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Erzbistum Bamberg - Page 2

Erz­bi­schof Schick pre­digt beim Salz­bur­ger Rupertifest

„Natio­na­lis­mus ist mit den Wur­zeln Euro­pas unvereinbar“

Der eme­ri­tier­te Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft beim Salz­bur­ger Ruper­ti­fest die euro­päi­schen Län­der dazu auf, sich auf ihre christ­li­chen Wur­zeln zu besin­nen und sich nicht von den Irr­leh­ren des Natio­na­lis­mus ver­lei­ten zu lassen.

Das glo­ba­le Menschen‑, Welt- und Geschichts­ver­ständ­nis wer­de durch Paro­len wie „Deutsch­land über alles“, „Ita­lia pri­ma“ oder „Unser Land zuerst“ infra­ge gestellt. Auch der rus­si­sche Expan­si­ons­krieg gegen die Ukrai­ne sei ein Zei­chen dafür: „Das sind Auf­fas­sun­gen, die mit den christ­li­chen Wur­zeln Euro­pas unver­ein­bar sind“, sag­te Schick am Sonn­tag beim Ruper­ti­fest in der Erz­ab­tei St. Peter in Salzburg.

Auch im per­sön­li­chen Bereich wür­den die Irr­leh­ren des Indi­vi­dua­lis­mus, des Kon­su­mis­mus und des Ego­is­mus stär­ker, so Schick. Der Kon­su­mis­mus beu­te die Schöp­fung und die Natur­res­sour­cen aus, Umwelt­ka­ta­stro­phen sei­en die Fol­ge. „Die christ­li­chen Wer­te und Tugen­den der Wahr­heit, der Gerech­tig­keit, der Beson­nen­heit, des gegen­sei­ti­gen Wohl­wol­lens ste­hen auf dem Spiel“, sag­te der Erz­bi­schof. „Wir müs­sen dem wider­ste­hen, andern­falls ver­fal­len wir der Unbe­son­nen­heit und der Unbe­herrscht­heit, der Kor­rup­ti­on und der Unwahr­haf­tig­keit sowie der unüber­leg­ten Ent­schei­dun­gen für kurz­fris­ti­ge Erfol­ge, die der Zukunft schaden.“

Schick rief zum täg­li­chen Gebet und zur Fei­er der Got­tes­diens­te ins­be­son­de­re am Sonn­tag auf: „Im Got­tes­dienst erhal­ten wir die Kraft, der Schnell­le­big­keit und der Het­ze, der Lüge, der Gewalt und der Macht­ge­lüs­te zu wider­ste­hen. Wir ver­bin­den uns mit Gott, dem Urgrund allen Seins, der der Garant der guten Zukunft und des ewi­gen Lebens ist“, so der Erz­bi­schof. „Im Gebet und Got­tes­dienst ver­bin­den wir uns mit dem Licht, das in die Welt gekom­men ist und das alle Fins­ter­nis­se die­ser Welt und unse­res Lebens erleuchtet.“

Drei­kö­nigs­sin­gen im Erz­bis­tum Bamberg

Stern­sin­ger stei­gern Sammelergebnis

Im Erz­bis­tum Bam­berg haben die Stern­sin­ger in die­sem Jahr 1.567.755 Euro gesam­melt, wie das Kin­der­mis­si­ons­werk die­se Woche bekannt­gab. In die­sem Jahr betei­lig­ten sich der Mel­dung des Erz­bis­tums Bam­berg zufol­ge 383 Pfarr­ge­mein­den, Schu­len, Kin­der­gär­ten und wei­te­re Ein­rich­tun­gen an der welt­weit größ­ten Soli­da­ri­täts­ak­ti­on von Kin­dern für Kinder.

Nach zwei Coro­na-Win­tern konn­ten sich die Kin­der und Jugend­li­chen bei ihrer 65. Akti­on Drei­kö­nigs­sin­gen wie­der per­sön­lich auf ihren Weg zu den Men­schen machen und den christ­li­chen Segen über die Türen schrei­ben. Sie stei­ger­ten ihr Sam­mel­er­geb­nis deut­lich. Unter den Bedin­gun­gen der Pan­de­mie und beim viel­fa­chen Ver­zicht auf Haus­be­su­che sei­en in den bei­den Vor­jah­ren jeweils rund 1,1 Mil­lio­nen Euro im Erz­bis­tum gesam­melt worden.

Das Mot­to der Akti­on Drei­kö­nigs­sin­gen 2023 lau­te­te: „Kin­der stär­ken, Kin­der schüt­zen – in Indo­ne­si­en und welt­weit“. Seit dem Start 1959 sei­en beim Drei­kö­nigs­sin­gen ins­ge­samt rund 1,31 Mil­li­ar­den Euro zusam­men­ge­kom­men, mit denen Pro­jek­te für benach­tei­lig­te und Not lei­den­de Kin­der in Afri­ka, Latein­ame­ri­ka, Asi­en, Ozea­ni­en und Ost­eu­ro­pa geför­dert wur­den. Bun­des­wei­te Trä­ger sind das Kin­der­mis­si­ons­werk ‚Die Stern­sin­ger‘ und der Bund der Deut­schen Katho­li­schen Jugend (BDKJ).

