Mit einem Festgottesdienst im Dom hat das Erzbistum Bamberg am gestrigen Samstag den Kunigundentag als Diözesantag der Frauen gefeiert. Er stand in
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Erzbischof Schick würdigt jahrzehntelangen Einsatz
Domkapitulare in den Ruhestand verabschiedet
Das Erzbistum Bamberg hat die Domkapitulare Hans Schieber und Peter Wünsche in den Ruhestand verabschiedet. In einer Feierstunde im Bistumshaus St. Otto würdigte Erzbischof Ludwig Schick am Dienstag ihren jahrzehntelangen Dienst in der Kirche von Bamberg in unterschiedlichen Funktionen. Zuletzt waren beide als Hauptabteilungsleiter tätig. Schieber verantwortete den Bereich Pastorales Personal und Wünsche leitete das Seelsorgeamt.
Hans Schieber wurde 1977 zum Priester geweiht. Nach seiner Kaplanszeit wurde er 1989 als Subregens stellvertretender Leiter des Priesterseminars, dessen Leitung er von 1994 bis 2007 als Regens innehatte. Danach wurde er Pfarradministrator in Nürnberg, bevor er 2010 die Leitung der Hauptabteilung Pastorales Personal und damit die Verantwortung für die Priester und Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie deren Fort- und Weiterbildung übernahm. In seine Zuständigkeit fielen auch die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle sowie die Prävention. Die Strukturveränderungsprozesse im Erzbistum habe er als „Motor und Kompass“ mitgestaltet, so Schick. Er habe stets für eine Atmosphäre des Vertrauens und der Wertschätzung und Achtsamkeit gesorgt. Schieber tritt mit dem Erreichen der Altersgrenze von 70 Jahren in den Ruhestand.
„Wir blicken voller Dankbarkeit und Wehmut zurück“
Peter Wünsche wurde 1982 zum Priester geweiht und schlug nach der Kaplan-Zeit die akademische Laufbahn ein als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später Professor an der theologischen Fakultät. 2010 übernahm er die Hauptabteilung Außerschulische Bildung, bevor er 2012 in die Hauptabteilung Seelsorge wechselte. Zum Seelsorgeamt gehören zahlreiche Aufgaben von der Gefängnis- über die Krankenhaus- bis zur Arbeitnehmerseelsorge, die Kirchenmusik und die Jugendpastoral. „Ihr Herz schlug immer für die Seelsorge“, sagte der Erzbischof. „Sie haben das Amt so geleitet, dass die Seelsorge Kern und Herz des Bistums war und bleiben wird.“ Sein Einsatz und die Mitgliedschaft in über 30 Gremien habe ihn an die Grenzen der Gesundheit gebracht, sodass er vorzeitig in den Ruhestand tritt.
Für den Diözesanrat würdigte dessen Vorsitzender Günter Heß die sachliche, freundschaftliche und kreative Zusammenarbeit mit Schieber sowie die stets wohlwollende geistliche Begleitung Wünsches. „Wir blicken voller Dankbarkeit und Wehmut zurück“, so Heß.
Wünsche dankte in seinem Schlusswort seinen großartigen Mitarbeitern. Er freue sich auf eine Zeit mit weniger vollem Terminkalender. Schieber bedankte sich für die vertrauensvolle Kooperation und die menschliche Atmosphäre und wünschte sich für die Zukunft der Kirche, „dass Macht und Verantwortung mehr als bisher geteilt werden.“
Die Leitung des Seelsorgeamts übernimmt ab September Weihbischof Herwig Gössl. Die Hauptabteilung Pastorales Personal leitet zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben künftig Regens Ewald Sauer.
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Erzbischof Schick feiert mit Geistlichen Priesterjubiläen in Vierzehnheiligen
„Ohne Priester keine Kirche Jesu Christi“
Nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick gehören Priester wesensnotwendig zur Kirche. Andernfalls sei sie nicht mehr als eine sozial-karitative Einrichtung. Schick ging damit am Freitag in Vierzehnheiligen auf eine Debatte auf dem Synodalen Weg ein, wo über die Frage abgestimmt wurde, ob es Priester brauche.
