Unter dem Motto „Leidenschaft für das Klima“ hat das Erzbistum Bamberg in Fürth zu seinem Neujahrsempfang eingeladen. Erzbischof Herwig Gössl erinnerte am
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„Krieg ist eine Absage an den Willen Gottes“
Aufruf zum Gebet für die Ukraine
Erzbischof Ludwig Schick ruft alle Gläubigen im Erzbistum Bamberg zum Gebet für den Frieden in der Ukraine auf. In einem Brief bat er alle Seelsorgerinnen und Seelsorger Fürbitten anzusetzen, wie das Erzbistum mitteilt.
Erzbischof Ludwig Schick ruft alle Gläubigen im Erzbistum Bamberg zum Gebet für den Frieden in der Ukraine auf. In einem Brief bat er alle Seelsorgerinnen und Seelsorger Fürbitten anzusetzen, wie das Erzbistum mitteilt.
„Wir haben den Krieg vor unserer Haustür! Er kann auch uns treffen und schaden“, mahnte der Erzbischof und fügte hinzu: „Krieg ist eine Absage an den Willen Gottes.“ Friede sei Erfüllung des Willen Gottes, der die Menschen zu Werkzeugen des Friedens mache. Schick rief auch zum Gebet für die Machthaber und Verantwortlichen auf, „damit der Friede in die Ukraine zurückkehrt und in ganz Europa, ja in der ganzen Welt erhalten und bewahrt bleibt.“
Menschen in der Ukraine in Angst und großer Sorge
In einem Brief an alle Seelsorgerinnen und Seelsorger bat er am Donnerstag darum, in allen Gottesdiensten mit Fürbitten an die Menschen in der Ukraine zu denken, sowie eigene Gottesdienste wie Rosenkranzandachten anzusetzen.
„Krieg bringt Verwirrung und Sünde, er tötet Menschen, er zerstört Häuser, Wohnungen, Felder und Äcker, er verursacht Flucht und Vertreibung“, so Schick weiter. Er habe am Morgen mit dem Bischof von Odessa, Stanislaw Szyrokoradiuk, telefoniert, der berichtet habe, dass die Menschen in der Ukraine in Angst und großer Sorge seien.
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Aufruf von Erzbischof Schick an die Politik
„Keine Waffen in die Hände von Kindersoldaten“
Erzbischof Ludwig Schick ruft die Politik zum heutigen „Red Hand Day“ auf, beim Rüstungsexport stärker darauf zu achten, dass die Waffen nicht in die Hände von Kindersoldaten gelangen, wie das Erzbistum Bamberg mitteilt.
Zum Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, dem „Red Hand Day“ am 12. Februar, wies Schick darauf hin, dass weltweit Schätzungen zufolge bis zu 250.000 Kinder und Jugendliche an bewaffneten Konflikten beteiligt sind, obwohl das völkerrechtlich verboten ist.
Besonders im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, Syrien und im Jemen seien Kindersoldaten im Einsatz. Auch islamistische Terrorgruppen wie Boko Haram und der Islamische Staat missbrauchen Kinder als Kämpfer oder zwingen sie sogar zu Selbstmordattentaten.
Stärkere Kontrolle bei Rüstungsexporten gefordert
Hilfsorganisationen weisen darauf hin, dass beim Verkauf von Rüstungsgütern nicht ausreichend kontrolliert wird, ob mit den Waffen Kinder ausgestattet werden. Hier müssten die Regierungen sensibel sein und Waffenexporte in entsprechende Länder stoppen, sagte Schick und kritisierte oft fehlende Transparenz bei den Genehmigungsverfahren von Waffenexporten. Der Verkauf von Waffen an Krieg führende Länder sei grundsätzlich abzulehnen.
Der Erzbischof betonte, dass Kindersoldaten auch schwere seelische Schäden erleiden und oft fürs ganze Leben traumatisiert sind. Sie besuchen jahrelang keine Schule und erleben große Brutalität. Auch Mädchen würden rekrutiert und seien zusätzlich der Gefahr sexueller Gewalt ausgesetzt. Deshalb seien psychologische Betreuung und Ausbildungsprogramme für ehemalige Kindersoldaten sehr wichtig.