Rund um den kom­men­den Jah­res­wech­sel wer­den sich die Stern­sin­ger bei ihrer 66. Akti­on Drei­kö­nigs­sin­gen wie­der auf den Weg zu den Men­schen machen, teilt die Erz­diö­ze­se wei­ter mit. „Gemein­sam für unse­re Erde – in Ama­zo­ni­en und welt­weit“ hei­ße dann ihr Leit­wort. Die diö­ze­sa­ne Eröff­nung der Akti­on fin­de am Frei­tag, den 29. Dezem­ber, um 14 Uhr in Forch­heim statt.

Immer weni­ger Katho­li­kin­nen und Katholiken

Erz­bis­tum Bam­berg: Zahl der Kir­chen­aus­trit­te erneut gestiegen

Die Zahl der Katho­li­kin­nen und Katho­li­ken im Erz­bis­tum Bam­berg ist im Jahr 2022 wei­ter gesun­ken. Vor allem eine neue Höchst­zahl der Kir­chen­aus­trit­te schlug sich in der Ent­wick­lung nieder.

Wie das Erz­bi­schöf­li­ches Ordi­na­ri­at Bam­berg am 28. Juni mit­teil­te leb­ten im Erz­bis­tum Anfang 2022 629.393 Katho­li­kin­nen und Katho­li­ken. Ende des Jah­res sei­en es nur noch 606.902 gewe­sen. Als Grund nennt das Ordi­na­ri­at den demo­gra­fi­schen Ent­wick­lung und vor allem Kir­chen­aus­trit­te. Mit 15.705 sei die bis­he­ri­ge Höchst­zahl von 2021 noch­mals um 53 Pro­zent über­schrit­ten worden.

Gemäß sta­tis­ti­scher Zah­len haben sowohl im Erz­bis­tum Bam­berg als auch bay­ern­weit im ver­gan­ge­nen Jahr 2,5 Pro­zent der Katho­li­ken Kir­chen­aus­trit­te erklärt. Den 15.705 Aus­trit­ten und 7.278 Bestat­tun­gen ste­hen dabei 4.034 Tau­fen sowie 142 Ein­trit­te und Wie­der­auf­nah­men gegen­über. Die­se Zah­len lie­gen laut Erz­bis­tum etwa auf dem Vor­jah­res­ni­veau. Bei Erst­kom­mu­nio­nen (4.480), Fir­mun­gen (3.555) und Trau­un­gen (1.047) sei­en hin­ge­gen wie­der in etwa die Wer­te vor der Coro­na-Pan­de­mie erreicht worden.

Diö­ze­san­ad­mi­nis­tra­tor Weih­bi­schof Her­wig Gössl nann­te die Zah­len ein erneu­tes Warn­zei­chen, das auf die künf­ti­ge Ent­wick­lung hin­wei­se. „Die Kir­che wird mit weni­ger Mit­glie­dern, weni­ger Geld und weni­ger Per­so­nal aus­kom­men müs­sen. Das wird auch Aus­wir­kun­gen auf Struk­tu­ren, Ange­bo­te und das kirch­li­che Leben auf allen Ebe­nen haben.“

Jeder Aus­tritt sei bedau­er­lich und schmerz­haft, füg­te Gössl an. Aber nicht jeder Aus­ge­tre­te­ne habe sei­nen Glau­ben ver­lo­ren. Vie­le Aus­trit­te sei­en ein Pro­test gegen Miss­stän­de und Fehl­ver­hal­ten oder gin­gen auf per­sön­li­che Erleb­nis­se und Ent­täu­schun­gen, so Gössls Umschrei­bung für Fäl­le sexu­el­len Miss­brauchs durch Kir­chen­an­ge­hö­ri­ge, mit der Kir­che oder ihrem Per­so­nal zurück.Die Auf­ga­be der nächs­ten Jah­re sei es, mit gerin­ge­ren Res­sour­cen das kirch­li­che Leben in der Gesell­schaft leben­dig zu hal­ten, als christ­li­che Stim­me hör­bar zu blei­ben und das Ver­trau­en der Men­schen zurückzugewinnen.

Oster­pre­digt von Weih­bi­schof Gössl 

„An Ostern fei­ern wir das Leben – mit­ten im Tod“

Das Oster­fest ist nach Wor­ten des Bam­ber­ger Weih­bi­schofs Her­wig Gössl kei­ne Beru­hi­gungs­pil­le oder Ver­trös­tung auf das Jen­seits. Viel­mehr gebe die Auf­er­ste­hung Jesu den Men­schen Kraft, sich für das Leben ein­zu­set­zen, auch wenn es anstren­gend sei, beton­te er in sei­ner heu­ti­gen Osterpredigt.

