Die Stadtwerke Bamberg wollen im Bamberger Süden zwei Flusswärmepumpen bauen, die das Wasser der Regnitz als Energiequelle nutzen. So sollen 2.000 Haushalte
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Stadtwerke Bamberg
Grüne Wärme aus der Regnitz für Handwerkskammer und Haushalte
Die Stadtwerke Bamberg wollen im Bamberger Süden zwei Flusswärmepumpen bauen, die das Wasser der Regnitz als Energiequelle nutzen. So sollen 2.000 Haushalte im Bamberger Süden und ein neues Bildungszentrum der Handwerkskammer für Oberfranken klimaneutral mit grüner Wärme versorgt werden.
Für die beiden Großwärmepumpen soll in der Südflur zwischen der Regnitz und dem neuen HWK-Bildungszentrum ein Heizwerk errichtet werden, wie die HWK aktuell mitteilt. Laut einer Machbarkeitsstudie der Stadtwerke Bamberg und des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) können die Wärmepumpen insgesamt 90 Prozent des benötigten Wärmebedarfs liefern. Dafür sollen pro Sekunde 300 Liter Wasser aus der Regnitz entnommen und flussabwärts mit leicht geringerer Temperatur wieder in den Fluss eingeleitet werden. Das neue Heizwerk in der Südflur soll im Herbst 2027 in Betrieb gehen.
Zur Abdeckung von Spitzenlasten wollen die Stadtwerke allerdings auf eine weniger umweltverträgliche, weil Kohlendioxid produzierende Weise Energie produzieren und zusätzliche Hackschnitzelkessel nutzen. In diesen sollen Holzabfälle aus benachbarte städtischen Wäldern verbrannt werden. Insgesamt wollen die Stadtwerke eine Heizleistung von zehn Megawatt erzeugen.
Investitionen in die Energiegewinnung
Beim neuen Wärmewende-Projekte im Bamberger Süden gehen die Stadtwerke aktuell von Gesamtinvestitionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich aus. Die Summe soll auch aus Fördermitteln des Bundes finanziert werden.
Die Flusswärmepumpen im Bamberger Süden ist bereits das zwei Quartiersprojekt, mit dem die Stadtwerke Bamberg die Wärmewende vorantreiben wollen. Vor wenigen Wochen hat der Energiedienstleister auf dem Bamberger Konversionsquartier Lagarde ein Wärmesystem für 1.200 Alt- und Neubauwohnungen sowie Gewerbeflächen in Betrieb genommen, das zu 70 Prozent mit regenerativen Energien betrieben wird.
Hier hatten die Stadtwerke insgesamt 13,5 Millionen Euro Fördermittel vom Bund und der Regierung von Oberfranken akquirieren können. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien sollen die Heizkosten weitestgehend von Preisentwicklungen fossiler Brennstoffe und künftiger CO2-Preise entkoppelt und für die Bevölkerung langfristig günstig gehalten werden.
Großwärmepumpen: Potenzial für die Wärmewende
Die Zahl der Großwärmepumpen in Deutschland ist laut HWK-Mitteilung überschaubar, doch das Potenzial enorm. Nach einer aktuellen Studie der Münchner Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) könnten 20 Prozent der Kommunen, vor allem entlang der großen Flüsse, mit dieser Technik einen Großteil ihres Wärmebedarfs decken. Theoretisch hätte die Technik außerdem das Potenzial, den Wärmebedarf aller Haushalte und Gewerbe in Bayern zu decken.
Derzeit erschweren aber sehr komplexe Genehmigungsprozesse für Flusswasserwärmepumpen in Bayern die flächendeckende Nutzung von Flusswasserwärme. Insbesondere die wasserrechtliche Genehmigung stellt einen sehr aufwendigen Prozess dar.
Für das Genehmigungsverfahren des Bamberger Vorhabens haben das Bayerische Umweltministerium, das Wasserwirtschaftsamt Kronach sowie die Untere und Obere Naturschutzbehörde ihre Unterstützung jedoch zugesichert. Sie möchten speziell den Bamberger Genehmigungsprozess als zuständige Behörden begleiten, um Erkenntnisse für zukünftige vergleichbare Projekte zu gewinnen.