Die Kirche sei mehr als ein soziales Gebilde oder ein Verein für seelisches und körperliches Wohlbefinden. „Kirche Jesu Christi ist ohne den transzendenten Gott, ohne Jesus Christus und sein Evangelium, das nicht von dieser Welt ist, nicht denkbar. Der priesterliche Dienst, der durch die Weihe übertragen wird, soll den göttlichen Ursprung der Kirche und ihr Ziel, das Himmelreich, deutlich machen“, sagte der Erzbischof. Die mit der Weihe verbundene Leitungsvollmacht sei eine geistliche. Für das Sozialgebilde Kirche, das notwendig ist, könne und solle es auch andere Leitungsbevollmächtigte geben.
Jedes Jahr Feier der Priesterjubiläen
Schick sagte, es mache ihn immer nachdenklich, wenn Priester bei Begrüßungen als „hohe Geistlichkeit“ angesprochen würden. „Wir müssen unsere hohe und verantwortungsvolle Weihe und Sendung in Demut und Heiligkeit wahrnehmen. Sonst richten wir mehr Schaden als Nutzen an“, so der Erzbischof. Damit die Kirche Haus und Familie Gottes bleibe und Instrument Jesu Christi für das Heil der Menschen, sei das geweihte Priestertum unerlässlich, betonte Schick. „Die Priester müssten Brüder der Menschen sein, die den Menschen dienen und nicht über sie herrschen wollen.“
Jedes Jahr feiert Erzbischof Schick in der Basilika Vierzehnheiligen einen Festgottesdienst mit den Priestern, die vor 25, 40, 50 und 60 Jahren geweiht wurden.
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„Treten Sie auf und nicht aus“
Erzbischof Schick lädt beim Heinrichsfest Austrittswillige ein
Beim Heinrichsfest auf dem Bamberger Domplatz hat Erzbischof Ludwig Schick die Kirche aufgerufen, weniger um sich selbst und ihre Probleme zu kreisen, sondern die christlichen Werte und Tugenden zu leben und zu verkünden.
Das Heinrichsfest steht in diesem Jahr im Zeichen des Jahresmottos des Bistums „Raus aus der Blase – Kirche und ihre Mission heute“. Dies bedeute „Lebensdienliche Gottesdienste feiern, einander so begegnen, dass wir füreinander nützlich und hilfreich sind. Das ist Kirche“, so der Erzbischof am Sonntag in seiner Predigt beim Festgottesdienst auf dem Domplatz.
Das Motto „Raus aus der Blase“ ergänzte Schick mit den Worten „Rein in die Kirche“. Denjenigen, die an einen Austritt denken, sagte er: „Bleiben Sie in der Kirche! Treten Sie auf und nicht aus!“ Der Erzbischof lud sie ein, „mitzumachen, wo immer sie wollen und können.“ Kirche sei viel einfacher als sie oft in Diskussionen und Schlagzeilen dargestellt werde. „Kirche ist Leben der Frohen Botschaft, die dann auch ‚Werke‘ hervorbringt wie Kindergärten und Schulen, Altenheime und Behinderteneinrichtungen; all das, was nützlich ist für die Menschen“, sagte Schick.
Buntes Programm mit Talk, Musik und Zauberei
Rund um den Bamberger Dom findet nach zwei Jahren Pause aufgrund der Pandemie wieder ein buntes Fest mit Gottesdiensten, Aktionen und Präsentationen der Verbände und Einrichtungen statt. Das Programm begann schon am Freitagabend mit der „Praisenight“ auf dem Domplatz. Am Samstagnachmittag fand der traditionelle Motorradgottesdienst statt. In der Alten Hofhaltung gab es Kaffee und Gegrilltes, Live-Musik der „JazzPantz“ und magische Momente mit dem Bamberger Zauberkünstler Timm Full.
