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Handwerkskammer Oberfranken

Stadt­wer­ke Bamberg

Grü­ne Wär­me aus der Reg­nitz für Hand­werks­kam­mer und Haushalte

Die Stadt­wer­ke Bam­berg wol­len im Bam­ber­ger Süden zwei Fluss­wär­me­pum­pen bau­en, die das Was­ser der Reg­nitz als Ener­gie­quel­le nut­zen. So sol­len 2.000 Haus­hal­te im Bam­ber­ger Süden und ein neu­es Bil­dungs­zen­trum der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken kli­ma­neu­tral mit grü­ner Wär­me ver­sorgt werden.

Für die bei­den Groß­wär­me­pum­pen soll in der Süd­flur zwi­schen der Reg­nitz und dem neu­en HWK-Bil­dungs­zen­trum ein Heiz­werk errich­tet wer­den, wie die HWK aktu­ell mit­teilt. Laut einer Mach­bar­keits­stu­die der Stadt­wer­ke Bam­berg und des Fraun­ho­fer-Insti­tuts für Ener­gie­wirt­schaft und Ener­gie­sys­tem­tech­nik (IEE) kön­nen die Wär­me­pum­pen ins­ge­samt 90 Pro­zent des benö­tig­ten Wär­me­be­darfs lie­fern. Dafür sol­len pro Sekun­de 300 Liter Was­ser aus der Reg­nitz ent­nom­men und fluss­ab­wärts mit leicht gerin­ge­rer Tem­pe­ra­tur wie­der in den Fluss ein­ge­lei­tet wer­den. Das neue Heiz­werk in der Süd­flur soll im Herbst 2027 in Betrieb gehen.

Zur Abde­ckung von Spit­zen­las­ten wol­len die Stadt­wer­ke aller­dings auf eine weni­ger umwelt­ver­träg­li­che, weil Koh­len­di­oxid pro­du­zie­ren­de Wei­se Ener­gie pro­du­zie­ren und zusätz­li­che Hack­schnit­zel­kes­sel nut­zen. In die­sen sol­len Holz­ab­fäl­le aus benach­bar­te städ­ti­schen Wäl­dern ver­brannt wer­den. Ins­ge­samt wol­len die Stadt­wer­ke eine Heiz­leis­tung von zehn Mega­watt erzeugen.

Inves­ti­tio­nen in die Energiegewinnung

Beim neu­en Wär­me­wen­de-Pro­jek­te im Bam­ber­ger Süden gehen die Stadt­wer­ke aktu­ell von Gesamt­in­ves­ti­tio­nen im mitt­le­ren zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich aus. Die Sum­me soll auch aus För­der­mit­teln des Bun­des finan­ziert werden.

Die Fluss­wär­me­pum­pen im Bam­ber­ger Süden ist bereits das zwei Quar­tiers­pro­jekt, mit dem die Stadt­wer­ke Bam­berg die Wär­me­wen­de vor­an­trei­ben wol­len. Vor weni­gen Wochen hat der Ener­gie­dienst­leis­ter auf dem Bam­ber­ger Kon­ver­si­ons­quar­tier Lag­ar­de ein Wär­me­sys­tem für 1.200 Alt- und Neu­bau­woh­nun­gen sowie Gewer­be­flä­chen in Betrieb genom­men, das zu 70 Pro­zent mit rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien betrie­ben wird.

Hier hat­ten die Stadt­wer­ke ins­ge­samt 13,5 Mil­lio­nen Euro För­der­mit­tel vom Bund und der Regie­rung von Ober­fran­ken akqui­rie­ren kön­nen. Durch den Ein­satz von erneu­er­ba­ren Ener­gien sol­len die Heiz­kos­ten wei­test­ge­hend von Preis­ent­wick­lun­gen fos­si­ler Brenn­stof­fe und künf­ti­ger CO2-Prei­se ent­kop­pelt und für die Bevöl­ke­rung lang­fris­tig güns­tig gehal­ten werden.