„Die Auf­er­ste­hung Jesu von den Toten ist eine Ener­gie­ga­be, die uns Mut macht und die Kraft gibt, sich immer wie­der für das Leben ein­zu­set­zen, auch wenn es anstren­gend ist und man­chen auf die Ner­ven geht“, sag­te Gössl am Oster­sonn­tag in sei­ner Pre­digt im Bam­ber­ger Dom. „Vom Grab Jesu ging kei­ne Erstar­rung aus, son­dern eine Bewe­gung, als die Jün­ge­rin­nen und Jün­ger dem auf­er­stan­de­nen Herrn begeg­net sind und die Kraft sei­ner Auf­er­ste­hung erfah­ren haben.“

Die Auf­er­ste­hung Jesu gebe Ener­gie und Mut, sich für das Leben und gegen Gewalt und Unter­drü­ckung ein­zu­set­zen. „Chris­ten müs­sen immer auf der Sei­te des Lebens ste­hen, und das bedeu­tet zunächst ein­mal ganz klar gegen die Aus­beu­tung und Zer­stö­rung der Schöp­fung, die unse­re gemein­sa­me, natür­li­che Lebens­grund­la­ge ist.“


„Nicht Gewalt, Krieg und Ver­nich­tung haben das letz­te Wort“

Chris­ten müss­ten sich auch für den Lebens­schutz ein­set­zen von der Zeu­gung bis zum natür­li­chen Tod: „Wir müs­sen klar und ent­schie­den ein­tre­ten für das Leben: von Mut­ter und Kind, von Men­schen mit und ohne Behin­de­rung, von Alt und Jung.“ Der Ein­satz für das Leben bedeu­te auch, Krieg und Bür­ger­krieg und alle Gewalt zu bekämp­fen: „Wenn mög­lich, mit fried­li­chen Mit­teln. Aber wo dies nicht gelingt, dann auch mit den Mit­teln legi­ti­mer Selbst­ver­tei­di­gung“, so der Diö­ze­san­ad­mi­nis­tra­tor.

„An Ostern fei­ern wir das Leben – mit­ten im Tod“, sag­te Gössl und erläu­ter­te: „Unser Leben ist vom Tod umge­ben und durch­zo­gen. Die Begeg­nun­gen mit dem Tod erschüt­tern unse­re See­le. Denn sie machen bewusst, wie nah der Tod unse­rem Leben immer ist und wie hauch­dünn die Wand ist, die uns von ihm trennt.“ Ostern brin­ge Hoff­nung und Zuver­sicht und spren­ge die Vor­stel­lung, dass mit dem Tod alles aus und besie­gelt ist. „Nicht Gewalt, Krieg und Ver­nich­tung haben das letz­te Wort, nicht die Macht des Stär­ke­ren, der sich und sei­ne Inter­es­sen durch­setzt auf Kos­ten des Schwä­che­ren, son­dern Gott hat das letz­te Wort, und die­ses Wort heißt: Leben!“

Noch bis 12. März

Erz­bis­tum Bam­berg beginnt Frühjahrssammlung

Der Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg hat sei­ne all­jähr­li­che Früh­jahrs­samm­lung begon­nen. Der Spen­den­er­lös soll unter ande­rem dem Kli­ma­schutz zugu­te kommen.

„Armut ist nichts, für das man sich schä­men muss“, zitiert eine Mit­tei­lung des Erz­bis­tums Dom­vi­kar Gerd-Richard Neu­mei­er aus einer Pre­digt. 13 Mil­lio­nen Men­schen sei­en in Deutsch­land armuts­ge­fähr­det. Als Pfar­rer sei Neu­mann im Ange­sicht des­sen immer froh gewe­sen, Spen­den aus der Cari­tas-Samm­lung für Bedürf­ti­ge vor Ort ver­wen­den zu kön­nen. So lau­tet das Mot­to der Früh­jahrs­samm­lung des Erz­bis­tums: „Wenn jeder gibt, was er zu viel hat“.

Micha­el Groß, Geschäfts­füh­rer der Cari­tas im Nürn­ber­ger Land, sag­te, dass Spen­den und Kir­chen­steu­er­mit­tel benö­tigt wer­den, „um dort­hin zu gehen, wo kei­ner hin­geht“. Als durch die Cari­tas sel­ber finan­ziert nann­te er den Hos­piz­dienst, die Quar­tiers­ar­beit und die Flücht­lings­hil­fe. Vor kur­zem neu gegrün­det habe sein Cari­tas­ver­band zudem eine Bera­tungs­stel­le für Obdach­lo­se und von Woh­nungs­not bedroh­te Menschen.

Auch stell­te Groß den Bezug zwi­schen der Cari­tas-Samm­lung und der Cari­tas-Kam­pa­gne „Für Kli­ma­schutz, der allen nutzt“ her. Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men feh­len oft die Mit­tel, so Groß, um Ener­gie zu spa­ren. Sie leb­ten oft in schlecht gedämm­ten Woh­nun­gen und müss­ten bil­li­ge und wenig ener­gie­ef­fi­zi­en­te Haus­halts­ge­rä­te kaufen.

Die­sen Men­schen will der Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band aus sei­nem Anteil am Erlös der Früh­jahrs­samm­lung 83 Pro­zent zur Ver­fü­gung zu stel­len. So sol­len Haus­hal­te mit gerin­gem Ein­kom­men beim Ener­gie­spa­ren bera­ten und ihnen Zuschüs­se zur Anschaf­fung strom­spa­ren­der Haus­halts­ge­rä­te ermög­licht werden.