Während im Hof der Jugend am Sonntag in der Dompropstei und auf dem Vorplatz des Diözesanmuseums viele Mitmachaktionen geboten werden, sind die Zuschauer auf der Domplatzbühne zu verschiedenen Talks eingeladen sowie zu musikalischen und tänzerischen Einlagen. Erzbischof Schick führt auch in diesem Jahr Kinder durch den Dom. Daneben gibt es viele Angebote für die ganze Familie, Aufführungen, aber auch meditative Auszeiten.
Zum Abschluss des Heinrichsfestes wird am Sonntagnachmittag eine Pontifikalvesper gefeiert, in der die in den letzten Jahren erarbeiteten 35 Pastoralkonzepte der Seelsorgebereiche feierlich an den Erzbischof übergeben werden. Die Pontifikalvesper ist hier im Livestream ab 17 Uhr zu sehen. Die Erlöse und Kollekten des Festes kommen dieses Jahr den vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine sowie Flüchtlingen aus der Region zugute.
Der heilige Heinrich ist neben Kunigunde und Otto einer der drei Bistumspatrone. Seinen Festtag feiert die Kirche am 13. Juli, das Bamberger Heinrichsfest findet immer am zweiten Juli-Wochenende statt.
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„In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche“
Priesterweihe von Stefan Lunz im Bamberger Dom
Der 47-jährige frühere Bankkaufmann Stefan Lunz ist von Erzbischof Ludwig Schick zum Priester geweiht worden. In seiner heutigen Predigt im Bamberger Dom betonte Schick die Bedeutung der Seelsorge.
„In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche“, sagte der Erzbischof. „Die Seelsorge ist unser Auftrag. Und diesen Auftrag zu erfüllen, ist gegenwärtig besonders notwendig.“ Es sei die Aufgabe der Seelsorge, die Seele mit dem Göttlichen und dem Vernünftigen zu erfüllen, die uns Jesus Christus, der Hirte unserer Seelen, offenbart hat. Schick betonte auch die Bedeutung der Versprechen von Ehelosigkeit und Keuschheit, Armut und Bescheidenheit, Gehorsam und Hörbereitschaft. Sie ermöglichen selbstlose Seelsorge. „Der Seelsorger muss sich selbstlos auf den Nächsten und seine Seele konzentrieren, dazu befähigt die ehelose Keuschheit.“ Die Armut und Bescheidenheit machen den Seelsorger zugänglich für jede und jeden. Der Gehorsam schenke ein waches Herz und ein offenes Ohr, die für die Seelsorge unerlässlich sind. In der Verkündigung des Evangeliums, der Feier lebensdienlicher Gottesdienste und der Bildung von christlicher Gemeinschaft vor Ort werde Seelsorge praktiziert.
Primiz am Sonntag
Stefan Lunz stammt aus Eggolsheim und war in der Pfarrgemeinde St. Franziskus in Neuses an der Regnitz Ministrant und später 14 Jahre lang Pfarrgemeinderat. Er arbeitete nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Forchheim 25 Jahre lang in diesem Beruf. 2014 trat er ins Bamberger Priesterseminar ein und studierte Theologie im überdiözesanen Priesterseminar Lantershofen. Im September 2020 wurde er zum Diakon geweiht. Während seines Pastoralkurses war er im Seelsorgebereich Erlangen Nord-West mit Dienstsitz in St. Xystus in Erlangen Büchenbach eingesetzt. Zum 1. September wird er seine erste Stelle als Kaplan antreten.
Als Primizspruch wählte er das Jesus-Wort „Ich bin nicht gekommen, mich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen“.
Seine Primiz feiert Lunz am morgigen Sonntag um 9.30 Uhr in Eggolsheim und am Sonntag, dem 3. Juli, um 10.30 Uhr in St. Xystus Erlangen-Büchenbach.
