Mei­ßel zum Vor­bild neh­men und in ver­gleich­ba­ren Situa­tio­nen ähn­lich ent­schlos­sen han­deln”, erklärt der Vize­prä­si­dent und Fair­play-Beauf­trag­te des BFV, Jür­gen Pfau, der Mei­ßel im Rah­men der DFB-Pokal-Erst­run­den­par­tie zwi­schen der SpVgg Bay­reuth und Armi­nia Bie­le­feld (3:6) einen Gut­schein für zwei Län­der­spiel-Tickets sowie die „Fair ist mehr“-Urkunde überreichte.


BFV schreibt Fair­play groß

Der BFV kürt jeden Monat einen „Fair ist mehr“-Monatssieger, der für sein vor­bild­li­ches Ver­hal­ten auf oder neben dem Platz ein Prä­sent erhält. Nach Sai­son­ende wählt der Ver­band aus den monat­li­chen Gewin­nern dann den baye­ri­schen Lan­des­sie­ger. Trotz der lan­gen Unter­bre­chun­gen hat der BFV in der Coro­na-Sai­son 2019/​/​21 56 Per­so­nen für ihr vor­bild­li­ches Ver­hal­ten aus­ge­zeich­net. Fai­re Ges­ten kön­nen jeder­zeit unter fairplay@bfv.de gemel­det werden.

Aus­zeich­nung

„Gol­de­ne Bier­Idee“ für „36 Kreisla“

Der Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Baye­ri­schen Brau­er­bun­des, Dr. Lothar Ebbertz, ver­lieh am heu­ti­gen Mon­tag beim Baye­ri­schen Gast­ge­ber­tag in Bam­berg dem Land­kreis Bam­berg mit Land­rat Johann Kalb die „Gol­de­ne Bier­Idee 2021“ für das Land­kreis­bier ‚36 Kreis­la‘. Die Aus­zeich­nung „Gol­de­ne Bier­Idee“ wür­digt Per­so­nen oder Initia­ti­ven, die sich in beson­de­rer Wei­se um die Prä­sen­ta­ti­on baye­ri­scher Bier­spe­zia­li­tä­ten ver­dient gemacht haben.

„Es war eine gol­de­ne Idee, die Braue­rei­en im Land­kreis hin­ter dem Land­kreis­bier ‚36 Kreis­la‘ zu ver­sam­meln und damit die regio­na­le Bier­kul­tur mit einer ‚Wagen­burg‘ der Braue­rei­en zu ver­tei­di­gen.“ Mit die­sen Wor­ten ver­lieh Dr. Lothar Ebbertz Land­rat Johann Kalb die „Gol­de­ne Bier­Idee 2021“.

„Ich freue mich, dass unser Land­kreis­bier ‚36 Kreis­la‘ und damit auch die betei­lig­ten Braue­rei­en die­se hoch­ka­rä­ti­ge Aus­zeich­nung ver­lie­hen bekom­men. Hier geht es natür­lich auch um Wirt­schafts­för­de­rung. Ich dan­ke dem Baye­ri­schen Brau­er­bund und dem Baye­ri­schen Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band für die­se Aner­ken­nung und ich sage ganz beson­ders unse­ren Brau­ern ein herz­li­ches ‚Vergelt’s Gott‘. Ohne ihre außer­or­dent­li­che Fach­kom­pe­tenz wäre die Rea­li­sie­rung des Land­kreis­bie­res erst gar nicht mög­lich gewe­sen“, so Land­rat Johann Kalb.