Bis 12. März bit­ten im Erz­bis­tum Pfar­rei­en und die Cari­tas bei der dies­jäh­ri­gen Früh­jahrs­samm­lung um Spen­den für die kari­ta­ti­ve und sozia­le Arbeit. Bei der Samm­lung 2022 wur­den knapp 433.000 Euro gespen­det, davon 70.000 Euro bei der Kirchenkollekte.

Spen­de aus dem Katastrophenfonds 

Erz­bis­tum stellt 25.000 Euro für Opfer der Erd­be­ben bereit

Das Erz­bis­tum Bam­berg stellt Cari­tas Inter­na­tio­nal 25.000 Euro Sofort­hil­fe für die vom Erd­be­ben betrof­fe­nen Men­schen in der Tür­kei und in Syri­en zur Ver­fü­gung. Dies teil­te das Erz­bis­tum heu­te mit.

„Die Fol­gen des ver­hee­ren­den Bebens gehen uns alle an“, sag­te der Bam­ber­ger Weih­bi­schof und Diö­ze­san­ad­mi­nis­tra­tor Her­wig Gössl am Sams­tag und rief die Gläu­bi­gen zum Gebet und zur Spen­de für die Opfer auf.

Mit Blick auf die Lage in Syri­en beton­te Gössl, dass das Erd­be­ben dort Men­schen getrof­fen habe, „die bereits seit Jah­ren in kata­stro­pha­len Bedin­gun­gen leben und ohne­hin auf huma­ni­tä­re Hil­fe ange­wie­sen sind.“ Auch für die Tür­kei sei der Zeit­punkt und das Aus­maß der Natur­ka­ta­stro­phe fatal. Die Hel­fe­rin­nen und Hel­fer von Cari­tas Inter­na­tio­nal und den loka­len Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen sei­en auf Soli­da­ri­tät und Spen­den­gel­der ange­wie­sen, „um die Men­schen vor Ort mit dem Nötigs­ten und Wich­tigs­ten zu ver­sor­gen“, so der Weihbischof.

Ein star­kes Erd­be­ben erschüt­ter­te in der Nacht zum 6. Febru­ar Gebie­te in dem Süd­os­ten der Tür­kei und den Nor­den Syri­ens. Cari­tas Inter­na­tio­nal ist vor Ort und stellt obdach­los gewor­de­nen Men­schen Lebens­mit­tel, Trink­was­ser, war­me Klei­dung und Decken zur Ver­fü­gung. Spen­den­in­for­ma­tio­nen gibt es hier.

„Kin­der stär­ken. Kin­der schützen.“

Drei­kö­nigs­sin­gen im Erz­bis­tum Bam­berg eröffnet

Gemein­sam mit rund 350 Kin­dern und Jugend­li­chen im Königs­ge­wand hat der Bam­ber­ger Weih­bi­schof und Diö­ze­san­ad­mi­nis­tra­tor Her­wig Gössl am Frei­tag fei­er­lich die Akti­on Drei­kö­nigs­sin­gen eröff­net. Im Mit­tel­punkt der Stern­sin­ger­ak­ti­on ste­hen dies­mal vor allem die Kin­der­rech­te in Indonesien.

Nach dem Auf­takt in der Bam­ber­ger Mar­tins­kir­che zogen am Frei­tag die vie­len Cas­pars, Mel­chi­ors und Bal­tha­sars durch die Innen­stadt hin­auf zum Dom. Bei der dor­ti­gen Wort-Got­tes-Fei­er seg­ne­te Gössl die Stern­sin­ge­rin­nen und Stern­sin­ger, die in der ers­ten Janu­ar­wo­che von Haus zu Haus gehen wer­den, um den Men­schen den Segen zu brin­gen und Spen­den für Not lei­den­de Kin­der zu sammeln.

Mit ihrer Teil­nah­me an der Akti­on Drei­kö­nigs­sin­gen ver­brei­te­ten und leb­ten die Stern­sin­ge­rin­nen und Stern­sin­ger die Fro­he Bot­schaft der Weih­nachts­ge­schich­te, so Weih­bi­schof Gössl. Dass der eigent­lich all­mäch­ti­ge Gott als Mensch – ja gar als klei­nes Kind – auf die Erde gekom­men sei, ver­deut­li­che sei­nen Wor­ten nach, dass es auch für uns nicht ziel­füh­rend sei, „immer grö­ßer sein und immer mehr haben zu wol­len.“ Viel­mehr hebe die Geburt Jesu Chris­ti die Bedeu­tung von Tugen­den wie Beschei­den­heit, Genüg­sam­keit und Dank­bar­keit her­vor, die auch ange­sichts aktu­el­ler Ereig­nis­se wie der Coro­na-Pan­de­mie oder der glo­ba­len Kli­ma­kri­se beson­ders wich­tig seien.