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„Wo niemand ist – da ist Gott“
200. Jubiläum der Prozession zu Fronleichnam
Erzbischof Ludwig Schick hat am Donnerstag zu Fronleichnam den Gläubigen zugerufen, dass Gott immer für uns da ist, vor allem dann, „wenn niemand mehr da ist und man sich von allen verlassen fühlt.“
An Fronleichnam ziehe der menschgewordene Gott durch die Straßen und segne alle Orte des menschlichen Lebens, so Schick. Er komme zu den Jungen und den Alten, zu den Gesunden und den Kranken, zu den Helfenden und den Hilfsbedürftigen, in die Häuser, Wohnungen und Arbeitsstätten. „Niemand soll sich von Gott verlassen fühlen – das macht die Kirche mit den Fronleichnamsprozessionen durch die Straßen der Städte und Dörfer seit Jahrhunderten deutlich.“
Einsamkeit, so führte der Bamberger Oberhirte aus, sei gegenwärtig ein großes Thema, mit dem sich auch die Politik beschäftige. „Als Kirche verkünden wir jedem Menschen: Gott ist überall für dich da, du kannst ihn anrufen – ganz besonders in den Wüsten deines Lebens. Du wirst Brot von ihm empfangen und er wird dir helfen, menschliche Gemeinschaft zu finden.“
Erzbistum begeht 200-jähriges Jubiläum der Prozession
Wenn Gott überall ist, dann sei das aber auch ein Aufruf an uns Menschen, dafür zu sorgen, dass niemand sagen muss: Ich fühle mich von Gott und den Menschen verlassen, verdeutlichte Erzbischof Ludwig Schick.
An Fronleichnam feiert die katholische Kirche seit dem 13. Jahrhundert die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Die Bamberger Fronleichnamsprozession ist eine der größten in Bayern und findet seit 1390 statt – seit 1822 in ihrer heutigen Form. Daher feiert sie in diesem Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum.
Dabei wird das 650 Kilogramm schwere Domkreuz von 16 Männern getragen. Die Prozession zieht alljährlich vom Domplatz über die Residenzstraße am Markusplatz vorbei zum Holzmarkt, zum Maxplatz und von dort über den Grünen Markt und die Obere Brücke zurück zum Domplatz. Dort findet der feierliche Abschluss der Prozession mit dem Schlusssegen und dem Te Deum statt. Aufgrund der Pandemie musste die Prozession in den vergangenen beiden Jahren abgesagt werden.
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160 Millionen zu viel
Erzbischof Schick zum Welttag gegen Kinderarbeit
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick äußert sich zum 12. Juni, dem Internationalen Tag gegen Kinderarbeit. Er sei entsetzt über die steigenden Zahlen von Kinderarbeit.
„Kinder sollten die Welt erkunden, spielen, lachen, toben“, so Schick, „anstatt in jungen Jahren schon die schwere Last des Lebens auf ihren Schultern zu tragen. Sie müssen lernen und sich entwickeln können.“ Seit der Jahrtausendwende bis 2016 war die Kinderarbeit rückläufig. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und des Kinderhilfswerks UNICEF steigt sie seitdem wieder. Schätzungsweise 160 Millionen Jungen und Mädchen verrichten schwere Arbeit und werden ausgebeutet. Wegen der derzeit auch wieder zunehmenden Armut werden Kinder auch von ihren Familien vermehrt zur Arbeit gezwungen.
„Rechte von Kindern sind nicht verhandelbar“
Die Corona-Pandemie hat die Gefährdung der Minderjährigen laut Einschätzungen von UNICEF verstärkt. Aber auch die zunehmenden bewaffneten Konflikte und Naturkatastrophen sind Gründe dafür, dass Mädchen und Jungen „ihrer Kindheit beraubt“ werden. „Das Handeln der Erwachsenen und die Entscheidungen der Politik werden auf dem Rücken der Kinder ausgetragen“, sagt Erzbischof Schick. „Bei der Verwirklichung der Kinderrechte nach der UN-Kinderrechtskonvention kann es keine Kompromissbereitschaft geben: Die Rechte von Kindern sind nicht verhandelbar.“
Mit der von ihm im Jahr 2005 gegründeten Stiftung KINDERREICH setzt sich der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick schon seit Jahrzehnten für Kinder und Familien ein. Kinder und Jugendliche sollen eine gute Zukunft haben. Dazu gehört, dass sie eine kindgerechte und jugendgemäße Kindheit und Jugend erleben können. Gesellschaft und Kirche müssen alles tun, damit das gelingt
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Nachfolger für den Bereich der Caritas wird Gerd-Richard Neumeier
Weihbischof Herwig Gössl übernimmt Seelsorgeamt der Erzdiözese
Der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl übernimmt zum 1. September 2022 die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge, die für Konzepte, Inhalte und Entwicklung der Pastoral in der Erzdiözese verantwortlich ist. Dies teilt das Erzbistum Bamberg mit.