Uni Bamberg, Hochschule Coburg, HWK
InTra-Bau: Fünf Millionen Euro für klimagerechtes Sanieren
Im Projekt „InTra-Bau“ widmen sich die Universität Bamberg, die Hochschule Coburg und die Handwerkskammer für Oberfranken nachhaltiger Sanierung. Durch die Verknüpfung mit modernen Technologien soll zukunftsfähiges Bauen im Bestand innovationsfähig gemacht und bestehendes Wissen konserviert werden.
Mit dem gemeinsamen Projektvorschlag „InTra-Bau“ haben sich die Otto-Friedrich-Universität Bamberg, die Hochschule Coburg und die Handwerkskammer für Oberfranken unter 500 Anträgen durchgesetzt und werden nun vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2028 mit insgesamt fünf Millionen Euro gefördert. Dies teilt die Bamberger Universität aktuell mit.
Ziel des Projekts ist es, durch eine enge Vernetzung von Wissenschaft und Handwerk, nachhaltiges und klimagerechtes Bauen im Bestand und in der Denkmalpflege voranzutreiben und damit einen Beitrag zur Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Klimaneutralität im Bausektor zu leisten. Die Universität Bamberg, die Hochschule Coburg und die Handwerkskammer bilden damit eine von 20 sogenannten Innovations-Communities, die bundesweit zur Förderung ausgewählt wurden.
Bestandssanierung statt Neubau
„InTra-Bau“ ist das Akronym für „Innovation aus Tradition – Transferstrukturen für nachhaltiges und klimagerechtes Bauen im Bestand und in der Denkmalpflege“. Die drei Projektpartner aus Wissenschaft und Handwerk wollen durch ihre Zusammenarbeit das bisher vernachlässigte, in Denkmälern und traditionellen Handwerkstechniken gespeicherte Wissen über nachhaltige und klimafreundliche Bautechniken und ‑materialien nutzbar machen. Durch die Verknüpfung mit modernen Technologien soll zukunftsfähiges, nachhaltiges Bauen im Bestand zudem innovationsfähig gemacht und bestehendes Wissen konserviert werden.
Stefan Breitling vom Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDWT) der Universität Bamberg, Sprecher des Verbundprojekts, erklärt die Beweggründe: „Aus unserer Sicht bedarf es einer nachhaltigen Sanierungs- und Instandhaltungsstrategie, die dem Bauen im Bestand sowie dem Reparieren und Optimieren vorhandener Bauteile den Vorrang vor dem Austausch derselben einräumt.“
Notwendig ist dies aus Sicht der drei Projektpartner, da die Baubranche nicht nur einer der wichtigsten Wirtschaftsmotoren Deutschlands ist, sondern zugleich enorm ressourcen- und emmissionsintensiv. Eine zunehmende Rohstoffverknappung, die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten sowie damit verbundene Lieferprobleme und Preissteigerungen stellen die Baubranche daher vor neue Herausforderungen.
„Trotz der großen Ressource an gebauter Umwelt, geht der Trend und die Förderungen bislang immer noch zum Neubau statt zur Bestandssanierung“, sagt Markus Schlempp, Inhaber der Professur für Entwerfen und Konstruieren mit innovativen Werkstoffen unter Einbeziehung denkmalgeschützter Bauten an der Hochschule Coburg und Projektleiter im Projekt an der Hochschule Coburg. „Das Ziel unseres Zusammenschlusses ist es, hierbei eine Umkehr einzuleiten, indem wir in den Communitys nachhaltige Strategien für den Bausektor entwickeln und damit einen Beitrag zur Bauwende leisten.“
Wissenstransfer zwischen Handwerk und Forschung
Die Handwerkskammer für Oberfranken ist Praxispartner im Projekt und damit für die Forschenden der direkte Kontakt in die Handwerkspraxis. Von den mehr als 17.400 Mitgliedsbetrieben beschäftigen sich rund 6.400 mit Bau und Ausbau, Denkmalpflege und Bauen im Bestand. „Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Projekte dann besonders erfolgreich sind, wenn eine enge Zusammenarbeit mit den Betrieben und damit der Praxis stattfindet“, betont Rainer Beck, Geschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken. „Wir stellen sicher, dass die Expertise des Handwerks bestmöglich genutzt wird und die erarbeiteten Ergebnisse auch in das Handwerk transferiert werden.“
Maßnahmen und Ziele
Im Projektverlauf soll ein Netzwerk aus Handwerk, Forschung und auch Architekturbüros oder Interessenverbänden aufgebaut werden. Für dieses Netzwerk sollen Strukturen entstehen, die einen effizienten Austausch – etwa in Workshops, Symposien und Fortbildungen – und eine effektive Zusammenarbeit ermöglichen. Aus diesem Netzwerk heraus sollen schließlich konkrete Bedarfe rund um nachhaltige Sanierung und Instandhaltung ermittelt werden.