Groß­wär­me­pum­pen: Poten­zi­al für die Wärmewende

Die Zahl der Groß­wär­me­pum­pen in Deutsch­land ist laut HWK-Mit­tei­lung über­schau­bar, doch das Poten­zi­al enorm. Nach einer aktu­el­len Stu­die der Münch­ner For­schungs­stel­le für Ener­gie­wirt­schaft (FfE) könn­ten 20 Pro­zent der Kom­mu­nen, vor allem ent­lang der gro­ßen Flüs­se, mit die­ser Tech­nik einen Groß­teil ihres Wär­me­be­darfs decken. Theo­re­tisch hät­te die Tech­nik außer­dem das Poten­zi­al, den Wär­me­be­darf aller Haus­hal­te und Gewer­be in Bay­ern zu decken.

Der­zeit erschwe­ren aber sehr kom­ple­xe Geneh­mi­gungs­pro­zes­se für Fluss­was­ser­wär­me­pum­pen in Bay­ern die flä­chen­de­cken­de Nut­zung von Fluss­was­ser­wär­me. Ins­be­son­de­re die was­ser­recht­li­che Geneh­mi­gung stellt einen sehr auf­wen­di­gen Pro­zess dar.

Für das Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren des Bam­ber­ger Vor­ha­bens haben das Baye­ri­sche Umwelt­mi­nis­te­ri­um, das Was­ser­wirt­schafts­amt Kro­nach sowie die Unte­re und Obe­re Natur­schutz­be­hör­de ihre Unter­stüt­zung jedoch zuge­si­chert. Sie möch­ten spe­zi­ell den Bam­ber­ger Geneh­mi­gungs­pro­zess als zustän­di­ge Behör­den beglei­ten, um Erkennt­nis­se für zukünf­ti­ge ver­gleich­ba­re Pro­jek­te zu gewinnen.

Uni Bam­berg, Hoch­schu­le Coburg, HWK

InTra-Bau: Fünf Mil­lio­nen Euro für kli­ma­ge­rech­tes Sanieren

Im Pro­jekt „InTra-Bau“ wid­men sich die Uni­ver­si­tät Bam­berg, die Hoch­schu­le Coburg und die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken nach­hal­ti­ger Sanie­rung. Durch die Ver­knüp­fung mit moder­nen Tech­no­lo­gien soll zukunfts­fä­hi­ges Bau­en im Bestand inno­va­ti­ons­fä­hig gemacht und bestehen­des Wis­sen kon­ser­viert werden.

Mit dem gemein­sa­men Pro­jekt­vor­schlag „InTra-Bau“ haben sich die Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg, die Hoch­schu­le Coburg und die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken unter 500 Anträ­gen durch­ge­setzt und wer­den nun vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) bis 2028 mit ins­ge­samt fünf Mil­lio­nen Euro geför­dert. Dies teilt die Bam­ber­ger Uni­ver­si­tät aktu­ell mit.

Ziel des Pro­jekts ist es, durch eine enge Ver­net­zung von Wis­sen­schaft und Hand­werk, nach­hal­ti­ges und kli­ma­ge­rech­tes Bau­en im Bestand und in der Denk­mal­pfle­ge vor­an­zu­trei­ben und damit einen Bei­trag zur Res­sour­cen­scho­nung, Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Kli­ma­neu­tra­li­tät im Bau­sek­tor zu leis­ten. Die Uni­ver­si­tät Bam­berg, die Hoch­schu­le Coburg und die Hand­werks­kam­mer bil­den damit eine von 20 soge­nann­ten Inno­va­tions-Com­mu­ni­ties, die bun­des­weit zur För­de­rung aus­ge­wählt wurden.