Im Mit­tel­punkt der Stern­sin­ger­ak­ti­on ste­hen jedes Jahr ein ande­res Land und ein ande­res The­ma. Die Stern­sin­ge­rin­nen und Stern­sin­ger wer­den so alters­ge­recht für die Not von Kin­dern und Jugend­li­chen welt­weit sowie für glo­ba­le Zusam­men­hän­ge sen­si­bi­li­siert. Unter dem Mot­to „Kin­der stär­ken. Kin­der schüt­zen. In Indo­ne­si­en und welt­weit.“ rich­tet sich der Blick dies­mal vor allem auf Kin­der­rech­te in Indo­ne­si­en. Mit dem Anlie­gen beschäf­tig­ten sich die Stern­sin­ge­rin­nen und Stern­sin­ger bei ver­schie­de­nen Aktio­nen und Work­shops im Vor­lauf der Aus­sendung sowie bei der the­ma­ti­schen Ein­stim­mung in der Bam­ber­ger Martinskirche.

Welt­weit größ­te Soli­da­ri­täts­ak­ti­on von Kin­dern für Kinder

Bei der anschlie­ßen­den Pro­zes­si­on zogen die rund 350 Mäd­chen und Jun­gen gemein­sam mit ihren Beglei­te­rin­nen und Beglei­tern sowie Weih­bi­schof Her­wig Gössl durch die Bam­ber­ger Innen­stadt. Die jüngs­ten Köni­ge waren 6 Jah­re alt – die ältes­ten über 18. Vie­le von ihnen zeig­ten sich begeis­tert vom Auf­ein­an­der­tref­fen: „Auch mal Stern­sin­ge­rin­nen und Stern­sin­ger aus ande­ren Orten ken­nen­zu­ler­nen, das macht Spaß“, sag­te Moritz aus der Pfar­rei St. Micha­el Stadtsteinach.

Neben dem Segen von Weih­bi­schof Gössl hol­ten sich die Stern­sin­ge­rin­nen und Stern­sin­ger im Bam­ber­ger Dom dann auch noch ein Lob von Diö­ze­san­ju­gend­pfar­rer Gerd-Richard Neu­mei­er ab: Mit ihrer Teil­nah­me an der Akti­on setz­ten sie sich für das Wohl ihrer Mit­men­schen ein und über­näh­men beim Drei­kö­nigs­sin­gen „eines der ‚jüngs­ten‘ Ehren­äm­ter in der Kir­che“, so Neumeier.

BDKJ-Diö­ze­san­vor­sit­zen­de Eva Russ­wurm freut sich nach zwei Jah­ren mit Coro­na-Beschrän­kun­gen dar­über, dass die Stern­sin­ger­ak­ti­on dies­mal wie­der wei­test­ge­hend im Nor­mal­zu­stand statt­fin­den kann. „Dass es nach zwei Jah­ren Zwangs­pau­se nach wie vor in allen Gemein­den enga­gier­te Stern­sin­ge­rin­nen und Stern­sin­ger gibt, ist kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit“, betont Russ­wurm und dankt im glei­chen Atem­zug den Betreue­rin­nen und Betreu­ern, Orag­nis­a­to­rin­nen und Orga­ni­sa­to­ren sowie den Eltern, die den Erfolg der Akti­on tat­kräf­tig unterstützten.

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Akti­on Drei­kö­nigs­sin­gen zur welt­weit größ­ten Soli­da­ri­täts­ak­ti­on von Kin­dern für Kin­der ent­wi­ckelt. Rund 1,23 Mil­li­ar­den Euro wur­den seit­her gesam­melt, mehr als 76.500 Pro­jek­te für Kin­der in Afri­ka, Latein­ame­ri­ka, Asi­en, Ozea­ni­en und Ost­eu­ro­pa unter­stützt. Bei der 64. Akti­on zum Jah­res­be­ginn 2022 haben Mäd­chen und Jun­gen aus 8.423 Pfarr­ge­mein­den, Schu­len und Kin­der­gär­ten rund 38,6 Mil­lio­nen Euro gesammelt.

Weih­bi­schof Gössl und Prä­lat Kes­tel pre­di­gen über „Woke­ness“ und „Zei­ten­wen­de“

„Frie­de kommt nicht allein durch das Schwei­gen der Waffen“

Weih­bi­schof Her­wig Gössl hat in sei­ner heu­ti­gen Weih­nachts­pre­digt zur Wach­sam­keit gegen­über allen For­men der Dis­kri­mi­nie­rung und Aus­gren­zung auf­ge­ru­fen. Er hal­te Wach­sam­keit für wich­tig und ging auf umstrit­te­nen Begriff „Woke­ness“ ein. In der Christ­met­te am Hei­li­gen Abend ging Prä­lat Georg Kes­tel im Dom auf den Begriff „Zei­ten­wen­de“ ein, der das Wort des Jah­res 2022 gewor­den ist.