„36 Kreis­la“ – Die kon­kre­te Idee

„Die Stadt und der sie umge­ben­de Land­kreis sind ein Eldo­ra­do der Bier­kul­tur. Dicht an dicht fin­den sich hier hand­werk­lich arbei­ten­de Fami­li­en­braue­rei­en auf engs­tem Raum. So etwas gibt es nir­gend­wo sonst auf der Welt. Das legt ein beein­dru­cken­des Zeug­nis regio­na­ler Bier­kul­tur ab, die im Land­kreis Bam­berg tief ver­wur­zelt ist“, so Dr. Ebbertz in sei­ner Lau­da­tio. „Das Bier spielt im Raum Bam­berg eine beson­de­re Rol­le. Die­se Rol­le gilt es zu unter­strei­chen. Aber auch zu ver­deut­li­chen, dass sie sich nicht von selbst erhält. Dem dient die Initia­ti­ve ‚36 Kreis­la‘: Meh­re­re Braue­rei­en brau­en ein Gemein­schafts­bier. Die Initia­ti­ve wirkt zunächst ein­mal nach außen.“ Sie schär­fe den Sinn für das Außer­ge­wöhn­li­che der in Bam­berg vor­han­de­nen Bier­viel­falt. Das Bier aus der Hei­mat brau­che vor allem Freun­de vor Ort, so der Prä­si­dent des baye­ri­schen Brau­er­ver­ban­des. „Inso­fern kommt den Wir­tin­nen und Wir­ten eine beson­de­re Rol­le zu. Der Wirt ist der Fla­schen­hals, durch den das Bier den Gast erreicht. Die ‚36 Kreis­la‘ wir­ken also auch nach innen. Es schafft ein Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl der teil­neh­men­den Braue­rei­en, was unse­re Bran­che so drin­gend braucht. Durch Ein­tracht macht man klei­ne Din­ge groß. Die­se Initia­ti­ve wäre nie Wirk­lich­keit gewor­den ohne ihren Ideen­ge­ber Land­rat Johann Kalb, der sich die För­de­rung der beson­de­ren regio­na­len Bier­kul­tur sei­ner Hei­mat auf die Fah­nen geschrie­ben hat. Eine sol­che Initia­ti­ve braucht jeman­den, der vor­an­geht, der mit Begeis­te­rung ande­re mit­zieht, die regio­na­le Bier­kul­tur mit einer ‚Wagen­burg‘ der Braue­rei­en zu ver­tei­di­gen. ‚36 Kreis­la‘ ist des­halb ein beson­de­res Bier unter den 4500 Bie­ren in Bay­ern. Es ist der trink­bar gewor­de­ne Aus­druck eines Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühls der Brau­er aber auch der Men­schen, die mit Stolz auf das Erbe ihrer Hei­mat blicken.“

Der Land­kreis Bam­berg ist von einer über die Jahr­hun­der­te gewach­se­nen Bier­kul­tur geprägt, die sich in der höchs­ten Pri­vat­braue­rei­dich­te welt­weit wider­spie­gelt. Noch heu­te exis­tie­ren rund 65 Braue­rei­en im Land­kreis, meist fami­li­en­ge­führt, hand­werk­lich geprägt und viel­fäl­tig im Ange­bot ihrer Bier­sor­ten. Um die­se welt­weit ein­ma­li­ge Viel­falt zu erhal­ten und zu stär­ken, hat­te der Bam­ber­ger Land­rat Johann Kalb 2014 die Idee, ein eige­nes Land­kreis­bier zu ent­wi­ckeln. „Unse­ren Land­kreis zeich­net die größ­te Braue­rei­dich­te und damit eine außer­ge­wöhn­li­che Viel­falt der Bie­re aus“, so Kalb. Die­ses Allein­stel­lungs­merk­mal müs­se erhal­ten wer­den. Das schlie­ße jedoch kei­nes­wegs aus, dass Braue­rei­en zusam­men­ar­bei­ten und sich gegen­sei­tig unter­stüt­zen. Nicht nur klei­ne­re Fami­li­en­be­trie­be könn­ten so pro­fi­tie­ren. Auch die Zusam­men­ar­beit im Brau­er­ver­bund sei wich­tig, um gemein­sam stark zu sein. „Es ist mein Bestre­ben, die Regi­on Bam­berg nach­hal­tig zu stär­ken und so unse­re Brau­kul­tur, unse­re Iden­ti­tät, aber auch Arbeits­plät­ze und unse­ren Wohl­stand lang­fris­tig zu sichern.“ Hei­mi­sche Brau­er kön­nen sich beim Land­kreis Bam­berg für das Land­kreis­bier „bewer­ben“ und gemein­sam ein tra­di­tio­nel­les, regio­nal­ty­pi­sches Bier ent­wi­ckeln. Die­ses Bier wird dann zum tra­di­tio­nel­len Brau­er­sil­ves­ter am 30. Sep­tem­ber ange­zapft. Das Bier ist nur bei den betei­lig­ten Braue­rei­en für End­kun­den erhält­lich. So wird gewähr­leis­tet, dass mit dem „36 Kreis­la“ nur ein­mal im Jahr ein beson­de­res Bier mit klei­nen Char­gen auf dem Markt kommt, um kei­ne Kon­kur­renz zu den eta­blier­ten Bier­sor­ten der Brau­er zu sein.