Bestands­sa­nie­rung statt Neubau

„InTra-Bau“ ist das Akro­nym für „Inno­va­ti­on aus Tra­di­ti­on – Trans­fer­struk­tu­ren für nach­hal­ti­ges und kli­ma­ge­rech­tes Bau­en im Bestand und in der Denk­mal­pfle­ge“. Die drei Pro­jekt­part­ner aus Wis­sen­schaft und Hand­werk wol­len durch ihre Zusam­men­ar­beit das bis­her ver­nach­läs­sig­te, in Denk­mä­lern und tra­di­tio­nel­len Hand­werks­tech­ni­ken gespei­cher­te Wis­sen über nach­hal­ti­ge und kli­ma­freund­li­che Bau­tech­ni­ken und ‑mate­ria­li­en nutz­bar machen. Durch die Ver­knüp­fung mit moder­nen Tech­no­lo­gien soll zukunfts­fä­hi­ges, nach­hal­ti­ges Bau­en im Bestand zudem inno­va­ti­ons­fä­hig gemacht und bestehen­des Wis­sen kon­ser­viert werden.

Ste­fan Breit­ling vom Kom­pe­tenz­zen­trum Denk­mal­wis­sen­schaf­ten und Denk­mal­tech­no­lo­gien (KDWT) der Uni­ver­si­tät Bam­berg, Spre­cher des Ver­bund­pro­jekts, erklärt die Beweg­grün­de: „Aus unse­rer Sicht bedarf es einer nach­hal­ti­gen Sanie­rungs- und Instand­hal­tungs­stra­te­gie, die dem Bau­en im Bestand sowie dem Repa­rie­ren und Opti­mie­ren vor­han­de­ner Bau­tei­le den Vor­rang vor dem Aus­tausch der­sel­ben einräumt.“

Not­wen­dig ist dies aus Sicht der drei Pro­jekt­part­ner, da die Bau­bran­che nicht nur einer der wich­tigs­ten Wirt­schafts­mo­to­ren Deutsch­lands ist, son­dern zugleich enorm res­sour­cen- und emmis­si­ons­in­ten­siv. Eine zuneh­men­de Roh­stoff­ver­knap­pung, die Abhän­gig­keit von inter­na­tio­na­len Lie­fer­ket­ten sowie damit ver­bun­de­ne Lie­fer­pro­ble­me und Preis­stei­ge­run­gen stel­len die Bau­bran­che daher vor neue Herausforderungen.

„Trotz der gro­ßen Res­sour­ce an gebau­ter Umwelt, geht der Trend und die För­de­run­gen bis­lang immer noch zum Neu­bau statt zur Bestands­sa­nie­rung“, sagt Mar­kus Schl­empp, Inha­ber der Pro­fes­sur für Ent­wer­fen und Kon­stru­ie­ren mit inno­va­ti­ven Werk­stof­fen unter Ein­be­zie­hung denk­mal­ge­schütz­ter Bau­ten an der Hoch­schu­le Coburg und Pro­jekt­lei­ter im Pro­jekt an der Hoch­schu­le Coburg. „Das Ziel unse­res Zusam­men­schlus­ses ist es, hier­bei eine Umkehr ein­zu­lei­ten, indem wir in den Com­mu­ni­tys nach­hal­ti­ge Stra­te­gien für den Bau­sek­tor ent­wi­ckeln und damit einen Bei­trag zur Bau­wen­de leisten.“

Wis­sens­trans­fer zwi­schen Hand­werk und Forschung

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ist Pra­xis­part­ner im Pro­jekt und damit für die For­schen­den der direk­te Kon­takt in die Hand­werks­pra­xis. Von den mehr als 17.400 Mit­glieds­be­trie­ben beschäf­ti­gen sich rund 6.400 mit Bau und Aus­bau, Denk­mal­pfle­ge und Bau­en im Bestand. „Es hat sich in der Ver­gan­gen­heit gezeigt, dass Pro­jek­te dann beson­ders erfolg­reich sind, wenn eine enge Zusam­men­ar­beit mit den Betrie­ben und damit der Pra­xis statt­fin­det“, betont Rai­ner Beck, Geschäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken. „Wir stel­len sicher, dass die Exper­ti­se des Hand­werks best­mög­lich genutzt wird und die erar­bei­te­ten Ergeb­nis­se auch in das Hand­werk trans­fe­riert werden.“