„Ich hal­te Wach­sam­keit für wich­tig, damit sich bei uns nicht Ver­hal­tens­wei­sen ein­schlei­chen oder kul­ti­vie­ren, die Men­schen aus­gren­zen und bedro­hen“, sag­te Weih­bi­schof Her­wig Gössl in sei­ner heu­ti­gen Pre­digt im Bam­ber­ger Dom. „Ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus und Frem­den­feind­lich­keit dür­fen in unse­rer Gesell­schaft kei­nen Platz haben, erst recht nicht unter Christen.“

Gössl ging dabei auf den umstrit­te­nen Begriff „Woke­ness“ ein. Es sei gut, dass die Sen­si­bi­li­tät wach­se, damit sich nicht Extre­mis­ten durch­set­zen, weil die Mehr­heit geschla­fen habe. Die Wach­sam­keit müs­se sich auch noch aus­wei­ten auf die welt­wei­ten sozia­len Unge­rech­tig­kei­ten wie die Fol­gen von Krie­gen und Kli­ma­wan­del. „Ich sehe aber auch die Pro­ble­me bei dem, was ich bei der geleb­ten Woke­ness unse­rer Tage wahr­neh­me: Es ist die tota­le Fixiert­heit auf das Nega­ti­ve, das es zu bekämp­fen gilt.“ Es sei nicht vor­stell­bar, wie aus einer solch kämp­fe­ri­schen Grund­hal­tung eine gute, fried­vol­le Zukunft wach­sen sol­le, mahn­te Gössl.

Der weih­nacht­li­che Glau­be zei­ge eine ande­re Form der Wach­sam­keit auf: „Die Men­schen müs­sen wach­sam sein, denn Got­tes Kom­men in die­se Welt ist nicht offen­sicht­lich. Es voll­zieht sich im Ver­bor­ge­nen, aber es schenkt tie­fe Zufrie­den­heit, den Anfang allen Frie­dens.“ Frie­de sei die gro­ße Sehn­sucht die­ser Tage. Frie­de kom­me jedoch nicht auto­ma­tisch allein durch die Äch­tung von Krieg, durch das Schwei­gen der Waf­fen oder einen Frie­dens­schluss: „Frie­de wächst viel­mehr aus der inne­ren Zufrie­den­heit der Men­schen, aus einer Hal­tung der Dank­bar­keit, der Genüg­sam­keit und der Demut. Wer immer mehr haben und sein will als die ande­ren, der wird nie zu einem fried­li­chen Men­schen“, sag­te Gössl.


Weih­nach­ten zeigt Geduld als eine der wich­tigs­ten Christentugenden

In der Christ­met­te am Hei­li­gen Abend ging Prä­lat Georg Kes­tel im Dom auf den Begriff „Zei­ten­wen­de“ ein, der das Wort des Jah­res 2022 gewor­den ist. Die Geburt Jesu sei eine Zei­ten­wen­de für die Mensch­heit. In Bet­le­hem sei der Frie­den auf Erden als Ver­hei­ßung und Hoff­nung pro­kla­miert wor­den, die in Jeru­sa­lem mit dem Tod Jesu am Kreuz und der Auf­er­ste­hung voll­endet wur­de. Die Ver­kün­di­gung durch die Jün­ger habe eine Zei­ten­wen­de in Gang gesetzt, die bis heu­te welt­weit anhal­te, bei allen Schwä­chen und Feh­lern der nach­fol­gen­den Chris­ten­ge­ne­ra­tio­nen, so der Stän­di­ge Ver­tre­ter des Diözesanadministrators.

Die Engel hät­ten den Hir­ten eine Zei­ten­wen­de ange­sagt mit den Wor­ten „Fürch­tet euch nicht!“ Mit der Geburt Jesu und sei­nem spä­te­ren Han­deln sei die Zeit vor­bei, in der Reli­gi­on auf Macht, Gewalt und Ein­schüch­te­rung gesetzt habe. Gott sei nicht Eigen­tum der Kon­ser­va­ti­ven oder der Pro­gres­si­ven, auch nicht der Athe­is­ten, die mei­nen, dass es ihn gar nicht gebe. „Gott ent­zieht sich den all­zu Selbst­si­che­ren und Glau­ben­s­eif­ri­gen und nähert sich denen, die gar nicht mehr mit ihm gerech­net haben“, so Kes­tel. „Er ist uns mög­li­cher­wei­se näher in unse­ren Fra­gen und Zwei­feln als in stol­zer Selbst­ge­wiss­heit und im demons­tra­ti­ven Glaubensstolz.“

Weih­nach­ten zei­ge auch, dass Geduld eine der wich­tigs­ten Chris­ten­tu­gen­den sei: „Der Mes­si­as wird ange­kün­digt, dann fin­den die Hir­ten ein klei­nes Kind in der Krip­pe. Die ver­spro­che­ne Zei­ten­wen­de lässt noch auf sich war­ten. Aber genau so kommt Gott in die Welt. Er tritt uns ent­ge­gen im Klei­nen und Unschein­ba­ren. Sein Wort ist lei­se im Lärm unse­rer Zeit.“