„36 Kreis­la“ – Ausblick

Seit 2015 wur­den bereits sie­ben ver­schie­de­ne Bier­ty­pen von regio­na­len Brau­ern ent­wi­ckelt, damit ist aber noch lan­ge nicht Schluss. Die Lis­te der Brau­er, die gemein­sam ein „36 Kreis­la“ Land­kreis­bier brau­en wol­len, wird immer län­ger und für die kom­men­den Jah­re haben schon zahl­rei­che Braue­rei­en ihr Inter­es­se ange­mel­det. Für Land­rat Kalb zeigt sich, dass sei­ne mit dem Pro­jekt „Land­kreis­bier“ ver­bun­de­ne Inten­si­on auch wei­ter­hin so gro­ße Reso­nanz fin­det. Die hohe Bereit­schaft der Braue­rei­en, sich zu betei­li­gen und die posi­ti­ve Reso­nanz in der Bevöl­ke­rung bele­gen, dass der Land­kreis Bam­berg sei­ne Posi­ti­on als der Land­kreis mit der größ­ten Braue­rei­dich­te der Welt wei­ter­hin behaup­ten wird.


Gol­de­ne BierIdee

Die vom Baye­ri­schen Brau­er­bund e. V. und dem Baye­ri­sche Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band e. V. 1999 ins Leben geru­fe­ne Aus­zeich­nung „Gol­de­ne Bier­Idee“ wür­digt beson­de­re Ver­diens­te um die baye­ri­sche Brau­wirt­schaft und deren Erzeug­nis­se. Gleich­zei­tig soll die „Gol­de­ne Bier­Idee“ für alle Freun­de der Bier- und Brau­kul­tur Bay­erns Ansporn sein, attrak­ti­ve, ori­gi­nel­le und moder­ne For­men eines tra­di­ti­ons­rei­chen Kul­tur­gu­tes und sei­ner zahl­rei­chen Spe­zia­li­tä­ten wei­ter zu ent­wi­ckeln. Mit der „Gol­de­nen Bier­Idee“ signa­li­siert die Brau­er­zunft, dass jahr­hun­der­te­lan­ge Tra­di­tio­nen bewusst gepflegt wer­den und zeit­gleich mit Inno­va­tio­nen und neu­en Pro­dukt­ideen dem gesell­schaft­li­chen Wan­del, neu­em Kon­sum­ver­hal­ten und Markt­an­for­de­run­gen fle­xi­bel ent­ge­gen­tre­ten werden.

Stadt­ent­wick­lung auf der ERBA-Insel preiswürdig

Aus­zeich­nung im Lan­des­wett­be­werb „Gemein­sam Orte gestal­ten“ auf der Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung „50 Jah­re Städtebauförderung“

Die Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger haben den ERBA-Park und das neue Stadt­quar­tier an der Insel­spit­ze längst ins Herz geschlos­sen, nun folgt eine bay­ern­wei­te Aner­ken­nung: Auf der Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung „50 Jah­re Städ­te­bau­för­de­rung“ wur­de die Kon­ver­si­on der ehe­ma­li­gen Indus­trie­bra­che ERBA im Lan­des­wett­be­werb „Gemein­sam Orte gestal­ten“ ausgezeichnet.