Maß­nah­men und Ziele

Im Pro­jekt­ver­lauf soll ein Netz­werk aus Hand­werk, For­schung und auch Archi­tek­tur­bü­ros oder Inter­es­sen­ver­bän­den auf­ge­baut wer­den. Für die­ses Netz­werk sol­len Struk­tu­ren ent­ste­hen, die einen effi­zi­en­ten Aus­tausch – etwa in Work­shops, Sym­po­si­en und Fort­bil­dun­gen – und eine effek­ti­ve Zusam­men­ar­beit ermög­li­chen. Aus die­sem Netz­werk her­aus sol­len schließ­lich kon­kre­te Bedar­fe rund um nach­hal­ti­ge Sanie­rung und Instand­hal­tung ermit­telt werden.

„Unser ober­frän­ki­scher Kom­pe­tenz­ver­bund im Bereich der Denk­mal­wis­sen­schaf­ten, Kul­tur­gut­si­che­rung und Bau­kul­tur ist bun­des­weit ein­ma­lig und bie­tet idea­le Bedin­gun­gen für das Inno­va­ti­ons­netz­werk“, sagt Kai Fisch­bach, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bam­berg. Er ist über­zeugt, dass die Inno­va­tions-Com­mu­ni­ty die Zukunft des Hand­werks lang­fris­tig stärkt und neben öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen vor allem auch sozia­le und kul­tu­rel­le Aspek­te der Nach­hal­tig­keit adres­siert. Dazu zäh­len etwa die Stär­kung urba­ner und länd­li­cher Gemein­schaf­ten und des Tou­ris­mus­sek­tors sowie die Revi­ta­li­sie­rung von Dör­fern und his­to­ri­schen Innen­städ­ten, die als wei­che Fak­to­ren die Inno­va­ti­ons­kraft von Regio­nen maß­geb­lich beeinflussen.

Lich­ten­fels

Meis­ter­fei­er: Hand­werks­kam­mer ehrt Absol­ven­tin­nen und Absolventen

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken hat ihre bes­ten Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten mit einer Meis­ter­fei­er geehrt. Mehr als 400 Nach­wuchs­kräf­te erhiel­ten ihre Meis­ter­brie­fe. Die Nach­fra­ge nach Aus­bil­dungs­plät­zen im Hand­werk ist laut HWK unter­des­sen ungebrochen.

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken hat bei ihrer Meis­ter­fei­er 2024 am Wochen­en­de (28. Sep­tem­ber) in der Stadt­hal­le Lich­ten­fels an mehr als 430 neue Handwerksmeister:innen Meis­ter­brie­fe ver­ge­ben. Dies teil­te die Kam­mer aktu­ell mit. Vor etwa 2.100 Gäs­ten, dar­un­ter auch Minis­ter­prä­si­dent Söder, erhiel­ten Absolvent:innen aus 22 Beru­fen ihre Zeugnisse.

Ins­ge­samt haben zwi­schen Mai 2023 und August 2024 genau 658 Absolvent:innen ihre Meis­ter­schu­le an der Hand­werks­kam­mer erfolg­reich absol­viert. Dar­un­ter Handwerker:innen aus allen wei­te­ren 15 Bun­des­län­dern und sogar der Schweiz.