Der Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten wird seit dem 12. Februar 2002 begangen. An diesem Tag trat ein Zusatzprotokoll zur Beteiligung von Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft – ergänzend zur UN-Kinderrechtskonvention. Das Papier verbietet den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten und die Wehrpflicht für Minderjährige. Weltweit setzen sich zahlreiche Organisationen gegen die Rekrutierung von Kindern als Soldaten ein. Sie bemühen sich um die Entwaffnung der Kinder, die Entlassung aus dem Militärdienst und die Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
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Erzbischof Schick dankt Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften
Welttag der Kranken
Erzbischof Ludwig Schick ruft zum heutigen Welttag der Kranken zu Wertschätzung von Ärztinnen und Ärzten und des Pflegepersonals in Kliniken, Senioreneinrichtungen und in der häuslichen Pflege auf.
„Krankenpflege und Gesundheitsdienst erfüllen eine wichtige, unerlässliche, aber auch schwierige und herausfordernde Arbeit für uns alle. Allen Pflegekräften Anerkennung, Wertschätzung und auch entsprechende Vergütung zukommen zu lassen, ist Christenpflicht“, betonte Schick zum Welttag der Kranken, wie das Erzbistum Bamberg mitteilt.
Auch bei Corona-Maßnahmen muss die Nähe der Angehörigen gewährleistet sein
„Die Nähe zu den Kranken und Leidenden ruft uns das Motto, das Papst Franziskus für dieses Jahr gewählt hat, erneut ins Bewusstsein. Es lautet: ‚Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist. Auf dem Weg der Nächstenliebe an der Seite der Leidenden.‘ Kranke dürfen nicht allein gelassen werden“, so der Erzbischof. Das fordere sowohl die Angehörigen heraus als auch die Leitungen der entsprechenden Institutionen. „Bei allen Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Kranken und Betreuten vor dem Coronavirus muss die Nähe der Angehörigen gewährleistet werden. Das ist ein Spagat, der aber organisiert werden kann.“
Die Pandemie habe erneut gezeigt, wie anfällig die Menschen für Krankheiten sind und wie sehr Erkrankte leiden. Neben den körperlichen Leiden sei in der Pandemie auch deutlich geworden, wie schmerzlich es ist, wenn den Leidenden und Sterbenden niemand zu Seite steht. „Social distancing lässt auch die Angehörigen von Erkrankten, Sterbenden und Gestorbenen oft lange leiden, weil sie in den schwierigsten Stunden nicht bei ihren Liebsten sein konnten oder durften“, sagte Schick.
Der Welttag der Kranken wurde vor 30 Jahren von Papst Johannes Paul II. eingeführt. Er wird am 11. Februar begangen, weil an diesem Tag im Jahr 1858 die Muttergottes dem Mädchen Marie Soubirous zum ersten Mal in Lourdes erschienen ist. Lourdes ist zu einem besonderen Ort der Kranken und der Krankenheilungen geworden. Der Welttag der Kranken macht jedes Jahr auf den Wert der Gesundheit an Leib, Geist und Seele aufmerksam und wie belastend physische und psychische Krankheiten für die Kranken selbst und auch für ihre Angehörigen sind.
Erzbischof Schick feiert jedes Jahr den Welttag der Kranken in einer Einrichtung für kranke oder behinderte Menschen. In diesem Jahr wird er am Sonntag, 13. Februar 2022, um 10 Uhr einen Gottesdienst in der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in Gremsdorf feiern. Der Gottesdienst wird über Livestream übertragen.
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Förderung der Personalkosten auch in diesem Jahr
Erzbistum unterstützt Flüchtlingsberatung
Das Erzbistum Bamberg unterstützt die Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas in diesem Jahr erneut mit 175.000 Euro. Wie der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg weiter mitteilt, wurde bereits 2021 das Personal mit der gleichen Summe gefördert.
Stellvertretende Diözesan-Caritasdirektorin Ursula Kundmüller zeigt sich für diese Hilfe äußerst dankbar, da die Landesmittel bei weitem nicht kostendeckend sind. Denn Tariferhöhungen langjähriger Beschäftigter werden durch die Personalkostenpauschale des Landes nicht berücksichtigt.
„Dabei sind es gerade jene Beraterinnen und Berater, die in einem hoch komplexen Arbeitsfeld, zu dem etwa das komplizierte Asylrecht gehört, mit ihrem über die Jahre erworbenen Wissen eine qualitativ hochwertige Begleitung der Ratsuchenden sicherstellen“, betont Kundmüller. Die Nicht-Berücksichtigung der realen Vergütung hat zur Folge, dass viele Kreis-Caritasverbände die Personalkosten der Flüchtlings- und Integrationsberatung nur zu 60 Prozent refinanzieren können.