Seit 50 Jah­ren hilft die Städ­te­bau­för­de­rung in Bay­ern, das Lebens­um­feld der Men­schen auf­zu­wer­ten und Stadt- und Orts­mit­ten attrak­ti­ver zu gestal­ten. Im Rah­men einer Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung in Mün­chen am 1. Juli wür­dig­ten inter­na­tio­na­le Fach­leu­te die­se her­aus­ra­gen­de Leis­tung. Bay­erns Bau­mi­nis­te­rin Kers­tin Schrey­er zeich­ne­te als Schirm­her­rin des Lan­des­wett­be­werbs 2021 „Gemein­sam Orte gestal­ten“ im Rah­men der Ver­an­stal­tung auch ins­ge­samt 19 Städ­te und Gemein­den für ihre gelun­ge­ne Stadt- und Orts­er­neue­rung aus. Die Stadt Bam­berg konn­te nicht nur im Rah­men der Städ­te­bau­för­de­rung finan­zi­ell pro­fi­tie­ren, sie wur­de mit dem Pro­jekt „ERBA-Insel – Ent­wick­lung einer Indus­trie­bra­che zur attrak­ti­ven Park- und Wohn­land­schaft“ auch als Preis­trä­ge­rin in der Kate­go­rie „Reak­ti­vie­rung und Ent­wick­lung“ gewür­digt.
In der dazu­ge­hö­ri­gen Fest­schrift wur­de die Stadt­um­bau­maß­nah­me als bei­spiel­ge­bend anerkannt.

„In Bam­berg ent­stand auf einem ehe­ma­li­gen Stand­ort der Tex­til­in­dus­trie, dem ERBA-Gelän­de, mit Hil­fe einer Lan­des­gar­ten­schau ein qua­li­täts­vol­ler und mul­ti­funk­tio­na­ler Frei­raum. Mit der Rena­tu­rie­rung des „Fisch­pas­ses“ gelang es, das Gebiet bei­spiel­haft öko­lo­gisch auf­zu­wer­ten. Spu­ren des indus­trie­kul­tu­rel­len Erbes wur­den in die Gestal­tung des Parks inte­griert und anspre­chen­de Spiel- und Auf­ent­halts­mög­lich­kei­ten geschaf­fen. Es gelang, das ehe­mals ver­schlos­se­ne Brach­ge­län­de in das Stadt­ge­we­be zu inte­grie­ren und zugäng­lich zu machen. Frei­raum­ent­wick­lung und die städ­te­bau­li­che Ent­wick­lung eines Uni­ver­si­täts­cam­pus und neu­er Wohn­be­bau­ung grei­fen in die­ser Park- und Wohn­land­schaft über­zeu­gend räum­lich und funk­tio­nal inein­an­der. Das Pro­jekt zeigt ein­drück­lich, wie wesent­lich Grün- und Frei­raum zur Stadt­ent­wick­lung beitragen.“

Für die Umset­zung des Stadt­ent­wick­lungs­kon­zep­tes hat­te sich die Stadt Bam­berg für die Lan­des­gar­ten­schau 2012 bewor­ben. So war es mög­lich, einen neu­en Stadt­park als zen­tra­le Kern­maß­nah­me umzu­set­zen. Dank der Auf­nah­me in das Städ­te­bau­för­der­pro­gramm „Stadt­um­bau West“ und der Fest­le­gung des Sanie­rungs­ge­bie­tes „ERBA Süd“ konn­te die Kon­ver­si­on der ehe­ma­li­gen Indus­trie­bra­che erfolg­reich umge­setzt werden.

Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner nahm in Ver­tre­tung von OB Andre­as Star­ke an der Preis­ver­lei­hung in Mün­chen teil. Für Bau­re­fe­rent Tho­mas Bee­se ist „die ehe­ma­li­ge ERBA-Bra­che das bekann­tes­te Bei­spiel der Reak­ti­vie­rung von brach­ge­fal­le­nen Flä­chen in der Innen­stadt. Die Stadt Bam­berg darf zurecht stolz dar­auf sein, den Ein­woh­ner­zu­wachs von rund 1.000 Men­schen pro Jahr aus­schließ­lich in der Innen­ent­wick­lung zu bewäl­ti­gen. Unser Ziel ist es, Grund­stü­cke inner­halb der Stadt zu akti­vie­ren, um kei­ne neu­en Flä­chen am Stadt­rand zu versiegeln.“

Ver­lei­hung des Zer­ti­fi­kats „audit berufundfamilie“

Bezirks­tags­prä­si­dent Schramm nimmt Aus­zeich­nung als fami­li­en­freund­li­cher Arbeit­ge­ber entgegen

Fle­xi­ble Arbeits­zei­ten, alter­nie­ren­de Wohn­raum­ar­beits­plät­ze oder Gesund­heits­an­ge­bo­te mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung des Arbeit­ge­bers – mit die­sen und wei­te­ren Maß­nah­men unter­stützt der Bezirk Ober­fran­ken sei­ne Beschäf­tig­ten nach­hal­tig dar­in, ihre beruf­li­chen und fami­liä­ren Zie­le in Ein­klang zu brin­gen. Die­ses Enga­ge­ment wur­de zum fünf­ten Mal in Fol­ge durch das Zer­ti­fi­kat „audit beru­fund­fa­mi­lie“ untermauert.