„Wir neh­men die­se hohe Nach­fra­ge als einen Nach­weis der Qua­li­tät unse­rer Meis­ter­schu­len“, sag­te der Prä­si­dent der HWK für Ober­fran­ken, Mat­thi­as Graß­mann. „Ihr seid die Zukunft des Hand­werks, euch zu Ehren wird die­se Fei­er ausgerichtet.“

Grund­stein für die nächs­te Handwerks-Generation

Die Hand­werks­kam­mer rich­te­te die Meis­ter­fei­er ganz an den Bedürf­nis­sen der jun­gen Meister:innen aus. „Die­se Men­schen sind der Grund­stein für die nächs­ten Gene­ra­tio­nen des Hand­werks und somit der Zukunft unse­res Wirt­schafts­zwei­ges – gefragt, geschätzt und von unschätz­ba­rem Wert für die Betrie­be“, erklär­te Haupt­ge­schäfts­füh­rer Rein­hard Bau­er. Daher stel­le man die­se auch in den Mit­tel­punkt der Feierlichkeiten.

Die gro­ße Zahl an Absolvent:innen spie­gelt unter­des­sen, so die Mit­tei­lung wei­ter, die hohe Nach­fra­ge nach Plät­zen in den Meis­ter­schu­len der HWK wider. „Unse­re Meis­ter­schu­len erle­ben einen regel­rech­ten Ansturm“, sag­te Rein­hard Bau­er. „Das liegt an der qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Aus­bil­dung, die bei uns ange­bo­ten wird, sowie an den spe­zi­fi­schen Schwer­punk­ten, die unse­re Meis­ter­schu­len set­zen.“ Vie­le Meis­ter­schu­len sei­en für das kom­men­de Jahr bereits ausgebucht.

Hand­werks­kam­mer Oberfranken

Viel Publi­kum bei Berufs­mes­sen des Hand­werks in Bam­berg und Bayreuth

Die Hand­werks­kam­mer Ober­fran­ken hat am Wochen­en­de in Bam­berg und Bay­reuth zu Berufs­mes­sen des Hand­werks gela­den. Mehr als 1.000 Besu­che­rIn­nen haben sich in den jewei­li­gen Bil­dungs­zen­tren der HWK ein­ge­fun­den. Dar­un­ter befan­den sich auch Ver­tre­te­rIn­nen der Politik.

Etwa 1.500 Besu­che­rIn­nen haben sich am Sams­tag (14. Okto­ber) auf den Weg zu zwei von der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ver­an­stal­te­ten Berufs­mes­sen gemacht, so die Inter­es­sen­ver­tre­tung des Hand­werks in einer Mit­tei­lung. Die bei­den Mes­sen fan­den zeit­gleich im Bam­ber­ger und Bay­reu­ther Bil­dungs­zen­trum statt. In Bay­reuth zähl­te die Hand­werks­kam­mer etwa 700, in Bam­berg etwa 800 Besu­che­rIn­nen. Im Bil­dungs­zen­trum Coburg steht eine wei­te­re Berufs­mes­se des Hand­werks am 21. Okto­ber noch bevor.

„Ech­tes Inter­es­se und vie­le inten­si­ve Gesprä­che, so wür­den wir das Feed­back zusam­men­fas­sen, das uns die aus­stel­len­den Betrie­be nach der Mes­se gege­ben haben“, sag­ten Alex­an­dra Reu­ther, Lei­te­rin des Bil­dungs­zen­trums Bay­reuth, und Oli­ver Eis­mann, Lei­ter des Bil­dungs­zen­trums Bamberg.

Zudem hät­ten ein­zel­ne Schu­len die Berufs­mes­se genutzt, um für ihre Schü­le­rIn­nen den Tag des Hand­werks an baye­ri­schen Schu­len abzu­bil­den. „Ganz wich­tig ist für uns“, so Reu­ther und Eis­mann wei­ter, „dass die Betrie­be aus­rei­chend Zeit und Kapa­zi­tät haben, um zum einen den Jugend­li­chen etwas zu zei­gen und sie aus­pro­bie­ren zu las­sen. Und zum ande­ren detail­liert auf die Fra­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler und der Eltern ein­ge­hen. Denn das ist ein abso­lu­ter Mehr­wert unse­rer Messe.“