Zu den Hauptaufgaben der seelsorgerischen Arbeit gehört es, Fragen und Themen der Menschen in Kirche und Gesellschaft aufzugreifen und daraus Impulse für pastorale Entwicklung zu erarbeiten. Mit den Abteilungen Gemeinde‑, Jugend- und Erwachsenenpastoral, Lebenswelt orientierte Pastoral, Amt für Kirchenmusik und Liturgie fallen sechs Abteilungen in die Verwaltung der Hauptabteilung Seelsorge und damit unter die Führung von Herwig Gössl.
Herwig Gössl löst den kommissarischen Leiter Wolfgang Eichler ab, der zuletzt Domkapitular Peter Wünsche vertreten hatte.
Gössls bisherige Aufgaben als Vorsitzender der Aufsichtsräte des Diözesancaritasverbandes sowie der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde übernimmt Pfarrer Gerd-Richard Neumeier. Er war bisher Leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Oberer Aischgrund und Dekan des Erzbischöflichen Dekanats Ansbach. Zusätzlich wird Neumeier im September durch Erzbischof Ludwig Schick zum Diözesanjugendpfarrer und Ordinariatsrat ernannt. Damit übernimmt er die Nachfolge von Norbert Förster, der fünf Jahre lang als Jugendpfarrer in der Erzdiözese wirkte. Als neuer Ordinariatsrat nimmt Neumeier an der wöchentlich stattfindenden Ordinariatskonferenz teil. Diese stellt das oberste Entscheidungs- und Beratungsgremium im Erzbistum Bamberg dar.
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Pfingstpredigt von Erzbischof Ludwig Schick
„Heilige das Leben, wo du es triffst“
Erzbischof Ludwig Schick rief in seiner heutigen Pfingstpredigt in der Zeit von Krieg, Pandemie und Umweltzerstörung zum Gebet um den Heiligen Geist auf.
„Der Heilige Geist will das Leben heiligen, heil machen und in jeder Hinsicht gesund erhalten“, sagte Schick heute in seiner Pfingstpredigt im Bamberger Dom. „Um diesen Heiligen Geist bitten wir in unserer Zeit, die von so viel Unheil heimgesucht wird.“
Das Leben könne immer unheilig werden und dann Unheil anrichten, so Schick. Es sei in seinen physischen, psychischen, biologischen, sozialen und politischen Gegebenheiten immer gefährdet.
Der Erzbischof zitierte die Heilige Hildegard von Bingen mit den Worten: „Pflege das Leben, wo du es triffst.“ Dies könne man auch so übersetzen: „Heilige das Leben, wo du es triffst.“ Das Wort „heilig“ sei heute fast ein Fremdwort geworden. Auch in der Kirche müsse es neu bedacht und vor allem verstanden und realisiert werden. „Lasst uns zum Heiligen Geist bitten und flehen, der Unheil überwindet, Ungeister vertreibt, heiliges Leben schenkt“, schloss der Erzbischof seine Predigt.
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Osterpredigt von Erzbischof Schick
„Frieden gehört zur DNA der Christen“
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ruft zu Ostern auf, für den Frieden auch persönliche Einschränkungen zu akzeptieren. Die Religion sei der größte Stabilitätsfaktor für den Frieden, betonte Schick in seiner Osterpredigt.