Gewinn von 0,1 Mil­lio­nen, Ver­mö­gen von 839 Mil­lio­nen Euro

Erz­bis­tum legt Haus­halt 2023 und Finanz­be­rich­te 2021 vor

Das Erz­bis­tum Bam­berg hat die Finanz­be­rich­te für 2021 und den Haus­halt für 2023 ver­öf­fent­licht. Des­sen Jah­res­pla­nung liegt trotz sin­ken­der Kir­chen­steu­er­ein­nah­men in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Für das Haus­halts­jahr 2023 plant das Erz­bis­tum Bam­berg laut einer Mit­tei­lung mit Gesamt­erträ­gen in Höhe von 233,5 Mil­lio­nen Euro. Die­sen stün­den Gesamt­auf­wen­dun­gen von 233,4 Mil­lio­nen Euro gegen­über. Somit wür­den die Finanz­be­rich­te ein Jah­res­er­geb­nis von 0,1 Mil­lio­nen Euro kal­ku­lie­ren. Für das Jahr 2023 sei­en zudem Inves­ti­tio­nen von 4,4 Mil­lio­nen Euro vor­ge­se­hen, unter ande­rem im Diö­ze­san­mu­se­um, in den diö­ze­sa­nen Schu­len und bei der EDV-Ausstattung.

Die Erträ­ge setz­ten sich zum größ­ten Teil mit 177,5 Mil­lio­nen Euro (76,0 Pro­zent) aus Kir­chen­steu­er­zah­lun­gen zusam­men. Zudem sind 11 Mil­lio­nen Euro (4,7 Pro­zent) Staats­leis­tun­gen einkalkuliert.

Auf der Auf­wands­sei­te wür­den 98 Mil­lio­nen Euro (42,0 Pro­zent) zur Finan­zie­rung der unmit­tel­bar beim Erz­bis­tum ange­stell­ten Beschäf­tig­ten ver­wen­det. Gewähr­te Zuschüs­se und Zuwei­sun­gen schla­gen mit 81,8 Mil­lio­nen Euro (35,0 Pro­zent) zu Buche. Auf­grund gestie­ge­ner Ener­gie­kos­ten ist auch im Jahr 2023 Son­der­bud­get für die Pfar­rei­en in Höhe von 2 Mil­lio­nen Euro geplant.

Nach Auf­ga­ben­be­rei­chen sind 96,3 Mil­lio­nen Euro (41,3 Pro­zent) für die all­ge­mei­ne und beson­de­re Seel­sor­ge vor­ge­se­hen. Für den Bereich Schu­le, Bil­dung, Wis­sen­schaft und Kunst sind 42,3 Mil­lio­nen Euro (19,4 Pro­zent) geplant, für sozia­le Diens­te 24,8 Mil­lio­nen Euro (10,6 Prozent).

Finanz­di­rek­tor Mathi­as Vet­ter erwar­tet für das Jahr 2023, dass die auf­grund der demo­gra­phi­schen Ent­wick­lung und der hohen Aus­tritts­zah­len sin­ken­den Kir­chen­steu­er­ein­nah­men noch durch die aus Tarif­stei­ge­run­gen resul­tie­ren­den Mehr­ein­nah­men kom­pen­siert wer­den. Die stei­gen­den Per­so­nal­kos­ten wür­den durch den Rück­gang im Bereich des Per­so­nals und der Reli­gi­ons­lehr­kräf­te ausgeglichen.

Mit Blick auf die knap­per wer­den­den finan­zi­el­len und per­so­nel­len Res­sour­cen hat sich die Bis­tums­lei­tung zum Ziel gesetzt, den kirch­li­chen und kari­ta­ti­ven Auf­trag ziel­ge­rich­tet und mit spar­sa­men Mit­tel­ein­satz zu erfül­len. Dazu gehö­ren die Ent­wick­lung von zukunfts­fä­hi­gen Gebäu­de- und Raum­kon­zep­ten sowie über­diö­ze­sa­ne Koope­ra­tio­nen. Ein im Jahr 2020 gestar­te­ter Struk­tur­pro­zess hat bereits zu zahl­rei­chen kon­kre­ten Maß­nah­men geführt, die in den nächs­ten Jah­ren kon­zen­triert umge­setzt wer­den müssen.

Finanz­be­rich­te 2021

Auch die Jah­res­ab­schlüs­se 2021 hat das Erz­bis­tum ver­öf­fent­licht. Das Ver­mö­gen des Erz­bis­tums, zu dem Finanz­an­la­gen sowie für kirch­li­che und kari­ta­ti­ve Auf­ga­ben genutz­te Grund­stü­cke und Gebäu­de gehö­ren, beläuft sich auf 839 Mil­lio­nen Euro. Hier­zu zäh­len bei­spiels­wei­se die Bil­dungs­häu­ser in Vier­zehn­hei­li­gen und das Jugend­bil­dungs­haus Am Knock in Teu­schnitz, die Gebäu­de der diö­ze­sa­nen Schu­len oder auch der Stadt­kir­che Nürn­berg. Nach Berück­sich­ti­gung aller Ver­pflich­tun­gen ver­bleibt ein Eigen­ka­pi­tal in Höhe von 575 Mil­lio­nen Euro.

Der Erz­bi­schöf­li­che Stuhl umfasst unver­än­dert ein Ver­mö­gen von rund fünf Mil­lio­nen Euro, das aus Gebäu­den und Finanz­an­la­gen besteht. Es steht für die Diens­te und Auf­ga­ben des Erz­bi­schofs zur Verfügung.