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm nahm im Bei­sein der Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten Gud­run Hof­mann und des Direk­tors der Bezirks­ver­wal­tung Peter Mey­er die Zer­ti­fi­kats­ur­kun­de am Diens­tag, 22. Juni, im Rah­men einer Online-Ver­an­stal­tung offi­zi­ell an.

„Der Bezirk Ober­fran­ken schafft viel­fäl­ti­ge Maß­nah­men, die eine aus­ge­wo­ge­ne Work-Life-Balan­ce ermög­li­chen. Dem­nach ist es erfreu­lich, dass unser Ein­satz und unse­re fami­li­en­be­wuss­te Per­so­nal­po­li­tik seit der ers­ten Zer­ti­fi­zie­rung im Jahr 2009 bereits zum fünf­ten Mal belegt wur­den. Die fami­li­en­freund­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen haben direk­ten Ein­fluss auf die Moti­va­ti­on und Leis­tungs­be­reit­schaft unse­rer Beschäf­tig­ten“, betont der ober­frän­ki­sche Prä­si­dent. „Es ist mir ein per­sön­li­ches Anlie­gen für mei­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ein gutes Arbeits­um­feld zu schaf­fen, in wel­chem sie sich sowohl mit Freu­de und Enga­ge­ment ihren wich­ti­gen Auf­ga­ben wid­men kön­nen und dabei gleich­zei­tig die Mög­lich­keit haben, ihre beruf­li­chen und fami­liä­ren Zie­le in Ein­klang zu bringen.“

Der Ver­lei­hung des Zer­ti­fi­kats ging ein Dia­log­tag vor­aus, an dem die Audi­to­rin Danie­la Scheur­len mit einem reprä­sen­ta­ti­ven Quer­schnitt der Beschäf­tig­ten, die das breit gefä­cher­te Ange­bo­te wie unter ande­rem die Som­mer­fe­ri­en­be­treu­ung oder das Eltern-Kind-Zim­mer nut­zen, Inter­views führ­te. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter spie­gel­ten den Sta­tus quo wider und gaben Denk­an­stö­ße, wie die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf noch wei­ter ver­bes­sert wer­den kann. Der Re-Audi­tie­rungs­pro­zess des Bezirks Ober­fran­ken wur­de von der Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten Gud­run Hof­mann beglei­tet: „Die Steue­rungs­grup­pe audit beru­fund­fa­mi­lie setzt sich unter dem Vor­sitz des Bezirks­tags­prä­si­den­ten und aus wei­te­ren wich­ti­gen Per­so­nen der Lei­tungs­ebe­nen zusam­men, die gemein­sam mit der Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten alle Ver­ein­bar­keits­the­men der Behör­de bera­ten und ent­schei­den. Das The­ma ´Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie´ ist Chef­sa­che beim Bezirk Oberfranken.“


audit beru­fund­fa­mi­lie

Mit dem Qua­li­täts­sie­gel wer­den bun­des­weit fami­li­en­freund­li­che Arbeit­ge­ber von der beru­fund­fa­mi­lie Ser­vice gGmbH aus­ge­zeich­net. Im Bereich der Behör­den gehö­ren zu den Zer­ti­fi­kats­trä­gern unter ande­rem neben dem Bun­des­kanz­ler­amt vie­le Bun­des- und Lan­des­mi­nis­te­ri­en, Land­rats­äm­ter und Stadt­ver­wal­tun­gen. Alle drei Jah­re fin­det eine Re-Audi­tie­rung mit einer Bilanz und neu­en Ziel­ver­ein­ba­run­gen statt. Nach dem erfolg­rei­chen Abschluss die­ses Pro­zes­ses erfolgt die Erneue­rung des Zertifikats.