Denn es gehe bei sol­chen Berufs­mes­sen nicht in ers­ter Linie dar­um, nur mög­lichst gro­ße Mas­sen anzu­lo­cken, sagt Bernd Sau­er, Geschäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer Ober­fran­ken. „Wir möch­ten auch einen ech­ten und vor­ur­teils­frei­en Aus­tausch zwi­schen den Inter­es­sen­ten einer­seits und den Betrie­ben ande­rer­seits ermöglichen.“

Reso­nanz auch bei Gäs­ten aus Politik

Die Berufs­mes­sen des Hand­werks sei­en zudem, so die Hand­werks­kam­mer wei­ter, auch durch eini­ge Ehren­gäs­te gut besucht gewe­sen. „Das Inter­es­se unse­rer Gäs­te ist für uns ein wich­ti­ger Indi­ka­tor, wie der Stel­len­wert des Hand­werks im öffent­li­chen Leben und in der Gesell­schaft ist“, sag­te HWK-Prä­si­dent Mat­thi­as Graßmann.

In Bay­reuth infor­mier­ten sich zum Bei­spiel Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Ebers­ber­ger, Georg Röhm, stell­ver­tre­ten­de Land­rat des Land­krei­ses Bay­reuth, der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Tim Par­gent und Tho­mas Oet­ter von der Agen­tur für Arbeit über Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten im Handwerk.

In Bam­berg waren die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Andre­as Schwarz und Tho­mas Sil­ber­horn zu Gast. Auch die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Mela­nie Huml, Hol­ger Dre­mel und Ursu­la Sowa, Ger­hard Seitz als Ver­tre­ter der Stadt Bam­berg, Bam­bergs Land­rat Johann Kalb, die stell­ver­tre­ten­de Land­rä­tin von Forch­heim, Rosi Kraus und Ste­fan Tre­bes, Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg fan­den sich ein.

Zur Stär­kung des Hand­werks in der Region

Hand­werks­kam­mer kauft Grundstück

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken unter­zeich­ne­te am 18. Janu­ar den Kauf­ver­trag für ein Grund­stück an der Forch­hei­mer Stra­ße. Vom Berufs­bil­dungs- und Tech­no­lo­gie­zen­trum, das dort ent­ste­hen soll, ver­spricht sich die Stadt Bam­berg einen wich­ti­gen Schritt zur Moder­ni­sie­rung der Aus­bil­dungs­stät­ten für den Fach­kräf­te­nach­wuchs und die Zukunft des Hand­werks in der Regi­on und ganz Ober­fran­ken. Wann Bau­be­ginn ist, kann aller­dings noch nicht gesagt werden.

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat­ten sich die Hand­werks­kam­mer und die Stadt­ver­wal­tung inten­siv dar­um bemüht, einen mög­lichst pas­sen­den Stand­ort für das neue Berufs­bil­dungs- und Tech­no­lo­gie­zen­trum (BTZ) der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken West zu finden.

„Trotz des knap­pen Flä­chen­an­ge­bo­tes im Stadt­ge­biet ist es uns gelun­gen, dass wir ein Grund­stück in tol­ler Lage direkt neben der bro­se Are­na und mit einer opti­ma­len Erreich­bar­keit anbie­ten konn­ten“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke. „Ich freue mich, dass die Hand­werks­kam­mer durch die­ses Bil­dungs­zen­trum nach­hal­tig das Hand­werk in Ober­fran­ken West und beson­ders in Bam­berg stärkt und Stadt und Regi­on zukunfts­si­cher macht.“

Das Hand­werk habe am Wirt­schafts­stand­ort Bam­berg tra­di­tio­nell eine gro­ße Bedeu­tung: Mit 3.493 Hand­werks­be­trie­ben und 1.219 Lehr­lin­gen im Jahr 2020 ste­he die Regi­on Bam­berg an der Spit­ze Ober­fran­kens und möch­te sich die­sen Spit­zen­platz auch in Zukunft sichern.