Das Metro­po­li­tan­ka­pi­tel, das vor allem für die Dom­kir­che ver­ant­wort­lich ist, hat ein Ver­mö­gen von rund 14 Mil­lio­nen Euro. Der größ­te Teil besteht aus Kunst­ge­gen­stän­den und his­to­ri­schen Büchern.
Das Ver­mö­gen der Eme­ri­ten­an­stalt, das der Ver­sor­gung der Geist­li­chen im Ruhe­stand dient, liegt bei 215 Mil­lio­nen Euro und sichert die anste­hen­den Pen­si­ons- und Bei­hil­fe­ver­pflich­tun­gen. Das Ver­mö­gen der Erz­bi­schöf­li­chen Ernes­ti­ni­schen Semi­nar­stif­tung beträgt 46 Mil­lio­nen Euro; der größ­te Ein­zel­wert ist das Bis­tums­haus St. Otto am Hein­richs­damm in Bamberg.

Erz­bis­tum Bamberg

Neue Mit­glie­der der Frau­en­kom­mis­si­on im Amt

Das Erz­bis­tum Bam­berg hat sei­ne Frau­en­kom­mis­si­on mit acht Frau­en neu kon­sti­tu­iert. Die Frau­en kün­dig­ten umge­hend an, kri­ti­sche Impul­se zu liefern.

Erz­bi­schof eme­ri­tus Lud­wig Schick über­reich­te zusam­men mit Diö­ze­san­ad­mi­nis­tra­tor Her­wig Gössl die Urkun­den für die nächs­te Amts­zeit der Frau­en­kom­mis­si­on an acht Frau­en aus dem gesam­ten Erz­bis­tum. Das hat das Erz­bi­schöf­li­che Ordi­na­ri­at mitgeteilt.

„Die Frau­en­kom­mis­si­on ist für den Erz­bi­schof und die Gesamt­lei­tung der Erz­diö­ze­se sehr wich­tig“, sag­te der eme­ri­tier­te Erz­bi­schof. „Sie bringt die Per­spek­ti­ve von Frau­en in die Debat­ten und Ent­schei­dun­gen des Bis­tums ein.“

Das ehren­amt­li­che Gre­mi­um der Frau­en­kom­mis­si­on besteht aus Anja Pöhl­mann, Elvi­ra Wer­ner, Sophia Tit­tel, Mar­got Bur­ger, Bea­trix Fors­ter, Schwes­ter Phil­ip­pa Haa­se OFM, Car­men Bren­del und Moni­ka Mein­ke. Letz­te­re war auch in der letz­ten Amts­pe­ri­ode schon Mit­glied der Kommission.

Bei der ers­ten Sit­zung sei­en auch kon­tro­ver­se The­men, wie die Wei­he von Frau­en zu Dia­ko­nin­nen und Pries­te­rin­nen, die Ein­be­zie­hung von Frau­en bei der Fin­dung eines neu­en Erz­bi­schofs und die Ein­füh­rung eines Syn­oda­len Rates, bespro­chen worden.

Die Frau­en kün­dig­ten unter­des­sen an, kri­ti­sche Impul­se zu lie­fern und ihre Stand­punk­te deut­lich zu machen. „Wir soll­ten uns sicht­bar machen als katho­li­sche Frau­en und for­dern, dass wir sicht­bar wer­den“, sag­te Bea­trix Fors­ter. Mar­got Bur­ger ergänz­te: „Ich wün­sche mir, dass etwas vor­wärts­geht und habe auch den Ein­druck, dass die Her­ren zumin­dest sehr auf­merk­sam zuge­hört haben.“

Die Frau­en­kom­mis­si­on exis­tiert seit 2005

In der aktu­el­len Pha­se des unbe­setz­ten Bischofs­stuhls kann die Frau­en­kom­mis­si­on regu­lär wei­ter­ar­bei­ten. Der Diö­ze­san­ad­mi­nis­tra­tor Weih­bi­schof Her­wig Gössl wird die Kom­mis­si­on wei­ter­füh­ren und sie an den kom­men­den Bischof über­ge­ben. Jähr­lich fin­den zwei Sit­zun­gen der Frau­en­kom­mis­si­on statt, an denen der Erz­bi­schof von Bam­berg teil­nimmt. Die­sen geht jeweils
ein Klau­sur­tag zur Vor­be­rei­tung vor­aus. Dar­über hin­aus fin­den bei aktu­el­lem Anlass Son­der­sit­zun­gen oder Arbeits­grup­pen statt.

Das ehren­amt­li­che Gre­mi­um exis­tiert seit 2005 und wird alle vier Jah­re neu besetzt. Es besteht aus acht Frau­en aus dem gan­zen Erz­bis­tum, die sich mög­lichst in unter­schied­li­chen Lebens­pha­sen befin­den und in unter­schied­li­chen Berufs­fel­dern arbei­ten. Die kom­men­de Amts­zeit läuft von Herbst 2022 bis 2026. Die Frau­en­kom­mis­si­on arbei­tet zusam­men mit der Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten der Erz­diö­ze­se Bam­berg, Astrid Franssen.