2020 ging die Zahl der von den Stellen beratenen Fälle in der Erzdiözese Bamberg von 10.218 auf 9.193 zurück. Hinter den einzelnen „Beratungsfällen“ verbergen sich aber oft mehrere Hilfe suchende Personen. So hatten 2020 48,5 Prozent der Ratsuchenden ein oder mehrere Kinder. 41 Prozent waren kinderlos, der Rest machte keine Angaben.
Den Rückgang der Beratungsfälle führt der Diözesan-Caritasverband auch auf Personalabbau bei den Kreis-Caritasverbänden zurück. „2020 sind in der Flüchtlings- und Integrationsberatung mehr als drei Vollzeitstellen weggefallen“, berichtet Kundmüller. Grund sei die genannte „unzureichende Finanzierung durch Landesmittel“. Daher unterstreicht Kundmüller, wie wichtig die Bezuschussung aus Kirchenmitteln sei. „Nur dank der Kirchensteuerzahler können wir die Beratung von Menschen, die bei uns Zuflucht vor Verfolgung und Krieg suchen, aufrechterhalten.“
Im Erzbistum Bamberg bieten 14 Verbände der Caritas Flüchtlings- und Integrationsberatung an: die Kreis-Caritasverbände Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Forchheim, Fürth, Hof, Kulmbach, Lichtenfels, Neustadt a. d. Aisch, Nürnberg, Nürnberger Land und der Sozialdienst katholischer Frauen Bamberg. Dort arbeiteten 2020 insgesamt 60 Beraterinnen und Berater auf circa 40 Vollzeitstellen.
Kundmüller will nicht von einem Trend nach unten sprechen. Neben Verschärfungen des Asylrechts habe die Corona-Pandemie die Nachfrage nach Beratung gebremst. Allerdings seien bereits im August 2021 in Europa schon wieder 40 Prozent mehr Asylanträge gestellt worden als im gleichen Monat des Vorjahres.
In der Regel kommen die Ratsuchenden mit mehreren Anliegen in die Flüchtlings- und Integrationsberatung. Die im Jahr 2020 am stärksten nachgefragten Beratungsthemen betrafen „Soziale Leistungen und Sozialrecht“, das „Asyl- und Ausländerrecht“ sowie den Bereich „Schule, Ausbildung, Beruf“. Im Vergleich zu 2019 nahmen vor allem die Nachfrage nach sozialen Leistungen und die Hilfegesuche bei finanziellen Problemen zu. Außerdem zeigt sich eine Verschiebung von der „rechtlichen“ zur „Allgemeinen Beratung“. Das könnte daran liegen, dass die neuen Asylanträge vorübergehend abnahmen.
Mit 26,8 Prozent stellten die 18 bis 26-Jährigen nach wie vor eine überproportional große Gruppe der Ratsuchenden. Das erklärt die Bedeutung des Beratungsthemas „Schule, Ausbildung, Beruf“. 10,8 Prozent der Klienten befanden sich in einer Schulausbildung.
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„Jesus will eine Kirche der Gleichberechtigten“
Hauptamtliche zu sehr im Vordergrund
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick warnt davor, die Kirche auf die Rolle der Päpste, Bischöfe, Priester und Hauptamtlichen zu reduzieren, teilt das Erzbistum Bamberg mit. Hauptamtliche hätten sich zu sehr in den Vordergrund gespielt, Jesus wolle jedoch eine Kirche der Gleichberechtigten.
„Wir haben uns zu sehr in den Vordergrund gespielt, das war aber gegen die Intention Jesu“, sagte Schick in seiner heutigen Predigt zum Don-Bosco-Fest in Forchheim. Es müsse in der Kirche Ämter und Verantwortlichkeiten geben. „Aber die Kirche ist Gemeinschaft aller Getauften. Jesus will eine Kirche der Gleichberechtigten, vor allem im Einsatz für seine Sache.“
Der heilige Don Bosco habe neben den Priestern und Ordensleuten immer alle Getauften im Blick gehabt: „Sie sollten sich als Christen für die Kinder und Jugendlichen, besonders die benachteiligten und schutzbedürftigen, interessieren und engagieren.“ Die Kirche, die Don Bosco im Blick hatte, sei die wahre Kirche und sie dürfe nicht untergehen, „weil sie für unsere Gesellschaft, Menschheit und Schöpfung so viel Heilsames und Gutes wirkt“.