Erzbischof Schick die Christen dazu auf, Friedensstifter und Friedensbringer zu sein. „Zur DNA der Christen gehört der Frieden“, sagte er in seiner Predigt im Bamberger Dom. „Der schreckliche, mörderische und zerstörerische Krieg in der Ukraine lässt uns bitten, dass der Friedensgruß des auferstandenen Christus überall Wirklichkeit wird. Diese Hoffnung dürfen wir für Ostern 2022 haben.“
„Durch Ungleichheit wächst Unfriede“
„Der Frieden muss herbeigebetet und herbeigesehnt werden“, so Schick. Auch gehörten dazu die Unterstützung der Selbstverteidigung der Ukraine, die Akzeptanz der Sanktionen gegen Russland sowie die Bereitschaft jedes Einzelnen, dafür Einschränkungen bei der Versorgung mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern sowie steigende Energiepreise zu akzeptieren.
Die Religion sei der größte Stabilitätsfaktor für den Frieden, betonte Schick. Wo sich Neid, Habgier, Rache, Machtgelüste, Nationalismus und Populismus in den Herzen breit machten, beginne bereits der Krieg in den Köpfen. „Jeder Krieg beginnt, bevor der erste Schuss fällt. Friedensbemühungen sind meist zu spät, wenn die Truppen aufmarschieren.“ Zur Bewahrung des Friedens gehöre vor allem globale Gerechtigkeit: „Das Zuviel hier verursacht ein Zuwenig woanders. Durch Ungleichheit wächst Unfriede, der zu Gewalt und Waffengebrauch umschlagen kann“, mahnte Schick
Erzbischof Schick appellierte eindringlich auch an die russisch-orthodoxe Kirche, mit der Verkündung von Christi Friedensgruß dazu beizutragen, dass die russische Aggression gegen die Glaubensgeschwister in der Ukraine beendet wird. „Frieden ermöglicht Leben, Krieg vernichtet Leben“, so der Erzbischof.
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Predigt von Erzbischof Schick am Karfreitag
Mitleid und Barmherzigkeit zeigen für alle Menschen
Am Karfreitag erinnern die Christen an das Leiden und Sterben Jesu. In seiner heutigen Predigt hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick zu Menschlichkeit allen Menschen gegenüber aufgerufen, so wie es auch Jesus gewollt habe. Schick appellierte, Mitleid mit allen Menschen weltweit zu zeigen, die im Krieg und auf der Flucht sind.
Der gekreuzigte Jesus weist nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick auf die Menschen hin, die vor Krieg und Unrecht auf der Flucht sind. In der Ukraine, aber auch im Jemen, in Syrien, im Sudan oder in Afghanistan litten Menschen seit Jahren unter Krieg, Verfolgung und Missachtung der Menschenrechte. „Jesus sagt uns: Klagt über mich, den ungerecht Gekreuzigten. Aber tut auch, was ich den Frauen auf dem Kreuzweg sagte: Weint über euch und eure Kinder, eure Brüder und Schwestern, die überall auf der Welt gequält, verfolgt und getötet werden, deren Heimat und Zukunft vernichtet werden“, sagte Schick in seiner Karfreitagspredigt im Bamberger Dom.
Beten für alle Leidenden
Der Karfreitag stelle die Frage: „Können wir überhaupt noch weinen, trauern und klagen? Wir sind doch so gern cool, überlegen und distanziert. Können wir über unsere kriegerische Welt, die gequälten Menschen und die misshandelte Schöpfung trauern?“ Am Karfreitag sollen wir um Jesus, den Sohn Gottes, trauern. Dabei lädt uns Jesus ein, Mitleid und Barmherzigkeit für die Menschen zu zeigen und für alle Leidenden zu beten. „Trauern, Mitleiden und Beten sind Voraussetzungen für Veränderungen und mehr Menschlichkeit“, so Erzbischof Schick.
„Jesus Christus, Gott und Mensch, hat sich kreuzigen lassen. Er hat am Kreuz die Arme weit ausgestreckt, um alle Menschen in den Pakt der Liebe zu holen“, schloss der Erzbischof seine Predigt.
Am Karfreitag erinnern die Christen an das Leiden und Sterben Jesu, bevor am Osterfest seine Auferstehung von den Toten gefeiert wird.