Drei Ster­ne für das Eichendorff-Gymnasium

Aus­zeich­nung als „Umwelt­schu­le in Euro­pa /​Inter­na­tio­na­le Nachhaltigkeitsschule“

Oran­ge ist die „Schul­far­be“ des Bam­ber­ger Eichen­dorff-Gym­na­si­ums. Dass sich das her­vor­ra­gend mit Grün ver­trägt, haben jetzt die Schü­le­rin­nen des Wahl­fachs „Umwelt­grup­pe“ gemein­sam mit der gesam­ten Schul­fa­mi­lie unter Beweis gestellt: Dank ihres öko­lo­gi­schen Ideen­reich­tums konn­te sich das Eichen­dorff-Gym­na­si­um erst­ma­lig den Titel „Umwelt­schu­le in Europa/​Inter­na­tio­na­le Nach­hal­tig­keits­schu­le“ in der höchs­ten Qua­li­täts­stu­fe mit drei Ster­nen sichern.

Kli­ma- und Umwelt­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp und Schul­re­fe­rent Dr. Mat­thi­as Pfeu­fer besuch­ten zur Über­ga­be der ent­spre­chen­den Urkun­de das städ­ti­sche Mäd­chen­gym­na­si­um in der Klos­ter-Lang­heim-Stra­ße und beglück­wünsch­ten das Team des Wahl­fachs „Umwelt­grup­pe“ um die Leh­re­rin­nen Ste­fa­nie Gröh­ling und Isa­bel Bono­ra zu die­sem Erfolg.

„Die­ses Enga­ge­ment ist umso höher zu bewer­ten, da die bei­den letz­ten Schul­jah­re pan­de­mie­be­dingt von vie­len Unwäg­bar­kei­ten, Hin­der­nis­sen und Schwie­rig­kei­ten geprägt waren“, beton­te Bür­ger­meis­ter Glüsen­kamp. „Den­noch haben die EG-Schü­le­rin­nen haben den­noch mit Ideen­reich­tum etli­che Pro­jek­te und Aktio­nen In den bei­den Hand­lungs­fel­dern Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz und Bio­lo­gi­sche Viel­falt in der Schul­um­ge­bung umge­setzt.“ So wur­den zusam­men mit den in den Klas­sen gewähl­ten Umwelt­spre­che­rin­nen kon­kre­te Kon­zep­te zur Müll­tren­nung und Müll­ver­mei­dung im Schul­haus erar­bei­tet – bei­spiels­wei­se gibt es in der Men­sa kei­ne Ein­weg­löf­fel oder Plas­tik­be­cher mehr. Auch gibt es in der gesam­ten Schu­le nur noch Umwelt­pa­pier. Bei einer groß ange­leg­ten Baum­pflanz­ak­ti­on wur­den 600 Nadel­bäu­me gesetzt und zusam­men mit vie­len enga­gier­ten Eltern die Bepflan­zung des Schul­gar­tens in Koope­ra­ti­on mit dem Bil­dungs­pro­gramm „Gemü­se­acker­de­mie“ umge­setzt. Schü­le­rin­nen der Unter­stu­fe betei­lig­ten sich an einer Sam­mel­ak­ti­on des Lan­des­bun­des für Vogel­schutz. Auf dem Schul­ge­län­de instal­lier­ten die Schü­le­rin­nen außer­dem von der Stadt Bam­berg gespon­ser­te Vogel­nist­käs­ten und selbst­ge­bau­te Insek­ten­ho­tels. Ein groß ange­leg­ter Umwelt­pro­jekt­tag konn­te auf­grund der Schul­schlie­ßun­gen im ver­gan­ge­nen Jahr dann lei­der nur noch geplant, aber nicht mehr ver­wirk­licht werden.

Die EG-Schü­le­rin­nen haben mit ihren Leis­tun­gen die Jury, bestand aus Ver­tre­tern des Umwelt­mi­nis­te­ri­ums, des Kul­tus­mi­nis­te­ri­ums, der Aka­de­mie für Leh­rer­fort­bil­dung (ALP) und des Lan­des­bunds für Vogel­schutz (LBV), voll­auf über­zeugt. Mit der Prä­mie­rung wer­den jähr­lich aus­ge­wähl­te Schu­len bedacht, die in beson­de­rer Wei­se Umwelt­be­wusst­sein ver­mit­teln, sich um eine ins­ge­samt nach­hal­ti­ge Schul­ent­wick­lung bemü­hen und kon­kre­te Umwelt­schutz­maß­nah­men in die Pra­xis umsetzen.