Drastische Drohung Jesu gelte heute wie immer
Sie halte den Glauben und das Vertrauen auf den guten Gott aufrecht. Das sei gerade in schwierigen Zeiten des Lebens und der Geschichte wichtig. „Wir erleben es auch jetzt in der Pandemie: Wir brauchen Vertrauen und Hoffnung, damit wir die Krise überwinden können. Die Verkündigung des Evangeliums, die Gottesdienste sowie das seelsorgliche und karitative Wirken der Kirche sind unerlässlich.“
Der Missbrauchsskandal sei ein Tsunami, besonders für die Kirche. Die Sorge um Kinder und Jugendliche, ihre Entwicklung und Bildung sei der Kirche von Jesus selbst aufgetragen. In ihr müssten sie einen sicheren Ort finden, um sich frei zu entfalten, sagte Schick und betonte: „Wer Kinder missbraucht, dem gehört ein Mühlstein um den Hals und im Meer versenkt. Diese drastische Drohung Jesu gilt heute wie immer.“
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Kirchenstorys
Kurzfilm-Wettbewerb
Um mehr Leute dazu zu bewegen, sich mit Kirchen auseinanderzusetzen – in diesem Fall mit den Gebäuden, nicht mit der Institution –, hat das Erwachsenenbildungswerk des Erzbistums Bamberg den Kurzfilm-Wettbewerb „Kirchenstorys“ ausgerufen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind angehalten, in Kurzfilmen die baulichen Besonderheiten ihrer Lieblingskirche vorzustellen. Den ersten Plätzen winken Preisgelder von mehreren Tausend Euro. Seit Dezember letzten Jahres läuft der Wettbewerb, Einsendeschluss für die filmischen Beiträge ist der 31. Mai 2021. Stefanie Bauer ist Projektassistentin der „Kirchenstorys“, mit ihr haben wir im Interview eine Halbzeitbilanz gezogen.
Wie kam die Idee des Kurzfilmwettbewerbs „Kirchenstorys“ zustande?
Stefanie Bauer: Es gibt fast keinen Ort in Franken ohne eine eigene Kirche. Und doch kennen viele die Gebäude mittlerweile nur noch von außen. Dies wollen wir ändern. Beim Projekt „Kirchenstorys“ suchen wir Filmemacherinnen und Filmemacher, die in einem Kurzfilm von maximal vier Minuten die Besonderheiten ihrer Kirche zeigen, ihre Geschichte erzählen und ihre Geheimnisse entdecken. Die Idee dahinter ist, dass die Menschen in unserer Region sich mehr mit ihren Kirchen auseinandersetzen. Denn oft wissen wir gar nicht, was es in unserer eigenen Kirche so alles zu entdecken gibt. Jedes Detail hat seine eigene Geschichte. Zur Unterstützung finden begleitende Workshops statt, die Einblicke in das Thema Filmdreh und Filmschnitt geben. Diese sind für Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Wettbewerb kostenlos.
Warum möchten die Katholische Erwachsenenbildung und das Jugendamt der Erzdiözese, dass Jugendliche ihre Kirchen filmisch vorstellen?
Stefanie Bauer: Wir wollen nicht nur Jugendliche anregen, einen Film über ihre Kirche zu drehen, sondern Menschen jeden Alters. Denn Kirchen ziehen Erwachsene, Jugendliche und Kinder unterschiedlich in ihren Bann. Mit einem Filmdreh kommt man seiner Kirche auf eine ganz andere Weise näher, sozusagen mit einem Außenblick. Im besten Fall hat man natürlich eine Menge Spaß an dem gemeinsamen Filmdreh.
Woher stammt das Preisgeld von insgesamt 3.500 Euro, das sich aus 2.000 Euro für den ersten, 1.000 Euro für den zweiten und 500 Euro für den dritten Platz zusammensetzt?
Stefanie Bauer: Die Katholische Erwachsenenbildung und das Jugendamt der Erzdiözese sind die finanziellen Träger des Projektes. Darüber hinaus wird das Projekt vom Kulturfonds Bayern unterstützt. Neben dem Preisgeld bekommen aber auch alle anderen Beiträge eine kleine Aufmerksamkeit.
Wie viele Einsendungen gibt es bisher, mit wie vielen weiteren rechnen Sie?