„Unser oberfränkischer Kompetenzverbund im Bereich der Denkmalwissenschaften, Kulturgutsicherung und Baukultur ist bundesweit einmalig und bietet ideale Bedingungen für das Innovationsnetzwerk“, sagt Kai Fischbach, Präsident der Universität Bamberg. Er ist überzeugt, dass die Innovations-Community die Zukunft des Handwerks langfristig stärkt und neben ökologischen und ökonomischen vor allem auch soziale und kulturelle Aspekte der Nachhaltigkeit adressiert. Dazu zählen etwa die Stärkung urbaner und ländlicher Gemeinschaften und des Tourismussektors sowie die Revitalisierung von Dörfern und historischen Innenstädten, die als weiche Faktoren die Innovationskraft von Regionen maßgeblich beeinflussen.
Lichtenfels
Meisterfeier: Handwerkskammer ehrt Absolventinnen und Absolventen
Die Handwerkskammer für Oberfranken hat ihre besten Absolventinnen und Absolventen mit einer Meisterfeier geehrt. Mehr als 400 Nachwuchskräfte erhielten ihre Meisterbriefe. Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Handwerk ist laut HWK unterdessen ungebrochen.
Die Handwerkskammer für Oberfranken hat bei ihrer Meisterfeier 2024 am Wochenende (28. September) in der Stadthalle Lichtenfels an mehr als 430 neue Handwerksmeister:innen Meisterbriefe vergeben. Dies teilte die Kammer aktuell mit. Vor etwa 2.100 Gästen, darunter auch Ministerpräsident Söder, erhielten Absolvent:innen aus 22 Berufen ihre Zeugnisse.
Insgesamt haben zwischen Mai 2023 und August 2024 genau 658 Absolvent:innen ihre Meisterschule an der Handwerkskammer erfolgreich absolviert. Darunter Handwerker:innen aus allen weiteren 15 Bundesländern und sogar der Schweiz.
„Wir nehmen diese hohe Nachfrage als einen Nachweis der Qualität unserer Meisterschulen“, sagte der Präsident der HWK für Oberfranken, Matthias Graßmann. „Ihr seid die Zukunft des Handwerks, euch zu Ehren wird diese Feier ausgerichtet.“
Grundstein für die nächste Handwerks-Generation
Die Handwerkskammer richtete die Meisterfeier ganz an den Bedürfnissen der jungen Meister:innen aus. „Diese Menschen sind der Grundstein für die nächsten Generationen des Handwerks und somit der Zukunft unseres Wirtschaftszweiges – gefragt, geschätzt und von unschätzbarem Wert für die Betriebe“, erklärte Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer. Daher stelle man diese auch in den Mittelpunkt der Feierlichkeiten.
Die große Zahl an Absolvent:innen spiegelt unterdessen, so die Mitteilung weiter, die hohe Nachfrage nach Plätzen in den Meisterschulen der HWK wider. „Unsere Meisterschulen erleben einen regelrechten Ansturm“, sagte Reinhard Bauer. „Das liegt an der qualitativ hochwertigen Ausbildung, die bei uns angeboten wird, sowie an den spezifischen Schwerpunkten, die unsere Meisterschulen setzen.“ Viele Meisterschulen seien für das kommende Jahr bereits ausgebucht.