„Wir alle freu­en uns über die­se tol­le Aus­zeich­nung und wol­len gemein­sam wei­ter dazu bei­tra­gen, dass der jähr­lich neu zu erwer­ben­de Titel ‚Umwelt­schu­le in Euro­pa‘ auch künf­tig geführt wer­den kann“, so Ste­fa­nie Gröhling.

Nach­hal­tig­keits­en­ga­ge­ment der Universität

Uni­ver­si­tät Bam­berg erneut als „Fair­trade-Uni­ver­si­ty“ ausgezeichnet

Für ihren Ein­satz in Sachen Nach­hal­tig­keit wird die Uni­ver­si­tät Bam­berg erneut aus­ge­zeich­net und darf wei­ter­hin den Titel „Fair­trade-Uni­ver­si­ty“ tra­gen. 2018 wur­de ihr der Titel erst­mals ver­lie­hen. Das The­ma Fair­trade ist ein Bereich des Nach­hal­tig­keits­en­ga­ge­ments der Otto-Friedrich-Universität.

Fair­trade-Uni­ver­si­ties för­dern das Bewusst­sein und das Enga­ge­ment von Hoch­schul­ak­teu­rin­nen und ‑akteu­ren für fai­ren Han­del – ver­bun­den mit der Umset­zung kon­kre­ter Pro­jek­te auf dem Cam­pus.
Das The­ma Fair­trade stellt eine Facet­te im gro­ßen The­men­kom­plex Nach­hal­tig­keit an der Uni­ver­si­tät Bam­berg dar und ist ein sicht­ba­rer und kon­kre­ter Bei­trag dazu. In der Ziel­ver­ein­ba­rung 2019–2022 stellt Nach­hal­tig­keit einen wich­ti­gen Eck­pfei­ler dar. Dr. Dag­mar Steu­er-Flie­ser, Kanz­le­rin der Uni­ver­si­tät Bam­berg, sagt: „Aus­zeich­nun­gen wie die­se bestä­ti­gen uns nicht nur in unse­ren Bemü­hun­gen um mehr Nach­hal­tig­keit, son­dern spor­nen uns gleich­zei­tig an, uns wei­ter­hin und ver­stärkt mit Nach­hal­tig­keits­the­men zu beschäf­ti­gen und wei­te­re Pro­jek­te an der Uni­ver­si­tät umzu­set­zen. Beson­ders auch unse­re Stu­die­ren­den leis­ten dazu mit eige­nen Initia­ti­ven einen wich­ti­gen Beitrag.“


Hoch­schul­ver­an­stal­tun­gen the­ma­ti­sie­ren Fairtrade

Seit 2018 ist eini­ges an der Uni­ver­si­tät pas­siert, um das The­ma Fair­trade in Leh­re, For­schung und Ver­wal­tung zu ver­an­kern und somit auch die Kri­te­ri­en einer „Fair­trade-Uni­ver­si­ty“ zu erfül­len: Hoch­schul­ver­an­stal­tun­gen über alle Fakul­tä­ten hin­weg the­ma­ti­sie­ren ver­stärkt das The­ma Fair­trade. Dazu zählt bei­spiels­wei­se das Semi­nar „Wie fair(-trade) ist Bam­berg? Eine sozi­al­ethi­sche Aus­ein­an­der­set­zung“ vom Lehr­stuhl für Theo­lo­gi­sche Ethik sowie ein Semi­nar zu Nach­hal­tig­keit in Ver­trieb und Mar­ke­ting an der Fakul­tät für Sozi­al- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten. Dar­über hin­aus gab es in den ver­gan­ge­nen Jah­ren the­ma­ti­sche Film­vor­füh­run­gen, bei denen zum Bei­spiel der Film „Die grü­ne Lüge“ gezeigt und anschlie­ßend dis­ku­tiert wur­de. In Koope­ra­ti­on mit dem Stu­den­ten­werk Würz­burg wer­den in den Bam­ber­ger Men­sen fair gehan­del­te Pro­duk­te ange­bo­ten. Dar­über hin­aus kön­nen beim dies­jäh­ri­gen Dies aca­de­mi­cus, der Grün­dungs­fei­er der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät, erst­mals drei Nach­hal­tig­keits-Prei­se ver­lie­hen wer­den. Die Lyze­ums­stif­tung Bam­berg stif­tet die Prei­se, die an Mit­glie­der der Uni­ver­si­tät ver­lie­hen wer­den, die sich in For­schung, Leh­re und Cam­pus­ma­nage­ment beson­ders für Nach­hal­tig­keit einsetzen.