Stefanie Bauer: Bisher gibt es noch recht wenige Einsendungen, was wohl vor allem auf Corona und die damit verbundenen Beschränkungen zurückzuführen ist. Es haben sich aber einige Schulklassen angemeldet und sehr viele möchten noch einen Beitrag einreichen. Man muss bedenken, dass es von der Idee eines Filmes bis hin zum fertigen Film auch einige Zeit dauert.
Würden Sie einige Beispiele nennen, wie die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich des Themas annehmen? Wie sehen die bisherigen Einsendungen aus?
Stefanie Bauer: Die Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen auf ganz vielfältige Art und Weise die verschiedenen Kirchengebäude: Von einem Video mit musikalischer Untermalung, einem Gedicht bis hin zu einem spannenden Erklärvideo reicht die Bandbreite der eingesendeten Kurzfilme. Der Kreativität der Filmemacherinnen und Filmemacher sind keine Grenzen gesetzt.
Welche Qualitäten müssen die Filme haben, um als Gewinner in Frage zu kommen?
Stefanie Bauer: Ob witzig, spannend oder rührend, grundsätzlich gilt, je kreativer der Film gestaltet ist, desto besser. Filmemacher sollten die Besonderheiten ihrer Kirche darstellen, also zum Beispiel den Altar, die Architektur, künstlerische Darstellung oder Ähnliches. Außerdem sollte der Film eine Geschichte erzählen, einen Spannungsbogen haben und ein sinnvoller roter Faden sollte erkennbar sein. Auch die maximale Filmlänge von vier Minuten sollte nicht überschritten und rechtliche Grundlagen wie die der GEMA müssen beachtet werden. Ziel ist es, dass man mit seinem Beitrag anderen Menschen Lust macht, die Kirche selber zu besuchen. Egal ob mit Handy, Videokamera oder Fotoapparat – Film-Erfahrungen braucht niemand.
Auf Ihrer Homepage schreiben Sie, dass jeder mitmachen kann „egal ob jeden Sonntag in der Kirche oder nie. Ob katholisch oder evangelisch. Ob Christ, Jude, Moslem, Hindu oder Buddhist.“ Können Sie einschätzen, ob es bereits Einsendungen von Juden, Moslems, Hindus oder Buddhisten gibt?
Stefanie Bauer: Bisher haben wir noch keine Beiträge von anderen Religionsgemeinschaften erhalten, was wir sehr bedauern. Wir hoffen, dass mit unter anderem durch die Workshops noch mehr Menschen auf das Projekt aufmerksam machen, die vielleicht nicht viel mit der katholischen Kirche zu tun haben.
Sie schreiben dort ebenfalls, dass „sogenannte Kirchenferne“ teilnehmen können. Könnte auch ein Film gewinnen, der qualitativ sehr hoch abschneidet, aber kirchenkritisch ist?
Stefanie Bauer: Grundsätzlich geht es um die Darstellung der Kirche als Gebäude, also nicht um die Kirche als Institution. Wir möchten mit den eingereichten Beiträgen andere Menschen neugierig darauf machen, die Kirche selber einmal zu besuchen und dabei die Besonderheiten zu entdecken. Als Kirchenferner könnte man den Fokus des eigenen Films beispielsweise auf die architektonischen und geschichtlichen Aspekte des Kirchengebäudes lenken.
Was hat es mit der Pluralbildung von „Storys“, anstatt „Stories“, auf sich?
Stefanie Bauer: Da hat wohl einer gut aufgepasst im Englischunterricht. Aber laut Duden ist das Wort „Story“ ein eingedeutschtes Wort und der Plural vom Wort „Story“ im Deutschen lautet „Storys“.
Wie hat sich die Corona-Pandemie auf den Wettbewerb ausgewirkt?
Stefanie Bauer: Wir hatten spezielle Workshops geplant, in denen alle wichtigen Tricks zum Drehen und Schneiden gelernt werden können. Durch Corona mussten wir diese Workshops vorerst absagen. Wir sind aber aktuell drauf und dran, die Workshops Ende September oder Anfang Oktober nachzuholen. Genauere Informationen werden so schnell wie möglich auf unserer Homepage www.kirchenstorys.de bekannt geben. Unter anderem deswegen haben wir uns auch entschieden, den Wettbewerbszeitraum um fast ein halbes Jahr zu verlängern, also bis zum 31. Mai 2021.