Moder­ni­sie­rung der Infrastruktur

Staats­mi­nis­te­rin Mela­nie Huml über­mit­tel­te ihre Freu­de über den Kauf und nann­te ihn einen ent­schei­den­den Schritt hin zum neu­en Berufs­bil­dungs- und Tech­no­lo­gie­zen­trum der HWK für Ober­fran­ken-West. „Das sind gute Neu­ig­kei­ten für die gan­ze Regi­on. Von bes­tens aus­ge­bil­de­ten Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­ker pro­fi­tie­ren wir alle, nicht nur Groß­bau­stel­len und Unter­neh­men, son­dern auch Pri­vat­kun­den mit klei­ne­ren Auf­trä­gen. Außer­dem trägt das Hand­werk wesent­lich zur erfolg­rei­chen Ent­wick­lung des Wirt­schafts­stand­orts bei.“

Auch der Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer, Mat­thi­as Graß­mann, freu­te sich über den jetzt voll­zo­ge­nen Erwerb des 32.500 Qua­drat­me­ter gro­ßen Grund­stücks in bes­ter Lage.

„Die Hand­werks­kam­mer macht damit einen wich­ti­gen Schritt in Rich­tung Moder­ni­sie­rung ihrer Bil­dungs­in­fra­struk­tur.“ Und auch wenn es noch etwas daue­re, bis der Neu­bau an der Forch­hei­mer Stra­ße begin­nen kön­ne, sei das Vor­ha­ben ein wich­ti­ges Signal an die Betrie­be, aber auch an Jugend­li­che und ihre Eltern. „Seriö­ser­wei­se kön­nen wir noch nicht sagen, wann der ers­te Spa­ten­stich sein wird. Das Hand­werk bie­tet jun­gen Men­schen in Ober­fran­ken aber lang­fris­tig bes­te Vor­aus­set­zun­gen für eine Aus­bil­dung und spä­te­re Qua­li­fi­zie­rung – und natür­lich auch für den gan­zen Berufsweg.“

Nach­dem die Hand­werks­kam­mer zuletzt eine Eini­gung mit dem Hand­werk in Coburg über den Erhalt des dor­ti­gen Aus­bil­dungs­stand­or­tes erzielt hat­te und in der Voll­ver­samm­lung die Wei­chen gestellt wur­den, war der Ankauf des Are­als in Bam­berg der nächs­te logi­sche Schritt. 4,5 Mil­lio­nen Euro zahlt die Hand­werks­kam­mer für die bei­den Grundstücke.

Ver­trags­un­ter­zeich­nung und Zukunft des Projekts

Beim Ter­min in der Fluss­meis­ter­stel­le der Kreis­hand­wer­ker­schaft Bam­berg unter­zeich­ne­ten Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, Mat­thi­as Graß­mann, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, und Rein­hard Bau­er, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, offi­zi­ell den Grundstücksvertrag.

Wie es mit den Pla­nun­gen für das Bil­dungs­zen­trum wei­ter­ge­he, skiz­zier­te der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer. „Der Gut­ach­ter hat sei­ne Stel­lung­nah­me zu unse­ren Vor­ha­ben in Ober­fran­ken West bereits an das Bun­des­in­sti­tut für Berufs­bil­dung übermittelt.“

Dort prüf­ten die För­der­ge­ber nun die Details. „Erst nach Abschluss die­ser Prü­fung wis­sen wir, wel­che Kapa­zi­tä­ten wir tat­säch­lich bau­en kön­nen.“ Die­ser Zeit­punkt sei dann gleich­zei­tig der Start­schuss für den Beginn der kon­kre­te­ren Pla­nun­gen für den Neu­bau in Bam­berg und die Moder­ni­sie­rung des BTZ in Coburg.

„Das Gut­ach­ten umfasst ja bei­de Stand­or­te“, erklär­te Bau­er. Der Kauf des Grund­stücks sei den­noch ein Mei­len­stein. „In Ober­fran­ken West – sprich Bam­berg und Coburg – geht es vor­an. Aber die eigent­li­che Arbeit beginnt jetzt erst.“