Handwerkskammer Oberfranken
Viel Publikum bei Berufsmessen des Handwerks in Bamberg und Bayreuth
Die Handwerkskammer Oberfranken hat am Wochenende in Bamberg und Bayreuth zu Berufsmessen des Handwerks geladen. Mehr als 1.000 BesucherInnen haben sich in den jeweiligen Bildungszentren der HWK eingefunden. Darunter befanden sich auch VertreterInnen der Politik.
Etwa 1.500 BesucherInnen haben sich am Samstag (14. Oktober) auf den Weg zu zwei von der Handwerkskammer für Oberfranken veranstalteten Berufsmessen gemacht, so die Interessenvertretung des Handwerks in einer Mitteilung. Die beiden Messen fanden zeitgleich im Bamberger und Bayreuther Bildungszentrum statt. In Bayreuth zählte die Handwerkskammer etwa 700, in Bamberg etwa 800 BesucherInnen. Im Bildungszentrum Coburg steht eine weitere Berufsmesse des Handwerks am 21. Oktober noch bevor.
„Echtes Interesse und viele intensive Gespräche, so würden wir das Feedback zusammenfassen, das uns die ausstellenden Betriebe nach der Messe gegeben haben“, sagten Alexandra Reuther, Leiterin des Bildungszentrums Bayreuth, und Oliver Eismann, Leiter des Bildungszentrums Bamberg.
Zudem hätten einzelne Schulen die Berufsmesse genutzt, um für ihre SchülerInnen den Tag des Handwerks an bayerischen Schulen abzubilden. „Ganz wichtig ist für uns“, so Reuther und Eismann weiter, „dass die Betriebe ausreichend Zeit und Kapazität haben, um zum einen den Jugendlichen etwas zu zeigen und sie ausprobieren zu lassen. Und zum anderen detailliert auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler und der Eltern eingehen. Denn das ist ein absoluter Mehrwert unserer Messe.“
Denn es gehe bei solchen Berufsmessen nicht in erster Linie darum, nur möglichst große Massen anzulocken, sagt Bernd Sauer, Geschäftsführer der Handwerkskammer Oberfranken. „Wir möchten auch einen echten und vorurteilsfreien Austausch zwischen den Interessenten einerseits und den Betrieben andererseits ermöglichen.“
Resonanz auch bei Gästen aus Politik
Die Berufsmessen des Handwerks seien zudem, so die Handwerkskammer weiter, auch durch einige Ehrengäste gut besucht gewesen. „Das Interesse unserer Gäste ist für uns ein wichtiger Indikator, wie der Stellenwert des Handwerks im öffentlichen Leben und in der Gesellschaft ist“, sagte HWK-Präsident Matthias Graßmann.
In Bayreuth informierten sich zum Beispiel Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Georg Röhm, stellvertretende Landrat des Landkreises Bayreuth, der Landtagsabgeordnete Tim Pargent und Thomas Oetter von der Agentur für Arbeit über Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk.
In Bamberg waren die Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz und Thomas Silberhorn zu Gast. Auch die Landtagsabgeordneten Melanie Huml, Holger Dremel und Ursula Sowa, Gerhard Seitz als Vertreter der Stadt Bamberg, Bambergs Landrat Johann Kalb, die stellvertretende Landrätin von Forchheim, Rosi Kraus und Stefan Trebes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg fanden sich ein.
Zur Stärkung des Handwerks in der Region
Handwerkskammer kauft Grundstück
Die Handwerkskammer für Oberfranken unterzeichnete am 18. Januar den Kaufvertrag für ein Grundstück an der Forchheimer Straße. Vom Berufsbildungs- und Technologiezentrum, das dort entstehen soll, verspricht sich die Stadt Bamberg einen wichtigen Schritt zur Modernisierung der Ausbildungsstätten für den Fachkräftenachwuchs und die Zukunft des Handwerks in der Region und ganz Oberfranken. Wann Baubeginn ist, kann allerdings noch nicht gesagt werden.
