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Gedenken

Workers’ Memo­ri­al Day am 28. April

Geden­ken an ver­un­glück­te Beschäf­tig­te in der Regi­on Bamberg

Gedenk­mi­nu­te für ver­un­glück­te Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer: Die Indus­trie­ge­werk­schaft Bau­en-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft Beschäf­tig­te in der Regi­on Bam­berg dazu auf, am mor­gi­gen Workers’ Memo­ri­al Day der Men­schen zu geden­ken, die bei der Arbeit ums Leben gekom­men oder durch den Job erkrankt sind.

„Am inter­na­tio­na­len Workers’ Memo­ri­al Day, dem 28. April, soll­te um 12 Uhr eine Minu­te lang der Opfer von Arbeits­un­fäl­len und Berufs­krank­hei­ten gedacht wer­den – ob im Betrieb, im Home­of­fice oder auf der Bau­stel­le“, sagt Gerald Nick­las, Bezirks­vor­sit­zen­der der IG BAU Oberfranken.

Die Coro­na-Pan­de­mie habe ein Bewusst­sein für die Gesund­heits­ge­fah­ren gera­de auch am Arbeits­platz geschaf­fen. „In Zei­ten hoher Infek­ti­ons­zah­len ist es beson­ders wich­tig, dass die Unter­neh­men ihre Beschäf­tig­ten schüt­zen – über regel­mä­ßi­ge Test­an­ge­bo­te, medi­zi­ni­sche Mas­ken, Hygie­ne­stan­dards und Home­of­fice“, so der Gewerkschafter.


Appell für mehr Arbeitsschutz

In der Bau‑, Land- und Forst­wirt­schaft oder der Gebäu­de­rei­ni­gung sei Heim­ar­beit aber nur im Aus­nah­me­fall mög­lich. Wer in die­sen Bran­chen arbei­te, tra­ge zugleich ein grund­sätz­lich höhe­res Unfall­ri­si­ko – etwa durch Stür­ze von Gerüs­ten oder Ver­let­zun­gen mit Häcks­lern. An die Fir­men appel­liert die IG BAU, den Arbeits- und Gesund­heits­schutz „mit höchs­ter Prio­ri­tät“ zu behan­deln. Die­ser sei Teil der Für­sor­ge­pflicht des Arbeitgebers.

„Auf dem Bau ist ange­sichts der hohen Auf­trags­la­ge aktu­ell beson­ders viel zu tun. Die Arbeit­ge­ber sind es den rund 800 Beschäf­tig­ten der Bran­che in Bam­berg und rund 1.900 Beschäf­tig­ten der Bran­che im Land­kreis Bam­berg schul­dig, sie best­mög­lich vor Gefah­ren zu schüt­zen“, ergänzt Cars­ten Bur­ck­hardt, das für den Arbeits- und Gesund­heits­schutz zustän­di­ge Mit­glied im IG BAU-Bundesvorstand.

Nach Anga­ben der Berufs­ge­nos­sen­schaft BG BAU birgt auch der Arbeits­weg ein erheb­li­ches Unfall­ri­si­ko: Allein im ver­gan­ge­nen Jahr ver­un­glück­ten bun­des­weit 21 Bau-Beschäf­tig­te auf ihrem Weg zum Ein­satz­ort tödlich.

„Zu guten Arbeits­be­din­gun­gen zählt neben dem Arbeits­schutz eine fai­re Bezah­lung“, so Bur­ck­hardt. In der anste­hen­den Tarif­run­de für die Bran­che Bau­haupt­ge­wer­be setzt sich die Gewerk­schaft daher für ein Lohn-Plus von 5,3 Pro­zent ein. Außer­dem soll es eine Ent­schä­di­gung der meist unbe­zahl­ten, oft stun­den­lan­gen Wege­zei­ten zu den Bau­stel­len geben.

Stadt Bam­berg schließt sich Appell des Bun­des­prä­si­den­ten an 

Geden­ken an Ver­stor­be­ne der Corona-Pandemie

Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­mei­er ruft die Bevöl­ke­rung dazu auf, am mor­gi­gen Sonn­tag all jener Men­schen zu geden­ken, die im Zusam­men­hang mit der Coro­na-Pan­de­mie ver­stor­ben sind. Auch die Stadt Bam­berg folgt die­sem Ansinnen.

Am „Zelt der Reli­gio­nen“ am Mar­kus­platz in Bam­berg wird am mor­gi­gen Sonn­tag ein Kranz auf­ge­stellt. Die­sen Ort kön­nen die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf­su­chen, um Ker­zen als Zei­chen des Geden­kens zu ent­zün­den. „Gera­de in Zei­ten wie die­sen ist es von gro­ßer Bedeu­tung für unse­ren Zusam­men­halt als Gesell­schaft, dass wir mit­füh­len und unse­re Anteil­nah­me aus­drü­cken“, beken­nen Bam­bergs Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und Zwei­ter Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsenkamp.


Sicht­ba­res Zei­chen des Gedenk­ta­ges wird zudem Trau­er­be­flag­gung am Alten Rat­haus und am Rat­haus Max­platz sein. Außer­dem sind die evan­ge­li­schen und katho­li­schen Kir­chen­ge­mein­den im Stadt­ge­biet ein­ge­la­den, sich um 13 Uhr mit einem mehr­mi­nü­ti­gen Glo­cken­läu­ten zu betei­li­gen. Zeit­gleich fin­det im Kon­zert­haus Ber­lin die zen­tra­le Gedenk­fei­er für die in der Coro­na-Pan­de­mie Ver­stor­be­nen statt, die von Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­mei­er aus­ge­rich­tet und live im Fern­se­hen und Hör­funk über­tra­gen wird.


Die Bam­ber­ger Stadt­spit­ze hat­te sich bereits im Janu­ar 2021 an einer Akti­on des Bun­des­prä­si­den­ten betei­ligt: Stein­mei­er hat­te die Men­schen in ganz Deutsch­land ermun­tert, abends ein Licht anzu­zün­den und ins Fens­ter zu stel­len, um die gemein­sa­me Trau­er zum Aus­druck zu bringen.