Koor­di­niert wer­den die Aktio­nen und Maß­nah­men rund um Fair­trade in einer der zehn Arbeits­grup­pen der Steue­rungs­grup­pe Nach­hal­tig­keit der Uni­ver­si­tät, die sich seit 2016 bereichs­über­grei­fend dem The­ma Nach­hal­tig­keit wid­met. Momen­tan ver­tre­ten 17 Per­so­nen die Berei­che Stu­di­um, Leh­re, For­schung und Ver­wal­tung. Dr. Caro­lin Brix-Asa­la lei­tet die Arbeits­grup­pe Fair­trade-Uni­ver­si­ty und ist zudem seit Sep­tem­ber 2020 für wei­te­re Nach­hal­tig­keits­the­men zustän­dig, wie etwa die EMAS-Vali­die­rung. Die Abkür­zung EMAS steht für „Eco-Manage­ment and Audit Sche­me“. Es han­delt sich dabei um ein frei­wil­li­ges Instru­ment der Euro­päi­schen Uni­on, das Orga­ni­sa­tio­nen unter­stützt, ihre Umwelt­leis­tung kon­ti­nu­ier­lich zu ver­bes­sern. „Teil der Ziel­ver­ein­ba­rung 2019–2022 der Uni­ver­si­tät Bam­berg ist es, ihre Umwelt­aus­wir­kun­gen zunächst sys­te­ma­tisch zu erfas­sen und in Zukunft wei­ter zu ver­bes­sern“, erklärt Caro­lin Brix-Asala.


Fair­trade soll in der For­schung ver­stärkt ein The­ma werden

„In Zukunft möch­ten wir das The­ma Fair­trade noch stär­ker in der uni­ver­si­tä­ren Gemein­schaft und dar­über hin­aus ver­an­kern“, erklärt Dag­mar Steu­er-Flie­ser. Das bedeu­tet zum Bei­spiel bei Ver­an­stal­tun­gen der Uni­ver­si­tät noch mehr fair gehan­del­te Pro­duk­te anzu­bie­ten und mit exter­nen Part­ne­rin­nen und Part­nern zu koope­rie­ren. Ver­mit­telt durch Fair­trade Deutsch­land spricht bei der dies­jäh­ri­gen Nach­hal­tig­keits­wo­che der Uni­ver­si­tät bei­spiel­wei­se Refe­ren­tin Sarah Brock­mann vom Welt­haus Fürth zum The­ma „Regio­nal und Fair“. „Außer­dem ist es den Stu­die­ren­den ein Anlie­gen, dass mehr Fair­trade-Pro­duk­te auf dem Cam­pus ange­bo­ten wer­den. Wir wol­len das mit der AG Fair­ta­de-Uni­ver­si­ty unter­stüt­zen“, ergänzt Caro­lin Brix-Asa­la. Aber auch in der For­schung soll Inter­es­se für das The­ma geweckt wer­den, sodass bei­spiels­wei­se auch ver­mehrt Abschluss­ar­bei­ten mit Bezug zu Fair­trade ent­ste­hen können.

Das Netz­werk der deut­schen Fair­trade-Uni­ver­si­ties umfasst 32 Hoch­schu­len. Welt­weit gibt es die Kam­pa­gne dar­über hin­aus in Groß­bri­tan­ni­en, Bra­si­li­en, Süd­ko­rea und Polen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind zu fin­den unter https://www.uni-bamberg.de/nachhaltigkeit/organisation/fairtrade/

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