In den vergangenen Jahren hatten sich die Handwerkskammer und die Stadtverwaltung intensiv darum bemüht, einen möglichst passenden Standort für das neue Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer für Oberfranken West zu finden.
„Trotz des knappen Flächenangebotes im Stadtgebiet ist es uns gelungen, dass wir ein Grundstück in toller Lage direkt neben der brose Arena und mit einer optimalen Erreichbarkeit anbieten konnten“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke. „Ich freue mich, dass die Handwerkskammer durch dieses Bildungszentrum nachhaltig das Handwerk in Oberfranken West und besonders in Bamberg stärkt und Stadt und Region zukunftssicher macht.“
Das Handwerk habe am Wirtschaftsstandort Bamberg traditionell eine große Bedeutung: Mit 3.493 Handwerksbetrieben und 1.219 Lehrlingen im Jahr 2020 stehe die Region Bamberg an der Spitze Oberfrankens und möchte sich diesen Spitzenplatz auch in Zukunft sichern.
Modernisierung der Infrastruktur
Staatsministerin Melanie Huml übermittelte ihre Freude über den Kauf und nannte ihn einen entscheidenden Schritt hin zum neuen Berufsbildungs- und Technologiezentrum der HWK für Oberfranken-West. „Das sind gute Neuigkeiten für die ganze Region. Von bestens ausgebildeten Handwerkerinnen und Handwerker profitieren wir alle, nicht nur Großbaustellen und Unternehmen, sondern auch Privatkunden mit kleineren Aufträgen. Außerdem trägt das Handwerk wesentlich zur erfolgreichen Entwicklung des Wirtschaftsstandorts bei.“
Auch der Präsident der Handwerkskammer, Matthias Graßmann, freute sich über den jetzt vollzogenen Erwerb des 32.500 Quadratmeter großen Grundstücks in bester Lage.
„Die Handwerkskammer macht damit einen wichtigen Schritt in Richtung Modernisierung ihrer Bildungsinfrastruktur.“ Und auch wenn es noch etwas dauere, bis der Neubau an der Forchheimer Straße beginnen könne, sei das Vorhaben ein wichtiges Signal an die Betriebe, aber auch an Jugendliche und ihre Eltern. „Seriöserweise können wir noch nicht sagen, wann der erste Spatenstich sein wird. Das Handwerk bietet jungen Menschen in Oberfranken aber langfristig beste Voraussetzungen für eine Ausbildung und spätere Qualifizierung – und natürlich auch für den ganzen Berufsweg.“
Nachdem die Handwerkskammer zuletzt eine Einigung mit dem Handwerk in Coburg über den Erhalt des dortigen Ausbildungsstandortes erzielt hatte und in der Vollversammlung die Weichen gestellt wurden, war der Ankauf des Areals in Bamberg der nächste logische Schritt. 4,5 Millionen Euro zahlt die Handwerkskammer für die beiden Grundstücke.
Vertragsunterzeichnung und Zukunft des Projekts
Beim Termin in der Flussmeisterstelle der Kreishandwerkerschaft Bamberg unterzeichneten Oberbürgermeister Andreas Starke, Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, und Reinhard Bauer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken, offiziell den Grundstücksvertrag.
Wie es mit den Planungen für das Bildungszentrum weitergehe, skizzierte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. „Der Gutachter hat seine Stellungnahme zu unseren Vorhaben in Oberfranken West bereits an das Bundesinstitut für Berufsbildung übermittelt.“
Dort prüften die Fördergeber nun die Details. „Erst nach Abschluss dieser Prüfung wissen wir, welche Kapazitäten wir tatsächlich bauen können.“ Dieser Zeitpunkt sei dann gleichzeitig der Startschuss für den Beginn der konkreteren Planungen für den Neubau in Bamberg und die Modernisierung des BTZ in Coburg.
„Das Gutachten umfasst ja beide Standorte“, erklärte Bauer. Der Kauf des Grundstücks sei dennoch ein Meilenstein. „In Oberfranken West – sprich Bamberg und Coburg – geht es voran. Aber die eigentliche Arbeit beginnt jetzt erst.“